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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 29.01.2020

    Als eBook bewertet

    Familiengeheimnisse

    Blue würde gerne Schriftstellerin werden und wohnt bei ihrer Familie in Richmond Castle, während Delphine aus einfachen Verhältnissen stammt und in ihrer Ehe mit einem gewalttätigen Mann gefangen ist. Doch dann gelingt Delphine die Flucht und sie landet aus Versehen in Richmond. Freundlich wird sie in Blues Familie aufgenommen und sogar zu einem Mitglied. Doch dann kommt ein streng gehütetes Familiengeheimnis ans Tageslicht. Werden Blue und ihre Familie diese Enthüllungen verkraften? Und was ist mit Delphine?

    Meine Meinung
    Da ich von der Autorin das Buch ‚Die Reise der Amy Snow‘ gelesen hatte und es mir auch sehr gut gefallen hatte, musste ich dieses unbedingt lesen. Ich habe es nicht bereut, denn es ist von Anfang an spannend. Durch den angenehmen und unkomplizierten Schreibstil der Autorin ließ es sich auch leicht und flüssig lesen, ohne Unklarheiten im Text. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Blue, die ihrem Leben etwas mehr Sinn geben und unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Und deren Vater sie an ihrem einundzwanzigsten Geburtstag nicht unbedingt sehr angenehm überrascht hat. Doch letztendlich macht Blue das Spiel ihres Vaters mit. Worum es dabei geht, soll der geneigte Leser selbst lesen. Dann Delphine, die von ihrem Mann verprügelt wird und schließlich fliehen kann. Doch er wird sie suchen. Wird er sie auch finden? Was hat es mit diesem Familiengeheimnis von Blues Familie auf sich? Auch das wird der Leser erfahren. Dann gibt es da noch Midge, Blues und Merrigans Stiefmutter, die etwas zu verbergen hat. Wie schon gesagt, ist das Buch von Anfang an spannend und es hat mich gut unterhalten und mir sehr gut gefallen. Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ela, 26.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die Leseprobe zu diesem Roman hat mir gut gefallen und auch der vielversprechende Klappentext - Stichwort Familiengeheimnis - weckte in mir die Erwartung, ein spannendes Buch lesen zu dürfen.
    Leider war dem nicht so.
    Die Geschichte um das Kennenlernen und die Freundschaft von Blue und Delphine plätschert sehr langatmig vor sich hin. Das Buch umfasst etwas über 500 Seiten, wobei Spannung nur die letzten 100 Seiten aufgebaut wird.
    Die Autorin verliert sich in den Beschreibungen der Jahreszeiten, Örtlichkeiten und Kleidungsstilen, weshalb es zu den vielen Längen im Buch kommt.
    Die Protagonistin Blue ist bildhübsch, intelligent, beliebt und gutherzig. Eine Person, nur mit positven Eigenschaften ausgestattet, ohne Ecken und Kanten und für mich deshalb total langweilig.
    Interessant hingegen finde ich die Charactere Delphine und Midge.
    Delphine deshalb, weil sie den Mut aufgebracht hat, vor ihrem gewaltätigen Ehemann zu fliehen und den Versuch unternimmt, sich ein neues Leben aufzubauen.
    Und auch Midge, die aus einfachen Verhältnissen stammt und in die wohlhabende Familie Camberwell eingeheiratet hat, hat ihre Bürde zu tragen, denn sie leidet unter ständigen Selbstzweifeln und geringem Selbstwertgefühl.
    Leider bleiben die restlichen Figuren dieses Romans sehr blass und nichtssagend.
    Fazit: ich habe mich beim Lesen gelangweilt und es ist mir schwergefallen, das Buch zu Ende zu lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 15.03.2020

    Als Buch bewertet

    Tolle Atmosphäre
    Die Geschichte um Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue:
    „England in den 20ern: In ihrem Townhouse in Richmond sind Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, und ihre Familie glücklich - zumindest an der Oberfläche. Aber als Blue die junge, mittellose Delphine aufnimmt, um diese vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu schützen, gerät Blues Familie ins Wanken. Die junge Frau erobert Blues Herz im Sturm, sie werden enge Freundinnen. Doch Delphine sorgt unbeabsichtigt dafür, dass ein gut gehütetes Geheimnis der Familie ans Licht kommt. Ist die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Frauen stark genug für die Wahrheit?“
    hat mich bereits von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und dann auch wirklich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Bücher dieses Genres lese ich eigentlich eher selten, ich bin eher so der „Thriller-/Krimi-Typ“, doch Spannung gab es auch hier und wenn ich ein Buch so gar nicht mehr aus der Händen legen kann, spricht es dafür, egal welches Genre auch immer.
    Man spürt die Atmosphäre der damaligen Zeit, als wäre man selbst dabei gewesen, das ist so toll geschrieben ! Die Bilder laufen vor dem geistigen Auge ab wie ein Film und Blue ist eine tolle, charismatische Protagonistin, der man gerne durch ihr Leben folgt.
    Dieses Buch zählt auch zu den absolut positiven Überraschungen in 2020 für mich bisher und bekommt völlig verdient auch die volle Punktzahl !

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 21.06.2022

    Als Buch bewertet

    Blues größter Wunsch ist es Schriftstellerin zu werden und daher ist ein 6-monatiges Praktikum bei einer Zeitung die ideale Gelegenheit für sie. Doch ihr Vater würde sie am liebsten verheiratet wissen und macht daher zu ihrem Geburtstag einen Aufruf der ihr gar nicht gefällt. Kurz darauf macht Blue Bekanntschaft mit Delphine, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann ist. Kurzerhand wird diese mit offenen Armen in Blues Familie willkommen geheißen. Doch die Angst vor ihrem Mann sitzt ihr weiterhin im Nacken. Und auch in Blues Familie droht ein Familiengeheimnis ans Licht zu kommen….

    Die Geschichte spielt in den 20er Jahren in England und die Autorin schafft es mit ihrem Sprachstil perfekt einen in diese Zeit zu versetzen. Auch wenn es eher ein Frauenroman ist, hat mir dieses historische Setting doch sehr gut gefallen.

    Auch der Buchtitel passt perfekt, da hier neben Blue vor allem ihre Stiefmutter Midge und ihre neugewonnene Freundin Delphine im Mittelpunkt stehen und ihre Geschichten abwechselnd erzählt werden. Während Blue sich ihren Traum von der Schriftstellerei erfüllen möchte und sich mit dem ein oder anderen Verehrer trifft, erzählt die Geschichte rund um Delphine wie sie versucht von ihrem gewalttätigen Ehemann weg zu kommen um sich ein neues Leben aufzubauen. Und Midge ist von Selbstzweifeln geplagt, da sie denkt ihrem Ehemann nicht zu genügen und sich mit seiner ersten verstorbenen Ehefrau vergleicht.

    Gerade diese unterschiedlichen Frauenfiguren und Schicksale machen dieses Buch so unterhaltsam, spannend und interessant. Es ist schön zu lesen wie die Frauen miteinander agieren und zusammen halten.

    Wer Romane im Stil von Jane Austen mag, wird sicher auch Freude an den Geschichten von Tracy Rees finden.

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  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    1920er Jahre England. Ein Townhouse in Richmond ist das Zuhause der wohlhabenden Familie Camberwell, die auf alle so harmonisch und glücklich wirkt. Doch alles ist gut hinter Masken verborgen. Auf der Party ihres 21. Geburtstages muss Tochter Blue erkennen, dass es ihren Eltern hauptsächlich darum geht, sie adäquat zu verheiraten, während sie selbst von einem Leben als Schriftstellerin träumt und eine Ehe momentan nicht in Erwägung zieht. Als Blue die Bekanntschaft der mittellosen Delphine macht, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf der Flucht ist, bietet sie ihr an, bei ihrer Familie unter und erst einmal zur Ruhe zu kommen. Schon bald werden die beiden jungen Frauen zu engsten Vertrauten, doch dann sorgt unvorhergesehen ein altes Familiengeheimnis der Camberwells für große Unruhe und stellt die Freundschaft zwischen Blue und Delphine auf die Probe…
    Tracy Rees hat mit „Die Frauen von Richmond Castle“ einen unterhaltsamen historisch angehauchten Roman vorgelegt, der den Leser mit einer flüssigen und bildhaften Erzählweise in das vergangene Jahrhundert entführt und dort an die Seite von drei Frauen stellt, deren Schicksal er hautnah mitverfolgen darf. Durch wechselnde Erzählperspektiven, die dem Leser sowohl Blue als auch Delphine und Blues Stiefmutter Midge sehr nahe bringen, erfährt er nach und nach deren Gefühls- und Gedankenwelt, aber auch ihre Ängste und Sorgen bleiben nicht verborgen. Rees gewährt dem Leser einen Blick durchs Schlüsselloch einer hochherrschaftlichen Familie, die bei allen beliebt und hoch angesehen ist, jedoch mit ihren eigenen Schwächen und Geheimnissen zu kämpfen hat. Spannend werden die Schicksale der drei Frauen miteinander verwoben und Themen wie u.a. eheliche Gewalt, Minderwertigkeitsgefühle, unkonventionelle Lebensträume mit in die Handlung eingebracht. Auch die Rolle der Frau zur damaligen Zeit wird von der Autorin angerissen, denn gerade ihnen war es nicht erlaubt, eigenständig einen Beruf zu ergreifen oder überhaupt Karriere zu machen. Ihr Leben definierte sich hauptsächlich über ihren Ehemann und dessen Position. Die Beschreibung der Örtlichkeiten laden regelrecht zum Kopfkino ein, während der Leser die Frauen in ihrem Leben begleitet.
    Die Charaktere sind sehr interessant ausgestaltet, wirken lebendig, glaubwürdig und authentisch. Der Leser fühlt sich ihnen verbunden, darf ihre Entwicklung miterleben und mit ihnen fühlen. Blue weiß mit ihren 21 Jahren schon genau, was sie will und strebt danach, ihre Träume zu erfüllen. Sie ist ebenso selbstbewusst wie stark, dabei mitfühlend und eine sehr ehrliche Haut. Delphine hat mit ihrem Ehemann einen Alptraum erlebt, der sie in die Flucht trieb. Sie ist ängstlich, verunsichert und traut sich kaum ans Tageslicht. Ihr fehlt es an Selbstvertrauen, doch ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte ist sehr schön mitzuverfolgen. Midge ist ebenfalls eine verunsicherte Frau, sie besitzt kaum Selbstwertgefühl und wirkt oftmals ängstlich, dass ihr alles im Leben jeden Moment wieder genommen werden könnte. Auch Blues Vater, Audra, Elf und andere Protagonisten bringen mit ihren Episoden einigen Unterhaltungswert.
    „Die Frauen von Richmond Castle“ ist ein unterhaltsamer Schmöker über drei miteinander verknüpfte Frauenschicksale im vergangenen Jahrhundert. Die farbenfrohe und mitreißende Erzählweise der Autorin macht dieses Buch zu einer genussvollen Auszeit vom Alltag. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.03.2020

    Als Buch bewertet

    „...Du solltest dich in der Welt behaupten. Was hältst du davon, selbst eine Familie zu gründen? Kommas und Absätze werden dich nachts nicht wärmen...“

    Wir schreiben das Jahr 1925. Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, feiert auf Richmond Castle in England ihren 21. Geburtstag. Die Klatschpresse interessiert in erster Linie, wer Blues zukünftiger Ehemann wird. Doch die junge Frau hat andere Ambitionen. Sie möchte Schriftstellerin werden. Wie das Eingangszitat zeigt, ist nicht jeder überzeugt, dass dies eine gute Idee ist.
    Nachdem genügend Alkohol geflossen ist, hält Kenneth, Blues Vater, eine Rede. Er verkündet, dass sich jeder junge Man im kommenden Jahr um Blue bewerben kann,
    wenn er es schafft, ihr einen Brief zu schreiben und sie zu inspirieren. Er ahnt nicht, was er damit auslöst.
    Die Autorin hat einen vielseitigen historischen Gesellschaftsroman geschrieben. Sie gewährt mir tiefe Einblicke in Blues Familienstruktur und bindet gleichzeitig gesellschaftliche Ereignisse mit ein.
    Das eine Jahr, dass ich Blue begleiten darf, ist gespickt mit brisanten Ereignisse. Das geht schon damit los, dass Blue bei einem Ausflug auf eine junge Frau trifft und diese nach einem Missgeschick zu sich einlädt. Delphine ist vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen. Außerdem eröffnet sich für Blue kurzfristig eine berufliche Perspektive. Und dann wird ein lang gehütetes Geheimnis offenbar, dass die Familie ein schweres Fahrwasser stürzt.
    Der Schriftstil lässt sich gut gelesen. Er ist gehoben und detailgenau. Für die Darstellung der Natur verwendet die Autorin treffende Metapher:

    „...In den Hecken leuchteten Beeren in dichten Trauben, über dem grünen seidigen Wasser schwebte Nebel wie hauchzarter Chiffon, so bleich wie Mistelbeeren…“

    Allerdings fehlt mir ab und an etwas Spannung im Geschehen. Die komplexen Beziehungen zwischen den Protagonisten machen dies nicht immer wett.
    Positiv möchte ich hervorheben, dass mir die Autorin einen tiefen Blick in die Psyche ihrer Protagonisten gewährt. Gerade Kenneth ist ein komplizierter Charakter. Er gehört zwar zur begüterten Schicht, hat sich aber seine soziale Ader bewahrt. Dabei ging sein Leben schon durch manche Tiefen. Deutlich wird an vielen Stellen, dass die Männer gezeichnet sind von dem Erleben des Ersten Weltkriegs.
    Ab und an werden fast philosophische Gedanken eingeflochten.

    „...Wenn wir nie an uns zweifeln würden, […] würden wir nicht lernen, und wir würden nicht wachsen. Der Zweifel ist das Fundament wirklicher Stärke […], solange wir nicht zulassen, dass er uns beherrscht...“

    Gut ausgearbeitete Gespräche ermöglichen mir, die Gedanken der Protagonisten nachvollziehen und verstehen zu können. Dabei ändert sich dr Schriftstil in Abhängigkeit von den redenden Personen. Sachlich, sarkastisch, humorvoll sind nur einige Worte, die darauf passen.
    Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    England in den 20er Jahren, treffen wir vier Frauen die nicht unterschiedlicher sein können, als Blue, Delphine, Mitch und Merrigan. Trotz alledem halten sie zusammen und geben sich untereinander Halt und Unterstützung. Es ist eine bewegende Geschichte über einer Familie, die fest zusammen hält und auch anderen helfen tut ohne Vorbehalte zu haben.
    Jeder einzelne Charakter ist hier liebevoll beschrieben, mit all seinen Gefühlen, Schwächen und Stärken. Es wird alles bildlich erzählt und man kann so richtig mit fühlen und sich auch mit hinein versetzen in deren Schicksale. Eine rundum schöne Geschichte die nicht immer harmonisch ist, denn viel Leid und viele Emotionen, aber auch Vergebung kommen darin vor.
    Der Schreibstil war wieder sehr schön und eine feine Aussprache, daß man das Buch flüssig lesen konnte.
    Von mir eine Leseempfehlung, für all die Leser/innen die gerne diese Art von Bücher lesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    An Ishbels - von allen nur Blue genannt - 21. Geburtstag verkündet Kenneth Camberwell, dass wer binnen eines Jahres die Imagination seiner Tochter beflügeln kann, er sie diesem zur Frau gibt. Erfolgen soll dies unter zu Hilfenahme von anonymen Briefen. Was als betrunkener Spaß begann, wendet sich bald schon zu bitterem Ernst. Denn Blue erhält mehrere Brief, die sie weder ignorieren kann, noch will. Doch eigentlich möchte die junge Frau ihr Leben als Reporterin aufbauen und sich nicht auch noch mit der Liebe auseinander setzen.

    Das Cover zeigt die lebenslustige Blue, wie sie auf das Familienanwesen Richmond Castle zu läuft. Das Bild wirkt auf mich lebendig und voller Energie, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Blue vor etwas davon oder auf etwas zu läuft. Es spiegelt einfach ihr Leben wieder: Ständig in Bewegung.

    Tracy Rees schildert ein Jahr im Leben der Familie Camberwell. Voller Elan, Esprit und sehr lebendig schildert die Autorin das Geschehen. Fast kam ich mir wie in einer Soap aus den 20. Jahren vor, mit all seinen Höhen, Tiefen und Erlebnissen, die einfach nur das Leben schreiben kann. Denn es ist eine aufregende Zeit; die Frauenbewegung nimmt Fahrt auf und den Männern wird bewusst, dass die kleinen Heimchen plötzlich Biss, Charakterstärke und einen eigenen Willen besitzen. Während die einen dies begrüßen, verteufeln es die anderen und wollen Frauen weiterhin als Besitz und Accessoires behalten.

    In dieser mehr als spannenden Zeit wächst die selbstbewusste Ishbel Camberwell auf, die von allen Darling Blue genannt wird. Doch sie ist bei weitem nicht nur das reiche Mädchen, sondern eine selbstbewusste Frau, die sich ihren Platz in der Welt erkämpfen möchte. Ich bewundere von der ersten Seite an ihre Stärke und es machte mir Spaß ihren Reifungsprozess zu beobachten und vor allem, wie sie ihre Mitmenschen begeistern und mitreißen kann.
    Besonders profitiert Delphine davon, die Blue und ihre Familie am Flussufer aus dem Wasser fischen. Delphine ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und dank der Hilfe der Camberwells, findet die verschüchterte und unsichere Frau langsam zurück ins Leben.
    Da gerät die eigentliche Liebesgeschichte, initiiert von Blues Vater fast etwas in den Hintergrund. Aber nur fast, da alles irgendwie miteinander verbunden ist und oft ein Ereignis ein anderes nach sich zieht, eine Begegnung der anderen folgt.

    Mein Fazit
    Ein kraftvolles, starkes und interessantes Buch, auch wenn die 1920. Jahre normalerweise nicht so mein Ding sind, konnte mich der Stil von Tracy Rees begeistern.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 29.01.2020

    Als Buch bewertet

    Zwei unterschiedliche Freundinnen
    England in den 20ern, die gerade volljährig gewordene Blue, wächst in einer reichen, liebevollen Familie auf. Mit der Ehe hat sie es nicht eilig, lieber möchte sie Schriftstellerin werden und für sich selber sorgen können. Anders dagegen Delphine, ihr spielte das Leben schon übel mit. Sie flüchtet vor einem grausamen, gewalttägigen Ehemann und wird von Blue gerettet. Die so unterschiedlichen jungen Frauen werden beste Freundinnen.
    Die Frauen von Richmond Castle ist eine eher ruhig voran schreitende Geschichte , die aber trotzdem sehr angenehm zu lesen ist .Den Schreibstil von Tracy Rees würde ich als unaufgeregt, flüssig , nicht zu ausschweifend beschreiben , er passt sich außerdem gut der Zeit an , in der die Geschichte angesiedelt ist. Das es bis auf eine Begebenheit keine großartigen Überraschungen gab, hat mich keineswegs gestört. Die Charaktere fand ich interessant , aber hätten meiner Meinung nach, noch ein wenig mehr " Ecken und Kanten" haben können. Ein wenig mehr Fakten und interessante Einblicke in das alltägliche Leben der 20er Jahre hätten mir auch gut gefallen. Endfazit: Schöne , angenehme Geschichte , aber nicht herausragend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Die Frauen von Richmond Castle" umfasst ca. 528 Seiten auf 81. Kapiteln in insgesamt 5. Teilen.

    Kurzer Plot:

    England in den 20er Jahren,

    Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, feiert ihren 21. Geburtstag auf den Familiensitz "Richmond Castle".

    Kenneth Camberwell, Blues Vater, gibt auf der Geburtstagsfeier seiner Tochter bekannt, dass die Verehrer seiner Tochter mit einem "anonymen Brief" um sie werben sollen. In einem Jahr soll dann die Entscheidung verkündet werden..."Wer immer Blues Herz durch einen Brief zu gewinnen vermag, dem verspreche ich ihre Hand." - Seite 20

    Blue ist überhaupt nicht begeistert, denn sie denkt überhaupt nicht ans Heiraten, sondern möchte Schriftstellerin werden und ein eigenständiges Leben führen. "Die Ehe ist für Frauen nicht mehr das A und O. Wir arbeiten!" - Seite 22

    Die ersten Briefe von Verehrern lassen nicht lange auf sich warten...

    Blue und ihre Schwester machen einen Ausflug an den nahe liegenden Fluss. Eine junge Frau wird aus den Fluss gezogen, und Blue kümmert sich um diese, und nimmt sie mit auf ihren Familiensitz.

    Delphine Foley, die junge Frau aus dem Fluss, ist vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf der Flucht. Bei Familie Camberwell findet sie Zuflucht. "Vollkommene Menschen in ihrem vollkommenen Heim."

    Doch auch die Camberwells haben ihre Probleme und Geheimnisse...

    Mein Fazit:

    Der Roman erzählt eine Familiengeschichte. Man lernt beim Lesen der Geschichte die Charaktere langsam kennen, und man wird in die verschiedenen Jahreszeiten auf Richmond Castle mitgenommen.

    Eine interessante Geschichte mit verschieden Facetten.

    4. Sterne!

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra R., 04.02.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich von ihren allerersten Buch" Amy Snow" so begeistert war, war die Geschichte von Florence Grace noch ganz gut und die Sonnenschwestern ganz ok. Aber das neue Buch ist leider einfach nur schlecht geschrieben und weder spannend noch sind die Charaktere sympathisch. Ich finde blue leider ziemlich langweilig und irgendwie wird der Flair der damaligen Zeit nicht eingefangen. Ich dachte es liegt vielleicht daran dass es eine andere Übersetzerin ist, dem ist aber nicht so. Auch als Delphine in ihr Leben tritt nimmt die Geschichte nicht wirklich Fahrt auf. Es plätschert so vor sich hin. Es gibt leider viele Autoren wie z.bsp Anna Gavalda wo das erste Buch grossartig war und die anderen schwächelten. Sehr schade, dass das hier auch der Fall ist

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LeLo2, 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    "Die Frauen von Richmond Castle" von Tracy Rees ist ein richtiger Lesegenuss! Ich bin begeistert von diesem kurzweiligen und dennoch komplexen Roman. Meine Hoffnungen nach der Kurzbeschreibung und der Leseprobe wurden weit übertroffen.

    Schon das Cover gefällt mir gut. Es ist zwar nicht außergewöhnlich, aber dennoch sehr hübsch. Die Frau mit ihrem schwingenden Rock vor der Pforte zum Herrenhaus, hat mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Nachdem ich es gelesen habe, empfinde ich das Cover als sehr passend und gut gewählt.

    Der Schreibstil ist richtig toll, flüssig und ansprechend. Es wird eine zeitgemäße Sprache gewählt und die Handlungsorte sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Da es sich um einen historischen Roman handelt, der im England der 20er Jahte spielt, werden auch viele gesellschaftliche Vorstellungen und Ereignisse mit der fiktiven Handlung geschickt verwoben. Dabei wird auf das historische Zeitzeugnis allerdings kein großer Schwerpunkt gesetzt. Vielmehr wird das Geschehen rund um die Familie Camberwell in den Mittelpunkt gerückt. Die Beschreibungen der Familienmitglieder sind so detailliert und sympathisch, dass man gleich mitten im Geschehen ist und ihre Gefühle mitfühlen kann. Auch die Dialoge sind sehr gut formuliert und geben gute Einblicke in das Beziehungsgeflecht. Ich liebe es von bewegenden Familiengeschichten und Freundschaften zwischen interessanten, starken Frauen zu lesen. Genau dies bringt der Roman mit: die Männer sind nur schmückendes Beiwerk, wohingegen die Frauen in all ihren Unterschieden, Vorlieben, Abneigungen, Träumen, Fehlern, die Hauptrolle spielen. Und jede von ihnen ist auf eine ganz eigene Art faszinierend.
    Eine ungewöhnliche und schöne Idee der Gliederung des Buches ist, dass für jede Jahreszeit ein Teil verfasst ist. Passenderweise werden die Ereignisse nach der Leichtigkeit des Sommers zum Herbst hin stürmischer und zum Winter sogar so mitreißend, dass das Blut in den Adern gefriert.

    Im Mittelpunkt der Frauen von Richmond Castle steht Blue, die jüngste Tochter des Hauses. "Sie war vom Glück gesegnet, das wusste sie. Aber das Leben war nicht immer nur das eine oder das andere, für niemanden." Obwohl sie jung, intelligent, finanziell abgesichert und schön ist, hat sie in ihrem Leben auch schon großes Leid erfahren müssen. Sie besitzt eine Stärke und Tiefgründigkeit, die sie sofort sympathisch werden lässt. Es ist leicht mit ihr mitzufühlen und sie für eine Zeit lang in ihrem Leben zu begleiten.

    Die älteste Tochter des Hauses, Merrigan, ist verheiratet und Mutter. Dennoch lernt man auch sie gut kennen, da sie oft ihre Familie in Richmond Castle besucht. Auch wenn sie sich für die klassische Rolle der Frau entschieden hat, unterstützt sie Blues Traum Schriftstellerin zu werden, vorbehaltlos. Es ist rührend zu sehen, wie nahe sich die beiden Schwestern stehen.

    Ihr Vater Kenneth ist einer der wenigen Männer, die in diesem Buch näher beschrieben werden. Nachdem er seine erste Frau und die Töchter ihre Mutter verloren haben, hilft er den beiden zurück ins Leben zu finden. Er ist ein faszinierender, liebenswürdiger Mann. "Die Realität bietet Raum für vieles, Gutes und Schlechtes. Sorge dafür, dass deine so wunderbar wie möglich ist. Leicht ist das nicht, aber es ist unsere Aufgabe. Es kommt auf das Jetzt an, mein Schatz, nicht auf die Vergangenheit und nicht auf die Zukunft." Diese Stärke und den Willen sich nicht vom Schlechten den Blick auf Gutes verbauen zu lassen, bringen alle Camberwells mit. Diese Einstellung ist eine der schönsten Botschaften, die mit diesen Roman vermittelt werden

    Nur Midge, die zweite Frau von Kenneth und hingebungsvolle Stiefmutter der Mädchen, und Delphine, überraschender Hausgast bei den Camberwells, schaffen es Anfangs nicht, sich von dem Schlechten nicht die Freude rauben zu lassen. Beide Frauen tragen ein schweres emotionales Päckchen mit sich, das sie immer wieder runterzieht. Sie sind beide sehr liebenswert und beeindruckend. Gerade diese große Komplexität der Charakter macht für mich einen besonderen Reiz des Buches aus. Und auch wenn die Handlung bei aufmerksamen Lesen etwas vorhersehbar ist, glänzt das Buch mit emotionalen Passagen, sehr bewegend formulierten Sätzen und einer großen Tiefe und Intensität.

    "Die Frauen von Richmond Castle" von Tracy Rees ist ein wunderschönes Buch mit vielschichtigen Charakteren und sehr berührenden Sätzen - klare Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina K., 15.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ein kurzweiliger, historischer Roman, der in den 20er Jahren spielt.
    Es geht um die wohlhabende Familie Camerwell. Die junge Blue feiert ihren 21. Geburtstag. Alle warten darauf, dass sie endlich einen Mann zum Heiraten findet. Und so ruft ihr Vater junge Männer auf, um Blue zu werden. Das gefällt Blue natürlich überhaupt nicht, denn sie möchte lieber Journalistin werden.
    Delphine ist eine junge Ehefrau, die aus Angst vor ihrem Mann flüchtet und bei der Familie Camberwell ein neues Zuhause findet.
    Als letzte geht es um Blues Stiefmutter Midge. Sie liebt ihre Familie über alles, fühlt sich aber nicht genug wertgeschätzt. Dazu hütet sie ein dunkles Geheimnis, dass niemand kennt!
    Diese drei Frauen leben zusammen auf Richmond Castle und es ist der Autorin gut gelungen ihre Geschichten zusammen zu erzählen.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 11.02.2020

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns in 1920er Jahren in England. Familie Camberwell lebt in einem Townhouse in Richmond und alles scheint wunderbar. Christina „Blue“ Camberwell nimmt in ihren Haushalt die junge Delphine auf. Was das aber für Auswirkungen hat, darüber war sich Blue nicht bewusst.
    Nachdem die beiden Frauen eine sehr freundschaftliche Verbindung eingegangen sind, plaudert Delphine ein Camberwell-Geheimnis aus, das niemand erfahren sollte...Hält das eine Freundschaft aus?

    Autorin Tracy Rees hat versucht ein wenig Downton Abbey-Flair-delight in diese Geschichte zu bringen aber leider ist ihr das nicht ganz geglückt. Die Geschichte um Blue und Delphine wirkt oft erzwungen und verkrampft. Viele Personen im Buch dürfen kaum bzw. sehr selten Gefühle und Emotionen zeigen. Dieser Punkt passt zwar in die damalige Zeit (Zurückhaltung war ja damals von großer Bedeutung) aber wir sind ja hier Leser und dürfen auch mal hinter die Kulissen blicken, aber da passiert rein gar nichts. Die Story hat einen gewissen Charme aber reißt mich nicht vom Hocker. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft waren da noch eindrucksvoller...Tracy Rees hat einen angenehmen Schreibstil, keine Frage. Aber die Art wie sie ihre Figuren führt, wirkt wiederum recht steif.

    Leider hat mich diese Geschichte nicht so gefesselt, wie ich es erhofft hatte....schade, aber mehr als 2 Herzen kann ich hier leider nicht vergeben.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 13.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Familiengeschichte...

    England in den 20er Jahren: Die beiden wohlhabenden Schwestern Blue, eigentlich Ishbel Christina Camberwell, und Merrigan mit deren Tochter Cicely sind gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Midge und ihrer Freundin Tabetha beim Picknicken im Park nahe der Themse. Dort sprechen sie über die vergangene Geburtstagsfeier von Blue, die endlich 21 und damit volljährig geworden war und deren Vater Kenneth im angetrunkenen Zustand eine Rede gehalten hat, in der er Verehrer Blues dazu auffordert, anonym Briefe an sie zu verfassen und so ihr Herz zu erobern, um dann im nächsten Jahr am selben Tag ihre Verlobung bekanntgeben zu können. Alle sind gleichermaßen erschrocken über die Idee Kenneths und hoffen, dass niemand ernsthaft darauf eingeht. Doch wie sich nur kurze Zeit später herausstellt, gibt es durchaus einige Verehrer, die sich nun an Blue wenden und ihre Liebe gerne hätten. Aber nun zurück zum Picknick, denn plötzlich hören sie das aufgeregte Hufgetrampel eines Pferdes und sehen, wie es auf eine junge verwirrtwirkende Frau zurennt. Diese kann sich dann nur noch durch einen beherzten Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, der allerdings direkt in die Themse führt. Dort wird sie dann gerettet und von Blue und den anderen drei Frauen mit nach Hause genommen, damit sie sich umkleiden kann und ihr wieder warm wird. Doch als Delphine ihre Geschichte erzählt, wird allen klar, dass sie wohl noch länger bleiben soll und muss... Nun ist der Beginn einer großen Freundschaft, aber auch vieler Probleme.
    Tracy Rees hat einen tollen Schreibstil, der sich einfach und schnell lesen lässt. Sie verwendet keinen allzu komplexen Satzbau und hat ihr Buch in viele Kapitel und Abschnitte unterteilt, sodass es immer übersichtlich ist und man der Handlung einfach folgen kann. Auch die Perspektivenwechsel zwischen den verschiedenen Personen, bringen eine gewisse Lockerheit in die Hanldung.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eins meiner Jahreshighlights 2018 war „Die Sonnenschwestern“ von Tracy Rees. Mit hohen Erwartungen habe ich deswegen ihre anderen beiden Romane „Amy Snow“ und „Florence Grace“ gelesen und fand sie bestenfalls mittelmäßig. Der Klappentext von „Die Frauen von Richmond Castle“ klang so vielversprechend, dass ich beschloss, der Autorin noch eine Chance zu geben. Eine gute Entscheidung, wie ich schon nach wenigen Seiten feststellte. Die Geschichte beginnt am 21. Geburtstag der Hauptfigur. Ich habe es sehr begrüßt, dass die Protagonisten allesamt erwachsen sind, war es doch gerade die kindliche Ausdrucksweise, die mir in „Amy Snow“ und „Florence Grace“ weniger zugesagt hat.
    Der Dreh- und Angelpunkt dieses neuen Romans ist die wohlhabende Familie Camberwell. Sie sind allesamt Sympathieträger und haben das Herz auf dem rechten Fleck. Ihre individuellen Eigenarten machen sie noch authentischer und liebenswerter.
    Hauptsächlich wird die Geschichte aus Sicht der jüngsten Camberwell Tochter Ishbel, genannt Blue, erzählt. Mit der Erwartungshaltung der damaligen Gesellschaft, sich baldmöglichst einen Ehemann zu suchen, kann sie nicht viel anfangen. Sie ist eine moderne junge Frau, die sich zuerst selbst verwirklichen möchte. Sie träumt von einer Karriere als Schriftstellerin und ist überglücklich, als sie für ein halbes Jahr einen Job bei einer Zeitung bekommt. Die selbe Zeitung, in deren Klatschspalte sie regelmäßig der Star ist, insbesondere seit ihr Vater öffentlich alle heiratswilligen Männer aufgerufen hat, das Herz seiner Tochter per Brief zu erobern. Eine Sache, die Blue zunächst zuwider war, aber als die ersten Briefe eintrudeln, kann sie sich deren Faszination doch nicht entziehen.
    „Die Frauen von Richmond Castle“ beginnt 1925 und Tracy Rees bedient sich einer Sprache, die die damalige Zeit wiederaufleben lässt. Sie entscheidet sich bewusst für teilweise antiquierte Ausdrücke, was mir sehr gut gefallen hat. Manche längst vergessene Wörter habe ich mir gleich mehrmals durchgelesen um sie mir einzuprägen, da ich ein absolutes Faible für aus der Mode gekommene Ausdrücke habe.
    Ich denke, wer gerne Jane Austen liest, wird mit „Die Frauen von Richmond Castle“ glücklich werden.
    Auch der Schauplatz, das Örtchen Richmond, ist absolut bezaubernd und die Beschreibungen der Landschaft zeichnen so ein idyllisches Bild, dass man selbst gerne in diese Gegend reisen möchte.
    Der Hauptfokus liegt zwar auf Blue, aber wie der Titel schon verrät, geht es hier um mehr als eine Frau. Bei den anderen beiden handelt es sich zum einen um Delphine, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und schon bald eine enge Freundin der Camberwells wird sowie um Midge – Kenneth Camberwells zweite Frau, die das Gefühl hat, im Schatten ihrer verstorbenen Vorgängerin zu stehen.
    Alle drei sind grundverschiedene Persönlichkeiten. Insbesondere Blue und Delphine mochte ich sehr und habe Ihre Entwicklung mit Interesse verfolgt.
    So bildgewaltig, wie der Roman geschrieben ist, hat er gleichzeitig ein paar Längen, die zwar nicht langweilig sind, aber das Buch zu einer ruhigen Lektüre machen. Es gibt keine großen Überraschungen auch das Familiengeheimnis konnte ich schon früh erahnen. Der Klappentext ist hier übrigens etwas irreführend – die Freundschaft von Blue und Delphine ist nie in Gefahr und es gibt keine Probleme zwischen den beiden.
    Das Ende ist rund und stimmig mit einer positiven Tendenz für die Zukunft. „Die Frauen von Richmond Castle“ ist nicht so gut wie „Die Sonnenschwestern“ aber für mich das zweitbeste Buch der Autorin und ein Schmöker, den ich gerne gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    Harmonie versus das Böse in der Welt

    Ishbel (Blue) Camberwell lebt gut situiert mit ihrer Familie in einem Stadthaus, im England der 1920er. Ihre Familie hat Krieg und Tod erlebt. An ihrem 21. Geburtstag macht ihr Vater gegen ihren Willen eine Ankündigung vor allen Geladenen, durch die sie einen Ehemann finden soll. Das wirbelt nicht nur in der Familie viel auf. Und als die Familie die todunglückliche Delphine vor dem Ertrinken rettet und sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann schützt, kommt noch so einiges Anderes ins Rollen.

    In ihrem Roman beschreibt die Autorin drei Frauen, die auf unterschiedliche Weise für die Zeit der 1920 stehen und ihren Weg suchen. Alle Drei hadern mit den Konventionen und ihrer Rolle als Frau. So strebt Blue eher nach einer Berufstätigkeit als nach einer Ehe, Delphine erarbeitet sich ein glückliches Leben nach der Flucht aus einer gewalttätigen Ehe und die vorher mittellose Mitch sucht als Stiefmutter ihren Platz in der Familie. Es ist spannend in das Leben der drei starken Frauen Einblick zu bekommen, deren Entwicklung mitzuverfolgen. Ein spannendes Thema mit Vorbildfunktion für heutige Frauen.

    In der gesamten Erzählung rückt das Familienleben sehr in den Vordergrund, alle unterstützen sich gegenseitig und "überschlagen" sich in ihrem Liebreiz und ihrem uneigennützigen Einsatz für die Anderen. Es wirkt fast etwas irreal, mit welcher "Inbrunst" sich jede Einzelne für das Wohl der Anderen einsetzt und wie groß die Harmonie untereinander ist. Sogar der Vater wirkt übermäßig in seiner Güte, Nachsicht und Fürsorge. Dagegen steht die böse Umwelt, mit dem gewalttätigen Ehemann Delphines beispielsweise, in krassem Gegensatz. Die Familie wirkt wie unter einer Glasglocke, das gibt der Geschichte etwas märchenhaft, übertrieben Unrealistisches.

    Darüber lässt sich jedoch hinweg sehen, da die Erzählung sehr unterhaltsam, leichtgängig und spannend ist. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und umfassend beschrieben. Die Vielfalt der Charaktere macht ebenfalls einen Reiz des Buches aus. Ihre Entwicklungen werden einühlsam mit großer Emotionalität transportiert, sodass darauf bezogen Tiefe entsteht. Die Sprache war gut verständlich, auch wenn die Figuren in den Dialogen etwas gestelzt rüber kommen. Am Ende wird alles gut, anders kann es (das ist von Anfang an klar) gar nicht sein.

    Ein Feelgood-Roman mit Tiefgang vor historischem Hintergrund der 20er Jahre in England.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 03.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlicher und unterhaltsamer Beginn einer Freundschaft

    Bei den Frauen, die man in diesem Roman kennenlernen kann, handelt es sich um die 21jährige, vermögende Blue (ein liebevoller Kosename für ihren eigentlichen Namen Ishbel Christina Camberwell, ihre Stiefmutter Midge, mit der sie sich sehr gut versteht und die junge mittellose Delphine, auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Ein ganzes Jahr in den 20er können wir diese 3 Engländerinnen begleiten. Beginnend mit der Feier anlässlich des 21. Geburtstages von Blue erlebt man sofort hautnah die inneren Koflikte von Blue mit. Denn nach herrschender Meinung ist es an der Zeit, endlich den potentiellen Ehemann der nun volljährig gewordene Blue kennenzulernen. Doch Blue hat ihre eigenen Vorstellungen von Ehe, vor allem aber von ihrem zukünftigen Leben: sie möchte Schriftstellerin werden. Dies zu einer Zeit, in der eine unverheiratete junge (und auch schönen und reiche Frau) einer eigenständigen Berufstätigkeit nachgehen konnte. Die Autorin lässt uns an ihren Gedanken, ihren Kämpfen und ihrem Reifen teilhaben. Jeder der drei Frauen wird in dem Roman Raum und Zeit gegeben, sie näher kennenzulernen. Darüber hinaus wird die Geschichte abwechselnd aus der jeweiligen Sicht von Blue, Midge und Delphine geschildert. Eine interessante und gelungene Romanidee, in der keiner der Frauen zu kurz kommt. Authentisch und realistisch werden Personen, deren Charakter- und Wesenszüge geschildert und es macht einfach Spaß, an ihrer Entwicklung teilhaben zu können.
    Interessant, England im 20. Jahrhundert kennenlernen zu können. Allerdings hätte diese Zeit, ein wenig mehr einfließen können, um der Geschichte mehr Realitätsnähe geben zu können und beim Lesen ein gutes Zeitgefühl entwickeln zu können.
    Ein flüssiger Schreibstil sorgt für angenehmen Lesegenuss und auch die gewählte Erzählweise (aus der Sicht von unterschiedlichen Personen) gefällt mir gut.
    Alles in allem ein Roman, den ich gerne weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Vergebung
    Ich lese ja sehr gerne Frauenromane – doch sie dürfen eines nicht sein: kitschig... Wenn die Geschichte nur zu schnell in den Kitsch abgleitet, solche Bücher werden von mir rasch wieder abgebrochen...
    Doch bei historischen Romanen ist das zum Glück so gut wie nie der Fall und auch hier haben wir eine einfach gut erzählte Geschichte, die doch recht kurzweilig daher kommt, aber das ist durchaus positiv gemeint, denn so lässt sie sich flüssig lesen.
    „England in den 20ern: In ihrem Townhouse in Richmond sind Ishbel Christina Camberwell, genannt Blue, und ihre Familie glücklich - zumindest an der Oberfläche. Aber als Blue die junge, mittellose Delphine aufnimmt, um diese vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu schützen, gerät Blues Familie ins Wanken. Die junge Frau erobert Blues Herz im Sturm, sie werden enge Freundinnen. Doch Delphine sorgt unbeabsichtigt dafür, dass ein gut gehütetes Geheimnis der Familie ans Licht kommt. Ist die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Frauen stark genug für die Wahrheit?“
    Die Figuren sind überzeugend dargestellt und auch die Spannung fehlt nicht, so man diese natürlich mit einem Thriller vergleichen kann... Sie ist eher „leiser Natur“, aber man möchte immer wissen, wie es weitergeht.
    Es gab auch kleine Längen in der Geschichte, doch diese haben meinen Lesefluss nicht wirklich unterbrochen und waren auch nicht so gravierend, dass ich einen Stern abgezogen hätte. Ich ziehe den einen Stern nur ab, weil ich im Vergleich zu anderen Büchern, die ich mit fünf Sternen bewertet hatte, dieses hier nicht ganz so überzeugend fand wie eben diese, doch das sind wirklich nur Nuancen...

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  • 4 Sterne

    Laura W., 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    G 3.5 Sterne

    Das Cover gefällt mir wirklich gut und man ahnt das es ein Buch zwischen historischen Roman und Geheimnis ist.

    Im Buch geht es um Blue, die mit ihrem Vater,Schwester und Stiefmutter auf Richmond Castle lebt. Die schreibt gerne und ergattert eine Stelle auf Zeit bei einer Zeitung. Ihr Herz steht zwischen einigen Männern, und sie weiss sich nicht wirklich zu entscheiden.
    Eines Tages begegnet blue Delphine, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann weggelaufen ist. Die Familie nimmt Delphine auf und hilft ihr. Doch es brodelt einiges unter der Oberfläche in der Familie.

    Der Roman ist nett zu lesen und ich hab das Buch auch ganz gern gelesen, aber es ist seichter als ich erwartet hätte. Blue ist eine sympatische Person und auch ihre Familie ist freundlich und sympatisch aber die Handlung ist schon sehr vorhersehbar gewesen. Ausserdem ist das Buch meiner Meinung viel zu lang für die leichte Lektüre, weshalb auch Längen im Buch waren. Das Buch, welches über 500 Seiten hat, hätte mit dieser Handlung auch mindestens 150 Seiten gekürzt werden können.
    Drei Sterne fände ich dem Buch gegenüber unfair, da der Schreibstil gut Ist, leicht zu lesen und die Personen sympatisch. Aber vom Hocker gehauen hat mich das Buch nicht. Einiges ist vorhersehbar, klischeehaft und überspitzt. Außerdem tauchen kaum bis gar keine historischen Ereignisse auf, weshalb das Buch für mich eher ins Genre "Frauenromane " gehört als historisches. Schade, ich hätte mir vom Buch deutlich mehr erwartet, deshalb nur 3.5 Sterne
    Für Leser, die gern Seichte Geschichten lesen und leichte Lektüre zu empfehlen.

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