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  • 5 Sterne

    Monika T., 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch spielt in Berlin im Jahre 1831. In dem großen Krankenhaus der Charite' arbeiten viele Ärzte und versuchen dort die Cholera, die seit wenigen Wochen dort eingezogen ist, zu bekämpfen. Das Pflegepersonal, die sogenannten Wärter, haben keine Ausbildung und behandeln die Patienten oft nicht richtig oder verschlechtern ihren Gesundheitszustand. Gräfin Ludovica entdeckt die mangelnden Zustände und zusammen mit ihrem Arzt, Herrn Professor Dieffenbach, beginnt sie das Krankenhaus zu verändern. Elisabeth ist seit kurzem Wärterin im Charite' und trägt einiges dazu bei, dass sich die Bedingungen im Krankenhaus verbessern. Elisabeth hat sehr großes Interesse an der Medizin und verliebt sich in einen dort arbeitenden Arzt.

    Der Roman ist wunderschön geschrieben und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt und fasziniert. Die einzelnen Charaktere sind sehr schön beschrieben, so dass ich mir alle Personen gut vorstellen konnte. Besonders die Gräfin, aber auch Elisabeth und Martha sind mir sofort symathisch gewesen und im Laufe des Buches richtig ans Herz gewachsen. Insgesamt ein wundervoller historischer Roman, den ich mit großer Begeisterung gelesen habe. Auch die Umsetzung der Geschichte im Krankenhaus und die Beschreibung der Krankheiten und ihrer Behandlung sind großartig gelungen und waren für mich ein absoluter Lesegenuss!

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  • 5 Sterne

    BücherwurmNZ, 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    Packend

    Die Geschichte wird aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Man folgt der Hebamme Martha Vogelsang, die im Totenhaus des Krankenhauses zu arbeiten beginnt, der Hilfsschwester Elisabeth, Prof. Dieffenbach und der an der Medizin interessierten Gräfin Ludovica. Mir waren die vier sympathisch und sie entwickelten sich stark weiter, denn durch geschickt gesetzte Zeitsprünge konnte man die Charaktere über mehrere Jahre hinweg begleiten. Auch wenn das Privatleben der Personen geschildert wird, liegt der Fokus auf dem Geschehen in der Charité.

    Durch die unterschiedlichen Aufgabenbereiche der Protagonisten lernt man das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und in der gesamten Charité kennen. Die Krankheiten der Patienten, deren Behandlung, die hygienische Situation in der Charité und der damalige Stand der Medizin sind nachvollziehbar und unbeschönigt geschildert, so dass man ein eindringliches Bild bekommt, was es damals bedeutete, krank zu sein. Vor allem die Behandlungsmethoden der psychisch kranken Menschen waren gruselig und erschreckend.

    Fazit:
    Es ist ein tolles Buch mit sympathischen Charakteren, die man gerne begleitet. Zugleich bekommt man einen sehr guten Eindruck in den damaligen Wissensstand der Medizin und in die Arbeit an der Charité.

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  • 5 Sterne

    S.L., 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Die Cholera ist in Berlin! Doch nicht nur mit dieser Seuche, auch mit Krätze, Syphilis, Brüchen, Verbrennungen, Amputationen werden die Ärzte in Berlin konfrontiert. Gegensätzliche Lehrmeinungen prallen aufeinander, von Hygiene kann keine Rede sein, Krankenwärter sind rar und unwillig. All diese Dinge und noch viel mehr spielen sich in der Charité ab. Folterhölle? Ort der Wissenschaft? Gesundwerde-Anstalt?
    Ein spannender Einblick in die Geschichte dieses berühmten Hauses. Krankenhausalltag aus Sicht der Ärzte und Pfleger. Hierarchien behindern den Fortschritt. Arme Patienten werden zu Versuchskaninchen, aber auch wohlhabende Patienten erfahren oft die Schrecken unausgereifter Techniken. Depressiven Patienten werden bewusst heftige Schmerzen zugefügt, um ihren Geist zu wecken. Trotzdem: engagierte und wissbegierige Ärzte entdecken schonendere Verfahren, gehen neue Wege, tun alles zum Wohl der Kranken. Bessere Operationsmethoden werden durchgesetzt. Und auch bei den Pflegekräften gibt es Veränderungen: eine Art Ausbildung wird eingeführt. Gut für die meist rechtlosen Insassen. Die miserable Bezahlung aber bleibt, Personalmangel führt zu Pflegenotstand. Da hat sich bis heute nicht viel getan.
    Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.
    Lest selber, es lohnt sich.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber sicherlich war es nicht mein letztes
    Dieser historische Roman spielt im Berlin des Jahres 1831.
    Während in der Charité das Leben der Ärzte im Trubel der Cholera in den Hintergrund rückt, zählt nur eines, die erkrankten zu heilen. Doch dafür muss so schnell wie möglich ein Heilmittel gefunden werden und ein Wettlauf gegen die Zeit und die Krankheit beginnt.
    Doch eigentlich bekommen wir diese spannende Zeit,durch die Augen dreier Frauen geschildert und dies macht die Autorin wirklich unsagbar spannendund faszinierend !
    Ein zum Teil sehr ruhiger, aber flüssiger Schreibstil, schafft es, dass man komplett in die Geschichte versinkt !
    Aber auch wie die Autorin es schafft, spannede Szenen zu erschaffen und die Spannung dauerhaft unterschwellig aufrecht zu erhalten, ist großartig.

    Fazit:
    Ein spannender historischer Roman, mit viel Gefühl und Können erzählt, packt den Leser gerade, weil diese Zeit so unsagbar spannend erscheint und genau dieses Feeling bringt die Autorin zu Blatt Papier!

    Die Autorin schafft es in Perfektion geschichtliche Fakten in eine n unterhaltsamen storien Schmöker zu verweben. Lehrreich, spannend, beste Unterhaltung! Großes Lob, für solch eine detaillierte Recherchearbeit

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    ein Stück Geschichte der Medizin

    Die Charite

    Die frühen Romane (Die Tochter des Salzsieders, Das Kreidekreuz) von Ulrike Schweikert waren großartige Leseerlebnisse im Genre des historischen Unterhaltungsromans. Lange habe ich die Autorin nicht mehr gelesen. Die Charite zeigt einen geschmeidigen, gut lesbaren Stil. Schauplatz ist Berlin 1831, dessen Bevölkerung von der Cholera bedroht ist. Es gibt eine ganze Reihe interessanter Figuren: Die junge Krankenwärterin Elisabeth, Dr.Alexander Heydecker, der begnadete Chirurg Dr.Dieffenbach, die Gräfin Ludovica und die Hebamme Martha.
    Sie alle gefallen mir ausgesprochen gut. Manche von ihnen sind belegt, andere fiktiv.
    Hoffnung und Schicksal ist ein passender Untertitel für den Roman. Nicht selten sind die Erkrankungen und die Heilmethoden drastisch und im Detail beschrieben, jedoch wird es nie gefühllos. Sowohl Patienten wie auch die Ärzte und ihr Personal müssen einiges durchmachen.

    Der Leser erfährt ein Stück Geschichte der Medizin. Ärzte mussten mit teilweise primitiven Mitteln arbeiten und Patienten litten oder starben an Operationen, die heute Routine sind.

    Mein Fazit: Ein gründlich recherchierter Roman, gehaltvoll und dicht erzählt. Ein Buch, dass ich wirklich sehr gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    Beeindruckende Jahre an der Charite
    Ich habe mich gefreut ein neues Buch von Ulrike Schweikert zu lesen. Der Roman Die Charite spielt ab 1831 und ist ein Stück Medizingeschichte.
    Die Charite ist das berümteste Krankenhaus in Berlin.

    Die Colera hat Deutschland erreicht.Professor Dieffenbach und seine Kollegen versuchen ein Heilmittel zu finden und warum sie ausgebrochen ist.
    In diesem Roman sind drei Frauen die Protagonisten. Elisabeth wird Krankenwärterin, die Hebamme Martha seziert Tote und die Gräfin Ludovica, deren Mann ein Hyperchonder ist. Die drei Frauen führen jede ihren persönlichen Kampf.

    Ulrrike Schweikert hat die Arbeit der Ärzte und Pfleger, in der Zeit, gut recheriert. Sie lässt uns an den Operationen ohne Betäubung teilnehmen. Die Paienten mussten zu der Zeit viel Schmerzen aushalten und das Überleben war Glückssache. Die Ärzte müssen mit primitierten Geräten arbeiten, aber die Medizin ist im Aufschwung.
    Nebenbei gibt es die Elisabeths Lebens- und Liebesgeschichte. Der Roman besteht aus Dichtung und Wahrheit.

    Fazit: Mit diesem Roman ist der Autorin ein gutes Werk gelungen, den ich gern und mit sehr viel Interesse gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra D., 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    1831. Die Charité Berlin steht im Zentrum dieser Geschichte. Ähnlich wie die gleichnamige ARD-Serie sind Frauen – vor allem eine junge Pflegerin – im Mittelpunkt der Geschehnisse. Zum einen werden die gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben, in denen die Frauen noch wenig zu sagen hatten und auch beruflich nur den Herren in Weiß assistieren durften, in denen Ärzte sich nicht mit Krankenpflegerinnen einließen und umgekehrt, in denen eine Frau sich nicht so einfach scheiden lassen konnte, auch wenn die Ehe ein Fiasko war. Zum anderen ist es der medizinische Fortschritt, der Stück für Stück Einzug hielt und der ein Auf und Ab Erfuhr. Die Cholera ist in Berlin ausgebrochen und Ärzte und Pflegerinnen versuchen der Krankheit Einhalt zu gebieten.

    Es liest sich leicht und man merkt durchaus und gut verständlich. Das Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen und die Charaktere waren mir sehr sympatisch. Ich hätte mir nicht mehr erhoffen können. Absolute Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KiW, 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Geschichte der Medizin

    Ich habe "Die Charité" von Ulrike Schweikert gerade aus der Hand gelegt! Mir hat das Buch so wahnsinnig gut gefallen! Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und vorallem die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut. In manchen Bücher kann man öft keine Beziehung zu den Hauptpersonen aufbauen, aber hier gelang es mir bei allen.
    In diesem Buch habe ich so viel über die Geschichte der Medizin erfahren! Man mag sich nicht vorstellen, wie es war in der Zeit gelebt zu haben... Operationen ohne Narkose...GRAUENHAFT!
    Ich kann "Die Charitè" jedem empfehlen, der sich für die medizinischen Details interessiert, denn das Buch ist hervorragend recherchiert und berüht auf wahre Ereignisse und Personen. Wer allerdings "nur" eine Liebesgeschichte erwartet, ist hier falsch! Dieses Buch ist VIEL mehr!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 22.09.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: Authentische Geschichten über Leben und Tod im bekanntesten Krankenhaus Deutschlands, der Charite in Berlin.
    Die Autorin Ulrike Schweikert hat sehr gut recherchiert und die Zeit ab 1830 sehr gut dargestellt.Auuch gefiel mir die Darstellung der Protoganisten und man konnte sich gut hineinversetzen.
    Im Mittelpunkt steht die charite in Berlin und vor allen die junge Pflegerin Elisabeth.
    Es werden die gesellschaftlichen Verhältnisse dieser Zeit gut erläutert. Die Frauen hatten damals keinerlei Rechte. Ärzte durften sich nicht mit den Krankenpflegerinnen einlassen, auch gab es noch keine Ehescheidungen.
    Die Cholera ist in berlin ausgebrochen und Ärzte und pflegerinnen versuchten ihr Möglichstes um die Krankheit zu bekämpfen.
    Ein rundum gut gelungener historischer Roman mit identischen Protoganisten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschland. Gleichzeitig wird einem sehr klar vor Augen geführt, wie die Rolle der Frauen zu der Zeit war.
    Meine Meinung:
    Ulrike Schweikert hat hier ein wirklich fulminantes Werk einerseits über die Charite, andererseits über die Zeit, die Stellung der Frau und die Entwicklung der Medizin abgeliefert. Besonders gefallen hat mir hierbei auch die Verknüpfung von realen Persönlichenkeiten mit den rein fiktiven. So nimmt man ein wenig Historie mit hat aber auch Raum um Geschichten zu erzählen, die einem einfach die Zeit Näher bringen ohne eins zu eins wahr zu sein. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Story war gut und die Protagonisten gut ausgearbeitet.
    Fazit:
    Toller historischer Roman

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    In einem leicht zu lesenden Schreibstil schildert die Autorin die medizinische Lage ab dem Jahr 1831 in Berlin. Denn da brach die Cholera aus und es gab viele Tote zu beklagen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Berliner Charitè, in der Dr. Dieffenbach praktizierte. Anschaulich schildert Ulrike Schweikert, wie damals operiert wurde. Es wird auch herausgestellt, wie machtlos und vor allem ahnungslos man damals war, was Wundbrand und Kindbettfieber anging. Alles wurde in eine unterhaltsame Geschichte verpackt, die mehrere Handlungsstränge hat und mit Wärterin Elisabeth auch noch eine Liebesgeschichte beinhaltet. Ein schönes Buch, in dem man gemütlich auf der Couch schmökern kann. Ich bin nach dem Lesen des Buches auf jeden Fall froh, dass die Medizin heute viel weiter ist!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal gelingt es Ulrike Schweikert einen gut recherchierten und packend zu lesenden historischen Roman über ein Stück Medizingeschichte zu schreiben. Die Charité in Berlin zwischen den Jahren 1831 und 1841, zu einer Zeit als Operationen ohne Narkose durchgeführt wurden, die Patienten häufig an Wundbrand starben und eine Geburt noch lebensgefährlich war. Die Geschichte mit realen und fiktiven Personen vermittelt ein facettenreiches Bild, sowohl aus ärztlicher, als auch aus pflegerischer Sicht. Lebens.- und Arbeitsbedingungen allgemein, aber auch die Rolle der Frauen aus unterschiedlichen Sichten, werden in ihrem Wunsch ihr Leben zu leben gut vermittelt. Ein Buch, das leider viel zu schnell auf der letzten Seite war.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    einfach klasse
    Das neue Buch von Ulrike Schweikert ist einfach klasse. Sehr informativ und unterhaltsam geschrieben, lernt man viel über die Entstehung der Krankenpflege, die damalige Medizin und ihre Tücken und Probleme sowohl für Ärzte , als auch für die Patienten. Stattfinden tut das Ganze in der berühmten Berliner Klinik Charite, die heute über die Grenzen Berlins weltweit bekannt ist. Gewürzt wird das Ganze durch zwei Liebesgeschichten, die die Geschichte sehr unterhaltsam und kurzweilig werden lässt. Ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt und ich muss sagen dieses Buch ist ein absoluter Treffer, den sich niemand entgehen lassen sollte, nicht nur ,wenn man sich für Medizin und Krankenpflege interessiert.

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  • 3 Sterne

    Buchbahnhof, 09.08.2021

    Als Buch bewertet

    Laut Klappentext begleiten wir drei Frauen bei ihrem persönlichen Kampf zu Zeiten der Cholera. Hm… ich finde, dass der Klappentext etwas in die Irre führt. Die Cholera ist zwar der Aufhänger der Geschichte, nimmt aber eher eine Nebenrolle ein und ist bevor das Buch auch nur halb gelesen ist auch schon wieder beendet. Hier hatte ich die Vorstellung, dass sich das Buch mehr mit der Behandlung der Cholerakranken auseinandersetzt. Nichts desto trotz kommt die Behandlung von Krankheiten in der Charité im Laufe des Buches nicht zu kurz. Wir haben Patienten mit Krätze, Syphillis, wir begleiten Dr. Dieffenbach bei seinen Operationen und Martha, wie Kinder geboren werden und auch sterben.

    Hauptfigur des Buches ist eindeutlich Elisabeth, denn sie begleiten wir am häufigsten. Sie ist eine sehr starke junge Frau, die allerdings recht allein auf der Welt ist. Gefallen hat mir ihr warmherziger Umgang mit ihren Mitmenschen, vor allem mit den Kranken. Die Barmherzigkeit, das Mitgefühl kommt bei den anderen Wärterinnen (so heißen die Krankenpfleger) und den Ärzten deutlich zu kurz. Elisabeth bringt Wärme in das Leben der Charité.

    Ludovica empfand ich eher als Nebenfigur, die dafür sorgte, dass wir Dr. Dieffenbach näher kennenlernen. Leider muss ich sagen, dass er mir, so brillant er auch als Arzt sein mochte, als Person immer weniger gefiel. Er ist nicht aufrichtig, von Ehrgeiz getrieben und sehr egoistisch. Schade, denn zuerst dachte man wirklich, dass er ein bewundernswerter Mann sei.

    Ludovica selbst ist definitiv eine interessante Frau, die aber in den starren Vorgaben des 19. Jahrhunderts gefangen ist. Sie lebt in einer unglückliche Ehe, aus der es kein Entkommen gibt und an merkt, dass sie einen klugen Kopf hat, der nur leider fast niemanden interessiert. An Ludovica konnte man sehr gut sehen, wie sehr die Frauen damals darunter litten, dass sie nicht alle Berufe ergreifen durften.

    Martha war so mittelmäßig interessant. Sie ist zumindest eine Kämpfernatur, aber so richtig warm konnte ich mir auch nicht werden. Was mir an ihr gefallen hat ist, dass sie sich für ihren Sohn und auch für ihre Freundin Elisabeth einsetzt.

    Die Geschichte ist gut geschrieben und ich freue mich schon auf den zweiten Band. Aber sie kratzt sehr an der Oberfläche. Keine der Figuren hat Tiefgang, keine der Figuren setzt sich mit ihrem Leben und dem, was sie tagtäglich tut wirklich auseinander. Die Geschichte plätschert so vor sich hin. Nicht uninteressant, wirklich nicht, aber halt auch nicht wirklich gehaltvoll. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und durchaus fesselnd, sonst wäre ich nicht dran geblieben. Auch wenn die Figuren nicht tief ausgearbeitet sind, so konnte ich sie mir trotzdem alle gut vorstellen.

    Das Buch ist interessant und ich wurde durch die Geschichte vorwärts gezogen. Insgesamt muss ich aber sagen, dass den Figuren Tiefe und Reflexion ihres Verhaltens gefehlt hat. Ich hatte mir mehr versprochen. Ich vergebe gerne solide 3 Sterne.

    Wer einen historischen Roman sucht, den er so nebenbei wegschlüpfen kann, der ist hier richtig.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katherle, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wichtige Etappen in der Medizingeschichte - Aufmerksam auf den neuen Roman von Ulrike Schweikert wurde ich durch die interessante Inhaltsangabe, die mich doch sehr an die tolle Kurzserie "Charité" vom ZDF erinnerte. Allerdings beginnt das Buch zeitlich eher, sodass am Anfang vor allem die Cholera als ein zentrales Thema behandelt wird.

    Obwohl drei Frauenschicksale im Vordergrund stehen, die junge Wärterin (heutige Bezeichnung Krankenschwester) Elisabeth, die Hebamme Martha und die Gräfin Ludovica, liegt der Schwerpunkt auf Elisabeth, die sich als einfühlsame, wissbegierige und ehrgeizige Wärterin in der Charité hervortut. Ein großer Kritikpunkt war beim Lesen, dass mir alle drei Personen, obwohl sie sehr sympathisch sind, sehr naiv erscheinen. Besonders der einfache Schreibstil der Autorin verstärkte diese Ansicht.
    Trotzdem war ich begeistert wie viele historische Fakten Ulrike Schweikert in ihrem historischen Roman mit aufgenommen hat! Natürlich sind bei solcher Art von Romanen viele Sachen der Fantasy entsprungen, aber sowohl einige Ärzte als auch anderweitige Personen lebten tatsächlich.

    Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen für ein leichtes Lesevergnügen mit Liebe, Freundschaften und Medizingeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta E., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr spannend und vor allen Dingen historisch nachvollziehbar

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    1831: Die Angst hat das Krankenhaus Charité in Berlin fest im Griff. Denn die Cholera rafft in der Stadt immer neue Opfer in den Tod. Der Arzt, Doktor Johann Friedrich Dieffenbach, versucht verzweifelt ein Mittel gegen diese Pest zu finden. Die Wärterin Elisabeth, die gerade erst in der Charité zur Pflege der Kranken angestellt wurde, macht sich ihre eigenen Gedanken und zweifelt, ob die Vorgehensweise der Aerzte immer richtig ist.

    Das Grundthema in diesem Buch sind die Anfänge der Medizin und die Eingriffe, die Kranken Linderung bringen sollen. Von 1831 bis 1839 erlebt man als Leser, die Entwicklung, die das Krankenhaus Charité, macht. Da wird zum Beispiel die erste Krankenwartschule am 1. Juli 1832 gegründet. Für wenig Geld haben vorher unausgebildete und meist Arme mehr schlecht als recht, diese undankbare Arbeit der Pflege verrichtet. Man erlebt jedoch auch mit, wie verzweifelt versucht wird den verschiedensten, zu der damaligen Zeit üblichen Krankheiten, Herr zu werden. Cholera, Diphtherie, Syphilis, psychische Erkrankungen, auch die Wundfäule, um nur einige zu nennen. Diese werden mit den damals üblichen und fortschrittlichen Methoden und Behandlungen, wie Aderlässe, Kampfspiritus und Kräutern bekämpft.
    Mich hat dieses Buch regelrecht umgehauen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr dringlich und authentisch wird das Leben in und um das Krankenhaus beschrieben. Die Figuren sind mir lieb geworden und ich mochte vor allem, wie stark die drei weiblichen Hauptprotagonistinnen dar gestellt wurden. Wärterin Elisabeth, die sich schlichtweg geweigert hat, zu heiraten und völlig aufgeht in der Pflege der Kranken. Sie ist sehr emanzipiert und möchte am liebsten Medizin studieren. Etwas, was damals für Frauen unmöglich war. So denkt sie während ihrer pflegerischen Arbeit mit und überlegt sich Heilungsmethoden für ihre Patienten. Sehr gut ausgearbeitet, wie Elisabeth sehr fortschrittlich gerade im Umgang mit psychisch Kranken denkt und handelt.
    Die zweite Figur ist Gräfin Ludovica von Bredow, die heimliche Liebe von Dr. Dieffenbach. Statt in ihrem goldenen Käfig, die Hände in den Schoss zu legen, setzt sie ihre Macht, ihr Geld und ihre Überredungskunst ein, damit eine Krankenpflegeschule gegründet wird.
    Und schlussendlich die Hebamme Martha, alleine mit ihrem kleinen Sohn, nimmt sie einen neuen Job im Totenhaus der Charité an. Und kämpft dafür, dass ihr Sohn eine Schule besuchen darf, trotz körperlichem Makel.
    Es gibt Szenen, die haben es in sich. Ich denke da an die Passagen, in denen Operationen, wie damals üblich ohne Narkose, beschrieben sind. Oder die Beschreibungen der Patienten, die unter den verschiedensten Krankheiten leiden. Die hygienischen Zustände sind fragwürdig…Desinfektionen werden einmal täglich durch eine Räucherfrau, die durch die Charité geht, vorgenommen.
    Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und entwickelt einen unheimlichen Sog. Es ist eines dieser Bücher, bei denen man nicht weiss, was einen auf der nächsten Seite erwartet und man gespannt weiterliest.
    Da ich nicht so oft historische Romane lese und in medizinischen Details nicht bewandert bin, traue ich mir nicht zu, zu beurteilen wie weit die beschriebenen Details real sind.
    Eines weiss ich jedoch sicher, dass mich dieses Buch völlig gefangen genommen und die Story mich fasziniert hat.
    Dies war das erste Buch, das ich von Ulrike Schweikert gelesen habe. Jedoch nicht das letzte, denn der Schreibstil ist hervorragend.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra von zeitengenossin.de, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Gedanken zur Geschichte des Buches: Die Buchgeschichte fand ich persönlich sehr interessant, gerade weil es im Jahre 1831 spielt und ein damaliger Krankenhausaufenthalt alles andere als rosig war. Auch die damalige Medizin, im Gegensatz zu heute, war teilweise hinter dem Mond und zum Beispiel Kaiserschnitte wurden ohne einer Rückenmarksnarkose durchgeführt. Dieser Einblick in den Alltag der Charité war nicht immer schön. Stellenweise wurde es so gut beschrieben, dass ich der Meinung bin, dass dies nichts für schwache Nerven ist. Zeitweilig war es mir daher wirklich zu viel und teilweise wurde mir sogar ein bisschen schlecht, als von eitrigen Wunden oder sonst welchen „Ausartungen“ geschrieben wurde, wobei ich eigentlich nicht empfindlich bin aber da war meine Grenze einfach erreicht. Ich bin nämlich ein Mensch, der wenn er Bücher liest visuell sehr dabei ist. Alles was ich also lese, kann ich mir bildlich vor meinen Augen vorstellen und das fanden weder meine Nerven schön, noch mein Magen. Trotzdem hat die Autorin eine gute Geschichte über und um das Charité erfunden und geschrieben.

    Gedanken zu den Protagonisten: Die Protagonisten waren mir zeitweise zu flach und deren Charakteristik ging oftmals in dem Klinikaufenthalt unter. Sie hatten für mich keine wahrnehmbare Tiefe entwickelt. Weder die Hebamme Martha, die eine ganz liebe und nette Dame ist, noch Dr. Dieffenbach oder die Gräfin Ludovica. Ich konnte die Protagonisten zwar in ihren Aussagen und Handlungen verstehen aber es wirkte sehr emotionslos, was ich sehr schade fand. Gerade bei diesem Thema des Buches. Was ich auch am Anfang schon sehr merkwürdig fand war, dass auch wenn zum Beispiel die Gräfin Ludovica schwanger ins Krankenhaus zu Dr, Dieffenbach ging, einfach keine Spur von Angst da war an der Cholera zu erkranken. Auch der Umgang von Ärzten mit den Patienten habe ich mir mehr erhofft. Mir fehlte etwas, auch wenn ich es nicht genau benennen kann.

    Gedanken zur Umsetzung des Buches und dem Schreibstils: Die Umsetzung wurde gut getroffen, dennoch sind mir die Protagonisten zu flach, nicht greifbar genug und sehr emotionslos. Der Schreibstil hingegen ist sehr gut. Es lässt sich flüssig lesen.

    Gedanken zum Cover des Buches: Das Cover finde ich total schön und passend zu dem Thema des Buches gestaltet. Betrachtet man die Blüte, so kann man sagen, dass alles im Leben vergänglich wird. Es wird geboren, es wird gestorben und zwischendrin gibt es Höhen und Tiefen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Leser die auf der Suche nach einem historischen Roman sind, sollten sich von dem etwas kitschigen Cover nicht davon abhalten lassen, „Die Charité“ zu lesen.
    Sicherlich lernen wir einige Charaktere näher kennen und begleiten sie auf ihrem Lebensweg. Der Hauptfokus der Handlung liegt jedoch auf den Behandlungsmethoden um 1830.
    Diese lasen sich manches Mal wie Szenen aus einem Horrorfilm und insbesondere die Beschreibungen einer Nasen-OP und einer Behandlung mit einem sogenannten Haarseil ließen sich nur schwer wieder aus meinem Kopf vertreiben.
    Fassungslos erfuhr ich von Operationen ohne Betäubung und hygienischen Missständen.
    Wer damals ins Krankenhaus kam, stand quasi mit einem Bein im Grab, denn Wundbrand und Infektionen lauerten an jeder Ecke.
    Auch wenn das alles befremdlich war, so war es auch sehr interessant von den Anfängen der Medizin zu lesen. Dieses Buch macht einem bewusst, wie weit Ärzte mit ihren Forschungen in der Zwischenzeit gekommen sind.

    „Die Charitè“ war mein erster Roman von Ulrike Schweikert. Mir hat gut gefallen, wie lebendig die Autorin die Handlung beschreibt. Es ist mir sehr leicht gefallen, in die Geschichte hinein zu kommen. Trotz der vielen medizinischen Beschreibungen ist der Roman zu jeder Zeit leicht verständlich.
    Neben den Behandlungsmethoden selbst lernen wir durch die Charaktere Dr. Dieffenbach (der tatsächlich existierte), Elisabeth und Martha auch die damaligen medizinischen Berufe näher kennen.

    Zusammenfassend fand ich „Die Charité“ sehr gelungen und konnte einiges an neuem Wissen mitnehmen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    1831. Die Charité Berlin steht im Zentrum dieser Geschichte. Ähnlich wie die gleichnamige ARD-Serie sind Frauen – vor allem eine junge Pflegerin – im Mittelpunkt der Geschehnisse. Zum einen werden die gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben, in denen die Frauen noch wenig zu sagen hatten und auch beruflich nur den Herren in Weiß assistieren durften, in denen Ärzte sich nicht mit Krankenpflegerinnen einließen und umgekehrt, in denen eine Frau sich nicht so einfach scheiden lassen konnte, auch wenn die Ehe ein Fiasko war. Zum anderen ist es der medizinische Fortschritt, der Stück für Stück Einzug hielt und der ein Auf und Ab Erfuhr. Die Cholera ist in Berlin ausgebrochen und Ärzte und Pflegerinnen versuchen der Krankheit Einhalt zu gebieten.

    Weil mich das Thema brennend interessierte, habe ich nach langer Abstinenz mal wieder ein Buch von Ulrike Schweikert gelesen. Es liest sich leicht und man merkt durchaus, dass die Autorin recherchiert hat und sich Mühe gibt, die damalige Zeit und ihre Menschen in diesem Roman einzufangen. Tatsächlich war mir die Handlung manchmal etwas zu vorhersehbar und irgendwie wurde ich mit den Frauen nicht richtig warm. Ich hatte mir wohl mehr persönliche Dramatik und Tiefe erwartet. Solide aber kein wirkliches Highlight für mich.

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