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  • 4 Sterne

    April1985, 12.09.2021

    Als Buch bewertet

    Historische Fantasy mit Steampunk-Elementen und einer technikbegabten Protagonistin

    Zugegeben, Florance Bell und die Melodie der Maschinen musste ich in erster Linie wegen des grandiosen Covers lesen. Dieses schreit nach Streampunk und damit nach mir. Und ich habe das Buch auch wirklich gerne gelesen. Der erhoffte Wow-Effekt ist allerdings ausgeblieben.

    Dabei habe ich mit ziemlich großer Begeisterung in die Geschichte gestartet. Carsten Steenbergen hat nämlich ein wirklich spannendes Szenario geschaffen. Eine alternative Vergangenheit Anfang des 19. Jahrhunderts. Napoleon ist am Höhepunkt seiner Macht und hat England eingenommen Die Industrialisierung und der Maschinenbau werden immer bedeutungsvoller. Die 15-jährige Waise Florance ist ebenfalls sehr technikbegabt und verfolgt den großen Traum ein Technikstudium zu beginnen. Doch als Engländerin bleibt ihr dieser Wunsch versagt. Ihre Begeisterung und ihr Talent fürs Basteln und Schrauben kann Florance allerdings bei ihrem Gönner, dem Meistermechaniker Monsieur Pignon auf Birch Manor ausleben. Als eine Gruppe Rebellen das Anwesen stürmt und eine von Pignos Konstruktionen stiehlt, wird versehentlich auch Florance entführt, die gerade an der Maschine gearbeitet hat. Von einem Moment auf den nächsten ist Florance selbst Teil der Revolution.

    Bis zu diesem Punkt konnte mich das Buch auch so richtig fesseln. Das historische Setting, die Steampunk-Elemente und ein junges Mädchen, dass sich gegen eine Bande Rebellen behaupten muss, bilden eine unglaublich gute Vorlage für ein rasantes und actionreiches Abenteuer. Leider hat sich allerdings nach und nach eher eine gewisse Langatmigkeit breit gemacht, die auch dazu geführt hat, dass ich den roten Faden hin und wieder verloren habe. Für meinen Geschmack hat der Autor einfach zuviel auf einmal gewollt, vorallem wenn man die Altersgruppe ab 12 Jahren bedenkt, ist die Geschichte doch sehr komplex konstruiert. Der politische Hintergrund und die gesellschaftskritische Message kommen zwar durchaus bei mir an, gingen aber zu sehr zu Lasten der Handlung, die mich dann doch teilweise sehr verwirrt hat.

    Man muss auch tatsächlich eine gewisse Vorliebe für Technik mitbringen, um die Geschichte komplett genießen zu können. Der Autor blüht bei den durchaus anspruchsvollen Beschreibungen der Maschinen regelrecht auf. Dieses gewisse Etwas hat mir wieder den notwendigen Aufschwung verliehen am Ball zu bleiben. Und es hat sich für mich auch gelohnt.

    Wirklich toll finde ich an dieser Stelle auch die Tatsache, dass mit Florance ein Mädchen ins Rennen geschickt wird, würde man als Maschinenbauer doch eher einen Jungen erwarten. Aber warum eigentlich? Auch Mädchen sollten sich für Technik begeistern dürfen!

    Florance ist die wirklich toughe, kluge und mutige Heldin der Geschichte. Sie verfolgt zielstrebig ihre Träume, lernt mit den Ereignissen, denkt nach und wächst über sich hinaus. Leider wurde mit Florance auch der einzige Charakter geschaffen, der mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Der Autor hat ihr sämtliche Authentizität verliehen und hatte für die restlichen Charaktere dann keine mehr übrig. Zumindest wirken die weiteren Protagonisten ziemlich blass neben Florance.

    Die zum Teil fehlende Charakterstärke hat mich aber nicht wirklich gestört. Das Buch lebt einfach durch Florance und die tolle Steampunk-Atmosphäre.

    Fazit
    Florance Bell und die Melodie der Maschinen kann mit einer interessanten alternativen Vergangenheit, einer tollen Steampunk-Atmosphäre und einer toughen Heldin punkten. Die Handlung selbst ist doch sehr anspruchsvoll und leider teilweise auch verwirrend. Zudem zieht sie sich zwischendurch immer wieder mal in die Länge. Nichts desto trotz habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

    Leseempfehlung gibt's allerdings dieses Mal nur eingeschränkt. Man sollte nämlich schon eine gewisse Technikvorliebe mitbringen.

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  • 5 Sterne

    Christin M., 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Florance ist ein beeindruckendes, junges Mädchen, das sich mit einem großen Herzen und einer frechen Zunge auszeichnet. Meistens ist ihr Mund zu schnell und sie müsste ihrem Stand entsprechend vorsichtiger sein, aber ich fand das unglaublich charmant. Ihre Begeisterung für die Technik, ihr feines Gespür für die Zahnräder und das Herz der Maschinen haben mir richtig imponiert.

    Der Schreibstil von Carsten Steenbergen ist rasant und lässt viele Bilder im Kopf entstehen. Ich habe mitgefiebert, geschraubt und hatte Herzklopfen. Der Autor lässt keine Langeweile aufkommen, arbeitet mit vielen Überraschungen und Knalleffekten - im wahrsten Sinne des Wortes.

    Die Einpflechtung der Themen Selbstbestimmung, Unterdrückung und Machtgier, kombiniert mit dem aufregenden Abenteuer haben mir total viel Spaß gemacht zu lesen. Dass es viele Wendungen in der Handlung, spannende Offenbarungen gab und Lügen aufgedeckt wurden, machte die Geschehnisse nur umso interessanter.

    Fazit: Mit »Florance Bell und die Melodie der Maschinen« hat Carsten Steenbergen mich in ein Steampunk-Abenteuer aus Verstrickungen, Gier und Lügen gezogen. Dazu gab es viele Überraschungen, Knalleffekte und die absolute Hingabe zu den Maschinen.

    4,5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Lesefüchsin, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in Großbritannien zu Beginn des 19. Jahrhunderts - allerdings wurde es von Kaiser Napoleon erobert. Engländer gelten als Menschen zweiter Klasse und haben eingeschränkte Rechte gegenüber Franzosen. So ist auch das Privileg, an Akademien zu studieren, einzig den Invasoren vorbehalten.
    Die junge Florance Bell, ein Waisenkind, hat sich durch ihr technisches Geschick hervorgetan und arbeitet für eine Gutsherrenfamilie in Leeds, unter dem strengen Blick ihres Mentors. Ausgerechnet an dem Abend, an dem ein neues, mechanisches Wunderwerk auf dem Gut präsentiert werden soll, passieren gleich mehrere Vorfälle, die Florance's Leben von Grund auf verändern werden.

    Das Buch punktet in mehrfacher Hinsicht. Da wäre das wunderschöne Hardcover im Steampunk-Look, die kurzen Kapitel, die ein rasches Lesen vereinfachen und die verschiedenen Erzähl-Perspektiven, denn neben Florance können wir auch den Gedanken der beiden Gutsherren-Kinder lauschen und deren eigene Geschichte erfahren. Die Geschichte ist sehr originell, spannend und gut geschrieben. Auch ich als Erwachsene hatte meinen Spaß daran.
    Ich würde mich freuen, wenn es einen weiteren Teil gibt.

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  • 4 Sterne

    Hörnchens Büchernerst, 01.09.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen überfallen wird, stehlen sie nicht nur den Prototypen einer revolutionären Erfindung, sondern auch die in dessen Maschinenraum unfreiwillig gefangene Florance. Von nun an als Rebellin gejagt, findet sich Florance mit einem Mal in einer Verschwörung wieder, die sie niemals für möglich gehalten hätte …

    Meinung:
    Im Jahr 1820 regiert Napoleon Bonaparte über England. Daher ist es englischen Waisenmädchen wie Florance untersagt höhere Schulen zu Besuchen. Florance findet dies furchtbar ungerecht, ist sie doch wahnsinnig talentiert, wenn es um technische Angelegenheiten geht. Doch aufgrund des Verbotes ist es ihr untersagt eine technische Schule zu besuchen. Wenigstens darf Florance als rechte Hand für den Meistermechaniker des Anwesens Birch Manor arbeiten. Bei einem Rebellenangriff auf Birch Manor wird Florance gefangengenommen. Ein aufregendes Abenteuer nimmt für das Mädchen seinen Lauf.

    Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Buch aus dem Steampunk Bereich gelesen und es für gut befunden. Daher hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Jugendbuch, das in diese Richtung geht.

    Zu Beginn des Buches bringt Autor Carsten Steenbergen dem Leser das Leben im Jahre 1820 ein wenig näher. Doch geschichtlich ist hier einiges anders, als in der Welt wie wir sie kennen. Napoleon Bonaparte hat es nämlich geschafft England zu besiegen und ist daher der neue Herrscher des Reichs. Ich fand diese Entwicklung furchtbar interessant. Es machte Spaß sich in dieser Welt zu verlieren und sich vorzustellen wie die europäische Geschichte auch in anderen Situationen anders hätte verlaufen können.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Neben Florance lernt der Leser auch die Kinder des Earls Albert Hellingway, dem Birch Manor gehört, kennen. Victoria und Edward sind zu Beginn Charaktere, die man vielleicht nicht ganz so sympathisch findet. Doch die Einblicke in ihre Gedanken und ihre Handlungen haben dazu beigetragen, dass ich die Beiden irgendwann mochte. Die restlichen Nebencharaktere blieben für mich jedoch ein wenig blass.

    Wie bereits erwähnt freute ich mich sehr auf die Steampunk-Elemente. Hier hat der Autor sich wirklich tolle technische Dinge einfallen lassen. Gepaart mit den geschichtlichen Ereignissen und dem Handlungsverlauf ergibt sich daraus eine interessante Geschichte. Auch das Cover und die Aufmachung im Buch weisen auf das Steampunk-Thema hin. Beispielsweise sind die Kapitalanfänge mit Zahnrädern verziert.

    Schön finde ich die Botschaft, die der Autor dem Leser vermittelt. Florance möchte mehr aus ihrem Leben machen. Doch aufgrund der vorgeschriebenen Gesetze sind ihr die Hände gebunden. Dies bringt sie jedoch nicht von ihrem Ziel ab. Florance verliert nie den Glauben an sich selbst und eckt dadurch in der damaligen Gesellschaft mit ihren Standpunkten des Öfteren an.

    Fazit:
    Fernab von all dem Mainstream kommt dieses schöne Jugendbuch mit interessanten Steampunk-Elementen daher. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte und nichts gegen ein historisches Setting einzuwenden hat, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
    Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

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  • 5 Sterne

    GB, 29.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Florance Bell und die Melodie der Maschinen" hat mir sehr gut gefallen. Florance ist eine sehr mutiges, schlaues Mädel und daher als Hauptperson des Buches ideal besetzt. Und sie ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Sie ist nicht nur unwahrscheinlich technisch begabt und geübt, sondern auch als Mädchen und Engländerin zu der Zeit in der das Buch spielt eigentlich gar nicht wirklich denkbar in dieser Position. Aber ihr Mentor Monsieur Pignon hält ihre schützende Hand über sie und bringt ihr so viel er kann bei.
    Die Geschichte spielt im Jahr 1820. Historisch angehauchte Kinderbücher gibt es ja nicht so arg viele, schon von daher hat mich das Buch gleich interessiert. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wenn nicht auch drei Kinder großen Anteil an der Handlung hätten und die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, besteht kein so großer Unterschied zu einem Buch für Erwachsene. Auch wenn das Buch nicht wirklich historisch ist und einiges in Wirklichkeit wohl so nie passiert ist oder sein könnte eine sehr schöne Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Kerstin P., 08.09.2021

    Als Buch bewertet

    Da Cover und Titel (meine Tochter heißt Florence) mich direkt magisch angezogen haben, habe ich mich direkt in die Leseprobe vertieft. Diese konnte mich dann auch absolut davon überzeugen für dieses tolle Buch meine Wunschbuchpunkte einzulösen. Als das Buch dann endlich mit der Post ankam, habe ich es auch gleich verschlungen.

    Dieses tolle Buch ist einfach in sich total stimmig. Die Schreibweise gefällt mir außerordentlich gut und auch die Charaktere sind wunderbar sympathisch gestaltet. Die Handlung ist spannend und zieht einen magisch mit.

    Die gesamte Aufmachung dieses Buches ist einfach nur toll. Schön alleine das Cover ist wunderschön und bis ins kleinste Detail durchdacht. Die Innengestaltung lässt auch keine Wünsche offen und liefert alle nötigen Informationen um in die Welt von Florance eintauchen zu können.

    Eine absolute Leseempfehlung von mir und eins meiner Lesehighlights diesen Jahres.

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  • 5 Sterne

    Nici H., 29.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Steampunk Abenteuer
    Die 15 jährige Florance hat das große Glück mit einem Meistermechaniker zu arbeiten und darf bei der Entstehung revolutionärer Erfindungen dabei sein. Doch dann werden sie von Rebellen in einem Luftschiff überfallen, die eine Erfindung stehlen, und kurzerhand mit entführt. Florance findet sich in einer Verschwörung wieder, die sie kaum glauben kann.

    Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt mit den vielen Zahnrädern und dem Luftschiff perfekt zur Geschichte.

    Die Atmosphäre der Geschichte konnte mich von der ersten Seite packen und hat mich bis zum Schluss nicht mehr los gelassen.

    Auch die Charaktere waren einzigartig und sind mir ans Herz gewachsen.

    Die Geschichte ist super spannend, rasant und hält einige unerwartete Wendungen bereit.

    Dieser Ausflug in die Welt des Steampunks hat mir sehr gut gefallen und ich kann es jedem weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Kim L., 28.08.2021

    Als Buch bewertet

    Allein das Cover hat mich schon angezogen - wunderschöne Zeichnung, die sogar zum Inhalt passt (so mag man das als Buchnerd).
    Zuerst war ich besorgt, dass es aufgrund des Maschinenthemas zeitweise sehr trocken und technisch zugehen wird - dem ist aber keinesfalls so.
    Die Maschinen spielen zwar eine wichtige Rolle, aber dennoch ist hier die Protagonistin und ihr Abenteuer im Vordergrund.
    Jeder einzelne Charakter wird gut vorgestellt und mit Florance hat man als Leser gleich eine Beziehung aufgebaut.
    (was ich persönlich sehr wichtig finde, denn sonst bekomme ich keinen Zugang zum Buch, wenn mir der Protagonist unsympathisch ist).
    Ich hatte zu keiner Zeit Langeweile und diese fantastische Fantasieerzählung war ein echter Pageturner!
    Ehrlich gesagt hoffe ich auch ein bisschen darauf, dass da noch ein weiterer Teil kommt...
    Ich würde ihn auf jeden Fall lesen wollen.

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  • 4 Sterne

    Christina P., 28.09.2021

    Als Buch bewertet

    Freiheitskämpfer im alternativen Steampunk-England
    England 1820: Der französische Kaiser Napoleon errang zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Sieg über England. Unter seiner Regierung verbleiben den Engländern seitdem nur eingeschränkte Rechte, während in den Highlands die Freiheitskämpfer die Befreiung des englischen Königs planen. In dieser Zeit wächst Waisenkind Florance im Haushalt eines englischen Earls auf. Der französische Chefmechaniker des Erfinders erkannte ihre Begeisterung für Maschinen und bildet sie seit einigen Jahren zu seiner rechten Hand aus. Die einzige Herausforderung neben ihrer Tätigkeit als Mechanikerin sind die Zusammentreffen mit den Kindern des Earls, beide ebenso versnobt wie arrogant. Dies ändert sich, als bei einer Veranstaltung des Hausherren ein Überfall stattfindet und die neueste Erfindung des Kaiserreiches gestohlen wird - in ihr verborgen Florance.
    Die Idee des Worldbuilding ist recht interessant mit einer alternativen Zeitlinie und so manchen mechanischen Erfindungen, welche dem Ganzen einen Hauch von Steampunk verleihen. Zunächst lernt man die toughe Florance kennen, welche als Mechanikerin recht geschickt ist, mit den verzogen wirkenden Kindern des Earl, Victoria (14) und Edward (17), doch eher etwas überfordert. Die Steampunkelemente sind verhältnismäßig eingesetzt, ohne übertrieben zu wirken. Auch die Besetzung durch Napoleon und deren Folgen werden zu Beginn deutlich erläutert, u.a. durch vorangehende Zeitungsauschnitte. Entsprechend hatte ich schnell ein Bild dieser alternativen Zeitlinie im Kopf. Das eigentliche Abenteuer mit dem Überfall und der Entführung beginnt erst nach rund 100 Seiten, wobei die Steampunk-Komponente immer mehr in den Hintergrund gerät und das pro und contra der Freiheitskämpfer thematisiert wird. Hierbei machen die drei Jugendlichen eine interessante Charakterentwicklung durch, was sich insbesondere bei den versnobten Kindern des Earl anbietet, wobei ich Victoria leider bis zum Schluss als übertrieben nervig empfand. Auch vermisste ich das Steampunk-Feeling zum Ende hin, da war es doch mehr ein Freiheitskämpfer-Roman mit ein paar motorisierten Geräten, so richtiges Steampunk-Feeling hatte ich da nicht mehr.
    Ein spannendes Abenteuer für eine starke Protagonistin, platziert in einer alternativen Steampunk-Zeitline. Das Steampunk-Feeling nimmt im Verlauf des Romans leider ab zugunsten der Abenteuer rund um die Freiheits-Rebellen.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 07.09.2021

    Als Buch bewertet

    3.5 Sterne

    Florance Bell nimmt uns in dieser Steampunk-Geschichte um 1820 mit, in ein Abenteuer zwischen Luftschiffen und Rebellen! Napoleon regiert zu diesem Zeitpunkt über England, während das Waisenmädchen Florance als rechte Hand des Meistermaschinisten auf Birch Manor lebt. Sie repariert Maschinen und schraubt für ihr Leben gern an technischen Dingen herum, bis sie von Luftschiff Rebellen entführt wird und in ein politisches Komplott gegen den König von England gerät...

    Das Cover ist wirklich ein Hingucker im Buchregal und da ich gern Geschichten über Napoleon lese und sich der Klappentext spannend angehört hat, wollte ich dieses Steampunk Buch unbedingt lesen!

    Ich lese sehr gern und oft Kinder-und Jugendbücher, leider konnte mich dieses Werk nicht recht fesseln. Schon der Einstieg ins Buch fiel mit schwer und ich brauchte einige Zeit um wirklich in die Geschichte reinzufinden. Der Schreibstil ließ sich zwar gut lesen, war aber wenig bildhaft. Als Florance dann entführt wird, fand ich die Geschichte interessant und spannend, aber gegen Ende stellte sich dann wieder eine gewisse Langatmigkeit bei mir ein! Warum genau kann ich gar nicht sagen, denn die Handlung ist auf jeden Fall actionreich und ständig befindet sich jemand in Gefahr...vielleicht habe ich das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt gelesen, aber ich konnte mich hier einfach nicht so in die Geschichte "reinfallen lassen".

    Florance Bell ist ein sympathisches Mädchen, das für ihr Glück kämpfen muss, dass Herz am rechten Fleck hat und Mut beweist. Ebenso gefallen haben mir der Captain des Schiffes und der Meistermechaniker. Die beiden Geschwister allerdings, die neben Florance Hauptpersonen sind, fand ich anstrengend und gerade Viktoria furchtbar nervig mit ihrer ständigen Nörglei. Napoleon selbst spielt im Buch übrigens keine aktive Rolle. Lediglich politisch ist er für die Geschichte wichtig.

    Die Handlung ist einerseits actionreich aber es geht auch um viel Politik. Deshalb würde ich das Buch eher älteren Kindern und Jugendlichen empfehlen. Auch der Schreibstil beinhaltet einige französische Wörter die für jüngere möglicherweise noch schwierig zu verstehen sind.

    Fazit: Wer Spass an einem politischen Steampunk-Abenteuer zur Zeit Napoleons hat, sollte hier einen Blick riskieren. Mich konnte es leider nicht so mitreißen wie gedacht.

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  • 4 Sterne

    Elea_Eluander, 17.08.2021

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvoller Steampunk-Jugendroman

    In dem Buch geht es um das Waisenmädchen Florance Bell, die auf dem Anwesen der Hellingways als Mündel und Assistentin des leitenden Mechanikers Moinsieur Philippe Pignon lebt und arbeitet. Es spielt im Jahr 1820 in einer alternativen Vergangenheit. Napoleon regiert über England und untersagt den Engländern einiges. Jedoch hat der Earl Hellingway eine Sondergenehmigung. Aufgrund dessen ist es ihm auch erlaubt ein Symposium zugeben in denen er seine technischen Meisterwerke präsentiert.
    Plötzlich greifen die Rebellen an und stehlen etwas vom Anwesen Birch Manor. Als blinde Passagierin wird Florance gleich mitentführt. Die Rebellion ist in voller Fahrt und eine Reise beginnt nicht nur für Florance.

    Die Schauplätze der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet und haben mir persönlich sehr gefallen. Auch war der Schreibstil gut. Allerdings sind immer wieder französische Begriffe im Buch vorzufinden. Für mich unvorteilhaft, da ich Spanisch in der Schule hatte. Diese sind aber marginal. Ich persönlich finde, dass das Buch ein sehr anspruchsvolles Jugendbuch ist, da es mit den Beschreibungen der Techniken doch sehr komplex ist und auch Wörter wie Limey fallen.

    Das sollte den Leser dennoch nicht abschrecken, denn die Geschichte hat einen spannenden und sehr schönen Verlauf. Die Charaktere machen eine nachvollziehbare und gut durchdachte Entwicklung. Das hat mir sehr gefallen. Ich mochte die Charaktere. Und auch das Ende war anders als erwartet und konnte mich überzeugen.
    Einzig was mich gestört hat, war der Captain, der immer und immer wieder seine Floskel kundtat. Gefolgt von einem genervten Stöhnen meinerseits.

    Das Buch kann man dem Genre Steampunk zuordnen. Es scheint ein Einzelband zu sein. Könnte allerdings auch fortgesetzt werden. In den 376 Seiten wurde die Geschichte abgerundet, ausführlich und gekonnt erzählt.
    Es bietet spannende und fesselnde Stunden für den Leser.
    Das Buch ist für jeden -jung oder älter- zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Elea_Eluander, 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvoller Steampunk-Jugendroman


    In dem Buch geht es um das Waisenmädchen Florance Bell, die auf dem Anwesen der Hellingways als Mündel und Assistentin des leitenden Mechanikers Moinsieur Philippe Pignon lebt und arbeitet. Es spielt im Jahr 1820 in einer alternativen Vergangenheit. Napoleon regiert über England und untersagt den Engländern einiges. Jedoch hat der Earl Hellingway eine Sondergenehmigung. Aufgrund dessen ist es ihm auch erlaubt ein Symposium zugeben in denen er seine technischen Meisterwerke präsentiert.
    Plötzlich greifen die Rebellen an und stehlen etwas vom Anwesen Birch Manor. Als blinde Passagierin wird Florance gleich mitentführt. Die Rebellion ist in voller Fahrt und eine Reise beginnt nicht nur für Florance.

    Die Schauplätze der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet und haben mir persönlich sehr gefallen. Auch war der Schreibstil gut. Allerdings sind immer wieder französische Begriffe im Buch vorzufinden. Für mich unvorteilhaft, da ich Spanisch in der Schule hatte. Diese sind aber marginal. Ich persönlich finde, dass das Buch ein sehr anspruchsvolles Jugendbuch ist, da es mit den Beschreibungen der Techniken doch sehr komplex ist und auch Wörter wie Limey fallen.

    Das sollte den Leser dennoch nicht abschrecken, denn die Geschichte hat einen spannenden und sehr schönen Verlauf. Die Charaktere machen eine nachvollziehbare und gut durchdachte Entwicklung. Das hat mir sehr gefallen. Ich mochte die Charaktere. Und auch das Ende war anders als erwartet und konnte mich überzeugen.
    Einzig was mich gestört hat, war der Captain, der immer und immer wieder seine Floskel kundtat. Gefolgt von einem genervten Stöhnen meinerseits.

    Das Buch kann man dem Genre Steampunk zuordnen. Es scheint ein Einzelband zu sein. Könnte allerdings auch fortgesetzt werden. In den 376 Seiten wurde die Geschichte abgerundet, ausführlich und gekonnt erzählt.
    Es bietet spannende und fesselnde Stunden für den Leser.
    Das Buch ist für jeden -jung oder älter- zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    DarkOcean, 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein spannendes Buch mit faszinierender alternativer Vergangenheit
    Kurze Zusammenfassung:
    Die Luftschiff-Rebellen brechen in das Anwesen des Earls ein und stehlen eine revolutionäre Maschine. Was sie zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wissen, auch unfreiwilligerweise die 15-jährige Florance, die im Maschinenraum gefangen ist…

    Meine Meinung zu dem Buch:
    Das Buch ist eine schöne Mischung aus Steampunk-Elementen, einer starken Heldin und einer faszinierenden alternativen Vergangenheit.
    Der Schreibstil des Autors war locker und ich bin fast die ganze Zeit gut und flüssig durch die Geschichte hindurch gekommen. Nur zwischendurch gab es ein paar ziemlich ausführliche Beschreibungen der Maschinen, wo ich manchmal ehrlich gesagt nicht so ganz mit gekommen bin und deswegen ein bisschen gestockt habe, weil ich selber nicht wirklich technikaffin bin, aber für Menschen die sich für Technik interessieren ist die Geschichte auf jeden Fall etwas.
    Die alternative Vergangenheit fand ich hingegen mega interessant und war auch das, was mich neben dem schönen Cover auf die Geschichte aufmerksam gemacht hat und die auch super umgesetzt wurdet. Über die ganze Länge des Buches hinweg passiert wirklich so einiges und die Spannung reißt kaum ab, weil immer wieder etwas neues passiert.
    Die Protagonistin Florance ist ein Mädchen mit einer starken Persönlichkeit, die sich nicht beirren lässt und ihre Leidenschaft für die Mechanik nicht versteckt. Sie ist so eine sympathische und leuchtende Figur, dass die anderen Charaktere im Vergleich zu ihr leider sehr blass wirken, weil sie relativ eindimensional sind. Sie machen kaum Entwicklungen durch, bleiben von Anfang an bis zum Ende hin eigentlich immer gleich und konnten mich deswegen kaum von sich überzeugen.

    Mein Fazit:
    Insgesamt hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen. Es hat zwar für mich ein paar Kritikpunkte, aber trotzdem war es eine spannende und schöne Geschichte, die ich jedem Technikbegeisterten empfehlen würde.

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  • 4 Sterne

    MsChili, 30.09.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Kinderbuch mit historischem Setting zu Zeiten Napoleons, mal was anderes, dachte ich mir und habe zugegriffen.
    Zuerst musste ich mich in Florance Welt zurechtfinden. Sie hat keine Eltern mehr und ist Lehrling bei einem Maschinenmeister auf dem Anwesen der Hellingways in Birch Manor.
    Sobald man über die Angabe des Klappentextes hinauskommt, konnte ich mehr mit Florance anfangen, da man sie besser kennen- und verstehenlernt. Sie ist ein taffes Mädchen, das sich seinen Platz im Leben erkämpft. Sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, lernt Dinge in Frage zu stellen und wird offener.
    Im Gegensatz zu Florance erlebt man auch Teile der Geschichte aus der Sicht von Victoria, die gut behütete Tochter des Earl Hellingway. Mir ging sie ehrlich gesagt wirklich lange auf die Nerven, denn sie meint wirklich alle anderen müssen unterwürfig sein. Doch sie entwickelt sich zum Positiven und wird erwachsen und ist mir dann noch ans Herz gewachsen. Für ihre Familie steht sie jedoch ab Beginn ein, was mir sehr imponiert hat.

    Ich habe bisher wenig Bücher zu Zeiten Napoleons gelesen und mir hat das Setting und die Story und die Rebellion ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob jedes Kind etwas damit anfangen kann. Aber lesen können definitiv Jungen und Mädchen die Geschichte. Einerseits ist es aus der Sicht eines Mädchens, dass sich in einer Männerdomäne behauptet und andererseits sind da ja noch die Erfindungen und Maschinen, die im Mittelpunkt stehen.
    Manches ist recht vorhersehbar, andere Stellen sehr überraschend. Ich denke es können jüngere und ältere Leser etwas damit anfangen.

    Mir hat es recht gut gefallen, auch wenn einige Dinge schon recht vorhersehbar waren.

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  • 4 Sterne

    Jo, 03.09.2021

    Als Buch bewertet

    Spannung mit interessantem historischen Setting

    Carsten Steenbergen ist es gelungen ein ansprechendes historisches Setting und interessante Charaktere zu gestalten. Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch sehr gut lesen und man hat keinerlei Probleme sich in die verschiedenen Situationen hineinzufinden.
    Florance wirkt sehr sympathisch und auch die anderen Figuren wachsen einem ans Herz. Was mich besonders angesprochen hat, waren die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Als Leser konnte man so einen besseren Einblick in die Geschehnisse erhalten und weitere Figuren besser kennenlernen (wobei ich es doch recht schade fand, dass zum Ende hin besonders häufige Perspektivwechsel stattfanden, die dazu geführt haben, dass Florance etwas zu kurz gekommen ist - zumindest im Vergleich zum Beginn des Buches).
    Wie die Figuren als solches, so wirken auch deren Charakterentwicklungen größtenteils nachvollziehbar und recht ansprechend.
    Was mir persönlich jedoch etwas negativ aufgefallen ist, ist die "Naivität" einiger Szenen, die den Beschreibungen von erschossenen oder erstochenen Personen gegenübersteht. Zum Ende hin nimmt die teils einfache Denkart sehr zu, was mich etwas gestört hat - auch wenn das Buch eher für ein jüngeres Publikum gedacht ist.
    Ingesamt fand ich die Grundidee sowie das Setting und die Message die dahinter steck recht ansprechend und obwohl es sich um einen Einteiler handelt, könnte man die Geschichte rund um Florance und ihre Freunde bestimmt noch auf mehrere Bände erweitern.

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  • 4 Sterne

    KiMi, 11.10.2021

    Als Buch bewertet

    Carsten Steenbergen, der Autor dieses Buches war mir bisher nicht bekannt aber das schöne und mal etwas andere Buchcover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und zum Lesen bewogen.
    Der Schreibstil des Autors war für mich sehr gut und angenehm zu lesen.
    Anfangs brauchte ich etwas um mit der doch etwas unüblichen Geschichte warm zu werden aber da einem immer wieder etwas Neues geboten wurde und es auch an Spannung nicht mangelte waren diese Einstiegsschwierigkeiten schnell behoben.
    Dieses Buch ist ein Jugendbuch welches aber auch von etwas älteren gut gelesen werden kann. Es hat einige politische Bezüge welche für die Jüngeren vielleicht nicht so verständlich sind. Schön finde ich, dass hier nicht das typische Rollenbild der damaligen Zeit gespiegelt wird sondern die Hauptprotagonistin Florance als Mechanikerin einen zu der Zeit fast reinen Männerberuf ausübt. Teilweise von ich ihre technische Begabung aber schon etwas übertrieben und unglaubwürdig.
    Besonders hervorheben möchte ich im positiven noch Kaptän McGregor der in der Entwicklung von Florance wie ich finde eine große Rolle spielte und im negativen Victoria, die ich am Anfang sehr unausstehlich fand und welche mir trotz einer gewissen Änderung und Entwicklung nicht wirklich sympathisch wurde.
    Auf jeden Fall ein sehr lesenswertes Buch für Jugendliche und junggebliebene Mädels und Jungs.

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  • 4 Sterne

    Petra W., 21.08.2021

    Als Buch bewertet

    Von petra-silie

    Dieses Jugendbuch punktet bereits durch die Gestaltung des Covers im Steampunk-Look, das ich als sehr gelungen empfinde.
    "Florance Bell und die Melodie der Maschinen" spielt spielt Anfang des neunzehnten Jahrhunderts in einer alternativen Vergangenheit, also wird die Historie mit sehr viel Fantasie etwas umgeschrieben. Ich fände es besser, wenn man Jugendliche ab zwölf Jahren solche Bücher anbietet, wenn man dann auch die historischen Fakten so widergibt, wie sie wirklich waren.
    Im Buch besetzt Napoleon England. Es ist die Zeit in der Maschinen immer wichtiger für die Menschen werden. Auch für Florance Bell. Sie ist ein fünfzehnjährige Waise und die Assistentin ihres Vormundes Monsieur Pignon, der ein Meistermechaniker ist. As Rebellen eines seiner Prototypen stehlen, wird auch Florance entführt, die sich im Maschinenraum befand .Auch die Kinder des Earls, der der Arbeitgeber des Mechanikers ist, geraten mit in das Abenteuer

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  • 4 Sterne

    manuela N., 16.08.2021

    Als Buch bewertet

    Abenteuerliches Jugendbuch
    „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“, ist ein gutes Jugendbuch mit einer tollen Geschichte.
    Die Geschichte an sich war toll und sehr interessant, an der Idee und der Schreibweise, gibt es überhaupt nichts auszusetzen.
    Florance als Protagonistin konnte mich auch überzeugen, im Gegensatz zu so manch anderer Charakter. Manche der Nebenfiguren waren extrem nervig und sehr einseitig. An manchen Stellen haben diese mich wirklich zum Verzweifeln gebracht und mich so genervt das ich überlegt habe die Seiten die aus deren Sicht geschrieben sind zu überspringen.
    Der Aufbau der Geschichte hat mir anfangs sehr gut gefallen, man wurde in die Zeit und in das Geschehen in der Geschichte eingeführt, am Ende ging mir das alles aber ein bisschen zu schnell und überstürzt.

    Fazit: ein Guter Jugendroman mit einer tollen Geschichte und Erzählart, jedoch mit ein paar kleinen "Schwachstellen". Trotzdem absolut Lesenswert.

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  • 3 Sterne

    MeinSohnPrinzAndreas, 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    1820 ist Britannien kein unabhängiges Königreich mehr, sondern eine Provinz im großen französischen Reich Napoleons. Das Waisenmädchen Florance wächst auf einem Herrensitz in der nähe der Stadt Leeds auf, wo sie als rechte Hand des französischen Meistermechanikers tätig ist. Sie ist überaus talentiert und wissbegierig, und so ist es ihr großer Traum, eines Tages eine technische Akademie zu besuchen, die allerdings nur von französischen Bürgern besucht werden kann. Eines Tages wird allerdings ihre heile Welt jäh zerstört, als britische Rebellen den Landsitz angreifen und eine kostbare Maschine des französischen Königs stellen. Durch Zufall befindet sich Florance gerade im Inneren dieser, und so befindet sie sich gegen ihren Willen als blinde Passagierin auf dem Luftschiff der Rebellen. Doch auch der Weg zurück ist ihr verwehrt, denn plötzlich gilt sie - eines der Opfer der Rebellen - als deren Mitverschwörerin.

    Nachdem ich mir die Leseprobe durchgelesen hatte, war ich richtig gespant auf die Geschichte. Ich erhoffte mir ein flottes Steampunk-Abenteuer, actionreich und atmosphärisch, war mir aber dennoch bewusst, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Insofern hatte ich in Bereichen wie sprachlicher Stil oder ausgezeichnet ausgearbeiteten Charakteren meine Ansprüche wieder ein wenig heruntergeschraubt. Diese Ansprüche wurden dann mehr oder weniger erfüllt, der Schreibstil ist in Ordnung, lässt sich gut und flott lesen, ist aber nichts besonderes und auch nicht gerade sehr atmosphärisch. Im Generellen hat mir hier ein wenig die Steampunk-Atmosphäre gefehlt. Man hat zwar durch die für 1820 sehr fortgeschrittene Technik, Flugschiffe, Motordroschken und andere technische Spielereien. Insgesamt hat mich das ganze aber ein wenig an Europa im beginnenden 20. Jahrhundert erinnert. was mich aber besonders gestört hat, ist der Slang und die Sprache der handelnden Personen. Dieser ist viel zu modern, wenig authentisch und wirkt gezwungen jugendlich. Auch mit einem Teil der Protagonist:innen wurde ich nicht ganz warm. Insgesamt zeichnen sich aber alle durch ein wenig Klischeehaftigkeit und einem geringen Facettenreichtum aus. Wobei man hier berücksichtigen muss, dass es sich bei der Geschichte um ein Jugendbuch fällt, und dies deswegen nicht so ins Gewicht fällt. Allerdings war Florance gefühlt auch schon die einzige Sympathieträgerin der Geschichte. Mit den anderen Protagonist:innen wurde ich nicht so warm. Über mache Dinge musste ich aber besonders schmunzeln. Britannien, geeinigt, versucht die Unabhängigkeit von Frankreich zu erreichen. Wirkt ein wenig wie der Hundertjährige Krieg, nur in umgedreht und erfolgreicher. Getriggert hat mich hier aber, dass Schottland an der Seite Englands für ein geeintes britisches Königreich unter einem englischen König kämpft. So weit sind wir heute noch nicht. Im Generellen empfand ich die Handlung manchmal als ein wenig konstruiert, im großen und ganzen aber überzeugend, nur das Ende empfand ich als überraschend ungut.

    Im Großen und Ganzen ist das Buch aber eine gelungene Unterhaltung für Jugendliche auch wenn sie einige wenige Mängel hat, die allerdings im Anbetracht dessen, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, nicht so ins Gewicht fallen.

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  • 3 Sterne

    Martina E., 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    „Florance Bell und die Melodie der Maschinen“ von Autor Carsten Steenbergen spielt 1820 in einem von Kaiser Napoleon besetzten England. Florance Bell gerät zwischen die Fronten.

    Der französische Meistermechaniker Monsieur Pignon ist Florance Bells Ausbilder und Mentor. Florance war 10 Jahre alt, als er sie aus dem Waisenhaus geholt hat. Die Beiden sind ein eingespieltes Team und auf dem Landgut Birch Manor für Maschinen und Fuhrpark verantwortlich. Seltsame Ereignisse bringen ihre Welt ins Wanken.

    Öffentliche Bekanntgebungen bereiten auf ein wichtiges Ereignis vor. Der direkte Einstieg mit einem plötzlichen Notfall ist gelungen. Florance Bell wirkt von Anfang an sympathisch. Monsieur Pignons Persönlichkeit wird vom französischen Akzent unterstrichen. Er fühlt sich wie ein Ersatzvater für Florance verantwortlich. Eine brenzlige Szene sorgt für Spannung. Im Mittelpunkt des Jugendbuchs steht die Liebe der Zwei zu den Maschinen. Florance hat ein besonderes Talent und Gespür. Dank Monsieur Pignons exzellenter Ausbildung kann sie sich als Mädchen in dem Beruf behaupten, stößt aber immer wieder auf Vorurteile. Auch die Kinder des Earls Edward und Victoria machen es Florance nicht einfacher. Der Erzählstil ist der Zeit angepasst. Die kurzen Kapitel ermöglichen einen guten Lesefluss. Leider werden Klischees bedient. Victoria nervt mit ihrer verwöhnten Art und behält sie trotz aller Herausforderungen bei. Zur sehr im Fokus stehen die Maschinen, Baupläne und Co. Die Liebe zur Technik prägt den Plot. Es fehlt den Charakteren an Tiefe. Obwohl es abenteuerlich zugeht, und auch mit lustigen Rebellen-Flüchen eine Prise Humor einfließt, mag die Geschichte nicht vollends überzeugen. Die Gegner sind zu leicht zu identifizieren. Im Laufe des Abenteuers erhöht sich die Spannung durch zwei parallele Handlungsstränge. Florance überzeugt mit Sturheit, Intelligenz und Kreativität. Wendungen lassen sich vorausahnen. Mehr Raffinesse und Überraschungen hätten der Geschichte gut getan.

    Das auffällige, eindrucksvolle Cover lässt die Erwartungen hochschnellen. Hauptfigur, Titel und Details sind sehr gut in Szene gesetzt. „Florance Bell und die Melodie der Maschinen" ist für Jugendliche ab 12 Jahren gedacht und ein kurzweiliges Lesevergnügen. Ungewöhnliche Nebenfiguren mit Ecken und Kanten hätten für mehr Atmosphäre sorgen können. Das Abenteuer ist ein Mutmacher für jeden, der wie Florance seinen eigenen Weg gehen möchte.

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