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  • 5 Sterne

    19 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 23.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die siebzehnjährige Jennifer verschwindet auf dem Weg von einer Party nach Hause spurlos, während ihre Eltern mit Freunden und Nachbarn zu Hause eine Silvesterparty feiern. Jennifers Mutter Lollo ist außer sich vor Sorge und auch ihre Freundin Smilla macht sich Vorwürfe, weil sie Jennifer nicht davon abgehalten hat, bereits vor Mitternacht alleine den Heimweg anzutreten. Erst nach und nach werden Risse in den Freundschaften sichtbar und es wird klar, irgendjemand sagt nicht die ganze Wahrheit.

    Lollo sowie Nina und Fredrik, die Eltern von Smilla, fungierten als Ich-Erzähler und das taten sie mal mehr, mal weniger zuverlässig. Immer wieder wurden Andeutungen gemacht, die mich unglaublich neugierig machten, diese Neugier wurde aber lange nicht befriedigt. Bereits früh glaubte ich, genau zu wissen, was passiert ist, merkte aber schnell, dass es so einfach nicht gewesen sein konnte. Auch ein anderer Verdacht bestätigte sich letztendlich nicht, dafür kamen neue Verdachtsmomente hinzu. Dieses Hin und Her führte dazu, dass bei mir trotz einiger Längen keine Langeweile aufkam und ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt. Je näher die Lösung kam, desto mehr Fragen hatte ich, die aber schließlich alle beantwortet werden konnten. Erst spät hatte ich eine Ahnung, die sich aber nicht bestätigt hat, was mich erstaunte. Die Auflösung dann kam überraschend, obwohl es rückwirkend so offensichtlich war.

    Das Buch hat mir sehr gefallen, die Dynamik zwischen den Freunden war interessant und spannend, dazu war es sehr aufregend, zu erfahren, wie es hinter den Fassaden vieler Menschen aussieht, die befreundet sind. Kleine und große Geheimnisse und die ein oder andere Animosität traten zutage und es hat mir Spaß gemacht, dem beizuwohnen. Von mir gibt es viereinhalb Punkte und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Malin Stehn Happy New Year Fischer/Scherz 2022

    Drei Familien im Albtraum

    Wie immer feiern Nina, Lollo und Malena mit ihren Familien bei Lollo und Max Sylvester. Dann verschwindet Lollos Tochter Jennifer und der Albtraum beginnt.

    Dadurch, dass das Buch jeweils aus der Sicht von Nina, Frederic, Lollo und Max geschrieben ist, kommt man den Charakteren näher. Lollo und Max mochte ich so überhaupt nicht, es sind in meinen Augen sehr üble Gestalten. Nina, Malena, Agneta und Smilla waren mir am sympathischsten. Alle Protas sind gut beschrieben und irgendwie ist der Abend eigentlich harmlos, aber eins führt zum anderen und so ist es „folgenschwer“. Es sind drei – nicht zwei - Familien, die ab Sylvester im Albtraum leben.

    Zuerst fand ich es durch die jeweils andere Sichtweise der Protas spannend. Jedenfalls ist der Ausgang sehr plausibel und ich hab das eigentlich auch nicht anders erwartet. In der Mitte fängt es an, etwas an Spannung zu verlieren und ab da hab ich mir schon gedacht, dass es etwas anders ausgeht, als zu Beginn angedeutet.

    Der Schreibstil gefiel mir von Beginn an, daher musste ich das Buch haben! Auch blitzt hin und wieder der Lokalkolorit hervor und es hat was „Schwedisches“. Fasziniert haben mich diese Namen, dass so viele Nicht-Schweden in Schweden leben.

    Einige Sätze gefielen mir besonders gut (vor allem, weil da so viel Wahres dabei ist, über manches musste ich erst mal nachdenken):
    Seite 66: Wie kommt es, dass die ganze gute Musik rauskam, als wir jung waren?
    Seite 124: Snap, Snapchat (oh man, man merkt, dass ich doch nicht mehr so jung bin. Aber Facebook ist nur für alte Leute. Daher mag ich letzteres nicht *gg*)
    Seite 279: Depris betreffend, dass Angehörige mitleiden und man nicht mehr weiß, was man von seinem Partner verlangen kann. (Ich finde, das mit den Depris wurde gut umrissen und einfühlsam beschrieben, im ganzen Buch, auch wenn es nicht so genannt wurde. Es wurde mit „Stress“ umschrieben.)
    Seite 288: Das Leben ist endlich, es ist wichtig, den eigenen Zielen zu folgen…
    Seite 334: kursiv gedrucktes zu den Depris, fand ich sehr, sehr treffend beschrieben.
    Seite 379: Toscakaka – Mandelkuchen. Hier hätte ich mir ein Rezept gewünscht, das hätte gut gepasst.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Mir gefielen vor allem die Beschreibungen von Depris in dem Buch sehr gut. Einfühlsam und zu 100 % treffend. Der Schreibstil war fesselnd und die Charaktere gut beschrieben. Dazu noch ein Schuss Lokalkolorit und eine nachvollziehbare Geschichte. Ein toller Schweden-Albtraum-Krimi. 8 Feensternchen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 13.01.2023

    Als Buch bewertet

    Passend zum Jahreswechsel habe ich 'Happy New Year' gelesen. Ein Thriller aus Schweden, der mich in die Region Malmö entführt und mir Einblick in die tiefen Abgründe zweier Familien gewährt hat. Ein packender Start ins neue Lesejahr!

    Mehr Familiendrama als Thriller...

    ...aber dennoch absolut spannend und fesselnd.

    Es ist die letzte Nacht des Jahres. Es wird gefeiert, es fließt Alkohol. So auch bei Lollo, welche auf einer Party bei ihren Freunden ist, während ihre Tochter Jennifer Altersgenossen am anderen Ende der Stadt feiert. Alle rutschen gut ins neue Jahr, bis auf Jennifer. Diese verschwindet spurlos. Was bleibt sind die dunklen Geheimnissen zweier Familien, die nach und nach ans Licht kommen.

    Ich war richtig gefesselt von Malin Stehns (Psycho)Thriller, den ich auch als Familiendrama einordnen würde. Die Handlung ist weder rasant, noch actiongeladen oder gar blutig, sondern vielmehr tiefgründig. Es sind die Geheimnisse, die hier im schwedischen Nebel verborgen sind und sich ihren Weg ins Licht bahnen, um am Ende die heile Welt zweier Familien in Schutt und Asche zu legen. Das Besondere daran ist, dass wir relativ schnell erfahren, was mit Jennifer passiert ist. Warum bzw. was dazu geführt hat, wird nach und nach aufgedeckt. Ich fand es einfach unglaublich spannend zu lesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.

    'Happy New Year' hat mir alles geboten, was ich mir von einem Thriller wünsche. Spannung, überraschende Wendungen, unvorhersehbare Enthüllungen, Charaktere mit Geheimnissen und einer Auflösung, die ich nicht habe kommen sehen. Große Empfehlung für Fans von Spannungsromanen!

    Fazit:

    Ich liebe Bücher aus Schweden und so musste ich auch Malin Stehns 'Happy New Year' lesen. Für mich der perfekte Start ins neue Jahr. Sehr atmosphärisch, abgründig und fesselnd. Ein Thriller bzw. Familiendrama, das unter die Haut geht und für mich ein Lesehighlight!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 16.12.2022

    Als Buch bewertet

    Wenn die Fassaden bröckeln – fesselnder Pageturner


    Silvester 2018 irgendwo in Schweden. Nina macht sich mit den Söhnen und Ehemann Fredrik auf zu einer Party bei ihrer Freundin Lollo, während Tochter Smilla im elterlichen Haus bleibt, um dort mit einigen Freunden, darunter auch Lollos Tochter Jennifer, zu feiern. Die Erwachsenen trinken einige über den Durst, während Jennifer wohl schon vor Mitternacht die Teenie-Party verlassen hat. Doch sie kommt nicht zu Hause an, sondern verschwindet spurlos. Jeder fühlt sich irgendwie schuldig, hat man sich doch vermeintlich zu wenig um Jennifer gekümmert, oder sich mit ihr gestritten oder ist sonst wie in einer schwierigen Situation mit ihr, die ja auch kein ganz pflegeleichter Mensch ist. Doch was ist wirklich passiert? Wo ist Jennifer? Wurde sie entführt? Hat sie Selbstmord begangen oder wurde ermordet? Die Polizei ermittelt und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die alle Beteiligten betreffen.

    Alter Falter! Was für ein genial aufgebautes Buch! Erzählt wird wechselweise aus der Ich-Perspektive von drei Charakteren: Fredrik (Vater von Smilla), Nina (Mutter von Smilla) und Lollo (Mutter von Jennifer). Dabei erfährt man zunächst immer ein bisschen mehr über die Verhältnisse zueinander, die Jugendfreundschaft der Frauen, die sich auch nach dem Gründen der eigenen Familien fortgesetzt hat, aber eigentlich nur noch aus Pflichtgefühl gepflegt wird, die Verbindungen der Ehemänner zueinander, die sich eigentlich gar nicht leiden können und alle Erwachsenen machen sich selbst und ihrer Umwelt eigentlich ständig was vor. Bis nun, nach dem Verschwinden von Jennifer, so nach und nach die Fassaden bröckeln. Bis es soweit ist, werde ich von Kapitel zu Kapitel neugieriger gemacht, auf die Folter gespannt, auf die falsche Fährte gelockt, im Dunkeln gelassen und dann wieder erhellt, nur um dann am Ende völlig baff dazustehen. Die Erzählweise ist ein genialer Schachzug, gibt sie mir doch das Gefühl, die Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet zu haben. Zwischendurch machen wir ganz kleine Ausflüge in die Vergangenheit und landen im Jahr 2007, 2013 oder auch nur ein paar Monate vor dem Ereignis. Genau das führt dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann und völlig davon gefesselt bin. Die Gefühle der Figuren sind deutlich und eindrücklich geschrieben, ihre Handlungen ebenfalls. Und so ist es ein Leichtes, sich völlig in dem Buch zu verlieren. Klasse Schreibstil, klasse Aufbau, klasse Handlung. Ich bin hin und weg und daher natürlich 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Kennst du deine Freunde wirklich?

    Der Start ins neue Jahr könnte schlimmer nicht beginnen!

    Durchweg spannend erzählt, kommt man hier kaum dazu das Buch beiseite zu legen..
    Ein Geheimnis nach dem anderen wird gelüftet und nimmt einem die Luft zum Atmen. Was lange gut verborgen war, bricht jetzt an die Oberfläche und lässt alle Beteiligten entsetzt zurück.

    Interessante Protagonisten geben sich hier die Klinke in die Hand und erzählen abwechselnd. Leider lassen sie immer wieder Fragen offen und so drängt man von Kapitel zu Kapitel, um endlich der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Das ist raffiniert gemacht, so das keine Langeweile aufkommt und das Kopfkino verrückt spielt.

    Man denkt, die Lösung liegt nahe und man weiß was vor sich geht. Aber weit gefehlt! Raffiniert geschrieben, irrt man im Kreis...bis man am Ende angelangt ist und sieht. was eigentlich immer offensichtlich war.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 07.12.2022

    Als Buch bewertet

    Nicht schlecht, aber …

    Inhalt:
    Silvester 2018. Die Freundinnen Nina, Lollo und Malena treffen sich mit ihren Familien im Haus von Lollo, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen. Unterdessen veranstalten die siebzehnjährigen Töchter von Nina und Lollo in Ninas Haus ihre eigene Party. Am nächsten Tag ist Jennifer, Lollos Tochter, spurlos verschwunden.

    Meine Meinung:
    Mich konnte dieser Roman leider nicht so begeistern wie viele andere. Zwar musste ich mich nicht zum Weiterlesen zwingen, aber wirklich gefesselt war ich nicht.

    Was sich nach der Inhaltsbeschreibung nach Krimi oder Thriller anhört, ist eher ein Familiendrama. Dafür war es mir dann aber nicht tiefgründig genug, sondern zielte eher auf Spannung ab, die jedoch nicht da war. Es werden im Verlauf des Buches einige Geheimnisse gelüftet, der Großteil davon allerdings erst im letzten Viertel. Davor dümpelt die Handlung ein wenig vor sich hin. Leider war mein Interesse dann schon ziemlich erloschen, als es dann endlich richtig losging mit der Spannung.

    Sehr gut haben mir die Perspektivwechsel gefallen. Es wird aus der Sicht von Nina, Ninas Ehemann Fredrik und Lollo erzählt. Die Kapitel sind dabei klar zugeordnet.

    In den ersten drei Vierteln des Buches gingen mir aber alle drei Protas ziemlich auf die Nerven. Sie wirken zum Teil oberflächlich, egoistisch und jämmerlich. Ständig geht es um „Ach, hätte ich nur …“ , „Was soll ich nur …“, „Ich tue mir ja so leid …“ Das hat mich einfach nicht gereizt. Und da konnte auch das wirklich sehr gut gelungene letzte Viertel das Ruder nicht mehr herumreißen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine B., 01.11.2022

    Als Buch bewertet

    Die schöne Fassade bröckelt

    Wie jedes Jahr feiern Lollo, Nina und Malena zusammen mit der gesamten Familie und Freunden eine große Silvesterparty. Die drei kennen sich schon ewig und pflegen eine jahrelange Freundschaft.
    Doch dieses Jahr ist es etwas anders. Die beiden großen Töchter von Lollo und Nina feiern zum ersten Mal mit ihren Freundinnen und Freunden alleine eine Party. Nina und ihr Mann Fredrik machen sich mit ihren Söhnen auf den Weg zu Lollo und deren Mann Max. Die beiden Teenager feiern im Haus von Nina und Fredrik.
    Doch nach dieser Silvesternacht verändert sich das Leben aller komplett. Eins der Mädchen verschwindet spurlos und die Emotionen kochen hoch.

    Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen.
    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Die von Lollo, Nina und Fredrik. Das fand ich total spannend. Alle drei haben sie etwas zu erzählen und gleichzeitig wird so viel verschwiegen. Diese unterschwellige Spannung hat sich über das ganze Buch gehalten.

    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und sie gibt immer nur ein kleines bisschen der Geheimnisse preis, die die Protagonisten umgeben.
    Durch die Erzählweise hatte ich ganz schnell einen Verdacht, was geschehen sein könnte. Da hatte mich die Autorin aber ganz schön aufs Glatteis geführt. Erst nach und nach kommen Details ans Licht, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
    In den letzten Kapiteln kommt dann die ganze Wahrheit ans Licht und die hat mich dermaßen überrascht. Das war für mich so nicht vorhersehbar.

    Dieses Buch konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es ist so was von lesenswert und ich vergebe fünf Sterne dafür. Mehr geht ja leider nicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beagline, 19.11.2022

    Als eBook bewertet

    Das Neue Jahr beginnt mit einem Albtraum

    Zwei befreundete Familien feiern, wie schon seit ewigen Zeiten, den Silvesterabend zusammen mit anderen Freunden. Aber dieses Jahr ist alles anders. Während bei Lollo und Max zu hause die Familien feiern, dürfen im Haus von Nina und Frederik die beiden siebzehnjährigen Töchter eine Party schmeißen.
    Am Neujahrstag breitet sich dann ein großer Schrecken aus. Eines der beiden Mädchen ist unauffindbar. Es beginnt die verzweifelte Suche, die Polizei wird eingeschaltet und die schlimmsten Wochen der beiden Familien nehmen ihren Lauf.

    Na Klasse und ich Angsthase traue mir wahrhaftig zu, dieses Buch zu lesen? Nun gut, nur Mut, dachte ich mir, denn irgendwie reizte mich der Klappentext schon sehr.
    Das Buch wird kapitelweise aus Sicht der beiden Mütter, Lollo und Nina, sowie aus der Sicht von Frederik beschrieben. Ich kann mich kaum lösen von dem Buch, leide mit den Müttern, schüttele den Kopf über das Verhalten der Väter, wenigstens bekomme ich die Gedanken eines Vaters mit. Irgendwann zwinge ich mich, das Buch nur kapitelweise zu lesen und nicht mehr abends, denn es verfolgt mich.
    Klar, hätte ich abbrechen können, aber ich muss wissen was passiert ist und vor allem warum, denn meine Fantasie dreht sich im Kreis und findet vorher keine Ruhe.
    Es ist auf jeden Fall ein Roman, der es wert ist, ihn zu lesen, ohne Frage. Die Autorin beschreibt mit so viel Empathie wie es gerade nötig ist, es ist so spannend und ich bin bis fast zum Schluß auf dem absoluten Holzweg, was die Täterfrage angeht. Grandios, wiedie Polizei eingebunden wird.
    Eine klare Leseempfehlung für Menschen, die Krimis lieben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 08.01.2023

    Als eBook bewertet

    Mutterliebe, Psychologie und subtile Hochspannung

    Worum geht’s?
    Während ihre Eltern mit Freunden auf das neue Jahr anstoßen, verschwindet die 17jährige Jennifer spurlos von der Party ihrer besten Freundin. Auf der Suche nach ihr kommen dunkle Geheimnisse ans Licht. Kann man den langjährigen Freunden und sogar dem eigenen Partner noch trauen?

    Meine Meinung:
    Malin Stehns Thriller „Happy New Year“ (Fischer Scherz, November 2022) ist ein Buch, das es schafft, auf subtile Art Hochspannung zu erzeugen, indem die Autorin gezielt Psyche und Emotionen ins Spiel bringt. Dazu noch die unterschiedlichen Erzählperspektiven aus Sicht von Nina, Lollo und Fredrik, die zusätzlich Raum für noch mehr Nervenkitzel bieten – dieses Buch ist wirklich ein Pageturner.

    Im Mittelpunkt stehen zwei Familien, Nina und Fredrik auf der einen und Lollo und Max auf der anderen Seite sowie deren Freundin Malena. Die Frauen kennen sich noch aus der Schulzeit und treffen sich regelmäßig mit ihren Familien zu Mittsommer und Silvester, nur dass dieses Silvester alles verändern wird. Die Charaktere selbst lernt man nicht wirklich kennen, was für die Geschichte aber auch nicht notwendig ist. Umso interessanter ist es, die Gedanken der einzelnen Protagonisten zu lesen. Hier setzt die Autorin einzigartig die Gefühle einer Mutter ein. Ich konnte zu jeder Zeit mit Lollo mitfühlen, ebenso wie mit Nina. Das war für mich fast das Schlimmste am Buch, hautnah zu erleben, wie eine Mutter das Verschwinden ihrer Tochter emotional erlebt. Ich glaube hierin lag der eigentliche Psychothrill.

    Aber auch die Interaktion der Protagonisten untereinander hat mir gut gefallen. Wie aus einer Einheit plötzlich Individuen wurden, die auseinandertrieben. Wie das Vertrauen verloren ging. Wie selbst einzelne Protagonisten sich selbst nicht mehr vertraut haben. Dann noch die früheren Geschehnisse, die nach und nach an die Oberfläche kamen – eine Geschichte, die wirklich unvorhersehbar war und obwohl unblutig doch komplett unter die Haut ging. Und dadurch, dass nach und nach immer mehr Geheimnisse ans Licht kommen, während sich der Fall langsam der unerwarteten Auflösung nähert, schafft es die Autorin, ihre LeserInnen auf Hochspannung zu halten. Ich wollte die ganze Zeit mehr wissen. Obwohl ich mir anfangs sicher war, dass der mutmaßliche Täter nicht der Täter ist, wurde ich doch immer wieder verwirrt. Wie auch der mutmaßliche Täter selbst. Und gerade dieses Spiel mit den Gefühlen der Protagonisten hat mir besonders gut gefallen. Ein wirklich außergewöhnliches und anderes Buch, das mich voll überzeugen konnte und das ich allen ans Herz legen kann, die den subtilen Psychothrill lieben und auch das düstere der nordischen Krimis und Thriller mögen. Mich hat die Autorin definitiv überzeugt!

    Fazit:
    In „Happy New Year“ spielt Malin Stehn nicht nur mit den Emotionen ihrer LeserInnen, sondern auch mit denen ihrer Protagonisten, was für mich neu und spannend war und der Geschichte einen ganz besonderen Psycho-Kick verliehen hat. Dann noch der psychologische Aspekt, wie eine Mutter mit dem Verschwinden ihres Kindes umgeht, auch das hat mich tief getroffen. Und dadurch, dass wir durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven Einblick in die Gedanken der einzelnen Protagonisten bekommen haben, wurde alles noch spannender und intensiver, aber auch verwirrender. Die Autorin hat es auf subtile Art geschafft, eine Hochspannung aufzubauen und aufrechtzuerhalten, die mich absolut gefesselt hat und am Ende wurde ich dennoch komplett überrascht.

    5 Sterne von mir und ich werde definitiv mehr von Malin Stehn lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 31.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der letzte Tag im Jahr 2018: Nina und Fredrik feiern den Silvesterabend bei ihren reichen Freunden Lollo und Max. Auch Malena erscheint mit ihrem neuen Freund. Die drei Frauen waren während der Schulzeit engste Freundinnen, doch hat man sich im Laufe der Jahre auseinandergelebt. Allerdings trifft man sich aus einer alten Gewohnheit heraus an Silvester und zum Midsommer.
    Gleichzeitig feiern die fast volljährigen Töchter Smilla und Jennifer zum ersten Mal ihre eigene Silvesterparty. Während Fredrik die Sache völlig entspannt betrachtet, hat Nina kein gutes Bauchgefühl, völlig zu Recht, wie sich noch herausstellen sollte. Denn Jennifer verlässt die Party vorzeitig, kommt jedoch nie in ihrem Elternhaus an. Dies wird den Beteiligten jedoch erst am nächsten Tag bewusst.

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und fiel mir direkt ins Auge. Man erkennt die Eisvase mit den Rosen, die sich als Dekoration auf der Terrasse der Gastgeber während der Silvesterparty befindet. So wie diese Eisvase schmilzt und die Blumen offen legt, werden nach und nach die Geheimnisse der einzelnen Charaktere offenbart, eine wirklich gelungen gewählte Metapher.

    Auch inhaltlich konnte mich dieser psychologische Roman überzeugen. Erzählt wird jeweils aus den Perspektiven von Fredrik, Nina, und Jennifers Mutter Lollo. Max kommt hier nicht zu Wort, da fragt man sich als Leser:in, welche dramatischen Geheimnisse er denn nun zu verbergen hat. Den erzählenden Charakteren kommt man sehr schnell nahe beim Lesen. Jede dieser Figuren hat einen anderen Wissensstand, das macht die Story unglaublich spannend. Zunächst konnte ich es kaum abwarten zu erfahren, was wirklich mit Jennifer geschehen ist, wo sie geblieben ist und dann haben die Geheimnisse, die nach und nach an die Oberfläche kamen, die Spannung durchgehend gehalten. Zudem gab es einige überraschende Wendungen, erst im letzten Viertel hatte ich wirklich eine Ahnung, was tatsächlich geschehen war, diese hatte sich dann auch bestätigt. Eine wirklich geniale Auflösung.
    Auch der präzise Schreibstil der Autorin konnte mich durchgehend fesseln. Die Sprache war klar und auf den Punkt gebracht, die Kapitel kurz und knackig. Gelegentlich gab es immer mal wieder einen kurzen Rückblick in die Vergangenheit, um Jennifers Persönlichkeit zu verdeutlichen und wie sie auf ihrem Weg geprägt wurde.

    Fazit: Bei Happy New year handelt es sich um einen durchgehend spannenden, psychologisch dramatischen Roman, in dem es einige Geheimnisse zu entdecken gibt. Die Figuren sind hier authentisch beschrieben und auch das Thema Burnout wurde gekonnt eingeflochten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm, 14.12.2022

    Als eBook bewertet

    wenn Freunde auseinander gehen

    Silvester; 2 Partys, 2 Tragödien.

    Nina, Lollo und Malena kennen sich seit dem Studium. Damals waren sie die allerbesten Freundinnen, heute treffen sie sich nur noch zu Silvester und Mittsommer, aus Tradition. Denn eigentlich haben die 3 und ihre Familien nichts mehr gemeinsam. Jede neidet der anderen etwas und man lästert übereinander.

    Als dann eine der Töchter verschwindet, stehen alle Familien vor einen Trümmerberg ihrer Vergangenheit.

    Malin Stehn schreibt flüssig, klar und gut verständlich. Das Drama erzählt sie aus der Sicht (fast) aller erwachsener Partyteilnehmer. Dabei zeigen sich immer mehr die Abgründe und Gräben, die sich innerhalb der Freundschaften aufgebaut haben und auch die innerhalb der eigenen Familie. Besonders stehen hierbei Nina und ihr Mann Fredrik im Mittelpunkt.
    Denn das etwas mit Fredrik nicht stimmt und er irgendwas in der Silvesternacht gesehen oder erlebt hat, wird schnell klar.
    Wie er dann aber seine eigene Tochter, die beste Freundin des verschwundenen Mädchen, ins Messer laufen lässt und zusieht wie diese leidet, erschien mir doch sehr inszeniert.

    Überrascht war ich über das Ende, welches sich anders entwickelt, als die Fährten vermuten lässt, aber in sich stimmig ist und einfach wieder zeigt, das die Freunde schon lange keine Freunde mehr sind.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin H., 08.12.2022

    Als Buch bewertet

    Zwei emotionale Familiendramen mit leichter Spannung, dessen Handlung nur langsam in Fahrt kommt!

    ,,Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum" von Malin Stehn ist am 16.11.2022‎ mit 464 Seiten im Fischer Scherz-Verlag erschienen. Den Inhalt der hier beschriebenen Familientragödien kann ich weder als Thriller, noch als Krimi bezeichnen. Ob sich das Buch überhaupt Spannungsliteratur nennen darf? Für meinen Geschmack teils teils, denn ich würde das Buch als Drama mit spannenden Elementen bezeichnen, welches mich im Großen und Ganzen recht gut unterhalten hat. Dies ist ein eher ruhiger Roman, der das Leben zweier Familien, die jahrelang befreundet sind, ausgiebig durchleuchtet. Mit der Zeit werden beiderseits Geheimnisse offenbart, dessen Ausmaße mir meistens jedoch erst gegen Ende so richtig bewusst wurden. Insgesamt herrscht von Anfang an eine sehr angespannte Atmosphäre, besonders zwischen dem befreundeten Ehepaar konnte ich die Anspannung schnell klar und deutlich erkennen.

    Die Freundschaft zwischen Lollo und Nina ist im Laufe der Jahre deutlich abgekühlt, trotzdem gibt es Feste und Traditionen, die beide Frauen gemeinsam mit ihren Familien verbringen wollen. Dass die Töchter der Freundinnen ebenfalls eng miteinander verbunden sind, ist nichts Ungewöhnliches und als Smilla und Jennifer gemeinsam in Ninas Haus Silvester feiern, während sie mit ihren restlichen Familienmitgliedern bei Jennifers Mutter Lollo feiert, meldet sich zwischendurch immer wieder ihr Gewissen. Doch die Sorgen um die beiden Teenager verblassen dank reichlich Alkohol, kombiniert mit einer ausgelassenen Stimmung, schnell. Nina amüsiert sich schließlich doch noch auf Lollos Hausparty, während ihr Mann Frederik im Laufe des Abends ein extrem verändertes Verhalten aufweist. Auch zu Hause wird sein Verhalten nicht besser und es scheint, als sei der Mann plötzlich um Jahre gealtert. Das Verschwinden von Jennifer macht ihm deutlich zu schaffen, er kämpft seinen inneren Konflikt ganz alleine mit sich selbst aus. Während er sein merkwürdiges und extrem depressives Verhalten dem Rest seiner Familie als einen akuten Erschöpfungszustand vortäuscht, macht sich Nina umso mehr ihre Gedanken über ihren Ehemann. Gleichzeitig ist auch sie in großer Sorge um Jennifer und als plötzlich ein schreckliches Ereignis ihren Ehemann aufzufressen droht, ahnt sie nicht, dass ihre Ehe von Anfang an auf eine Lüge aufgebaut wurde.

    Mein größtes Problem waren die Charaktere der Protagonisten, da wirklich keiner auch nur einen Hauch von Sympathie ausgestrahlt hat. Obwohl abwechselnd aus Ninas, Lollos und Frederiks Perspektive in der Gegenwart geschildert und zwischendurch kurze Rückblenden aus der Vergangenheit eingebaut wurden, ist es mir ziemlich schwergefallen, mich in dessen Gedanken, Handlungen und Gefühle hineinzuversetzen. Natürlich hatte ich Mitleid, als Lollo auf ein Lebenszeichen ihrer verschwundenen Tochter gewartet hat. Doch besonders nah ging mir keine Figur. Frederiks Verhalten fand ich teilweise sogar schon etwas lächerlich, da er sich meiner Meinung oftmals sehr kindisch verhalten hat. Deshalb konnte ich auf jeden Fall nachvollziehen, dass es Nina nicht mehr mit ihm in einem Haus ausgehalten hat. Seit der Silvesternacht wird sein weinerlicher, jämmerlicher und ängstlicher Zustand von Tag zu Tag schlimmer, er schafft es nicht einmal mehr aus seinem Bett. Sein Zustand wechselt zwischen Selbstmitleid und Aggressionen. Dadurch wird er von Anfang an als Täter in dieser Geschichte präsentiert und was Silvester wirklich passiert ist und was ihn mit der verschwunden Jennifer verbindet, wird gegen Ende verständlich und lückenlos offenbart.

    Während die wütende Nina sich permanent ihre Gedanken über ihren fremd gewordenen Ehemann macht, gehen diese in eine völlig falsche Richtung. Am Ende tat sie mir sogar ein kleines bisschen Leid, da nicht nur Frederik jahrelang Geheimnisse für sich behalten hat. Lollos und Ninas gemeinsame Freundin Malena und Lollos Ehemann, der es sich nicht nehmen lässt, seinen rassistischen Standpunkt lautstark zu vertreten, agieren eher im Hintergrund und kamen für mich deshalb sehr blass rüber. Die Autorin hat es geschafft, mich am Ende schließlich doch noch mit einer unerwarteten Wendung zu überraschen, die ich so nicht erwartet habe. Der Roman baut, besonders am Anfang, nur schleppend Spannung auf, im letzten Drittel ging es dann rasanter zu. Es ist eine ruhige, jedoch emotionale Geschichte ohne blutige Handlungen, die ich insgesamt gut und flüssig lesen konnte. Der detaillierte und atmosphärische Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt, mein größtes Problem waren hier wie gesagt definitiv die Protagonisten. Ein bisschen mehr Sympathie und tiefere Ausarbeitung hätten ihnen nicht geschadet.

    Die Beziehungen aller Beteiligten bewegen sich von Anfang an auf dünnem Eis und jede einzelne Enthüllung sorgt dafür, dass jeder bis zum Schluss den Boden unter den Füßen verloren hat. Liebe, Lügen, Geheimnisse, Freundschaft und böse Intrigen ergeben eine interessante Geschichte, dessen ruhige Teil mich schon beinahe überfordert hat und ich es kaum erwarten konnte, dass die Handlung endlich Fahrt aufnimmt. Von mir gibt es deshalb drei Sterne.

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  • 5 Sterne

    Annis-Bücherstapel, 30.01.2023

    Als eBook bewertet

    Super spannender Thriller bis zum Schluss…

    Die Familien der drei Freundinnen Nina, Malena und Lollo feiern jedes Jahr zusammen Silvester. Dieses Jahr findet die Feier bei Lollo zu Hause statt. Derweil feiern Jennifer und Smilla (die Töchter von Nina und Lollo) bei Nina zu Hause. Es geht feucht fröhlich zu und alle freuen sich darauf, was das neue Jahr bringt. Niemand hätte aber damit gerechnet, dass das Jahr mit dem Verschwinden von Jennifer startet. Und alles dreht sich nur noch darum, ob Jennifer weggelaufen ist oder ob ihr jemand etwas angetan hat und wenn ja wer. Durch die angespannte Situation werden viele Geheimnisse aufgedeckt und das Misstrauen untereinander steigt. Wird Jennifer wieder auftauchen?

    Lollo, Nina und Malena fand ich von Anfang sympathisch. Alle drei sind authentische Charaktere und jede hat ihre Besonderheit, ihre Stärken und ihre Schwächen. Es werden realistische Probleme im Umgang mit ihren Kindern dargestellt und dadurch konnte ich mich total gut in alle drei hineinversetzen. Alle machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch, wobei mir Lollos Entwicklung am meisten in Erinnerung geblieben ist.

    Auch die Männer von Nina und Lollo, also Max und Frederik fand ich sehr gelungen. Beide sind normale Typen und könnten einem auf einer normalen Party bei Nachbarn begegnen. Die beiden haben ebenfalls ihre Päckchen zu tragen, wobei Frederiks schon echt enorm ist. Und ohne hier zu viel verraten zu wollen, aber stille Wasser sind eben tief. Aber auch die beiden machen eine sehr gelungene Entwicklung durch und ich mochte sie auf ihre Art und mit ihren Schwächen.

    Alle anderen Figuren fand ich super. Smilla ist so ein typischer Teenager und Jennifer schon etwas speziell, aber durch ihre Sozialisation schon irgendwie nachvollziehbar. Jede Figur hatte eine eigene Motivation und hat die Haupthandlung prima ergänzt.

    Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und mit so einigen überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist wirklich spannend bis zur letzten Seite und ich war immer wieder auf einer anderen Spur. Das war toll! Die gewählten Themen wurden für meinen Geschmack prima bearbeitet und das Ende hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich damit gar nicht mehr gerechnet hätte.

    Der Schreibstil ist wunderbar. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt prima zu dieser Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind authentisch und interessant. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen waren perfekt und haben mich in die Geschichte eintauchen lassen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich genial. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und habe ihre Verzweiflung gespürt, ihre Wut und ich habe mit ihnen mitgelitten.

    Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil die Figuren alle super authentisch sind, weil die Geschichte super spannend ist und zwar wirklich bis zur letzten Seite und weil ich durch den Schreibstil in diese Geschichte eintauchen konnte.

    Vielen Dank an Malin Stehn und den FISCHER Verlag für diese Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Igela, 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Silvester 2018: Fredrik und Nina Andersson fahren mit ihren beiden Söhnen zu Freunden. Währenddessen feiert deren 17-jährige Tochter Jennifer mit ihrer Tochter Smilla und Freunden in ihrem Reihenhaus den Jahreswechsel. Am nächsten Morgen ist Jennifer spurlos verschwunden! Sie hat die Party schon um 23.30 Uhr verlassen.

    Nicht nur die Jennifers Familie wird in einen Strudel von Angst gerissen, sondern auch die Anderssons. Jahrelang ging Jennifer als beste Freundin von Smilla bei ihnen ein und aus und obwohl die beiden Familien sich in letzter Zeit voneinander entfernt hatten, ist die Sorge um Jennifer gross.



    WoW! Was für eine Geschichte!

    Sehr kurzweilig wird die Zeit vor der Party, während der Party und nach dem Verschwinden des Teenagers aus der Sicht von drei Figuren beschrieben. Hauptsächlich kommen Lollo, die Mutter von Jennifer und Fredrik und Nina, Smillas Eltern, zu Wort. In Ich Perspektive erzählen sie ihre Sicht auf die Ereignisse, was ich sehr abwechslungsreich empfand. Als Leser kriegt man Einblick in das Familienleben beider Familien bis und nachdem das Grauen, was das Verschwinden eines Teenagers mit sich bringt, Einzug hält.

    In Kapiteln angenehmer Länge wird entweder die Handlung aus der Perspektive der drei oben erwähnten Figuren fortlaufend erzählt oder man liest über eine Situation aus der Sicht zweier Figuren. Damit zeigt die Autorin deutlich, wie verschieden dieselbe Situation von zwei unterschiedlichen Personen aufgefasst werden kann. Dieser Teil der Geschichte ist ebenso gut gelungen, wie die oft wie nebenbei fallen gelassenen Gedanken einer Figur zu einer anderen Person. Damit schraubte Malin Stehn ordentlich an meinem Gedankenkarussell und Mitte Buch habe ich buchstäblich jeden verdächtigt, etwas mit Jennifers Verschwinden zu tun zu haben. Denn auf die Identität, die die Autorin mir ab Mitte Buch buchstäblich vor die Nase gesetzt hat, bin ich nicht hereingefallen. Die war mir nämlich zu einfach gestrickt. Trotzdem wäre ich nie auf die Auflösung gekommen, die schlussendlich das Buch hat schlüssig enden lassen.

    Den Schreibstil habe ich als klar und schnörkellos geschätzt. Es gibt ein paar Wechsel der Zeitebenen. Davon abgesehen wird die Story fortlaufend erzählt, was ich als wohltuend empfand. Malin Stehn versteht es sehr gut alltägliche Szenen zweier Familien mit einem Verbrechen zu vermischen, sodass es durchwegs spannend bleibt und man ordentlich rätselt, was geschehen ist.

    Der Fokus der Geschichte liegt nicht hauptsächlich bei der Aufklärung. So agiert die Polizei nur am Rande. Das grosse Augenmerk wird auf die Reaktion des Umfeldes nach dem Verschwinden von Jennifer gelegt. So müssen zum Beispiel Lollo und Max erkennen, wie wenig sie über das Leben und die Gefühle ihrer Tochter wissen. Schuldgefühle und Schuldzuweisungen bleiben da nicht aus. Auch Smilla als beste Freundin von Jennifer fühlt sich schuldig und das reisst wiederum ihre Mutter Nina in einen Strudel der Angst. Sehr authentisch wurden diese Reaktionen eingeflochten und viele Male habe ich gedacht, dass ich genauso reagieren würde.

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  • 5 Sterne

    ele, 30.12.2022

    Als Buch bewertet

    Happy New Year, Spannungsroman von Malin Stehn, ein FISCHER E-Book.
    Freundschaft, Lügen und die bittere Wahrheit.
    Einige Paare feiern miteinander den Jahreswechsel, nicht weil man nach vielen Jahren noch immer so gut befreundet ist, oder alles gemeinsam macht, sondern aus alter Gewohnheit und Tradition. Es stellt sich das Gefühl ein, dass keiner der Freunde direkt Lust auf die Party hat. Zeitgleich feiern die ebenfalls befreundeten, fast volljährigen Töchter Smilla und Jennifer, von zwei der feiernden Familien, ebenfalls zusammen eine Silvesterparty. Am Ende wird die siebzehnjährige Jennifer vermisst. Es ist der absolute Albtraum für die Eltern.
    Eine Geschichte die das Blut in den Adern gefrieren lässt, was aber keinesfalls nur den Temperaturen in Schweden zuzuschreiben ist. Das Buch enthält 76 Kapitel. Die einzelnen Kapitel sind mit Namen überschrieben, drei Personen Nina Frederik und Lollo, die jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen. Einige Kapitel sind Rückblicke auf Geschehnisse in der Vergangenheit, hier sind Datum und Anlass beigefügt. Starke Dialoge machen die Erzählung lebendig. Innenansichten sind ganz stark beschrieben, Gefühle z.B. die einer Mutter die um die Tochter bangt. Schlechtes Gewissen das an Personen nagt, das hat die Autorin fabelhaft dargestellt, auch die Beziehungen der Paare und Freunde und was sie wirklich übereinander denken, kann man hier lesen. Es ist so echt beschrieben, dass ich es geradezu am eigenen Leib fühlen konnte, was so peu a peu ans Tageslicht kommt.
    Es beginnt mit den Geschehnissen in der Silvesternacht, ein Leichtes in die Geschichte einzutauchen, der Leser ist sich stets bewusst, dass etwas Unfassbares geschehen wird. Ein hoher Spannungsbogen, zieht sich bis zur Eskalation, nach etlichen ungeahnten Wendungen bis zum unvorhersehbaren Ende. Perfekte Unterhaltung, zufällig von mir zum Jahreswechsel gelesen, aber sicher nicht minder unterhaltsam, das gesamte Jahr über. Aufregende Lektüre, die ohne zu viel Blutvergießen auskommt.
    Die gesamte Handlung ist nachvollziehbar, die Charaktere sind glaubhaft und authentisch. Viele ungeahnte Enthüllungen und Geheimnisse, haben mich nicht losgelassen, die zweite Hälfte des Buches habe ich in einem Rutsch zu Ende gelesen. Es hat mich an vielen Stellen innehalten lassen, um über das Gelesene nachzudenken. Eine direkte Lieblingsperson hatte ich nicht, denn jeder der Akteure hat Ecken und Kanten, das ist es jedoch was das Buch so spannend macht. Gerade die (Schuld-) Gefühle von Jennifers Mutter, Lollo, haben mich tief getroffen.
    Meine Empfehlung für diesen dramatischen und emotionalen Roman, nicht nur für den Jahreswechsel als Lektüre geeignet. Von mir dafür 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Anita, 15.01.2023

    Als Buch bewertet

    spannend und toll geschrieben

    Worum geht es?
    Zwei lang befreundete Familien verbringen gemeinsam Silvester, am nächsten Morgen wird die eine Tochter vermisst.

    Worum geht es wirklich?
    Emotionen, Schuld und Geheimnisse

    Lesenswert?
    Ja, sehr spannend und gut aufgebaut. Zu Beginn wird man erst einmal in das Geschehen hineingeworfen und wird mit vielen Namen überflutet. Dies lichtet sich aber nach und nach und nur wenige Personen bleiben als relevante Protagonist*innen zurück.
    Aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfährt man, was an Silvester passiert ist, was danach passiert und was zuvor passiert ist.
    Hierbei lernt man die Personen recht gut kennen und sie sind nicht nur gut/böse gezeichnet, sondern vielschichtig.
    Ein großer Fokus wird auf die emotionalen Reaktionen der Figuren gelegt, was ich wirklich großartig und erwähnenswert finde, da dies ein oft vernachlässigter Aspekt ist. In diesem Buch kann man wirklich miterleben, was Ereignisse mit Menschen machen, welche Gefühle ausgelöst werden und wie sich diese körperlich äußern. Ich fand es recht ungeschönt und damit sehr gut beschrieben. Großes Lob für diesen Fokus.
    Die Handlung an sich habe ich als gut aufgebaut und spannend empfunden, nach und nach erfährt man immer mehr und wirft dadurch auch anfänglich getroffene Verdächtigungen über Bord.
    Manche Dinge bleiben ungeklärt und werden nicht so ausgeschlachtet, wie manch andere Autor*innen das wohl täten - auch das habe ich positiv empfunden.
    Das Ende ist sicher Geschmacksache, ich fand es gut und realistisch.
    Zusammenfassend kann ich diesen Thriller empfehlen, gerade wenn man in anderen Büchern die emotionalen Reaktionen auf Verbrechen vermisst. Das wurde hier hervorragend umgesetzt.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Hochspannend und psychologisch durchdacht - Der perfekte Thrill zum Jahresanfang

    In nur zwei Tagen habe ich „Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum“ von Malin Stehn förmlich verschlungen, was alleine schon für dieses Buch spricht. Die Geschichte wird aber wirklich wahnsinnig spannend erzählt und konnte mich bis zuletzt in Atem halten. Handlungsort ist Malmö in Schweden, im Mittelpunkt stehen zwei Familien, wobei sich die Perspektiven der einzelnen Elternteile untereinander abwechseln. Besonders gerne mochte ich die Erzählweise der Autorin, diese hält mit häufigen Perspektivwechseln und pointierten Rückblicken in die Vergangenheit nämlich durchgehend die Spannung aufrecht. Der Schreibstil liest sich angenehm leicht und so flogen die Seiten wirklich nur so dahin. Die Geschichte ist in sich absolut stimmig und auch das Ende konnte mich voll und ganz überzeugen. Außerdem konnte mich die Handlung immer wieder überraschen, durch zahlreiche Wendungen und Enthüllungen wurde es wirklich an keiner Stelle langweilig. Gut gefiel es mir darüber hinaus wie spielend leicht lokale Besonderheiten in die Handlung einfließen, wobei des grundsätzliche Setting auch genau so in Deutschland, oder einem anderen europäischen Land denkbar wäre. Auch deshalb konnte ich mich gut in die Protagonist:innen hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern. Alle Figuren sind authentisch und vielschichtig dargestellt und erschienen mir darum besonders lebendig. Alles in allem bietet „Happy New Year“ großartige Thrillerunterhaltung und ist deshalb für alle Spannungsfans ein absolutes Must-Read. Da ich überhaupt nichts zu kritisieren habe, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 06.12.2022

    Als Buch bewertet

    Silvester, letzter Tag des Jahres und die Chance, dass im neuen alles besser wird. Doch für die Familien von Lollo und Max und ihren Freunden Fredrik und Nina endet die Nacht im schlimmsten Horror. Ihre Töchter feiern eine Party, am Ende ist eine davon tot. Die Eltern zwischen Vorwürfen und Schuldgefühlen. Haben sie ihre Kinder nicht ausreichend beschützt? Oder tragen sie sogar Schuld? Denn plötzlich drohen alte Geheimnisse ans Licht zu kommen und Gewissheiten zu erschüttern.

    Die schwedische Autorin und Übersetzerin Malin Stehn ist in ihrer Heimat vor allem durch Kinder- und Jugendbücher bekannt geworden. Mit „Happy New Year“ wagt sie sich ins Spannungsgenre und kann unmittelbar überzeugen. Aus wechselnden Perspektiven erzählt sie die Geschichte, die immer ein paar Lücken lässt und so Raum für Spekulation eröffnet und die Spannung steigert.

    Happy, glücklich, ist leider keine der Figuren. Alle tragen sie ihr Päckchen, stecken fest in verfahrenen Beziehungen, haben den Kontakt zueinander verloren. Ein schreckliches Verbrechen bringt sie auch nicht wieder zusammen, sondern lässt sie noch weiter voneinander entfernen. Die Perspektivwechsel erlauben einen Einblick in die Gedanken und Zweifel der Figuren. Bald scheint alles möglich, jeder zu allem fähig, keine noch so schreckliche Tat mehr unvorstellbar.

    Eine spannende Geschichte, die alle Abgründe der menschlichen Natur an die Oberfläche spült und zeigt, wozu Rache fähig.

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  • 5 Sterne

    Barbara T., 29.04.2023

    Als eBook bewertet

    Fesselnder Thriller

    Es ist Silvester 2018. Ein Tag, an dem drei Familien, gute Freunde, zusammen feiern wollen. Auch ihre Kinder, Teenager, feiern gemeinsam den bevorstehenden Jahreswechsel. Die Stimmung ist ausgelassen, es fließt viel Alkohol, man hofft auf eine bessere Zukunft.
    Am nächsten Tag vermissen Jennifers Eltern ihre Tochter. Das Mädchen kommt nicht nach Hause zurück, ist spurlos verschwunden. Noch glaubt man an einen Teenagerstreich, doch mit der Zeit wächst die Angst und Sorge um das Schicksal des vermissten Mädchens.

    Nach und nach verrät die Autorin, was in der verhängnisvollen Nacht wirklich geschah. Sie lässt die betroffenen Eltern und ihre Freunde zu Wort kommen um ihre Versionen der Ereignisse darzustellen. Dabei verrät jeder von ihnen seine intimsten Gedanken und enthüllt auf diese Weise einige erschreckende Geheimnisse.
    Die angespannte Lage löst verschiedene Emotionen aus; Angst, Misstrauen, Wut und Hoffnung vermischen sich, die Verzweiflung wächst. Malin Stehn versteht es die Gefühle der Protagonisten authentisch darzustellen; ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen.
    Die zahlreichen Wendungen und das überraschende Ende tragen enorm zur wachsenden Spannung bei.
    „Happy New Year“ ist ein fesselnder Thriller, der viele Emotionen weckt und lange in Erinnerung bleibt.
    Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 16.11.2022

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:
    Der Klappentext klang super spannend, das Cover finde ich fantastisch und schon wollte ich das Buch lesen. Und gleich vornweg, ich fand es grossartig und unheimlich gut konstruiert. Es wird nicht lange gefackelt und der Leser wird in die Geschichte katapultiert. Die Spannung und das Tempo ist von Beginn an unheimlich hoch. Der Schreibstil lässt sich hervorragend und sehr flüssig lesen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und die Erzählperspektive wechselt zwischen den Charakteren. So sind wir immer nah dran und erfahren viel von Gedanken, Gefühlen und Verdächtigungen.
    Am Anfang geschieht etwas und ich dachte ok, jetzt weiss ich viel und mal sehen, wie es weitergeht. Ich dachte, ich weiss viel. Weit gefehlt. Dann kamen immer mehr überraschende Wendungen hinzu und meine Gedanken zum Täter schwanden immer mehr. Aber trotz allem bliebt die Spannung auf hochstem Niveau, denn ich wusste jetzt gar nicht mehr, wohin der Weg führt. Zum Ende hin wurde es noch spannender und fesselnder und die Auflösung war super gut konstruiert und konnte mich in jeder Hinsicht begeistern. Es war so gut konstruiert und hat zum Thriller hier fantastisch gepasst. Für mich ein Pageturner und ein grandioses Buch.
    FAZIT:
    Super spannend, überraschende Wendungen und fesselnd bis zur letzten Seite.

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