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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 29.09.2016

    Als Buch bewertet

    Als Findelkind findet Amedeo Esposito einen Mentor in dem Kinderarzt des Waisenhauses, der seine Intelligenz und Wissbegierde fördert und ihm bei seiner Ausbildung zum Arzt hilft. Doch der Makel des Waisenkindes haftet an Amedeo, eine Anstellung zu finden ist schwer. So freut er sich, dass er eine feste Stelle auf Castellamare, einer kleinen Insel südlich Siziliens gelegen, erhält. Doch der Anfang ist nicht leicht, es gibt Familienfehden und Aberglauben, aber er findet dort auch die Liebe seines Lebens. Der Comte d'Isantu hält ihn für überflüssig, bis er ihn zur komplizierten Geburt seines Sohnes ruft. Doch ist es sein Sohn? Amedeo wird beschuldigt, der Vater dieses Kindes zu sein. Dieses Gerücht kommt auch seiner Frau Pina zu Ohren, die in der gleichen Nacht einen Sohn geboren hat. Diese Familienverstrickungen werden durch viele Generationen hindurch getragen, der Faschismus und der zweite Weltkrieg machen auch vor Castellamare nicht halt. Aber es gibt auch Hoffnung, junge Leute, die die Insel verließen, kommen zurück, der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft machen Mut, und dann gibt es ja auch noch die Heilige Agata, die in Notsituationen immer zur Seite steht.
    Trotz der vielen Personen dieses Familienromans leicht lesbar, man fiebert und wünscht mit den Protagonisten mit und hofft, dass alles wieder gut wird. Ein Roman über schwere Arbeit und Schicksalsschläge und auch über die Leichtigkeit des Lebens im Süden.

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  • 5 Sterne

    11 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 22.09.2016

    Als Buch bewertet

    Amadeo, *1875, Findelkind wie viele Andere auch zu dieser Zeit im italienischen Florenz, wird unter die Obhut von Dr. Alfredo Esposito gestellt. Von klein auf mag er Geschichten. Von seinem Mentor bekommt er eine rote Kladde , geziert von einer goldenen Lilie, geschenkt. Nach seinem Berufswunsch gefragt, möchte er Arzt werden. Nachdem ein Uhrmacher, ein Bäcker und ein Drucker ihn nicht brauchen können, sitzt er wieder auf der Schulbank und und wird wirklich Arzt. Da er in Italien keine Anstellung findet, nimmt er 1914 die Stelle des Arztes auf der kleinen vor Sizilien liegenden Insel Castellamare an. Hier lernt er seine Frau Pina kennen, bekommt mit ihr drei Söhne und eine Tochter. Aber auch mit der Frau des Conte hat er einen gemeinsamen Sohn. Als dieser ihm die Stelle des Inselarztes aberkennt, nimmt sich Amadeo eines verfallenen Hauses an, dem „Haus am Rande der Nacht“, wie es die Einheimischen nenne und macht hier eine kleine Bar auf.

    Auf der kleinen Insel, auf der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, fühle ich mich gleich wohl. Catherine Banner beschreibt die kleine Insel mit ihren Bewohnern, ihren Bräuchen, ihren Mythen und Eigenarten so liebevoll, dass es mir geht wie drei Generationen der Familie Esposito. Ich wäre auch dort geblieben. Zumal im Laufe der Jahre ganz langsam die Modernisierung kommt. Das erste Auto fährt über die Insel, die Häuser bekommen Strom, der erste Computer wird noch misstrauisch beäugt. Amadeo hält die vielen kleinen Geschichten der Insel in seiner roten Kladde fest. Aber auch die Nöte und Sorgen der Familie bleiben nicht unerwähnt.

    So wird die Bar im Haus am Rande der Nacht von einer in die andere Hand gegeben. Ist immerwährender Ort, wo sich die Bewohner treffen, ratschen, tratschen und ein paar ungezwungene Stunden mit Reisbällchen und Limoncello verbringen.

    Ich bin tief eingetaucht in die Geschichte der Familie Esposito und durfte sie bis ins Jahr 2009 begleiten. Die Insel hat sich in den Jahren stark verändert. Aber die Verehrung der Heiligen Santa Agatha bleibt.

    Ich habe einen wundervoll ausgestalteten Familienroman gelesen. Gerne wäre ich noch länger auf Castellamare geblieben. Vielen Dank für ein paar wundervolle Lesestunden.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martine H., 22.10.2016

    Als Buch bewertet

    Anders als auf dem Cover geht es nicht um eine Mädchenfreundschaft sondern eher um eine Zeitreise über 100 Jahre. Eine Insel namens Castellamare erscheint mit ihren Einwohnern abgeschnitten von der restlichen Welt, als eigener Mikrokosmos. Und mittendrin eine Familie deren Geschichte, geprägt durch die Weltkriege, steht für Stolz und Durchsetzungsvermögen. Weder der Schreibstil, der mir leider etwas zu langatmig, oberflächlich und emotionslos erscheint, noch die Protagonisten, denen es an Tiefgang für mich fehlt, haben mich überzeugt. Vielleicht lag es einfach an den 472 Seiten die mir zu lang erschienen da ich von Anfang an nicht wirklich in den Bann gezogen war. Geschmack ist individuel Gottseidank. Dieses Buch wird bestimmt seine Leserschaft finden!

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brunhilde L., 31.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die Bewohner der kleinen Insel Castellamare sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie verehren die Heilige Santa Agata und haben auch eine Anzahl von Mythen und Legenden. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, sind die Bewohner misstrauisch. Amedeo aber fühlt sich wohl und schreibt die alten Geschichten auf.
    Dann wird er eines Nachts zu einer Geburt gerufen. Die Frau des Conte bringt ihr Kind zur Welt und beschuldigt Amedeo, der Vater zu sein. Auch seine Frau Pina bekommt in der gleichen Nacht ihr Baby. Durch den Skandal darf er nicht mehr als Arzt praktizieren. Er macht aus dem ,,Haus am Rande der Nacht“ eine Bar, die er mit seiner Frau betreibt und sorgt so für das Auskommen der Familie.
    Die Bar wird zum Treffpunkt für alle, die auf der Insel leben. Es gibt nichts, was hier nicht besprochen wird. Aber es wird auch zum Mittelpunkt seine Familie und ihre Nachkommen. Seine Tochter Maria-Grazia führt die Bar später weiter.
    Amedeo ist als Findelkind im Waisenhaus in Florenz aufgewachsen. Doch dann sorgt der Arzt Esposito für ihn und ermöglicht ihm ein Medizinstudium. Doch erst auf der Insel findet er eine Anstellung. Doch der Skandal sorgt dafür, dass er diese Anstellung dann auch wieder verliert.
    „Die langen Tage von Castellamare“ ist ein wundervolles Buch, das in einem tollen und poetischen Schreibstil geschrieben ist. Ich habe mich wohl gefühlt auf dieser kleinen Insel mit seinen Bewohnern und konnte an ihrem Leben teilnehmen. Jeder der Charaktere war auf seine Art besonders und sie harren hier aus – abgeschieden vom Rest der Welt. Dennoch hat das Weltgeschehen auch Einfluss auf das Leben der Bewohner.
    Ein wundervolles Buch.

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  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 11.09.2016

    Als Buch bewertet

    In die langen Tage von Castellamare" von Catherine Banner dürfen wir eine italienische Familie über drei Generationen begleiten. Eine wirklich großartige Familiengeschichte.

    Alles spielt sich auf der kleinen Insel Castellamara ab, die vor Sizilien liegt. Und die Geschichte beginnt mit Amedeo, der es in seinem Leben nicht leicht hatte und als Arzt nur eine Anstellung auf der kleinen Insel bekam. Hier scheint die Welt stehengeblieben zu sein. Amedeo fühlt sich auf der kleinen Insel wohl und beginnt Geschichten aufzuschreiben. Eines nachts muss er bei zwei Geburten helfen, und zwar bei seiner Frau und bei seiner Geliebten. Es kommt zu einem Skandal und Amedeo darf nicht mehr als Arzt praktizieren. Um auf Castellamare bleiben zu können übernimmt er mit seiner Frau ein kleines Cafe. Und dies wird der Lebensmittelpunkt der ganzen Familie und der nachfolgenden Generationen.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Und die Geschichte ist wirklich sehr interessant. Es ist wunderbar, die Familie Esposito über viele , viele Jahre hinweg begleiten zu dürfen. Man erlebt die Entwicklung der Kinder, die politische Entwicklung und das bemerkenswert ist, das die Insel irgendwie vergessen zu sein. Sie wird von einem Mythos umgeben. Selbst den Krieg erleben die Inselbewohner nur am Rande. Sie sehen wie Sizilien bombadiert wird, doch sie selbst bleiben verschont. Doch für eine Bewohnerin der Insel verändert sich durch diesen Krieg schon etwas und das hat Einfluss auf ihr ganzes Leben.

    Eine unterhaltsame, intersannte Familiengeschichte die uns einen wunderbaren Einblick in das Inselleben gibt. Gerne vergebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 10.10.2016

    Als eBook bewertet

    Der Klappentext gibt die Ausgangssituation treffend wieder: „Castellamare, eine winzige Insel fünf Meilen vor der Küste Siziliens. Die Dorfgemeinschaft fühlt sich wohl, so am Rande der Welt. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, wird er misstrauisch beäugt. Er jedoch liebt seine neue Heimat und beginnt, ihre alten Legenden zu sammeln und aufzuschreiben. Eines Nachts hilft er bei zwei Geburten, das Kind seiner Frau und das Kind seiner Geliebten kommen auf die Welt. Dieser Skandal kostet ihn die Stelle. Um bleiben zu können, übernimmt er zusammen mit seiner Frau die einzige Bar auf der Insel, »Das Haus am Rande der Nacht«. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen, denn die Bar soll ein Ort der Wunder sein. Sie wird der Mittelpunkt der Familie und der Insel – über mehrere Generationen hinweg, durch alle Kriege und Krisen hindurch, allen Veränderungen zum Trotz.“
    Auf 480 Seiten wird eine Familiengeschichte über 90 Jahre hinweg erzählt. Sie fängt kurz vor dem ersten Weltkrieg an und endet 2008 in der Finanzkrise mit einer netten Überraschung.
    Trotz anfänglichen Schwierigkeiten gründet junger Arzt Amedeo aus Florenz eine Familie auf der Insel, bekommt Söhne und eine Tochter, die später mit viel Enthusiasmus und Hingabe die Aufgabe ihrer Eltern weiterführt und Dreh- und Angelpunkt der Insel bleibt.
    Sehr atmosphärisch und mit viel Liebe zum Detail ist das Leben der Familie Esposito und kleinen Inselgemeinschaft erzählt worden: all ihre Lebens- und Liebesgeschichten, Bräuche, Denk- und Lebensweise, Essensangewohnheiten, all die Sagen und Geschichten rund um die Insel und ihre Bewohner und ihre Schutzpatronin St. Agatha, die sich hin und wieder zu großen und kleinen Wundern hinreißen lässt. Man entflieht in eine ganz andere, faszinierende Welt und kann alles um sich vergessen.
    Die Handlung des Romans ist wunderbar in die Zeitgeschichte eingeflochten worden. Auch der Zweite Weltkrieg und später die Finanzkrise 2008 hinterlassen ihre Spuren auf der Insel. Familie Esposito ist davon keineswegs verschont geblieben. Dabei gibt es durchaus positive und weniger positive Erlebnisse. Aber mit etwas Chuzpe und gesundem Gottvertrauen findet alles seine Ordnung.
    Alle Figuren kamen mir authentisch und überlebensgroß vor. Da gab es keine Zweifel, dass alles so wie es im Buch steht, stattgefunden hat. Es war wie ein Film, der gleich am Anfang vorm inneren Auge startete und einen bis zum Schluss nicht losließ. Die Frage „und wie ging es da weiter?“ ließ die Pausen, insb. in der zweiten Hälfte, immer kürzer werden. Dabei ging es vielfach um Lebensgeschichten, Kinderkriegen, Kindererziehen, Familienleben, über die Heimat und ihre Anziehungskraft, auch die Anziehungskraft der Gemeinschaft, in der man aufgewachsen ist, aber auch um Machtverhältnisse auf der kleinen Insel, um ihre Wandlung und Traditionen, um den Unsinn des Krieges, um das liebe Geld, und um die Liebe, die doch alles besiegt und überdauert.
    Ein kleiner Wermutstropfen: Die Art der Stoffdarbietung, die hier und dort hätte etwas gekonnter, elaborierter ausfallen können. Die daraus folgenden Längen, die die Spannung verflachten und öfter mal Pausen einlegen ließen, sind durchaus vermeinbar. Etwas Geduld war insb. in der ersten Hälfte angesagt. Auch hatte ich anfangs den Eindruck, dass man doch mehr über Amadeo und seine Herkunft erfahren würde. Die Geschichte ist aber nach vorne erzählt worden, was an sich ganz gut ist, aber die Hoffnungen, die dann nicht erfüllt wurden, hätte man nicht wecken müssen.

    Fazit: „Die langen Tage von Castellamare“ ist ein gut gelungener, authentischer, eigenartiger im Sinne unverbrauchter Familienroman, den man nicht jeden Tag serviert bekommt. Es ist ein Wohlfühlbuch, das man/frau gerne in langen, kalten Abenden bei guter Tasse Tee vor dem Kamin vergnüglich durchschmökern kann. Ich habe es gerne gelesen und kann es gut eiterempfehlen, insb. an die Leserinnen, die gerne Frauenromane und Familiengeschichten mögen.

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  • 4 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 05.09.2016

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort angesprochen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut gewählt.
    Ich habe sofort gut in das Buch rein gefunden. Besonders schön fand ich die Schilderung von der Insel.
    Sie verspürt irgendwie einen ganz besonderen Charme und so wie es auch in der Handlung erkennbar wird, entweder man liebt die Insel und fühlt sich mit ihr verbunden oder es zieht einen weg von ihr. Doch viele kommen am Ende doch wieder zurück.
    Ein Findelkind, Amedeo Esposito, wird Arzt. Da er nirgends eine Stellung bekommt, verschlägt es ihn auf die Insel Castellamare, eine winzige Insel fünf Meilen vor der Küste Siziliens. Zunächst wird er mit Misstrauen begrüßt, doch mit der Zeit gewinnt er das Vertrauen der Bewohner. Seine Leidenschaft sind Geschichten. Er bewahrt alle auf, indem es sie in eine rote Kladde niederschreibt.
    Mit der Zeit kommen auch seine Nachkommen hinzu, die es nicht immer leicht haben, auf der Insel zu bestehen. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
    Ein wirklich sehr schönes Buch, das die Geschichte einer Familie in sehr schöner Art und Weise beschreibt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 24.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die langen Tage von Castellamar von Catherine Banner ist ein sehr interessanter Familienroman.

    Amedeo Esposito wuchs als Findelkind auf. Er wird Arzt und kommt auf die kleine Insel Castellamare.
    Der Roman fängt damit an, das Amedeo zu einer Geburt zum Conte gerufen wird, dessen Frau war seine Geliebte und das Kind wahrscheinlich seines. Als er wieder nach Hause kommt, hat seine Frau Pina auch einen Sohn geboren. Das ist ein Skandal.
    Der Conte sorgt dafür, das Amedeo nicht mehr auf der Insel praktizieren darf. Er will aber nicht weg von der Insel. Er schreibt alte Sagen und Legenden der Insel in sein Buch und erzählt sie gerne und oft.
    So betreibt er jetzt mit Pina Die Bar „Haus am Rande der Nacht“ . Das wird der Grundstock für vier Generationen der Familie.ausserdem wird die Bar der Mittelpunkt der Insel und der Familie.
    Der Roman zeigt die Einwohner und ihre Entwicklung vom ersten Weltkrieg, über den Zweiten bis heute.
    Es leben auf der Insel einige Unikumme, da musste ich öfter mal schmunzeln. Die Einwohner beobachten sich gerne gegeneinander und der Aberglaube ist viel verbreitet.
    Es dauert lange, bis es auf der Insel moderner zu geht. Strom gibt es erst 1970.
    Besonders gefallent mir Amedeos Tochter Maria-Grazia und deren Enkeltochter Lina,.

    Die Autorin schreibt den Roman wunderbar mit einem besonderen Flair und ich werde so richtig in die italienische Stimmung hineingezogen. Ich fühlte mich auf der Insel wie zu Hause.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    3 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 30.08.2016

    Als Buch bewertet

    "Sie fand, dass ihre Geister noch immer über den Ziegenpfaden und den Gassen hingen, ebenso präsent wie die Heilige. Denn für sie schien die Insel selbst zu leben, ein Ort, an dem die Erde Geschichten auswarf."

    Inhalt
    Als der junge Arzt Amedeo auf die zauberhafte, abgeschiedene Insel Castellamare kommt, schließt er sie sofort ins Herz. Insbesondere weil er als Findelkind groß geworden ist und nie ein derartiges Heimatgefühl erleben durfte. Die Bewohner nehmen ihn wohlgesonnen auf und schon bald findet er in Pina eine liebevolle Frau. Doch ein Seitensprung bringt seinen guten Ruf in Gefahr und als er zeitgleich seine Frau und seine Geliebte von ihren Kindern entbindet, ist der Skandal perfekt. Fortan darf Amedeo nicht mehr offiziell als Arzt praktizieren und ist gezwungen, sich eine andere Existenz aufzubauen. Mit "dem Haus am Rande der Nacht" eröffnet er eine Bar, in der sich fortan das Inselleben abspielt, durch Kriege, Erdbeben, persönliche Schicksale und mehrere Generationen hinweg, wird dieser Ort zum Zentrum der Familie Esposito und all ihrer Nachkommen.

    Meinung
    Von diesem Buch kann ich nur schwärmen, denn es erfüllt alle Anforderungen, die ich an einen guten Familienroman stelle und zieht den Leser über gut 400 Seiten mitten hinein in das Leben der Insulaner auf Castellamare.

    Catherine Banner schafft hier ein Familienportrait der ganz besonderen Art, welches anhand eines Mikrokosmos die ganze Welt offenbart. Eine abgelegene Insel, eine urige Bar und das Lieben, Leiden und Leben ganz normaler Menschen - mehr ist nicht nötig, um einen wundervollen, poetischen Roman zu kreieren.
    Das Besondere daran ist die Vielfalt der menschlichen Handlungsweisen, die kleinen Querelen, die großen Tragödien und der absolute Wille, ein Zuhause, einen wahren Zufluchtsort zu bewahren, unabhängig von äußeren Einflüssen. So trotzen die verschiedenen Generationen nicht nur Wind und Wasser, nicht nur Kriegen und Erdbeben, sondern auch Vorurteilen und finanziellen Krisen.
    Unter dem Schutz der Heiligen Sant ´Agata ereignen sich die kleinen und großen Wunder in jeder Generation aufs Neue und der Fortbestand ist gesichert. Starke Protagonisten, emotionale Handlungen und menschliches Fehlverhalten finden in diesem Roman ausreichend Platz, um sich optimal zu entfalten. Und so gewinnt der Leser einen Blick auf eine Familie, die diese selbst nicht hätte werfen können, weil die Zeitspanne von der erzählt wird, ein Menschenleben überschreitet.

    Fazit
    Ich vergebe 5 Sterne für diesen umfassenden, sympathischen Familienroman, der durch seine Protagonisten und seinen Schauplatz zu einem unvergleichbaren Lesevergnügen wird und das Herz auf allen Seiten höherschlagen lässt. Bestens geeignet um abzutauchen in die Vergangenheit aber auch um Verhaltensweisen und Schicksalsschläge besser einzuordnen. Der Fokus liegt hier nicht auf dem eigenen, zeitlich begrenzten Leben, sondern auf der Entwicklung, die eine Großfamilie in dieser, der nächsten und übernächsten Generation erleben wird. Sehr menschlich, sehr einprägsam und voller herzlicher Worte - einfach nur toll!

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck59, 16.10.2016

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Die langen Tage von Castellamare“ schreibt Catherine Banner eine sizilianische Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg.

    Catherine Banner wurde 1989 in Cambridge geboren, begann mit vierzehn zu schreiben. Sie studierte englische Literaturwissenschaften und arbeitete als Lehrerin in Cambridgeshire, Essex und Stockton-on-Tees.

    Im Mittelpunkt dieser Geschichte, die auf einer winzigen Insel vor der Küste Siziliens spielt, stehen die Familie des Arztes Amedeo und die Geschichte der Insel über fast 100 Jahre.

    Der Schreibstil ist flüssig und stimmungsvoll. Die einzelnen Beschreibungen sind detailreich und aussagekräftig und die Atmosphäre auf der Insel und in der Bar „Das Haus am Rande der Nacht“ ist gut eingefangen. Die Gemeinschaft der Bewohner wird gut beschrieben. Auch der Glaube rund um die Heilige Santa Agatha wird dargestellt. Es gibt für den Geschichtensammler Amedeo viele Erzählungen, Geheimnisse und Märchen, die diesen Familienroman märchenhaft werden lassen.

    Mir hat der Schreibstil der noch jungen Autorin in dieser umfangreichen Geschichte imponiert.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Almuth R., 29.08.2016

    Als Buch bewertet

    Wunderbar poetisch
    Amedeo wächst als Findelkind in Florenz im Waisenhaus auf, bis ihn der Arzt Esposito unter die Fittiche nimmt, ihm Geschichten erzählt und ihn wie einen Sohn behandelt. Durch ihn kann Amedeo später Medizin studieren, findet jedoch lange keine Anstellung, bis er auf einer winzigen Insel vor Sizilien eine Stelle als Dorfarzt bekommt.
    Auf der Insel Castellamare wird er von den Einwohnern zunächst misstrauisch beäugt. Amedeo allerdings fühlt sich sehr wohl auf der kleinen Insel und beginnt, die alten Geschichten und Legenden, die ihm von den Inselbewohnern erzählt werden, aufzuschreiben.
    Er heiratet die Lehrerin Pina, doch in der Nacht, in der ihr Kind zur Welt kommen soll, bringt auch Carmela d’Isantu, die Frau des Conte, ein Baby zur Welt und sie beschuldigt Amedeo, Vater des Kindes zu sein. Dieser Skandal führt dazu, dass Amedeo seinen Beruf als Arzt auf der Insel nicht mehr ausüben darf. Mit seiner Frau Pina, die ihm nach einigen Monaten verzeiht, renoviert er das ,,Haus am Rande der Nacht“ und sie betreiben dort eine Bar, die die Familie einigermaßen über Wasser hält. Die Bar wird zum zentralen Treffpunkt der Inselbewohner, Tratsch und Klatsch, Herzensangelegenheiten, Familienkonflikte und Politik werden dort diskutiert. Das Haus ist außerdem Herz und Mittelpunkt der Familie Amedeos, seiner Söhne, die zum Teil im Krieg bleiben, seiner Tochter Maria-Grazia, die später selbst das Café übernimmt und geschickt leitet.
    Über Generationen ist das ,,Haus am Rande der Nacht“ Heim und Heimat für die Familie Esposito und der Leser liebt und leidet, lacht und trauert mit den Figuren in diesem Mikrokosmos. Geschickt wird die Familiengeschichte mit den historischen Ereignissen verwoben. Kriege, wirtschaftliche Krisen, politische Entwicklungen verändern das Familienleben ebenso wie der aufkommende Tourismus oder der gemächliche Einzug der Moderne, wie zuerst ein Radio, dann Fernsehen und später sogar ein Computer im Café.
    Schade, dass man nicht den Originaltitel (,,The House at the Edge of Night“) ins Deutsche übernommen hat.
    Eine wunderbarer und sehr poetischer Roman.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    payroll, 31.08.2016

    Als Buch bewertet

    Der Anfang des Buches besteht aus einer brisanten Situation. Der Arzt Amedeo wird zu einer Niederkunft gerufen, obwohl seine Frau auch gleichzeitig in den Wehen liegt. Bei der Niederkunft, die Amedeo begleiten soll und zu der er nur gerufen wurde, weil eine sehr schwierige Entbindung droht, handelt es sich um seine Geliebte und sein Kind. Amedeo gelingt es, das Kind seiner Geliebten (also sein eigenes Kind) durch einen Kaiserschnitt zu retten. Er ist erleichtert, dass alles gut gegangen ist und alle wohlauf sind. Als er sich schließlich auf den Heimweg begibt, wird ihm durch einen Boten mitgeteilt, dass in der Zwischenzeit auch sein eheliches Kind auf die Welt gekommen ist. So sind in einer Nacht also zwei Kinder des Arztes Amedeo auf die Welt gekommen. Diese verzwickte Situation führt zu einem Skandal in seiner Umgebung und beeinflusst so sein weiteres Leben in drastischer Weise.
    Es wird gut geschildert, wie sich das Leben seiner Familie und auch der nachkommenden Generation dadurch verändert.
    Ich finde, die Sprache ist sehr schön gehalten, in einer etwas altmodischen Weise, wobei dies natürlich der Zeit, in der das Buch handelt, geschuldet ist.
    Es ist ein schönes Buch zum Entspannen und wunderbar geeignet, zum Lesen in den Ferien oder auch an einem kalten Winterabend. Ich habe diese Familiensaga sehr genossen und kann es nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 27.10.2016

    Als Buch bewertet

    Amadeo Esposito, ein Findelkind, wird trotz aller Widrigkeiten Arzt auf der Insel Castellamare. Die Insel ist geheimnisvoll, die Einwohner leben in ihren Sagen und Legenden, verehren die Santa Agata. Amadeo selbst ist Geschichtensammler und sieht seine Aufgabe darin, die alten Geschichten zu bewahren. Doch sein Leben nimmt eine Wendung als in einer Nacht zwei Kinder geboren werden. Von beiden ist er der Vater. Seine Arztleben ist damit ruiniert, er eröffnet eine Bar auf Castellamare.

    Dies Buch umschreibt die Zeitspanne von 1914 bis ins Jahr 2009. Hier wird genau beschrieben, wie die Lebensumstände der Bewohner waren und vor allem, wie sich das Leben im Laufe der Zeit verändert. Man merkt erstmal selbst, wie sich auch das eigene Leben verändert und nimmt nicht mehr alles als selbstvertändlich hin. Der technische Fortschritt ist, wenn man es durch dieses Buch so vor Augen geführt bekommt, doch gewaltig. Hier merkt man erst einmal, wie die Zeit verfliegt. Toll finde ich die Einflechtung von wahren geschichtlichen Begebenheiten. Hier findet man einige Dinge wieder. Beide Weltkriege, Kennedy und die Mondlandung - alles Meilensteine der Geschichte, die hier eine Rolle spielen. Und man erinnert sich.... Abwechslungsreich wird dies Buch auch durch die Sagen und Legenden Siziliens, die hier erzählt werden. So schöne Sagen lese ich immer gerne.

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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 21.09.2016

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte in Die langen Tage von Castellamare handelt um die Familie Esposito und die Bewohner der Insel Castellamare mit Hauptperson den sympathischen Amedeo. Dieser findet als Arzt auf der Insel eine Stelle und beginnt eine Affäre mit der Frau des dortigen Conte. Jedoch verlieben tut er sich in die junge Pina und heiratet sie auch. Ein kleiner Fehler seinerseits führt zu einem Skandal, denn etwa neun Monate nach seiner Hochzeit bekommen beide Frauen gleichzeitig ein Kind von ihm. Was ihn natürlich aus der Gesellschaft ausstößt und ein große Krise in seiner Ehe bringt. So beschließt er ein altes Haus zu kaufen und eine Bar zu eröffnen. Danach verfolgt der Leser die Familie bis ins Jahr 2009 mit all ihren Veränderungen, Ereignissen, Intrigen und Entwicklungen.
    Die kleine Gemeinschaft der Insel wird detailiert beschrieben und man kann sich gut, anhand der genauen Beschreibungen der talentierten Autorin, in die Geschehnisse hineinversetzen. Zugleich bekommt man einen Einblick in das Leben einer italienischen Gemeinschaft am Anfang des vorigen Jahrhunderts bis dato und kann somit vergleichen, mitfühlen und eins mit den Bewohnern werden. Alles in allem ein lesenswerter Roman,der einen guten Nachgeschmack hinterlässt.

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