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  • 5 Sterne

    Mari, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Kapitalismus oder Sozialismus
    Der Autor Robert Krause widmet diesen Roman seinen Großeltern und seinem Vater. Beide standen vor der selben Enscheidung. Kehren sie zurück in ihr Leben im Osten oder bleiben sie im Westen und bauen sich eine neue Existenz auf.
    Im Zug erreicht die meisten Reisenden die alles verändernde Nachricht. Sie sitzen wohl im letzten Zug der die Grenze passiert, eine Mauer wird gebaut.
    In kurzen Kapiteln wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Manchmal zeigt auch eine Uhrzeit an was gleichzeitig läuft und wie viel Zeit sie für ihre Entscheidung noch haben.
    Jeder lotet aus wo es ihm wohl besser gehen würde. Für welche Seite schlägt sehnsuchtsvoll das Herz.
    Trennt man sich für immer von seiner Familie, seinen Freunden, seiner Band?
    Auch die Vergangenheit der Personen wird beleuchtet und so mancher hat ein Geheimniss.
    Ein spannendes Buch dass ich mal wieder ohne oft wegzulegen gelesen habe. Ich freue mich schon auf den Film aber es hat mich sehr gefreut dass ich das Buch vorher lesen konnte.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Ein Zug fährt von München Richtung Ostberlin. Die meisten Passagiere sind Bürger der DDR und auf dem Heimweg. Als sich im Zug ein Gerücht entwickelt, dass die Grenze geschlossen werden soll, wissen viele der Reisenden nicht, was sie jetzt machen sollen. Weiterfahren oder aussteigen? Alle habe sowohl ihre Vergangenheit, aber auch ihre Träume. Wo können sie diese erfüllen?
    Meine Meinung:
    Ich fand das Buch total klasse. Diese Zerrissenheit der Reisenden, ob sie zurück gehen oder bleiben wird ungeheuer greifbar und macht die Geschichte auch sehr berührend. Die Schicksale, die sie einerseits im Wester, andererseits im Osten ereilen könnten. Mir hat auch gut gefallen, dass nicht nur eine Person beleuchtet wurde, sondern mehrere und eigentlich jeder irgendwie eine andere Idee hat. Ich fand das Buch richtig gut. Ich hatte die Gelegenheit auch das Hörbuch zu hören und auch das war richtig gut. Sehr angenehme Sprecher und ebenfalls sehr berührend.
    Fazit:
    Ein Stück Geschichte

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  • 5 Sterne

    Manja S., 17.08.2021

    Als eBook bewertet

    Aufreibend


    Ein Zug startet im Westen. Der Zielort ist Ost-Berlin. Die Passagiere erfahren über Radio, das in Berlin die Mauer hoch gezogen wird. Und alle wissen, wer jetzt noch in die "Ost-Zone" fährt, kommt nicht mehr raus.
    Und nun müssen alle in den dreieinhalb Stunden Fahrzeit bis zur Ost-Zone die vielleicht wichtigste Entscheidung des Lebens treffen. Aussteigen, bevor es in die Ost-Zone geht und damit im Westen bleiben? Im Kapitalismus? Oder doch weiter fahren und Eingesperrt werden. Im Sozialismus. Damals wusste zwar niemand, wie lange die Mauer stehen bleibt, aber das es ernst ist, dass wusste jeder. Doch wie soll man sich entscheiden?
    Ein sehr gutes Buch, das auch bereits verfilmt wurde. Die Charaktere sind lebensnah und die Geschichte ist einfach nur fesselnd und aufreibend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 22.08.2021

    Als eBook bewertet

    Geschichte erleben!
    Der Tag des Mauerbaus am 13.08.1961 - sechzig Jahre vor dem Erscheinen des auch fürs 'Öffentlich-rechtliche TV' umgesetzten Romans 'Dreieinhalb Stunden' von Robert Krause. Das Szenario: Der Interzonenzug von München nach Berlin; Mehrere Schicksale; Menschen, die sich entscheiden müssen - gegen die Heimat oder für die Freiheit, die vermeintliche, zurück in den Osten, oder den Zug vor der Grenze zu verlassen. Da ist der Flugzeugbauer mit seiner Familie, sich im Westen eine bessere Zukunft als Ingenieur erhoffend, nach München gereist, um seiner technisch versierten Tochter einen Motor für ihr Modellflugzeug zu kaufen, mit seiner Frau, die vom geplanten Mauerbau weiß, sich innerlich noch mit der DDR, dem sozialistischen Experiment, verbunden fühlt, zumal bereits 3 Millionen Menschen das Land verlassen haben und es täglich mehr zu werden drohen; ihr Vater, als Offizier im Heimatland aktiv in den Mauerbau involviert, mit zwiespältigem Verhältnis zu seinem Schwiegersohn, dem Flugzeugingenieur. Das alte Ehepaar aus dem Osten, die die Urne des verstorbenen Bruders zur Beisetzung in Dresden aus München abholen; sie, die sie sich bei ihrem Mann nicht mehr aufgehoben fühlt, hätten sie doch die Reise nutzen können, ihren in den Westen geflüchteten Sohn zu besuchen, doch hat ihr Mann mit dem Sohn abgeschlossen und verweigert sich einem Besuch. Die junge Band aus der DDR, die in der Heimat vor 4000 Besuchern spielt, sich bei Auftritten in München aber mit nur 15 Zuhörern begnügen muss. Zwei Polizisten, die dabei sind drei Todesfälle von eigentlich gesunden Menschen aufzuklären, in dem Zug auf der Suche nach Dopingmitteln für den Leistungssport; und die Sporttrainerin mit ihrem 'Erfolgsmädchen'. Und zudem die weibliche Zugführerin in der DDR, die den Interzonenzug an der Grenze übernehmen und zurück in die Heimat fahren soll - mit dem Traum von Amerika, bei der sich aber eine Liebe zu einem heimischen Reporter anbahnt. Kurze Kapitel mit ständig wechselnden Erzählperspektiven und ansteigender Dramatik machen die Geschichte zu einem wahren Pageturner. Es sind die persönlichen Schicksale hinter diesem historischen Datum, die dazu beitragen, Geschichte neu erleben zu können und das längst vergessene wieder zu erinnern.

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  • 4 Sterne

    Bambisusuu, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der historische Roman "3 1/2 Stunden" von Robert Krause hat mich durch das Cover und die spannende Leseprobe neugierig gemacht. Ich musste das Buch einfach haben!

    Die Geschichte zur Zeit des Mauerbaus geht unter die Haut und wird sehr authentisch dargestellt. Als Leser begleitet man mehrere Charaktere auf ihrer Zugfahrt. Alle stehen vor der schweren Entscheidung: Steige ich aus oder bleibe ich sitzen? Die "kleine" Entscheidung ist lebensverändernd. Eine Reise in die DDR bedeutet kein Zurück mehr in die BRD, denn die Mauer wird gebaut. Die Zukunft steht auf dem Spiel.

    Meine Neugier hat bei mir der spannende Einstieg ausgelöst. Den Gedanken, mich in verschiedene Personen hineinzuversetzen, fand ich interessant. Außerdem fand ich die Zugfahrt als Setting toll gewählt. Die Entscheidung der Passagiere wurde dadurch verstärkt unter Druck gesetzt. Es hat bei mir für nachdenkliche Momente gesorgt. Immer wieder habe ich mich selber gefragt, wie ich mich wohl in der Situation entschieden hätte. Als Leser wird man dadurch absolut in den Bann gezogen.

    Die verschiedenen Charaktere waren ebenfalls interessant gestaltet. Alle hatten ihre Gründe für oder gegen eine Einreise. Als Leser konnte ich nur schwer erahnen, welche Person welche Entscheidung am Ende trifft. Mit vielen Vermutungen lag ich falsch, umso spannender wurde die Geschichte.

    Die Authentizität der Handlung hat für emotionale Szenen mit Gänsehaut-Faktor gesorgt. So erschütternd war der Gedanke an diese Erlebnisse. Die Verzweiflung, die Trauer und die Ungewisstheit ist dabei gut zur Geltung gekommen. Ich konnte mich deshalb sehr in die Charaktere hineinversetzen. Kleiner Kritikpunkt sind die vielen Perspektivwechsel. An manchen Stellen hätte es noch mehr Tiefe sein können.

    Eine tragische Geschichte, die bis zum Schluss fesselt und wichtige Entscheidungen verlangt. Ein spannender und zugleich berührender Roman!

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  • 4 Sterne

    Ostfriesenmädchen, 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    "Alle, die jetzt gingen, verloren ihr Zuhause.
    Alle, die weiterfuhren, ihre Freiheit."

    Wie würdest du dich entscheiden? Für dein Zuhause? Deine Heimat? Oder würdest du doch lieber für die Freiheit dein gewohntes Leben, ja vielleicht sogar deine Familie aufgeben?

    Vor dieser Entscheidung stehen die Reisenden im Interzonenzug D-151 am 13. August 1961. Der Zug fährt von München nach Ost-Berlin und während der Fahrt taucht das Gerücht auf, dass eine Mauer gebaut wird und somit die Grenzen der DDR dichtgemacht werden.

    Der Autor Robert Krause widmet seinen Roman "3 1/2 Stunden: Wie entscheidest du dich?" sowohl seinen Großeltern, die im August 1961 mit dem Zug von Bremen nach Dresden unterwegs waren und vor genau dieser Entscheidung standen, als auch seinem Vater, der die Nacht vor dem Mauerbau bei einem Freund in West-Berlin verbracht hat und dem diese Entscheidung somit quasi abgenommen worden ist.

    In seiner Geschichte lässt der Autor mehrere Personen diese Entscheidung treffen und zeigt die Fragen, Gedanken, Sorgen und Gefühle jeweils aus deren Perspektive auf. Alle Protagonisten haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck und ihnen bleiben dreieinhalb Stunden, um die Entscheidung des Lebens zu treffen: Bleibe ich im Westen oder fahre ich nach Hause?

    Ich fand das Thema des Buches unfassbar spannend und auch der Schreibstil des Autoren war verständlich und auch fesselnd zu lesen. Am Anfang hatte ich persönlich etwas Probleme, mir die vielen Namen und Protagonisten zu merken und beim Lesen zu wissen, welche Gedanken und Gefühle zu wem gehören, aber das hat sich nach ungefähr einem Drittel des Buches gelegt. Insgesamt finde ich den Roman sehr gelungen und würde ihn definitiv empfehlen. Auf den Film, der auf diesem Buch basiert, bin ich auch gespannt und werde ihn mir auf jeden Fall ansehen.

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  • 4 Sterne

    Minijane, 23.07.2021

    aktualisiert am 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    60 Jahre Mauerbau
    Die Worte des DDR Staats-und Parteichefs Walter Ulbricht: " Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen", entpuppen sich am 13. August 1961 als Lüge, als genau das passiert. Das historische Ereignis des Mauerbaus mitten durch Deutschland, jährt sich im August diesen Jahres zum 60.Mal. Das Buch " 3 1/2 Stunden" von Robert Krause erzählt von den letzten Stunden vor der Granzschließung und den Menschen , die eine Lebensentscheidung treffen mussten: Familie und Freunde oder die Freiheit in einer ungewissen Zukunft.

    In der Geschichte begleiten wir ganz unterschiedliche Menschen in dem letzten Interzonenzug von München Richtung Ost-Berlin. Sie alle haben 3 1/2 Stunden Zeit als sich die Nachricht von der Grenzschließung in Windeseile in den Abteilen verbreitet. Die Hintergründe der Reisenden sind spannend zu lesen. Es sind aber zu viele unterschiedliche Personen, als dass der Autor allzu sehr in die Tiefe gehen könnte. Als Buch zum Film, der im August von der ARD ausgestrahlt wird, sind die Kapitel szenisch aufgebaut. Der Roman ist durchaus interessant geschrieben, und ich habe ihn auch gerne gelesen. Die Charaktere konnten mich allerdings in ihrer eher oberflächlichen Beschreibung nicht wirklich berühren. Allerdings hat die Vielzahl der Figuren den Vorteil, dass der Leser immer wieder eine andere Perspektive einnehmen kann. Ob es nun die Familie ist, die durch die Entscheidung Ost oder West auseinanderzubrechen droht, oder die Lokführerin, die sich Freiheit wünscht, aber gar nicht weiß, ob es im Westen weibliche Lokführer gibt, es ist spannend zu sehen, welchen inneren Konflikten jeder einzelne Reisende ausgesetzt war.

    Ich mochte das Buch und bin gespannt auf den Film.

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  • 4 Sterne

    siraelia, 29.08.2021

    Als Buch bewertet

    „3 ½ Stunden – Wie entscheidest Du Dich?“ von Robert Krause ist das Buch zum gleichnamigen Film der 2021 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lief.

    Die Frage im Titel bezieht sich auf die Tatsache, dass am Tag des Mauerbaus im Jahr 1961 die Passagiere eines Zugs, der von München nach Ostberlin fuhr, entscheiden mussten, ob sie im Zug sitzen bleiben oder vor Grenzübertritt aussteigen.
    Ein Durchschnitt (von den Mitgliedern einer nicht sehr erfolgreichen Band bis hin zu einer erfolgreichen Familie, bei der die Mutter sogar Parteimitglied ist und hinter den Werten der DDR steht, denn es war nicht alles schlecht, so z.B. die Möglichkeit für Frauen zu arbeiten) der damaligen Bevölkerung ist im Zug vertreten und die Leserschaft kann miterleben, welche Beweggründe die einzelnen Passagiere haben und wie sie sich entscheiden. Bleiben sie sitzen und fahren in die DDR oder steigen sie aus und trauen sich, alles bisher Aufgebaute hinter sich zu lassen und das Wagnis des Neuanfangs zu wagen.

    Ich habe sowohl den Film gesehen als auch das Buch gelesen und mir hat diese fiktionale Geschichte gut gefallen. Vor allem der Schreibstil lässt sich locker und schnell weglesen. Die verschiedenen Standpunkte wurden herausgearbeitet und ich war gespannt, wie sich die einzelnen Personen entscheiden. Zudem mag ich die Fiktionalisierung von historischen Geschehnissen. So bringt Geschichte Spaß.

    Insgesamt war es ein kurzweiliger Leseabenteuer der es mir erlaubte mir über die damalige Situation Gedanken zu machen, für das ich 4 von 5 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 20.10.2021

    Als eBook bewertet

    Zugfahrt ins Ungewisse
    "Dreieinhalb Stunden" von Robert Krause ist eine Zeitreise der ganz besonderen Art. Wir steigen hier mit ein in einen Zug von München nach Berlin. Das Besondere ist hier das Datum, es ist der 13. August 1961, das Datum des Mauerbaus.
    Während der Zug seine Fahrt beginnt, lernen wir nach und nach einige der Mitreisenden näher kennen. Spannend wird es dann ab dem Zeitpunkt, wo das Wissen um den Mauerbau mit im Raum steht. Es bleiben noch dreieinhalb Stunden für die Mitreisenden eine Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung für aussteigen oder weiterfahren.
    Diese Entscheidungen sind sehr weitreichend, da ja nicht nur der Einzelne, sondern auch seine kompletten Familie, seine Zukunft betroffen ist.
    Die Geschichte wird hier anhand von Einzelschicksalen erzählt, was das Ganze sehr nachfühlbar macht. Wir haben hier ein älteres Paar mit der Urne ihres Bruders, eine DDR-Rockband, einen Flugingenieur auf Arbeitssuche, ein Turnertalent mit Trainerin, eine junge Familie und noch einige mehr.
    Abwechselnd wird hier erzählt aus ihrem Leben, ihrer Vergangenheit, den Träumen für die Zukunft. Alle diese Menschen haben etwas zu verlieren, egal wie auch die Entscheidung ausfällt.
    Mir hat die Beschreibung der bekannten historischen Situation anhand der Einzelschicksale sehr gut gefallen, man konnte sehr viel nachempfínden beim lesen. Die Spannung, wer hier welche Entscheidung aus welchen Gründen trifft, blieb bis zum Ende aufrecht und hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen.

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  • 4 Sterne

    Franz R., 16.07.2021

    Als Buch bewertet

    13. August 1961, Interzonenzug D 151 von München nach Ost-Berlin, an Bord: eine Familie mit 2 Kindern, eine Sängerin mit ihren 3 Bandkollegen, eine Pensionistin samt Ehemann und Urne ihres Bruders, eine Mutter mit ihrem Sohn und ihrem Verlobten, eine Trainerin mit ihrem Schützling sowie ein Kommissar der Kripo München. Als die Nachricht vom Bau der Mauer die Runde macht, stehen alle Fahrgäste vor der Entscheidung ihres Lebens: im Westen aussteigen und ein neues Leben in Freiheit beginnen, zum Preis, Familie und Freunde nie wiederzusehen oder in die DDR zurückkehren - mit allen Konsequenzen. Für Marlis ist die Entscheidung klar. Sie hält die DDR für den besseren Staat und möchte so schnell wie möglich mit ihrer Familie nach Hause. Ihr Mann Gerd sieht die Sache anders. Er hat schon ein neues Leben für die Familie in München geplant. Wird die Entscheidung die Familie auseinanderreißen? Für Sängerin Carla steht fest: sie wird auf keinen Fall in die DDR zurückkehren. Um Vergünstigungen für die Band zu erhalten, hat sie sich auf ein gefährliches Spiel mit der Stasi eingelassen. Ihr Freund und Bandkollege Sascha hingegen möchte unbedingt nach Hause zurück. Wird ihre Liebe an dieser Entscheidung zerbrechen? Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so habe ich mit den Protagonisten mit gefiebert. Und immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, wie hätte ich mich entschieden. Mein Fazit: ein spannendes Stück Zeitgeschichte!

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  • 4 Sterne

    Cindy R., 15.08.2021

    Als Buch bewertet

    Robert Krause stellt in seinem Roman "3 1/2 Stunden" eine sehr spannende und auch lebensentscheidende Frage. Laut der Einleitung standen seine Großeltern damals vor genau derselben Entscheidung, leider sagt er nicht dazu, wie sie ausfiel.

    Auch bei Krauses Protagonisten weiß man lange nicht, wie es am Ende ausgehen wird. Ich war mir zumindest nicht sicher, und hätte mich auch bei den meisten vertippt.
    Die Nebenhandlung mit dem Münchner Kommissar hätte ich lieber eingetauscht gegen noch ein paar interessante Charaktere, die am Scheidepunkt stehen und eine mentale Pro/Kontra-Liste erstellen müssen.

    Es gibt ja bereits einen Film zu dieser spannenden Geschichte, und in diesem Medium kann ich es mir fast noch besser vorstellen als auf Papier. Im Buch gibt es sehr rasche Perspektiv-Wechsel, oft ist ein Kapitel zu einer Person nicht länger als eine Seite. Das fand ich beim Lesen oft viel zu kurz, um mich richtig mit einem Charakter zu beschäftigen und in ihn reinzufühlen. Im Film hingegen sind solche raschen Schnitte sowieso gang und gäbe.
    Das Ende kam dann recht abrupt, ich war beim Lesen sehr überrascht als ich dann das nächste Kapitel lesen worte und dort als Titel "Dankesworte" fand. Aber im Grunde sind zu diesem Zeitpunkt ja auch alle Entscheidungen getroffen.

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  • 4 Sterne

    raschke64, 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist der 13. August 1961. Von München fährt der Interzonenzug in Richtung Ost-Berlin. Im Zug sitzen vor allem DDR-Bürger. Sie erfahren auf der Reise, dass in Berlin die Mauer gebaut wird. Jetzt haben sie noch dreieinhalb Stunden Zeit, um sich zu entscheiden, ob sie zurück in die DDR wollen oder im Westen bleiben werden.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es erzählt innerhalb von dreieinhalb Stunden eine in der neuen Vergangenheit wichtige historische Begebenheit. Dabei geht es vor allem um die persönlichen Entscheidungen der Menschen. Die ideologische und politische Seite wird erwähnt, aber eher am Rand. Es geht vor allem darum, wie sich die Menschen positionieren und welche Gründe sie dafür haben. So unterschiedlich diese Menschen auch sind, sie stehen alle vor der gleichen Frage. Man ist dabei, wie sie ihre Entscheidungen treffen und die Abwägungen dazu. Das Ganze macht das Buch sehr spannend und mir gefällt auch, dass es keinerlei Verurteilung darüber gibt, wie die Entscheidungen ausfallen. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Brigitte S., 02.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover ist gut gestaltet und passt perfekt zum Inhalt des Romans. Dieses
    Buch wurde zum 60jährigen Jubiläum des Mauerbaus geschrieben. Es ist die Zeit als am 13.08.1961 eine Mauer zwischen Ost und West in Berlin errichtet wurde. Es vermittelt die Geschichte der Zeit um den 13.August 1961 hautnah.
    Es handelt von den Mitfahrern im Interzonenzug D-0151 von München nach Ostberlin.
    Unterwegs spricht sich die Nachricht von einem Mauerbau schnell herum.
    Sie müssen sich entscheiden, ob sie weiterfahren oder vielleicht aussteigen und zurück in die Bundesrepublik Deutschland fahren wollen.
    Der Roman ist in kurzen Kapiteln aufgeteilt, wo über die einzelen Mitfahrer des Zuges berichtet wird, was mir recht gut gefällt.
    Das Buch ist sehr zu empfehlen und ich freue mich bereits auf den Fernsehfilm, welcher im ARD Fernsehen ausgestrahlt wird.
    Ich vergebe 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Kerstin, 08.08.2021

    Als eBook bewertet

    Schwierige Entscheidung – Heimat oder Westen

    Eine Zugfahrt, die ist lustig! Oder doch nicht? Diese Zugfahrt hat es in sich, auf der Fahrt von München nach Ost-Berlin heißt es plötzlich: Die bauen eine Mauer. Es ist der 13. August 1961. In Berlin sind die Maurer schon fleißig und beginnen die Mauer zu bauen. Im Zug beginnen alle zu überlegen: Weiterfahren in die Heimat oder aussteigen und im Westen ein neues Leben beginnen? Der Leser begleitet einige der Mitreisenden bei ihren Entscheidungen, in welchem Teil Deutschlands sie ihr weiteres Leben führen wollen. Zum Beispiel eine vierköpfige Familie, die sich wohl aufteilen wird. Oder eine Band – wird sie der Westen zu sehr reizen? Oder bleiben sie im Osten, wo sie volle Konzerthallen haben? Ein altes Ehepaar, das weder im Westen noch im Osten noch jemanden hat. Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Kriminalfall: Zwei bayrische Polizisten sind auf der Lösung eines Mordfalls und suchen nach illegalen Substanzen im Zug.

    Der Roman umfasst eine Handlung von dreieinhalb Stunden, entsprechend schnell geht es vor sich. Das Buch hat über 100 Kapitel. Abwechselnd sind wir bei unterschiedlichen Reisegästen mit dabei und lauschen ihren Gedanken und den vielen Streitgesprächen, die im Zug nun geführt werden. Um den ganzen etwas Tiefe zu geben, kommen bei einigen noch alte Probleme zu Tage und sie überdenken ihr bisheriges Handeln und sprechen endlich lang Verschwiegenes an. Anfangs hatte ich etwas Bedenken, als plötzlich immer mehr Charaktere auftauchten, dass ich sie nicht auseinanderhalten kann. Doch dem war nicht so. Alle sind so individuell, sodass man sie wunderbar auseinanderhalten kann und gleich wieder weiß: Ach ja, das ist der. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Genau so schnell, wie die Handlung ist, genauso schnell liest man auch über die Seiten. Das Cover ist es etwas unpassend: Hier ist ein Rauchenverbotenschild zu sehen, im Buch liest gefühlt dauernd eine Zigarette.

    Ich vergebe drei von fünf Sterne, da das Buch eine nette Unterhaltung war, es mich aber auch nicht so richtig überzeugen konnte. Nun schaue ich mir den Film an, mal sehen, was mir besser gefällt; es scheint, als wären inhaltlich beide sehr ähnlich.

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  • 3 Sterne

    Elaine L., 03.08.2021

    Als Buch bewertet

    Kalte Kriegs Polemik

    Der Mauerbau und die damit verbundenen Einschränkungen und Schicksale gehört sicherlich zu den wichtigsten Momenten der jüngeren deutschen Geschichte. Deswegen ist die Idee, daraus einen Film und dann ein Buch zu machen und anhand verschiedenster Charaktere einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der damaligen Menschen zu ermöglichen, grundsätzlich eine gute Idee und die verschiedenen Schicksale kommen in dem hier vorliegenden Buch "Dreieinhalb Stunden" auch gut zur Geltung. Inhaltlich geht es um einen Parteikader der SED, eine Zugführerin und mehrere Zuggäste, die innerhalb von dreieinhalb Stunden die Entscheidung treffen müssen, ob sie in der DDR bleiben / in diese zurückkehren, oder aber die BRD als neue Heimat wählen.
    Was sich als Idee gut anhört, funktioniert in der Umsetzung durch den Autor Robert Krause leider weniger gut. Und dies liegt vor allem an der nicht zu übersehenden Kalter - Kriegs Rhetorik und der damit verbundenen Dämonisierung der DDR. Fast hat mensch beim Lesen das Gefühl, das all diejenigen, die damals die Entscheidung pro DDR trafen, nicht mehr ganz bei Sinnen gewesen wären.
    Das Buch hätte grundsätzlich das Potential gehabt, die hellen und die dunklen Seiten beider deutscher Staaten aufzuzeigen, so aber ist es nichts weiter als billige Idealisierung des einen und Dämonisierung des anderen Staates.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    V.booklover, 28.07.2021

    Als Buch bewertet

    August 1961 - Der Interzonenzug D-151 ist auf dem Weg von München nach Ostberlin. Auf der Reise verbreitet sich das Gerücht, dass die Grenzen zwischen West und Ost dichtgemacht werden und man eine Mauer baut. Die meisten Passagiere, unter ihnen eine Familie, eine Spitzensportlerin, eine Band und ein Kommissar, sind auf dem Weg in ihre Heimat. Doch nun stehen sie vor einer existentielle Entscheidung: Möchte ich zurück oder steige ich noch im Westen aus und beginne neu? Und es bleiben nur 3 1/2 Stunden, um diese zu treffen.

    Angelehnt an den TV Film, schreibt Robert Krause eine fesselnde und berührende Geschichte. Er versucht die Auswirkungen politischer und wirtschaftlicher Umbrüche auf die Bevölkerung aufzuzeigen. Sein Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte schreitet rasant voran. Die Kapitel sind kurz gehalten und werden aus der Perspektive der verschiedenen Passagiere geschrieben. Trotz der kurzen Kapitel und der Perspektivenwechsel, kommt es zu keinen Brüchen in der Schilderung. Die Übergänge sind flüssig und glaubwürdig. Die Protagonisten werden durch den tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr authentisch für den/die LeserIn. Dies trägt auch zur spannenden Atmosphäre bei, die der Autor bis zum Schluss hält.

    Fazit: Ein bewegendes Buch über einen Teil deutscher Geschichte. Es regt zum Nachdenken an und man stellt sich die Frage selbst: Wie würde ich mich entscheiden? Würde ich in meine Heimat zurückkehren oder aussteigen und von vorne beginnen?

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    "Es fährt ein Zug nach nirgendwo" (C.Anders)

    Am 13.August 1961 ist eigentlich alles wie immer im Interzonenzug von München nach Ost-Berlin. Aber als plötzlich das Gerücht im Zug die Runde macht, dass man die deutsch-deutsche Grenze für immer mit einer Mauer dicht macht, fängt das Gedankenkarussell bei den Reisenden an. Gehen oder bleiben? Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben oder Kommunismus und vorgefertigte Denkweise? Es trifft die Familie mit Kindern ebenso wie das ältere Ehepaar, eine Gruppe Musiker und eine Leistungssportlerin. Und allen haben nur 3 1/2 Stunden, um sich zu entscheiden…

    Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus erscheint dieser eindrucksvolle Roman, der den Leser unmittelbar selbst mit der Frage beschäftigt – Wie hätte ich mich damals entschieden? Die Menschen im Mikrokosmos Zug werden plötzlich zu Getriebenen, die sich mit ihren Ängsten, Sehnsüchten, Sorgen und Nöten auseinandersetzen müssen, um eine Entscheidung zu treffen, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

    Das Rattern der Räder auf den Gleisen versinnbildlicht dabei das Rattern der Gedanken, die für den Leser genauso eindringlich hörbar sind wie für die Protagonisten im Zug. War denn wirklich alles schlecht in den letzten Jahren? Wie gestaltet sich das Leben im Westen?

    Die innere Zerrissenheit wird hier mit unglaublich viel Fingerspitzengefühl verdeutlicht – gerade bei der vierköpfigen Familie wird klar, was die Entscheidung für ihrer aller Zukunft bedeutet.

    Irgendwie holt jeden Einzelnen die Vergangenheit ein – Ungesagtes, was schon lange auf der Seele drückt, wird endlich ausgesprochen, Geheimnisse, die tief vergaben waren, drücken mit aller Macht ans Tageslicht und ein eiserner Wille wird geboren, der für überraschende Momente sorgt.

    Die Figuren sind alle sehr authentisch dargestellt und es fällt dem Leser leicht, sich in ihre jeweilige Situation zu begeben. So wird aus dem Roman nicht bloß eine sehr emotionale Geschichte, sondern die dreieinhalb Stunden für die Entscheidung, die das Leben eines jeden Einzelnen beeinflusst, werden aus vielen Einzelperspektiven Realität – das Herz klopft, die Hände werden feucht und es ist eine unterschwellige Angst zu spüren, wenn sich die Gedanken ihren Weg suchen und sich nach Aussen bahnen. Es geht um Existenzen, um die Zukunft eines jeden Einzelnen und immer wieder um die Frage, gehen oder bleiben? Man sitzt mit im Zug, fährt auf den Schicksalsgleisen einer ungewissen Zukunft entgegen und sieht die Landschaft, ebenso wie die Erinnerungen der Mitreisenden, an sich vorbeiziehen. Ein Stück deutsch-deutscher Geschichte, das hier lebendig wird und das sich wirklich so zugetragen haben könnte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 03.08.2021

    Als Buch bewertet

    Stell dir vor, du sitzt in einem Zug, der in dein Heimatland fährt, als du erfährst, dass in diesem Moment eine Mauer um dein Land gebaut wird. Was tust du? Steigst du aus und machst einen totalen Neuanfang in Freiheit, nur mit deinem Reisegepäck? Oder fährst du nach Hause, in die vermeintliche Gefangenschaft?
    Das geschah 1961, als die Mauer quer durch Deutschland errichtet wurde. Dieses Buch erzählt von einigen Individuen in einem Zug, die die Entscheidung ihres Lebens treffen.

    Jedes Kapitel des Romans wird aus einer anderen Perspektive erzählt. So erhält die Leserschaft einen spannenden Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der verschiedenen Personen, mit ihren Wünschen und Geheimnissen. Außerdem macht es die Geschichte spannender und abwechslungsreicher.

    Das Buch verrät auch viel über sich selbst. Ständig stellt man sich die Frag "Wie würde ich handeln? Könnte ich einfach so ein neues Leben beginnen?" Nicht zuletzt macht die Lektüre einen dankbar für die Freiheiten, die wir heute genießen.

    Bis zuletzt bleibt spannend, wer von den Passagieren aussteigt und wer bleibt. Ich freue mich schon auf die Verfilmung, denke aber, dass der Roman besser ist, da man sehr viel über die Emotionen und Gedanken der Protagonisten erfährt.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist der er 13. August 1961. Entgegen Walter Ulbrichts Aussage, wird eine Mauer durch Berlin gezogen und die Grenzen zu Westdeutschland gesichert. Zu diesem Zeitpunkt sitzen Personen im Interzonenzug D-151 von München nach Ostberlin. Der Leser lernt gleich zu Anfang viele unterschiedliche Personen, die diese Reise antreten wollen, kennen. Immer wieder wechselt der Autor zwischen den einzelnen Personen. Das hat mich am Anfang recht stark gefordert. Dabei ist es gerade die Unterschiedlichkeit der Menschen, die ein breites Spektrum der Entscheidungsfindung >bleiben oder gehen< beleuchten. Da gibt es Marlies, die bereits beim Besteigen des Zuges vom geplanten Mauerbau durch ihren Vater, der Major bei der Ostberliner Volkspolizei ist und sie darüber informiert hat, und die trotzdem ihrem Ehemann nichts davon verrät.
    Oder die vier Mitglieder einer Ost-Band, die ihren ersten Auftritt im Westen hatten und sich nun auf der Rückreise befinden. Oder auch Edith, die Lokführerin, die den D-151 ab der Grenze übernehmen soll.
    Als das Gerücht des Mauerbaus sich dann auch im Interzonenzug herumspricht, bricht für jeden Fahrgast (s)ein eigenes Gefühlschaos aus.
    Aber irgendwie habe ich mich mit den Personen und ihren Gedanken nicht anfreunden können. Es war mir, vielleicht gerade wegen der ständigen Personenwechsel, nicht möglich mich in deren Gedanken- und Gefühlwelt eindenken. Dabei bin ich ein Mensch, der mit der Mauer groß geworden ist und zum Zeitpunkt des Mauerfalls selbst vor ähnlicher Entscheidung gestanden habe. Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 01.08.2021

    Als Buch bewertet

    Wie hättest du dich entschieden?

    13. August 1961: Der Interzonenzug D151 soll heute um 8:10 Uhr von München nach Ost-Berlin fahren, um 13:30 Uhr wird er die innerdeutsche Grenze passieren. Allerdings wissen die wenigsten Passagiere bisher, was Walter Ulbricht an diesem Tag plant. Nur Marlies, die Tochter des Offiziers der Berliner Volkspolizei Paul, weiß durch ein verschlüsseltes Telegramm ihres Vaters Bescheid, und wird es ihrem Mann Gerd und den beiden Kindern Elke und Willi nicht sagen, denn für sie als überzeugte Kommunistin ist eine Flucht keine Option. Ebenfalls im Zug das Ehepaar Ernst und Anna, die die Asche von Annas Bruder nach Dresden überführen, deren Sohn aber in Garmisch lebt. Außerdem die Band "The Finders", die aus einem homosexuellen Paar, einer Sängerin und ihrem Freund, dem Gitarristen besteht, dann noch eine Turnerin mit ihrer Trainerin, die weiße Ingrid mit ihrem dunkelhäutigen Sohn Hans und ihrem Verlobten Rudolf und der Kommissar Arthur, der einen Fall lösen will. Sie alle erfahren erst während der Fahrt von dem Gerüchten um den Mauerbau und haben dreieinhalb Stunden Zeit für die Entscheidung ihres Lebens...

    Robert Krause schreibt so spannend und fesselnd, dass eine Leseunterbrechung wirklich schwerfällt. Jede Emotion ist beinahe mit Händen greifbar und auch die inneren Konflikte einer jeden Person sind immer nachvollziehbar. Sehr gelungen sind auch die häufigen Perspektivwechsel, die die Spannung noch weiter steigern.

    Ich habe dieses Buch verschlungen, denn es hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die inneren Konflikte und auch die äußeren Lebensumstände der Charaktere sind so groß, dass ich mit jeder von ihnen mitgefiebert habe. Dieser Roman ist einfach rundum gelungen und verdient sich die beste Bewertung, die es gibt!

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