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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Verwirrendes Erbe
    "Enriettas Vermächtnis" von Sylvia Madsack ist ein Roman, der nach dem Tod der bekannten Autorin Enrietta Da Silva handelt. Sie hat ein beträchtliches Erbe an zwei sich untereinander unbekannten Personen verteilt. Die werden nach Zürich bestellt, damit die Formalitäten erledigt werden können. Völlig unerwartet taucht dort dann der leibliche Sohn der Enrietta auf, der im Testament nicht mal erwähnt wurde.
    Unter den Bedachten und auch Armando, dem Sohn gibt es hier untereinander viel Platz fürs gegenseitige Kennenlernen, Sympathien und auch Antipathien aufbauen und auch Vorurteile abzubauen. Nach und nach erfährt man so die Geschichte der Beteiligten und auch in welchem Verhältnis sie zueinander stehen.
    Das Buch baut von Anfang an eine Spannung auf, obwohl es nur wenig Schauplätze und Personen gibt. Es liest sich sehr gut und der Schreibstil ist sehr ansprechend.
    Was mir ein wenig gefehlt hat, ist etwas mehr über Enrietta selber zu erfahren und ihre Beweggründe, genau diese Konstellation zu schaffen. Das war bis zum Schluß nicht eindeutig ersichtlich. Die Personen waren mir alle nicht wirklich sympathisch, man konnte sich nicht identifizieren. Hier hat mir wirklich etwas die Tiefe gefehlt.
    Der Roman machte aber Mut, an die Menschen zu glauben, an das Gute in ihnen und das Potential, dass jeder auch zu jeder Zeit zu einem Neuanfang fähig ist. Das hat mir gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 09.05.2021

    Als Buch bewertet

    Enrietta da Silva, eine berühmte und weltweit geschätzte Schriftstellerin, stirbt im Alter von fünfundachzig Jahren und überträgt Ihr Erbe an der nicht mehr aktiven Schauspielerin Jana Horwarth und dem Schönheitschrirugen Emilio Volpe. Erstere war Enriettas Ziehtochter, aber in welcher Beziehung stand der Arzt mit der Verstorbenen? Während man dies herausfindet, kommen sich die beiden Erben näher, obwohl sie sich charaktermäßig gänzlich unterscheiden.
    Doch dann taucht plötzlich der leibliche Sohn Armando da Silva aus Argentinien in Zürich auf und verlang sein Erbe. Angeblich soll Enrietta ihn über ihren Tod hinaus verleugnet haben, weil er das Kind einer unglücklichen und skandalösen Affäre sei, die Enrietta in ihrer Jugend durchlebt hat.
    Doch im Laufe der Geschichte werden Geheimnisse aufgedeckt und die Sache ist komplexer als man sich anfangs vorstellt.
    Der Roman überzeugt mit seiner intelligenten Handlung und seinem flüssigen Schreibstil. Die Geschichte entwickelt sich zwar äußerst langsam und weist einige Schwachstellen auf, doch der kluge Inhalt überwiegt am Ende. Dies ist für mich das erste Buch dieser Autorin aber sicherlich merke ich mir den Namen da sich die Enthüllungen bis zum Schluss aufbewahrten und gekonnt platziert wurden, was mir sehr gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2021 im Pendragon Verlag und beinhaltet 284 Seiten.
    Alles beginnt mit dem Tod der hochbetagten Enrietta da Silva, einer weltweit geschätzten und wohlhabenden Autorin aus Buenos Aires. Kurz danach sitzen zwei Menschen vor Enriettas Testamentsvollstrecker in Zürich: Emilio, ein konservativer Arzt aus Argentinien, und Jana, eine unkonventionelle Schauspielerin aus Salzburg und Ziehtochter der Verstorbenen. Emilio und Jana kommen sich überraschend näher. Und plötzlich taucht Armando da Silva, Enriettas leiblicher Sohn, in Zürich auf. Er ist das ungeliebte, von ihr totgeschwiegene Kind mit einer zwielichtigen Biografie. Er sagt, dass er gekommen sei, um sein Erbe zu beanspruchen, doch es geht ihm um viel mehr. Enriettas Vermächtnis birgt nämlich ein dunkles Geheimnis… Dies ist ein Roman, der von der Macht von Lebensträumen, Familiengeheimnissen, und 15 Millionen Schweizer Franken handelt.
    Der Schreibstil der Autorin Sylvia Madsack gefällt mir sehr gut. Und sofort war ich in der Geschichte und konnte es nicht fassen, dass Armando einfach verschwiegen wurde. Ich reiste nach Zürich, wo ich selbst auch schon gewesen bin und so konnte ich alles sehr gut nachvollziehen. Der Testamentsvollstrecker wusste nichts von ihm. Und es geht hier um eine Menge Geld. Jana konnte ich von Anfang an sehr gut leiden, sie war mir auf Anhieb sympathisch. Und auch Emilio ist eigentlich ganz sympathisch. Als dann Armando auftauchte, dachte ich zunächst, dass er nur auf sein Erbe aus war. Emilio und Armando kamen sich beide ziemlich ins Gehege, einfach temperamentvolle Argentinier! Emilio kann wirklich gut begründen, warum Enrietta mit Armando gebrochen hat. Und man mag ihn gar nicht. Nur Jana fühlt wohl etwas ganz anderes… So, mehr verrate ich nicht! Ich hatte supertolle, spannende Lesestunden und konnte Armandos Verhalten immer besser verstehen. Ja, oftmals ist der erste Eindruck doch nicht der entscheidende! Und man sollte einen Menschen nicht von vornherein verurteilen, wenn man nicht seine wahre Geschichte kennt. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte wunderbare Lesestunden und man kann erkennen, dass Geld nicht alles ist. Drei Menschen, die ihr Leben ganz unterschiedlich lebten und leben werden. Ich habe dieses Buch verschlungen und empfehle es euch gern weiter. Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte begeistert und überzeugt.

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  • 5 Sterne

    ninchenpinchen, 25.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine bizarre Konstellation

    Sylvia Madsacks Roman „Enriettas Vermächtnis“ spielt in der Gegenwart, allerdings gänzlich ohne Corona. Denn die Protagonisten halten sich überwiegend in Hotels, Restaurants und Cafés auf, die natürlich alle geöffnet haben und die ihre Gäste mit ihren zahlreichen Spezialitäten herzlich willkommen heißen. Überhaupt spielen Essen & Trinken eine große Rolle.

    Die Schauplätze des Romans sind Buenos Aires, Zürich und Salzburg. Besonders Salzburg und Umgebung wird so verheißungsvoll beschrieben, dass frau am liebsten sofort dorthin reisen möchte.

    Worum geht es nun? Enrietta da Silva aus Argentinien, die titelgebende Figur ist hochbetagt verstorben und hinterlässt ein großes Vermögen an Bargeld und Immobilien, die aber veräußert werden sollen. Laut Testament beerben sie hälftig eine jüngere ehemalige Schauspielerin aus Salzburg, Jana, und ein Arzt aus Argentinien, Emilio. Die beiden kannten sich zuvor nicht. Der Schweizer Jurist und Testamentsvollstrecker Andreas Leuthard erweist sich nicht nur als hochprofessionell, sondern auch als psychologisch sehr versiert.
    Als Jana und Emilio sich in der Kanzlei kennenlernen und später näher kommen, taucht Enriettas leiblicher Sohn auf, der im Testament nicht erwähnt wurde und von dem auch der Anwalt und Jana nichts wussten.

    Armando da Silva ist überaus attraktiv, gilt als vermögender Verbrecher und ihm stehen nach Schweizer Recht außerdem drei Viertel des Riesenerbes zu. Das also ist die Ausgangssituation dieser bizarren Geschichte, deren Handlung und Charaktere natürlich frei erfunden sind. So steht es hinten und wird wohl gerade deshalb nicht stimmen.

    Ich habe das Buch, was ich unbedingt haben wollte, innerhalb von vier Tagen verschlungen. Sehr untypisch für mich. Das Einzige, was mich gestört hat, ist, dass die Protagonisten sich sehr schnell sehr viel näher kommen, als es in der Realität sicher üblich ist.

    Das Cover, die Wahl der Farben samt Haptik dieses wunderbaren Buches empfinde ich als überaus gelungen. Schrift und Zeilenfall stehen im perfekten Verhältnis und auch das von mir immer sehr geschätzte Lesebändchen ist vorhanden.

    Fazit: Ja, ich bin neidisch auf die Protagonisten. Nicht weil sie viel Geld haben oder bald bekommen, sondern weil sie sich frei bewegen können, denn „Leben bedeutet, zu tun, nicht, zu unterlassen.“ (Seite 220) Viereinhalb Sterne.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 25.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dunkle Familiengeheimnisse – interessante Charaktere

    „Enriettas Vermächtnis“ ist ein fesselnder und feinfühliger Roman der Journalistin und Autorin Sylvia Madsack.

    Nach dem Tod der Autorin Enrietta da Silva sollen Emilio – ein Arzt aus Argentinien - und Jana – eine Schauspielern aus Österreich - ihr Vermögen erben. Sie reisen in die Schweiz, wo dies über den Anwalt Leuthard geregelt werden soll. Hier trifft dann auch Armando – der Sohn Enriettas – zu ihnen und fordert seinen Anteil am Erbe.

    Das bisherige Leben der drei Charaktere könnte kaum unterschiedlicher sein, ihre einzige Gemeinsamkeit ist das Erbe der Autorin. Zunächst erscheinen Jana und Emilio sehr sympathisch und sie sind sich auch recht schnell einig, aber Emilio will Armando sein Pflichtteil streitig machen. Nachdem zu Beginn alles klar und offensichtlich erscheint, sind die drei nun für Anwalt Leuthard eine echte Herausforderung.

    Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen, ist eher nüchtern und ruhig, fesselt aber trotzdem. Sie beschreibt ihre Charaktere interessant und facettenreich. Es dauert eine ganze Weile, bis sich das Verhältnis zwischen Armando und seiner Mutter erklärt und welches dunkle Familiengeheimnis dem zugrunde liegt.

    Der gesamte Roman dreht sich fast ausschließlich um Jana, Emilio, Armando und den Anwalt. Die übrigen Charaktere spielen eigentlich keine Rolle. Am Ende hat sich das Leben und das Bild, das sie von Enrietta hatten, komplett verändert.

    Mir hat das Buch und die Botschaft der Autorin – erst zu werten, wenn alle Fakten bekannt sind und nicht nur aus einem Blickwinkel zu schauen – gut gefallen, allerdings hätte ich mir etwas mehr Emotionen von den Charakteren gewünscht.

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch beschreibt anhand einer Familiengeschichte, was passieren kann, wenn geerbt werden soll und nicht alle Erben bedacht werden. Zunächst erscheinen Jana und Emilio, die im Testament von Enrietta benannt wurden. Sie wirken sehr bodenständig und sympathisch und sind sich auch in allem einig. Doch als sich alle fast schon in Sicherheit wiegen, erscheint der leibliche Sohn Enriettas und beansprucht das Erbe für sich. Trotz Testament steht ihm in der Schweiz nämlich ein ganz schöner Batzen zu! Zu Beginn fand ich Emilio ganz sympathisch. Er lässt an Armando kein gutes Haar und begründet dies sehr schlüssig. Man denkt, Armando handelt in sehr böser Absicht. Die beiden feurigen Lateinamerikaner kommen sich ganz schön ins Gehege. Doch dann wird Stück für Stück offensichtlich, was Armando da Silva antreibt. Er erzählt das dunkle Familiengeheimnis, welches an allen Fronten stark einschlägt. Zwischendrin steht der Anwalt, der mit der Abwicklung des Erbes betreut ist, gehemmt durch seine Schweigeverpflichtung. Ihm sind die Hände gebunden und er kann nur vermittelnd tätig sein. Die Erzählweise ist etwas nüchtern oder sachlich, was mir jedoch für dieses Thema passend erscheint. Die Charaktere sind sehr ausgefeilt und man weiß lange nicht, wohin es sie treiben wird. Allzu emotional sind sie leider nicht und alle drei erscheinen eher verschlossen, was eine gewisse Distanz bewirkt. Ich fand die Auflösung sehr gut gelungen. Mir hat das Buch gefallen, weil es beispielhaft dafür steht, dass man nicht voreilige Schlüsse ziehen sollte und vor allem erst mal beide Seiten anhören muss, bevor man jemanden verurteilt.

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  • 5 Sterne

    Hannelore K., 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Lebensträume
    Die Geschichte:
    „Alles beginnt mit einem Ende – mit dem Tod der hochbetagten Enrietta da Silva, einer weltweit geschätzten und wohlhabenden Autorin aus Buenos Aires. Kurz darauf sitzen in Zürich zwei Menschen vor Enriettas Testamentsvollstrecker: Emilio, ein konservativer Arzt aus Argentinien, und Jana, eine unkonventionelle Schauspielerin aus Salzburg und Ziehtochter der Verstorbenen.
    Überraschend kommen sich Emilio und Jana näher. Bis plötzlich Armando da Silva in Zürich auftaucht, Enriettas leiblicher Sohn – ein ungeliebtes, von ihr totgeschwiegenes Kind mit einer zwielichtigen Biografie. Er sei gekommen, um sein Erbe zu beanspruchen, sagt er, doch es geht ihm um sehr viel mehr. Denn Enriettas Vermächtnis birgt ein dunkles Geheimnis …“
    entwickelt rasch eine Art „Eigendynamik“ und dann entstand (zumindestens für mich) quasi eine Art „Sog“, der es vollkommen unmöglich machte, der Geschichte nicht gebannt bis zum Ende zu folgen.
    Auch hier empfand ich es so, dass die agierenden Personen die Geschichte im Endeffekt „tragen“, denn diese ist nicht rasend spannend, doch der eben erwähnte „Sog“ entsteht durch die interessante Geschichte und das dunkle Geheimnis sorgt dann noch für Spannung, wenn diese auch eher „unterschwellig“ ist.
    Ein wirklich tolles Buch !

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  • 4 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Lebenslügen und dunkle Familiengeheimnisse
    Enriettas Vermächtnis
    Inhaltsangabe: Pendagon Verlag

    Wenn ein Erbe
dunkle Geheimnisse
ans Licht bringt
    Alles beginnt mit einem Ende – mit dem Tod der hochbetagten Enrietta da Silva, einer weltweit geschätzten und wohlhabenden Autorin aus Buenos Aires. Kurz darauf sitzen in Zürich zwei Menschen vor Enriettas Testamentsvollstrecker: Emilio, ein konservativer Arzt aus Argentinien, und Jana, eine unkonventionelle Schauspielerin aus Salzburg und Ziehtochter der Verstorbenen.
    Überraschend kommen sich Emilio und Jana näher. Bis plötzlich Armando da Silva in Zürich auftaucht, Enriettas leiblicher Sohn – ein ungeliebtes, von ihr totgeschwiegenes Kind mit einer zwielichtigen ­Biografie. Er sei gekommen, um sein Erbe zu beanspruchen, sagt er, doch es geht ihm um sehr viel mehr. Denn Enriettas Vermächtnis birgt ein dunkles Geheimnis …
    »Der Roman handelt von der Macht von Lebens­träumen, Familiengeheimnissen, und 15 Millionen Schweizer Franken. Ein wunderbares Buch.«
    Takis Würger

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es war mein erster Roman von Sylvia Madsack , und ich bin positiv überrascht, Kraftvoll und doch in leisen Tönen, erzählt sie eine Geheimnisvolle Familiengeschichte, in der es um Macht, viel Geld, Intrigen, ein Erbe und Lebensträume geht. Voller unvorhersehbarer Überraschungen, lässt sie uns eintauchen in Enriettas Geheimnisse, wir reisen über Brasilien, nach Zürich in der Schweiz, bis zur Mozartstadt Salzburg und Paris. Es war wunderschön hinter die Fassaden ihrer Protagonisten zu schauen, und sie näher kennen zu lernen. Man spürte beim lesen die gelernte Psychologin und Journalistin.

    Enrietta, eine Weltberühmte Autorin aus Bueno Aries, die in die Schweiz ging, ist im hohen Alter gestorben, und hinterlässt ein unglaubliches Erbe von 15 Millionen Franken und noch Mals 5 Millionen. Emilio ein wohlhabender Arzt mit Privatklinik in Brasilien, und die junge Jana aus Salzburg, die sie als Ziehtochter angenommen hat, sind ihre Erben. Ich wäre auch überrascht gewesen, als die beiden sich beim Notar Dr. Andreas Leuthard in seinem Notariat in Zürich treffen. Beide kennen sich nicht, und begegnen sich dort zum ersten Mal. Es wird sehr spannend, denn plötzlich und unerwartet taucht Enriettas Leiblicher Sohn Armando auf, ein Lebemann und Taugenichts, warum hat sie ihn Totgeschwiegen, wusste Emilio wirklich nichts von dessen Existenz, oder warum sagte er dem Notar nicht die Wahrheit? Es taucht so manche Ungereimtheit auf, ganz langsam gibt Emilio Preis, das sein Vater Enrietta aufgenommen hatte, der ungewollten Schwangerschaft, es taten sich für mich Abgründe auf beim Lesen. Besonders Armando buhlt um Jana, und weiß sie geschickt einzuwickeln. Emilio sorgt sich sehr um Jana, aber er ist genau das Gegenteil, obwohl er in der Vergangenheit nichts anbrennen lies. Auch der Notar benimmt sich merkwürdig, man hat das Gefühl das er in seine Mandanten hinein blicken kann. Es geht schließlich um sehr viel, auch um das dunkle Geheimnis von Enrietta, eine spannende Geschichte um eine Erbe , Machtkämpfe, einen wertvollen Anhänger und Lebenslügen. Werden wir am Schluss die ganze Wahrheit erfahren, über all die Lügen und wie werden sie sich alle Entscheiden, es gab ein paar Überraschungen die Armando betrafen, habe ich mich vielleicht doch geirrt , im Bezug auf ihn ? Lasst euch überraschen beim Lesen, besonders über den wahren Charakter von Enrietta.

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    „...Wie Sie bereits informiert worden sind, vertrete ich die Interessen der kürzlich verstorbenen Enrietta da Silva. […] Sie hat ein Testament hinterlassen. Darin sind Sie als einer der Erben eingesetzt. Ich verstehe allerdings bisher nicht, warum, um ehrlich zu sein, denn sie hat Sie mir gegenüber nie erwähnt...“

    Diese Worte richtet der Notar Andreas Leuthard in Zürich an den argentinischen Arzt Emilio Volpe, der wegen einer Erbschaftsangelegenheit vor ihm sitzt. . Der ist nicht bereit, Auskunft zu geben. Enrietta da Silva war eine erfolgreiche Autorin. In relativ jungen Jahren hat sie ihre Heimat Argentinien verlassen. Das Leben bis dahin hat sie mit Schweigen bedeckt.
    Davon kann auch Jana ein Lied singen. Ihr erstes Zusammentreffen mit Enrietta war in dem Moment abrupt beendet, als sie Fragen über Argentinien gestellt hat. Später hat Jana eine Rolle als Schauspielerin in einer Verfilmung von Enriettas Buch übernommen. Seitdem waren die Frauen befreunden. Nun ist Jana neben Emilio die zweite Erbin.
    Die Autorin hat eine spannende Gegenwartsgeschichte geschrieben.
    Normalerweise ist eine solche Erbschaftsangelegenheit schnell erledigt. Dann aber taucht Armando da Silva, der leibliche Sohn von Enrietta, auf und macht seine Ansprüche geltend.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Schnell wird klar, dass hinter dem Geschehen eine komplexe Familientragödie steckt. Keiner weiß, wovon Armando bisher gelebt hat. Er war mit seiner Volljährigkeit aus dem Hause Volpe verschwunden.
    Emilio und Armando sind zwar eine zeitlang miteinander aufgewachsen, aber nicht verwandt. Zwischen ihnen herrscht eine gepflegte Feindschaft.
    Je mehr ich über die Zusammenhänge erfahre, um so deutlicher wird, dass die Autorin da Silva ziemlich rücksichtslos mit Menschen umgegangen ist.
    Jetzt aber müssen die ihre Vergangenheit aufarbeiten. Dazwischen steht Jana, die nicht weiß, was sie davon halten soll. Ihre unkonventionelle Art macht sie offen für die Bedürfnisse anderer.
    Die folgenden Sätze charakterisieren Emilio besonders gut:

    „...Als jemand, der feste Strukturen brauchte, war ihm jede Abweichung davon zuwider, und was er seit seiner Ankunft in Zürich erlebt hatte, verwirrte ihn nicht nur, es verstörte ihn mehr, als ihm lieb war...“

    Elena, Emilios Frau, mahnt ihn:

    „...Deine Befürchtungen sind aus meiner Sicht daher mehr als berechtigt, denn Armando ist ein Überlebender, und Menschen, die überlebt haben, sind gefährlich...“

    Sie spielt damit auf Enriettas ungewollt Schwangerschaft und die daraus resultierende lieblose Kindheit von Armando an. Doch auch sie weiß nicht alles.
    Es sind nicht nur intensive Gespräche, die die Konflikte andeuten, sondern ebenso die Gedanken der Protagonisten, die für eine innere Spannung sorgen.
    Als Leser lerne ich fast nebenbei einige Ecken von Zürich, aber auch Salzburg und Umgebung kennen.
    Bis zum Ende ist mir unklar, was Enrietta wirklich mit ihrem Testament bezweckt hat. Jana wollte sie Gutes tun. Aber warum hat sie dem Notar ihren Sohn verschwiegen? Wollte sie ihn ein letztes Mal demütigen? Was wusste sie über sein Leben?
    Eines kann sie kaum geahnt haben. Das Geschehen hat die Protagonisten verändern. Emilio und Armando sind nach den Tagen in Zürich nicht mehr die gleichen wie zuvor.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Sein intensiver Erzählstil hat mich als Leser mitgenommen.

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  • 5 Sterne

    Ivonne, 26.03.2021

    Als Buch bewertet

    Emilio reist von Argentinien nach Zürich, um das Erbe der bekannten Schriftstellerin Enrietta de Silva anzutreten. Dort trifft er auf Jana, die Ziehtochter Enriettas. Sofort entwickelt er Gefühle für sie, als dann aber der leibliche Sohn, Armado, auf der Bildfläche erscheint, ändert sich alles.

    Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ist in einer so ausdrucksstarken Sprache geschrieben, das ich es nicht aus der Hand legen konnte.Weder Spannung, noch Gefühl kommen hier zu kurz.Ich habe dem Ende entgegen gefiebert, da ich unbedingt wissen wollte wie alles ausgeht. Die bildliche Ausdrucksweise hat mich nachhaltig beeindruckt und man versinkt förmlich in dem Buch. Die Charaktere sind mit Leben gefüllt und man versteht sie von Seite zu Seite immer besser, auch wenn bis kurz vorm Ende nicht klar ist wer gut und wer böse ist. Der Spannungsfaden ist von der Autorin gut durch das gesamte Buch gezogen worden, so daß mir nicht an einer einzigen Stelle langweilig geworden ist oder ich nicht begeistert weiter lesen wollte. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Island, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Enrietta da Silva war eine weltbekannte Schriftstellerin mit argentinischen Wurzeln, die schon lange in der Schweiz lebte. Nach ihrem Tod lädt ihr Testamentsvollstrecker Emilio, einen Schönheitschirurgen Mitte 50 aus Buenos Aires und Jana, eine Schauspiellehrerin aus Salzburg nach Zürich in die Kanzlei ein, die das große Vermögen von Enrietta da Silva erben sollen. Zunächst muss aber geklärt werden, in welcher Verbindung sie zu der Verstorbenen standen. So nähern sich auch Jana und Emilio bei ihrem Aufenthalt in Zürich einander an. Bald taucht aber Armando auf, der Anspruch auf den größten Teil des Erbes anmeldet und viel Staub aus der Vergangenheit aufwirbelt.

    Der Roman beschäftigt sich mit den drei potentiellen Erben und vor allem ihrem Verhältnis untereinander und ihrer Lebensgeschichte. Ihr Verhältnis oder ihre Erfahrungen mit der Verstorbenen spielen nur am Rande eine Rolle, was ich etwas schade finde. Gerne hätte ich noch etwas mehr über den Weg der Schriftstellerin von Argentinien in die Schweiz und ihr weiteres Leben erfahren, um mir auch von ihr ein differenzierteres Bild zu machen. Was ihr Erbe anging, hatte sie jedenfalls ihren festen Willen, wer dieses bekommen sollte, und der schloss bewusst einen der drei Beteiligten aus, was dieser sich ebenso bewusst nicht gefallen lassen möchte. Nebenbei spielt auch noch eine Liebesgeschichte eine Rolle und grundsätzlich die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und den Vorstellungen für die Zukunft. Die Charaktere sind überzeugend ausgestaltet und auch der Hauptschauplatz Zürich findet sich im Roman erkennbar wieder. Der Schreibstil der Autorin ist anschaulich und angenehm lesbar.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Roman mit vielen Facetten

    Nach dem Tod der erfolgreichen und wohlhabenden Autorin Enrietta da Silva werden zwei Erben nach Zürich zum Testamentsvollstrecker der alten Frau eingeladen: der Arzt Emilio aus Argentinien, und die Schauspielerin Jana aus Salzburg. Jana wurde von Enrietta wie eine Ziehtochter gehandelt, Emilio ist der Sohn von Enriettas langjährigem Lebenspartner. Doch da taucht noch Armando da Silva auf, der leibliche Sohn der Erblasserin, ungeliebt und totgeschwiegen von ihr. Er beansprucht seinen Anteil auf das Erbe seiner Mutter…

    Vordergründig geht es hier um Geld, sogar um sehr viel Geld: 15 Millionen Schweizer Franken. Doch je mehr sich der Leser in das Buch vertieft, umso klarer wird es: Das Geld spielt eine untergeordnete Rolle. Es geht vielmehr um ein großes Geheimnis, das Enriettas Leben begleitet hat. Vielschichtig wirkt dieser Roman, denn dieses Geheimnis hat viele Facetten, die dem Geschehen immer wieder neue Wendungen hinzufügen. Das ist sehr spannend zu lesen, vom Anfang bis zum Ende der Geschichte. Dabei muss man viel aus dem Kontext zwischen den Zeilen entnehmen, um wirklich hinter Enriettas Vermächtnis zu kommen – wobei ich nicht ausschließen möchte, dass hier jeder sein eigenes Erleben hinein interpretieren wird. Doch genau das passt zur Geschichte: Man könnte sie wohl in einigen Jahren erneut lesen und würde vielleicht ein anderes Vermächtnis erkennen. Ist das nicht genial?

    Mich hat das Buch faszinieren können mit seinen vielen Facetten, die entdeckt werden wollen, deshalb empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Celebra, 17.05.2021

    aktualisiert am 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Was am Ende übrig bleibt...
    "Enriettas Vermächtnis" von Syliva Madsack entführt uns direkt nach Zürich. Hier war die Wahlheimat der argentinischen Schriftstellerin Enrietta. Nach ihrem Ableben werden sowohl Emilio wie auch Jana von einem schweizer Advokaten eingeladen, um Enriettas letzten Willen zu klären. Doch was hat der angesehene plastische Chirurg mit der Schriftstellerin Enrietta gemeinsam? Beide stammen aus Argentinien, aber sonst ist dem Advokaten nichts bekannt. Anders verhält es sich mit der ehemaligen Schauspielerin Jana, die eine Art Ziehtochter der Verstorbenen war und bereits lange vor ihrem Tod mit dem Anwalt bekannt gemacht wurde. Die ersten Fragmente aus Enriettas Vergangangeheit werden zusammengesetzt, als plötzlich ihr leiblicher Sohn auftaucht und die Situation fast eskalieren lässt, denn eines ist gewiss, von diesem Sohn ahnte keiner etwas- oder doch?

    Das Buch liest sich flüssig und leicht. Der Schreibstil ist angenehm und es wird eine konstante Spannung aufgebaut. Das Thema- die Vergänglichkeit der Dinge, die Tatsache, dass auch jemand mit unbescholtenem Ruf eine Vergangenheit hat und die Wichtigkeit von Freunden und Familie für die Entwicklung eines Menschen. Und auch wenn das Buch an einer Stelle ein wenig an eine Soap-Opera erinnert hat, ist die Qualität der Beschreibungen und das Niveau höher angesiedelt.

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  • 4 Sterne

    wildberry, 25.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die Buchbeschreibung hat mich schon neugierig gemacht auf den Verlauf der Story.

    Ich würde das ganze als Drama / Psychodrama einstufen.

    Ich habe direkt in die Geschichte rein gefunden, muss aber dazu sagen das die Figuren anfangs sehr undurchsichtig waren. Bei der einen oder anderen kam bei mir schon gleich eine unsympathie auf. Die sich bei zwei Personen durchweg hielt.

    Enrietta selbst hatte so ihre Geheimnisse zu Lebzeiten, die aber teilweise auch aufgedeckt wurden.

    Zwei Menschen hat sie in ihrem Testament als ihre Erben eingesetzt , Jana und Emilio. Aber Überraschung für alle, das auftauchen des leiblichen Sohn von Enrietta. Nach und nach erfährt der Leser unter welchen traumatischen Belastungen Armado seit seiner Kindheit leidet.

    Auch kann man während des Lesens der jeweiligen Figuren ihre Sichtweise gedanklich folgen.

    Manches hat mich schon verärgert oder mich einfach mit dem Kopf schütteln lassen.

    Obwohl ich das Buch zuende gelesen habe, stelle ich mir trotzdem noch immer die Frage was hatte Enrietta mit ihrem Testament erreichen wollen? War ihr zu Lebzeiten bewusst das Armado auftauchen würde. Ich hab keine Ahnung , oder hab ich das ganze nicht ganz durchblickt.

    Ansonsten fand ich die Story gut, war mal etwas anderes als das was ich sonst so lese.

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  • 4 Sterne

    Gabriela, 11.05.2021

    Als Buch bewertet

    Enriette da Silva eine in Zürich wohnende, sehr erfolgreiche Autorin, hat ein Testament hinterlassen, was recht explosiv ist. Der Anwalt Dr. Leuthard informiert die begünstigten. Als erstes Jana, eine nach einem Unfall nicht mehr aktive Schauspielerin und der Schönheitschirogen Emilio Volpe. Jana hat sie als ihre Ziehtochter angenommen und sie in allen Belangen unterstützt. Emilio ist der Sohn der Familie, bei denen sie in jungen Jahren in Argentinien gelebt hat. Er war wie ein Sohn für sie.
    Doch dann taucht Armando da Silva auf, ihr eigener Sohn. Schon in ihrer Schwangerschaft hat sie ihn gehasst und ihn ihr ganzes Leben verleugnet. Auch er stellt Anspruch auf das Erbe. Emilio beschuldigt ihn, kriminell zu sein. Bei einem aufeinandertreffen der drei eskaliert die Situation.

    Mein Fazit: ein Buch mit Tiefgang. Es läßt einen in die Abgründe der menschlichen Psyche blicken. Durch falsche Anschuldigungen und Halbwahrheiten kommt es zu Konflikten, die einiges zerstören könnten. Doch zum Schluß klärt sich dass eine oder andere auf, so dass es zu einem guten Ende führt.

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  • 4 Sterne

    bibliofreund, 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod der 85-jährigen Enrietta da Silva, einer weltberühmten Schriftstellerin aus Argentinien, lädt ihr Testamentsvollstrecker Leuthard die Erben Emilio, ein Schönheitschirurg aus Buenos Aires und Jana, eine Schauspiellehrerin aus Salzburg nach Zürich ein. Sie sollen in seiner Kanzlei über das große Vermögen von Enrietta sprechen, dass sie erben werden. Bevor aber die Konditionen festgelegt werden, taucht der junge Armando auf, der Anspruch auf den größten Teil des Erbes hat als angeblich leiblicher und sogar von Enrietta verheimlichter Sohn. Er soll nämlich aus einer geheimen Affäre stammen. Wird er dieses geheime Verhältnis zu der toten beweisen können?
    Der Roman beschäftigt sich mit den Geschichten der drei Personen und geht, leider, weniger in die Lebensgeschichte von Enrietta ein. Der Schreibstil lässt mich etwas zwiespältig zurück, mal fand ich den Inhalt spannend, mal aber doch etwas langatmig. Ich denke schon, dass es ein lesenswertes Buch ist aber mit Potential noch nach oben.

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  • 4 Sterne

    anne b., 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der ewige Streitpunkt in vielen Familien ist das Erben, so ist es auch hier bei Jana und Emilio die denken alles von Enrietta zu erben. Enrietta war eine reiche Autorin und daher ist ihr Erbe auch beträchtlich. Doch weit gefehlt, Enriettas Sohn Aramando taucht auf und stellt Ansprüche auf das Erbe, welches ihm auch laut Testament zusteht. Der Testamentsvollstrecker weiß auch um das Geheimnis Enriettas, aber ihm sind die Hände gebunden, er darf nichts verraten. Es beginnt ein Tauziehen zwischen den Parteien und auch der Leser ist hin- und hergerissen. Schauplätze des Geschehen sind Buenos Aires, Zürich und Salzburg. Dann enthüllt Armando das Familiengeheimnis, welches Alle überrascht. Der Schreibstil ist klar und flüssig. Eine tiefgründige Geschichte die Enrietta nach und nach in einem anderen Licht erscheinen läßt. Das Cover ein Hinkucker, das sehr zart und verletzlich wirkt.

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  • 3 Sterne

    Siglinde H., 19.05.2021

    Als Buch bewertet

    Drei Menschen am Scheidepunkt ihres Lebens

    Die berühmte Schriftstellerin Enrietta da Silva ist tot. Ihr millionenschweres Erbe vermacht sie Emilio Volpes, einem angesehenen und vermögenden Arzt aus Argentinien, ihrem Herkunftsland und Jana, einer jungen Frau, die Enrietta eine Zeitlang gefördert hat . Beide treffen sich das erste Mal, finden sich sympathisch, bis Armando da Silva auftaucht. Er ist der uneheliche und verheimlichte Sohn der Toten. Armando und Emilio verbindet eine gemeinsame Vergangenheit . Ungelöste Konflikte von damals haben zu einem unversöhnlichen Hass zwischen den beiden Männern geführt. Beide Männer fühlen sich zu Jana hingezogen. Jana muss sich entscheiden, wie ihr Zukunft aussehen soll.

    Der Roman beginnt sehr geheimnisvoll mit einer großen Erbschaft und zwei Menschen, die zu ergründen suchen, warum sie als Erben ausgesucht wurden. Die Spannung steigert sich nochmal, als der uneheliche Sohn die Bühne betritt. Sofort stellt man sich als Leser die Frage, warum wurde der Sohn nicht beim Erbe bedacht ; warum hassen sich die beiden Männer ? Wollte Enrietta den Sohn über den Tod hinaus strafen ? Was war sie für eine Frau ?

    Der Roman ist spannend geschrieben, hält einige Überraschungen bereit. Im weiteren Verlauf der Erzählung wird Jana immer mehr zum Mittelpunkt. Beide Männer suchen ihre Nähe und versuchen, sie auf ihre Seite zu ziehen. Ehrlich gesagt, waren mir hier beide Männer sehr unsympathisch durch ihr besitzergreifendes Verhalten. Jana ist eine sehr junge und eher naive Frau, die sich in meinen Augen zu stark beeinflussen lässt. Meine Motivation, das Buch zu Ende zu lesen, war die Erwartung Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Leider bleibt die Autorin in wesentlichen Punkten eine Antwort schuldig. Enrietta bleibt ein Name ohne Substanz. Auch die Feindschaft der beiden Männer war für mich nicht nachvollziehbar, besonders weil Emilio die ganze Schuld dafür zugeschrieben wird. Diese Sicht auf die Dinge konnte ich persönlich nicht teilen.

    Das Ende ist sehr positiv und alle schauen optimistisch und voller Erwartung in die Zukunft. Vielleicht ist das die Botschaft des Buches, dass es manchmal den Anstoß eines Fremden bedarf, um einen klaren Blick auf sein Leben zu bekommen.

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  • 3 Sterne

    melange, 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    Enttäuschung mit Stil

    Zum Inhalt:
    Eine berühmte Schriftstellerin ist gestorben und hat zwei Personen als Erben ihres Vermögens – 15 Millionen Schweizer Franken – eingesetzt. Die Begünstigten sind Schönheitschirurg Emilio, der Sohn eines alten Freundes und Schauspiellehrerin Jana, eine Art Mündel. Ihren ungeliebten Sohn Armando hat sie gegenüber dem Anwalt verschwiegen. Doch dieser erfährt vom Tod seiner Mutter, taucht in Zürich auf und fordert sein Erbe ein.

    Mein Eindruck:
    Nachdem man knapp 300 Seiten gelesen hat, fragt man sich: Und?
    Doch zuerst einmal die positiven Seiten des Buches. Die Autorin Sylvia Madsack schreibt wirklich schön und vor allen Dingen ihre Umgebungen sind ausführlich, malerisch und anheimelnd geschildert. Das verwundert zwar nicht, denn Madsack ist selbst in Zürich und Salzburg zu Hause und kennt die Örtlichkeiten, - trotzdem versinkt man mit ihr wunderbar in Landschaft und Leuten.
    Auch die Grundidee des Romans ist spannend. Ein unerwarteter Gast am Tisch der hungrigen Erben, - viel Potenzial für einen Konflikt.
    Doch was die Autorin aus diesem Konflikt gemacht hat, ist eine Enttäuschung. Zuerst einmal ist es höchst seltsam, dass beide Erbberechtigten überlegen, ob sie die 7,5 Millionen annehmen oder das Erbe ausschlagen sollen. Warum diese Überlegung getan wird, weiß die Autorin nicht glaubhaft zu belegen, - beide hatten keinerlei Streit mit Enrietta, wieso wollen sie dann ihren letzten Willen missachten und dass das Erbe dem Staat zufällt?
    Ein weiterer Punkt sind die Züge, die Madsack ihren Charakteren andichtet: Sehr oft verhalten sie sich höchst kindisch und kleinkariert, man hat eher das Gefühl von Streitereien um die Förmchen als dass erwachsene Menschen miteinander diskutieren. Und noch ein Punkt stört (doch da bin vielleicht ich kindisch und kleinkariert): Alle drei Hauptcharaktere sind schnell dabei, sich mit fast fremden Menschen ins Hotelzimmer zurückzuziehen und hüpfen auch sonst in die Betten mit Personen, die sie nicht lieben. Da gehen meine Sympathien gegen Null.

    Mein Fazit:
    Viel Lärm um nichts, aber dieses mit einem sehr guten Schreibstil

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  • 3 Sterne

    Magnolia, 11.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Familiengeschichte, ein Testament, Emilio und Jana - zwei, die sich noch nie begegnet sind, die in Zürich in der Kanzlei von Leuthard, dem Testamentsvollstrecker, sitzen. Die sehr erfolgreiche Autorin Enrietta da Silva ist tot, sie hinterlässt ein beachtliches Vermögen.

    Das Buch, die hervorragend erzählte Geschichte fesselt. Schnell war klar, dass Enrietta sie alle gut kannte, mit ihnen zu Lebzeiten sehr vertraut war. Nicht nur zu den beiden Erben, auch zu Leuthard pflegte sie ein freundschaftliches Verhältnis. Je mehr ich las, desto kritischer betrachtete ich all diese Akteure. Da kam so manch fiese Charaktereigenschaft ans Licht, die mich sehr an den Personen zweifeln ließ.

    Die Reise beginnt in Zürich, macht Zwischenstation in Brasilien, der Heimat von Emilio und dessen Rivalen Armando der, wie sich bald herausstellt, der leibliche, aber ungeliebte Sohn Enriettas ist. Testamentarisch nicht bedacht, fordert dieser jedoch sein Erbteil ein. Ist Armando dieser schmierige Gangster, wie er von Emilio dargestellt wird? Warum wusste außer ihm nicht mal der Notar von seiner Existenz?

    Da ist noch Jana, die Ziehtochter, die in der schönen Stadt Salzburg lebt. Auch sie begleite ich ein Stück, lerne sie besser kennen und frage mich des Öfteren, warum sie doch so manches Mal direkt blauäugig agiert, in meinen Augen zu leichtgläubig und unvorsichtig handelt. Ausnahmslos alle verhalten sich seltsam, als ob jeder einzelne etwas Wesentliches zu verbergen hätte. Keiner lässt hinter die Kulissen blicken. Etwas Mysteriöses hängt über diesem Erbe.

    „Enriettas Vermächtnis“ ist sehr kurzweilig, es garantiert unterhaltsame Stunden. Ich mag, wenn alles verworren ist, spannend verpackt wird. Und es wurde geschickt genau so viel erzählt, dass ich neugierig immer weiterlesen wollte. Bis zum Ende hin. Da war plötzlich nichts mehr – eine gut erzählte Story, die sich zum Schluss komplett verirrt.

    Trotz meiner Kritik zum nicht nachvollziehbaren Ende hat mir Enriettas Geschichte gefallen und so empfehle ich dieses Buch gerne weiter.

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