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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die gefährlichste aller Familien und eine besondere Freundschaft - großartiges Debüt mit beeindruckender Erzählkraft

    „Wie es sich anfühlen kann, denkt Sofia. Wie leicht es sein kann, in die Rolle zu schlüpfen, die für einen anderen gemacht wurde.“

    Es war einmal in New York: In den 1920er Jahren bekommen die Freunde Carlo und Joey, die der Mafia angehören, fast zeitgleich ihre Töchter Antonia und Sofia. Die beiden Mädchen werden trotz ihrer Unterschiedlichkeit engste Vertraute, beste Freundinnen. Als Carlo versucht, bei der „Familie“ auszusteigen, verschwindet er spurlos. Antonia muss ohne Vater aufwachsen, auch ihre Mutter scheint daraufhin abwesend. Die Beziehung zwischen Sofia und Antonia entwickelt sich im Laufe der Zeit zunehmend kompliziert. Aber auch wenn nun eine Distanz zwischen den Freundinnen herrscht, werden die Mädchen durch die Umstände und ihre Geschichte immer miteinander verbunden bleiben.

    Naomi Krupitsky schreibt in ungewöhnlichem und äußerst beeindruckenden Stil im Präsens. Sie erzählt glasklar und bildhaft, auch zwischen und hinter den Zeilen. Ein kurzer Satz sagt bei der Autorin viel mehr aus als das Offensichtliche, wie folgender Satz beweist: „Im Herbst 1928 gehen Sofia und Antonia zum ersten Mal in die Schule, und mit jedem Tag verdoppelt sich die Größe der Welt.“ Diese intensive Erzählweise schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Die Sprache wirkt dabei authentisch, mir gelang es problemlos, mich in die Geschichte hineinzuversetzen.

    Beide Mädchen teilen dasselbe Los, sie sind von Geburt an Teil der „Familie“, gehen aber unterschiedlich damit um. Während sich Sofia eher spontan, temperamentvoll, ungestüm und wild gibt und andere ob ihrer Extrovertiertheit sofort für sich einnimmt, wirkt Antonia eher zurückhaltend und nachdenklich. Den Verlust ihres Vaters kann sie nicht verwinden. Aber auch Sofia ist nicht glücklich. Mit 17 fühlt sie sich beispielsweise so: „Siebzehn ist ein Abgrund. Sie empfindet eine Kluft zu ihren früheren Ichs, deren Kummer eindeutiger war. Und die Zukunft - mittlerweile so nah, dass die Mauern der Gegenwart unter deren Gewicht nachgeben- ist immer noch eine strudelnde Panik. Sofia kommt sich allein vor. Verbindungslos.“
    Antonias Mutter bleut ihrer Tochter stets ein: „Lass die Finger von Männern mit Pomade im Haar!“, womit sie auf die Mitglieder der Mafia anspielt. Doch ihr eigenes Schicksal droht sich bei ihrer Tochter und deren Freundin zu wiederholen.

    Wer sich einmal mit der Familie eingelassen hat, kommt nie wieder von ihr los. Diese Erfahrung macht Carlo, Antonias Vater, und auch den Mädchen ist die ständige Gefahr, in der sie sich befinden, sehr bewusst. Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein. Sofia und Antonia träumen von Flucht, wissen aber genau, dass diese unmöglich ist. Naomi Krupitsky beschreibt sehr eindrucksvoll, wie betroffene Familien von der Mafia kontrolliert, ja erdrückt werden. Die Mafia prägt die Mädchen auf unveränderliche Weise, auch wenn die furchtbaren kriminellen Machenschaften hier kaum direkt und detailliert dargestellt werden. Paradoxerweise scheinen die Mädchen sogar behütet aufzuwachsen, die Gefahr allerdings immer im Nacken. Als Carlos die Mädchen einmal vor dem Wasser warnt, könnte er eigentlich auch die Mafia meinen: „Mädchen, dreht dem Meer nie den Rücken zu, es ist verschlagen. Sobald ihr es aus den Augen lasst, schleicht es sich hinterrücks an.“
    Es braucht kein Blutvergießen, um die schonungslose Grausamkeit der Mafia zu schildern.
    Sie wird auch ohne explizite Gewaltszenen sehr deutlich spürbar.
    Naomi Krupitsky verfügt über ein außergewöhnliches Erzähltalent, schildert mit wunderschöner Sprache die Geschichte einer schicksalhaften Verbundenheit, schreibt von Liebe, Verrat, Kriminalität, Flucht und letzte Auswege. Keine actionreicher, brutaler Mafiakrimi, sondern ein absolut lesenswertes, nahegehendes Porträt einer Freundschaft. Die Geschichte zweier Familien innerhalb der Familie. Ein großartiges Debüt.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    honigbaerchen, 21.07.2022

    aktualisiert am 21.07.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman ist in Prolog und 5 Kapitel vom Jahr 1928 bis Jahr 1948 aufgeteilt.
    Und der Prolog beginnt gleich mit einem Schuss. Aber wer da schießt und warum wird erst zum Schluss aufgeklärt.

    Es ist das New York der Jahre 1928-1948 und die Hauptprotagonistinnen sind Sofia Colicchio und Antonia Russo. Sie wachsen innerhalb zweier italienischer eng verbundener Familien auf.

    Der Boss ihrer Väter, Tommy Fianzo, hat den beiden Familien die Wohnung vermittelt und ihnen den Wohnort zugewiesen. Zu der "Familie" gehören viele Leute und Sofia und Antonia sagen zu ihnen "Onkel" und "Tante". Aber verwandt sind sie nicht wirklich mit ihnen. Es gibt keine klare Trennung von Beruflichem und Persönlichem zwischen beiden Familien.
    Tommy Fianzo, der Boss, gibt sich als Ehrenmann, rekrutiert hilfsbedürftige junge Einwanderer und nimmt sie auf in das "Vakuum der Familie". Dann kommen die Aufgaben, Gewalttaten und ein Aussteigen aus der Familie endet "tödlich".
    Die Mädchen lernen aber, dass das Geschäft ihrer Väter ist "Leuten zu helfen".

    Irgendwann "verschwindet" der Vater von Antonia weil er aussteigen möchte und Antonia hat ab diesem Moment eine dunkle Angst in ihrem Leben.

    Die ausgeglichene aber unscheinbare Antonia ist der absolute Gegensatz zu Sofia, die wild und sprunghaft ist. Beide halten aber zusammen und sind freundschaftlich eng verbunden nach dem Motto "wenn es dir gut geht, geht es mir gut". Von anderen werden sie gemieden, da die Familien als "Kleinkriminelle und Schläger " verschrien sind.

    Trotz der Warnung der Mutter "die Finger von Männern mit Pomade im Haar zu lassen" heiraten Sofia und Antonia junge Männer aus dem Kreis der Familie.
    Antonia wird Mutter und muss all ihre Träume von einem Studium und Reisen begraben. Sofia stürzt sich begeistert als "Botin" ihres Vaters in ihre für sie wichtige Aufgabe und sie wird zur psychologischen Waffe.

    Das Unheil nimmt seinen Lauf, als es einen Generationswechsel bei den "Fianzos" gibt und einer der beiden Ehemänner nach dem Verständnis der Familie zum "Verräter" wird.

    Man kann das Buch nicht aus der Hand legen, denn es ist nie langweilig, man ist direkt beim Geschehen in beiden Familien dabei und die Geschichte führt in einer stetig steigenden Anspannung auf einen tödlichen Ausgang hin.

    Die Beschreibungen des New York in dieser Zeit sind sehr bildhaft und wunderschön. Man fühlt sich direkt an diesen Ort versetzt.

    Ich gebe daher eine klare Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche Buch!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike S., 03.08.2022

    Als eBook bewertet

    Das Buch hat den Aufbau und die Aktivitäten der Mafiafamilie in New York von 1928 bis 1948 als Thema. Dabei wird der Fokus auf zwei Mädchen gesetzt, die in die Mafiafamilie hineingeboren werden und vom Kleinkindalter befreundet sind. Es wird ausführlich über das Gefühlsleben und die Träume von einem unabhänigen Leben, welches aber in der Struktur der Mafia unmöglich ist, berichtet. Die Hauptfiguren mit ihren Problemen und Sorgen werden realitätsnah dargestellt und in den geschichtlichen Zusammenhang eingebunden. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen. Das Cover finde ich sehr gelungen, da es die enge Verbundenheit der beiden Freundinnen darstellt. Gleichzeitig verweist es durch die Farbauswahl auf die unterschiedlichen Charaktere und die Zeit, in der die Handlung spielt. Ein rundum gelungenes Buch , das ich empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mona, 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Freundschaft
    "Die Familie" ein Roman von Naomi Krupitsky
    Bei diesem Roman handelt es sich um eine Geschichte von Blut und Liebe, Freundschaft und Verrat. Die Geschichte beginnt im Jahr 1928 und begleitet über 20 Jahre das Leben der Freundinnen Sofia und Antonia. Diese wurden beide ins Mafia-Milieu hineingeboren und waren durch eine unzertrennliche Freundschaft miteinander verbunden. Während Sofia ein eher wildes Kind war, war Antonia eher ein ruhiges und bedachtes Kind. In der Geschichte bekommen wir einen Einblick in das Familienleben der beiden Mädchen. Die Charaktere der Mädchen und auch der Familienangehörigen werden sehr genau beschrieben. Sehr interessant ist auch die Entwicklung vom Kindesalter zum Erwachsenen. Interessant ist auch der Einblick ins Mafiamilieu, der Bedrohung dadurch und den Einfluss den dies auf das Leben der Familie und der Freundschaft der Mädchen hat.
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist spannend geschrieben und daher für mich eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 13.08.2022

    Als eBook bewertet

    Was Freundschaft schafft

    Worum geht’s?
    Antonia und Sofia wachsen gemeinsam in New York auf als Kinder von Mafia-Familien. Von klein auf sind sie eng verbunden, machen nichts ohne die andere. Erst, als Antonias Vater aus dem Mafia-Milieu ausbrechen will und verschwindet, entfremden sich die beiden voneinander. Kann eine Freundschaft einen solchen Verlust überleben?

    Meine Meinung:
    „Die Familie“ (dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Juli 2022) von Naomi Krupitsky ist ein Roman, der im New Yorker Mafia-Milieu der 1920-1950er Jahres spielt. Das Herz des Buches ist die Freundschaft von Antonia und Sofia, die in dieses Milieu hineingeboren werden. Aber auch von der Flucht der Juden vom 2. Weltkrieg nach Amerika erfahren wir und vom Handel mit gefälschten Pässen. Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil er anders ist, ich nenne es mal literarischer, als üblich. Mit wenig wörtlicher Rede. Ein bisschen hat mich der Stil an Elena Ferrantes erinnert.

    In der Geschichte selbst begleiten wir Antonia und Sofia auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Anfangs fiel es mir etwas schwer, in den Schreibstil und damit in die Geschichte hineinzukommen. Was vielleicht daran lag, dass viel aus der Sicht von kleinen Mädchen geschrieben wurde. Meine Hochachtung dafür an die Autorin, dass sie sich so hervorragend in diese Altersgruppe hineinversetzen kann – wie auch in jede andere Altersgruppe. Es war absolut authentisch und wirklich spannend zu lesen, aber eben etwas schwerfällig für mich. Als die beiden größer waren, fiel es mir leichter. Und es war schön zu sehen, wie die beiden, auch wenn das Leben sie immer wieder auseinandergeführt hat, ihre tiefe Freundschaft immer halten konnten und wiedergefunden haben. Das ist wirklich wahre Freundschaft, die alles überstehen kann.

    Das Buch selbst war spannend zu lesen. Und einfach rührend, wie die Autorin die Bande zwischen den Mädchen und auch die Bande der Mafia-Familie beschrieben hat. Wie alles zusammenhängt. Wie die Familie wächst, Mitglieder rekrutiert, Zeichen setzt. Spannend aber auch erschreckend. Und wie Antonia und Sofia selbst erwachsen werden, Familien bekommen und obwohl sie alles anders machen wollen, doch nicht aus den Fußstapfen der Familie hinauskönnen. Eine wirklich wundervolle und unterhaltsame Geschichte die in einer Art erzählt ist, die sehr daran erinnert, wie man sich erinnert. Ein anderer aber sehr eindrucksvoller Schreibstil. Ich würde zu gerne in einem weiteren Band erfahren, wie es mit Antonia, Sofia und ihren Familien weitergeht, besonders nach dem fulminanten Ende, das wir hier noch erleben durften. Wer sich auf einen anderen Schreibstil einlassen und in das Leben der Mafia zur Zeit um den 2. Weltkrieg mehr erfahren möchte, der ist hier genau richtig!

    Fazit:
    Mit „Die Familie“ nimmt uns Naomi Krupitsky mit ins New York der 1920-1950er Jahre. Wir sehen die Freundinnen Antonia und Sofia gemeinsam aufwachsen und dürfen die Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft miterleben. Eine Freundschaft, die so innig und tief ist, dass sie alles übersteht. Und wir erleben wie es ist, im Mafia-Milieu aufzuwachsen unter Menschen, die einen fürchten. Und zugleich erleben wir den ewigen Kampf mit, an der Macht bleiben und Entscheidungen treffen zu müssen, die schmerzen. Dann noch der Schreibstil der Autorin, der mich mit der wenigen wörtlichen Rede und fast schon der Perspektive eines Menschen, der in Erinnerungen schwelgt, stark an Elena Ferrantes erinnert hat. Ein Stil, der anfangs gewöhnungsbedürftig ist und dann aber umso tiefer unter die Haut geht. Lediglich der Beginn des Buches war etwas schwierig für mich zum Einsteigen, aber dann war es umso mitreißender.

    4 Sterne von mir, vielleicht erfahren wir ja in einem weiteren Buch, wie es mit den Freundinnen und ihren Familien weitergeht!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 26.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Leben im Kreise der „Familie“

    Antonia und Sofia, zwei völlig unterschiedliche junge Frauen und doch sind sie beste Freundinnen.
    Im Mafia-Milieu aufgewachsen, müssen sie sich gewissen Regel der „Familie“ beugen.
    Als Antonias Vater ein Leben außerhalb der „Familie“ plant verschwindet er plötzlich.
    Das Verschwinden des Vaters belastet die enge Freundschaft zwischen Antonia und Sofia.
    Jeder versucht seine eigenen Wege zu gehen.
    Doch in einer schicksalhaften Nacht wird sowohl ihre Freundschaft als auch die Loyalität gegenüber der „Familie“ auf eine harte Probe gestellt.

    „Die Familie“ ist der Debütroman von Naomi Krupitsky.
    Das Buch ist in 5 Kapitel unterteilt und behandelt die Jahre 1928-1948.
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Sofia Colicchio und Antonia Russo.
    Man erfährt von der Kindheit der Mädchen, die in enger Freundschaft zusammen aufwachsen.
    Sie wachsen im Mafia-Millieu auf, dem die Väter angehören.
    Der Boss ist Tommy Fianzo an. Er sieht alle Mitglieder als große Familie an.
    Ein Aussteigen ist nicht vorgesehen und wird geahndet.
    So auch an Antonias Vater der von einem Leben außerhalb der Familie träumt.
    Das zerstört zeitweise auch die enge Freundschaft zwischen Sofia und Antonia.

    „Die Familie“ ist eine Coming-of-age-Geschichte mit recht viel Spannung.
    Am meisten hat mich die Sprachen von Naomi Krupitsky begeistert.
    Die Autorin versteht sich auf eine ganz besondere Weise auszudrücken.
    Auch ihre Beschreibungen sind sehr eindringlich.
    Bei mir hat ganz schnell ein Kopfkino eingesetzt.
    Die Geschichte ist sehr facettenreich.
    Man erlebt das Aufwachsen der Freundinnen, die Regeln im Mafia Milieu und auch die Kriegszeit mit all ihren Veränderungen.

    Auch wenn das Buch Stellenweise ein paar Längen aufweist habe ich den Roman sehr gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carsten B., 26.08.2022

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Buch "Die Familie" sehr gut gefallen. Die Hauptdarstellerinnen Antonia und Sophia sind von der Autorin Naomi Krupitsky sehr gut und realistisch gezeichnet und beschrieben Sie leben als beste Freundinnen in dem Zeitraum der 20er, 30er und 40er Jahre im, New Yorker im Mafia Milieu. Wir erleben die Phase des Großwerdens mit der Schulzeit und der ersten Liebe. Faszinierend finde ich dabei den realistisch vermittelten Eindruck von den Strukturen der "Familie". Die Mafia mit ihren Strukturen und der Hierarchie ist gut dargestellt und es scheint hoffnungslos aus diesem Gebilde zu entfliehen.. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und versteht aber an den richtigen Passagen auch die nötige Spannung zu erzeugen, ist der Autorin sehr gelungen. Am besten fand ich die Zerrissenheit der beiden Hauptakteurinnen dargestellt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josef G., 06.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Meisterwerk von Naomi Krupitsky. Eine Mafiageschichte der anderen Art. Eine Erzählung über zwei befreundete Mädchen, Antonia und Sofie, welche in diesen mafiösen Familien aufwachsen und immer hoffen, nicht so zu werden wie ihre Familien. Doch wie das Schicksal so spielt werden sie ebenso in diesen Strudel der dubiosen Geschäfte hineingerissen. Ihre Männer müssen für die Familie arbeiten. Beide Frauen wehren sich auf ihre Art dagegen. Der Autorin gelingt es hervorragend, mit ihrer Schreibweise sich in das Leben der beiden Freundinnen hinzuversetzen. Mehrmals steht ihre Freundschaft mehr als auf der Kippe. Aber immer wieder flammt ihre gegenseitige Zuneigung aufs Neue auf. Auch die Hintergründe der Arbeit der Männer werden eindringlich beleuchtet, auch der verzweifelte Versuch, so etwas wie ein normales Familienleben zu zelebrieren wird meisterhaft beschrieben. Und dann noch dieses fulminante Finale. Besser kann man es nicht machen. Super gelungen. Und das ohne die in diversen Mafiageschichten vorkommenden Folter- und Mordszenen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 01.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die Familie ist alles
    Erst im Laufe der Jahre verstehen Sofia Colicchio und Antonia Russo, was das bedeutet. Was die Familie ist, die sich nicht nur auf die eigene Wohnung beschränkt. Warum es so viele Männer mit Pomade im Haar gibt, die sich sonntags um den Esstisch drängen – was ihre Väter im Familiengeschäft tun, und warum die Menschen im Viertel Angst vor ihren Vätern zu haben scheinen und neu gewonnene Freundinnen am nächsten Tag plötzlich nicht mehr auf dem Schulhof mit ihnen spielen, sondern Abstand halten. Sie leben fast in einem Paralleluniversum und klammern sich lange Jahre fest aneinander, so unterschiedlich sie auch sind. Sofia, die temperamentvollere, aufbrausende, mit dem Aufblitzen der Gefahr in den Augen und dem ungesunden Vergnügen an der Möglichkeit Rache zu üben und die stillere, introvertiertere Antonia, die einerseits Sofia am Boden hält, aber andererseits ohne den „Aktivposten“ an ihrer Seite vollkommen unsichtbar würde. Sinnbildlich stehen beide Mädchen für ihre Väter, für ihre Mütter, für die Stellung innerhalb der Familie und damit für alles, was ihnen zustößt, wie sich ihre Charaktere entwickeln, welche Männer sie wählen und welchen Weg ihr Leben nimmt. Die Familie und die Tatsache in sie hineingeboren worden zu sein, bedeutet für diese beiden unendlich viel mehr, als es für jeden anderen bedeutet, der wirklich nur eine Familie aus Bluts- und angeheirateten Verwandten um sich schart.
    Naomi Krupitsky ist ein Mafia-Roman der ganz anderen Art gelungen. Aus der Sicht von Frauen zu schreiben, die eigentlich außen vor sind, am besten nicht zu viel wissen, in der Küche verschwinden und ansonsten nicht zu viele Fragen zum Geschäftlichen stellen sollten, ist denke ich ungewöhnlich. Das Ganze jedoch noch früher anzusetzen mit zwei kleinen Töchtern, die ihren gesamten Lebensweg noch vor sich haben, der jedoch von Geburt an ein so hohes Maß an Prädestination aufweist, finde ich noch um einiges spannender. Der Fokus liegt daher auch nicht auf den Geschäften, der Gewalt und der generellen Kriminalität der mafiösen Strukturen, sondern auf dem Bewusstwerden der eigenen Position in diesem Gefüge, der Stellung der Väter, der Realisierung dessen, was diese tun, die (Ohn-)Macht der Mütter und schlussendlich dem eigenen Umgang damit. Der Roman liest sich flüssig und man bleibt als Leser die ganze Zeit über nah am Geschehen und mitten in der Geschichte. Sofia und Antonia sind so unterschiedlich, dass man auch im Laufe des Lesens immer mal wieder die Favorisierung wechselt, mal kann man die eine, mal die andere mehr verstehen oder mit ihr fühlen. Es ist ein richtiger „Familienroman“, ohne all das was man eindimensional mit diesem Schlagwort verbinden würde – Romantik, vielleicht sogar Kitsch, Familiengeheimnisse, Menschen, die sich gegen andere verbünden, ein Unglück, das alles ändert. All das gibt es hier nicht im üblichen Sinne und doch ist der Roman voll davon – außer dem Kitsch, den sucht man zurecht vergeblich.
    Fazit: volle Punktzahl für eine innovative Idee und die angenehme Erzählweise, kleiner Abzug für kleine Logikfehler oder Ungenauigkeiten, die mich einfach beim Lesen ärgern, wenn ich darüber stolpere: plötzlich ist Saul nicht mehr 15 als er immigrierte, sondern 21, Julia muss ein selten geniales Kind sein, da sie mit gerade mal sechs Jahren die National Geographic liest und noch so ein zwei Kleinigkeiten in dieser Richtung. Fällt nicht super schwer ins Gewicht, mir aber auf.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 21.10.2022

    Als Buch bewertet

    Geschichte aus dem Mafia-Milieu

    1928, Brooklyn, New York: Antonia und Sofia werden ins Mafia-Milieu hineingeboren. Sie freunden sich an und erleben zunächst eine wunderschöne Kindheit. Das ändert sich drastisch, als Antonias Vater sich außerhalb der „Familie“ orientieren möchte und daraufhin ermordet wird. Die Wege der Freundinnen driften etwas auseinander. Doch es werden auch wieder andere Zeiten kommen, bis hin zu einer weiteren Prüfung ihrer Freundschaft und ihrer Loyalität gegenüber der „Familie“.

    Die beiden Freundinnen sind sehr unterschiedlich: Sofia ist eher ungestüm, Antonia die Bedachte, Stille. Die Nähe zwischen den beiden Familien lässt dennoch eine enge Freundschaft entstehen, die ihre erste Bewährung mit dem Tod von Antonias Vater bestehen muss. Die Einbindung der beiden Familien in das Mafia-Milieu wird gut beschrieben, wobei der Fokus auf den Frauen und Kindern liegt. Manches allerdings hätte man hier in meinen Augen etwas gestrafft werden können, hier fehlte mir oft ein bisschen die Spannung in der Erzählung.

    Trotz des interessanten Themas konnte das Buch mich nicht ganz überzeugen. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Magineer, 21.08.2022

    Als Buch bewertet

    A Fairytale of New York

    "Fairytale" heißt Märchen. Und ja, "A Fairytale of New York" ist eigentlich der Titel eines der wohl bekanntesten Songs der irischen Folkpunker The Pogues - ein Weihnachtslied eigentlich, aber gleichzeitig ein entlarvender Blick auf das Schicksal unzähliger Immigranten, die es in den letzten 150 Jahren in Richtung Amerika zog: Desillusioniert, zynisch, trotzig. Nie angekommen in der neuen Welt und trotzdem hier zuhause. Es wird schon alles gut. Irgendwann.

    Und dann gab es da die Italiener, neben den Iren sicherlich eine der größten Gruppen, die vor den ärmlichen Verhältnissen ihrer alten Heimat flohen und dann an der Ostküste der USA strandeten - verdammt dazu, entweder im Dreck zu wühlen, sich die Finger blutig zu arbeiten oder (wie Joey und Carlo) dem Lockruf der Männer zu folgen, die die Straßen regierten. "La Famiglia" nimmt dich auf, sie beschützt dich, sorgt für dich - und spuckt dich aus, wenn du es dir anders überlegst. Joey schließt einen Pakt mit dem Teufel - Carlo hingegen träumt von einem unabhängigen Leben, von Weizenfeldern und Weinbergen, und verschwindet sehr schnell aus dieser Geschichte, weil er sich für seinen Traum gegen die Familie stellen muss.

    Übrig bleiben Frau und Tochter: Lina versinkt in Verzweiflung, und Antonia hinterfragt auf einmal ihre jahrelange Wand-an-Wand-Freundschaft mit Sofia, der Tochter von Joey, der sich angepasst hat und den dunklen Pfad einschlägt. So wachsen die beiden Mädchen nebeneinander auf, doch inzwischen Lichtjahre voneinander entfernt; auch wenn sie sich beide in die Männer mit der Pomade im Haar verlieben, die Typen, vor denen ihre Mütter sie immer gewarnt haben. Das geht nicht lange gut, und die Kluft zwischen Sofia und Antonia wächst, je größer der Einfluss der "Familie" auf ihrer beider Leben wird ...

    Naomi Krupitskys "Die Familie" seziert mit gnadenloser Beiläufigkeit den permanenten Schatten, den das organisierte Verbrechen über diejenigen wirft, die sich seinem Einfluss nicht entziehen können. Dabei ist ihr New York eine Stadt, in der jeder unter sich bleibt, im Schutz einer Gemeinschaft, die einen schützt vor all dem, was da draußen passiert. Wir beginnen im Jahre 1928, Sofia und Antonia sind noch Grundschüler, die Depression und der Börsencrash werfen ihre Schatten voraus, und von da an geht es bergab. Antonia verliert beide Eltern, den Vater an die Familie, die Mutter an die Verzweiflung. Sofia verliert Antonia. Und alle anderen verlieren das Vertrauen in eine Welt, die bisher so geordnet erschien, so bescheiden, aber trotzdem lebenswert. Nichts ist mehr so, wie es war. Die "Familie" steht über allem. Und dennoch muss es doch möglich sein, auszubrechen aus diesem Teufelskreis. Der Sehnsucht zu folgen, dem Herzen, dem Kopf. Sie werden es versuchen, Antonia und Sofia - jede auf ihre Art. Am Ende steht (vielleicht) die Freiheit. Oder nur ein weiterer Käfig.

    Über die literarische Qualität von "Die Familie" muss man keine Worte verlieren. Erstaunlich für ein Debüt, aber mit ihrem ersten Werk kann sich Naomi Krupitsky bereits nicht nur im Feuilleton, sondern auch beim Publikum etablieren - zu Recht ein Bestseller, in dem das New York der 30er und 40er Jahre (wieder einmal) nicht nur Kulisse ist, sondern ein weiterer Protagonist: Eine Stadt im Ausnahmezustand, die brüllt und sich windet, die Menschen und Schicksale verschluckt, die sicherer Hafen ist, träumerische Nostalgie, aber auch gnadenloser Moloch bar jeden Mitleids. Nur hier kann "Die Familie" im Glanz ihrer wunderbaren Sätze erstrahlen, nur hier wird eine längst vergessene Szenerie so lebendig und greifbar vors geistige Auge geholt - nur hier sind Leben und Tod, Verzweiflung und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft so nah wie niemals zuvor. Nicht seit Mario Puzos "Der Pate" hat ein Roman so scheinbar mühelos die Welt auf den Kopf gestellt. Atemberaubend schön!

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  • 5 Sterne

    Lesemaus 34, 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Die Geschichte beginnt 1928 in Brooklyn und erzählt die Geschichte eine Frauenfreundschaft, die so außergewöhnlich erzählt wird.
    Antonia und Sophie wachsen in der ständigen Anwesenheit der anderen auf, sie kenne keine Moment des Tages ohne-einander, wohne direkt nebeneinander. Zunächst stellen sie dies nicht in Frage, wieso werden sie von anderen Kindern gemieden und dürfen nur zu zweit das Haus verlassen. Als Antonia Vater plötzlich verschwindet, verändert sich die zu einst so innige Freundschaft der beiden drastisch. Schon bald werden sie so unterschiedlichen Freundinnen immer mehr mit dem Mafia Milieu konfrontiert und schon bald steht nicht nur ihre Freundschaft in Zweifel.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist für mich eine literatische Sensation und das zeichnete sich bereits nach wenigen gelesenen Seiten des Romanes "Die Familie" ab.

    Denn die Sprachgewalt der Autorin Naomi Krupitsky kennt keine Grenzen und zeichnet Bilder in die Köpfe der Leser, die zutiefst beeindruckend sind. Ich hatte während des Lesens das so innige Gefühl, davon jede schöne, bemerkenswerte und großartige Stelle zu markieren, dann wäre das ganze Buch gezeichnet gewesen.

    Denn die Autorin verfolgt einen ganz großen Grundsatz, sie zeigt dem Leser die Emotionen ihrer Charaktere, mit kleinen alltäglichen, und gerade deshalb so erschreckend authentischen Gesten und Mimiken. Sie erzählt nicht, dass eine Person weint oder leidet, sie erschafft Bilder mit Worten,die diese stumme Leid verdeutlichen und gerade dies macht den Leser sprachlos und berührt emotional auf einer ganz ungeahnten Ebene!!

    Ganz nebenbei ist ihr sprachliches können und ihre Feinheit und Eleganz der Wörter unnachahmlich und vielleicht eines der versiertesten und besten Bücher, die ich je lesen durfte!

    Hinzu kommt eine ebenso brillante Charakter- und Milieustudie, die an Feingeist, Genauigkeit und Spannung kaum zu überbieten ist.
    Diese Charaktere sind vielschichtig, liebenswert, verachtenswert, nie einseitig, sondern immer ambivalent und echt, echt und von einer bestehenden Lebendigkeit.

    Mein Fazit:
    Wenn man in diesem Jahr nur ein Buch zur Hand nimmt, dann bitte dieses.
    En sprachlich herausragendes Buch, das aber auch auf Handlungsebene perfekt funktioniert und der Leser dieses Buch in einem sog verschlingt und dabei vor Ehrfurcht, vor dem sprachlichen können in die imaginären Hände klatschen möchte.
    Ein inniges, familiäres, spannendes und lesenswertes Buch !

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  • 4 Sterne

    alekto, 01.07.2022

    Als Buch bewertet

    Abwechslungsreich erzähltes, gelungenes Debüt über eine besondere Freundschaft

    Der Roman beginnt im Jahr 1928. Sofia Colicchio und Antonia Russo, deren Eltern Tür an Tür leben, sind erst fünf Jahre alt und beste Freundinnen, obwohl sie in ihrem Charakter so verschieden sind. Auch Antonias Mutter Lina und Sofias Mutter Rosa sind befreundet, seit sie zur gleichen Zeit schwanger gewesen sind. Zusammen sorgen sich Lina und Rosa, wenn ihre Männer mehrmals die Woche nachts fort bleiben müssen. Denn Antonias Vater Carlos und Sofias Vater Joey arbeiten für die Mafia in Gestalt von Tommy Fianzo, den die kleine Sofia und Antonia Onkel Tommy nennen müssen, obwohl sie nicht verwandt sind.
    Seit Carlos Vater ist, sucht er einen Ausweg. Er will raus aus der Familie. Doch als Tommy davon Wind bekommt, nimmt das Drama seinen Lauf. Carlos muss sterben und Antonia verliert am gleichen Tag auch ihre Mutter. Wie wird es mit der kleinen Antonia nun weitergehen?

    Die Familie ist der gelungene Debütroman von Naomi Krupitsky, der in fünf Büchern unterteilt ist, die von den Zeiträumen 1928 - 1937, 1937 - 1941, 1941 - 1942, 1942 -1947 und 1947 - 1948 handeln. Im Mittelpunkt stehen dabei Sophia, Antonia, deren Freundschaft und Familie.
    Da Sofia und Antonia zu Beginn des Romans erst fünf Jahre alt sind, stehen da mehr ihre Eltern Joey und Rosa bzw. Carlos und Lina im Vordergrund, was mir gut gefallen hat. Denn so habe ich erfahren, wie es den Vater von Antonia und den Großvater von Sofia von Sizilien nach New York verschlagen hat. Auch fand ich interessant, wie es dazu gekommen ist, dass Antonias und Sofias Vater begonnen haben für die Mafia zu arbeiten, um in die Familie aufgenommen zu werden. Dabei sind der Weg von Joey und Carlos in die Familie verschieden gewesen, da Joey sich bewusst dafür entschieden hat, als er nicht so wie sein Vater malochen wollte. Carlos hingegen ist da in etwas hineingeraten, dessen er sich zu Beginn gar nicht bewusst gewesen ist. Schwer seekrank hat er Tommy auf seiner Überfahrt nach New York kennengelernt, der sich dann um ihn gekümmert hat.
    Sofia ist ein Freigeist mit schmutzigen Fingern und ungekämmtem Haar, der bereits in jungen Jahren wild und energiegeladen ist. Sie ist Daddys kleiner Liebling und trägt so wie ihr Vater eine ungestüme Wut in sich, die sich zum ersten Mal entlädt, als sie sieben ist und einen Jungen ihres Alters verletzt. Sophia polarisiert, da ihr Charme anziehend, ihr unstillbarer Hunger nach Macht eher abstoßend auf mich wirkte. Doch entwickelt sich ihr Charakter im Verlauf dieses Romans kaum. Sophia ist schon früh diese ungewöhnliche, intensive Persönlichkeit, die einen Hang zur Gewalt hat und sich zu Gefahr hingezogen fühlt.
    Die kleine Antonia dagegen ist ordentlich, ruhig und in sich gekehrt. Sie kreist um das helle Licht, das ihre Freundin Sofia ausstrahlt. Antonia ist nicht nur die brave Tochter, sondern wird auch die vorbildliche, fleißige Schülerin, die ihre freien Stunden in der Bibliothek verbringt. Und als sie erstmals als Teenager selbst eine Entscheidung trifft, um wenige Stunden am Sonntag so zu verbringen, wie es ihr gefällt, schleicht sie sich heimlich zu einer katholischen Kirche fort, um dort dem Gottesdienst zu lauschen.

    Naomi Krupitsky findet besondere Bilder, um etwa die Spiele der kleinen Mädchen, die in der Mafia Familie groß werden, zu beschreiben. Nebenher lässt die Autorin immer wieder ungewöhnliche, auch poetische Beschreibungen für das Geschehen einfließen, die in die Eindrücke, Empfindungen und Gedankengänge ihrer Figuren eingebettet sind und so eine andere Sicht auf die Handlung und ihre Figuren eröffnen. Die ausgefallenen Beschreibungen und außergewöhnlichen Assoziationen verleihen diesem Roman einen ganz eigenen Stil, der einen interessanten Kontrast zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, und deren Mafia Teilen bildet.
    Die Familie ist sehr spannend und ausgesprochen abwechslungsreich erzählt, da der Roman neben der Perspektive seiner Protagonistinnen Antonia und Sophia etwa auch die Perspektive ihrer Eltern und später dann die Perspektive ihrer Ehemänner umfasst. Auch hat die Handlung einige unerwartete Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, und die auch in überraschenden Entscheidungen seiner Charaktere begründet liegen.
    Vielleicht wäre in dieser Hinsicht tatsächlich weniger mehr gewesen. Damit meine ich, dass der Roman vielleicht stärker gewesen wäre, wenn er die Vielzahl seiner Perspektiven außen vor gelassen hätte und sich stattdessen auf Antonias Blickwinkel beschränkt hätte, zumindest sobald Sophia und Antonia ein wenig größer gewesen wären. Denn Antonias Sicht habe ich über weite Strecken als die glaubwürdigste empfunden. Auch ist Antonia meist der Ruhepol im sie umgebenden Sturm, so dass es sich angeboten hätte, die Geschehnisse der Familie im Allgemeinen sowie die Handlungen von Sophia und deren späteren Ehemännern im Speziellen durch Antonias Augen zu betrachten. Zudem hätten ein paar überraschende Entscheidungen weniger womöglich der Glaubwürdigkeit der Figuren gut getan, die sich so mehr als nur einmal plötzlich ganz anders verhalten.

    Die Familie ist ein starkes Debüt von Naomi Krupitsky, das mich besonders mit seinem eigenwilligen Schreibstil und seinen ungewöhnlichen Figuren überzeugt hat. Wer einen reinen Mafia Roman erwartet, wird aber eher enttäuscht werden. Denn neben dem gelungenen Beginn des Romans in bester Mafia Manier und einem ebensolchen Ende spielt die Familie im Mafia Sinne über weite Strecken des Romans nur eine nebensächliche Rolle. Das betrifft insbesondere die Teile, in denen Sophia und Antonio noch jung sind und zur Schule gehen, aber auch die Zeit, in der sie schwanger sind und Mütter werden. Da stehen dann die Familie im eigentlichen Sinne und die Freundschaft von Sophia und Antonia, die eher Familie als Freundinnen sind, im Vordergrund. Da lebt der Roman von der eigenwilligen Dynamik dieser besonderen Freundschaft, die durch die gegensätzlichen Charaktere, Antonias belastende Vergangenheit und Sophias schroffe Ecken und Kanten entsteht.

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  • 5 Sterne

    Alice, 09.08.2022

    Als Buch bewertet

    Antonia und Sofia wachsen in den 20ern, 30ern und 40ern im Mafia-Milieu New Yorks auf. Natürlich ist wie in anderen Mafiabüchern "die Familie" das wichtigste, allerdings ist die Freundschaft von Sofia und Antonia stärker und steht hier im Vordergrund. Und selbst wenn es so scheint, als ob die beiden grundverschiedenen Mädchen sich voneinander entfernen, finden sie am Ende doch wieder zueinander. Denn letztlich sind sie am stärksten, wenn sie sich haben.

    Ein weiteres bestimmendes Thema neben der Freundschaft ist die Ausweglosigkeit: wenn man beginnt, für die Mafia zu arbeiten, wird man es bis zu seinem Tod machen - so verschwindet zu Beginn Antonias Vater, der der Mafia den Rücken zukehren wollte und Sofia übernimmt später den Job, den Zweiflern ihre Zweifel auszureden.

    Es schimmert immer mal wieder die Brutalität der Arbeit für "die Familie" durch, die zunächst die Väter, später die Männer der beiden durchführen.
    Insgesamt spielt in diesem Buch aber die Gefühls- und Gedankenwelt der handelnden Personen eine große Rolle. Die Autorin zeichnet die Charaktere sehr vielschichtig und selbst Joey, Sofias Vater, der in seinem Viertel als Mafiaboss agiert, gewährt dem Leser einen kleinen Blick auf seine innere Zerrissenheit.
    Es zeigt sich, dass sich die Muster am Ende immer wiederholen und man nicht entkommen kann: man heiratet einen Mann aus der Familie und dann verbringt man die Nächte in Angst, dass er nie wieder nach Hause kommen wird.
    Ich habe zu Beginn eine Weile gebraucht, um mich in das Buch und das Setting reinzufinden, aber die Autorin hat hier einen atmosphärischen Roman mit einem tollen Spannungsbogen und einem etwas überraschenden Ende geschaffen.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ein fesselnder Roman über Familienbande und Frauenfreundschaft

    „Die Familie“ ist das Debüt der in San Francisco lebenden Autorin Naomi Krupitsky.

    Die Handlung beginnt 1928 in Brooklyn und erstreckt sich über 20 Jahre. Die beiden Mädchen Sofia Colicchio und Antonia Russo sind im Mafia-Milieu groß geworden. Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, verbindet sie eine innige Freundschaft. Während Sofia sehr lebendig ist und nicht übersehen werden kann, ist Antonia eine ruhige, abwartende Person, die aber alles genau wahrnimmt. Die Väter der beiden arbeiten für die „Familie“ - also die Mafia - , aber Antonias Vater möchte andere Wege gehen und verschwindet. Mit seinem Verschwinden entsteht ein Bruch in der Freundschaft von Antonia und Sofia.

    Die Entwicklung der beiden Protagonistinnen ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Beide Frauen durchleben einiges an Höhen und Tiefen. Auch die anderen Familienmitglieder sind interessante Persönlichkeiten, über die ich auch gerne noch mehr erfahren hätte.

    Den Einblick in die den Clan der Mafia fand ich sehr interessant. Da ist auf der einen Seite, der Zusammenhalt innerhalb der „Familie“ – wie dass nach dem Verschwinden von Antonias Vater für sie und ihre Mutter gesorgt wird – und auf der anderen Seite diese kalten Taten abseits des Rechts.

    Mich hat das Debüt über Freundschaft, Loyalität, Zusammenhalt und Familie gefesselt und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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  • 4 Sterne

    Anne H., 20.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Familie ist alles
    Erst im Laufe der Jahre verstehen Sofia Colicchio und Antonia Russo, was das bedeutet. Was die Familie ist, die sich nicht nur auf die eigene Wohnung beschränkt. Warum es so viele Männer mit Pomade im Haar gibt, die sich sonntags um den Esstisch drängen – was ihre Väter im Familiengeschäft tun, und warum die Menschen im Viertel Angst vor ihren Vätern zu haben scheinen und neu gewonnene Freundinnen am nächsten Tag plötzlich nicht mehr auf dem Schulhof mit ihnen spielen, sondern Abstand halten. Sie leben fast in einem Paralleluniversum und klammern sich lange Jahre fest aneinander, so unterschiedlich sie auch sind. Sofia, die temperamentvollere, aufbrausende, mit dem Aufblitzen der Gefahr in den Augen und dem ungesunden Vergnügen an der Möglichkeit Rache zu üben und die stillere, introvertiertere Antonia, die einerseits Sofia am Boden hält, aber andererseits ohne den „Aktivposten“ an ihrer Seite vollkommen unsichtbar würde. Sinnbildlich stehen beide Mädchen für ihre Väter, für ihre Mütter, für die Stellung innerhalb der Familie und damit für alles, was ihnen zustößt, wie sich ihre Charaktere entwickeln, welche Männer sie wählen und welchen Weg ihr Leben nimmt. Die Familie und die Tatsache in sie hineingeboren worden zu sein, bedeutet für diese beiden unendlich viel mehr, als es für jeden anderen bedeutet, der wirklich nur eine Familie aus Bluts- und angeheirateten Verwandten um sich schart.
    Naomi Krupitsky ist ein Mafia-Roman der ganz anderen Art gelungen. Aus der Sicht von Frauen zu schreiben, die eigentlich außen vor sind, am besten nicht zu viel wissen, in der Küche verschwinden und ansonsten nicht zu viele Fragen zum Geschäftlichen stellen sollten, ist denke ich ungewöhnlich. Das Ganze jedoch noch früher anzusetzen mit zwei kleinen Töchtern, die ihren gesamten Lebensweg noch vor sich haben, der jedoch von Geburt an ein so hohes Maß an Prädestination aufweist, finde ich noch um einiges spannender. Der Fokus liegt daher auch nicht auf den Geschäften, der Gewalt und der generellen Kriminalität der mafiösen Strukturen, sondern auf dem Bewusstwerden der eigenen Position in diesem Gefüge, der Stellung der Väter, der Realisierung dessen, was diese tun, die (Ohn-)Macht der Mütter und schlussendlich dem eigenen Umgang damit. Der Roman liest sich flüssig und man bleibt als Leser die ganze Zeit über nah am Geschehen und mitten in der Geschichte. Sofia und Antonia sind so unterschiedlich, dass man auch im Laufe des Lesens immer mal wieder die Favorisierung wechselt, mal kann man die eine, mal die andere mehr verstehen oder mit ihr fühlen. Es ist ein richtiger „Familienroman“, ohne all das was man eindimensional mit diesem Schlagwort verbinden würde – Romantik, vielleicht sogar Kitsch, Familiengeheimnisse, Menschen, die sich gegen andere verbünden, ein Unglück, das alles ändert. All das gibt es hier nicht im üblichen Sinne und doch ist der Roman voll davon – außer dem Kitsch, den sucht man zurecht vergeblich.
    Fazit: volle Punktzahl für eine innovative Idee und die angenehme Erzählweise, kleiner Abzug für kleine Logikfehler oder Ungenauigkeiten, die mich einfach beim Lesen ärgern, wenn ich darüber stolpere: plötzlich ist Saul nicht mehr 15 als er immigrierte, sondern 21, Julia muss ein selten geniales Kind sein, da sie mit gerade mal sechs Jahren die National Geographic liest und noch so ein zwei Kleinigkeiten in dieser Richtung. Fällt nicht super schwer ins Gewicht, mir aber auf.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus2021, 24.07.2022

    Als Buch bewertet

    Schon der Prolog ist so spannend: "Eine Waffe abzufeuern ist, wie ins kalte Wasser zu springen. Doch sobald man abspringt, ist man verloren." Antonia und Sophie sind allerbeste Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Eltern verstehen sich gut, beide Väter gehen der "Arbeit", innerhalb der Familie in New York nach. Diese Arbeit wird von den Kindern ferngehalten und sie verleben eine unbeschwerte Kindheit... doch plötzlich verschwindet Antonias Vater, die Mutter zerbricht daran und Antonia ist zu klein, um die richtigen Fragen zu stellen. Das Verschwinden und das Schweigen darum treiben einen Keil in die Freundschaft. Beide Mädchen entwickeln sich mit ihren ganz eigenen Träumen und sind einander doch immer so nah. Aber die Realität und die Gesetze der Familie bringen beide in Bedrängnis. Trotzdem ist das Band der Freundschaft nicht zerrissen. Ist es vielleicht stärker als die Familienbande? Ein bis zum Schluss äußerst spannend geschriebener Roman.

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Freundschaft auf dem Prüfstein

    New York in den 1920er Jahren-Sofia und Antonia sind unzertrennlich. So unzertrennlich auch ihre Familien im Mafia-Milieu verwoben sind. Ihre bisher sorglose gemeinsame Zeit als beste Freundinnen wird auf eine Zerreißprobe gestellt, als Antonias Vater plötzlich verschwindet. Hat sein Vorhaben, die „Familie“ zu verlassen, dazu geführt?
    Die Autorin präsentiert in durchaus realistisches Bild des damaligen Lebens in New York, wo der Amerikanische Traum von so vielen Einwanderern geträumt wird und viel zu oft nicht in Erfüllung geht. Sie zeigt, wie nah Freundschaft und Verrat beieinander liegen können. Im Mittelpunkt stehen die beiden starken jungen Frauen, die versuchen, ihren Platz im Leben zu finden. Sie nimmt die LeserInnen auf eine interessante Zeitreise mit, die noch lange nachklingt.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich zuerst angesprochen: zwei Frauen in alten Pullovern - sogar ohne Gesichter - und der Titel in Godfather-Schrift. Mafia-Bücher der alten Schule machen Spaß, und sind heutzutage eh rar gesät.
    Nichtsdestotrotz ist dieser einer der besten historischen Romane des Jahres.
    Antonia und Sofia wachsen zusammen auf; ihre Väter sind beide Mafiosi, und ihre Häuser teilen sich eine Wand. Nicht nur, dass sie von frühester Kindheit bei Familienfesten zusammengewürfelt werden, sie werden auch in der Grundschule von ihren Mitschülern ausgegrenzt, da der Ruf ihrer Familien ihnen vorausgeeilt ist, und so sind sie einige Jahre lang die einzige Option für den jeweils anderen. Aber das ist genug.
    Unsere Geschichte beginnt im Jahr 1928 und endet im Jahr 1948. Wir begleiten die Mädchen durch ihre Kindheit, ihre Jugend und bis in ihre frühen Erwachsenenjahre. Anfangs sind ihre Väter beste Freunde, bis Carlos, Antonias Vater, anfängt abzusahnen, sich heimlich einen Notgroschen anlegt, in der Hoffnung, mit seiner kleinen Familie weit weg einen Neuanfang zu machen, eine ehrliche Arbeit zu finden und die Familie hinter sich zu lassen. Sein Diebstahl wird natürlich entdeckt und er verschwindet; Joey, Sofias Vater, wird befördert und soll sich um die Witwe und die Tochter von Carlos kümmern. Auf diese Weise wird uns von Anfang an klar und deutlich vor Augen geführt, dass es sich um ein hässliches, gewalttätiges Geschäft handelt. In der Anmerkung der Autorin heißt es, sie wolle die seltsame Art und Weise aufzeigen, in der Gewalt und Liebe koexistieren können, und das tut sie und noch mehr.
    Diejenigen Leser, die eine Mafiageschichte voller Verfolgungsjagden, Schießereien und Intrigen suchen, tun gut daran, woanders zu suchen. Natürlich finden wir diese Dinge vor allem in der zweiten Hälfte, aber der Fokus der Geschichte liegt ganz auf Sofia und Antonia. Während der Schauplatz wichtig ist - und gut gemacht -, steht und fällt das Vermögen der Erzählung mit der Entwicklung der Charaktere, und Krupitsky macht das richtig. Diese Frauen werden für mich so real, dass ich gegen Ende, wenn eine ominöse Vorahnung darauf hindeutet, dass verheerende Ereignisse bevorstehen, das Buch beiseite legte, es für einen halben Tag unterbrach und grübelte.
    Nichtsdestotrotz ist dies ein knallhartes Buch von einem knallharten neuen Talent, und Naomi Krupitsky beweist, dass sie eine Power Autorin ist, mit der man eine gute Wahl trifft.

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  • 4 Sterne

    Celia K., 28.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover von die Familie hat mich sofort angesprochen. Das liegt nicht nur am Titel sondern besonders an der verwendeten Schrift in der ich gleich die Schrift von "der Pate" wiedererkannt habe und da dies einer meiner Lieblingsfilme ist, war klar dieses Buch muss ich mir genauer anschauen.

    Im Zentrum des Buches stehen, Antonia und Sofia, aber anders als durch die Leseprobe erwartet, geht es nicht um das Leben und wirken in der "Familie" sondern um das Leben mit dieser. Damit meine ich, dass wir als Leser nicht miterleben, was man innerhalb des organisierten Verbrechens alles tun muss, sondern wie die Familie die daran hängt damit umgehen muss.
    Antonia und Sofia sind beste Freundinnen. So schilernd Sofia ist, so scheu und unscheinbar ist Antonia. So stark und zielstrebig Antonia ist so unentschlossen und ziellos ist Sofia. Dabei ist interessant, dass die Dynamik von den beiden Mädchen so ist, dass jede die Andere als stark und aussergewöhnlich empfindet.
    Relativ zu Anfang des Buches wird Antonias Vater ermordet und der Leser weiss sofort, dass er durch die Familie ermordet wurde und das Joey der Vater von Sofia seine Finger im Spiel hat. Dieser steigt als dann auch zum Kopf seiner eigenen Familie auf. Die Mutter von Antonia zerbricht an dieser Tragödie wohingegen die Familie von Sofia immer stärker wird.
    Jedoch heiratet ausgerechnet Antonia zum Leidwesen ihrer Mutter, traditionell in die Familie hinein, wohingegen ausgerechnet die Tochter des Bosses einen Juden heiratet, der zwar auch Mitglied der Familie ist, jedoch nur wegen seiner Sprachkenntnisse einegstellt wurde.

    Der Leser erlebt also mit wie die Mädchen zu Frauen werden und wie die Auswirkungen das Leben auch derer beeinflusst die aktiv nicht an den Geschäften der Organisation teilhaben und an dem Netz in dem sich die Menschen verwickeln sobald sie mit der Familie Kontakt haben.

    Ich hatte tatsächlich eher mit einem Mafia Thriller gerechnet und mit Mord und Totschlag. Dennoch war ich von diesem Buch nicht enttäuscht und es hat mich gut unterhalten.

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