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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smoone, 03.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Angst.
    Die Wahrheit ist das schärfste Messer, das ich je gespürt habe.
    Egal, was ich tue, ich werde immer Angst haben." (Pos. 4463)

    Zélie ist eine Divîné, verachtet, unterdrückt und verhasst wegen der Magie, die ihr eigentlich innewohnt und sie zur Maji machen würde.

    Vor der schrecklichen Blutnacht gab es Seelenfänger, Feuertänzer, Heiler, Geistwandler, Siecher unter den Menschen, die mit ihrer Magie Wunder bewirken konnten. Doch diese wurde vom grausamen König vernichtet, er hat alle Maji töten lassen, die Kinder ließ er leben, denn erst im Jugendalter erwacht die Magie. So starb auch Zélie's Mutter vor ihren Augen und seitdem lebt Zélie in Angst und Schmerz.

    Eines Tages geschieht etwas, wodurch Zélie die Chance bekommt, die Magie der Götter wiederzuholen und die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Im Team mit ihrem Bruder Tzain und der Prinzessin Amari macht sie sich auf den Weg. Doch es ist ein langer Weg und es bleibt wenig Zeit. Sie werden vom Prinzen verfolgt, der den Auftrag hat, Zélie zu töten. Unterwegs treffen sie viele Verbündete, doch müssen auch viele Kämpfe bestreiten.

    Meine Meinung zum Buch:
    Ich finde, das Buch ist sehr spannend geschrieben und schreitet wirklich schnell voran. Es liest sich durch die nicht abreißende Spannung und die relativ kurzen Kapitel zwar sehr gut und schnell, jedoch passiert immer wahnsinnig viel in kurzer Zeit, sodass ich immer etwas Sorge hatte, etwas zu verpassen oder wieder zu vergessen, da die Autorin nicht so stark in die Tiefe gehen konnte. Manches hätte einfach mehr Zeit vertragen können, um angebahnt zu werden.

    Das Cover ließ mich keine Fantasy vermuten, sondern vielleicht afrikanische Schamanen oder ähnliches. Hier war für mich der Klappentext ausschlaggebend. Zu Beginn werden die verschiedenen Maji-Stämme vorgestellt, das war für dieses Buch allerdings völlig nebensächlich und auch für das Verständnis unwichtig.

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt und wechselt dabei zwischen den Hauptpersonen. Ich hatte keine Mühe, dem zu folgen.

    Die Hauptfiguren waren mir sehr sympathisch, besonders Zélie mag ich gern. Sie ist oft vorschnell und auch unüberlegt und sprunghaft, aber eben auch noch jung. Ich erwarte keine sorgsam überlegten Handlungen, wie bei einer Erwachsenen. Sie hatte viel zu erleiden und lebt in ständiger Angst, das prägt einen Charakter natürlich nachhaltig.

    Die Prinzessin ist ein Vorbild für starke Mädchen, die sich ihre eigene Meinung bilden und selbständig sich entwickeln. Sie ist wirklich eine Figur, die immer interessanter wurde, besonders gegen Ende hin wird sie immer wichtiger und löst sich von ihren unsichtbaren Ketten.

    Sehr schön fand ich die Darstellung der Schöpfungsgeschichte dieser Welt mit der Himmelsmutter und ihren Göttern, die den Maji ihre Magie gaben. Ich sehe da Parallelen zu unserem christlichem Glauben, das gefällt mir. Ich selbst bin nicht gläubig, aber die Darstellung in diesem Buch könnte mich überzeugen :).

    Das Wirken von Magie wird immer sehr farbig und schillernd beschrieben, das war schön, aber letztendlich wusste ich nicht recht, was sie da bewirkt. Das war etwas schwammig, aber so ist es ja auch mit Magie :)
    Der König ist wirklich grausam und so sind auch manche Leseabschnitte. Die Beschreibung ist eindrucksvoll, aber nicht zu blutig, also durchaus jugendgeeignet.

    Children of Blood and Bone ist der Debütroman von Tomi Adeyemi und stürmte die amerikanischen Bestsellerlisten. In ihrer Anmerkung zum Buch beschreibt sie, dass das Buch entstand, als täglich auf der Straße unschuldige schwarze Menschen erschossen wurden. Sie war "wütend, hatte Angst und fühlte (sich) hilflos" - so wie Zélie. Dieses Nachwort hat mich sehr berührt und traurig gemacht.

    "Wir alle sind Kinder von Blut und Bein.
    Und genau wie Zélie und Amari haben wir die Macht, etwas gegen das Böse in unserer Welt zu tun." (Pos.7405)

    Schon allein wegen des Nachworts, aber nicht nur darum, ist "Children of Blood und Bone" ein empfehlenswertes Jugendbuch und ich bin schon neugierig, wie es weiter geht, denn das Ende kam doch recht plötzlich. Die Handlung muss also weitergehen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Katrin W., 05.06.2018

    Als eBook bewertet

    In Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier töten, darunter auch Zélies Mutter. Nun hat das Mädchen die einmalige Chance die Magie zurückzubringen. Ihre Mission verlangt ihr und ihren Begleitern alles ab. Sie muss ihren Feinden, besonders dem Kronprinzen von Orïsha, der mit aller Macht versucht zu verhindern, dass die Magie zurückkehrt, immer einen Schritt voraus sein.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Zélie, der Königstochter Amari und dem Kronprinzen Inan erzählt. So ergibt sich für den Leser ein umfassendes Gesamtbild, da man durch Zélie Einblicke in die Welt der Magier, den Maji, und deren Nachkommen, und durch Amari und Inan in die Sichtweise des Königshauses bekommt. Außerdem sorgen die Perspektivwechsel für eine rasante Geschichte, sowie für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Spannung.

    Zélie ist eine Devîné. Devînés zeichnen sich äußerlich durch dunkle Hautfarbe und weiße Haare aus. Sie verfügten vor der Blutnacht über magische Begabung. Nun handelt es sich bei ihnen um eine Minderheit, die von der Bevölkerung verachtet und unterdrückt wird. Die siebzehnjährige Zélie ist ein starker, kämpferischer Charakter, der häufig etwas unüberlegt und vorschnell handelt. Im Großen und Ganzen war sie mir sympathisch, auch wenn ich ihre Taten und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen konnte oder mochte.
    Amari, die Tochter des Königs, bricht aus ihrem Leben aus. Zunächst erscheint sie als unsicheres, verwöhntes Prinzesschen. Im Verlauf der Handlung macht sie die größte Verwandlung durch. Amari war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, weil sie über sich hinausgewachsen ist und man immer das Gefühl hatte, dass sie sich dabei selbst treu geblieben ist.
    Inan, der Kronprinz ist seinem Vater treu ergeben und will mit aller Macht verhindern, dass die Magie zurückkehrt. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Er ist wankelmütig und bleibt sich selbst nicht treu.

    Der Einstieg in die Geschichte war ein wenig holprig, da man in die fremde Welt einfach hineingeworfen wird und sich zunächst einmal zurechtfinden muss. Die anfänglichen Schwierigkeiten legten sich zwar schnell, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Beschreibungen oder Erklärungen gewünscht.
    Die Handlung nahm schnell an Fahrt auf. Die Seiten flogen nur so dahin. Ein Ereignis jagte das nächste. Atemlos verfolgte ich das Geschehen. Es war mir oft unmöglich aufzuhören und das Buch zur Seite zu legen.
    Trotz aller Spannung gibt es auch kleinere Kritikpunkte. An einigen Stellen verlief mir alles ein wenig zu glatt. Einzelne Szenen wurden mir ein wenig zu schnell abgearbeitet. Beides führte dazu, dass man manchmal das Gefühl hatte, dass die Handlung nicht ganz ausgereift ist oder die Autorin etwas zu viel gewollt hat. Außerdem gab es ein paar inhaltliche Details, die sich mir von der Logik her nicht erschlossen haben und weiteren Erklärungen bedurft hätten.
    Das offene Ende lässt einen zwar ein wenig ratlos zurück, macht aber neugierig auf den zweiten Band.

    Die erst 24-jährige Tomi Adeyemi hat mit diesem Jugendbuch ein tolles Debüt vorgelegt. „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ ist ein toller Trilogieauftakt. Die Handlung ist kurzweilig, unterhaltsam und spannend. Trotz kleinerer Kritikpunkte schaffte die Autorin es, mich mitzureißen und so sehr zu fesseln, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Zélie, Tzain und Amari im zweiten Band erleben werden und wie sich ihr Weg weiterhin gestaltet.

    Fazit: Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Es ist einfach unglaublich wie einen diese Geschichte in seinen Bann zieht. Man fiebert, man leidet, man weint, man trauert mit den Figuren. Dieses Buch lässt einen einfach nicht mehr los. Man schließt die Protagonisten in sein Herz.

    Es ist eine Geschichte voller Rachsucht, Verzweiflung, Mord und Totschlag aber auch eine der Angst und Unwissenheit genauso eine von Mut und Hoffnung und Liebe.

    Eine Bevölkerungsgruppe wird unterdrückt und geschunden und wie Vieh behandelt, weil es anders ist, weil es eine besondere Gabe hat. Die andere Gruppe hält sich für was besseres, weil sie adlig sind und eben anders aussehen und diese Gabe nicht haben.

    Es gab eine Zeit da war Frieden, lebten sie zusammen hatten Kinder miteinander. Doch das änderte sich. Familienmitglieder wurden brutal umgebracht und ein Hass gesät, der andauern sollte. Die Gemeinschaft wurde geschwächt.

    Doch dann kommt der Tag an dem sich alles ändern sollte, zwei Mädchen treffen sich und ein großes Abenteuer beginnt. Und dieses Abenteuer, das alles zum Besseren wenden soll wird zu einer Bewährungsprobe für alle Beteiligten. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die auf alle eine Wirkung haben. Dazu gehört auch der Tod von sehr vielen…brutal werden sie Niedergemetzelt. Es zerreist einen schier das Herz bei all dieser Gewalt und den viel zu vielen Toten. Hätte es nicht einen anderen Weg gegeben. Eine friedliche Revolution ohne Genozid. Waren der Worte wirklich schon aller gesagt? Ist Gewalt immer das Mittel der ersten Wahl?

    Fazit: Das Buch ist wirklich klasse. Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Am Ende sind mir die Tränen in die Augen gestiegen. Jedoch habe ich einen wirklich starken Kritikpunkt hier anzubringen. Für ein Jugendbuch wird viel zu viel Blut vergossen. Jugendliche sollten auf jeden Fall einen Erwachsenen an der Seite haben mit dem Sie sich über das Buch austauschen können. So viel Blut das vergossen wird und so viele Leben die ausgelöscht werden und das massenweise.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marysol F., 20.06.2018

    Als Buch bewertet

    Als Kampfansage an den Rassismus als Bereicherung des westlich geprägten Fantasygenres soll dieses Buch gelesen werden - ist dabei in meinen Augen aber leider enttäuschend stereotyp. Das ungewohnte Setting reichte mir nicht aus, um die Geschichte zu einer unvergesslichen und einzigartigen zu machen. Erfreulicherweise sind die komplexen mystischen Begrifflichkeiten und Beschwörungsformeln durch den angenehm einfachen Schreibstil nicht verständniserschwerend.



    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, dessen Mythen und Götter an die westafrikanische Kultur angelehnt sind und das eine Aufforderung sein soll, Unrecht nicht einfach hinzunehmen!

    Leider muss ich aber sagen, dass das Stärkste, Ergreifendste und Ungewöhnlichste das Nachwort der Autorin blieb - ihre Kampfansage an die immer noch vorherrschenden Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen. Ich bin begeistert von ihrer Motivation, auf systemischer Ungleichheit und Rassismus aufbauend eine Fantasytrilogie zu schreiben, mit ihrem Jugendbuch nicht nur die Zielgruppe wachzurütteln und auf das immer noch täglich geschende Unrecht hinzuweisen. Die unfassbare Ausgrenzung und Diskriminierung wird in ihrem Buch denn auch deutlich, Divines wie Zél werden als "Maden" beschimpft und misshandelt und dennoch hebt sich die Geschichte nicht so stark vom Fantasygenre ab, wie erhofft.

    Und so sehr ich auch durch die Seiten flog, das Leseerlebnis genoss und Tomi Adeyemis einfachen Schreibstil mochte, war der Handlungsverlauf von wenigen Überraschungen geprägt, sondern folgte dem Schema, das gefühlt allen Fantasybüchern zu Grund liegt. Rettung der Magie bis Sonnenwende, Suche nach magischen Gegenständen, Gefangennahme und Befreiungsaktion, intuitives Beherrschen der Magie und die Klassikerszene: Die Protagonistin bezwingt unüberwindbare Hindernisse bzw. unbesiegbare Gegner durch eine Kombination aus Zorn und Magie letztlich doch. Gähn. Ich habe wohl mittlerweile eine Fantasyüberdosis, denn mich vermochten scheinbar unvorhersehbare Entwicklungen, epische Schlachten und Spannungsaufbau kaum noch zu begeistern, geschweige denn überraschen.

    Zudem war ich enttäuscht über die Klischeehaftigkeit der Charaktere - mit Amani haben wir die weggelaufene Prinzessin, die lernt, sich zu behaupten, mit Zél die störrische und impulsive Hauptfigur, die zwischenzeitlich alles durch ihre Art vermasselt, im finalen Kampf dann aber unglaubliche Kräfte aufbringen kann, ihr Bruder Tzain als der fürsorgende und aufopferungsbereite Bruder, sowie Inan, der Prinz mit Skrupeln. Zweiter Punkt zu den Charakteren: Neben den blassen und "klassischen" Protagonisten, gab es eine Reihe von vielversprechenden Figuren, die die Handlung voranbringen und bereichern hätten können. Konjunktiv? Japp. Wurden leider alle abgemurkst. Zél, Amani, Tzain und Inan sollen Orisha wohl alleine retten...

    Frustrierender war dann nur noch die Entwicklung der Lovestories. Plural! Die eine sich anbahnende kann ich trotz ihrer Vorhersehbarkeit akzeptieren, die andere... What the Fish??? SO STEREOTYP, SO ABGEDROSCHEN, SO UNGLAUBWÜRDIG!!! Meine Hoffnung ruht jetzt darauf, dass das alles nur eine geschickte Inszenierung der Autorin ist und diese Liebesgeschichte keine Erfüllung findet. Wäre mal eine unkonventionelle und absolut geniale Entwicklung!

    Ich hatte gehofft, dass dieses Buch tatsächlich ein Zeichen setzen würde, aufrütteln und erschüttern. Trotz etlicher Verluste und schockierender Grausamkeit hebt sich die Geschichte kaum von anderen Fantasygeschichten ab. Die Protagonistin ist schwarz und das Setting mal nicht von griechischer Mythologie oder amerikanischen Highschools geprägt, sondern westafrikanisch/nigerianisch - bemerkenswert unkonventionell war die Geschichte in meinen Augen jedoch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ohne das Nachwort als die Kampfansage an Rassismus wahrgenommen werden würde, als die sie intendiert ist. Die grausamen Mechanismen systematischer Ausbeutung und Ausgrenzung sowie gewaltsamer Unterdrückung schildert die Autorin zwar ungeschönt, doch übten Tode und Gewaltanwendung auf mich wenig Erschütterung aus, weil die betroffenen Charaktere die Handlung verließen, bevor ich sie hatte kennenlernen und ins Herz schließen können. Der gewollte Effekt ging im schnellen Erzähltempo unter.

    Um angesichts meiner Kritik dennoch deutlich werden zu lassen: Tomi Adeyemis Botschaft ist nicht nur unfassbar wichtig, mutig und unterstützenswert; ihrem Beispiel folgen hoffentlich bald viele weitere!!!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marapaya, 20.06.2018

    aktualisiert am 20.06.2018

    Als Buch bewertet

    MAGIE AM SEIDENEN FADEN
    Magie als natürlicher Bestandteil der Weltordnung – wer träumt nicht davon? Zumindest in literarischen Welten kann ich davon nicht genug bekommen und mich hinweg fantasieren in Dimensionen, in denen es Sprüche für jede Lebenslage, Zauberstäbe, Gedankenmagie und dergleichen gibt. Meistens hat der ganze fiktive Hokuspokus auch einen Haken – ohne Gegner der Magie, Weltmachtjäger und andere Widersacher wird so eine magische Welt schnell langweilig und dann ist man mittendrin in „mal eben die Welt retten auf Leben und Tod.“ Da lasse ich gern anderen den Vortritt und bleibe auf der Couch beim Lesen, das ist sicherer.

    Was zu diesen Geschichten um Harry Potter und Co gehört wie die Luft zum Atmen, ist der Glaube an die „Gute Seite“. Unsere literarischen Helden stehen meistens auf der richtigen Seite und verteidigen ihre halbwegs gerechte Welt gegen das Böse, dass immer alles unterjochen will. In Tomi Adeyemis gefeiertem Romandebüt und Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe ist die Magie bereits vernichtet worden und alle praktizierenden Magier wurden ihrer Magie beraubt und ermordet. Übrig blieben nur die Kinder der Magier, verfemt und unterjocht, ohne Hoffnung auf eine normale Zukunft, gekennzeichnet als minderwertig geltende Diviné für jeden durch ihre weißen Haare. Eine Unterklasse in der Gesellschaft Orishas. Sie sind wie die junge Zélie traumatisiert von der „Blutnacht“, in der sie mindestens ein Elternteil verloren haben und eingeschüchtert durch den Hass, der ihnen von der übrigen Bevölkerung entgegen gebracht wird. Alles vorangetrieben vom König des Reiches, der auf die Ermordung seiner ersten Familie durch Magier mit einer all umgreifenden Blutfehde antwortete und kein Ende findet. Plötzlich taucht eine alte Schriftrolle auf, die die Magie in den Diviné erwecken kann und Zélie versucht mit ihrem unmagischen Bruder und der ausgebüchsten Prinzessin Amari die Magie für alle zurück zu bringen. Amaris Bruder und ihr Vater wollen dies natürlich um jeden Preis verhindern und die Magie endgültig aus Orisha und der Welt vertreiben.

    So ungefähr zur Grundhandlung der Geschichte, die übrigens in einem Land spielt, in der die Menschen alle eine schwarze Hautfarbe haben. Es klingt alles ein wenig nach Afrika, ist aber eine Fantasiewelt mit mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Strukturen und wesentlich exotischer als die britische Magierwelt bei Harry Potter. Es stehen sich zwei Seiten gegenüber: die (vor allem adligen) Nichtmagier, die das Reich beherrschen und die Diviné, die zu Maji werden können, mit ihren Familien, die ausgegrenzt und versklavt werden. Tatsächlich erfährt man während der immerhin 600 Seiten nichts über die Historie des Reiches und den tieferliegenden Grund dieser Fehde, in der es offensichtlich um Macht und Herrschaft geht. Auf beiden Seiten ist so viel Hass und Gewalt, da wäre mir ein wenig Hintergrundgeschichte zum Verständnis sehr willkommen, um diese zerstörerischen Gefühle besser einordnen zu können. Aber die Autorin richtet ihr Augenmerk vor allem auf die Gefühlswelt ihrer jungen Protagonisten. Abwechselnd erzählt sie die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der jungen Menschen. Eine Erzähltechnik, die aktuell in der Jugendliteratur verstärkt Anwendung findet. Geschickt lässt sich so das Innenleben mehrerer Protagonisten offenlegen, ohne zuviel über die Handlung zu verraten. Natürlich sollte man diese Technik auch beherrschen, um den Leser wirklich zu überzeugen. Tomi Adeyemi hat hier noch eindeutig Nachholbedarf. Ihre jungen Stimmen unterscheiden sich leider nicht unbedingt voneinander und sind sehr flach gestaltet. Das Wesentliche der verschiedenen Charaktere kommt immer mit dem Holzhammer daher. Das ist etwas nervig und wirklich schade, da die Geschichte wirklich Potential hat. Vor allem wenn man die Intention der Autorin am Ende des Buches liest, dass sie Goldener Zorn geschrieben hat als wütende Reaktion auf die Unruhen in den USA, weil immer wieder grundlos farbige Amerikaner von weißen Polizisten erschossen wurden und nach wie vor noch werden. So lese ich die Children of Blood and Bone als Hilferuf, der aufzeigt, was nicht richtig läuft und dem zwar das Ziel (Frieden zwischen den Völkern dieser Erde) klar ist, aber nicht der Weg dorthin. Tomi Adeyemi ist gefangenen in ihrem goldenen Zorn und ich kann nur hoffen, dass ihr in den Folgebänden eine authentische und überzeugende Vision von der Überwindung dieses Zorns gelingt.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caro, 04.06.2018

    Als Buch bewertet

    Wird dem Hype nicht gerecht

    Klappentext:


    "Sie töteten meine Mutter.
    Sie raubten uns die Magie.
    Sie zwangen uns in den Staub.
    Jetzt erheben wir uns.

    Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.
    Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt ..."


    Meine Meinung:

    Das erste Drittel konnte mich das Buch noch gewissermaßen begeistern. Ich empfand es als spannend und die Welt in die ich eintauchte schien vielversprechend zu sein. Doch schnell schlug meine Meinung ins Gegenteilige um, ich habe mich ab einen gewissen Zeitpunkt regelrecht durchs Buch kämpfen müssen.

    Woran hat das gelegen?

    Meiner Meinung nach war der Schreibstil einfach zu holperig, zu schnelllebig und zu abgehackt. Vieles blieb unausgesprochen, einiges blieb sehr blass, doch passierte extrem viel, extrem schnell, dem ich als Leser teilweise schwer folgen konnte. Auch zeichnete sich der ein oder andere Logikfehler ab. Manches wirkte einfach gewollt oder auch sehr unglaubwürdig.

    Des Öfteren erwischte ich mich bei dem Gedanken: Hä? Wie konnte das denn jetzt so schnell passieren, oder wie kam es zu dieser Sinneswandelung und seit wann verstehen, die sich denn so gut??? Manchmal kam es mir einfach so vor, als ob ich eine Menge überlesen hätte, was aber definitiv nicht der Fall war.

    Die Hauptcharaktere sind meinem Empfinden nach total platt. Zelie ist mürrisch sowie alles anderes als sympathisch und meistens am schimpfen. Amari wirkt einfach nur wie eine Mittläuferin ohne jeglichen Tiefgang. Den Tiefgang verspürt aber auch keine andere Hauptfigur. Inan, ja, zu ihm fällt mir nur ein, dass er ein absolut sprunghafter Charakter ist, dem man seine Wandlungen nicht wirklich abkaufen konnte. Und dann gibt es noch Zelies Bruder Tzain, auch er konnte mich nicht begeistern.

    Schade, ich hatte gehofft von einer zauberhaften Welt gefangen genommen zu werden, nur leider ist es der Autorin mit dieser Geschichte nicht gelungen mich auch nur ansatzweise nach 150 Seiten noch fesseln zu können.

    Fazit:

    2,5 Sterne klang vielversprechend, überzeugt aber nicht.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina S., 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Children of Blood and Bone - Golderner Zorn" von Tomi Adeyemi gilt als DAS Buchhighlight 2018 - im englischsprachigen Raum zumindest. In Deutschland wurde der Erscheinungstermin extra um einige Monate vorgezogen und in Amerika plant man bereits eine Verfilmung.

    Schon vor dem offiziellen Erscheinungsdatum erhält das Buch im deutschsprachigen Raum aber eher viel Kritik. Leider auch von mir. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, vielleicht am Buch selbst.
    Auf jeden Fall nicht liegt es an der Grundidee. Denn diese ist durchaus interessant.
    In Verbindung mit dem Cover und dem Schlusswort der Autorin lässt sich ein Setting mit einem stark afrikanischen Touch erkennen. Rassentrennung und die Unterdrückung von Minderheiten werden thematisiert. Alles unter dem Mantel der Magie und Phantastik.


    Die Umsetzung ist meiner Meinung nach aber etwas unglücklich. Die vier Hauptcharaktere Zélie, ihr Bruder Tzain, die Prinzessin Amari und ihr Bruder Inan (aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd erzählt wird) verhalten sich alle eher stereotyp. Zélie ist DIE Heldin des Romans, jedoch lösen sich ihre Probleme häufig viel zu einfach und sie ist oftmals unpassend naiv. Tzain übernimmt die klassische „großer-Bruder“-Rolle und versucht Zélie vor alles und jedem zu beschützen. Beide entwickeln sich im Laufe des Buches nicht wirklich weiter und verlieren eher an Authentizität. Mehr Potenzial zeigen die beiden Königskinder, insbesondere Amari entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit, während Inan Probleme hat, sich für eine Seite zu entscheiden.

    Die Handlung in „Children of Blood and Bone“ wirkt häufig überstürzt, denn es reiht sich ein Desaster an das nächste. Hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass sich die Autorin etwas Zeit lässt und die Hintergründe und vor allem die vielen außergewöhnlichen Begriffe genauer erklärt. Denn zum Schluss lässt sie den Leser mit vielen offenen Fragen zurück.
    Diese Fragen werden vermutlich im 2019 erscheinenden zweiten Teil der Trilogie geklärt.

    Ich persönlich werde den zweiten Band aber wohl nicht mehr lesen. Denn leider konnte mich „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ nicht überzeugen. Ich kann daher auch keine Leseempfehlung für das Buch aussprechen.

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  • 1 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 10.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der erste Teil der Fantasy-Trilogie „Children of Blood and Bone“.

    Achtung:
    Aus einigen meiner Äußerungen kann man Rückschlüsse auf den Inhalt des Romans ziehen.

    Inhalt:
    Es ist eine zweigeteilte Welt:
    Die einen, die keine Magie haben und deshalb die Magie bekämpfen; weshalb in der Blutnacht alle Erwachsenen, die über Magie verfügten, ermordet wurden, um die Magie ein für alle Mal auszulöschen.
    Die jene Blutnacht überlebenden Kinder, die nun als Jugendliche über Magie verfügen, wollen die Macht der Magie zurückerlangen.

    Meine Meinung:
    Dieser Roman weist leider Fantasy-typische Schwächen auf:
    Denn mit Fantasy kann man Logik-Brüche kaschieren oder problematische Situationen einfach überwinden.
    Mir ist schon klar, dass eine (Fantay-)Erzählung kein Tatsachenbericht ist; aber dennoch finde ich es schade, wenn ein Autor es sich so einfach macht (und ich mir die Frage nach dem Lektorat stelle).
    Hier einige Beispiel, was ich damit meinte:
    Die Protagonisten sind auf dem Weg, um die Macht mit einem Ritual wiederzuerwecken und haben aufgrund von Vorkommnissen nur noch wenige Tage Zeit – aber es wird in einem Dorf erst einmal ein Fest gefeiert.
    Bei einem Wettbewerb haben die Protagonisten eigentlich keine Chance zu gewinnen, aber mit Hilfe der Magie können Tote zum Leben erweckt werden, die die Truppe tatkräfig unterstützen.
    Kurz vor dem Erreichen des Ziels bevor die Zeit zum Zurückerlangen der Magie abgelaufen ist, kann man plötzlich mit einem Motorboot weiterreisen (in einem an sonsten ehr mittelalterlich geprägten Setting).

    Und was mich auch etwas gestört hat, war dieses ewige darauf herumreiten:
    Was die mir angetan haben – deshalb müssen wir ihnen dieses antun!
    Mit diesem fadenscheinigen Rechtfertigungsversuch kann man meiner Meinung nach nicht die gesamte Handlung eines Romans oder eine moralische Überlegenheit heraufbeschwören.

    Aber insgesamt muss man dem Roman zu Gute halten, dass er wirklich spannend geschrieben ist. Ich war immer gespannt wie es weiter geht; und wie weit die Story bis zum Ende dieses ersten Teils des Romans gehen würde.

    Mein persönliches Fazit zur Story: Gut (mehr aber definitiv nicht).

    Da ich aber bei einem Buch immer alle Seiten lese, möchte ich noch ein paar persönliche Anmerkungen zur der „Anmerkung der Autorin“ und zur „Danksagung“ machen.

    Zum Letzteren zuerst: Die Danksagung ist ganze 7 Seiten lang.
    Hallo, muss man denn wirklich jedem danken, der irgendwie in irgendeiner Art und Weise Einfluß auf die Entstehung dieses Buches hatte?! Muss man denn wirklich seinem Marketingteam und der Vertriebsabteilung in aller Ausführlichkeit danken?! Sie bekommen schließlich ihr Geld dafür.
    Wenn ich diesen Satz lese „Romina Garber, du bist das Licht im Universum und die strahlende Sonne meines Lebens.“ (S. 621), frage ich mich, was ich als Leser dieses Buches damit anfangen soll? Erstens wird nichts weiter Erläuterndes dazu geschrieben -> dann könnte die Autorin dieser hoch geschätzten Person ja eigentlich auch einfach einen Brief schreiben und ihr dies direkt mitteilen, oder nicht? Und zum Zweiten wundere ich mich, ob dieser schwülstigen Beschreibung; aber gut könnte auch ein „interner“ Gag zwischen diesen beiden Personen sein, aber dann will ich als Leser auch nicht unbedingt daran teilhaben, ehrlich gesagt.

    In der „Anmerkung der Autorin“ schreibt sie (S. 615):
    „Beim Schreiben dieses Buches habe ich viele Tränen vergossen. Beim Überarbeiten noch einmal. […] Auch wenn Löwenessen und heilige Rituale ins Reich der Phantasie gehören, sind der Schmerz, die Angst und das Leid in diesem Buch echt. Diese Buch ist in einer Zeit entstanden, als in den Nachrichten Tag für Tag zu sehen war, wie wehrlose schwarze Männer, Frauen und Kinder von der Polizei erschossen wurden.“ → Na, das nenne ich mal eine politisch korrekte Begründung für einen Roman.
    „Ich war wütend, hatte Angst und fühlte mich hilflos. Allein wenn ich an diesem Buch schrieb, hatte ich das Gefühl, etwas dagegen tun zu können“ → Echt jetzt?
    „Ich dachte, wenn es nur ein Mensch lesen und seine Meinung ändern würde, wäre das ein Beitrag zur Lösung eines Problems, das oft unüberwindlich erscheint.“ → Na, so kann man das Ganze auch promoten.

    Da ich mich über diese Punkte noch mehr geärgert habe als über die oftmals vermisste Logik im Roman, ist meine Bewertung auf nur noch einen Stern abgerutscht.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Golden Letters, 27.06.2018

    Als Buch bewertet

    Vor elf Jahren hat der König in der Blutnacht die Leben unzähliger Maji ausgelöscht und die Magie ist aus Orïsha verschwunden.
    Als Zélie und Amari aufeinandertreffen, entdecken sie eine Chance die Magie endlich wieder zurückzubringen, doch vor ihnen liegen viele Hindernisse, die sie überwinden müssen.

    "Goldener Zorn" ist der Auftakt von Tomi Adeyemis Children of Blood and Bone Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der Divîné Zélie, der Prinzessin Amari und ihrem Bruder Inan erzählt wird.

    Das Buch spielt in Orïsha, in dem es bis vor elf Jahren noch Magie gab. Der brutale König Saran ist dafür verantwortlich, dass die Magie verschwunden ist, und hat unzählige magiekundige Maji in der Blutnacht töten lassen.
    Als Divîne ist Zélie mit schneeweißen Haaren gezeichnet und in ihr würde mit dreizehn Jahren die Magie erwachen, wenn diese nicht verschwunden wäre. Doch jetzt entdecken Zélie, ihr Bruder Tzain und Prinzessin Amari eine Möglichkeit die Magie nach Orïsha zurückzubringen und begeben sich auf eine gefährliche Reise.
    Mir hat die Welt mit den vielen afrikanischen Elementen und Gottheiten richtig gut gefallen, auch weil ich noch nie in so eine Welt eintauchen durfte und viel neues entdecken konnte! An manchen Stellen hätte ich mir, besonders was die Magie angeht, noch mehr Erklärungen gewünscht, weil ich einiges nicht komplett nachvollziehen konnte. Hier sehe ich also noch Potenzial für den zweiten Band!
    In ihrem fesselnden Nachwort macht Tomi Adeyemi auf die Unterdrückung der Schwarzen in der realen Welt aufmerksam und auch in ihrer Geschichte leiden die Divînes beispielsweise unter den hellhäutigeren Kosidán. Besonders der Appell der Autorin hat mich zum Nachdenken angeregt und so konnte ich viel aus dem Buch mitnehmen!

    Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen, auch weil die drei Erzähler nicht unterschiedlicher hätten sein können! Zélie ist ein sehr impulsives junges Mädchen, das gegen die Unterdrückung, unter der die Divînes leiden müssen, kämpfen möchte! Doch ihre temperamentvollen Entscheidungen haben sie nicht selten in Schwierigkeiten gebracht, in denen sie sich aber besonders auf ihren Bruder Tzain verlassen konnte. An manchen Stellen war sie mir zu unüberlegt in ihren Handlungen und ich bin nur langsam mit ihr warm geworden.
    Amari erscheint auf den ersten Blick wie eine verwöhnte Prinzessin, doch in ihr steckt eine wahre Kämpferin, die in diesem Auftakt eine großartige Entwicklung durchmacht und mir am besten gefallen hat!
    Ihr Bruder Inan ist der Hauptmann der Garde und seinem Vater treu ergeben. Ihn mochte ich leider nicht ganz so gerne, wie Amari, weil er mir zu wankelmütig in seinen Entscheidungen war.
    Ich bin schon so gespannt, wie es mit den Dreien weitergeht und wohin ihre Wege sie noch führen werden!
    Die Liebesgeschichte hat mir leider nicht so gut gefallen, weil diese mir zu schnell ging und ich die Gefühle nicht wirklich nachvollziehen konnte. Für mich wäre das Buch auch gut ohne Liebesgeschichte ausgekommen!

    Die Handlung an sich konnte mich zwar nicht immer durchgehend fesseln, aber hat mir insgesamt doch richtig gut gefallen, auch weil die Geschichte zum Ende hin noch mal an Fahrt aufgenommen hat. Die Geschichte endet mit einem gemeinen Cliffhanger und viele Fragen bleiben offen, aber das macht auch wieder Lust auf die Fortsetzung, die ich mir nicht entgehen lassen werde!

    Fazit:
    "Children of Blood and Bone - Goldener Zorn" von Tomi Adeyemi ist ein spannender Auftakt einer Trilogie! Sowohl die Welt mit ihren afrikanischen Elementen, als auch die spannenden Charaktere haben mir richtig gut gefallen! An manchen Stellen hätte ich mir noch ausführlichere Erklärungen zur Magie gewünscht, aber hier sehe ich gespannt der Fortsetzung entgegen!
    Ich vergebe vier Kleeblätter für einen gelungenen und vielversprechenden Auftakt, der zum Nachdenken anregt!

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  • 4 Sterne

    Jasmin P., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Rasant und spannend, wenn auch manchmal etwas zu viel des Guten .

    Inhalt :
    Einst war Zelies Welt voller Magie, Seelenfänger, Flammentänzer , Gestaltwandler und viele mehr bevölkerten Orisha . Bis zur Blutnacht, als der König alle Magier töten lies , nur die Kinder lies er am leben, da von ihnen keine Gefahr ausging. Doch nun liegt es an Zelie die Magie wieder zuerwecken für ein besseres Orisha.

    Meinung :
    Children of Blood and Bone ist der Beginn einer Trilogie, mit dem ersten Teil konnte Tomi Adeyemi mich schon mal gut überzeugen. Auch wenn ich der Meinung bin , dass sie es manchmal etwas zu gut meinte. Manchmal ist eben weniger mehr. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gefallen, der Anfang ist etwas ruhig, man erfährt mehr über die Maji  und man lernt Zelie etwas kennen, doch dann geht es Schlag auf Schlag . Die Wendungen überschlagen sich beinahe , da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich etwas mehr Zeit genommen hätte um einige Situationen mehr auszubauen. Zelie und ihrer Begleiter müssen natürlich einige Hindernisse überwinden, doch die sind stets sehr schnell gelöst , darunter hat die Spannung einige mal etwas gelitten, weil der Leser von vornerein weiß, dass 2 Seiten später alles wieder tutti ist. Auch die Liebesgeschichte konnte nicht ganz überzeugen, weil es einfach zu schnell geht. 
    Von den Charakter haben mir Amari und Tzain am besten gefallen, sie bleiben sich am meisten treu, während Amari sich glaubhaft weiterentwickelt. Vom schüchternen Prinzesschin zur einer mutigen Frau. Inan hingegen ist so wankelmütig , dass man ihn irgendwann kaum ernst nehmen kann. Zelie war mir aber auch sympathisch , gerade weil sie oft unüberlegt handelt und damit oft eine Kettenreaktion auslöst, die sie so nicht geplant hat.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man liest das Buch recht schnell weg. Die Kapitel wechseln sich zwischen Zelie, Amari und Inan ab, da fand ich etwas schade, dass Tzain so direkt nicht zu Wort kam. Das Ende ist leider sehr offen :-D und lies mich ratlos zurück. Da hilft nur Band 2 der nächstes Jahr im März erscheinen soll, allerdings leider nur auf englisch. Sehr gut finde ich auch die Übersicht der einzelnen Clans und welche magischen Fähigkeiten diese haben. Das Cover war auf den ersten Blick nicht ganz so meins , aber nach einiger Zeit gefiel es mir doch ganz gut.

    Fazit :
    Spannend geschrieben, man das Buch kaum aus der Hand legen

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  • 3 Sterne

    Sonja B., 01.06.2018

    Als eBook bewertet

    Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
    Preis: € 16,99 [D]
    Verlag: FISCHER E-Books
    Seiten: 624
    Format: Ebook
    Altersempfehlung: keine Angabe
    Reihe: Band 1/3
    Erscheinungsdatum: 27.06.2018

    Inhalt:

    Sie töteten meine Mutter.
    Sie raubten uns die Magie.
    Sie zwangen uns in den Staub.
    Jetzt erheben wir uns.

    Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als Orïshas machthungriger König die Magier von ihren Kräften abschnitt und jeden einzelnen töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

    Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr und ihrer treuen Löwenesse alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

    Design:

    Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn darauf (teilweise) ein Gesicht abgebildet ist. Diese obere Gesichtshälfte ist äußerst ausdrucksstark, die Haut Obsidianschwarz. Ihr rechtes Auge ziert ein goldenes Tribalmuster und die Iris der Augen ist hellblau - eine Besonderheit bei der Hautfarbe. Das Weiß im Hintergrund habe ich zunächst überhaupt nicht als ihre Haare identifiziert. Es sah eher aus wie künstlerisch gestalteter Nebel oder weißes Feuer. Würde sie kein Tuch an der Stirn tragen, hätte ich es vermutlich besser erkannt.
    Die Schrift des Titels ist außergewöhnlich und sagt mir zu. Das Rot in den Buchstaben findet sich auch im Kopftuch und im Schmuck wieder. Dass die Wörter "Goldener Zorn" allerdings auch in Rot gehalten sind ist etwas merkwürdig. Hier hätte ich eher die gelbe Farbe der Pfeile genutzt.
    Auf jeden Fall fällt dieses Cover direkt auf durch die außergewöhnliche Aufmachung. Ich finde es auch gut, dass der Titel weiterhin in Englisch ist. Viele deutsche Übersetzungen passen einfach nicht.

    Meine Meinung:

    Hochgelobt wird dieses Buch - sogar die Filmrechte wurden schon verkauft. Mit entsprechend hohen Erwartungen bin ich daher natürlich an die Lektüre herangegangen. Zunächst wurde ich allerdings erst einmal sehr verwirrt. Es gibt eine Auflistung der Clans, ihrer Götter, Fähigkeiten, etc. Das sind so viele Informationen, dass ich mir erst einmal einen Spickzettel gemacht habe. Hinzu kamen die vielen ausgedachten Begriffe mit etlichen Sonderzeichen. Im Lauf der Lektüre stellte sich allerdings heraus, dass man sich gar nicht so viele verschiedene Dinge merken musste. Hier sind einmal die (für mich) vier wichtigsten Personen und drei Begriffe:

    Zélie Adebola aus Ilorin
    Tzain = Bruder von Zélie
    Amari = Tochter von König Saran
    Inan = Sohn von König Saran

    Kosidán = Menschen ohne magisches Talent
    Maji = Magier, deren magisches Talent ausgebildet ist
    Divîné = Jugendliche und Magier ohne Kräfte

    Die Geschichte beginnt mit Zélie und Tzain. Sie leben in einem Fischerort am Meer und versuchen einfach nur zu überleben. Und das ist überhaupt nicht einfach, da Zélie eine Divîné ist. Diese sind ganz leicht zu erkennen an ihren schneeweißen Haaren. Als sie auf einem Markt ein Mädchen rettet und ein magisches Artefakt von ihr berührt, erwachen plötzlich ihre magischen Fähigkeiten und die Reise beginnt um die Magie endlich wieder zurück zu bringen und ihr Volk zu befreien. Doch bis dahin stellen sich ihnen viele Schwierigkeiten in den Weg.

    Die Kapitel werden immer aus der Sicht verschiedener Personen geschildert. Das gefällt mir immer sehr gut und so hat man auch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Schauplätzen hin und her zu wechseln.

    Die erste Hälfte des Buches hat mich wirklich aus den Socken gerissen was die Spannung angeht. Besser geht es nicht. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und als Leser kann man kaum Luft holen. Das hat mir zwar einerseits gut gefallen, andererseits fragte ich mich direkt wie der Rest des Buches wohl sein wird wenn sie schon am Anfang so losklotzt. Für die Verfilmung haben die Macher auf jeden Fall viel gutes Material.

    Die zweite Hälfte war im Gegensatz zum spannenden Anfang wirklich langweilig für mich. Erst die letzten Kapitel bauten wieder Spannung auf. Irgendwie ist der Spannungsbogen in diesem Roman einmal das komplette Gegenteil zu dem Standard. Es fängt stark an, fällt dann rapide ab, nur um sich wieder mittelmäßig einzupendeln. Ein Sechstel des Buches hätte einfach entfallen können, ohne dass etwas Großartiges fehlen würde. Und das ist schon schade. Hier hätte die Autorin sich besser auf andere Dinge konzentriert und diese besser ausgearbeitet.

    Die Personen haben mir zwar grundsätzlich gefallen, jedoch gibt es auch Charaktere im Buch, deren Handlungen ich nicht nachvollziehen kann und die mir viel zu sprunghaft und wankelmütig sind.
    Mein liebster Charakter ist tatsächlich Amari. Sie macht eine tolle Entwicklung durch und ist in meinen Augen deutlich stärker und durchdachter als Zélie.
    Natürlich gibt es, ganz typisch für ein Jugendbuch, auch ein paar romantische Gefühlsregungen. Diese waren mir jedoch zu oberflächlich und wirken sich in meinen Augen eher negativ auf die Geschichte aus. Das hätte sich die Autorin wirklich sparen können, es wäre nicht notwendig gewesen.

    Ein weiteres Manko ist, dass ich mir die Welt nicht wirklich vorstellen konnte. Beim Lesen hatte ich keine Bilder vor meinem inneren Auge. Beschreibungen der Personen und der Tierwelt (Leopardesse etc.) sind nicht ausreichend genug. Groß, haarig, Hörner? Wie soll so etwas aussehen? Es wird sehr viel der Fantasie des Lesers überlassen. Das hätte ich mir detaillierter gewünscht.

    Ein bisschen gestört haben mich die vielen Logikfehler und die gering ausgearbeitete Tiefe des Buches. Immer wieder stolperte ich über Aussagen, die einfach nicht realistisch waren, auch nicht in einer Welt mit Magie. Die Autorin hat versucht möglichst viele Details zu verarbeiten, hat diese aber nicht richtig durchdacht. Es fehlt regelrecht die Seele dahinter. Vielleicht wollte sie auch einfach zu viel auf einmal und hetzte von einem Geschehen ins nächste? Außerdem war ziemlich viel vorhersehbar, große Überraschungen und Twists gab es in meinen Augen nicht.

    Das Ende sollte wohl ein Cliffhanger werden, hinterließ mich jedoch mit ratlosem Schulterzucken. Es fehlen einige Erklärungen und nach der längeren Durststrecke im zweiten Teil des Buches überschlagen sich die Ereignisse einfach zu schnell am Ende. Im Vergleich zum gigantischen Auftakt des Buches konnte mich das Ende leider nicht überzeugt. Mal sehen, wie es in Teil 2 weitergehen wird.

    Übrigens war das Nachwort der Autorin zu der Geschichte recht aufschlussreich. Die Hinweise, die sie darin gibt, hätte ich mir etwas abgewandelt eher am Anfang des Buches gewünscht. Im Rückblick erkennt man ihre Versuche die Thematik zu verarbeiten, jedoch ist das mir als Leser während der Lektüre nicht so präsent gewesen.

    Fazit:

    Meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Wäre der Anfang nicht so spannend und mitreißend gewesen, hätte mir die Geschichte vermutlich insgesamt nicht so gefallen. Jedoch haben mich die vielen Ungereimtheiten wirklich gestört und der Spannungsbogen hat die Story insgesamt komisch wirken lassen.

    Zunächst dachte ich, dass ich dem Buch noch vier Sterne geben könnte. Doch nachdem ich das Ende einen Tag lang sacken ließ und die Rezension ausformulierte, kann ich nur noch drei Sterne vergeben. Mir hat die Geschichte zwar gefallen und sie hat wirklich viel Potential, allerdings hat die Autorin dieses leider nicht ausgenutzt.

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  • 4 Sterne

    Jess Ne, 01.07.2018

    Als eBook bewertet

    Von ‚Children of Blood and Bone‘ geschrieben von Tomi Adeyemi hatte ich vorab soviel gehört, vor allem auch Gutes, weshalb meine Erwartungen entsprechend hoch waren.
    Hier geht es um die junge Zélie, deren Mutter vor elf Jahren aufgrund ihrer Magiebegabung und auf Befehl des Königs ermordet wurde und die sich zusammen mit ihrem Bruder Tzain auf die Reise macht, die Magie zu retten.
    Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen, die Geschichte dadurch leicht verständlich, trotz der tiefgründigen Themen und der unglaublich vielen Begrifflichkeiten. Ich brauchte zwar ungefähr hundert Seiten um mich in Zélies Welt zurechtzufinden, danach hatte mich dieses Abenteuer aber vollständig gepackt, was nicht zuletzt an der Erzählung aus der Ich-Perspektive lag, durch die es mir besonders leicht fiel, die Gedanken und Gefühle der drei Hauptfiguren Zélie, dem Kronprinzen Inan und seiner Schwester Prinzessin Amari nachzuvollziehen, auch wenn einige Entscheidungen der Figuren unlogisch erschienen. Durch die spannende Handlung und die gut ausgearbeiteten Charaktere habe ich darüber aber gerne hinweggesehen.
    Was mir etwas fehlte, war eine nähere Beschreibung der Fantasy- Welt, insbesondere des Magie-Systems. Die Erklärungen waren mir in dieser Hinsicht etwas zu dürftig, aber ich hoffe auf weitere Ausführungen in der Fortsetzung, die ich nach dem fiesen Ende auf jeden Fall lesen werde.

    FAZIT

    Die hohen Wellen, die dieses Werk geschlagen hat, kann ich durchaus nachvollziehen. Die Themen wie Rassismus, Diskriminierung, aber auch Liebe und Freundschaft werden hier sehr gut aufgearbeitet und dargestellt. Teilweise waren die Szenen wirklich brutal, was aber in den Kontext passte und die weniger schönen Seiten von Zélies Welt demonstriert. Die Autorin verpackt hier eine nötige und wichtige Gesellschaftskritik in eine fantastische Geschichte, die durch das Einflechten afrikanischer Mythologie erfrischend originell wirkte und mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht hat.
    Auch wenn ich in Punkto Weltbeschreibung und der Glaubwürdigkeit mancher Handlungen der Charaktere nicht hundertprozentig zufrieden war, konnte es mich doch fesseln und trotz des für ein Jugendbuch enormen Umfangs überzeugen.

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  • 4 Sterne

    Lina S., 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    Charaktere und Handlung oft zu oberflächlich

    Inhalt
    Zélie hat die Magie im Blut. Allerdings lebt sie in einem Land, in dem diese unterdrückt und sogar verfolgt und ausgerottet wird. Nach einer schrecklichen Auslöschung der meisten Magier vor mehreren Jahren, ist nun niemand mehr fähig seine Kräfte zu nutzen, sei es die Macht über das Feuer, die Gedanken, die Erde, das Wasser oder sogar Leben und Tod.

    Zélie, die ihr ganzes Leben unterdrückt wurde, und die auch ihre Mutter aufgrund der Auslöschung verlor, macht es sich nun zusammen mit ihrem Bruder und der Tochter des grausamen Königs, der für den Mord ihrer Mutter verantwortlich ist, zur Aufgabe die Magie zurückzubringen. Auf der gefährlichen Reise durch das Land stellen sie fest, dass die Magie doch nicht so ausgestorben ist, wie sie glaubten.

    Warum vier Sterne?
    Leider hat der erste Band für mich noch einige Schwächen. So werden einerseits beinahe alle Klischees der Handlung abgedeckt, allerdings wird dabei jede Szene so oberflächlich beschrieben, dass die Spannung in der Geschichte auf der Strecke bleibt. Auch die Charaktere leiden darunter, da sie nicht genug Tiefgang haben. Das Potenzial für die nachfolgenden Bände ist für mich, aufgrund der wenigen losen Enden, noch fraglich.
    Dennoch könnten die Charaktere noch einiges bieten, wenn sie ein wenig ausgereift werden. Auch die Thematik ist interessant und die Welt neu und innovativ. Wenn diese Aspekte ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Tiefe bekommen, wird die Geschichte sicherlich noch spannender.

    Wer sollte das Buch lieber nicht lesen?
    Wer sich eine große, vielfältige Fantasywelt à la „Herr der Ringe“ wünscht und sich an einem schnellatmigen Schreibstil mit wenig Tiefgang stört.

    Und wer sollte es lesen?
    Wer ein Jugendbuch lesen möchte, das kreativ auf das Thema der Diskriminierung eingeht und dabei eine neue, magische Welt erschafft. Und wer starke weibliche Charaktere, aber auch widerspenstige und schwierige Charaktere mag.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 27.06.2018

    Als eBook bewertet

    Nach einer grausamen Blutnacht verschwindet die Magie aus dem Land. Der König kämpft erbittert gegen die Maji und versucht auch, seine Kinder auf diesen Kampf vorzubreiten. Die kleine Zélie steht auf der anderen Seite und will die Magie für ihr Volk zurückholen. Sie und ihr Bruder werden erbarmungslos gejagt.


    Dieses Buch hat es wirklich in sich und ist nichts für zarte Gemüter. Neben Geistern und Magie geht es hier auch sehr brutal zu. Beide Seiten gehen gnadenlos miteinander um, foltern, morden und löschen ganze Dörfer aus.

    Die Geschichte ist sehr spannend und gut geschrieben. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Mir hat besonders das Setting gefallen, das leicht afrikanisch angehaucht ist. Die Personen reiten auf Löwen und Panthern durch Dschungel, Wüste und Ruinen. Es gibt mächtige Gegner und das große Ziel, die Magie durch ein Ritual wieder zum Leben zu erwecken.

    Obwohl ich mich als Leser auf die Seite der Maji geschlagen habe, wurde ich leider nicht warm mit Zélie. Sie ist eine schwierige und gewöhnungsbedürftige Hauptfigur, die sehr viel Hass in sich trägt. Ihr Gegenspieler Inan steht ihr da in nichts nach, und ist ebenso verblendet. Ich mochte sie beide nicht sonderlich. Nur für die Prinzessin konnte ich mitfiebern, die meiner Meinung nach die Einzige ist, die vernünftig agiert. Ein bißchen geärgert hat mich auch die unrealistische Lovestory, die aber zum Glück keinen großen Raum in der Geschichte eingenommen hat.

    Trotz diesen Kritikpunkten fand ich das Buch spannend und lesenswert. Man sollte aber auf jeden Fall keine Probleme mit Geistern und Magie haben, denn davon lebt dieses Buch. Das Ende bleibt zu großen Teilen offen und hat einen kleinen Cliffhanger. Wen das nicht stört, der kann sich hier über eine kreative und rasante Jugendfantasygeschichte freuen, die sogar bereits verfilmt wird.

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  • 4 Sterne

    MsChili, 18.07.2018

    Als eBook bewertet

    Zélie lebt in Orisha. Früher eine Welt voller Magie, heute werden die magischen Bewohner unterdrückt und gedemütigt. Doch dann hat sie die Chance die Magie wieder nach Orisha zurück zu holen.

    Ich bin vorbehaltlos an dieses Buch heran gegangen und habe mich nicht vom Hype beeinflussen lassen. Für mich war es anfangs schwierig in die Geschichte zu kommen. Der Überblick über die verschiedenen Clans ist mehr erst nach und nach gelungen und ich war erst einmal verwirrt, da man mitten drin startet und mir persönlich ein wenig Vorwissen lieber gewesen wäre. Zudem kam mir am Anfang die Übersetzung ein wenig holprig vor, das hat sich aber gebessert oder ich habe mich einfach daran gewöhnt. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Zélie, eine Maji, und den beiden Königskinder Amari und Inan. So konnte man das ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Der Wechsel ist Kapitelweise und ist so gut nachvollziehbar. Was mich etwas gestört hat, war die Liebesgeschichte. Hier ging es mir zu schnell.
    An sich erinnert diese Geschichte an schon so viele bekannte Geschichten, unterdrückte Menschen, ein Herrscher, der jegliche Magie zerstören will und meistens ein junges Mädchen, das den Kampf dagegen aufnimmt. Die Grundstory hier bleibt auch so, doch mit vielen kleinen Aspekten hat mich dieses Buch noch gepackt und das Finale war atemberaubend. Die Autorin hat hier eine fantastische Welt erschaffen und ich freue mich auf den nächsten Teil.
    Jedoch hoffe ich, dass dort etwas weniger gewaltbereit gekämpft wird. Es gab meiner Meinung nach einige Szenen, die zu brutal für ein Jugendbuch sind.


    Ein gutes Jugendbuch mit Stärken und Schwächen.
    3,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Ann-Sophie S., 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Cover:
    Für mich sah das Cover auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus. Die Gestaltung ist definitiv etwas Besonderes, was im Regal auffällt. Gleichzeitig ist es auch Geschmackssache, aber ich finde es nicht schlecht. Vor allem, weil es doch die Geschichte sehr gut einfängt und neugierig macht!

    Inhalt:
    In "Goldener Zorn" erwartet euch ein aufregendes, spannendes wie berührendes Setting, kann ich euch sagen! tomi Adeyemi entführt euch in eine Welt, wo Magie mal ein fester Teil war und Sklaverei leider genauso dazugehört. Man begleitet die junge Zélie auf ihrem Weg, ihre Bestimmung zu erfüllen und die Magie zurückzubringen. Man wird als Leser mit der Gewalt der welt konfrontiert wie auch mit dem Wunsch, etwas zu ändern, während einem nur Steine in den Weg gelegt werden. Zélies Geschichte ist spannend gestaltet, zumindest nahm sie meiner Meinung nach zunehmend an Fahrt auf. Es erwarten einen nerbenaufreibende Situationen, Kämpfe und gefühlvolle Szenen. Anfangs brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Was jedoch nicht daran lag, dass es mich nicht gleich packte oder der Einstieg nicht leicht gestaltet war. Es fehlte mir an Erklärungen ... Man bekommt zwar anfangs einen kurzen Überblick über die verschiedenen magischen Fähigkeiten und Clans, aber es fehlte mir an mehr Grundessenz, an Erklärungen zu den Wesen und und und. Denn das Setting empfand ich als überaus faszinierend und hätte mich gewünscht, dass das, die magischen Aspekte wie auch der Grundtenor des Buches etwas mehr Raum eingenommen hätte. Da der Fokus der Handlung eher auf dem Handeln der Figuren und ihren individuellen Ansichten lag, kam gerade das Faszinierende an der Geschichte etwas zu kurz. Vom Verlauf her war die Handlung damit etwas vorhersehbar, weil einige typische Züge eingeflossen sind. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen und ich muss auch sagen, dass ich auf die Fortsetzung gespannt bin, trotz dass es mich in manchen Punkten nicht überzeugen konnte.


    Charaktere:
    Im Fokus der Geschichten stehen besonder die beiden Geschwisterpaare Zélie und Tzain und Amari und Inan als Hauptfriguren im Vordergrund. Ich empfand sie als sehr unterschiedlich, was der Geschichte Konfliktpotenzial und eine gewisse Spannung verliehen hat. Zélie und Tzain sind zwei hitzköpfige, kämpferische Menschen, womit ich mit gut identifizieren konnte und die mir Spaß gemacht haben. Dagegen ist Amari eher eine ruhigere, besonnenere Person, die jedoch sich besonders stark entwickelt aufgrund ihrer Erlebnisse. Als Prinzessin wurde sie bisher gut vom wahren Geschehen im Land abgeschirmt und erlebt viel, was ihre Ansichten ändert. Inan machte mir dagegen ein paar Schwierigkeiten, denn seine Gedanken und sein Handeln konnte ich oft nicht so ganz nachvollziehen. Es war sehr sprunghaft und mal so mal so, was ich etwas schade fand. Insgesamt war das Handeln der Charaktere oft vorhersehbar und typisch, was der Geschichte etwas die Spannung und auch den tiefgründigen Charme genommen hat. Auch die Romanzen konnten mich da leider nicht so recht überzeugen, weil für mich die Tiefe gefehlt hat. Es war viel von Faszination und Anziehung bestimmt als von Liebe. Dennoch habe ich die Geschichte gerne verfolgt, muss ich wirklich ehrlich sagen. Gegen Ende hätte ich auch mehr als gerne weitergelesen, weil es mich interessiert, wie es mit Zélie und ihren Freunden und natürlich der Magie weitergeht.

    Schreibstil:
    Die Autorin konnte mich zwar nicht sofort, aber irgendwann dann doch in ihre Geschichte entführen. Der Leser erlebt das Geschehen aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, der zwei Geschwisterpaare. Das fand ich prinizpiell sehr angenehm, weil es dadurch abwechselnd und auch spannend wurde, denn man konnte in alle Figuren mal "hineinschauen" und den Handlungsverlauf aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen. Tomi Adeyemi hat einen fließenden, gut zu lesenden Stil, denn ich war erstaunlich schnell bereits am Ende des Trilogieauftakts! Und das bei mehr als 600 Seiten! Stilistisch konnte mich die Autorin auf jeden Fall überzeugen, muss ich sagen.

    Fazit:
    Der Auftakt der Trilogie "Children of Blood and Bone" lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich das Setting, die Idee und im großen und Ganzen auch irgendwie die Handlung packend udn richtig toll, weil es trotzdem mal etwas anderes war. Außerdem konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil überzeugen. Doch auf der anderen Seite war es mir in manchen Punkten einfach zu wenig. Die Handlung hätte mehr zu bieten gehabt, meiner Ansicht nach. Es war manchmal seh vorhersehbar, sehr typisch und auch von den Charakteren sehr willkürlich finde ich. Das fand ich etwas schade, weil die Idee der Autorin mehr zu bieten gehabt hätte. Dennoch muss ich sagen, freue ich mich auf die Fortsetzung, weil es nicht so ist, als konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Das tat sie durchaus, bot Lesespaß - doch war sie eben "nur" gut. Dennoch kann ich sie empfehlen, aber eben als gute Lektüre.

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  • 3 Sterne

    Marysol F., 27.06.2018

    Als Buch bewertet

    Als Kampfansage an den Rassismus als Bereicherung des westlich geprägten Fantasygenres soll dieses Buch gelesen werden - ist dabei in meinen Augen aber leider enttäuschend stereotyp. Das ungewohnte Setting reichte mir nicht aus, um die Geschichte zu einer unvergesslichen und einzigartigen zu machen. Erfreulicherweise sind die komplexen mystischen Begrifflichkeiten und Beschwörungsformeln durch den angenehm einfachen Schreibstil nicht verständniserschwerend.



    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut, dessen Mythen und Götter an die westafrikanische Kultur angelehnt sind und das eine Aufforderung sein soll, Unrecht nicht einfach hinzunehmen!

    Leider muss ich aber sagen, dass das Stärkste, Ergreifendste und Ungewöhnlichste das Nachwort der Autorin blieb - ihre Kampfansage an die immer noch vorherrschenden Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen. Ich bin begeistert von ihrer Motivation, auf systemischer Ungleichheit und Rassismus aufbauend eine Fantasytrilogie zu schreiben, mit ihrem Jugendbuch nicht nur die Zielgruppe wachzurütteln und auf das immer noch täglich geschende Unrecht hinzuweisen. Die unfassbare Ausgrenzung und Diskriminierung wird in ihrem Buch denn auch deutlich, Divines wie Zél werden als "Maden" beschimpft und misshandelt und dennoch hebt sich die Geschichte nicht so stark vom Fantasygenre ab, wie erhofft.

    Und so sehr ich auch durch die Seiten flog, das Leseerlebnis genoss und Tomi Adeyemis einfachen Schreibstil mochte, war der Handlungsverlauf von wenigen Überraschungen geprägt, sondern folgte dem Schema, das gefühlt allen Fantasybüchern zu Grund liegt. Rettung der Magie bis Sonnenwende, Suche nach magischen Gegenständen, Gefangennahme und Befreiungsaktion, intuitives Beherrschen der Magie und die Klassikerszene: Die Protagonistin bezwingt unüberwindbare Hindernisse bzw. unbesiegbare Gegner durch eine Kombination aus Zorn und Magie letztlich doch. Gähn. Ich habe wohl mittlerweile eine Fantasyüberdosis, denn mich vermochten scheinbar unvorhersehbare Entwicklungen, epische Schlachten und Spannungsaufbau kaum noch zu begeistern, geschweige denn überraschen.

    Zudem war ich enttäuscht über die Klischeehaftigkeit der Charaktere - mit Amani haben wir die weggelaufene Prinzessin, die lernt, sich zu behaupten, mit Zél die störrische und impulsive Hauptfigur, die zwischenzeitlich alles durch ihre Art vermasselt, im finalen Kampf dann aber unglaubliche Kräfte aufbringen kann, ihr Bruder Tzain als der fürsorgende und aufopferungsbereite Bruder, sowie Inan, der Prinz mit Skrupeln. Zweiter Punkt zu den Charakteren: Neben den blassen und "klassischen" Protagonisten, gab es eine Reihe von vielversprechenden Figuren, die die Handlung voranbringen und bereichern hätten können. Konjunktiv? Japp. Wurden leider alle abgemurkst. Zél, Amani, Tzain und Inan sollen Orisha wohl alleine retten...

    Frustrierender war dann nur noch die Entwicklung der Lovestories. Plural! Die eine sich anbahnende kann ich trotz ihrer Vorhersehbarkeit akzeptieren, die andere... What the Fish??? SO STEREOTYP, SO ABGEDROSCHEN, SO UNGLAUBWÜRDIG!!! Meine Hoffnung ruht jetzt darauf, dass das alles nur eine geschickte Inszenierung der Autorin ist und diese Liebesgeschichte keine Erfüllung findet. Wäre mal eine unkonventionelle und absolut geniale Entwicklung!

    Ich hatte gehofft, dass dieses Buch tatsächlich ein Zeichen setzen würde, aufrütteln und erschüttern. Trotz etlicher Verluste und schockierender Grausamkeit hebt sich die Geschichte kaum von anderen Fantasygeschichten ab. Die Protagonistin ist schwarz und das Setting mal nicht von griechischer Mythologie oder amerikanischen Highschools geprägt, sondern westafrikanisch/nigerianisch - bemerkenswert unkonventionell war die Geschichte in meinen Augen jedoch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ohne das Nachwort als die Kampfansage an Rassismus wahrgenommen werden würde, als die sie intendiert ist. Die grausamen Mechanismen systematischer Ausbeutung und Ausgrenzung sowie gewaltsamer Unterdrückung schildert die Autorin zwar ungeschönt, doch übten Tode und Gewaltanwendung auf mich wenig Erschütterung aus, weil die betroffenen Charaktere die Handlung verließen, bevor ich sie hatte kennenlernen und ins Herz schließen können. Der gewollte Effekt ging im schnellen Erzähltempo unter.

    Um angesichts meiner Kritik dennoch deutlich werden zu lassen: Tomi Adeyemis Botschaft ist nicht nur unfassbar wichtig, mutig und unterstützenswert; ihrem Beispiel folgen hoffentlich bald viele weitere!!!

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  • 3 Sterne

    Emily B., 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle Pfade bahnen. Sie muss ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein – darunter zählt auch der Kronprinz …

    Dieses Buch wurde besonders im englischsprachigen Bereich sehr gehypt und da es ja auch bald schon verfilmt werden soll, war ich sehr gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt, welche ja schon zahlreiche andere Herzen erobert haben soll.

    Das Cover gefällt mir sehr, da es total zur Geschichte passt und man sofort erkennt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man sieht dort Zélie, die Hauptprotagonistin, mit ihren weißen Haaren und der dunklen Haut.

    Die Grundidee mochte ich total. Man landet in einer total anderen Welt und Kultur. Dennoch gibt es eine Rassentrennung. Denn die Menschen, welche Magie ausüben können, werden verachtet. Man erkennt sie an den weißen Haaren und den außergewöhnlichen Augen. Es werden schwere Steuern gefordert und nun macht sich Zélie dazu auf, die Magie zurückzuholen.

    Zu Zelie hatte ich das ganze Buch über keinen direkten Draht. Sie möchte sich immer durchsetzen und ist ziemlich naiv. Auch reagiert sie oft sehr unüberlegt, was zu sehr komischen, aber trotzdem interessanten Situationen kommt. Sie liebt es zu schimpfen, hat aber keine richtige Tiefe.
    Dann gibt es noch ihren Bruder Tzain, welchen ich ein kleines Stück lieber mochte, aber seinen Charakter konnte ich nicht richtig einschätzen. Amari ist die Tochter des Königs und spielt hier auch eine entscheidende Rolle. Sie ist definitiv eine meiner liebsten Charaktere in diesem Buch, denn sie durchläuft eine riesige Entwicklung, die etwas holprig beschrieben wurde. Sie ist sehr süß und mädchenhaft, aber sie kann trotzdem auch Entscheidungen treffen und stark sein.
    Kommen wir nun zum letzten Charakter, das ist der Kronprinz Inan, welcher der Bruder von Amari ist. Er behält Geheimnisse und bei ihm gibt es viele Charakterentwicklungen, die sehr schnell passieren und überhaupt nicht realistisch wirken. Es gab Stellen, die ich gerne mochte und bei denen Inan auch sympathisch wirkte, aber diese waren sehr selten.

    Wie gesagt mochte ich die Grundidee total gerne, aber an der Umsetzung habe ich viel Kritik. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich bestätigen, dass es nicht nur mir mit dem folgenden Punkten so ging, sondern auch etlichen anderen Lesern. Die Geschichte wirkte wirklich sehr platt und oftmals haben Details gefehlt, um diese Geschichte gefühlvoll und auch auf eine Art realistisch zu machen. Bei mir konnten keinerlei Emotionen ankommen, da manchmal nur ein Satz über ihre Gefühle geschrieben wurde und somit konnte man nicht nachvollziehen, was die Person gerade denkt und fühlt.

    Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn es ist eine komplett neue Welt entstanden, die mich wirklich mitgerissen hat. Da die Protagonisten viel auf Reisen waren, bekam man viel von der Umgebung mit und auch wenn mir hier das Detail gefehlt hat, konnte es mich schon etwas mehr überzeugen.

    Bereits am Anfang hatte ich die Vermutung, dass es Liebesgeschichten geben würde. Und dem war auch leider so. Das Buch hätte solch ein Klischee definitiv nicht gebraucht, denn wenn die Autorin sich mehr auf die Haupthandlung konzentriert hätte, bin ich mir sicher, dass ich es besser gefunden hätte.

    Auch gibt es leider ein paar Logikfehler. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei solch einem gehypten Buch mal Logikfehler entdecken würde, aber dem war so. Beispielsweise verabscheuten die Bewohner des Landes Magie, was mehr als deutlich gemacht wurde, aber dennoch gab es eine Situation, in der sie Magie sogar gefeiert haben. Viel wurde überspitzt und ich kann euch nur raten in einer Leserunde zu lesen, damit ihr euch darüber austauschen könnt.

    Fazit: Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen, da es nur wenige Charaktere gab, die nicht zickig waren oder Gefühlsschwankungen hatten. Die Geschichte war sehr platt, aber dennoch konnte mich das Setting überzeugen. Das Cover ist ein wahrer Traum und von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Madame Buchfein, 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    ☆✿☆ Rezension ☆✿☆
    Die Geschichte wird von Zelie erzählt, einer aufmüpfigen jungen Frau, die viel zu oft erst handelt und dann erst nachdenkt. Allerdings brennt in ihr auch dann noch ein Feuer, wenn andere schon längst aufgegeben haben. Sie gehört zu den Maji bzw Divines: Früher ein Volk mit magischen Fähigkeiten, jetzt nur noch Menschen, die als Maden bezeichnet werden und vor allem für den König und seine Schergen nur den Bodensatz des Abschaums darstellen. Leider sind auch andere nicht so von ihnen begeistert, da ein paar Maji in der Vergangenheit ihre besonderen Fähigkeiten missbraucht haben.
    Doch es gibt auch Leute wie Mama Agba. Leute die helfen und im Verborgenen Widerstand leisten bzw. darauf vorbereiten.
    Insgesamt sind die Charaktere schon ganz gut gezeichnet, sie entwickeln sich und durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt man auch tiefere Einblicke. Doch manches bleibt auf der Strecke oder man kann es sich nicht so genau vorstellen. So ist Zelie ewig lang von Hass zerfressen und kann einer helfenden Person keine Chance geben, da diese zur Oberschicht gehört (und noch aus weiteren Gründen, aber die müsst ihr selbst lesen). Oder eine andere Person hat von jetzt auf gleich einen Sinneswandel. Es macht eben manchmal einfach klick und man sieht die Dinge anders, doch naja.. es wirkt so gezwungen, damit es in die Geschichte passt.

    In dieser fremden Welt tauchen so einige fremde Begriff auf, die nicht erklärt werden - auch nicht im Anhang. Doch zum Glück kann man sie sich meist die Bedeutung aus dem Kontext zusammensetzen.
    Und dann gibt es aber auch Begriffe, die sich einfach nicht so richtig einfügen wollen, weil sie zu modern wirken, wie z.B. Fabriken. Es gab noch mehr Begriffe, die ich mir aber leider nicht gemerkt hatte, weil ich auch dachte, dass es mal ein solches Wort ist, aber sie haben sich dann doch summiert. Gegen Ende tauchten dann auch motorisierte Boote und auch Zeitmesser mit Sekunden auf. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob es Absicht ist oder sozusagen Gewohnheit aus unserer Welt. Aber wenn es Absicht ist, dann wirft es nun doch nach und nach ein anderes Bild auf, denn eigentlich hatte ich eher ein Einfaches und kein annähernd modernes Bild dieser Welt.

    Hinzu kommt für mich so einiges verschenktes Potenzial, weil doch immer wieder Szenen entstehen, die konstruiert wirken. Die so sind wie sie sind, damit dann das passieren kann was danach kommt oder damit eben Spannung aufkommt.

    Dann sind alle dunkelhäutig bis wirklich schwarz, aber eigentlich ist es egal und ich muss auch leider dazu sagen, dass hätte die Autorin es nicht immer mal wieder erwähnt.. ich hätte es vergessen und bin immer wieder ins europäische Bild abgedriftet bzw. war es einfach egal. Es sind einfach Menschen und Punkt – die Hautfarbe spielt letztlich keine Rolle. Ich habe sozusagen ein bestimmtes unbestimmtes Bild im Kopf (versteht ihr was ich meine?). Denn der Konflikt dreht sich hier nicht um die Hautfarbe, sondern es geht darum, dass einige Menschen Magie anwenden können und Magie ach so böse ist. Da sind wir wieder beim Schwarz-Weiß-Denken und ich bin durchaus der Meinung das man mit Magie schlimme Sachen anstellen kann, aber wie man auch liest und es sich denken kann, können auch die Menschen ohne Magie sehr grausam sein und ebenso schlimme Sachen anstellen. Nur sozusagen anders schlimm.

    Und dann gibt es auch noch einen Punkt, der mir erst durch die Leserunde bewusst geworden ist. Mir hat die ganze Zeit was gefehlt und ich wusste nicht so recht was, wusste aber schon lange, dass es kein 5Sterne Buch wird. Und dann meinte eine Leserin, dass sie einfach emotional nicht gepackt wurde. Zwischendrin hat es mich schon gepackt und es konnten Emotionen wachgerufen werden, doch vieles vom Buch habe ich "einfach nur" gelesen.

    ☆✿☆ Fazit ☆✿☆
    Für ein Debüt wirklich mehr als gelungen und komplex, doch so einige Kritikpunkte gab es, bei denen ich mir aber vorstellen kann, dass die Autorin auch das in Zukunft noch meistert.

    ☆✿☆ Vielen Dank an Lovelybooks und den FISCHER FJB Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars ☆✿☆

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  • 3 Sterne

    Michele S., 04.06.2018

    Als Buch bewertet

    Interessantes Debüt, spannendes Setting, leider mit mehreren Schwächen.

    Natürlich habe auch ich den Hype um das Debüt der nigerianisch-amerikanischen Autorin Tomi Adeyemi mitbekommen. Ein Buch mit westafrikanischem Setting und viel Fantasy? Das wollte ich unbedingt lesen! Das ist mal was anderes. Dachte ich...

    Inhalt:
    Das Leben von Zelie Adebola veränderte sich in der Nacht, in der die Magie verschwand. Unter den Befehl eines unbarmherzigen Königs wurden alle Maji getötet. Zurück blieb Zelie ohne Mutter und ihr Volk ohne Hoffnung.
    Doch jetzt hat Zelie eine Chance die Magie zurückzubringen. Mit der Hilfe ihres Bruders und einer abtrünnigen Prinzessin muss Zelie den Kronprinzen überlisten und lernen ihre Macht zu beherrschen, damit sie ein Ritual durchführen kann, dass die Magie wieder zurück bringt...

    Meinung:
    Die grundsätzliche Idee gefällt mir gut.
    Das Reich Orisha, in dem früher das Volk der Maji über verschiedene Arten der Magier verfügte. Dunkelhäutige, weibliche Charaktere, die für eine Änderung kämpfen. Und unbekannte Tierwesen in einer exotischen Welt. Alles Elemente für eine Geschichte, die mal vieles anders machen könnte.

    Aber leider macht dieses Buch nicht so viel anders als Andere.
    Ich habe im Verlauf der Seiten eher das Gefühl bekommen, dass sie Autorin unbedingt alle ihre Gedanken in ihre Geschichte einbringen wollte und darüber vergessen hat, sie auch miteinander zu verknüpfen und zu entwickeln. Dabei greift sie sehr oft zu bekannten Abläufe, dabei hätten ihre Geschichte und ihre Figuren das Zeug dazu etwas eigenes zu werden.
    Zwar beschreibt sie ihre Schauplätze recht detailreich, aber die Handlung konnte mich einfach nicht so einfangen, wie ich es mir erhofft habe. Das Erzähltempo war sehr wechselhaft. Einerseits war es wie ein Rennen von einer brenzligen Situation in die Nächste, ohne das Zeit für Entwicklungen oder Hintergrundinformationen ist. An anderen Stellen lässt sich die Handlung dann auf einmal erstaunlich viel Zeit. Viele Situationen liefen einfach viel zu glatt und die Liebesgeschichten waren ab dem dritten Kapitel klar vorhersehbar und ab der Hälfte des Buches quasi unvermeidbar. Ich hatte so gehofft, endlich ein Jugendbuch mit weiblichen Protagonisten und ohne Liebesgeschichte lesen zu können...

    Die Charaktere bleiben eher einfach und entwickeln sich wenig.
    Die Hauptperson Zelie angetrieben von Angst und den Wunsch ihre Mutter zu rächen, ist nicht davon überzeugt wirklich etwas bewirken zu können. Sie ist stur, kindisch und naiv, aber auch stark und unbeugsam. In manchen Abschnitten hat mich durch ihre Art gewaltig genervt.
    Die Prinzessin Amari, die die Geschichte erst richtig ins rollen bringt, ist zu Beginn sehr naiv, unbedacht und zögerlich. Allerdings macht sie die stärkste Wandlung durch und wir zu einer mutigen Kämpferin, die für mich sogar Zelie in den Schatten gestellt hat.
    Der Kronprinz Inan, der Gegenspieler des Buches war dann die absolute Krönung (im negativen Sinne). Er stellte sich immer wieder auf die Seite die ihm in dem Moment am meisten nützte. Er ist nicht nur sehr unsicher, sondern über weite Strecken ausschließlich fremdgesteuert. Und dann entwickelt sich zwischen ihm und Zelie doch tatsächlich sowas wie eine Liebesgeschichte, die für mich so garnicht nachvollziehbar war. WARUM?

    Zum Ende kommt es dann zum epochalen Showdown um den Leser neugierig auf den nächsten Teil zu machen.
    Auch hier war die Idee wieder sehr gut. Die Handlung war dann aber so unübersichtlich, dass sie zuerst garnicht richtig begriffen habe.
    Beim zweiten Anlauf war ich dann gleichermaßen ergriffen wie geschockt.

    Wegen des interessanten Settings bin ich aber trotz Allem gespannt wie es weiter gehen wird. Allerdings kann ich den Hype nicht wirklich verstehen, denn zu mehr als drei Sternen reicht es für die Autorin aktuell wirklich nicht. Aber ich bin sicher sie wird mit ihrem Werk wachsen und an Erfahrung gewinnen.

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