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  • 4 Sterne

    Schmökerwürmchen, 11.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin Jo ist nach ihrer Scheidung von Simon mehr oder weniger mittellos und kommt bei ihrer Freundin Tabitha in deren schicker Londoner Wohnung in Camden unter. Als freie Journalistin ist es heutzutage für Jo nicht mehr so einfach, genügend Geld zu verdienen. Der elitären Tabitha ergeht es da als Naturreporterin beim Fernsehen wesentlich besser. Ihre Wohnung ist super stylisch ausgestattet und mit dem Home Help System Electra technisch auf dem aktuellsten Stand. Da Tabitha sich die meiste Zeit bei ihrem reichen Freund Arlo aufhält, fühlt sich Jo oft einsam. Eines Tages gibt Electra merkwürdige Dinge von sich und entwickelt zusehends ein Eigenleben. Sie weiß einige schlimme Dinge aus Jos Vergangenheit und setzt sie zusehends unter Druck. Jo fühlt sich hilflos und niemand glaubt ihr. Nach und nach zerstört Electra auf übelste Weise Jos Leben. Doch wie soll man sich gegen einen unsichtbaren Feind wehren? Oder wird sie langsam psychisch krank, wie ihr Vater vor langer Zeit?

    Die Idee, einen Psychothriller um ein außer Kontrolle geratenes Home Help System hat mich auf Anhieb begeistert. Jos momentane Situation bietet kaum Perspektiven und sie ist oft allein. Doch irgendwie konnte ich schon von Beginn an nicht glauben, dass sie schizophren wird, auch wenn ihr Vater daran erkrankt ist und Stimmen gehört hat, wie Jo jetzt über Electra.
    Erzählt wird die Story größtenteils aus Jos Perspektive. Doch auch andere Personen aus ihrem Umfeld kommen gelegentlich zu Wort. Wer hätte ein Interesse daran, Jo aus dem Weg zu räumen und verfügt über das technische know-how? Scheinbar besteht Jos Umfeld quasi aus IT Spezialisten.
    Vor einiger Zeit hatte Jo einen fundierten, kritischen Artikel über die IT Branche verfasst und ist damit einigen mächtigen Leuten gehörig auf den Schlips getreten, allen voran Tabithas Freund Arlo. Oder steckt doch ihr Ex Mann Simon dahinter, die einzige Person neben Tabitha, der über die dunkle Vergangenheit Bescheid weiß? Ist er derjenige, der sich rächen will?
    Vielleicht spielen Jo aber auch ihr Tabletten- und Alkoholkonsum einen Streich? Doch der Obdachlose Autos hat ebenfalls etwas bemerkt.
    Die Kapitel sind kurz gehalten und enden jeweils mit einem fiesen Cliffhanger, so dass man kaum aufhören mag zu lesen. Die Sprache ist flüssig und eindringlich. Die Beschreibungen des winterlichen Londons unterstreichen die düstere Stimmung.
    Jo als Protagonistin ist mir nicht immer sympathisch, manches Mal wirkt sie mir einfach zu passiv und fügt sich in ihre Situation. Lange weiß man nicht, was man ihr glauben soll. Gefühlt jeder in ihrem Umfeld könnte Electra manipuliert haben. Und Tabitha hat sich nicht wirklich wie eine Freundin verhalten, von ihr hätte man doch wirklich mehr Unterstützung erwartet.
    Aber um ein Buch zu mögen, müssen mir Personen ja nicht unbedingt sympathisch sein. Hier wurde die Spannung nach und nach aufgebaut, Jos Situation wirkte immer auswegloser und bis zum Schluss habe ich meine Verdachtsmomente immer wieder überworfen. Mit der Auflösung und dem Motiv jedenfalls hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
    Nur zwischendurch kam die Story gelegentlich ins Stocken und die Beschreibungen der Wetterverhältnisse waren mir an einigen Stellen etwas zu langatmig.
    Auf jeden Fall regt aber die Story zum Nachdenken an und man betrachtet sein eigenes technisches Equipment doch mit etwas anderen Augen.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn ein digitaler Assistant dein Leben übernimmt...

    Kurz zum Inhalt:
    Jo Ferguson,33, wohnt alleine in der Luxuswohnung ihrer besten Freundin Tabitha, da diese zu ihrem Verlobten Arlo gezogen ist. In ihrer Einsamkeit spricht sie viel mit dem Home-Assistant "Electra", der für Licht, Heizung, Musik, etc. sorgt.
    Bis Electra eines Tages die Kontrolle über Jos Leben übernimmt. Sie spricht zu Jo, und sie weiß von dem schrecklichen Geheimnis, das Jo bis jetzt wahren konnte.
    Electra will Jo in den Wahnsinn und somit in den Selbstmord treiben...


    Meine Meinung:
    Die Geschichte ist hauptsächlich in ich-Form aus Sicht von Jo erzählt, somit erhält man tiefen Zugang zu ihrer Gedanken- und Gefühlswelt, was das Ganze noch bedrückender macht. Es gibt auch wenige Kapitel in Erzähl-Form aus Sicht von anderen handelnden Personen.
    Leider konnte ich mit Jo nicht so ganz warm werden. Sie ist mir zu depressiv, ihr ganzes Leben ist irgendwie traurig und einsam, sie ist frisch geschieden, weil sie ihren Mann per erotischem Chat mit Liam betrogen hat; sie bekommt auch wenige Aufträge als Journalistin und ist so gut wie pleite. Und irgendwie ist sie total oberflächlich. Nur ihr Verhalten gegenüber dem Obdachlosen, den alle "Autos" nennen, macht sie mir sympathisch.
    Dass sie nicht mit Tabitha über das Erlebte von damals spricht, fand ich nicht nachvollziehbar. Sehr gut nachvollziehbar fand ich hingegen ihre Angst, ebenso an einer psychischen Krankheit zu leiden wie ihr Vater, der auch Stimmen hörte und sich damals deswegen das Leben genommen hat. Denn niemand glaubt ihr, dass Electra zu ihr spricht. Und für böse Hassmails und ein leergeräumtes Konto gibt es ja erklärbare Gründe.
    Doch als sich langsam alle Freunde und Bekannten von ihr abwenden, beginnt Jo sich zu wehren - das fand ich extrem toll, stark und mutig. Auch wenn sie immer wieder mal in ihre Angst zurückfällt, doch auch an Schizophrenie zu leiden wie ihr Vater...

    Mir war von Anfang an klar - da dies ja keine Gruselgeschichte ist - dass ein Mensch hinter den Manipulationen durch Electra stecken muss. Derjenige, den man so oft verdächtigt hat, weil er ein offensichtliches Motiv hat, konnte es meiner Meinung nach nicht sein - das wäre ja zu offensichtlich gewesen. Der Autor hat es jedoch sehr gut geschafft, dass ich absolut nicht drauf gekommen bin, wer es war. Erst, als dieses Rätsel aufgelöst wurde, wusste ich jedoch sofort den Grund für diese Taten. Auch wenn ich es ein bisschen an den Haaren herbeigezogen fand.

    Mit diesem Thriller, der übrigens mein erster von S.K. Tremayne war, bestätigt der Autor meine Überzeugung, kein Smart-Teil in welcher Art auch immer im Haus haben zu wollen. Schon gruselig, wenn man geheim ausspioniert wird, entweder nur abgehört oder auch per Video... brrr… Und wenn es noch so praktisch ist. Denn wenn dadurch sein Leben plötzlich derart auf den Kopf gestellt werden kann - gar nicht auszudenken. Da stehe ich lieber auf und gehe zum Lichtschalter/Radio/Heizung, und stelle alles selber an und aus und habe dafür ein friedliches Leben.


    Fazit:
    Aufstehen und selbst die Geräte bedienen bricht euch keinen Zacken aus der Krone. Dafür kann euch keiner euer Leben zur Hölle machen. 4 Sterne für diese gruselig-schaurige Geschichte mit einer nicht ganz so überzeugenden Protagonistin, die jedoch durchaus wahr werden könnte...

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  • 5 Sterne

    Frauke P., 05.10.2020

    Als Buch bewertet

    Gänsehautgarantie

    "Die Stimme" war mein erstes Buch von S.K. Tremayne, aber ganz bestimmt nicht mein letztes.
    In dem Thriller geht es um Jo, die die Luxuswohnung ihrer Freundin nutzen darf. Diese Wohnung ist mit einem Smart-Home-System ausgestattet, für ein möglichst angenehmes Leben. Doch Electra macht weit mehr als nur auf Fragen zu antworten oder das Licht auszuschalten. Sie treibt Jo quasi in den Wahnsinn und niemand glaubt ihr. Und auch Jo selber zweifelt an sich ... Electra ist doch nur ein Computer.

    Das Buch lässt sich gut und schnell lesen, es ist spannend geschrieben, so dass ich immer gedacht habe, ein paar Seiten schaffe ich noch. So hatte ich das Buch dann auch schnell durch. Jo ist eine ganz natürliche Person, so dass man sich gut mit ihr identifizieren konnte. Man leidet mit ihr und würde ihr gerne beistehen. Und dabei fragt man sich als Leser selber immer wieder, ob es nun wirklich Elektra war?

    Das Thema ist sehr aktuell und spannend umgesetzt. Das Ende war nicht vorhersehbar. Von mir gibt es für diesen Thriller 5 Sterne und ich werde sicher noch weitere Bücher des Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    Tintenherz, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist beängstigend und auffällig passend für die Handlung gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich, aber nicht so flüssig. Die kurzen Sätze zwischendurch halten den Spannungsbogen hoch, der sich über die gesamte Buchlänge hält.

    Jo Ferguson, geschieden, freie Journalistin, kommt bei ihrer Freundin in London unter, in deren Wohnung Home-Assistants die Kontrolle übernommen haben. Alles ist ok, bis Elektra, der Home-Assistant, Jo anspricht.

    Die Handlung ist sehr beunruhigend und angsteinflößend zu lesen. Hier fällt es sehr auf, wie wir Menschen uns von der digitalen Technik abhängig machen.

    Zwischendurch gibt es einige Begegnungen mit Jo und anderen Protagonisten, bis dann wieder ein Spannungsmoment zuschlägt und der die Leser die Luft anhalten lässt.

    Jos Welt wird völlig auf den Kopf gestellt. Es ist begängstigend, wie man mit gezielten Eingriffen einen Menschen zerstören kann und die hochbrisante Technik verunsichert mich auch ein wenig.

    Fazit:

    Extrem spannender Thriller mit einer fesselnden Handlung!

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  • 5 Sterne

    engel24, 28.09.2020

    Als Buch bewertet

    Spannung bis zum Schluss

    S.K.Tremayne ,, Die Stimme,,
    Ein Psychothriller.
    Jo ist Journalistin und frisch geschieden.Sie kann erstmal in der Wohnung von ihrer Freundin unterkommen. Dort wird alles von Electra gemanagt von einer digitalen Home-Assistentin.
    Eines Tages erschreckt Jo als aus dem Sprach Assistent ohne Aufforderung eine Stimme zu hören ist....Ich weiß genau, was du getan hast. Wie kann das denn sein, woher weiß Electra von ihrer Vergangenheit? Bin ich schon verrückt?
    Aber es kommt noch viel schlimmer. Freunde und Eltern bekommen Nachrichten mit Beschimpfungen. Ihr Konto wird leergeräumt usw. Jo versteht das alles nicht mehr und muss an ihren Vater denken der an Schizophrenie litt und sich das Leben nahm.
    Hat sich das Jo vllt auch nur alles eingebildet? Die Spannung bleibt in diesem Buch bis zum Schluss.
    Ein digitales Zuhause was ich persönlich nicht brauche. Aber ich finde es wird hier gut da gestellt welche Gefahren überall lauern.
    Ein spannendes Buch was man gut lesen kann.
    Für mich eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 31.12.2020

    Als Buch bewertet

    Packend und mitreißend

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und neugierig. Ich habe bereits einige Bücher dieser Autorin gelesen und jedes Mal war ich total gefesselt und habe voller Spannung bis zur letzten Seite gelesen. Ich mag es, wie die Autorin ihre Geschichten konstruiert und den Leser immer wieder auf falsche Fährten führt und in die Irre schickt.
    Auch im vorliegenden Roman wird es sehr schnell sehr spannend und man will am liebsten immer nur noch lesen, um zu erfahren, was passiert und wie es ausgeht. Jo war mir trotz ihrer Ecken und Kanten sehr sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert. Sie tat mir echt leid, so etwas wünscht man keinem und schon gar nicht bei der Vorgeschichte mit dem Vater. Ein schlimmes Verwirrspiel, das den Leser auf eine spannende Reise schickt. Ein unglaublich gut geschriebener, intelligenter Psychothriller, der zeigt, dass Spannung auch sehr gut ohne viel Blut auskommen kann.
    Wieder einmal hat mich die Autorin mitgerissen und mir tolle Lesestunden beschert! S. K. Tremayne immer wieder gerne!

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  • 4 Sterne

    Lisa-Maria R., 05.10.2020

    Als Buch bewertet

    Unglaublich spannend mit Gänsehautgarantie

    „Die Stimme“ von S. K. Tremayne, 389 Seiten, erschienen am 1. September 2020, im Droemer Knaur Verlag.

    Um was es geht:

    Jo wohnt bei ihrer besten Freundin in deren Luxuswohnung und eines Tages vernimmt sie seltsame Geräusche, die Smart-Home Geräte machen sehr komische Sachen und fangen an, von ihrer düsteren Vergangenheit zu reden, obwohl sie darüber eigentlich gar nichts wissen können. Es wird immer schlimmer und es scheint, als wollen sie diese Geräte quälen. Aber wer oder was möchte ihr schaden, oder wird sie nun genau so schizophren, wie ihr Vater es einst wurde, bevor er sich selbst umbrachte?

    Meine Meinung:

    Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und passt auch ziemlich gut zur Geschichte. Ich bin eigentlich niemand, der gerne Thriller liest, aber als ich gesehen hatte, das das Buch hauptsächlich aus der Ich-Perspektive und auch noch zwischendurch aus der Erzählperspektive geschrieben ist, musste ich es mir einfach mal genauer anschauen und schon nach der Leseprobe wusste ich, das ich es lesen möchte. Der Schreibstil von S. K. Tremayne gefiel mir von Anfang an eigentlich recht gut, an manchen Stellen fand ich es ein bisschen verwirrend, da man sich einfach vom einen auf den anderen Absatz manchmal in einer komplett anderen Szene befand, und dann wechselte es plötzlich zurück. Außerdem haben mir bestimmte Wörter, die S. K. Tremayne zwischenzeitlich benutzt hat, nicht allzu gut gefallen, da es dann zu gestochen für mich klang.
    Allerdings ist das nicht so schlimm, dass ich deswegen irgendwie weniger Spaß beim Lesen gehabt hätte.
    Bei Thrillern habe ich immer das Problem, das sie mir einfach viel zu langweilig sind, man schon von Anfang an sagen kann, wer der oder die Schuldige ist oder das am Ende einfach nichts aufgelöst wird, was unglaublich nervig ist. In diesem Buch war das jetzt nicht so. Der Anfang war sehr interessant, man hat erfahren, in was für Verhältnissen Jo lebt und was für einen Charakter hat und dieser hat mir auch sehr gut gefallen. Es wurde mit der Zeit Spannung aufgebaut und dadurch das zwischendurch kürzere Kapitel in der Erzählperspektive eingeschoben wurden, die von anderen Nebencharakteren handeln, konnte man auch miterleben, was bei den anderen Charakteren so passiert und wurde so auf verschiedene Fährten gelockt, so das zumindest ich unglaublich verwirrt war, da auf einmal viele einen Grund hatten, ihr etwas antun zu wollen. Zwischendurch waren schon so ein paar kleine Hinweise verstreut gewesen, wie ich erst im Nachhinein mitbekommen habe. Deswegen hätte ich mit dem Ende auch niemals gerechnet und es war unglaublich gut und auch nicht total unrealistisch, da im Nachhinein einfach alles Sinn gemacht hatte.

    Mein Fazit:

    Dieses Buch ist bis jetzt einer der besten Thriller, die ich jemals gelesen habe. Es war spannend, nicht mit lauter langweiligen Details versehen und wurde am Schluss genial aufgelöst. Für den Schreibstil gebe ich leider einen Stern Abzug, aber sonst war das Buch mega. Deswegen bekommt es von mir auch 4/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Verena B., 11.10.2020

    Als Buch bewertet

    Digitales Grauen

    Jo Ferguson ist freiberufliche Journalistin und lebt bei ihrer Freundin in London zur Miete. Die Wohnung ist mit dem neuesten, modernsten High Tech ausgestattet, .
    Home Assistant Electra kann fast alles und soll das Leben erleichtern. Doch Jos Leben wird nicht erleichtert, es wird zur Hölle. Denn Electra beginnt von allein mit ihr zu sprechen. Electra weiß Dinge aus Jos Vergangenheit, schlimme Dinge, die das Gerät gar nicht wissen kann. So beginnt für Jo ein wahrer Höllentripp, denn Electra will Jos Leben komplett zerstören. Electra spricht nicht nur, Electra handelt.

    Meine Meinung:

    Ich beginne wieder mit dem Cover, was zwar nicht spektakulär ist, aber dennoch sehr aussagekräftig. Der runde leuchtende Kreis, Electra, sagt alles. Mir persönlich gefällt es gut.

    „Die Stimme“ ist ein wahrlich gelungener Thriller, der einem unter die Haut geht. Anfangs noch „harmlos“ und verwunderlich, steigert sich die subtile Spannung immer mehr. Je länger man liest, desto unheimlicher wird die ganze Technik. Allein schon die Vorstellung, dass so ein Home Assistant von allein anfängt mit einem zu sprechen, und das war ja hier bei weitem noch nicht alles. Wie kann das alles sein? Was für ein übles Spiel wird hier gespielt.

    Die subtile Spannung zerrte an meinen Nerven und ich hatte ständig ein ungutes Gefühl während dem Lesen. Je mehr man in die Geschichte abtaucht, desto unheimlicher wird es. Die Spannung wird immer greifbarer, stärker.

    Der Schreibstil von S. K. Tremayne ist packend und hat mich an die Story gefesselt. Sehr atmosphärisch mit einem guten Touch an Dramaturgie. Der Autor weckte immer größere Neugier in mir, ich wollte immer wissen, was bloß als nächstes passiert. Ich habe auf die nächste Welle von Gänsehaut gewartet, die auch immer wieder kam. Er hat es geschafft, dass ich mitfühlen konnte, dass ich Jo gespürt habe.

    Vielleicht war es mir an manchen Stellen zu heftig, wie Jo über die psychische Erkrankung ihres Vaters gesprochen hat. Sie hat es meist nicht als Krankheit gesehen, sondern dass ihr Vater ein irrer Verrückter war. Nicht, dass ich es gar nicht verstehen kann, das schon, aber es war für meinen persönlichen Geschmack too much. Und als schlaues Köpfchen wie Jo, hätte ich da mehr Feingefühl von ihr erwartet. Nichts desto trotz muss ich erwähnen, dass es auf Grund der gesamten Story gut gepasst hat.

    Wenn ich zu Jo komme, bin ich etwas hin und her gerissen. So richtig gut bin ich nicht mit ihr warm geworden. Was vielleicht an dem ein oder anderen Verhalten liegt (der „irre“ Dad, die Drogen, das Jammern,…). Ich glaube, wenn mehr Sympathie bei mir angekommen wäre, hätte ich noch (!) mehr mit ihr mitgelitten.


    Fazit:

    Ein aufreibender Psychothriller mit einer sehr lebendigen künstlichen Intelligenz, was einen die Nackenhaare aufstellen lässt. Geführt durch subtile Spannung, die sich immer mehr steigert bis hin zum großen Showdown. Sehr empfehlenswert.

    3 1/2 von 5 *

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 31.12.2020

    Als Buch bewertet

    Hochspannung

    Jo genießt als Single die technischen Spielereien der Wohnung, die ihre beste Freundin ihr zur Verfügung stellt. Doch Jo ist schockiert, als Electra sie plötzlich nicht nur anspricht, sondern ihr mitteilt: „Ich weiß, was du getan hast.“ Dann geschehen Dinge, die Electra gar nicht in der Lage wäre zu tun: Freunde und Eltern werden wüst beschimpft, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen. Jo beginnt an sich zu zweifeln...

    Was so harmlos beginnt, wächst sich schnell zu einer Situation, die so überhaupt nicht sein kann. Wenn Jo zu zweifeln beginnt, tut es der Leser noch viel mehr, und damit baut sich eine enorme Spannungskurve auf, so dass man das Buch kaum noch aus den Händen legen mag. Gekonnt wird hier mit Ängsten gespielt, Grusel ganz real.

    Wieder einmal konnte mich der Autor S.K. Tremayne mit einem äußerst spannenden Thriller überzeugen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    eleisou, 04.10.2020

    Als Buch bewertet

    Jo ist nach der Trennung von ihrem Mann in die Wohnung ihrer besten Freundin gezogen. Hier wird sie jedoch mit der neusten Technik konfrontiert denn die ganze Wohnung ist mit einem Smart Home ausgestattet. Hinzu kommt, dass die smart Helferin, Electra, auf einmal mehr über Jo weiß als ihr lieb ist und noch dazu droht ihre Geheimnisse auffliegen zu lassen. Jos Leben wird langsam zum Albtraum, denn sie denkt sie wird verrückt.
    Bisher habe ich alle Thriller von Tremayne lesen können und obwohl manche etwas Mystisches haben, haben sie mich immer wieder gepackt und nicht losgelassen. Mit diesem High Tech Thriller schafft es der Autor und wieder einmal auf raffinierter Weise zu unterhalten und sogar auch noch etwas zu gruseln, wenn man an die nahe Zukunft denkt.
    Die Spannung herrscht im Laufe des ganzen Buches und die Figuren waren mir alle sehr sympathisch. Ein gut konstruierter Psychothriller der fesselt und gleichzeitig nachdenklich macht.

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  • 4 Sterne

    hiclaire, 14.12.2020

    Als Buch bewertet

    Diese Art Psychothriller zählt nicht (mehr) zu meiner bevorzugten Lektüre, so dass mich auch Cover und Kurzbeschreibung zunächst nicht angesprochen haben. Doch aufgrund der positiven Bewertungen wollte ich es einfach mal wieder mit diesem Genre probieren.
    Schon auf den ersten Seiten merkte ich, es könnte durchaus unterhaltsam und spannend werden, die Selbstironie der Hauptfigur und den lockeren Erzählstil mochte ich auf Anhieb, wobei sich das mit dem „locker“ zunehmend in Richtung einer extrem beklemmenden Atmosphäre verschoben hat, wofür „Smart Home“ in hohem Maße verantwortlich zeichnet. Mir persönlich (möglicherweise auch dem Autor?) sind diese „Home-Assistants“ und die damit verbundenen Möglichkeiten zutiefst suspekt, schon immer, auch ohne diese Geschichte, durch die meine Vorbehalte eher noch befeuert werden *g*. Ich kann mir nicht vorstellen, meine Wohnung jemals mit so einem Teil auszustatten, außer vielleicht bei einem hohen Grad von Pflegebedürftigkeit.
    Aber zurück zum Buch. Schuldgefühle, die aus einem länger zurückliegenden tragischen Vorfall herrühren, überschatten Jo Fergusons Leben, in dem es gerade eh nicht so optimal läuft. Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, lass dich überraschen…, die Unkenntnis der Zusammenhänge macht naturgemäß einen großen Teil der Spannung aus.
    Nach dem fesselnden Einstieg kam ich irgendwann, so etwa in der Mitte, an einen Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, die Geschichte dreht sich eher im Kreis und kommt nicht recht von der Stelle, aber gerade rechtzeitig, ziemlich gut gesetzt, gibt es eine Wendung, die neuen Schwung reinbringt und den Spannungsbogen wieder steigen und durchgehend oben lässt.
    Die meiste Zeit betrachtet man die Dinge ganz eng verbunden mit Jo und aus ihrer Sicht, aber nicht nur. Ab und zu gibt es ein Kapitel mit Perspektivwechsel, was zu neuen Wendungen und Spekulationen führt, immer wenn man denkt, ja, so könnte es gewesen sein, ploppen neue Verdachtsmomente und Möglichkeiten auf, die das Gedachte wieder in Frage stellen. Auch bedeutete es für mich eine gewisse Erleichterung, mal kurz aus der immer beklemmender werdenden „Jo-Perspektive“ aufzutauchen.
    Das Buch ist sehr „psycho“, mit wenig Handlung, ohne Blutvergießen, viel Dialogen und inneren Monologen, nicht immer gefällt mir das, aber hier ist das echt spannend und gut gemacht. So was lese ich, wenn überhaupt, gerne mit einer gewissen innerlichen Distanz zum Geschehen, aber der Autor hat es geschafft, dass sich Anspannung und Beklemmung auf mich übertragen haben, fast mehr als mir lieb gewesen ist ;). Passend zu dieser Düsternis in und um die Hauptfigur malt er ein intensives, atmosphärisches Bild Londons in der winterlichen Umklammerung von Eis und Schnee.
    Ein absolut spannendes Leseerlebnis, am Ende stimmig und glaubwürdig aufgelöst.

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  • 5 Sterne

    RES, 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    äußerst erschreckend, da realistischer Ansatz

    Jo Ferguson, frisch geschieden, konnte fürs Erste bei ihrer Freundin Tabitha unterschlüpfen, die in einer luxuriösen Wohnung lebt. Dort kommt sie mit Electra in Kontakt (irrtümlicherweise tendiere ich immer dazu, Alexa zu schreiben... ;))
    Tabitha ist selten zu Hause, auch die Nachbarn sind meistens unterwegs - Jo genießt das Alleinesein und möchte zur ruhe kommen. Doch dann meldet sich Electra zu Wort …

    Eine gruselige Ausgangssituation - vor allem, weil es so realitätsnah ist: massenhaft Haushalte haben heutzutage eine Alexa. Dadurch beginnt das Psyochospiel in den Gedanken beim Lesen so richtig - zumindest bei mir. Der Spannungsbogen wird das ganze Buch hindurch auf sehr hohem Niveau gehalten.
    Man leidet richtig mit der Protagonistin mit - durch den schönen Schreibstil fühlt man ihre Verzweiflung.

    Ein toller Thriller, der mich überzeugen konnte.

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  • 4 Sterne

    clematis, 04.10.2020

    Als eBook bewertet

    Jo ist selbständige Journalistin und kann sich nach der Trennung von ihrem Mann nur mit Mühe über Wasser halten. So zieht sie zu ihrer besten Freundin Tabitha, die ohnehin ein großzügiges Gästezimmer zur Verfügung hat und überhaupt fast die ganze Wohnung mit einem Smart-Home-System ausstatten hat lassen, was den beiden jungen Frauen ein geselliges und angenehmes Leben ermöglichen soll. Allerdings beantwortet Electra nur in Tabithas Anwesenheit gewissenhaft alle Fragen, während immer dann, wenn Jo alleine daheim ist, die elektrischen Helfer ein sonderbares Eigenleben entwickeln. Plötzlich sprechen die Geräte, ohne gefragt zu werden, verschaffen sich Zugriff zu Jos E-Mailkonto und ihrem WhatsApp-Account und treiben die Journalistin zur Verzweiflung. Passiert das alles wirklich oder bildet sie sich das nur ein? Leidet sie vielleicht an derselben frühen Demenz wie ihr Vater?

    In düsterer, graumatschiger, kalter Jänneratmosphäre angesiedelt, zieht sich eine ganz besondere Stimmung durch die gesamte Geschichte. Nicht nur der Winter ist grau, auch Jos Leben ist an einem Tiefpunkt angekommen. Zum Glück gibt es Tabitha, die mit ihrer guten Laune stets zur Stelle ist und für Aufheiterung sorgt. Aber die unerwartete Erinnerung an ein lange zurückliegendes Ereignis durch das schwarzglänzende Gerät namens Electra bringt Jo zum Grübeln. Nach anfänglichen allgemeinen Informationen und eher gemütlich dahinplätschernden Zeilen entwickelt sich allmählich ein Sog, der diesem Thriller schlussendlich seine typische Note aufdrückt. Langsam und allmählich steigert sich die Spannung, sorgt dafür, dass man immer mehr erfahren möchte, in die Vergangen blicken will, ebenso wie aktuelle Rätsel lösen und mitfiebert mit der Protagonistin, bei der man nicht sicher ist, ob ihr nicht doch eine gehörige Portion Phantasie einen üblen Streich spielt.

    Geschickt spielt Autor Tremayne mit der Stimmung, die auf allen Ebenen zusammenpasst, beschreibt mit seinen Worten die Unsicherheit, in die Jo mehr und mehr getrieben wird und ihre Verzweiflung, wem sie noch trauen kann. Allerdings hätte ich mir da noch ein wenig mehr gewünscht an Tiefe und Details, was Jos Gefühle betrifft. Ebenso hätte der Spannungsbogen schon früher einsetzen sollen, so sind es nur einzelne Szenen und eher erst die zweite Hälfte, die tatsächlich für einen Psychothriller stehen.

    Andererseits wird sehr eindrucksvoll beschrieben, wie Künstliche Intelligenz neben allen Vorzügen durchaus auch zum Problem werden und sich die Tatsache rasch wenden kann, wer nun die Kontrolle übernimmt.

    Fazit: ein interessantes Thema, das schlüssig und glaubwürdig umgesetzt wird. „Die Stimme“ lässt wieder ein bisschen vorsichtiger werden mit unseren technischen Möglichkeiten.

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  • 4 Sterne

    Books have a soul, 09.11.2020

    Als Buch bewertet

    Mittlerweile oder besser gesagt im Moment gibt es in diesem Bereich fast schon zu viele Geschichten, doch ich war von dem Klappentext sehr angetan und konnte nicht widerstehen.

    Der Schreibstil hat mir bereits auf den ersten Seiten gefallen. Obwohl es ein Thriller ist, ist es spritzig und frisch geschrieben. Die Story wird aus der Sicht von Jo erzählt, und das passiert mit einer guten Prise Selbstironie. Zumindest anfangs.

    Nach der Scheidung ist die Prota bei ihrer besten Freundin untergekommen. In deren Wohnung ist alles neuester Standard und somit voll von Home Assistants. Doch bald scheint die Technik ein perfides Eigenleben zu entwickeln. Oder doch nicht?

    Man merkt recht schnell, wie sich die anfangs sarkastische, gut gelaunte Jo immer mehr in eine ängstliche, an sich zweifelnde Person verwandelt. Und das ist auch absolut glaubwürdig und angsteinflößend dargestellt. Beim Lesen habe ich mich selbst oft genug gefragt, was ist Wirklichkeit und was nicht? Der Autor hat ein wahres Psychospiel konstruiert, das wirklich kaum grausamer sein kann.

    Es passiert so viel in dem Buch, ich bin kaum zum Durchatmen gekommen. Jo geht durch die Hölle und obwohl ich mir selbst oft nicht sicher war, ob das alles wirklich passiert, hat sie mir unheimlich leid getan. Es gab tatsächlich Momente, in denen ich dachte, das ist zu viel, es war kaum zu ertragen, was hier alles passiert. Wie ein Leben durch Technik zerstört wird und wie vertrauensselig viele sind und sich zu hundert Prozent auf ihre Geräte verlassen.

    Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mich im Mittelteil schon ein paar Mal gefragt habe, warum Jo trotzdem so lange in der Wohnung bleibt. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Nachforschungen gewünscht. Das habe ich dann zum Glück auch bekommen, allerdings erst später.

    Trotzdem muss ich sagen, die Auflösung war unglaublich gut durchdacht. Auf diese Hintergründe wäre ich niemals gekommen und ich fand am Ende tatsächlich alles stimmig.

    Fazit
    Die Stimme ist ein gelungener Psychothriller, der die Grenzen zwischen Wahrheit und Wahn verschwimmen lässt. Unabhängig davon hat der Autor eine glaubwürdige und auch furchteinflößende Geschichte geschrieben, in der die voranschreitende Technik ein neues Gesicht bekommt. Er zeigt auch, wie schnell man alles glaubt, darauf vertraut und sich auf seine Geräte verlässt. Dabei kommen immer wieder Gänsehaut bescherende Wendungen um die Ecke. Und wenn du denkst, der Höhepunkt ist erreicht, wird noch mal eine Grausamkeit draufgelegt. Insgesamt echt super gemacht, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Ellen K., 26.10.2020

    Als Buch bewertet

    Wie viel künstliche Intelligenz sollte man im eigenen Leben haben

    Das Cover vom neuen Roman „Die Stimme“ ist ein Eyecatcher. Die recht dunkle Gestaltung mit dem eisblauen Ring zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich. Schnell ist klar, dass der eisblaue Ring die Smart Home Assistentin Electra darstellt und die hat es in sich. Die Silhouette der Frau lässt sich mit der Hauptprotagonistin Jo Ferguson in Verbindung bringen.
    Neben dem Spannungsbogen sind auch immer wieder Überraschungseffekte von Autor S.K.Tremayne gut eingebaut. Die handelten Personen wurden detailliert beschrieben und so kann man sich als Leser gut in die Handlung versetzen. Nachdem in der heutigen Zeit immer mehr ein Smart Home System in den eigenen 4 Wänden haben, ist die Geschichte aktuell gestaltet und macht einen schon etwas nachdenklich, wie gläsern wir uns als Privatperson eigentlich machen.
    Jo Ferguson kommt nach der Trennung von ihrem Verlobten Arlo vorerst bei ihrer Freundin Tabitha unter. In Tabithas Wohnung gibt es einige Annehmlichkeiten und auch das Smart Home System Electra gehört dazu. Doch schnell entpuppt sich dieses System für Jo zu einem „Horrorassistenten“. Als Electra ohne Aufforderung anfängt zu reden und mit der Aussage „Ich weiß, was du getan hast“ Jo in Angst und Schrecken versetzt, kommen Erinnerungen an ihren Vater hoch, der an schizophrenen Schüben litt und sich letztendlich das Leben nahm. Electra verschickt Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen an die Familie und Freunde, das Konto von Jo ist auf einmal leer, die Kreditkarte überzogen und Jo kann sich das Alles nicht erklären. Hat sie die Krankheit geerbt oder will sie jemand in den Wahnsinn treiben. Wer kann von dem schlimmsten Wissen, was Jo jemals getan hat und die hat Electra davon Kenntnis erlangt? Oder nutzt das System nur die Angst von Jo aus, um sie an den Rand des Wahnsinns zu bringen? Das Leben entwickelt sich zu einem Albtraum und Jo weiß nicht mehr, wem sie wirklich vertrauen kann und ob sie ihrem Verstand trauen kann. Sie wird durch Electra immer mehr isoliert von ihrem persönlichen Umfeld und doch will sie um ihr Leben, ihre Glaubwürdigkeit und ihre Zukunft kämpfen.

    Ein fesselnder, spannender und nachdenklich machender Thriller, der dem Leser vor Augen führt, was wir mittlerweile Alles der sogenannten künstlichen Intelligenz anvertrauen. Wir machen uns gläsern und angreifbar. Der Spannungsbogen wird sehr gut umgesetzt und man selbst wird sich unsicher, welcher Person im Umfeld von Jo man trauen kann.

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  • 4 Sterne

    Miss Norge, 25.02.2021

    Als Buch bewertet

    ✿ Meine Meinung ✿
    Nachdem mir die letzten beiden Psychothriller des Autors nicht gefallen haben, konnte er mich mit "Die Stimme" besser unterhalten.
    Jo Ferguson ist 33 Jahre alt, freie Journalistin und sie lebt nach der Scheidung bei ihrer Freundin Tabitha im vornehmen Londoner Stadtteil Camden, was sie sich eigentlich gerade so leisten kann. Kurz gesagt, Jo lebt von der Hand in den Mund. Jos Freunde sind alle im IT-Bereich tätig und erfolgreich, deswegen befindet sich in jedem Zimmer von Tabithas Wohnung eine Electra (bei uns würde man sie Alexa rufen) und ein Home Help-Gerät, welches die Haustechnik steuert, z.B. die Lichter, die Heizung und Rollos. Technik über Technik, die irgendwann verrückt spielt und Jo, mit bekannten Stimmen, in den Wahnsinn treibt. Doch wer steckt dahinter? Plötzlich geht der Fernseher an, dort werden eindeutige Videos von Jo und ihrem Ex, Simon, abgespielt, die Lichter in allen Zimmern gehen an und aus, wie in der Disco. Wenn man denkt, och wie unheimlich, dann setzt der Autor immer noch einen drauf. Electra erzählt Sachen, die niemand wissen kann, außer die Person, die bei dem Unglück dabei war und Simon, dem Jo es anvertraute. Mit jedem neuen Trick hat S.K. Tremayne aufgezeigt, wie sehr die Technik jemanden beherrschen kann, sogar das man die Person in den Suizid treiben könnte. Sehr unheimlich und man sieht einigen IT-Schnickschnack mit anderen Augen. Was mir auch klar wurde ist, das die Menschen eher was geschriebenen in Social-Media glauben, als dem Menschen, den sie eigentlich schon seit Jahren kennen. Jo behauptet immer das sie gehackt wurde, sie nicht diese Hass-Tweets verbreitet hat und auch nicht die schlimme Sache per Mail an die Polizei schickte, die ihren Bruder in einem schrecklich schlechten Bild dastehen lässt. In einigen Kapiteln glaubt Jo selbst, das sie an Schizophrenie leidet, da ihr Vater sich wegen dieser Krankheit in der Garage mit Autogasen umbrachte. Bis kurz vor Ende war der Plot spannend, unheimlich und sehr überraschend, aber das Ende war dann doch zu sehr "dahingeklatscht", so nach dem Motto, wo kommt jetzt die Erklärung für alles her und wem kann ich dieses Tun in die Schuhe schieben? Das hat mich leider etwas enttäuscht.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Der Autor zeigt auf, was Technik mit den Menschen machen kann, wie sehr sie einen beeinflusst und das man eigentlich machtlos dagegen ist, wenn einem niemand glaubt.

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  • 5 Sterne

    Dias89, 08.12.2020

    Als eBook bewertet

    Wenn die Technik dein Leben zerstört

    Jo, eine freiberufliche Journalistin, wohnt bei ihrer Freundin Zuhause, da sie sich selber keine Wohnung leisten kann. Die Scheidung von ihrem Mann ist immer noch eine seelische Belastung. Die Ehe ging durch eine "Affäre", Liam, zu Bruch. Simon, ihr Ex, hat inzwischen neu geheiratet und ein Kind mit seiner neuen Ehefrau.
    Plötzlich fängt die mit Technik (Electra) ausgestattete Wohnung an zu spinnen und bedroht Jo sogar. Sie denkt schon, dass sie den Verstand verliert und die Schizophrenie ihres Vaters geerbt hat. Doch es kommt alles anders.

    Wow. Ich habe mitgefiebert. Doch auf den wahren Täter kam ich gar nicht und auch das Motiv war mir bis zum Schluss unklar. Einer der besten Thriller dieses Jahres. Starke Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Corinna B., 01.10.2020

    Als Buch bewertet

    Am Anfang fand ich das Buch, um ehrlich zu sein, nicht so gut. Ich meine, ja es war schon spannend, aber man weiss ziemlich schnell, auf welches Geheimnis Electra rauswill. Das finde ich, im Nachhinein gesehen, aber genau das Geniale! Danach fängt es erst so richtig an und wird immer schlimmer und schlimmer. Jo wird von Electra richtig terrorisiert. Oder bildet sie sich das nur ein? Wird sie schizophren wie ihr Vater?

    Der Autor versteht es Spannung aufzubauen. Er gaukelt dem Leser vor, dass er ja schon alles wisse und es jeden Moment aufgelöst werden muss. Aber so ist es natürlich nicht. Dazu kommt die Kreativität der Ereignisse und die Leichtigkeit, mit der die Geschichte erzählt wird. Vor allem das Ende finde ich krass. Mit dem hätte ich nie gerechnet.

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  • 4 Sterne

    Daniela S., 11.10.2020

    Als Buch bewertet

    Gruselige Technik...

    Die Bücher von S. K. Tremayne mochte ich bisher durchweg alle und auch bei diesem Buch hatte ich die Hoffnung, dass es mich ebenso begeistern wird.

    Abschließend kann ich sagen, dass das auf jeden Fall gelungen ist. Ich bin von den Wendungen und Handlungsverläufen erneut absolut fasziniert und ich hatte mal wieder keine Ahnung was am Ende raus kommen könnte.

    Dieses Mal fand ich es tatsächlich auch nochmal gruseliger, weil ich das Thema KI und auch dieses ganze Samrt-Home-Zeug so schon total erschreckend finde. Wir haben zu Hause auch keinerlei smarte Sachen eingebaut... klar wir nutzen Handys, Laptops, Tablets, etc., aber wir haben nichts, was das Licht, die Heizung oder sonstwas reguliert. Das müssen wir schon selbst machen. Mir ist das einfach etwas suspekt, wenn ein technisches Gerät mein Leben so sehr steuert.

    Ich fand Jo tatsächlich etwas nervig und bin mit ihr nicht so richtig warm geworden, aber es war so gerade noch im Rahmen. Ich denke mir bei solchen Geschichten immer, dass die Leute sich einfach Hilfe holen sollten und eben doch zur Polizei gehen sollten. Das sagt sich aber vermutlich so einfach, wenn man selbst nicht in der Situation steckt...

    Ich fand die Thematik auch richtig spannend, weil ich selbst mit psychisch erkrankten Menschen arbeite und ich eben aus nahester Erfahrung weiß, dass sich so auch eine paranoide Schizophrenie zeigen kann. Das ist nichts, was ich so noch nicht in der Realität erlebt hätte...

    Für mich erneut ein sehr gelungener Psychothriller, der extrem spannend ist. Der Aufbau der Geschichte, der etwas langsamer voran ging, gefiel mir dabei auch gut. Die Spannungssteigerung war super. Das Ende war mir dann aber etwas zu fix. Insgesamt aber ein spannendes und gutes Lesevergnügen. Einzig das Format des Buches stört mich extrem. Es passt halt nicht zu den anderen Büchern des Autors, die ich im Regal stehen habe... aber das ist ja dann auch eher ein Luxusproblem :-)

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  • 4 Sterne

    schlaflos, 01.10.2020

    Als Buch bewertet

    Smarte Geräte – Freund oder Feind?

    > Handlung
    Die freie Journalisten Jo lebt mit ihrer Freundin Tabitha in deren schicken Appartement. Ausgestattet ist die Wohnung mit jede Menge smarten Helferlein, die das Leben bequemer machen sollen: „Electra“ regelt das Licht, die Raumtemperatur und steht mit Rat und Tat zur Seite. Das macht sie zumindest, wenn Tabitha auch zuhause ist. Doch wenn Jo alleine in der Wohnung ist, passieren immer häufiger seltsame Dinge. Electra spricht zu Jo, ohne von Jo dazu aufgefordert worden zu sein und erschreckt Jo noch dazu mit schlimmen Erinnerungen aus der Vergangenheit.
    Die smarten Helfer fürs Zuhause machen Jo immer mehr das Leben zum Alptraum – Doch passiert das alles wirklich oder wird Jo langsam verrückt?

    > Leseerfahrung
    Die anderen Psychothriller von S.K. Tremayne haben mich absolut gepackt und nicht mehr losgelassen. Ähnliche Erwartungen hatte ich an dieses Buch auch. Der Plot und die Handlungsabläufe sind geschickt konstruiert und als Leser ist man sich schnell nicht mehr sicher, womit man es hier zu tun hat. Die Auflösung ist dennoch schlüssig und beantwortet alle offenen Fragen.
    Und doch bin ich ein wenig enttäuscht. Die ungeheure Spannung, die ich vom Autor gewohnt bin, dieses permanente Gänsehaut-Feeling und die packende Atmosphäre, die seine anderen Bücher ausmachen, fehlen mir hier.

    > Fazit
    Ein spannend konstruierter Psychothriller über unser Leben im Smart Home. Gut gelungen, aber nicht so phänomenal wie die anderen Bücher des Autors.

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