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  • 3 Sterne

    Scherzkeks, 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich von Anfang an gefesselt. Diese Spirale, der Hund, das Geteilte, das ein Ganzes ergibt – all das gefällt mir sehr gut.
    Aufgrund des Klappentextes hatte ich dann so meine Vorstellung, was in dem Roman passieren wird: Protagonist stirbt kurz, hat eine Nahtoderfahrung, kommt zurück ins Leben und begreift was wirklich wichtig ist, um schließlich sein Leben zu ändern und Guten zu wenden. All das passiert auch irgendwie, aber eben nicht wie erwartet. Denn da gibt es den Herzschrittmacher, der seinen Träger nicht nur am Leben hält, sondern gegebenenfalls auch das Herz zum Explodieren bringt, genauso wie parallel verlaufende Zeitstränge...

    Der Schreibstil war für mich doch gewöhnungsbedürftig, und ich musste mich bis zur Hälfte manchmal auch zwingen, weiterzulesen. Irgendwann war ich dann aber doch in der Geschichte so involviert, dass ich wissen musste, wie sie ausgeht. Daher kann ich nur sagen, dass es sich lohnt, am Ball zu bleiben und generell der Erzählung mit all ihren Eigenheiten aufgeschlossen zu bleiben.

    Spaß macht das Lesen des Romans nämlich schon!

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  • 3 Sterne

    Nele33, 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Leben danach von Thomas Pierce hatte mich in der Leseprobe sehr angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung dieses interessanten Themas.

    Das Cover ist für mich nach wie vor sehr gelungen und passt zur Story.

    Nach einem packenden und abwechslungsreichen Anfang, dem Herzstillstand von Jim und der Geschichte des brennenden Hundes, packt der Autor alles was möglich ist aneinander.
    Es tauchen Religionen, Hologramme und Wiedervereinigungsmaschinen auf, was ich völlig überladen finde, da keins der einzelnen Themen so richtig ausgearbeitet wurde. Es gibt diverse Zeitsprünge, bei denen man nicht von Anfng an weiß, wer denn nun da erzählt, was den Lesefluß unterbrechen kann.

    Der Schreibstil bleibt während des ganzen Romans locker und relativ einfach, es werden immer wieder homurvolle Sätze eingearbeitet, was ich an dem Buch das Beste fand.

    Bei Büchern von Dumont bin ich allerdings eine andere Qualität gewohnt und deshalb kann ich für diesen Wirrwarr nur 3 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    Calendula13, 05.02.2019

    Als Buch bewertet

    Der Protagonist, Jim Byrd, ein 33 jähriger Kreditberater aus einer amerikanischen Kleinstadt ist ein ganz normaler Durchschnittstyp. Dann erleidet er einen plötzlichen Herzstillstand und ist für eine kurze Zeit klinisch tot. Aber die Tatsache, dass er keine Nahtoderfahrung erlebt hatte, bringt sein ganzes Leben durcheinander. Zusammen mit seiner wieder getroffenen Jugendliebe Annie, macht er sich auf die Suche nach Antworten auf die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.
    Der Schreibstil des Autors Thomas Pierce ist angenehm flüssig und zum Teil philosophisch. Ich hatte aber des öfteren Schwierigkeiten den Gedankensprüngen zu folgen, auch war mir die Suche nach Geistern und die Besuche in der „Kirche der Suchenden“ zu verquer. Das Buch hat meinen Erwartungen nicht standgehalten. Es war oftmals sehr langatmig.

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  • 3 Sterne

    Barbara F., 26.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat meiner Meinung nach wenig mit dem Inhalt zu tun.

    Das Buch erzählt von Jim Byrd, Bankangestellter einer Kleinstadt, der nach einem kurzen Herzstillstand einen Defi eingebaut bekommt, seine verwitwete Jugendliebe Annie wieder trifft und mir ihr und ihrer Tochter zusammenlebt. Gemeinsam verfolgen sie die Geschichte eines Gebäudes mit einer Geistertreppe in ihrer Kleinstadt und setzen sich mit deren Vergangenheit auseinander.
    Zusätzlich wird immer wieder die Kirchengemeinde der Suchenden erwähnt, der sich Jim anschließt.

    Ich habe mir von der Geschichte einiges mehr erwartet, das Buch hat sich sehr schleppend gelesen und manchmal konnte ich den Handlungen schwer folgen. Der Klappentext hat einiges mehr an Tiefe versprochen und ich hätte mir auch mehr Auseinandersetzung mit dem Sterben gewünscht.

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  • 3 Sterne

    thomi, 15.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Die Leben danach“ von Thomas Pierce beginnt ziemlich spannend. Der 33 jährige Kreditberater Jim Byrd, ein unauffälliger Durchschnittstyp, erleidet ganz plötzlich einen Herzstillstand und ist kurzzeitig klinisch tot.
    Zu seiner Überraschung erlebt er aber keine Nahtoderfahrung. Das irritiert ihn sehr. Mit seiner Jugendliebe Annie forscht er nach Geistern und sie beschäftigen sich mit seltsamen Sachen, wie Hologrammen, seltsamen Kirchen und es wird sich gefragt, was nach dem Tod kommt.
    Der Schreibstil des Autors ist manchmal witzig, locker und leicht zu lesen. Trotzdem waren mir die wechselnden Zeitsprünge und Szenenwechsel im Roman und das Geisergeschwurbel zu anstrengend. Leider hat das Buch nicht meinen Erwartungen getroffen. Das Cover ist sehr schön und der Titel passt originell zum Thema.

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  • 3 Sterne

    Ina R., 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Was kommt nach dem Tod. Diese interessante Thematik wird in der Story verarbeitet. Der Protagonist , ein unspektakulärer Durchschnittsbürger , hatte nach einem Herzanfall die Diagnose " klinisch tot". Er wird wieder hergestellt und fragt dann nach den Spuren seines Lebens . Durch diese Situationen ist er abgeklärter und kann mit seinen Erfolgen und Misserfolgen - zB. verspielte Liebeschancen - umgehen. Er geht zB. auf Geisterjagd, unternimmt wieder etwas mit seinem Vater , kommt seinem Judendschwarm näher . Irgendwie steht er immer über den Dingen. Er weiß, es kommt auf das Wesentliche an , alles kann schnell vorbei sein . Diese Botschaft kennt man, aber setzen wir sie täglich um? Eine Sichtweise.

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  • 2 Sterne

    Ulrike R., 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    Der Bankangestellte Jim Byrd lebt in der amerikanischen Kleinstadt Shula ein eintöniges Leben. Als er jedoch mit 33 Jahren einen Herzstillstand überlebt, ändert sich sein Leben grundlegend. Für kurze Zeit war Jim klinisch tot, Getrieben von der Frage, was ihn nach dem Tod erwartet, begibt er sich auf die Suche nach Antworten. Auch als er die verwitwete Annie, eine ehemalige Highschool Liebe, wiedertrifft, sich erneut in sie verliebt und heiratet, dreht sich sein Leben immer wieder nur um die Leben danach.
    Was passiert mit uns nach dem Tod, gibt es ein Leben danach? Eine der größten philosophischen Fragen, die je gestellt wurden. Thomas Pierce hätte aus diesem Thema einen großartigen Roman schaffen können. Die Liebesgeschichte um Jim und Annie gelingt ihm gut. Die Beziehung der beiden ist geprägt von Zuneigung, Leidenschaft, Respekt und vertrauensvollem Umgang. Aber ansonsten ergeht sich der Roman in pseudoreligiösem Esoterik- Geschwafel. Dubiose Sekten, Medien, eine nicht ernstzunehmende Geistergeschichte, Hologramme und eine Physikerin, die sich auf die metaphysische Ebene begibt. Dies alles macht den Roman zu einem Ärgernis. Schade um die Geschichte dahinter.

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  • 2 Sterne

    Ursula U., 20.02.2019

    Als Buch bewertet

    Gibt es ein Leben nach dem Tod? Diese Frage stellt sich Jim Byrd nachdem er knapp dem Tode entkommen ist. Ausgerechnet er, ein ruhiger Durchschnittstyp, Kreditberater in einer Bank, hat einen Herzstillstand. Er erhält ein Implantat, eine Art Herzschrittmacher und kann seitdem sein Herz über eine App ständig überwachen. Seine Kontrollsucht endet erst als er Annie wieder trifft. Seine Highschoolliebe ist inzwischen Witwe und hat eine Tochter. Sie verlieben sich erneut und heiraten. Beide wurden sie mit dem Tod persönlich konfrontiert und forschen weiter nach Geistern, nach ihren Toten, nach einem Leben nach dem Tod und möchten mit ihnen in Kontakt treten. Sie kommen in ein Restaurant, in dem es auf der Wendeltreppe spuken soll. Es gibt eine Tonaufnahme, in dem ein Geist von einem brennenden Hund spricht.
    Das Thema an sich ist interessant, wären dort nur nicht die ständigen Wiederholungen im Text, die teils hanebüchenen Geisterbeschwörungen, die plötzlichen Szenenwechsel. Das Lesen des gesamten Buches war ermüdend, philosophische Erkenntnisse habe ich keine gewonnen. Für mich war alles sehr abstrus und, wie die kirchlichen Aktionen, sehr amerikanisch.

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  • 1 Sterne

    Gudrun, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist gut durchdacht und mal was anderes. Genau das hat mich daran fasziniert. Sowohl die Farbgebung wie auch das "Hineinschauen-können" musste ich immer und immer wieder betrachten. Das hat schon eine gewisse Mystik.

    Leider hat mir vom Buch das Cover am besten gefallen. Zu Beginn dachte ich noch, dass ich mich schon noch an den Schreibstil gewöhnen werde, aber, das anfängliche zähe Lesen hat sich nicht geändert. Nein, im Gegenteil, ich fand den Anfang sogar noch am besten, denn danach sollte eine gewisse Mystik aufgebaut werden, die meiner Meinung nach gänzlich daneben ging.
    Ich konnte auch keinen Zugang zu den Charakteren herstellen. Das war mir alles zu oberflächlich, obwohl ich mir aufgrund des Themas und der Beschreibung Tiefgründigkeit erhofft habe.

    Mein Fazit: der zähe Schreibstil hat sich mit Oberflächlichkeit vermischt und war nur eine Enttäuschung für mich

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele V., 17.02.2019

    Als Buch bewertet

    Blick ins Jenseits****
    Inhalt:

    Jim Byrd lebt in Shula, einer vergreisten Kleinstadt in den Südstaaten. Er ist Kreditberater, ein absoluter Durchschnittstyp. Bis eines Tages sein Herz stehen bleibt. Er ist tot – wenn auch nur für ein paar Minuten. Das ist allemal Grund zur Beunruhigung. Was Jim aber vor allem beschäftigt, ist, dass er in diesen wenigen Momenten keinerlei Nahtoderfahrung gemacht hat. Er erinnert sich nur an eines: das totale Nichts. So wird ihm ein Gerät, das ihm zur Überwachung seiner Herzaktivität implantiert wird, zur Obsession. Und er kann nicht aufhören sich zu fragen: Was ist es, was uns nach dem Tod erwartet? Die Suche nach Antworten erschüttert seinen Glauben an alles, was ihn umgibt: die Realität selbst.

    Doch als Annie, seine alte Highschool-Liebe, wieder in sein Leben tritt, muss Jim sich ganz anderen Herausforderungen stellen. Jenseits hin oder her, wenn er mit Annie zusammen sein will, muss er das Leben im Hier und Jetzt bei den Hörnern packen.

    Thomas Pierce legt mit ›Die Leben danach‹ eine berührende Liebesgeschichte und gleichzeitig einen klugen, philosophischen Roman vor: ein Buch, das vom Tod handelt und voller Wärme und Humor vom Leben erzählt.


    Meine Meinung:

    „Das Leben danach“ ist nur am Rande ein Liebesroman, da führt der Klappentext definitiv in die Irre. Der Roman kreist vielmehr um die zentralen Themen: Was kommt danach? Ist das wirklich alles? Oder gibt es ein Leben nach dem Tod? Und kann das Bewusstsein tatsächlich nach dem Tode weiterbestehen? Und was, wenn manche Menschen keine Seele haben?

    Der Protagonist Jim Bryd erleidet gleich zu Beginn der Geschichte einen plötzlichen Herzstillstand, sein Herz setzt für ca. fünf Minuten aus. Dieses Ereignis gibt ihm zu denken, da er keinerlei Nahtoderlebnis hatte. Da war NICHTS. Gott hatte sich ihm nicht offenbart. Kein Glücksgefühl, kein Paradies. NICHTS. Seitdem trägt er ein HeartNet, eine Art Herzstimmulator, was wohl eine Weiterentwicklung eines Herzschrittmachers ist. Mit seinem HeartNet wird sein Herz drahtlos überwacht. Gibt es solche Geräte überhaupt? Da bin ich ehrlich gesagt überfragt.

    Mit Annie hat Jim seine Jugendliebe wiedergefunden und auch sie ist auf der Suche nach Antworten aus dem Jenseits, denn Annie hat ihren ersten Mann durch einen Segelunfall verloren.

    Der Leser erfährt in Rückblicken von Robert und Clara Lennox und dem Hund Houdini. Auch eine Wendeltreppe im Restaurant Su Casa Siempre kommt vor, auf der Seltsames geschieht. Früher gehörte das Haus Clara und Robert Lennox. Auf einer Tonbandaufnahme hört man den Satz: „Der Hund brennt“. Diese Bandaufnahme stammt von der Physikerin Dr. Sally Zinker. Sie erforscht paranormale Aktivitäten. Es geht um Daisy-Elementarteilchen und um eine Maschine, die die Physikerin entwickelt hat, die angeblich einen Blick ins Jenseits ermöglich.

    Eine Kirche der Suchenden, bringt Vorträge, die Hologrammen-Menschen halten, ihren Anhängern nahe. Auch Jesus wollen sie als Hologramm wiedererstehen lassen. Hologramm-Menschen, treten dann auch plötzlich in Massen auf, die als Werbegesichter Produkte anpreisen, als Polizisten mit Radarpistole an der Straße stehen, im Super-Markt neben dir herlaufen und auf Angebote aufmerksam machen, ja sogar der verstorbene Prince gibt als Hologramm ein Konzert.

    Irgendwie gewann ich den Eindruck, dass sich die Geschichte in einer nahen Zukunft abspielt. Oder … keine Ahnung, wimmelt es in Amerika tatsächlich von Hologramm-Menschen??? Zum Teil waren die Ideen ziemlich abstrus. Trotzdem war der Roman gut lesbar und inhaltlich interessant. Ich habe „Die Leben danach“ mit zunehmender Faszination gelesen. Philosophisches habe ich allerdings nichts gefunden und auch den Humor suchte ich vergebens.

    Fazit: Interessante Ansätze, die zum Nachdenken anregen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 14.03.2019

    aktualisiert am 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in wohl in der nahen Zukunft und handelt vom Bankier Jim Byrd, der einen Herzstillstand überlebt. Nach dieser Erfahrung befasst er sich viel mit dem Tod und dem, was danach passiert. Parallel trifft er seine alte Freundin Annie kennen und lieben und sie begeben sich gemeinsam auf die Suche, was mit der Seele passiert, nachdem man gestorbern ist.

    Der Roman erinnert einen ein bisschen an eine Autobiografie. Besonders interessant ist die Geschichte, da sie in der Zukunft spielt, trotzdem aber noch unserer Zeit sehr ähnlich ist. Je mehr man vom Buch verschlingt, desto mehr versinkt man in dieser spannenden Welt, die sehr real und bildhaft geschildert wird.

    Nicht ganz so gut gefiel mir, dass ich bis zur Hälfte des Romans keinen roten Faden in der Erzählung erkennen konnte, was für mich persönlich ziemlich unangenehm war. Die zweite Hälfte gleicht das jedoch aus, da konnte ich die Lektüre dann nicht mehr aus der Hand legen, so gefesselt war ich von den Ereignissen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 22.02.2019

    Als Buch bewertet

    Was vor uns war, was nach uns kommt

    Ein mir unbekannter Autor, ein Buchtitel, den ich mir während des Lesens partout nicht merken konnte und ein Cover, das ich als seltsam empfand. Diese Mischung ergibt: Ein tolles Buch, das leise anfängt, leise endet, einiges im Unklaren lässt und mich komplett begeistert hat.

    Thomas Pierces Hauptfigur Jim Byrd beschäftigt sich in „Die Leben danach“ zunächst nur mit seinem eigenen, aktuellen Leben. Das hätte nämlich um ein Haar bereits geendet, nachdem er mit nur 33 Jahren einen Herzinfarkt erlitten hat. Seitdem ist er Besitzer eines HeartNets, eines hoch entwickelten implantierten Defibrillators, der sein Herz wie ein engmaschiges Zwiebelnetz umschließt, es im Falle einer erneuten „Fehlzündung“ aktiv bepumpt und überdies per App mitteilt, wenn er eingreifen muss. Dass die Notwendigkeit eines solchen Implantats beim Empfänger zu einer Sinnkrise führen kann, ist verständlich. Jims Sinnkrise wird allerdings vielmehr dadurch ausgelöst, dass er vor seiner erfolgreichen Wiederbelebung kurz klinisch tot war – und nichts gesehen hat. Nicht das berühmte Licht am Ende des Tunnels, nicht seinen Körper aus schwebender Perspektive, nicht den Film seines Lebens, der noch einmal vor seinem geistigen Auge abläuft – Jim hat absolut nichts gesehen, und das befremdet ihn am meisten. Ist es das, was ihn nach seinem Tod erwarten wird – nichts?

    Diese Frage zieht sich durch das Buch – aber auf unaufdringliche Art und Weise. Jim beschäftigt sich zwar mit dem Existenziellen, aber vor allem lebt er. Der Durchschnittstyp, ein Kreditberater in seiner Heimatstadt Shula, ändert sich nicht um 180 Grad, aber er verliebt sich, er heiratet, wird Stiefvater eines Teenagers, schließt sich einer Glaubensgemeinschaft an, die keinen gemeinsamen Glauben teilt und begibt sich schließlich noch auf Geistersuche. Ja, richtig gelesen. In einem Haus in Shula spukt’s – darauf näher einzugehen, würde hier zu weit führen, aber es sei kurz erwähnt, dass die Geschichte in der Geschichte unerwartet gut passt – geht es doch im Großen und Ganzen um die Leben danach, die Leben davor und wie alles miteinander verbunden ist.

    Selbst die Geistergeschichte ändert nichts daran, dass das Buch realistisch wirkt. Es finden sich ein paar Science Fiction-Elemente, die jedoch so überzeugend eingewebt sind, dass sie vollkommen stimmig scheinen – angefangen bei Jims HeartNet. Auch Hologramme von Prominenten als Werbeträger wirken wie technische Weiterentwicklungen, die die Zukunft durchaus mit sich bringen könnte. Apropos Zukunft – zwei Figuren unterhalten sich darüber und eine fragt die andere: „Wünscht du dir nie, in der Zukunft geboren worden zu sein?“ Die Antwort: „Na ja, bist Du ja irgendwie. Nur dass es die Zukunft von jemand anderem ist. Nicht deine.“

    Und so ist Thomas Pierces „Die Leben danach“ hier und da durchaus philosophisch angehaucht, bleibt dabei aber bestens lesbar. Es enthält jede Menge kluger Gedanken, aber auch jede Menge konkretes Leben, ist also in keinster Weise vergeistigt. Der Autor hat ein großes Herz für seine Protagonisten und das von ihm erdachte Shula. Ich habe Jim Byrd wahnsinnig gern durch sein Leben begleitet. Einige der im Buch geschilderten Gedanken haben sich überdies in meinem Kopf festgesetzt und werden da wohl noch einige Zeit kreisen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 03.03.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Jim Byrd, ein absoluter Durchschnittstyp lebt in einer Kleinstadt in den Südstaaten der USA. Eines Tages bleibt sein Herz stehen und er ist für ein paar Minuten tot. Er wird wiederbelebt und fortan beschäftigt ihn sehr, dass er an diese Zeit keinerlei Erinnerung hat und keine Nahtoderfahrung gemacht hat. Dann bekommt er ein Gerät zur Überwachung seiner Herzaktivität implantiert und ist nun auf der Suche nach einer Antwort, was ihn wohl nach seinem Tod erwarten wird. Als er Annie, seine alte Highschool-Liebe, wiedertrifft und auch heiratet muss er jedoch versuchen, sein Leben im Hier und Jetzt in den Griff zu bekommen. Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er ist erfrischend, strahlt Herzenswärme, Glück und auch Zuversicht aus. Thomas Pierce hat einen tollen Roman geschrieben, dessen Inhalt ich schwer in Worte fassen kann. Mich hat die Handlung sehr berührt und ich behalte dieses Buch auch bei mir weil mich der Inhalt auch noch weiter beschäftigt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 03.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Leben von Jim Byrd läuft einen regelmäßigen und gemächlichen Gang, bis eines Tages sein Herz stehen bleibt. Er wird wiederbelebt, bekommt eine zweite Chance. Auch wenn er dank moderner Medizin wieder völlig auf der Höhe ist, beschäftigt Jim das Ereignis doch nachhaltig. Dank seines Handys kann er jetzt aber seinen Herzschlag überwachen und sehen, dass er noch am Leben ist. Das Wissen darum, wie schnell das Leben vorbei sein kann, bestimmt sein Denken zunehmend. Als er mit einem seltsamen Fall in einem Restaurant konfrontiert wird, wo es scheinbar spukt und ein Geist sein Unwesen treibt, wird er immer tiefer in die Welt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits gezogen.

    Selten ist es mir so schwer gefallen wie bei Thomas Pierce Buch zu einem finalen Urteil zu kommen. Die Geschichte ist toll erzählt, ich mochte sowohl den Schreibstil des Autors wie auch den Aufbau des Buchs, aber er driftet dann doch zu weit ins Übersinnliche und wenig Glaubwürdige als dass ich so richtig viel mit der Geschichte hätte anfangen können.

    Was dem Autor auf jeden Fall gelungen ist, ist der Protagonist Jim mit seinen Sorgen nach dem Herzstillstand. Die Obsession, mit der er seinem eigenen Herzschlag zuhört, die immerwährende Angst, dass das Organ ein zweites Mal einfach aufhört zu schlagen und seinem Leben ein Ende bereitet, ist leicht nachzuvollziehen und wird durch sein Handeln und seine Gedanken überzeugend transportiert. Ebenso Annies Wunsch, mit ihrem vermissten und vermutlich toten Ehemann noch einmal in Kontakt zu treten, ist leicht vorzustellen.

    Das inflationäre Auftauchen von Hologrammen, die echte Menschen ersetzen, hingegen, war mir dann doch ein wenig zu abgedreht. Auch die nicht erklärbaren Phänomene im Restaurant – Einbildung einiger hochsensibler Menschen? Ich mag Geister ja in der Literatur, aber in der Realität habe ich weitaus weniger Glaube an sie und der Roman kommt insgesamt eher realitätsnah daher.

    Summa summarum: vieles, was mir gut gefallen hat, aber auch so manches Stirnrunzeln. Urteil: unentschieden.

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