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  • 4 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja H., 24.06.2018

    Als Buch bewertet

    Großartige Charaktere und eine fantastische Welt

    Einst war Orïsha voller Magie, doch von Hass geblendet beschloss der König von Orïsha, dass die Magie für immer aus seinem Land verschwinden solle. In der Blutnacht, der Nacht, in der die Magie versiegte, ließ der König alle Magier töten und machte viele unschuldige Kinder zu Waisen oder Halbwaisen. Auch Zélie verlor in dieser Nacht ihre Mutter.
    Viele Jahre später ergibt sich jedoch für Zélie die Chance, die Magie zurückzuholen. Die ohnehin nicht einfache erweist sich als noch schwerer, da ihre Feinde ihr auf den Fersen sind und die Rückkehr der Magie mit allen Mitteln verhindern wollen.

    Tomi Adeyemi Debütroman entführt den Leser nach Orïsha, einem Land in einem fiktionalen Afrika. In Orïsha spaltete Magie die Bevölkerung. Zum einen gibt es die Divîné, diejenigen die vor der Blutnacht gelernt hätten, die Magie zu nutzen, und die Bevölkerung ohne magische Fähigkeiten. Die Divîné, zu denen auch Zélie gehört, werden seit König Saran an der Macht ist, unterdrückt. Sie müssen mit Vorurteilen durch die nicht-magische Bevölkerung leben und ein Verstoß gegen Gesetze, die ständig geändert werden, bringt für sie harte Strafen mit sich.
    Vor allem von König Saran wird großer Hass gegen die Divîné geschürt, denn sie sind in der Lage die Magie vielleicht doch zurückzubringen. Generell zeigt sich, dass sein Hass in Angst gründet. Dieser Hass und diese Angst vor dem Andersartigen hat ihre Wurzeln, so die Autorin in Nachwort, seine Wurzeln in der Realität. Aus dem Fakt heraus, dass in den USA mehr als doppelt so viele Schwarze als Weiße von Polizisten erschossen werden, die unbewaffnet sind. Ursache ist auch hier die Furcht und Vorurteile gegenüber der schwarzen Bevölkerung. Dieser Hass und die Angst gegen das Fremde findet auch in Adeyemis Buch Einklang.

    Der Einstieg in die Welt von Orïsha war etwas gewöhnungsbedürftig, da mir zu Beginn noch einiges an Informationen zu dem Land und seiner Geschichte wurde. Zwar legt sich der Schleier des Unwissens allmählich beim Lesen, dennoch bleiben einige Fragen offen. Dennoch zeigt sich ein sehr interessantes Bild eines Königreichs.
    „Children of Blood and Bones“ wird aus drei Perspektiven erzählt, was dem Leser einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der drei Protagonisten bietet. Zélie ist im Grunde ein einfacher Charakter, den man einfach mag. Sie ist mutig, aber oft auch leichtsinnig. Sie will stets das richtige tun egal welche Konsequenzen es gibt. Ihr zur Seite steht ihr Bruder Tzain, der seine Aufgabe darin sieht, Zélie zu beschützen. Die zweite starke weibliche Protagonistin ist Amari, die Tochter von König Saran. Wenn man Amari kennenlernt, wirkt sie zunächst schüchtern und sanftmütig, doch sie weiß, dass der Hass gegen die Divîné falsch ist und ihre eigene Meinung trifft. Ihre Entwicklung gefiel mir am besten, denn aus der schüchternen Prinzessin wird eine starke Kämpferin. Die dritte Erzählperspektive ist die des Kronprinzen Inan. Er hat gelernt, dass Magie schlecht ist und sie vernichtet gehört. Von seinem Vater lernte er, die Magie zu hassen und alles dafür zu unternehmen, damit sie nie wieder zurückkehrt. Als sich seine Wege mit Zélie kreuzen, lernt er neben der Wahrheit seines Vaters eine weitere Wahrheit kennen. Diese neuen Erkenntnisse bringen seine Gedankenwelt in wanken und man merkt sehr deutlich, wie sehr ihn Saran mit seinem anerzogenen Hass zerrüttet.
    Was ich ein wenig als unpassend empfunden habe, waren die Romanzen zwischen einigen Charakteren. Sie ging stellenweise zu schnell und passte in meinen Augen nicht so richtig, störte allerdings beim Lesen auch nicht wirklich.

    Tomi Adeyemis Debütroman „Children of Blood and Bone“ nimmt die Leser mit auf eine Reise voller Hoffnung, aber zeigt auch das Leid in Orïsha. Mit überzeugenden Charakteren, einer beeindruckenden Welt und einem Ende, das einem bis in Mark geht, wird dieser Roman vermutlich nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

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  • 3 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Viel Hype um ein durchschnittliches Buch

    Inhalt:
    Vor elf Jahren musste die damals sechsjährige Zélie mit ansehen, wie die Soldaten des Königs ihre Mutter töteten, weil sie eine Maji war, eine Magierin. Denn die Magie sollte im ganzen Land ausgerottet werden. Doch in einigen Kindern schlummert sie noch, in den sogenannten Divînés wie Zélie. Als Zélie zufällig ein magisches Artefakt berührt, erwacht die Magie in ihr. Zélie ist von den Göttern ausersehen, die Magie in die Welt von Orisha zurückzubringen. Kann ihr das gegen alle Widerstände gelingen?

    Meine Meinung:
    Tomi Adeyemi verarbeitet in ihrem Debütroman Mythen aus der nigerianischen Heimat ihrer Vorfahren. Sie will mit ihrer Geschichte gegen die Unterdrückung der Schwarzen durch die Weißen angehen, denn die Divînés und Maji sind dunkelhäutig, während die Königsfamilie und der Adel hellhäutig sind. Es steckt also eine gute Absicht dahinter - leider ist die Umsetzung nicht so gut geglückt.

    Der Schreibstil ist größtenteils einfach, zuweilen auch leicht poetisch und eigentlich ganz angenehm zu lesen. Leider haben sich immer wieder ein paar für das Setting absolut unpassende Ausdrücke eingeschlichen, zumindest in der deutschen Übersetzung. Auch sonstige Ungereimtheiten, logische Lücken und Fehler sind vorhanden.

    Die Erzählperspektive wechselt zwischen Zélie sowie dem Prinzen Inan und der Prinzessin Amari, die jeweils in der Ich-Form erzählen. Normalerweise führt die Ich-Erzählung dazu, dass man genau weiß, was im Protagonisten vorgeht. Nicht so bei diesem Buch. Viele Gedanken und Gefühle bleiben trotzdem unklar und unverständlich. Alle drei Erzähler entwickeln sich im Lauf des Romans weiter, zum Guten, aber auch zum Schlechten.

    Die Welt, in die Adeyemi uns entführt, ist interessant und anders als unsere Welt. Doch konnte ich mir etliche Dinge nicht wirklich vorstellen, weil die Beschreibungen trotz der vielen Seiten eher dürftig sind. Vor allem zur Magie hätte ich mir noch viel mehr Erklärungen gewünscht, sie wirkt ab und an doch ziemlich nebulös und wenig nachvollziehbar.

    Die Handlung geht einerseits rasant voran, andererseits ergeben sich aber auch immer wieder Längen. Es gibt sehr viele sehr blutige Kämpfe und grausame Handlungen. Im Film macht das sicher mehr Eindruck als im Buch, und ich kann gut verstehen, dass die Filmrechte bereits verkauft sind.

    Der Handlungsverlauf ist relativ geradlinig, es gibt nur wenige Überraschungen. Und wenn sich den Helden schon mal Hindernisse in den Weg stellen, schaffen sie es in der Regel recht leicht, diese beiseite zu räumen.

    Der Spannungs“bogen“ geht auf und ab und gipfelt in einem furiosen Showdown am Schluss, der mich ratlos und leicht frustriert mit einem bösen Cliffhanger zurückließ. Wann der 2. Band der geplanten Trilogie auf Deutsch erscheinen wird, wissen die Götter.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia | BücherFantasie, 08.06.2018

    Als Buch bewertet

    „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ hat es sofort auf meine Wunschliste geschafft, als ich zum ersten Mal davon erfahren habe (durch den Blogger-Newsletter des Fischer-Verlags). Das Buch hörte sich auf jeden Fall nach etwas Besonderem und Interessantem an und hat somit, zumindest in den USA, einiges an Aufmerksamkeit erzielen können. Kein Wunder also, dass ich dem nicht widerstehen konnte.

    Dieses Buch lässt mich in vielerlei Hinsicht zwiegespalten zurück und hat es mir weder beim Lesen, noch beim Rezensieren besonders leicht gemacht. Denn die Grundidee und der rote Faden der Geschichte haben mich abgeholt und mir einige spannende Lesestunden beschert. Zum einen ist der Plot recht komplex ausgearbeitet und hat viele kleine Spannungsbögen, die zwar manchmal ein bisschen vorhersehbar, aber dennoch gut umgesetzt sind. Zum anderen haben mir die interessante und faszinierende Facetten gefallen, wie beispielsweise die verschiedenen Clans, die Geschichte der Götter und der Maji und die Sprache. Ich persönlich empfand das Buch durchgehend als unterhaltend, eben, weil die Geschichte so komplex und umfassend ist und viele aktionsreiche Szenen aufweist. Zusätzlich schreckt die Autorin auch nicht davor zurück, Tod, Blut, Kampf und Gewalt in „Children of Blood and Bone“ unterzubringen, was mich als Thriller-Liebhaber ebenfalls angesprochen hat. Alles in allem ist dieses Buch also ein dynamisches und fesselndes Werk, das meiner Einschätzung nach keine langweiligen Szenen beinhaltet.

    Allerdings hat mich der Plot auch nicht immer überzeugen können. Es sind mir einfach viel zu viele Fragen offengeblieben. „Goldener Zorn“ ist zwar der Auftaktband einer Trilogie, aber das Ende beantwortet fast nichts und lässt den Leser mit leeren Händen zurück. Das ist zwar im Hinblick auf den zweiten Band spannend, frustriert aber auch enorm. Dazu kommt, dass die Geschichte mehrfach Logikfehler aufweist, die sich kaum oder gar nicht erklären lassen und meiner Meinung nach auch weit über dem Spielraum bei einem Fantasy-Buch liegen. Ich fand das ausgesprochen schade, denn ich habe als Leser definitiv gemerkt, dass die Autorin sich Gedanken gemacht hat, etwas erzählen und einiges an Kreativität nach außen tragen möchte. Allerdings fand ich das stellenweise nicht besonders gut umgesetzt und hätte mir mehr (vor allem bezüglich der Logik) gewünscht.

    Zudem hat mich die doppelte Liebesgeschichte angestrengt. Mittlerweile ist es ja Gang und Gäbe Liebesgeschichte auch in Fantasy-Romanen unterzubringen und grundsätzlich habe ich da auch nichts dagegen. Ich denke, ich bin sogar einer der wenigen Leserinnen, die dem etwas abgewinnen können. Allerdings war die eine Liebesgeschichte – die, in der ich Potenzial gesehen habe – so gut wie nicht existent, weil sie zwei Nebencharaktere betrifft, die in großen Teilen des Plots demnach nicht im Vordergrund stehen. Die zweite Liebesgeschichte war dagegen schlichtweg einfach zu viel – viel zu viel! Die zwei Liebenden sind meiner Meinung nach einfach nicht füreinander geschaffen und die Schnelligkeit, in der sie sich annähern, empfand ich nach dem, was Zélie als Hauptfigur durchgemacht hat, als unpassend und unglaubwürdig.

    Auch wenn mich die beiden eben genannten Punkte dabei gehemmt haben, mich vollkommen auf das Buch einzulassen, hätte ich darüber eventuell noch hinwegsehen können. Ausgesprochen gestört hat mich allerdings die oberflächliche Charakterausgestaltung. Zélie, Amari und Inan bekommen jeweils ihre eigenen Perspektiven, die es dem Leser eigentlich ermöglichen sollten, sich auf die Figuren einzulassen und sie zu verstehen. Allerdings ist mir das während des ganzen Buches nicht gelungen. Ich mochte Zélie, Amari und Inan (und auch Zélies Bruder Tzain), aber sie sind mir nicht so ans Herz gewachsen, dass ich mit ihnen mitgefühlt hätte, dass mich ihr Schicksal besonders interessiert hätte. Auch im Nachhinein kann ich kaum eine Charakterisierung der Figuren vornehmen – und wenn, dann käme sicher keine gute heraus. Die einzige Figur, die mich ansatzweise überzeugen konnte, war Amari. Sie bleibt sich im Laufe der Geschichte überwiegend treu, entwickelt sich zum Guten und kann sich mit ihren Fertig- und Fähigkeiten gut in die Geschehnisse einbringen.

    Im Allgemeinen hat die Autorin phasenweise Probleme, sich auszudrücken. Denn sie kann meiner Meinung nach weder die Ereignisse, noch die Figuren besonders gut an den Leser bringen. Auch das World-Building hätte man in einem Fantasy-Roman viel intensiver und ausschweifender ausarbeiten können. Oft wirft Tomi Adeyemi irgendwelche Begriffe in die Geschichte, was auf den ersten Blick äußerst interessant wirkt, die allerdings nicht weiter erklärt werden. Und auch Umgebungen bleiben eher statisch und oberflächlich, so dass ich leider kaum ein Kopfkino erzeugen konnte. Und das hätte ich bei dieser Welt wirklich liebend gerne gekonnt.

    Fazit
    Wenn ich „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ in drei Worten beschreiben müsste, wären es folgende: Spannend, aber oberflächlich. Meiner Meinung nach hat Tomi Adeyemi eine fesselnde und eine gute Geschichte erschaffen, die aber in sehr vielen Punkten nicht an das herankommt, was ich von einem herausragenden Buch erwarte. Mir fehlte einfach die Tiefgründigkeit bei der Geschichte, bei den Charakteren, bei dem Schreibstil, weswegen der Plot für mich immer mehr in den Hintergrund getreten ist. Schade, man hätte so viel daraus machen können!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 03.01.2019

    Als Buch bewertet

    „Solange wir keine Magie haben, werden wir niemals mit Respekt behandelt werden. […] Sie müssen wissen, dass wir uns wehren können.“ (z. B. auf S. 590)
    In der sogenannten Blutnacht hat der machthungrige König von Orisha alle Maji, das sind Menschen mit einer besonderen Gabe, umbringen lassen. Ihre Nachkommen, die Divînés, werden seither unterdrückt. Als ihre Gabe erwacht, bekommt die Divîné, Zélie, die Chance, die Magie nach Orisha zurückzubringen und damit die Unterdrückung zu beenden. Dazu begibt sie sich gemeinsam mit ihrem Bruder Tzain, der ausgerissenen Tochter des Königs, Amari, und ihrer geliebten Löwenesse an ein einen magischen Ort. Der Weg dorthin ist gesäumt von zahlreichen Widersachern, die Zélie und ihren Verbündeten nach dem Leben trachten.

    Tomi Adeymi verwebt geschickt die Religion und Kultur sowie meinem Empfinden nach das ganze Wesen des in Westafrika, vor allem in Südwest-Nigeria beheimateten Volkes der Yoruba in einem Roman, den wir dem Fantasy-Genre zuordnen, der aber ähnlich wie Grimms Märchen auch eine Überlieferung von Geschichten der Yoruba sein könnte. Orte, wie Lagos, Orisha, aber auch Chândomblé spielen für die Yoruba wie auch für „Children of Blood and Bone“ eine ebenso wichtige Rolle wie die jeweils eine Naturkraft verkörpernden Gottheiten, mit denen die Menschen in Verbindung treten können. Die Verbindung wird wie im Roman über eine Beschwörung aufgebaut. Dazu muss das Ashê, eine besondere Kraft, fließen. Feste, zu denen die Gottheiten mit eigenen Tänzen und personifizierten Outfits für alle Anwesenden inszeniert werden, sind fester Bestandteil der Kultur.

    Unabhängig davon, ob es sich jetzt um „echtes“ Fantasy handelt oder eher um eine Überlieferung, die Geschichte liest sich, als wäre sie eine einzige alles umfassende Beschwörung, aufregend, spannend und gefährlich. Ohne Mühe konnte ich meinen Leseplatz hinter mir lassen und gemeinsam mit Zélie auf dem Rücken ihrer Löwenesse durch Orisha jagen. Ich konnte mir Orisha, die Personen und die riesigen, gleichzeitig bezaubernden Tierwesen darin so gut vorstellen, dass alles um mich herum in den Hintergrund getreten ist. Das war Lesen wie im Tunnel.

    Für mich war die Geschichte in sich stimmig, weil sie auch in Zeiten größter Anspannung und Stress die Bedürfnisse der Menschen, z. B. nach Liebe oder nach Innehalten, nicht ausblendet. Auch wenn diese Sehnsüchte, die Protagonisten zunächst schwächen, wird deren Ausleben doch benötigt, um schließlich über sich hinauszuwachsen. Zudem wurde dadurch auch für den Leser ein Ausgleich zu der doch ganz schön gewalttätigen Handlung geschaffen. Ähnlich wie Spartacus in der Antike müssen die Protagonisten, insbesondere Zélie, zeitweise Höllenqualen erleiden. Viele ihrer Wegbegleiter müssen sterben. Bis zum Abschlachten ist es aus meiner Sicht nur ein schmaler Grad.

    Die Geschichte wird aus drei Ich-Perspektiven erzählt. Dabei kommen neben Zélie die ausgerissene Prinzessin Amari und der zu ihrer Verfolgung beauftragte Prinz Inan zu Wort. Der Leser erlebt dabei viele Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei wird transparent, dass unterschiedliche Herkunft und Erziehung diverse Ansichten und Meinungen begründen, die wiederum zu verschiedenen Handlungsweisen und Entscheidungen führen. Durch diese Wiederholungen wird das große Ganze für den Leser aufrecht erhalten und darüberhinaus auch der beschwörerische Charakter unterstützt. Besonders gut gefallen hat mir die Verwendung der Sprache der Yoruba zur Beschwörung der Magie oder zum Anrufen der Gottheiten. Dadurch wirkt „Children of Blood and Bone“ insgesamt noch glaubwürdiger.

    Für mich war das Lesen wie ein Rausch, mich hat die Geschichte vollständig für sich eingenommen, ich freue mich auf auf die Fortsetzung. Empfehlen kann ich „Children of Blood and Bone“ fast allen, die spannende Storys lieben und auf Magie stehen. Nur wer etwas zart besaitet ist, sollte aufgrund der brutalen Kämpfe vielleicht die Finger davon lassen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amy-Maus87, 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Auch ich kann mich selten einen Hype entziehen, der bereits vor der Veröffentlichung große Kreise gezogen hat und die Idee über ein afrikanisches Dorf, dass seine Magie verloren hat, zog mich magisch an und schürte meine Erwartungen an einen großartigen Fantasyroman.


    Meine Meinung: 
Ein Ort voller Magie und dunkelhäutigen Protagonisten, die für ihre Rechte kämpfen, fand ich sehr interessant und auch die Wesen, die durch Magie zum Leben erweckten, fanden meine Begeisterung. 
Das Buch selbst ist recht einfach geschrieben und besteht hauptsächlich aus Dialogen, die in sehr kurzen Sätzen abgehandelt werden. Erzählt wird aus drei Sichtweisen, was ich grundsätzlich in Büchern begrüße und mir die Möglichkeit gibt, Gedankengänge der einzelnen Protagonisten besser nachempfinden zu können. Alle Charaktere, die eine entscheide Rolle einnehmen, dazugehört Zélie und ihr Bruder Tzain, die damals einem mächtigen Stamm angehören, die Prinzessin Amari und ihr Bruder Inan, der alles daran setzt endlich die Anerkennung von seinem Vater zu bekommen, auf die er so lange gehofft hatte. 


    Grundsätzlich konnte ich mich allen Protagonisten etwas anfangen, jedoch hätte ich mir zum Beispiel Zélie erwachsener vorgestellt, die mich mit ihrer extremen Sturheit und Naivität doch manches Mal nervte. Amari, die Prinzessin hingegen war eher ein Charakter, der im Laufe des Buches sehr an Stärke gewonnen hat und mir der liebste Charakter geworden ist. Obwohl ich mich gerne den Ortschaften hineingeträumt habe und der Magie, die alle umgab, waren einige Szenen sehr rasch abgehandelt, sodass die Gefahr und die Trageweite der Entscheidungen viel zu kurz kamen. Auch werden diese fremden Wesen viel zu wenig erklärt, um sich ein wirkliches Bild von ihnen machen zu können. Auch diese Stellen hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht, um ganz in der Geschichte versinken zu können. Der Schluss überrascht mit einem offenen Ende, welches im Folgeband wieder aufgegriffen werden wird. Trotz der kleinen Schwächen bin ich also sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird. 



    Mein Fazit: 
Ein interessanter magischer Fantasy Auftakt, der sein Potenzial bisher nicht gänzlich ausgeschöpft hat. Trotz allem bin ich gespannt auf den Folgeband und vergebe gute 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 21.06.2018

    Als eBook bewertet

    *Solider, aber nicht ganz überzeugender Auftakt einer neuen Fantasy-YA-Trilogie*
    „Children of Blood and Bone - Goldener Zorn“ ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Tomi Adeyemi und zugleich Auftakt einer neuen Fantasy-Trilogie. Die Autorin hat für ihren Jugendroman eine faszinierende, ganz eigene Fantasywelt erdacht, die in einem westafrikanisch angehauchten Ambiente mit jeder Menge Magie und einer geheimnisvollen Götterwelt angesiedelt ist.
    Die Besonderheiten der Fantasywelt mit ihren exotischen Mythen fand ich anfangs sehr fesselnd und vor allem originell. Die Autorin führt uns die sehr angespannte, intolerante Atmosphäre im Königreich anhand von Zélies Alltag gekonnt vor Augen. In verschiedenen Szenen zeichnet sie sehr anschaulich eine Welt der schwelenden Animositäten, ein Kampf ums tägliche Überleben und permanenter Unterdrückung der dunkelhäutigen, aber hellhaarigen Divînés und Maji durch eine Führungselite und die hellerhäutigen Adligen. Zélies Wunsch nach Veränderung der Machtverhältnisse und ihre Hoffnung auf Gleichberechtigung der Völker ist sehr nachvollziehbar. Adeyemis Anliegen, die Leserschaft auf die Diskriminierung von Menschen aufgrund rein äußerlicher Unterschiede zu sensibilisieren, ist ein überaus aktueller und sehr interessanter Ansatz für einen Roman.
    Leider hat es die Autorin aber nicht geschafft, ihre originelle Ausgangsidee mit dem faszinierenden Setting in eine ebenso außergewöhnliche, mitreißende und schlüssige Geschichte umzusetzen. Die von ihr erschaffene Welt mit ihrer interessanten, magisch-mythischen Hintergrundgeschichte enthält einige logische Schwächen und Ungereimtheiten und wirkt insgesamt mit ihren etwas schwammigen Beschreibungen wenig ausgereift. Auch der Handlungsverlauf erscheint oftmals wenig einfallsreich, vorhersehbar und lässt einen raffinierten Spannungsaufbau vermissen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, uns mit temporeichen Passagen und actionreichen, blutigen Kampfszenen in Atem zu halten, doch finden sich leider auch immer wieder Längen, in denen die Spannung deutlich abflacht.
    Die Autorin erzählt ihre Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur Zélie sowie der Prinzessin Amari und ihrem Bruder Kronprinz Inan, wodurch von Anfang an eine besondere Nähe zu den Figuren geschaffen und rasch Spannung aufgebaut wird. Einen besonders intensiven Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der Figuren erhält der Leser aus dieser Sichtweise dennoch nicht und kann daher einige charakterliche Entwicklungen und Motive für ihre überraschenden Handlungen nicht nachvollziehen. Eine einfühlsame, differenzierte Figurenzeichnung ist der Autorin vor allem bei ihren zwei starken Heldinnen Zélie und Amari gelungen, deren Weiterentwicklung und das Über-sich-Hinauswachsen im Kampf für das Gute sehr nachvollziehbar dargestellt wird. Insbesondere die Figur der besonnenen Prinzessin Amari mit ihren inneren Konflikten ist ein vielschichtiger, sympathischer Charakter, den ich bald in mein Herz geschlossen habe – ein gelungener Kontrast zur eher extrovertierten, rebellischen Zélie, die mit ihrer oft unüberlegten, naiven Art für jede Menge Probleme sorgt. Die männlichen Charaktere Prinz Inan und Zélies Bruder Tzain wirken mit ihren recht schwachen Persönlichkeiten hingegen blass und geben wenig Einblicke in ihr Innenleben. Gleich zwei Liebesgeschichten lässt die Autorin sich anbahnen, wobei die eine von ihnen doch sehr klischeehaft, konstruiert und unglaubwürdig auf mich wirkte.
    Der mitreißende Schreibstil der Autorin ist für ein Jugendbuch recht einfach gehalten, lässt sich aber angenehm lesen. Sehr hilfreich wäre allerdings ein Glossar für die vielen fremden Begriffe gewesen, deren Bedeutung man sich im Laufe der Geschichte zusammenreimen muss.
    Der erste Band der Trilogie endet schließlich in einem ziemlich rasanten Finale, das an Spannung und Dramatik kaum noch zu überbieten ist. Der fiese, vielversprechende Cliffhanger am Schluss lässt viele Fragen für die Nachfolgebände offen und macht neugierig auf eine Fortsetzung der Geschichte in dieser interessanten, atmosphärisch dichten Fantasy-Welt.
    Man kann nur hoffen, dass es der Autorin nach diesem recht schwachen ersten Band noch gelingen wird, das enorme Potential von Setting und Ausgangsidee zu nutzen und ihren Ideenreichtum stimmiger und packender umzusetzen.
    FAZIT
    Ein solider, unterhaltsamer Auftakt einer neuen Fantasy-YA-Trilogie mit einem faszinierenden Setting, starken Frauenfiguren aber leider auch einigen Schwächen im Plot, der mich allerdings nicht völlig überzeugen konnte!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja Z., 22.06.2018

    Als Buch bewertet

    Konnte trotz toller Grundidee nicht komplett überzeugen

    Die Grundidee der Geschichte fand ich total spannend. Allerdings habe ich lange gebraucht, um mich in den Begrifflichkeiten zurechtzufinden. Zwar gibt es zu Beginn des Buches eine Übersicht der magischen Clans, insgesamt sind die Namen aber alle so exotisch, dass sie nicht so leicht von der Zunge gehen, geschweige denn direkt im Kopf bleiben. Darüber hinaus gibt es viele Begriffe, die erst im Verlauf halbwegs deutlich werden. Ein Glossar mit Erklärungen (anstelle der Clans, die in ihrer Vielfalt kaum eine Rolle spielen) hätte den Einstieg etwas erleichtert. Die Welt mit ihren verschiedenen Völkern und dem ungleichen Machtgefüge ist aber auf jeden Fall interessant. Aber auch hier wären ein paar mehr Erläuterungen zu Menschen und auch der fremdartigen Tierwelt hilfreich gewesen.

    Auch mit Zélie bin ich nicht sofort warm geworden, da ich sie anfangs gar nicht einschätzen konnte. Sie wirkt zwar ehrgeizig, mutig und schlagfertig, aber auch ein wenig rachsüchtig, schadenfroh und unüberlegt, sodass ich sie von ihrem Verhalten auf den ersten Seiten auf 13 oder 14 geschätzt hätte. Ihr Alter wird erst nach knapp 100 Seiten erstmals erwähnt.

    Neben Zélies Bruder Tzain spielen auch die Kinder des Königs eine zentrale Rolle bei Zélies Abenteuer. Amari und Inan sind grundverschieden und hatten beide keine leichte Kindheit unter dem Staatsoberhaupt. Während Amari sich im Verlauf von einem ängstlichen Mädchen zu einer starken Kämpferin entwickelt, ist Inan ein eher schwieriger Charakter. Er wechselt mehrfach seine Ansichten und Ziele und ist dadurch schwer einschätzbar. Sein wankelmütiges, teils dämliches Verhalten machen ihn auch nicht immer besonders sympathisch.
    Auch Zélie macht im Verlauf eine große Entwicklung durch, wobei sie oft mit sich und ihrem Schicksal hadert. Diese widersprüchlichen Gefühle sind nachvollziehbar geschildert. Sie trägt eine große Verantwortung, denn die Rückkehr der Magie kann auch zum Missbrauch der Kräfte führen. Tut sie also das Richtige?
    Zélie, Inan und Amari schildern abwechselnd die Handlung aus der Ich-Perspektive, wobei sich die Erzählweise der Figuren leider kaum unterschiedet.

    Die Geschichte hat viele spannende Momente, aber auch einige zähe Passagen. Zwar ist die ganze Geschichte der Magie – angelehrt an die afrikanische Mythologie – interessant, die Erklärungen zogen sich aber teilweise bzw. werden an Stellen eingestreut, wo sie das Tempo aus der Handlung nehmen.
    Aber auch darüber hinaus hatte ich mit einigen Passagen meine Schwierigkeiten. So verhalten sich die Figuren nicht immer logisch. Abgesehen von ihrem sprunghaften Gedankengängen und teils nicht nachvollziehbaren Gefühlsentwicklungen agieren sie im Angesicht der stetigen Gefahr durch die Verfolger mehrfach naiv und unüberlegt. Zwar drängt sie Zeit, aber hier ein Päuschen und dort eine kleine Feier muss schon noch drin sein. Natürlich hat dies unweigerlich die nächste Katastrophe zur Folge, irgendwas geht völlig schief und plötzlich gerät der ganze Zeitplan komplett ins Wanken.
    Die Spannung, ob Zélie und ihre Gefährten ihr Ziel erreichen können, steigt dadurch allerdings immer wieder an. Zahlreiche Verluste auf allen Seiten führen zu dramatischen Szenen, wobei die Emotionen etwas auf der Strecke bleiben. Der offene Schluss mit Cliffhanger lässt den Leser völlig in der Luft hängen.

    Fazit

    Der Einsteig war aufgrund der vielfältigen fremdartigen Begriffe, die sich teils im Verlauf erklären, teils nicht näher erläutert werden, nicht ganz einfach. Zudem brauchte die Handlung für mich etwas, bis wirklich Spannung aufkam, welche durch das teils unlogische Verhalten der Figuren und langatmige Erklärungen zur Geschichte der Magie aber wieder unterbrochen wurde. Erst das letzte Drittel konnte mich dann richtig packen, da sich die Ereignisse hier überschlagen und in einem fiesen Cliffhanger enden, der mich ebenso ratlos wie neugierig zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia Z., 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    Es wurde groß angepriesen als das Jugendbuch Highlight 2018.

    Ein großer Hype schwappte rüber von Amerika und die Erwartungen waren groß. Nun ... ich kann diese Euphorie nicht nachvollziehen. Aber einmal von Anfang an....

    Zélie ist ein dunkelhäutiges 17 jähriges Mädchen mit weißen Haaren, ein Zeichen der Maji. Maji waren von den Göttern Auserwählte mit magischen Kräften, doch diese wurden vernichtet vom König. Da der König die Magie als Gefahr ansah, sorgte er erst dafür, dass die Magie aus der Welt verschwand und dann schlachtete er alle Maji über dreizehn Jahren ab, denn die Magie manifestiert sich erst in dem Alter.
    So musste Zélie als Kind mit ansehen, wie ihre Mutter getötet und ihr Vater schwer verletzt wurde.
    Doch plötzlich bekommt Zélie die Chance die verlorene Magie wieder zu erwecken und ihr Volk zu retten. Wird sie ihr Ziel erreichen und alle retten können ?

    Jap, es ist wieder eine Geschichte, wo ein junges Mädchen die Unterdrückten retten will und dafür auf eine Reise geht.

    Zu Beginn gefiel mir die Geschichte doch recht gut. Es gab einige spannende Sequenzen, das Tempo war für mich genau richtig gewählt und spiegelte die Situation gut wieder.

    Die fremdartigen Begriffe störten mich gar nicht und führten nur dazu, dass ich besser in die Welt, die Tomi Adeyemi geschaffen hat, abtauchen konnte.

    Zélie war für mich ein interessanter Charakter, da sie zwar mutig und stark ist, aber eben auch immer wieder von ihren Gefühlen und der Angst heimgesucht wird. Denn sie hat eben auch etwas traumatisches erlebt. Natürlich gibt es auch noch Begleiter. Ihren Bruder und jemand, den ich nicht spoilern möchte. Derjenige macht aber eine tolle Entwicklung durch.

    Und dann gibt es da noch den Kronprinzen. Sehr unter den Fittichen von seinem Vater wird er losgeschickt Zélie zu jagen und zu verhindern, dass sie die mMgie erweckt. Dies tut er auch und wirkt leicht versessen. Deswegen war meine Überraschung um so größer, als daraus plötzlich eine Liebesgeschichte wurde. Ich meine, dass ist der Sohn von Zélies Albträumen ! Dadrüber hinaus ist er so wankelmütig. Man weiß nie auf welcher Seite er jetzt steht, dass es schon leicht nervt.

    Zum Verlauf der Geschichte. Wie schon gesagt, ein Mädchen, welches ein Unterdrücktes Volk retten soll und dafür auf Reisen geht, ist wirklich nichts Neues mehr. Die Geschichte beginnt wirklich schon sehr temporeich und bleibt das auch lange, so dass es schon leicht in Richtung Film abdriftet (der ja auch schon in Arbeit ist). Oft hat man dann das Gefühl, dass die Autorin schon den Film im Kopf hatte beim schreiben.
    Doch dann gibt auch plötzlich Entscheidungen in der Geschichte, die nicht wirklich nachvollziehbar sind und wo ich einfach schon wusste, was gleich passiert. Es war mir hier eindeutig zu Schema F mäßig. Dadurch nahm das Buch ab der Hälfte wirklich stark ab. Hinzu noch die nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte und ein Ende, wo der letzte Satz noch mal zum Cliffhanger gemacht wird. Wirklich schade.

    Das es in Amerika so gehypt wird kann ich dennoch verstehen, denn welches Buch gibt es in dem Genre, welches ein dunelhäutige Protagonistin hat, welches ihr unterdrücktes Volk wieder an die Macht bringen will. Gerade in Amerika ein aktuelles Thema. Hinzu kommt, wie im Nachwort der Autorin geschrieben, die Thematik "Weiße Polzisten erschießen schwarzen Jungen / Mann und kommen ungestraft davon" . Im Buch bezogen auf den König, der in einer Blutnacht fast alle Maji umbringt. Ja, es ist ein wichtiges Thema, aber ich bewerte auch die Geschichte.
    Und diese ist eben einfach in dem Genre nichts Neues mehr.
    Erst Recht für die Leser, die in dem Genre über die letzten Jahre sehr viel gelesen haben.
    Daher nur 3 Sterne, für die interessante Welt der Maji, den tollen Schreibstil und viel Action, aber eben eine nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte, zu Hollywood lastig und zu vorhersehbarem Verlauf.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 31.05.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich, bevor ich die Leseprobe gelesen habe, etwas zweigeteilt, denn einerseits empfinde ich den Blick der dargestellten Frau äusserst gelungen, weil er eben genau diesen Zorn und die Entschlossenheit ausdrückt, die der Titel ja schon beschreibt. Auch die Zeichnungen auf der Stirn und der Kopfschmuck sind vortrefflich gewählt und wunderschön. Jetzt komme ich zu den weiß/silbern schimmernden "Strahlen", mit denen ich vor dem Lesen nicht so recht etwas anzufangen wusste und dies hat mir auch den Eindruck des Covers etwas vermiest. Jetzt, nachdem ich weiß, dass dies die Haare sind und was dies auf sich hat, sehe ich das Cover mit anderen Augen. Ich will hier nicht spoilern, deshalb sage ich zu der Bewandtnis nicht mehr dazu, nur, dass ich das Cover, nunmehr vollends passend und wunderschön finde.



    Aufgrund der Rückseite des Covers, auf dem Leser- und Pressestimmen aus den USA abgedruckt sind, habe ich enorm viel von dem Buch erwartet, aber leider wurden diese nur ansatzweise erfüllt.

    Der Schreibstil wirkt chaotisch. Ich hatte hier immer wieder das Gefühl, dass die Autorin immens viele Details ins Buch packen will, jedoch wurde dabei nur selten Tiefgang erreicht. Die vielen Informationen wurden platziert, jedoch nicht gut ausgearbeitet. Entweder werden sie nur am Rande bearbeitet oder aber durch unlogische Schlussfolgerungen zunichte gemacht.

    Hier möchte ich etwas auf den Schluss vorgreifen, denn die Autorin hat eine Anmerkung angehängt, in der sie ihre teilweisen Beweggründe für dieses Buch beschreibt. Zuerst wäre die Anmerkung zu Beginn des Buches besser platziert, da man dann als Leser dies besser verstehen könnte und den Zorn und die Wut, die aus vielen Zeilen erkennbar sind, erklärbarer wären. Natürlich lautet der Untertitel "Goldener Zorn", aber, den oben genannten Zorn beziehe ich eher auf die Schreibart, die dieses Gefühl der Autorin noch zusätzlich heraufbeschwört.

    Die Idee der Thematik ist aufgrund der vorgenannten Anmerkung auch logisch und verständlich, jedoch wurde durch die Anhäufung der eingeworfenen Sequenzen das Ganze nicht gut ausgearbeitet. So kann man alles nur am Rande miterleben, jedoch nicht mit dabeisein, was ich bei einem guten Buch jedoch erwarte.

    Die Charaktere werden mitunter gut beschrieben und man kann sich deren Verhalten und Beweggründe durchaus vorstellen und nachvollziehen. Jedoch hat es hier auch etwas an der Ausarbeitung gehapert, denn gerade bei Charakteren, die Potential für Tiefgang und intensiveren Einblick ins Geschehen liefern hätten können, hat dies nicht stattgefunden. Diese Personen wurden entweder kaum berücksichtigt oder eben aus dem Geschehen getilgt.

    Die Spannung konnte aufgrund vorheriger mittelmäßiger Ausarbeitung leider nur wenig aufkommen, denn sie wurde meist durch geringe Detailtiefe oder auch durch unlogische Zusammenhänge zunichte gemacht.



    Dies ist der 1. Teil einer Trilogie, die auch mit einem sogenannten Cliffhanger endet, der Lust und Neugier auf die weiteren Bücher machen soll. Da jedoch die Spannung, die ich immer mal wieder erwartet hätte, nicht aufgekommen ist, bin ich wenig gespannt auf die nächsten Bücher.



    Mein Fazit: meine hohen Erwartungen wurden leider nur mittelmäßig erfüllt

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janna_KeJas-BlogBuch.de, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover zog meine Aufmerksamkeit auf sich, bevor überhaupt klar war, wann es bei uns in Deutschland erscheinen wird. Und als es nun vor der offiziellen Veröffentlichung die Möglichkeit gab es zu gewinnen, konnte ich einfach nicht widerstehen.

    Bevor die Geschichte beginnt, werden die verschiedenen Clans, ihre Fähigkeiten und Götter, vorgestellt und ich hatte schon befürchtet, dass ich während des Lesens durcheinander geraten würde. Dem war im weiteren Verlauf jedoch absolut nicht so, da in diesem Band vor allem Zèlies Clan eine Bedeutende Rolle spielt, sowie eine weitere Fähigkeit eines anderen Clans. Dafür jedoch wurde ich mit einer Vielzahl an Ereignissen konfrontiert.

    Die Magie ist seit langer Zeit fort, die Menschen mit magischen Kräfte (Maji genannt) wurden bestialisch abgeschlachtet. Eine Szenerie die immer wieder im Verlauf des Buches auftaucht und weitere Szenen die einigen Leser*innen innerhalb der Leserunde zu brutal waren. Ob dies wirklich zu detailliert beschrieben ist, mag ich kaum beurteilen, da ich weitaus andere Geschichten ‚gewohnt‘ bin, möchte es an dieser Stelle aber nicht unerwähnt lassen.

    Zèlie, eine Divîné, Tochter einer Maji. Eine junge Erwachsene die erst handelt und dann denkt. Ihr Bruder Tzain, ein starker junger Mann, der bemüht ist, das Gleichgewicht in der Familie zu halten.
    Inan, Kronprinz, seinem Vater blind ergeben. Amari, seine Schwester, eine junge stille Frau, die eine Ereigniskette ohne Rückkehr in Gang setzt.
    Und die Geschichte der Magie, ihrer Entstehung auf der Erde, sowie die Blutnacht. Jene Nacht die Zèlies und Tzains Mutter und alle anderen Maji nicht überlebten.


    Ich denke daran, wie ihre Leiche am Ast des großen Baums hing.
    Ich denke an den König, der sie uns nahm.
    (S. 9)

    Die Magie ist ein faszinierender Aspekt innerhalb der Geschichte, denn solch magische Geschichten haben ihren ganz eigenen, besonderen Reiz. Das was ich in der Geschichte darüber las gefiel mir wirklich gut, war mir aber bei dem Klappentext fast zu wenig. Das es der Autorin um etwas anderes ging und sie das Fantasy-Genre einfach als Sprachrohr genutzt hat, ist mir wohl bewusst. Aber wenn ich Fantasy lese, dann will ich auch Fantasy bekommen! Und wenn nicht nur das eigentliche Thema nicht gut skizziert ist, sondern dann auch noch an den Eigenschaften des Genres fehlt, bin ich schon leicht enttäuscht. Vor allem wenn die Autorin es kann! Das was Tomi Adeyemi über die Magie schreibt, hat sie gelungen umgesetzt. Allein in der Entstehungsgeschichte hätte ich noch viele weitere Seiten verweilen können. Ich bin abgetaucht in der Erzählung, wie die Götter ihre Magie teilten. Die intensiven Szenen, wenn die Magie wieder zu erblühen beginnt. Auch wenn genau das immer wieder Thema im Buch ist, der Kernpunkt, ist es beim Lesen selbst einfach zu wenig.

    Vielmehr wurde ich von den Szenen überschlagen! Kaum begann ein Ereignis war es wenige Seiten bereits vorüber und die nächste Szenerie begann.
    Von Szene A zu B zu C, hüpft die Autorin durchs Buch ohne kurz zu verweilen. Kaum hatte ich mich hineingelesen, einen leichten Hauch von Spannung gespürt, schon waren die Vier bereits in der nächsten Situation. Ich kann nicht greifen, warum solch ein Tempo vorgelegt wurde! Was soll da noch kommen in den nächsten zwei Bänden? Ich kann schon gar nicht mehr benennen, welchen Gefahren die zwei Geschwisterpaare ausgesetzt waren. Ich weiß nur, dass es mich wenig berührte. Todesfälle begegneten mir immer wieder, doch habe ich sie einfach gelesen und bin wie die Autorin weiter gehüpft. Kein Wehmut, kein Schmerz. Wie auch? Kaum kam ich in der Geschichte an, ginge es nur noch Schlag auf Schlag. Solch eine actiongeladene Ereigniskette mag ich schon nicht bei Krimis & Thrillern. Die Ereignisse überholen sich und die Geschichte profitiert in keinster Form davon!

    Der Verlauf fühlt sich aufgrund seiner Schnelligkeit wie wenige Tage an, doch innerhalb der Geschichte hieß es plötzlich, dass die Protagonist*innen seit Wochen unterwegs seien. So kommen wir auch direkt zum nächsten Kritikpunkt! Wenn ich das erlebe, was besonders die Vier im Buch erleben, verändert mich dies. Es nimmt bewusst und/oder unbewusst Einfluss auf mein Handeln und Denken! Die Liebhaber*innen dieser Geschichte mögen nun aufschreien.
    Oh ja, es verändert sich was, aber in eine für mich nicht nachvollziehbaren Richtung. Altersempfehlung 14 hin oder her, auch Jugendliche brauchen keine unpassende Liebesgeschichte, um mitzufühlen! Hier sollte es um Rassismus, Aggressionen, Ausgrenzung und Intoleranz gehen (so im Groben umrissen)! Was jedoch den meisten Raum bekam war die Liebelei – warum!? Und dann auch noch so vorhersehbar. Traut man den Leser*innen in diesem Alter nicht mehr zu? Warum nicht mit den Möglichkeiten des Fantasy-Genres spielen und daraus eine gesellschaftliche Kritik entstehen lassen?

    Aber kommen wir zurück zu den Protagonist*innen Zèlie, Tzain, Amari und Inan. Zwei Geschwisterpaare, zwei Welten. Und bereits zu Beginn absehbar worauf es hinauslaufen wird. Eigenschaften die ich bei dem Thema des Buches bei weitem nicht erwartet hatte. Ein Klischee jagt das nächste, eine Skizzierung der Figuren, die mich schütteln ließ und definitiv der größte Kritikpunkt an dem Buch. Vier Protagonist*innen, die im Kern der Geschichte stehen und nach Schema F charakterisiert wurden. Was mich störte, werde ich versuchen zu definieren und wen das Buch bis zu diesem Punkt immer noch interessiert, sollte folgenden Abschnitt nun überspringen.

    Vier Charaktere die sich unterscheiden und somit eine gewisse Dynamik schaffen sollten. Mir entlockten sie ein müdes Gähnen. Alle lassen sich in eine Schublade stecken und stagnieren in ihrer Rolle. Zwar ist eine gewisse Entwicklung herauszulesen, diese jedoch lässt sich bereits zu Beginn erahnen und wird zu oberflächlich eingearbeitet. Auf der einen Seite haben wir die zwei heranwachsenden Frauen, sowie ihre Brüder. Nicht nur das sie jeweils aus zwei unterschiedlichen Verhältnissen stammen, sie sind ein Gegenpol zueinander. Während Zèlie schneller handelt als sie denkt und sich gegen die Unterdrückung versucht aufzulehnen, ist Amari ihrer Familie hörig.
    Ebenso stehen Tzain und Inan sich gegenüber. Ein Familienmensch, welcher seine Liebsten beschützen will, seine Handlungen abwägt und der Königssohn, welcher bemüht ist, die Gunst des Vaters auf sich zu ziehen.
    Feindschaft und Freundschaft, mit einem Hauch von Liebe. Die Charaktere verändern sich, ohne sich wirklich zu entwickeln und zu entfalten. Sie bedienen genau das Schemata, welches bereits beim Lesen im Kopf entsteht, bevor man überhaupt an der Stelle des Buches ist. Vorhersehbar und Protagonist*innen, passend für je eine Charakter-Schublade.
    Ich könnte an dieser Stelle intensiver auf jede*n einzelne*n eingehen, will ich aber ehrlich gesagt gar nicht, denn dann würde ich mich in Rage schreiben. Ich persönlich finde, dass der gesamte Verlauf, abgesehen von der Vielzahl an Ereignissen, sehr absehbar ist. Dennoch möchte ich nicht mit weiteren Einzelheiten meine Kritik untermauern, da ich dem einen oder der anderen Leser*in eventuell doch etwas vorweg nehmen könnte.

    Ich möchte nicht klein reden, was das Potenzial dieser Geschichte ist. Man liest sehr wohl heraus, dass es um Gruppierungen geht. Das Klein halten der Schwächeren, ein Leben ohne Hinterfragungen, die Angst, der Hass. Mir war dies jedoch zu leise und doch zu Ereignisvoll um mich überhaupt reinfühlen zu können. Es hätten weniger Ereignisabläufe sein sollen und mehr Entwicklung geben müssen!

    Das Nachwort der Autorin hingegen hat mich berührt und lässt mich nachvollziehen, warum sie diese Geschichte schrieb. Nur leider reicht dies einfach nicht aus, um das Buch an sich zu loben. Sehr schade um die Geschichte! Afrikanisch-angehauchtes Setting, Magie und Gesellschaftskritik hätten einnehmend und tiefsinnig sein können. Ich habe das Gefühl die Autorin wollte zu viel hineinstecken, konnte die Geschichte nicht langsam entstehen und sich entfalten lassen. Das wir im 21. Jahrhundert leben und immer noch Sprachrohre brauchen die auf Gewalt und Hetze aufmerksam machen müssen, Menschen dies ertragen müssen ist mehr als erschreckend! Umso wichtiger ist es das es immer und immer wieder in den Medien (Nachrichten, Bücher, Internet) angesprochen und sich laut dagegen positioniert wird. Leider ist es bei dieser Geschichte durch zu viel mitteilen und aufmerksam machen wollen zu stark in den Hintergrund gedrängt worden. Ein Buch das mehr als Anklang fand und wohl finden wird, für mich aber nicht nachvollziehbar ist.

    Manch eine*r mag meine Endwertung zu hart finden, denn die Geschichte an sich lässt sich flüssig lesen. Die Magie hat ihre Faszination, welche mir gut gefiel! Wenn jedoch solch Stereotype-Protas eingearbeitet werden, die sich kaum entwickeln und einem unnötigen Handlungsstrang der meiste Raum gewährt wird, dann kann ich einfach nicht anders. Es tut mir Leid um die Idee und vor allem dem Anliegen der Geschichte! Aber es braucht keine Klischees, keine vorhersehbaren Schilderungen. Diese Geschichte hätte Raum gebraucht um sich zu entfalten und berühren zu können. Es hätte Protagonist*innen gebraucht die sich nicht nur am Rande entwickeln, sondern wirklich beginnen zu hinterfragen!

    Auch wenn das Buch ab 14 Jahren empfohlen ist, kann man den Leser*innen dieses Alters mehr zutrauen, als Charaktere die vorhersehbar sind und sich in Liebeleien verlieren! Ich werde den Folgeband nicht lesen und somit lässt sich der integrierte Leseexemplar-Hinweis etwas(!) leichter verkraften …

    (Ein Spoiler ist in meiner Rezension auf meinem Blog nachzulesen)

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Auf Children of Blood and Bone hab ich mich sehr gefreut. Zögerte jedoch etwas , wegen der Dicke des Buches.
    Doch eins sei gesagt: 624 Seiten die einfach nötig sind , um dieser Geschichte ordentlich Ausdruck zu verleihen.
    624 Seiten die ihren Sinn haben und keine davon ist zuviel.

    Mir ging dieses Buch wirklich wahnsinnig nah. Selten habe ich etwas so dermaßen bewegendes gelesen. Ich habe wirklich Tränen vergossen.
    Vor Wut , vor Rührung , vor Angst und vor Scham.
    Ich hab das Gefühl, dieses Buch kann man nicht mal ansatzweise richtig besprechen. Es ist ein Gefühl, das tief im Herzen wohnt und das nach draußen getragen werden möchte.

    Tomi Adeyemi spricht hier eine sehr wichtige Thematik an. Es geht nicht nur um Rassismus. Es geht um mehr.
    Es geht um Unschuld , Zerbrechlichkeit, Unrecht und welche immense Kraft Macht haben kann und doch sind wir , jeder einzelne von uns , nicht dagegen gefeit.
    Wer sind die Opfer?
    Das lässt sich nicht so genau definieren. In gewisser Weise , sind wir es alle.
    Für mich kam es sehr gut bei Inan zum Ausdruck. Was man erst versteht , wenn man dieses Buch gelesen hat.
    Das Leben geht die seltsamsten Wege und es ist oft unklar , wohin es uns führen oder wozu es uns verleiten wird.
    Ich bin der festen Überzeugung, daß nichts umsonst geschieht. Alles im Leben hat seinen Grund , auch wenn es womöglich mit viel Schmerz und Leid verbunden ist.

    Zélie hatte es nie leicht. Sie weiß was Unterdrückung und Demütigung bedeutet. Denn sie erlebt es am eigenen Leib.
    Doch sie möchte die Magie nach Orïsha zurückzuholen, damit all das ein Ende hat.
    Selten hat mich ein Charakter so immens zerrissen.
    Als ich sie kennenlernte , verstand ich sie zwar , mochte sie aber nicht unbedingt. Im Laufe der Handlung hat sie sich aber dermaßen entwickelt , das sie mein Herz zum glühen brachte. Mein Respekt, meine Anerkennung gehört ihr.
    Als ich die Einleitung las , gefror mir im wahrsten Sinne des Wortes das Blut in den Adern.
    Es hat geschmerzt , ich verspürte so unglaublich große Wut.
    Doch es war nur die Einleitung, es sollte noch viel schlimmer kommen.

    Tomi Adeyemi hat eine sehr bildhafte , fesselnde und leidenschaftliche Art zu schreiben.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Es hat mich erschüttert.
    Nicht damit , wie brutal und demütigend es manchmal war. Es tat weh. Bei dem was sie damit zum Ausdruck brachte.
    Es schürt Wut , Angst und Qual.
    Egal ob man will oder nicht , man denkt während des Lesens immer wieder darüber nach.
    Mich hat es sehr beschäftigt.

    Die Hautcharaktere hierbei sind Zélie, Inan und Amari. Sehr hilfreich das man dabei auch ihre Perspektiven erfährt.
    So unterschiedlich, aber doch wiederum ähneln sie sich auf eindrucksvolle Art und Weise.
    Die drei ahnen nicht , das ihr Schicksal miteinander verbunden ist.
    Es entwickelt sich ein Kampf auf Leben und Tod.
    Eine Jagd , deren Ausgang ungewiss ist.
    Blut , Hass , Tränen.
    Leid , Panik und Angst.
    Mich hat die Handlung enorm überrascht. Denn wohin es mich letztendlich wirklich führte , hätte ich nie im Leben erwartet.
    Ich konnte die Charaktere nicht immer verstehen, was ihr Handeln und ihr Fühlen betraf. Was aber vielleicht auch daran liegt , das hier Welten aufeinanderprallen.
    Dabei wird jedoch sehr deutlich aufgezeigt, das nicht immer alles ist wie es scheint.
    Die kleine Prinzessin Amari , die sich zu einer starken und mutigen Frau entwickelt.
    Der tapfere und undurchschaubare Prinz Inan, der alles tut , um akzeptiert zu werden und die wilde und auch etwas kopflose Zélie, die eine enorme Größe erreicht.
    Tomi Adeyemi hält die Spannung konstant oben. Lediglich in der Mitte fand ich es ein klein wenig langatmig. Was aber keineswegs das Lesevergnügen mindert.

    Sie legt viel Wert auf Details und gerade die afrikanische Kultur , kam hier sehr gut zum Ausdruck.
    Man lernt die unterschiedlichste Art von Magie kennen.
    Faszinierend, unglaublich kraftvoll , beängstigend und sehr intensiv.
    Eine Magie die alles zerstören könnte , was sich ihr in den Weg stellt.
    Ich war teilweise total erstarrt , weil es mich so eingenommen und sprachlos gemacht hat.
    Doch ein Charakter fand ich auch sehr interessant. König Saran. Ich hätte auch gern noch mehr über ihn erfahren. Man erfährt im Laufe des Geschehen eine ganze Menge und doch hatte ich das Gefühl, es gäbe da noch mehr.
    Und obwohl die Handlung sehr actionreich und nervenzehrend ist , schafft es die Autorin auf sehr geschickte Art und Weise Leichtigkeit hineinzuzaubern.
    Die Zwischenmenschlichkeit kam dabei sehr gut heraus. Es geht nicht nur um die Bindungen, die untereinander herrschen.
    Es geht um das große Ganze.
    Um Liebe , um Hoffnung, um Momente des Glücks.
    Doch bevor man sich auch nur darin verlieren kann, schlägt sie mit aller Kraft zu und bringt die komplette Welt ins wanken.
    Sie zeigt auf wie verletzlich die menschliche Seele doch ist und wie beeinflussbar.
    Es bringt enorm an die Grenzen und darüber hinaus. Mehr als man überhaupt ertragen kann.
    Man bekommt ein Gefühl was Macht und Gier auslösen können.
    Ich hab so dermaßen mitgelitten, geriet in eine innere Zerrissenheit, die alles sprengte.
    Und genau das ist es , was man auch bei den Charakteren erlebt.
    Man kehrt ihr Innerstes nach Außen und eine Wandlung vollzieht sich , der man nichts entgegenzusetzen hat.
    Nach einem explosiven und sehr emotionalen Showdown blieb mir vor Überraschung der Mund offen stehen.

    Jetzt sehne ich einfach nur die Fortsetzung herbei.
    Fakt ist , dieses Buch gehört auf jede Leseliste.
    Sehr eindrucksvoll und verändernd.

    Fazit:
    Ich bin vollkommen erstarrt , erschüttert und am Ende meiner Kraft.
    Dieses Buch ist intensiv , magisch und voll von Wendungen , das es mir den Atem geraubt hat.
    Unglaube , Schock und Faszination gleichermaßen.
    Es beschäftigt, bringt zum nachdenken und eine wichtige Thematik hervor.
    Für mich ist es ein klares Jahreshighlight.
    Es geht nicht darum , wie nervenzehrend, kraftvoll und intensiv die Handlung ist.
    Es geht darum , was die Autorin damit zum Ausdruck bringt.
    Fakt ist , ein Buch das definitiv auf jede Leseliste gehört .

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Die Welt der Divinés ist in Gefahr, wenn es Zélie nicht gelingt, die 3 Artefakte rechtzeitig auf die Insel der Geister zu bringen. Doch das ist nicht einfach, wenn man von allen verfolgt wird. Da ist zum Einen der König von Orisha, der Angst vor der Welt der Maji hat, wenn diese ihre Magie wiedererlangen, die er ihnen vor Jahren genommen hat. Auch sein Sohn, der Prinz, ist hinter Zélie her, doch er aus ganz anderen Gründen. Zélies Reise ist gefährlich und ihr stehen nur wenige Helfer zur Verfügung.
    Auf den ersten Seiten musste ich mich erst noch einlesen. Die vielen fremden Namen und Gebräuche haben anfangs etwas verwirrt. Aber bereits im zweiten Kapitel hatte mich die Handlung voll gefangen genommen. Zélie, die ihre Maji verloren hat, Amari, die unter dem Leben als Prinzessin leidet. Genial fand ich die Szene, als die beiden das erste Mal zusammentreffen. Hier stockte mir wirklich kurz der Atem.
    Auch der weitere Verlauf der Reise bleibt spannend und las sich fast von selbst. Ein Buch mit 624 Seiten – da habe ich Respekt vor. Allerdings blieb mir in „Children of Blood and Bones“ gar keine Zeit, denn die Seiten flogen nur so. Auf jeder Seite passiert etwas, das es unmöglich macht, das Buch zur Seite zu legen. Man wird förmlich vorangepeitscht, will endlich wissen wie es weitergeht.
    Manche Szenen waren allerdings auch sehr blutrünstig. Mir macht das nichts aus, aber jüngere Leser könnten hier etwas Angst bekommen.
    Kleine Kritikpunkte gibt es aber auch: Mir verlief die ganze Reise manchmal etwas zu glatt, wie gut, dass später noch Steine in den Weg der Pilgerer gelegt wurden. Auch manche kleine Fragen bleiben noch offen: wie konnte Inan so schnell zu Zélie kommen, die doch 3 Tage Vorsprung hatte? Aber das sind Kleinigkeiten, die mich nach Beendigung des Buches nicht weiter stören.
    Fazit: Bei so Hype-Büchern bin ich immer etwas vorsichtig, die gefallen mir nicht immer. Aber Children of Blood and Bone hat mich angenehm überrascht.

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  • 3 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristina M., 27.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Children of Blood and Bone" ist im Moment DAS Buch in den USA. Es bekommt vor allem deshalb so viel Aufmerksamkeit, weil es in einer Welt spielt, die von der nigerianischen Mythologie inspiriert wurde, was man leider nicht sehr oft in Büchern sieht. Das Konzept des Buchs fand ich sehr spannend und ich hatte durch die vielen hervorragenden Kritiken auch eine dementsprechend hohe Erwartung an die Geschichte.

    Die Magie in dieser Welt, genannt Orisha, ist seit 6 Jahren verschwunden, vernichtet vom grausamen König Saran.
    Der Hauptcharakter, Zélie, ist ein 17-jähriges Mädchen, das als kleines Kind mit ansehen musste, wie die eigene Mutter von den Soldaten des Königs getötet wurde. Als sie und ihr Bruder die Möglichkeit haben, die Magie wieder zurückzubringen und dadurch den König zu stürzen, machen sie sich sofort auf den Weg - auf dem sie auch auf die beiden Kinder des Königs treffen.

    Der Leser wird zu Beginn direkt in die Geschichte hineingeworfen, es gibt selten Erklärungen und man muss sich die Welt nach und nach aus den wenigen Informationen zusammenpuzzlen.
    Das ist schade, denn die Welt hört sich unglaublich spannend und komplex an. Ich hätte sehr gerne noch mehr darüber erfahren, denn ich finde der Weltenaufbau ist bei Fantasyromanen mit am wichtigsten und bringt am meisten Leben in die Geschichte. Vor allem die Magie kommt mir in diesem Buch zu kurz. Man weiß zwar, welche Arten von Magie es gibt, aber wie genau sie funktioniert wird leider nicht ausführlich erklärt.
    Die Autorin legt außerdem ein hohes Tempo vor, das Buch ist vollgepackt mit Action und lässt einen dadurch förlich durch die Seiten fliegen. Trotz der 600+ Seiten ist das Buch schnell durchgelesen.
    Ob einem dieses Tempo gefällt, muss jeder selbst entscheiden, für mich persönlich hätte es auch ruhig etwas langsamer sein können.

    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Zélie, Prinzessin Amari und Kronprinz Inan. Jedes Kapitel ist in Ich-Form verfasst, was es oft schwierig gemacht hat, die Charaktere auseinander zu halten.
    Zélie ist eine starke, aber auch sehr aufbrausende und impulsive Person, deren Handlungen ich oft überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Sie ist meist voreilig und scheint selten vorrausschauend zu denken. Mit dabei ist ihr Bruder Tzain, über den man leider recht wenig erfährt, denn er hat keine eigenen Kapitel. Er hat seiner Mutter versprochen, Zélie zu beschützen und versucht im Verlauf des Buchs sein bestes, um dieses Versprechen einzuhalten.
    Der Kronprinz Inan ist, nach dem König, der "Bösewicht" in diesem Buch. Seinen Charakter fand ich sehr schwierig, denn er ist wankelmütig und ständig vom Zweifel geplagt, was denn nun die richtige Entscheidung ist, was auf Dauer genervt hat.
    Mit Zélie und Inan hatte ich einige Probleme, denn sie wirkten das ganze Buch hindurch sehr oberflächlich und blass. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie immer so gehandelt haben, wie es der Autorin gerade am besten in die Geschichte passte und sich selbst nicht treu geblieben sind. Ich konnte keinerlei Verbindung zu den beiden aufbauen und wenn sie in Gefahr waren und der Leser offensichtlich Angst um sie haben sollte, war es mir schlichtweg egal, was mit ihnen passiert. Das sollte bei einem guten Buch normalerweise nicht so sein.
    Inans Schwester Amari dagegen war für mich das Highlight in diesem Buch. Sie ist, im Gegensatz zu den anderen Charakteren, sehr ruhig und liebenswert und macht im Laufe der Geschichte die größte Entwicklung durch. Es hat Spaß gemacht ihren Weg zu verfolgen und ich hätte liebend gerne noch mehr Kapitel aus ihrer Sicht gelesen. Allein ihretwegen hat das Buch von mir noch die 3 Sterne bekommen.

    Der Plot von "Children of Blood and Bone" war solide, aber leider nichts neues. Das meiste kennt man schon aus anderen Fantasyromanen. Es gibt eine Mission zu erfüllen, um die Welt zu retten. Natürlich gibt es allerlei Probleme auf dem Weg und eine Liebesgeschichte darf auch nicht fehlen. Die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach sehr forciert und unglaubwürdig. Eine Insta-Love-Story, wie sie im Buche steht.
    Die Geschichte fängt gut an, sie ist interessant und man möchte mehr über Orisha erfahren und die Charaktere erfahren. Ebenso sind die letzten 100 Seiten klasse. Spannend, emotional und für mich der beste Teil an diesem Buch. Aber gerade in der Mitte hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nur "Füllkapitel" geschrieben hat, die nichts zum eigentlichen Geschehen beigetragen haben.
    Ich hätte ganze Kapitel überspringen können (was ich auch fast getan hätte) und hätte nichts von der Geschichte verpasst. Zudem gab es einige andere Ungereimtheiten und Logikfehler, die meinen Lesefluss gestört haben. Ich habe immer noch einige Fragen, die nicht geklärt wurden und ganze Abschnitte, die mir überhaupt nicht plausibel waren.

    Das größte Problem hatte ich allerdings mit dem schlechten Schreib- und Erzählstil der Autorin. Das Buch wird hauptsächlich in Mono- und Dialogen erzählt. Zwischen den Sätzen wird meist nur erklärt, was die Personen gerade tun, bzw. was aktuell passiert.
    Dadurch war es schwierig für mich, sich die einzelnen Orte, Personen und Szenen vorzustellen. Mir fehlten die Erklärungen und Beschreibungen, die gerade in einer Fantasywelt wichtig sind.
    Die Monologe haben sich, vor allem bei Zélie und Inan, auch oft wiederholt. Ständig wurden die Selbstzweifel der beiden durchgekaut, sie hatten ständig die selben Fragen und ständig wurden ihre traumatischen Ereignisse erwähnt.

    Fazit: Die Geschichte hat sehr viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Aus meiner Sicht hat die Autorin die falschen Prioritäten gesetzt. Sie wollte zu viel auf einmal und hat sich dadurch ein bisschen überschlagen. Wenn der Fokus mehr auf der Welt und der Magie gelegen hätte und weniger auf den inneren Monologen und den Beziehungen zwischen den Figuren, hätte es ein richtig starkes Buch werden können.
    So ist es leider nur ein Buch geworden, das ganz ok war, aber dem Hype meiner Meinung nach auf keinen Fall gerecht wird.
    Obwohl die Geschichte mit einem Cliffhanger endet, werde ich mir den zweiten Teil wahrscheinlich nicht kaufen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena R., 22.06.2018

    Als Buch bewertet

    Um Children of Blood and Bone gab es einen riesigen Hype in den USA und auch mich hat der Klappentext und das wunderschöne Cover sofort angefixt. Ich wollte unbedingt herausfinden, ob es dem ganzen Lob gerecht und vielleicht sogar eines meiner Jahreshighlights wird. Es konnte mich auch durchaus fesseln und begeistern, dennoch habe ich kleinere Kritikpunkte, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

    Children of Blood and Bone wird gleich aus mehreren Perspektiven erzählt. Ganz zu Anfang lernt der Leser Zélie kennen, ein junges Mädchen, welches zu den Divinés gehört - einer unterdrückten Gruppe von Menschen, denen die Magie geraubt wurde. Zelie ist eine sehr taffe und impulsive Protagonistin. Ich mochte ihren Mut und ihren Kampfgeist, jedoch handelt sie auch oft zu unbedacht und lässt sich sehr stark von ihren Gefühlen lenken.
    Während Zélie das unterdrückte Volk der Divinés repräsentiert, wird die Sicht des Adels von den Geschwistern Amari und Inan dargestellt - Prinz und Prinzessin von Orisha. Und auch wenn sie beide im Palast geboren wurden, könnten sie nicht unterschiedlicher sein.
    Amari sieht die Ungerechtigkeit und das Leid in ihrem Königreich und entscheidet sich, nicht mehr tatenlos herumzusitzen, sondern etwas zu unternehmen. Sie flüchtet aus dem Palast und schließt sich Zélie und ihrem Bruder Tzain auf ihrer Reise an, um die Magie zurückzubringen.
    Zu Anfang wirkt Amari noch wie eine verwöhnte kleine Prinzessin, die in der echten Welt außerhalb ihres Palastes nicht zurechtkommen würde. Doch mit der Zeit macht sie eine enorme Entwicklung durch, schüttelt ihre Angst ab und wird zu einer richtigen Kämpferin. Obwohl ich am Anfang meine Probleme mit ihr hatte, hat sie sich den Titel meiner Lieblingsprotagonistin in diesem Buch Seite für Seite erkämpft.
    Auf ihrem Weg zur Rettung der Magie stößt die kleine Gruppe jedoch auf zahlreiche Gefahren, denn der König möchte um jeden Preis verhindern, dass die Magie zurückkommt und seine Macht bedroht. Dass Amari sich dabei gegen ihren eigenen Bruder Inan stellen muss, erschwert ihr die Mission zusätzlich.
    Inan hat sein ganzes Leben eingebläut bekommen, dass die Magie etwas Schlechtes und Zerstörerisches sei und versucht so im Namen seines Vaters, seine Schwester und ihre Gefährten zu stoppen und die Magie endgültig zu vernichten. Auch er macht während dieser Reise eine Entwicklung durch und erhält einen neuen Blickwinkel auf sein Königreich. Jedoch konnte ich sein Verhalten oft nicht nachvollziehen. Er wirkt sehr naiv, ändert seine Meinung im Sekundentakt und ist insgesamt sehr sprunghaft. Auch wenn ich mir wirklich Mühe gegeben habe, bin ich einfach nicht mit ihm warm geworden.

    Der Einstieg in die Geschichte war zu Anfang etwas schwierig, da einige Begrifflichkeiten vorkamen, die mir nicht bekannt waren. Die Lebensweise der Menschen in Orisha lehnt sich stark an die afrikanische Kultur an, so dass ich mich erst in diesem mir unbekanntem Terrain zurechtfinden musste. Doch genau dieses Setting hat die Geschichte für mich auch so besonders gemacht. Ich wollte unbedingt mehr über den Lebensstil der Menschen und die Geschichte von Orisha erfahren - insbesondere der Magie, die hier in verschiedenen Formen auftritt. Ganz vorne im Buch befindet sich dazu auch eine Auflistung der unterschiedlichen Maji-Stämme mit ihrer Magieausprägung und Gottheit. Die Majis sind Divinés, welche ihre Magie bereits erhalten haben und ausüben können.

    Je weiter die Reise voranschreitet, desto mehr Magie kommt ins Spiel. Bei ihrer Reise stoßen die Protagonisten auch immer wieder auf Hindernisse, die es zu überwinden gilt und die durchgehend für Spannung sorgen. Doch auch die Emotionen kommen nicht zu kurz. Sowohl Zélie und Tzain als auch Amari und Inan mussten in ihrer Vergangenheit schon einiges durchmachen, worunter sie immer noch zu leiden haben. Ihre ganz persönlichen Geschichten aber auch die allgemeine Unterdrückung in Orisha konnten mich wirklich berühren und emotional packen.

    Damit hat Tomi Adeyemi genau das erreicht, was sie sich beim Schreiben dieses Buches erhofft hat. Auch wenn die Autorin mit Children of Blood and Bone eine fiktive Geschichte erzählt, wird sehr schnell klar, dass sie wichtige Themen wie Unterdrückung von Minderheiten oder auch Rassismus anspricht und auf die derzeitigen Umstände in Amerika und auch überall sonst in der Welt anspielt, um den Leser zum Nachdenken und bestenfalls Umdenken anzuregen.

    Mich konnte sie mit dieser Geschichte trotz kleinerer Kritikpunkte auf jeden Fall fesseln und gut unterhalten und ich bin schon gespannt wie es im zweiten Band weitergeht - besonders nach dem fiesen Cliffhanger.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tom_Read4u, 21.06.2018

    Als Buch bewertet

    Eine magische Geschichte mit Potential nach oben!!!

    Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ein strenger König über das Land, der die Magie verabscheut und alles versucht, damit diese auch nicht zurückkommt. Zelie wird im Stabkampf zur Kriegerin ausgebildet, um sich verteidigen zu können, denn die Divînés haben als Nachfahren der Maji (Menschen mit magischen Fähigkeiten) kein leichtes Leben und werden von den anderen in der Gesellschaft gering geschätzt und als "Maden" bezeichnet.
    Mit der Prinzessin Amari kommt eine weitere Person hinzu. Die Prinzessin hat es für eine Jugendliche in ihrem Alter und mit ihrer Familiengeschichte nicht leicht mit ihrer alles überwachenden Mutter und ihrem launischen Vater, dem König. Zum Glück hat sie ihre beste und einzige Freundin Binta. Als Amari heimlich sieht, wie ihr Vater Binta tötet, weil diese magische Kräfte entwickelt, nachdem sie eine zuvor gefundene magische Schriftrolle angefasst hatte, hält es Amari im Palast nicht mehr aus. Amari flieht aus dem Palast und stiehlt dabei die Schriftrolle. Auf dem Marktplatz trifft sie zufällig auf Zelie und diese hilft ihr vor den Wachen zu fliehen. Ein gefährliches Katz und Maus-Spiel beginnt. Auf der Flucht vor den Wachen berührt Zélie die Schriftrolle und die magischen Kräfte kehren zu ihr zurück.
    Doch lange können sie sich nicht verstecken und so schickt Mama Agba die drei – Zélie, Amari mitsamt Zelies Bruder Tzain auf die Reise zum Tempel von Chandomble, der wie soll es auch anders sein, tief im Dschungel im Verborgenen liegt. Dort liegt vielleicht die Antwort auf Zelies Fragen. Und ehe sich die 3 Gefährten versehen, sind sie mitten drin im Abenteuer, im Kampf um Leben und Tod, denn allzu lange sind sie nämlich nicht alleine auf ihrer Reise. Welche Gefahren und Prüfungen die 3 überstehen müssen und ob sie es am Ende schaffen, die Magie zu retten und zurück zu bringen, wird hier an dieser Stelle nicht verraten.

    Typisch für ein Jugendbuch geht es recht schnell ohne große Umschweife los. Der spannende und lockere Schreibstil fesselt und verleitet dazu immer weiter zu lesen ohne Aufzuhören. Die dabei auftretenden fantasievollen Namen, wie Divine, Maji, etc. sind anfangs recht ungewöhnlich, doch mit dem Voranschreiten der Geschichte werden sie klarer und man kommt immer besser in die Geschichte hinein. Vor allem mit der eigenen, gelegentlich auftauchenden Sprache, den Namen und den Reittieren bekommt diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme und fängt einem beim Lesen immer mehr ein. Ein absolut toller Einstieg in dieses Buch.

    Auch die erzählten Episoden von der Zeit, als die Magie noch allgegenwärtig war, wie z.B. Lekans kleine magische Geschichtsstunde waren bzw. sind sehr aufschlussreich und fabelhaft erzählt und verleitet einem zum Träumen. Doch leider sind die diese kleinen Episoden viel zu kurz, da hätte die Autorin deutlich mehr noch rausholen können.

    Gut gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Zelie, Amari und Inan, wodurch das Voranschreiten der Geschichte nochmals einen besonders intensiven Touch bekommt und man richtig mit den Protagonisten mitfiebert oder auch Antipathien entwickelt. Schade, dass Zelis Bruder Tzain keine eigene Perspektive eingeräumt bekommen hat. Seine Sicht der Dinge wäre definitiv auch lesenswert gewesen.
    Die Geschichte an sich ist sehr interessant, vor allem mit dem Magischen und afrikanischen Touch. Dass die Protagonisten nicht vollkommend überzeugend sind, finde ich nun nicht soo schlimm, vor allem da eine Entwicklung mit dem Voranschreiten der Geschichte von Zelie und Amari zu erkenne ist, jedoch hier und da etwas zu überzeichnet dargestellt wurde.

    Was mich beim Lesen dann doch etwas gestört hat, war der absolute glatte Verlauf. Unsere 3 Protagonisten erreichten einen Punkt, der eine gewissen Aufgabe/Prüfung erforderte und diese 3 lösten sie ohne größere Probleme. Zeitweise verlief alles zu glatt, es war zu schön um wahr zu sein.
    Für mich als Mann ist es dann immer schwer, wenn sich gewisse Liebesgeschichten anbahnen. Dieses Buch hätte so viel Potential gehabt, für Rückblicke und Erläuterungen, wie es zurzeit mit Magie war, wie es dazu kam und und und, doch leider sind diese Kapitel rar und deutlich unterrepräsentiert im Vergleich zur Liebesgeschichte. Diese nimmt für mich etwas zu viel Platz ein, wodurch es in der Mitte des Buches eine paar weiteren Schwachstellen zu den bereits genannten gibt.

    Das Nachwort der Autorin jedoch hat mich berührt und lässt mich nachvollziehen, warum sie diese Geschichte schrieb. Die afrikanisch-magische Basis mit der angedeuteten Gesellschaftskritik lässt sich erahnen, hätte jedoch intensiver sein können. Im Nachhinein kommt dann leicht das Gefühl auf, die Autorin wollte zu viel und zu schnell, anstatt es langsam und behutsam aufzubauen. Schade eigentlich.


    Fazit:

    Ein toller Anfang und eine gelungenes Ende mit einem fiesen Cliffhanger.
    Schade, dass der Rest nicht genauso gefesselt hat, aber die doppelte Liebesgeschichte war für mich zu viel des Guten, genauso, dass die ersten "Aufgaben" alle so glatt verliefen. Alles in allem jedoch ein recht interessantes und spannendes Buch, das aber auch ein paar Schwächen hat und deswegen würde ich gerne 3,5 * Sterne geben, sofern es möglich wäre, deswegen abgerundet auf 3*

    Hat auf alle Fälle noch Potential nach Oben!!! Der 2. Band wird zeigen, ob sich die Autorin mit ihren Kritikern auseinandersetzt oder ihrem Stil treu bleib

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte 2007, 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon sehr viele fantastische Geschichten gelesen, die mich mal mehr oder weniger begeistern konnten, doch dieses Werk konnte mich nicht nur fesseln, sondern auch überraschen. Ich hatte keine Erwartungen und sehr unterschiedliche Meinungen vernommen und gelesen. Doch mich konnte das Buch wirklich begeistern.
    Nicht nur waren Zélie, Amari, Inan und Co. sehr unterschiedliche Charaktere, mit unterschiedlichen Hintergründen und Umfeldern, sondern auch ihre Entwicklungen fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar, wenn ich Inan einklammere. Er ist zunächst der Antagonist, verzweifelt und hin und hergerissen. Er passt nicht in das runde Bild, aber ich nehme ihm seine Zerissenheit ab. Er ist mit den Vorurteilen aufgewachsen ohne eigene Erfahrungen sammeln zu können und er kann nicht sofort einfach Umschalten oder sein Gehirn ausschalten. Viele kritisieren, dass Zélie zu impulsiv, zu naiv oder dumm sei, aber ich kann nur darauf erwidern, dass sie ein menschliches Wesen ist. Mit ihren Fehlern, Makeln und Eigenheiten. Sie ist nicht perfekt, sonst wäre es auch ziemlich langweilig geworden!
    Mir hat die Handlung unglaublich gut gefallen. Viel Action, Spannung, Magie, Götter und Brutalität. Adeyemi verschönert nichts. Das ist nicht ihr Anspruch und die Leute, die jetzt meckern, dass das nichts für 14 jährige Kinder/Teenager ist, sollten sich diese genauer mit ihren Teenagern beschäftigen, die haben schon ganz andere Spiele oder Filme gesehen, nur weil Gewalt ausgeübt wird, verstecken sie sich nicht mit einem verheulten Gesicht unter ihrer Decke!
    Die Autorin hat das Rad nicht neu erfunden, aber dies ist heutzutage auch ziemlich schwer. Alles hat man schon in Ansätzen so gelesen, aber wichtig finde ich, dass sie trotzdem innovative Gedanken hatte. Die religiös afrikanisch angehauchte Kultur/Gesellschaft war total interessant und ich persönlich habe noch nichts in diese Richtung gelesen. Es gibt drei Perspektiven, sehr übersichtlich für Highfantasy, die sonst mit massig mehr Perspektiven aufwarten kann.
    Die Atmosphäre, die kreiert wurde, war/ist besonders eindrücklich. Unterdrückung, Gewalt und Leid trifft auf eine hoffnungsvolle Stimmung, die immer lauter wird. Besonders das Nachwort der Autorin hat mich ein wenig traurig zurückgelassen, weil ich ihre Intention nur unterstützen kann.
    Insgesamt hat mir die Geschichte viel Spaß gemacht, der Schreibstil war flüssig und verständlich und ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht. Ich möchte unterhalten werden, sonst würde ich mir trockene literarisch wertvolle Werke aussuchen und lesen! Ich kann die mittelmäßige Bewertung nicht nachvollziehen!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ro K., 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Nicht nur das wunderschöne Cover, dessen hypnotische Augen mich sofort in seinen Bann gezogen haben, sondern auch der Inhalt dieses Debüts konnte mich, im Gegensatz zu vielen anderen Lesern einer gemeinsamen Leserunde des FISCHER Leseclubs, absolut von sich überzeugen.

    Der Autorin ist die Gestaltung eines kreativen Settings, das natürlich an Afrika erinnert, wirklich großartig gelungen und sie zaubert durch ihren bildhaften Schreibstil ein wahres 3D Blockbusterfeeling ins eigene Kopfkino.

    Die bereisten Schauplätze in die Vorstellung der Autorin von „Magie“ vermochten mich in Erstaunen und Begeisterung zu versetzen.

    Erzählt wird die Geschichte aus drei sehr unterschiedlichen Perspektiven im stetigen Wechsel, wodurch ein sehr umfassender Einblick in die Geschehnisse erlangt wird und sich meine eigenen Sympathien dadurch im Verlauf der Handlung immer mal wieder verschieben konnten.

    Ich habe zu den vorgestellten Protagonisten genügend emotionale Anknüpfungspunkte finden können und sie sehr gerne bei dem zu bestehenden Abenteuer und den damit zusammenhängenden Konflikten begleitet.

    Die Handlung verläuft sehr temporeich und bietet eine Vielzahl an herausragend dargestellten Actionsequenzen, bei denen die Autorin kaum Zeit zum Luft holen lässt.

    In den wenigen ruhigeren Passagen, wird sich leider auch in diesem Buch der Liebe gewidmet, die sich, wie nicht anders innerhalb dieses Genres gewohnt, viel zu schnell und wankelmütig entwickelt. Ich warte darauf, dass sich endlich mal getraut wird, gänzlich darauf zu verzichten, denn auch hier benötigt die Geschichte derlei „Liebeswirrungen“ überhaupt nicht, um zu „funktionieren“.

    Insgesamt fällt es für mich jedoch nicht so stark ins Gewicht, als dass mein durchweg positiver Gesamteindruck gemindert werden könnte und ich kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.

    Fazit:

    Das spannende Abenteuer durchs grandios beschriebene Setting lässt nicht nur das afrikanische Viertel meines Herzens höher schlagen. GENIAL!

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meliha K., 23.06.2018

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach Orïshas Magie

    Seit elf Jahren gibt es in Orïsha keine Magie mehr. Die Maji wurden damals alle getötet und ihre Kinder, die damals noch zu jung für ihre magischen Gaben waren, aber durch ihre weißen Haare als Divîné gekennzeichnet sind, werden seitdem unterdrückt und entwickeln keine Gaben mehr.
    Zélie ist eine solche Divîné und sie hasst den König und alles, was von ihm ausgeht. Heimlich lernt sie den Kampf mit dem Stab und schlägt sich durch, bis ihr eines Tages ein magisches Artefakt in die Hände fällt und sie erfährt, dass sie die Magie zurückbringen kann. Mit dem Kronprinzen auf ihrer Spur kämpft Zélie gemeinsam mit ihrem Bruder Tzain und der unerwarteten Verbündeten Amari für Orïshas Zukunft ...

    Protagonisten
    Zélie musste schon einiges mitansehen, zuerst den Tod ihrer Mutter in jener Nacht vor elf Jahren, und zur gleichen Zeit auch noch, wie ihr Vater seine Stärke verlor. Und auch die Magie verschwand ganz aus ihrem Leben. Zurück blieben nur schmerzvolle Erinnerungen an bessere Zeiten und mit dem weißen Haar ein Merkmal, dass sie zum Opfer macht, obwohl sie selbst noch nie richtig Magie spüren konnte. Sie ist wütend auf all jene, die Schuld daran sind und würde sich gerne alle persönlich vornehmen, wenn sie nur könnte, denn sie handelt oft ziemlich impulsiv und unbedacht und bringt sich damit gelegentlich in Schwierigkeiten. Sie ist mit Leidenschaft bei ihren Handlungen und bereit, für ihre Wünsche zu kämpfen, da sie einfach nicht länger ein Leben führen will, bei dem sie ständig in Furcht lebt.

    Amari ist die Prinzessin des Landes, aber sie war schon immer eher ein Vogel in einem goldenen Käfig und sah nicht viel vom Leben außerhalb des Palasts. Das Leben am Hof findet sie aufgesetzt und fühlt sich dort einfach nicht wohl. Ihre beste Freundin ist ihre Dienerin Binta, eine Divîné, aber ihre Herkunft ist Amari egal. Doch als diese getötet wird und Amari einige schreckliche Tatsachen erfährt, hält sie es nicht länger aus, stiehlt das magische Artefakt und stößt auf ihrer Flucht auf Zélie. Zu Amaris primären Motiven geht es nicht darum, die Magie zu retten, sondern vor allem ihre Freundin zu rächen. Sie möchte in Andenken an sie den Divîné helfen und ihrem Vater die Stirn bieten. Zwar schmerzt es sie, ihren Bruder Inan auf der gegnerischen Seite zu wissen, aber sie hält an ihrer Überzeugung fest.

    Prinz Inan ist zu meinem Lieblingscharakter geworden, vielleicht weil er noch mehr durchmachen muss als die anderen. Ihm wurde zwar seit seiner Kindheit eingebläut, wie böse Magie sei und dass die Wünsche seines Vaters auch seine Wünsche sind, aber er ist nicht blind. Eher ist er fehlgeleitet und hat Angst vor Konsequenzen. Während sein Vater gerne einen Schlussstrich zieht und alle Bedrohungen eliminieren möchte, ist so viel Tod nicht in Inans Sinn, denn er fühlt sich seinem Volk verpflichtet und möchte die unschuldigen Menschen beschützen. Er bevorzugt also eher friedliche Wege, aber manchmal hat er keine andere Wahl. Als er auf der Jagd nach seiner Schwester und der Schriftrolle bei sich selbst Veränderungen ausmacht, verwirrt ihn das und ihm kommen noch die da gewesene Zweifel. Ist Magie nur böse? Haben die Maji es wirklich verdient, so brutal getötet zu werden?

    Tzain macht sich immer Sorgen um seine Schwester und sie haben manchmal Meinungsverschiedenheiten, aber sie halten immer zusammen. Er hat es nicht so schwer wie sie, weil er kein Divîné ist und kann ihre Gefühle nicht immer nachvollziehen. Er ist ruhiger und nicht so impulsiv. Außerdem merkt man von Anfang an, dass er Amari nicht ganz so abstoßend findet, denn er hält zu ihr, wenn Zélie sich wegen ihrer Herkunft beschwert. Von ihm hat man etwas weniger mitbekommen, weil er keine eigene Erzählperspektive hat.

    Handlung und Schreibstil
    Für mich war das Buch jetzt nicht auffällig anders als andere Jugendbücher, die in High-Fantasy-Welten spielen. Die Tiere waren zwar eher exotisch und natürlich wurden die Hautfarben anders beschrieben, aber sonst war es für mich nicht außerordentlich anders und ich habe darin auch keinen besonders afrikanischen Geist erkennen können - wobei man da auch hinzufügen muss, dass ich mich da nicht besonders auskenne.

    Ansonsten hat es mir aber auch gut gefallen. Zwar finde ich magische Artefakte manchmal etwas unnatürlich wirkend, aber die Reise und das Abenteuer waren durchaus spannend. Die Welt der Divîné und Maji sowie ihrer Götter war wirklich interessant und ich hätte gerne noch mehr davon gesehen. Es wurden auch wichtige Punkte angesprochen, wie zum Beispiel, dass nach der Rückkehr der Magie sicher nicht direkt Frieden herrschen würde und dass auch die Gaben der Maji zu neuem Leid führen könnten.
    Einige Szenen wirkten leider etwas zu konstruiert und haben in dem Moment nicht wirklich Sinn ergeben, was dann etwas unangenehm aufstieß, aber es war nicht weiter schlimm.

    Mit den magischen Begriffen bin ich sehr gut zurecht gekommen, denn es waren nicht allzu viele auf einmal, und auch generell keine Flut an Informationen. Zwar gab es zu Beginn eine Liste mit den Maji-Clans, ihren Namen, ihren Gaben sowie ihren Gottheiten, aber man hat nicht alle ständig gebraucht sondern nur wenige kennengelernt.

    Fazit
    Insgesamt hat mir "Children of Blood and Bone - Goldener Zorn" wirklich gut gefallen. Die magische Welt war faszinierend, auch wenn ich gerne mehr davon gesehen hätte. Auch die Charaktere konnten mich wirklich überzeugen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LizzyCurse, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Children of Blood and Bone von Tomi Adeyemi

    Zelies Welt wurde auf den Kopf gestellt. Die Mutter getötet, ihre Magie geraubt, unterdrückt in einer einzigen Nacht von jenen, die Angst vor ihrem Volk hatten: Der machthungrige König Orisha hat jeden einzelnen Magier töten lassen. Nur eine Handvoll konnte sich rechtzeitig verstecken. Jetzt hat Zelie die Möglichkeit, die Magie durch uralte Artefakte wiederzubeleben. An ihrer Seite ihr Bruder und die Prinzessin, die aus Orishas Palast geflohen ist.

    „Jetzt erheben wir uns“ – ein wie ich finde bezeichnender Satz für die gesamte Handlung dieses Buches, insbesondere wenn man den Hintergrund betrachtet, den die Autorin im Nachwort darstellt. Farbige, unterdrückte Menschen und rassistische Polizeigewalt auf Amerikas Straßen – ein höchst brisantes und aktuelles Thema, diesmal in einen fantastischen Roman mit afrikanischen Wurzeln verpackt – hört sich zumindest für mich sehr interessant an – in der Bloggerszene wird das Buch gehyped (und ich hasse den Begriff, weil er Erwartungen schürt und der Leser automatisch voreingenommen in das Buch einsteigt – aber das steht auf einem anderen Bogen …).

    Der Anfang fiel leicht. Ich war sehr schnell in Zelies Lebenswelt drin, auch durch den lockeren bildhaften Schreibstil der Autorin. Die Action vom Anfang tut dem Buch gut und eröffnet es gleich mit schnellen Szenen, bei denen der Leser unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht. Mich hatte die Autorin auf jeden Fall sehr schnell an der Angel, obwohl der Anfang gut und gerne an andere diverse Werke der fantastischen Literatur erinnert. Der Questen-Vergleich drängte sich mir unweigerlich auf. Ein magisches Artefakt, das zufällig in Zelies Hände stolpert, eine beinahe unlösbare Aufgabe, und eine Handvoll Gefährten – dieser Questevergleich verliert sich (zum Glück) im Laufe des Buches wieder ein wenig, für mich war er jedoch ein wenig zu offensichtlich zu Beginn.

    In Zelie brodelt es – sie hat eine gehörige Wut im Bauch auf jene, die ihr Volk brutal unterdrücken – und vor diesem Hintergrund kann man ihre Taten und ihre Gefühle auch nachvollziehen. Trotzdem – des stilistischen Mittels der Überspitzung wurde sich ein wenig zu oft bedient und die Brutalität angeprangert. Sie werden als Maden beschimpft, sie werden unterdrückt, gefoltert und von den anderen Menschen nicht als gleichwertig betrachtet – natürlich, es soll eine aufrüttelnde Wirkung haben und auch die noch immer herrschenden rassistischen Tendenzen gegenüber Farbigen aufmerksam machen, doch mich persönlich sprang der erhobene Zeigefinger ein paar mal zu oft an – und trübte so mein Leseerlebnis. Ich kann Zelie verstehen – ihren Zorn, ihren Willen, Änderung wenn nötig auch mit Gewalt herbei zu führen – trotzdem mochte ich ihren coolen Bruder und die Prinzessin wesentlich lieber, da sie reflektierter handelten als das Bündel aus Zorn und Magie.

    In der zweiten Hälfte konzentrierte sich die Story zusehends auf die Lovestorys im Bunde (jeder weiß, wovon ich rede – die gewitzte Leser schon von Zelies erstem Traum vorhersehen konnten xD). Ich hoffe ja immer noch, dass sich zumindest eine Story als von der Autorin geschickt inszenierte Täuschung erweist, ansonsten könnte ich wohl den Grob-Plot niederschreiben).

    Das Buch bekommt immer wieder neuen Schwung durch viele Actionszenen, die Zelie und ihre Gefährten durchleben – und sie trugen mich um ehrlich zu sein auch meistens durchs Buch. Die Duelle, die Kämpfe sind exzellent dargestellt und fachten das Feuer immer höher. Wirklich spannend fand ich jedoch Zelies Zweifel, die ihr im Verlauf der Geschichte kamen. Kämpft sie wirklich für das richtige Ziel? Gibt es wirklich nur den einen Weg, um ihrem Volk die Freiheit zu schenken? – Diese Überlegungen blieben mir wirklich im Gedächtnis – so hoffe ich, dass sie im nächsten Band noch einmal aufgegriffen werden, um sich vom Stereotyp zu entfernen.

    Was bleibt? Ein spannendes Fantasy-Buch im afrikanischen Setting, das zu fesseln weiß – jedoch empfand ich es nicht als etwas vollkommen neues, aufwühlend emotionales. Das wirklich emotionale ist der Hintergrund der Autorin, das Buch als Kampfansage an den Rassismus zu verstehen. Ich vergebe für das Buch vier gute Sterne – und werde den Weg von Zelie und ihren Freunden weiter verfolgen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beatrice E., 12.07.2018

    Als Buch bewertet

    Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei ;)

    Um dieses Buch kommt man ja als Jugend- Fantasy- Leser nicht herum, weshalb es natürlich auch bei mir einziehen durfte.
    Die ganze Gestaltung ist übrigens unheimlich schön, auch unter dem Schutzumschlag und es gibt sogar eine Karte, was ich ja immer sehr schätze

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