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  • 4 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Schnelle Rach' und jäher Zorn haben manch gut Spiel verlor'n. (Sprichwort)
    20. Jh. Brandenburg. Der Tod ihrer Mutter ist für Adelheid ein herber Schlag, denn nicht nur der persönliche Verlust macht ihr zu schaffen, sondern einmal mehr kommt es nun auf sie an, die Familie durch ihre Anstellung auf Schloss Liebenberg zu versorgen. Die Arbeit im Schloss fällt Adelheid zusehends schwerer, zu groß ist ihre Wut auf die Fürstin, der sie den Tod der Mutter anlastet. Ein halbverkohlter Brieffund im Kamin spielt Adelheids Rachegelüste in die Hände. Sie nutzt die Gunst der Stunde, um daraus Profit zu ziehen, um ihre Familie zu unterstützen. Doch dann muss Adelheid selbst feststellen, dass sie mit ihrer Aktion selbst zwischen die Fronten geraten ist und nichts ist, wie es scheint…
    Hanna Caspian hat mit „Hinter dem falschen Glanz“ den zweiten Band ihrer Schloss Liebenberg-Trilogie vorgelegt, der nahtlos an den ersten Teil anschließt und dem Leser erneut Einlass in den Dienstbotentrakt der adligen Herrschaften von Eulenberg gewährt, wo er sich unter sie mischen darf und dabei allerlei Intrigen, Geheimnisse und Gehässigkeiten miterlebt. Der farbenfrohe, flüssig-leichte und packende Erzählstil lässt den Leser schnell ins vergangene Jahrhundert zurückreisen, um als unsichtbarer Schatten Adelheid über die Schulter zu sehen. Adelheids Wut über die Fürstin ist auch für den Leser spürbar, ihr Sinnen nach Rache völlig verständlich, jedoch ist dies nie ein guter Ratgeber. So tappt Adelheid auch schnell bei der Aussicht, die Versorgung ihrer Familie zu sichern und gleichzeitig Vergeltung zu üben, in die Falle, die ihr Gewissen am Ende noch mehr plagen wird. Während die Autorin die historisch belegte Eulenburg-Affäre sehr gut mit ihrer Handlung verbindet, erlebt der Leser ein adliges Haus in Aufruhr, denn hier geht es nicht nur um verbotene Beziehungen, sondern auch um geschickt gestreute Gerüchte und bösartige Intrigen, die so manchen die Reputation kosten. Aber nicht nur der Ruf der adligen Herrschaften ist in Gefahr, auch unter den Dienstboten graben sie sich gegenseitig das Wasser ab. Jeder ist sich selbst der nächste und um bestmöglich Profit zu machen, müssen andere dafür herhalten. Wechselnde Perspektiven geben nicht nur einen guten Rundum- und Einblick verschiedenster Protagonisten, sondern steigern gleichzeitig die Spannung der Geschichte, weshalb sich der Leser kaum von den Seiten lösen kann, welche ihm ein buntes Kopfkino bescheren.
    Die Charaktere wurden weiter entwickelt, wirken auf den Leser lebendig und authentisch, was es ihm leicht macht, sich an ihre Fersen zu heften. Adelheids anfängliche Naivität ist durch den Tod der Mutter fast verschwunden, vielmehr wirkt sie erwachsener, ihre Rachegelüste treiben sie allerdings an und lassen sie verschlagen wirken. Fast kann sie sich messen mit einigen ihrer gewieften Kollegen. Hedda ist ihr eine gute und ehrliche Freundin geworden, ihre Ratschläge sind für Adelheid Gold wert, ist sie doch clever und gewitzt, sich ihre eigenen Vorteile zu verschaffen. Lydia ist eine intrigante Person, der man baldmöglichst mal die Giftzähne ziehen müsste. Aber auch der leider etwas farblose Viktor, der widerliche Opitz, aber auch der vergnügungssüchtige, verantwortungslose Fürst sowie einige andere Protagonisten mischen die Handlung auf.
    „Hinter dem falschen Glanz“ unterhält mit Geheimnissen, Intrigen, Rachegelüsten sowie einem Skandal. Hier ist wirklich nicht alles Gold, was glänzt, denn hinter den Schlossmauern knallt es ganz gewaltig. Fesselnde Lektüre aus der Sicht der Dienstboten mit fundierter historischer Hintergrundrecherche, die den Leser das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 03.03.2023

    Als Buch bewertet

    Intrigen besitzen das Gift mit dem größten Streueffekt ( Franz Schmidberger)

    Adelheid muss nach dem Tod der Mutter mehr denn je für ihre Familie sorgen und es fällt ihr nicht leicht, ihren Dienst zu verrichten, denn sie sieht die Fürstin als Urheberin allen Unheils an. Als Adelheid beim Säubern des Kamins in der kalten Asche die Überreste eines brisanten Briefes findet, sieht sie ihre Zeit gekommen. Noch ahnt sie nicht, dass das Geld mit dem sie entlohnt wird, ihr kein Glück bringen wird. Denn Adelheid ist auch nur eine Schachfigur in einem bitterbösen Spiel....


    Hanna Caspian öffnet mit "Hinter dem falschen Glanz" wieder die alle Türen auf Schloss Lieben und ermöglicht ihren Leser:innen erneut, ein Teil der Dienstbot:innen zu werden und auf leisen Sohlen Treppauf und Treppab zu huschen. Doch so leise sind die Angestellten längst nicht mehr, denn sie begehren teilweise auf, graben sich gegenseitig das Wasser ab und machen sich das Leben schwer.

    Adelheid entdeckt einen Brief mit brisantem Inhalt, der mir beim Lesen rote Ohren beschert und der uns aus heutiger Sicht die moralische Einstellung von einst in aller Deutlichkeit vor Augen führt. Homoerotische Beziehungen waren strengstens untersagt und die Vorwürfe, die gegen den Schlossherren erhoben werden, sorgen für einen entsetzten Aufschrei. Die sogenannte Eulenburg-Harden-Affäre dient hier als historisch belegte Grundlage und Caspian zeigt vor dem geschichtlichen Hintergrund, wie dieser gesellschaftliche Verstoß alle in Aufruhr versetzt.

    Die Geschichte ist gespickt mit Lügen, Intrigen und allerlei verbalem Gift, das nicht nur innerhalb der Bediensteten versprüht wird. Auch wenn sich die Figuren zwischenzeitlich weiterentwickelt haben, kann ich mich nicht wirklich mit ihnen anfreunden. Mir fehlt die Herzlichkeit und auch ab und an die Glaubwürdigkeit, um mich vollkommen mit ihnen bei Lesen zu identifizieren. Das war im ersten Teil noch anders und ich ertappe mich dabei, wie ich bei manchen Szenen die Stirn kraus ziehe, weil gerade Adelheid von einer Gewieftheit ist, die ihr vom gesellschaftlichen Stand her eigentlich fehlen müsste. Sie hat sich zu einer durchtriebenen, ja käuflichen Person entwickelt, die zwar einen Weg aus der Armut sucht, aber auch dafür bereit ist, andere Menschen wie Schafe zur Schlachtbank zu führen. Caspian gelingt es aber immer wieder, aus den eigentlich negativen Entwicklungen Adelheids etwas Positives zu ziehen, was ihr dann doch wieder Sympathiepunkte einbringt.

    Wie ein großes schwarzes Tuch breitet sich der Skandal über Schloss Liebenberg aus und bedeckt alle, die sich im Schloss befinden. Und auch Adelheid lernt nach und nach, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Ich habe zwar mit Interesse das Buch zu lesen begonnen, muss aber ehrlich gestehen, dass ich immer wieder die Vergleiche zur Gut-Greifenau-Reihe ziehe, die mich mehr als begeistert hat und bei der ich förmlich an den Seiten geklebt habe. Die Schloss-Liebenberg-Trilogie kann leider nicht an den Glanz und die sehr gute Qualität von Greifenau anknüpfen und verblasst leider immer mehr.

    Ich vergebe neutrale 3 Sternchen

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    "Hinter dem falschen Glanz - Schloss Liebenberg" Band 2 von Hanna Caspian,

    ist wieder einmal ein wirklich faszinierendes Buch. Die Autorin nimmt uns Leser mit auf eine Reise hinter die Kulissen der feinen Gesellschaft, wir dürfen Einblicken, Einfühlen und mit Fiebern. Mir gefällt sehr gut, wie die Autorin Geschehnisse, Geschichtliche Ereignisse, Emotionen und die Persönlichkeiten im Schreibstil erfasst, so das keine Frage offen bleibt, hin und wieder einige Rätsel entstehen und die Spannung sich immer wieder neu aufbaut. Außerdem gibt es in diesem Buch einige Ereignisse, welche unvorbereitet, ohne Vorwarnung auftreten, was es noch spannender macht an der Geschichte dran zu bleiben und weiter zu lesen.
    Die Geschichte an sich ist sehr spannend, kein bisschen vorhersehbar. Immer wieder gibt es Einflechtungen von wahren Ereignissen, was das Buch aus meiner Sicht zu etwas besonderem macht. An keiner Stelle wird die Geschichte eintönig, oder verliert an Spannung. Das Band 1 und 2 so eng verknüpft sich finde ich auch sehr gut, so kann auch der dritte Band nur etwas besonderes werden.
    Für dieses Buch kann ich definitiv eine Empfehlung aussprechen.



    Zum Inhalt:
    Adelheid arbeitet weiter für den Fürsten auf Schloss Liebenberg, auch wenn in ihr noch der Wunsch nach Rache wächst, denn sie macht die Fürstin für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Als sie einen Brief findet, denn der Fürst offensichtlich verbrennen wollte, sieht sie ihre Chance. Das Sie genau der Brief etwas später tatsächlich mit einer Chance ihr Leben zu verbessern und sich zu rächen überrascht bringt eine neue Seite in Adelheid hervor. Doch auch die Leben der anderen Schlossbewohner stehen nach und nach auf dem Kopf, jeder spürt die Veränderungen die sich ankündigen, doch keiner weiß genau wo die Reise hingeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliothek, 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz handelt nicht nur von den Schlossbewohnern, der Familie des Fürsten, sondern wir erfahren auch etwas aus dem Leben der einfachen Bevölkerung und Angestellten.

    Auf den zweiten Teil von "Schloss Liebenberg" habe ich sehnsüchtig gewartet. Schon vom Cover her ist dieses Buch ein Highlight. Wunderbares Glanzpapier und mit dem Titelbild einen Bezug zum ersten Teil herstellend, finde ich sehr gut.

    Wie auch im ersten Band erfahren wir etwas über die historischen Gegebenheiten zur Eulenburg-Affäre, die Anfang des 20. Jahrhunderts das deutsche Kaiserreich erschütterte.

    Adelheit, die aus ärmlichen Verhätnissen stammt, ist am Schloss Liebenberg bei der Fürstenfamilie angestellt. Da Adelheits Mutter schwer erkrankt ist und Adelheit leider keinen Arzt bezahlen kann, bittet sie die Fürstin um Hilfe. Diese wird ihr leider verwehrt. Adelheits Mutter stirbt. Da schwört Adelheit Rache und verkauft belastendes Beweismaterial zum Eulenburg-Prozess.

    Zu verfolgen, wie es zu diesen Zeiten Verhandlungen vor einem Gericht gab und wie die gegnerische Seite versucht, Belege für Geld zu organisieren, ist für mich sehr interessant dargestellt. Auch einen Einblick in die Gepflogenheiten der Gewerkschaften zu erleben, versetzt mich angenehm und glaubhaft in diese Zeit.

    Dieses Buch war für mich ein wunderbares Erlebnis, das mit der gut recherchierten Geschichte, den bildhaften Beschreibungen und den historischen Gegebenheiten mir ein besonderer Lesegenuss war.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich finde es einfach großartig, das Hanna Caspian in ihrer Reihe rund um das Schloss Liebenberg den Dienstboten eine Stimme gibt. Wie schon im ersten Teil, ist der Roman komplett aus deren Sicht geschrieben.

    Wer jetzt aber denkt das es hier nur um das Putzen der Dielenböden oder das Polieren des Spielers geht, denkt völlig falsch. Nein wir sind mitten in einem politischen Skandal rund um den Hausherren von Schloss Liebenberg, der sich bis in die höchsten Kreise zieht. Hier muss man einfach die gute Recherche der Autorin betonen. Schon interessant wie das damals alles so ablief.

    Für mich ist aber die Beschreibung des Lebens der Dienstboten der beste Teil des Buches. Vor allem die junge Adelheid hat sich sehr gemausert. Von ihr und ihrer Familie wird viel berichtet . Aber auch die anderen von Schloss werden zum Leben erweckt. Da ist zum Beispiel das Stubenmädchen Hedda, die so einiges durchmachen muss. Es geht um Liebe und Intrigen. Um das alltägliche Leben das oft sehr hart war.

    Ich war ein weiteres Mal begeistert von Hanna Caspians Art ihre Figuren zum Leben zu erwecken.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate s., 26.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Serie geht  spannend weiter!  Die Anschuldigungen an den Fürsten prägen das Leben auf Liebenberg. Öffentlich qerden die  Privilegierten desungeachtet mit Samthandschuhen angegriffen. Adelheid kommt in den Besitz von belastenden Material und entwickelt sich schnell zur klugen, selbstbewussten Frau.  Im Gegensatz zu Viktor, der nun unsicher agiert.  Unter Opirz haben alle zu leiden 

    Sehr gut hat mir gefallen, dass man viel über die politischen  Verhältnisse im In- und Ausland erfährt

    Wieder ein ganz tolles Buch

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein ereignisreicher und fesselnder 2. Band, der zu überzeugen weiß!
    Wie so oft in der realen Welt verbirgt sich auch in diesem Roman hinter den Kulissen und der glänzenden Fassade das wahre Leben. Auf Schloss Liebenberg wird Nächstenliebe und Christlichkeit geheuchelt, doch hervor kommen Falschheit, Egoismus, Lügen, Intrigen, Bösartigkeit und fehlendes oder missbrauchtes Vertrauen. Die Eulenburg Affäre wirft eine dunkle und düstere Stimmung auf die Bewohner und beschert allen eine ungewisse Zukunft.

    Der Auftaktroman „Hinter dem hellen Schein“ von Hanna Caspians Schloss Liebenberg-Reihe hat mir Lust auf mehr gemacht und ich habe mich schon ungemein auf den 2. Band gefreut. Auch dieses Mal wurde ich wieder sehr gut unterhalten. Historische Geschehnisse und skandalträchtige Prozesse der Jahre 1907 bis 1908 rund um die Familie des Fürsten zu Eulenburg und Hertefeld werden gekonnt mit der fiktiven Geschichte auf dem Schloss verwoben, bei dem die dortigen Bediensteten im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen. Ihre Sorgen, Ängste, Unsicherheit und Unruhe, sind durch den empathievollen Schreibstil der Autorin intensiv spürbar und ich habe mit ihnen mitgefiebert und gelitten. Durch raffiniert eingeflochtene Rückblicke bin ich schnell wieder in die Geschichte reingekommen und die sehr ereignisreichen Geschehnisse und die sich zuspitzende dramatische Entwicklung rund um die Charaktere haben dazu geführt, dass ich den Roman nicht aus der Hand legen konnte. Besonders stark zum Ausdruck kommt in dieser Geschichte wie Herkunft, Geld und Macht die Welt regieren, Recht und Wahrheit aus unlauteren Motiven umgangen werden und wie das Leben der Bediensteten und ihrer Familien von dem Wohl oder der Willkür ihrer Vorgesetzten und ihrer Arbeitgeber abhängt. Zwei Protagonisten haben wieder alles gegeben, dass bei mir die Wut über ihr Verhalten hochkocht ist und ich ihnen nur gewünscht habe, dass sie alles mal mit gleicher Münze heimgezahlt bekommen. Das das Hausmädchen Adelheid eine sehr kluge und emphatische Frau ist hat sie mir schon im ersten Band bewiesen, doch die Lebensumstände ihrer Familie erfordern in dieser Geschichte Courage, Selbstbewusstsein und Abgebrühtheit von ihr. Ob ihr Lügengespinst, dass sie um sich herum aufbauen musste, irgendwann mal auffliegt? Die Geschehnisse um das Stubenmädchen Hedda haben mich besonders gefesselt. Sie wird in die Enge getrieben und ist einem großen Druck und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt, die sie zur Verzweiflung treiben und sie unvermutet auf einen anderen Weg führen. Ich bin schon gespannt darauf, wie dieser sich im nächsten Band entwickelt. Abgeflaut ist meine Sympathie für Diener Victor, der aus Eigennutz oft klein beigibt, es sich einfach macht und auf Adelheids Gefühlen herumtritt. Wird es dies noch bereuen und in der Fortsetzung eine andere Seite von sich zeigen? Neugierig bin ich auch auf den weiteren Weg von Constanze, der ehemaligen Gouvernante von Schloss Liebenberg und ihrem Verlobten Hugo, den es an die Seite des Journalisten Maximilian Harden getrieben hat, der dafür sorgt, dass die Eulenburg Affäre immer größere Kreise und Auswirkungen mit sich zieht.

    Ich bin gespannt darauf, wie sich das Leben auf dem Schloss verändern wird, nachdem ein Haftbefehl gegen den Fürsten ausgesprochen wurde und fiebere jetzt schon dem dritten Band entgegen!

    Mein Fazit:

    „Schloss Liebenberg – Hinter dem falschen Glanz“ war für mich ein abwechslungsreicher und fesselnder historischer Roman. Sehr gut gefallen hat mir, dass am Ende des Buches nochmal eine Übersicht über die Prozesse und Klagen angehängt wurde, die ein Bestandteil dieser Geschichte waren. Anhand dieser wird einem nochmal bewusst, wieviel Recherchearbeit hier von der Autorin geleistet wurde. Ich spreche für Band 2 der Liebenberg-Reihe eine Leseempfehlung aus und vergebe verdiente 4,5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Die anfängliche Euphorie, die Adelheid bei Antritt ihrer Stellung auf Schloss Liebenberg empfunden hat, ist verschwunden. Nach einer schweren Enttäuschung kreisen ihre Gedanken nur noch um Rache. Da findet sie beim morgendlichen Reinigen der Kamine einen Brief, der offensichtlich verbrannt werden sollte. Der Inhalt ist prisant. Adelheid nimmt ihn an sich. Man weiß ja nie wofür man ihn noch gebrauchen kann. Dann, eines Tages, wird sie von einem Unbekannten auf dem Heimweg von ihrer Familie zum Schloss angesprochen. Er bietet ihr viel Geld für Informationen zu ihren Herrschaften. Geld, welches sie gut zur Unterstützung ihrer Familie gebrauchen könnte. Denn die lebt in ärmlichsten Verhältnissen. Wird Adelheid dem Drängen des Unbekannten nachgeben? Die Verlockung ist schon sehr groß.......

    Leseeindruck:
    "Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz" ist Band 2 der gleichnamigen Reihe. Man sollte unbedingt erst den Vorgänger gelesen haben, denn die Ereignisse bauen sich darauf auf. Anfangs hatte ich bedenken, dass ich Schwierigkeiten bekomme, um wieder in die Geschichte zu finden. Beruhigend war für mich deshalb das Personenregister gleich zu Beginn. Doch meine Skepsis war unbegründet. Schon mit den ersten Zeilen war ich mittendrin. Geschickt hat die Autorin immer wieder Informationen einfließen lassen und siehe da, nach und nach kam bei mir die Erinnerung an Band 1 zurück. Während in diesem noch die Figuren eingeführt wurden und es eher längere Zeit gemächlich zuging, ist Band 2 ziemlich ereignisreich. Gespannt habe ich an den Zeilen gehangen, nebenbei einiges zur deutschen Geschichte erfahrenen und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Authentisch wird die damalige Zeit dargestellt. Es war für mich als wäre ich dabei. Vor allem das Elend in dem Adelheids Familie lebt, hat mich mitgenommen und mir vor Augen geführt wie gut wir es doch haben. Was heute selbstverständlich ist, war es damals keinesfalls.

    Fazit:
    "Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz" ist komplett aus Sicht der Dienstboten geschrieben. Man erlebt nicht nur deren harte Arbeit, sondern auch die vielen Ungerechtigkeiten, denen sie damals ausgesetzt waren. Das ist aber noch lange nicht alles, denn hinter den Kulissen gibt es auch viele Intrigen und Streitereien. Eingebettet ist das ganze in die Eulenburg-Affäre, die das deutsche Kaiserreich des 20. Jahrhunderts erschüttert hat. Ich hatte spannende und manchmal auch atemlose Lesestunden. Gerne empfehle ich diesen historischen Roman weiter und freue mich jetzt schon auf das Finale. Denn einige Fragen bleiben offen. Die Neugierde ist bei mir also geweckt.

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 18.03.2023

    Als eBook bewertet

    Gelungene Fortstzung

    Adelheid ist durch den Tod ihrer Mutter noch mehr auf ihre Stellung auf Schloss Liebenberg angewiesen. Doch sie lastet deren Tod der Fürstin an und sie schwört Rache. Da findet sie einen den Fürsten belastenden Brief als sie den Kamin im fürstlichen Arbeitszimmer säubert. Sofort erkennt sie dessen Wert. Doch was soll sie tun? Von einem Unbekannten wird sie angesprochen, der ihr Geld für Informationen aus dem Schloss bietet. Sie muss sich entscheiden und erkennt zu spät, dass auch die Fürstenfamilie ein Opfer von Intrigen ist.

    Meine Meinung
    Dies ist der zweite Band der Reihe um Schloss Liebenberg, geschrieben aus der Sicht der Dienstboten. Schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auch von diesem nicht enttäuscht. Mein Lesefluss wurde nicht durch Unklarheiten im Text gestört. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Hier natürlich zunächst in Adelheid, die alles dafür tat, dass es ihrer Familie besser ging. Deshalb konnte ich auch ihre Entscheidung verstehen. Auch wenn sie sich dadurch in große Gefahr begab. Hedda, Adelheids Freundin tat mir sehr leid. Warum, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Aber auch Adelheid tat mir leid. Wenn ich es genau besehe, dann taten mir alle Bediensteten leid außer Opitz und Lydia Keller. Denn die ist eine bösartige Intrigantin. Und vor Opitz mussten sich alle weiblichen Dienstboten in acht nehmen. Aber nicht nur Adelheid hat ein Geheimnis. Wie die Leser des ersten Bandes wissen, hat auch Viktor Nowak eines und das darf auf keinen Fall bekannt werden. Auch frage ich mich, was aus Hedda wird. Kann Constanze ihr helfen? Ich bin sehr gespannt auf den nächsten und vermutlich finalen Band dieser Trilogie. Das Buch war wieder sehr spannend. Es hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.B., 15.03.2023

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band Hanna Caspians um die Eulenburg-Harden-Affäre aus den Perspektiven mehrerer Bediensteter setzt nahtlos da an, wo Band 1 aufhört.
    Der Tod ihrer Mutter lastet schwer auf Adelheid und ihrer Familie. Als Informantin kann sie dringend benötigtes Geld verdienen und gleichzeitig Rache an der Fürstin üben, doch bringt sie sich selbst damit ebenfalls in Gefahr. Auch Viktor nimmt die Gefährdung seiner Dienststelle war und muss entscheiden, ob er eine Zukunft im Schloss Liebenberg haben wird. Für Constanze wurde diese Entscheidung bereits im ersten Band getroffen, doch die zukünftige Laufbahn ihres Verlobten ist eng mit dem Ausgang der Eulenburg-Harden-Affäre verwoben. Und Hedda findet nicht nur Verbündete gegen Opitz, sondern gerät in den Sog einer Bewegung, die sich für die Verbesserung der Lebensumstände aller Bediensteten einsetzt und von der besitzenden Klasse nicht gerade wohlwollend betrachtet wird…
    Was soll ich sagen? Hanna Caspian beweist wieder einmal, dass sie große politische Ereignisse anschaulich mit Einzelschicksalen verknüpfen kann. Erzähltempo, Abschnittlängen und Perspektivwechsel sind einwandfrei gewählt. Diverse historische Alltagdetails offenbaren nicht nur die großartige Rechercheleistung, sondern bringen den Leser näher an das Geschehen heran und machen die Kulisse lebendiger.
    Insgesamt würde ich sagen, dass die politischen Ereignisse im Vergleich zum ersten Band hier mehr in den Vordergrund rücken, doch war dies angesichts der Tatsache, dass besagte Ereignisse nun eine drängendere, bedrohlichere Dimension annehmen durchaus zu erwarten.
    Alles in allem eine gelungene Fortsetzung, die einen von der ersten Seite an wieder direkt in die Handlung eintauchen lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 20.08.2023

    Als eBook bewertet

    Der zweite Band der Trilogie Schloss Liebenberg der Autorin Hannah Caspian trägt den Titel Hinter dem falschen Glanz. Die Geschichte rund um das Dienstmädchen Adelheid geht weiter und als Leserin erlebe ich hautnah die Intrigen und die menschlichen Tragödien die sich entwickeln.

    Das die Geschichte aus der Sicht der Dienstboten erzählt wird lässt die damalige Zeit und ihre Atmosphäre lebendig werden. Die harten Arbeits-und Lebensbedingungen der einfachen Leute werden thematisiert und Geschichtliches wird gut verpackt eingebunden.

    Der Erzählstil ist wie im ersten Band angenehm lesbar und eher ruhig. Es gibt zwar die eine oder andere Länge, aber das empfinde ich im Gesamtbild nicht störend. Die Charaktere entwickeln sich weiter, wobei mir dabei nicht jede Entwicklung gut gefällt.

    Da dies der mittlere Teil einer Trilogie ist ,werden etliche Erzählstränge weiter geführt aber bis zur endgültigen Auflösung dauert es bis zum Band drei.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mir gefällt das Buch ausnehmend gut. Ich habe es quasi in einem Rutsch durchgelesen. Es ist kurzweilig geschrieben. Die Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet. Man findet sich sehr schnell im Haushalt des Schlosses der Fürstenfamilie wieder und leidet, lebt, freut sich und verurteilt.
    Wunderbar finde ich auch immer, wie Hanna Caspian dem Leser/der Leserin die geschichtlichen Zusammenhänge nahe bringt.
    Adelheid lebt als zweites Hausmädchen in der Fürstenfamilie. Durch einen Zufall kommt sie an kompromittierende Unterlagen, die den Fürsten mehr als belasten. Als sie darauf angesprochen wird, belastendes Material über den Fürsten gegen gutes Geld weiterzugeben, beginnt ein Leben voller Lügen.

    Das Buch möchte ich sehr empfehlen. Es hat nur einen Fehler, es ist zu Ende und auf den nächsten Band muss man noch so lange warten. Gern vergebe ich 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Melanie K., 03.03.2023

    Als Buch bewertet

    Tolle Fortsetzung

    Im zweiten Band zu Schloss Liebenberg geht es wieder hoch her. Adelheid möchte sich an der Fürstin rächen und die Gerüchte und Anschuldigungen rund um den Fürsten häufen sich. Das hat große Auswirkungen auf das Leben im Schloss. Geheimnisse und Intrigen sind an der Tagesordnung.

    Ich habe wieder gut in die Geschichte rund um Adelheid, Hedda, Viktor Novak und das weitere Personal gefunden. Abwechslungsreich werden wieder historische Details und politische Ereignisse in der Geschichte untergebracht. Insbesondere das harte Leben und die Ungerechtigkeiten gegenüber Dienstboten zu dieser Zeit werden deutlich. Hanna Caspian gelingt es, eine authentische Atmosphäre zu schaffen und trotzdem eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte zu erzählen.

    Das Buch endet spannend, so dass ich mich bereits jetzt auf den dritten Band freue!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 06.03.2023

    Als eBook bewertet

    Adelheid, die weiterhin als zweites Hausmädchen tätig ist, gelangt an einen den Fürsten sehr belastenden Brief. Kurz darauf wird sie von einem Fremden angesprochen, der ihr für Informationen aus dem Fürstenhaus sehr viel Geld anbietet.
    Inzwischen werden die Anschuldigungen gegen Fürsten massiver und die Eulenburg-Affäre nimmt einen dramatischen Verlauf an.
    In diesem zweiten Band der Schloss Liebenberg Trilogie haben die Protagonisten sich weiter entwickelt. Adelheid, die den Tod ihrer Mutter der Fürstin anlastet, sinnt auf Rache. Doch wie weit wird sie gehen?
    Die spannende Handlung ist geprägt von Lügen, Intrigen und Verrat. Haushofmeister Opitz wird weiterhin an Adelheid und Hedda übergriffig und verbreitet Angst und Schrecken unter der Dienerschaft.
    Auch in diesem Band hat die Autorin die einzelnen Charaktere eindrucksvoll und authentisch gezeichnet. Die Ereignisse der Eulenburg-Affäre sind penibel recherchiert. Sehr gut wurden reale und fiktive Personen und Geschehen miteinander verknüpft. Jetzt warte ich ungeduldig auf den dritten Teil, denn ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht.
    Mein Fazit:
    Eine mitreißende Fortsetzung, die ich sehr gerne weiter empfehle. 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 04.03.2023

    Als Buch bewertet

    „Hinter dem falschen Glanz“ ist der zweite Band der historischen Reihe „Schloß Liebenberg“. Ich empfehle auf jeden Fall, den Auftaktband „Hinter dem hellen Schein“ vorher zu lesen. Der Schreibstil gefällt mir wieder außerordentlich gut. Ich war von Anfang an wieder Hundertprozent im Geschehen und konnte das Buch kaum weglegen. Der Roman ist aus der Perspektive der Dienstboten geschrieben, was ihn unglaublich interessant und authentisch macht. Die Eulenburg-Affäre ist im vollen Gange und lässt nicht nur das Personal konfus und fassungslos reagieren. Hanna Caspian erzeugt den jeweiligen Szenen entsprechend die passende Atmosphäre. Sämtliche Dienstboten sind wirklich IMMER auf der Hut, bloß keinen Fehler zu begehen, dabei sind sie es nicht, die falsch bzw. gesetzwidrig gehandelt haben.

    Die Protagonisten sind durchweg gelungen und nach einem ersten Kennenlernen im Auftaktband, geht es hier definitiv mehr in die Tiefe. Im Vordergrund steht vor allem Adelheid, die ganz neu im Schloss gestrandet ist. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie nur ein Ziel, sich an der Fürstenfamilie zu rächen. Plötzlich ist die Möglichkeit ganz nah und Adelheid entpuppt sich von kindlich-naiv in ziemlich gerissen und berechnend und das Ganze auf fast „liebenswürdige Weise“. Neben Adelheid ist da noch Hedda, Viktor, die Mamsell, Opitz, Lydia, Alma, die Köchin, Moritz und einige mehr. Jeder schleppt ein Geheimnis mit sich herum, welches tunlichst zu verborgen wird, um sich nicht angreifbar zu machen.

    Adelheids Part hat mir gut gefallen, von Viktor bin ich etwas enttäuscht, aber aufgrund seiner Lage verstehe ich ihn auch irgendwie, Opitz ist hier der Unsympath, er wähnt sich unangreifbar und benötigt dringendst Gegenwähr oder mehr.

    Hannah Caspian gibt auch hier wieder ein unglaublich authentisches Bild der Arbeit der Dienstboten. Mit jede Menge Details nehmen wir Anteil an ihrem Arbeitstag. Des Weiteren lässt die Autorin gesellschaftliche Dinge einfließen - Frauenbewegung, Wahlrecht und mehr.

    Optisch ist auch dieser Band wieder richtig gut gelungen. Das Cover passt hervorragend zum Inhalt und reiht sich perfekt in die Reihe ein. Zu Beginn gibt es ein Personenverzeichnis, man kann sich sogleich mit den Personen wieder vertraut machen und neue Figuren einordnen.

    Insgesamt bin ich restlos begeistert und empfehle diese Fortsetzung um Schloss Liebenberg uneingeschränkt weiter, natürlich mit voller Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia K., 18.03.2023

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung mit historischen Details

    Nach den Geschehnissen in Band 1 hat Adelheid Rache geschworen. Als ihr ein Unbekannter gutes Geld im Tausch von Informationen aus dem Schloss bietet könnte das ihre Chance sein, sich an der Fürsten Familie zu rächen. Und nicht nur die Eulenberg Affäre verändert die Stimmung im Schloss, auch innerhalb der Dienstbotenschaft ändert sich einiges.

    „Schloss Liebenberg: Hinter dem falschen Glanz“ ist der 2. Band der Trilogie rund um Schloss Liebenberg. Schon nach wenigen Seiten ist man wieder mittendrin und hat gleich eine Verbindung zu den bekannten Charakteren. Die Geschichte wechselt zwischen Adelheid, Viktor, Hedda und Constanze und erzählt diesmal nicht nur über die Geschehnisse im Schloss, sondern auch über Vorkommnisse in Berlin. Hanna Caspians Schreibstil ist angenehm zu lesen und zieht die Leser sofort in den Bann.

    Sehr toll fand ich die historischen Details rund um die Gerichtsprozesse, die einiges an Recherche abverlangt haben und dann so gut in die fiktive Geschichte rund um Adelheid eingearbeitet wurden. Wer weniger an historischen Details interessiert ist könnte hierdurch jedoch auch gelangweilt werden. Auch nehmen die Prozesse diesmal einen wichtigen Teil der Geschichte ein, wobei auch die einzelnen Schicksale der Protagonisten nicht zu kurz kommen. Während im ersten Band viele Grundlagen gelegt wurde, ging es im zweiten Band dann um einiges spannender zu. Dabei gab es einige Höhen und Tiefen und während man an manchen Stellen meinte, dass alles gut wird, so war es wenige Seiten später schon wieder vorbei mit der heilen Welt.

    Sehr klasse fand ich auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere und man hat vor allem bei Adelheid gemerkt, dass das Leben im Schloss sie reifer gemacht hat. Der Band endet mit einigen offenen Fragen, die die Wartezeit bis zum Erscheinen des letzten Teiles nicht gerade leichter machen. Ich freue mich sehr auf das große Finale und wie es wohl mit den mir lieb gewonnen Personen weiter geht.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Dies ist der zweite Band über Schloss Liebenberg in Brandenburg und seinen Bewohnern. Adelheid ist auf die Arbeit auf Schloss Liebenberg, nach dem Tod ihrer Mutter, angewiesen. Sie lastet deren Tod der Fürstin an und möchte Rache. Sie findet einen belastenden Brief und begreift dessen Inhalt sofort. Doch was tun damit? Adelheid wird von einem Unbekannten angesprochen, der ihr Geld verspricht, wenn sie Informationen aus dem Schloss an ihn liefert. Hintergrund zu dieser Geschichte bildet die Eulenburg-Affäre am Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie man liest, haben die Bediensteten unter der Machposition des obersten Diener Herrn Opitz zu leiden. Mich hat die Geschichte sofort erneut in den Bann gezogen, So wie der erste band. Man kann sich nach den Beschreibungen alles sehr gut vorstellen und die Handlung mitverfolgen. Empfehlen kann ich auch diesen Band.

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    Jasika, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    Adelheid Schaaf ist Stubenmädchen im Schloss Liebenberg. Nach dem Tod ihrer Mutter kurz nach der Geburt des Babys ist ihre Familie mehr denn je auf Adelheids Verdienst angewiesen. Regelmäßig besucht die junge Frau ihre Familie und versucht die ältesten Geschwister, die in erbärmlichen Verhältnissen hausen müssen, zu unterstützen. Dabei wird ihr Hass auf die Fürstin, die sie einst um Hilfe bat, immer größer. Als sie im Kamin des Fürsten einen Brief entdeckt, nimmt sie diesen an sich und erkennt schnell, dass sie offenbar einen sehr wertvollen Beweis gefunden hat. Dann wird sie von einem Unbekannten angesprochen, der ihr Geld für Informationen aus dem Schloss bietet und Adelheid gerät immer mehr in ein Geflecht aus Lügen und droht sich selbst darin zu verlieren....

    Die Gerüchte um den Kaiser Wilhelm II. und dessen engen Vertrauten nehmen indes immer mehr zu, in der Folge bleiben große Feste aus und das Ansehen der zu Eulenbergs scheint immer mehr zu verblassen. Die Bediensteten bangen um ihre Stellung...

    Der zweite Teil der "Schloss Liebenberg" - Reihe hat mir besser gefallen als der erste, bei dem mir die Gefühle der Protagonisten zu kurz kamen und der historische Kontext zu sehr im Vordergrund stand.
    Bei der Fortsetzung wurde durchaus mehr auf das Empfinden der Figuren eingegangen, jedoch liegt der Fokus dieser Reihe klar auf der ausführlichen Schilderung der geschichtlichen Ereignisse rund um den damaligen, überaus brisanten, politischen Skandal um den Kaiser Wilhelm II und seinen besten Freund, Fürst Philipp zu Eulenburg.

    Noch immer erfährt der Leser jedoch nichts über die Gedanken der Fürstin und die ihrer Kinder, so dass die Spannung leider etwas auf der Strecke bleibt.

    Band 1: Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein,

    Band 2: Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz,

    Band 3: Schloss Liebenberg.Hinter dem goldenen Schatten.



    "... und gingen nun am herrschaftlichen Löwenpalais vorbei, aus dessen Fenstern goldgelbes Licht drang. Es wirkte so unangebracht heimelig. Dieses warme Licht, das immer auch aus den Fenstern von Schloss Liebenberg strömte." (Zitat)


    Fazit:

    Solide Fortsetzung der "Schloss Liebenberg"-Reihe, die mich allerdings nicht überzeugen konnte.

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    Helga S., 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Preußens Justitia war auf einem Auge blind....

    „Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz“ ist der 2. Band einer Trilogie von Hanna Caspian. Im Mittelpunkt stehen zum einen die Bediensteten von Schloss Liebenberg (real existierendes Schloss in Brandenburg), zum anderen der Eulenburg-Harden-Skandal (Philipp Fürst zu Eulenburg ist Besitzer von Schloss Liebenberg, Maximilian Harden ist Journalist), Das Buch startet im Juni 1907.
    Ich glaube, hier muss ich empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, da der 2. Band sehr auf den Ereignissen des vorhergehenden Jahres aufbaut, ohne die die weitere Entwicklung nur schwer zu verstehen sein könnte...
    Adelheid, Hedda und Viktor arbeiten weiterhin als Dienstboten im Schloss, aber anders als im 1. Band finden sie sich zum ersten Mal zu einer gemeinsamen solidarischen Handlung gegen den despotischen, machtbesessenen und erpresserischen Haushofmeister Opitz zusammen – wobei die Wirkung für die drei nicht richtig erkennbar scheint (und deshalb auch bald wieder Vergangenheit ist). Aber Hanna Caspian schafft es scheinbar mühelos, uns LeserInnen in die damalige Zeit zu katapultieren, uns in die Sorgen und Nöte der Beschäftigten eintauchen zu lassen, so dass wir mitleiden, mitfiebern und auch - seltener – Grund zur Freude mit ihnen teilen. Wie schon im 1. Band erfahren wir alles konsequent nur aus der Sicht der Angestellten. Auch die weiteren Entwicklungen im Eulenburg-Harden-Skandal vernehmen wir nur über 3. Personen und deren Dialoge, einzig Maximilian Harden werden einige kleinere „Gastauftritte“ zugestanden…
    Mich hat dieses Konzept bereits beim 1. Band fasziniert und in seinen Bann gezogen und war deshalb sehr erfreut, dass dies auch jetzt erneut eingehalten wird. Die Mischung aus Fiktion und tatsächlich realen politischen Ereignissen machen für mich einen großen Reiz dieses Buches aus.
    Die Autorin zeichnet ein sehr lebendiges Bild ihrer Protagonisten, wir sind aktive BeobachterInnen, z.B. bei Adelheids erster Zugfahrt (4.Klasse von Löwenberg nach Oranienburg, eine einfache Fahrt 34 Pfennig – und man beachte: die Züge waren pünktlich!) oder ihr erstes Telefonat (sollte man mit der Dame vom Amt erst sprechen oder gleich die die gewünschte Telefonnummer mitteilen?). Hedda begleiten wir zu ihrer ersten „Versammlung des Zentralverbandes der Hausangestellten“, die sich u.a. gegen das Züchtigungsrecht von Bediensteten aussprechen. Viktor bemerkt immer stärker, dass er seinem Vater recht geben muss, „Gesetz und Richter standen auf der Seite der Reichen, der Adeligen, der Wohlbetuchten.“ (S. 126)
    Was mich aber ganz besonders an diesem Buch beeindruckt hat, ist die Fähigkeit der Autorin, einen so komplizierten und vielschichtigen Eklat wie den Eulenburg-Harden-Skandal so verständlich zu schildern, dass ich ihn zumindest ansatzweise verstanden habe (Recherchen bei Wikipedia haben mich eher verwirrt, da hier anscheinend sehr viele unterschiedliche Positionen und Interessen „ihr eigenes Süppchen kochten / kochen“ wollten), alles unter dem „Deckmäntelchen“, der Liebenberger Kreis sei eine „homoerotische Tafelrunde politischer Weichlinge, die Wilhelm II (…) vom 'männlichen' Kurs Bismarcks abbringen und stattdessen zu einer dauerhaften Friedenspolitik gegenüber Großbritannien und Frankreich bewegen sollten.“ (Wikipedia) Dieser heute fast unbekannte Skandal ist laut Frau Caspian „deshalb so wichtig, weil diese Hexenjagd, diese Schmutzkampagne, letztendlich eine maßgebliche Stellschraube für die unheilvolle Entwicklung der deutschen Geschichte war.“ (S. 413, Nachwort) Eine Zusammenfassung der verschiedenen Prozesse ergänzen dieses, so dass man den „Überblick“ behält…. Und deshalb gilt der Autorin mein besonderer Dank: perfekt recherchiert, aber mehr noch: uns LeserInnen nachvollziehbar in einer spannenden Handlung und Dialogen perfekt angerichtet – Chapeau, Frau Caspian!
    Ich bin jetzt natürlich sehr neugierig auf den 3. und letzten Teil der Trilogie, der hoffentlich für geschichtsinteressierte LeserInnen wieder ein „Leckerbissen“ sein wird!

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    Vanessa W., 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Band 2 der Schloss Liebenberg-Trilogie: Adelheid macht die Fürstin für den Tod ihrer Mutter verantwortlich und sinnt auf Rache. Schnell bietet sich eine Gelegenheit, als sie an einen kompromittierenden Brief gelangt, der den Fürsten schwer belastet und ihn ins Gefängnis bringen könnte. Als ein unbekannter Mann Adelheid anspricht und ihr viel Geld für Interna aus dem Schloss bietet, zögert Adelheid, deren Familie zudem mehr denn je auf das Geld angewiesen ist, nicht lange und lässt sich auf die Sache ein. Das ganze Ausmaß ihres Handels erkennt sie erst, als es für Reue schon zu spät ist ...

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    Um es kurz zu machen: Es handelt sich um eine hervorragende Reihe und um einen ebensolchen zweiten Band!

    Hanna Caspians Stil ist gewohnt großartig, sodass man diese Bücher schon deswegen gerne liest und genießt.

    Zu Beginn wird weder zu knapp noch zu ausschweifend aus die Ereignisse des ersten Bandes Bezug genommen, sodass der Leser dessen Inhalt wieder in Erinnerung hat und die Fortsetzung nahtlos an den Auftaktband anknüpfen kann.

    Die weitere Aufarbeitung der Eulenburg-Affäre sowie das sonstige Leben im Schloss, v.a. natürlich der Dienerschaft, halten sich erneut die Waage. Hanna Caspian hat hervorragend recherchiert (im Übrigen ist auch ihr Nachwort wieder sehr lesenswert) und stellt die Eulenburg-Affäre erneut so spannend und lebendig dar, dass selbst geschichtlich und politisch weniger interessierte Leser begeistert sein und dies gerne lesen dürften. Auch das upstairs-downstairs-Verhältnis und damit verbunden das Downton Abbey-Feeling kommen keinesfalls zu kurz, sodass es sich letztlich um eine sehr ausgewogene und gelungene Mischung handelt, die dazu führt, dass man auch diesen zweiten Band regelrecht verschlingt, weil er so spannend und gut ist, dass man ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.

    V.a. Adelheid macht in diesem Band eine enorme Entwicklung durch, und diese ist wohl noch lange nicht abgeschlossen. Sehr viele Figuren haben dunkle Geheimnisse, Lügen und Intrigen sind an der Tagesordnung. Schon dadurch, insbesondere natürlich durch Adelheids Verhalten und Taten, ist diese Fortsetzung von Anfang bis Ende extrem fesselnd und spannend. Viele Dinge, die man schon lange vermutet oder befürchtet hat, sind noch nicht eingetreten. Dies und auch das Verhältnis der Figuren zueinander garantiert viel Potenzial für den dritten Band, der Anfang September erscheinen und vermutlich noch temporeicher, fesselnder und spannender werden wird: Wie wird es etwa mit Adelheid und Viktor weitergehen, wie mit anderen Figuren? Was passiert mit Adelheid, wie wirkt sich ihr Verhalten aus? Werden ihre Arbeitgeber ihr verzeihen können? Was geschah damals wirklich? Zudem ist nach wie vor die ein oder andere Frage bzgl. des ersten Bandes offen; etwa die, weshalb ausgerechnet Adelheid ausgewählt wurde, um im Schloss zu arbeiten. Und wie geht es in Sachen Eulenburg-Affäre weiter?

    Fazit: Eine gelungene Mischung aus der Aufarbeitung der Eulenburg-Affäre und Downton Abbey mit Schauplatz Mark Brandenburg. Eine wirklich sehr gute, absolut lesenswerte Fortsetzung der Schloss Liebenberg-Trilogie, die viel Lust macht auf den dritten und letzten Band der Reihe, der -sofern das noch möglich ist- verspricht, NOCH besser, temporeicher, bedrohlicher, spannender und fesselnder zu werden.

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