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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 11.08.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Roman:

    Die Charité

    Hoffnung und Schicksal



    Aufmerksamkeit:

    Diesen Punkt findet ihr wie stets auf meinem Blog.

    Inhalt in meinen Worten:

    Die Cholera geht in Berlin um. Doch Professor Diffenbach und drei Frauen wollen sich dem Schicksal nicht einfach so ergeben und suchen ihren Weg um mit dem Chaos umzugehen.

    Dabei könnten die Schicksale einer jeden Frau nicht persönlich genug sein, nein jede Frau eint auch eine Sache mit der anderen Frau, welche das ist, das erfahrt ihr wenn ihr in den Roman blickt.

    Die Zeit um 1830 ist eine Zeit, in der die Operation an Menschen noch grausamer ist, als heute der Fall ist, wo die Sterblichkeitsrate höher ist, als das man das Leben erhalten kann, und dennoch stellen sich Ärzte, Diakonissen und auch Anwärterinnen sich dafür auf um für das Leben zu kämpfen.

    Wie es dabei mit jedem einzelnen voran geht, davon berichtet dieses Buch.


    Wie ich das Gelesene empfand:

    Tja dieses Buch war nicht ganz einfach. Es lässt sich flüssig lesen, und die Übergänge zu jeder Figur waren angenehm gestaltet, dennoch zog sich das Buch für mich sehr in die Länge, weil es einfach zu viel Ähnliches in sich trug und nur selten was hochdramatisches geschah, es ist eine Geschichte, die man super am Kamin lesen kann, mit einem leckeren Tee und einfach die Füße baumeln lassen kann.

    Und doch ist diese Geschichte mehr, sie ist nicht nur zum Abschalten gut, sie lädt auch ein, selbst aktiv zu werden, Missstände anzugehen, zu erkennen, denn auch wenn wir im 21 Jahrhundert leben, so sind wir noch lange nicht dort, wo wir sein könnten, und dennoch macht das Buch zeitgleich dankbar, weil die Begleitumstände einer OP um 1831 hätte ich persönlich nicht erleben wollen. Wo die Armut noch deutlicher war, als das sie es heute ist, wo nach drei Klassensystem gehandelt wurde, und wo Desinfektion einfach noch nicht auf dem Ordnungspunkt stand, und dadurch auch schneller Keime und tödliche Bakterien und Viren wirkten konnten. Hat man heute die Thematik Krebs und heilbar oder nicht, so war es damals schon ein einzelner Schnitt der über Leben und Tod entscheiden konnte.

    Und das fängt die Autorin wahnsinnig gut ein, auch wenn sich dadurch das Buch teilweise in die Längen zieht, manches zu sehr Alltagstrott wird und dadurch das Lesen irgendwann auch sich hinzieht.



    Spannung:

    Für mich war es immer wieder spannend zu lesen, wohin die Frauen gingen, wie jede sich entwickelte und wie jede ihr Schicksal annahm oder aber auch nicht. Wie Freundschaften entstanden sind, obwohl es verschiedene Stände waren, wie Mitgefühl und Hoffnung groß im Raum standen und jede/r miteinander mitfieberte. Dennoch lies für mich irgendwann die Spannung nach und ich kam mir vor wie eine Schnecke die nur sehr langsam am Ende der Geschichte angekommen ist. Doch ich schaffte es und kann sagen, auch wenn es nicht diese übermäßige starke Spannung hatte, so hat diese Geschichte viel vom Leben von damals eingefangen und kann mir dadurch eine Welt vor Augen malen, wo ich dankbar bin, nicht darin zu sein, sondern im fortschrittlerichen Leben zu leben.



    Charaktere:

    In diesem Buch gibt es viele besondere Persönlichkeiten, sei es Professor Dieffenbach, der sieht wie Fortschritt aussehen kann, und zeitgleich im alten gefangen ist, und es dennoch und gerade schafft an die Zukunft zu glauben.

    Sei es Elisbath, Katharina und Gräfin Ludovica, jede hat auf ihre Art und Weise die Geschichte bereichert, sei es das die eine mit Geld dienen konnte und daran glaubte, das eines Tages Frauen am Werk sein werden und auch Ärztinnen werden können, sei es eine Hebamme, die dem Schicksal auf eine ganz besondere Art und Weise unter die Arme greift, sei es aber auch eine Diakonissen, die alles verlor und doch alles gewann. Jede für sich ist eine sehr starke und wichtige Figur im Buch, die am Ende nicht alle da ankamen, wo ich sie gerne gesehen hätte.



    Empfehlung:

    Wenn ihr Geschichten mögt, die euch eine Welt vor eurer Zeit vor Augen malt, dann werft einen Blick in die Geschichte und lasst euch nach Berlin entführen. Wenn ihr starke Frauen mögt, die trotz ihren Widrigkeiten, das Beste aus sich machen, und nicht aufgeben, dann lest in das Buch hinein.

    Erwartet ihr eine rasante Liebesgeschichte mit viel Techtel Mechtel, dann warne ich euch, es ist eine Geschichte für das Herz das träumen kann, aber es ist keine Geschichte wo man sich permanent im Bett wieder findet.

    Diese Geschichte zieht sich jedoch und manches Mal fragte ich mich, wohin möchte mich das Buch führen, außer das es mir eine Zeit wiedergeben möchte, in der ich zum Glück nicht leben muss.

    Nun die Antwort hab ich erhalten, damit ich euch aber die Lesefreude nicht nehme, sage ich nur, greift selbst zu diesem Buch und geht in in eine Zeit, die so nicht wiederkommen wird.


    Bewertung:

    Ich bin ehrlich gesagt zwischen drei und vier Sternen hin und hergerissen. Einerseits finde ich es toll, wie die Autorin ihre Geschichte um wahre Begebenheiten geschlungen hat, andererseits zog sich für mich das Buch doch ziemlich in die Länge und ich war nicht nur einmal dabei, das Buch auf die Seite zu legen und die Charité zu verlassen, doch irgendwas hielt mich fest und ich musste einfach wissen wie es mit den Figuren weiter geht. Deswegen gebe ich drei Sterne, eigentlich dreieinhalb aber hier gibt es nur ganze Sterne und für vier ist es mir zu wenig gewesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 17.06.2018

    Als Buch bewertet

    Geschichte aus einer Zeit, als ein entzündeter Blinddarm einem Todesurteil gleichkam

    Elisabeth, eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen, beschließt, in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts als Wärterin (wie Pflegerinnen damals hießen) an der Berliner Charité anzufangen. Der Lohn ist karg, doch sie hat freie Kost und Logis.
    Gleich an ihrem ersten Arbeitstag lernt Elisabeth die Grauen der einzelnen Abteilungen kennen: die Abteilung für Syphilis- und Krätzekranke, die Gebärstation, die Salivationsstube... Alle haben sie gemeinsam, dass die hygienischen Zustände haarsträubend sind. Die Behandlungsmethoden grenzen zum Teil an Folter. So wird eine geisteskranke Frau mit Krätze infiziert, um auf diese Weise ihren Geist wiederzuerwecken.
    Die Kenntnisse über die Verbreitung von Krankheiten sind zu dieser Zeit sehr rudimentär. Als die Cholera ausbricht, wird deren Ursprung in sogenannten Miasmen gesucht, üblen Dämpfen, die aus dem Fluss aufsteigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wärtern, für die ihre Arbeit eine ungeliebte Pflicht ist, der sie oft genug nur sehr nachlässig nachkommen, kümmert sich Elisabeth aufopferungsvoll um ihre Patienten und erwirbt sich bald einen Ruf, einen beruhigenden Einfluss auf die Patienten auszuüben. Auch Dr. Dieffenbach und seinem Subchirurgen Heydecker fällt Elisabeth positiv auf, obwohl sie sich nicht scheut, den Ärzten zu widersprechen, wenn sie deren Behandlungsmethoden nicht gutheißt. Heydecker fühlt sich immer mehr zu der jungen Frau hingezogen, und auch Elisabeth empfindet etwas für den jungen Arzt. Doch dann muss Heydecker als Militärarzt zur Armee und verlässt die Charité. Daraufhin trifft Elisabeth eine folgenschwere Entscheidung.
    Das Buch ist interessant und flüssig geschrieben, wenngleich manches für mich sprachlich hart an der Grenze zum Kitsch ist. Doch die interessanten Charaktere und die beschriebenen Entwicklungen in der Medizin machen dieses kleine Manko wett. Besonders interessant finde ich, dass einige der Personen historisch belegt sind und sich die beschriebenen Ereignisse tatsächlich zugetragen haben. Auf jeden Fall ist das Buch gut recherchiert und obwohl das eine oder andere vorhersehbar ist, sehr spannend zu lesen. Historische Romane sind sonst nicht mein bevorzugtes Genre, doch dieses Buch hat mich wirklich gefesselt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathias L., 17.08.2018

    Als Buch bewertet

    Mittlerweile ist im Jahre 1831 bereits eine seit über 100 Jahren bekannte Heilanstalt. Zu Gründungszeiten war es eher als Pesthaus bekannt. Aber als es dann zu einer Lehranstalt aufstieg, wurden dort bereits verschiedene Krankheiten behandelt. Mit der Autorin Ulrike Schweikert reisen wir ins Jahr 1831, dem Jahr, als es immer noch viele ansteckende und zu der Zeit meist noch tödlich verlaufene Krankheiten gab, weil man immer noch nach entsprechenden Heilmittel suchte.

    Im Laufe des Buches vielen mir 3 Menschen auf, die versuchen, alles für die Kranken in der Charité zu tun. Impfstoffe suchen, Heilmittel herstellen, diese dann selbst zu erproben.


    Nachdem ich dieses tolle Buch gelesen habe, verfolgte ich auch die gleichnamige Serie im Fernsehen und finde sehr viele Momente und Situationen darin wieder und denke mich dann in die Personen hinein, wer welche Rolle aus dem Buch im Film widerspiegelt.

    Wie ich finde, wurde die Geschichte sehr realistisch dargestellt. Heute können wir froh sein, dass wir von der Arbeit der damaligen Ärzte an der Charité profitieren können und so schon viele Krankheiten größtenteils ausgerottet sind.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    In den letzten Wochen und Monaten ist die Charité wohl in aller Munde. Das Universitätskrankenhaus hat es zu großem Ruhm und Ehre geschafft und ist auch Hauptdarsteller in einer Doku-Soap, einer TV-Serie und auch einem historischen Roman, nämlich dem Vorliegenden.

    Die Autorin, Ulrike Schweikert, hat sich dem Thema angenommen und beschreibt in ihrem Roman Hoffnung und Schicksale der Bediensteten, Ärzte und natürlich auch der Patienten und dies alles vor dem Hintergrund, dass es im Jahr 1831 spielt. Ein Jahr, in dem die Cholera in Europa wütet. Klar, dass diese lebensbedrohliche und meist auch tödlich endende Krankheit nun auch Berlin trifft. Hier kommt eben die Charité ins Spiel, in der man krankhaft nach Mitteln forscht, die diese Krankheit im Keim ersticken kann und somit die Menschheit vor dem Aussterben rettet.

    Leider ist es so, dass man im Laufe des Romans für dieser Krankheit nichts mehr erfährt. Was also als Aufhänger dient, gerade einfach in Vergessenheit.

    Schnell wird der Leser mit den unterschiedlichsten Protagonisten vertraut gemacht. Egal ob Heinrich Heine, Professor Johann Dieffenbach oder auch der Hebamme Martha, die alle ihren Platz in der Geschichte finden. Stellenweise waren es für mich zwar etwas zuviele Protagonisten, aber alle waren sie auch irgendwie an der Geschichte dieses großen Krankenhauses beteiligt.

    Sehr gut hat mir die Rolle der Ludovica gefallen. Sie ist eine große Persönlichkeit, die Rang und Namen hatte, klar, denn als Gräfin hat man natürlich auf Einfluß. Sie zeigt sich sehr großzügig und auch großmütig, indem sie die Not in Berlin erkennt und mit ihren Möglichkeiten helfen möchte. Somit ist auch der Gedanke einer Krankenschwesternschule sehr schnell geboren und in die Tat umgesetzt. Wo wären wir heute, ohne diese Schule?!

    So nett die Geschichte auch zu lesen war, zwischendurch gab es immer mal wieder etwas langatmigere Phasen, die aber schnell wieder vom Fortgang der Geschichte und von guter Unterhaltung abgelöst wurde.

    📚 Fazit 📚

    Die Autorin vieler großartiger Romane zeigt auch mit dem vorliegenden Buch, dass gute Recherche einfach sehr viel ausmacht, denn dieser Roman hätte ohne eine zeitintensive Recherchearbeit nicht in diesem Ausmaß gelingen können. Ob alle Protagonisten in diesem Sinne gehandelt und agiert haben, darüber findet man im Internet viel wissenswertes.

    Mich hat dieser Roman von der ersten Seiten begeistert, so dass ich auch unbedingt die Fortsetzung lesen möchte.

    Den Betrag von 14,99 € für 496 Seiten halte ich für absolut gerechtfertigt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Estelle, 23.07.2018

    Als Buch bewertet

    1831.
    Das Buch erzählt von dem Schicksal dreier Frauen.
    Elisabeth möchte selbstbestimmt leben und wird Krankenanwärterin in der Berliner Charitè. Sie scheint für die Arbeit wie geschaffen, geht sie doch voller Würde und Hingabe mit den Patienten um. Von der Liebe will sie eigentlich nichts wissen und sich nur ihrer Arbeit widmen.
    Die Hebamme Martha, die es mit ihrem Mann wahrlich nicht leicht hat, tut etwas Verbotenes und zieht auch noch den angesehenen Arzt Dr. Dieffenbach ins Vertrauen. Ob das irgendwann herauskommt?
    Gräfin Ludovica, von der Dieffenbach sehr angetan ist, erwartet eine schwere Geburt. Kann der Nachkomme des hypochondrischen Grafen gerettet werden?
    Und zu allem gesellt sich noch die Cholera, die es durch einen jungen Schiffer nach Berlin schafft.

    Zuerst einmal möchte ich die Recherchearbeit der Autorin loben, mit der das damalige Leben und Wirken der Ärzte und Pflegekräfte veranschaulicht wurde. Die Zustände waren mitunter grausam, und man machte das Beste aus dem, was zur Verfügung stand. Von Hygiene konnte keine Rede sein und man wundert sich, dass nicht viel mehr Menschen damals unter den Bedingungen gestorben sind.
    Durch neue Methoden und das Risiko, andere Wege in punkto Operation und Heilung zu gehen, entwickelte sich die Medizin stetig weiter.

    Die Geschichten der drei Frauen, ihrer persönlichen Kämpfe und deren Stärke haben mich beeindruckt.
    Trotzdem das Buch in 1831 handelt, hat sich bis heute, was die Pflegekräfte vor allen Dingen betrifft, nicht viel geändert. Schon damals waren sie überfordert und schlecht bezahlt. Das sollte doch dem heutigen Gesundheitswesen zu denken geben.
    Schade fand ich, dass das Thema Cholera nicht weitergeführt und schnell abgehandelt wurde.

    Der Schreibstil war flüssig und bildhaft. Dadurch, dass es den stetigen Wechsel zwischen den Handlungssträngen gab, wurde es nie langweilig.
    Jedoch hätte ich mir mitunter Figurenzeichnungen gewünscht, mit denen man mehr mitfühlen konnte. Das war bei mir leider nicht der Fall. Dafür fehlte es an emotionaler Tiefe. Auch die Beziehung der Gräfin zu Dieffenbach ließ mich weitesgehend kalt.

    Sehr gut recherchiert, spannend und mit einem interessanten Einblick in die Vergangenheit der Medizin.

    3,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charité, das älteste Krankenhaus Berlins und heute eines der größten Universitätskliniken Europas. Hier werden wir von der Autorin Ulrike Schweikert in das Jahr 1831 entführt, indem gerade schlimm die Cholera wütet und verzweifelt nach Heilungsmitteln bzw.Impfstoffen gesucht wird.
    Ich habe drei starke Charaktere kennen gelernt, die sich durch das ganze Buch ziehen, mit ihrem Schicksal hadern, alles nur im Sinne des Patienten zu tun und sich im Laufe der Geschichte in ihren Entwicklungen nicht immer leicht tun. Ich konnte auf jeden Fall bei allen immer miterleben und mitfühlen.
    Ich habe aber ebenfalls viel über Krankheiten sowie deren damaligen Behandlungsmethoden erfahren, und bei denen sowie bei den Operationsmethoden ist es mir kalt den Rücken herunter gelaufen. Grausam, unfassbar, wie haben die Menschen das Leid nur ausgehalten? Wer empfindlich ist sollte das Buch lieber nicht lesen. Die Techniken sind so gut recherchiert das ich das Gefühl hatte dabei zu sein. Kompliment an die Autorin.
    Sehr gelungen ist hier der Spagat zwischen historisch belegten sowie den fiktiven Figuren. Das passt alles angenehm ineinander.
    Mein einzigster Kritikpunkt ist ,dass manche Dinge, wie z.B. die Cholera zwar angeschnitten werden, dann aber vergessen werden bzw. nicht mehr ausgearbeitet wurden sind. Da fehlt mir der letzte Schliff.
    Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 08.08.2018

    Als eBook bewertet

    Sehr gut und angenehm zu lesen.......... Das Buch der Autorin zählt mit zu dem historischen Bereich aus dem 19.ten Jahrhundert. Der Schauplatz ist dabei die Charité in den Anfängen und der Weiterentwicklung im Laufe der Jahre in der Medizin. .........Die junge Elisabeth geht in den 30er Jahren in die Charité, wo sie als Wärterin tätig ist. Ihr Alltag ist nicht immer leicht. Und nebenbei verliebt sie sich auch noch in den jungen Arzt Alex. Was wird aus ihrer Liebe werden??? Des weiteren kümmert sich ein guter Professor auch um eine angesehene Gräfin und ihren Mann - und steht beiden mit Rat und Tat bei...Wird diese Zukunft ewiglich sein? Oder ein hartes Schicksal kommen? .....Das Buch hat mich dabei angenehm überrascht, da die Autorin es verstanden hat, einen gedanklich gut mit auf die Reise in dieses nicht einfache Zeitalter mitzunehmen. Sehr beeindruckt bin ich auch vom Professor...das er manches gut erreicht hat. Die Autorin hat das Hauptthema - die Medizin - daher auch sehr sympathisch rübergebracht in einem einwandfreien Schreibstil. FAZIT: In meinen Augen hat das Buch die Note 1 plus die vollen 5 Sterne verdient. Da es sehr verständlich geschrieben wurde. ...Daher kann ich es auch allen Charité-Liebhabern und Interessenten sehr weiterempfehlen.....für angenehme und ruhige Tage sehr geeignet......

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  • 4 Sterne

    6 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1831. In Berlin ist die Cholera ausgebrochen und viele Betroffene versuchen das damals größte Krankenhaus zu erreichen, die Charité. Viele von ihnen sterben trotz grosser Anstrengungen und die Ärzte versuchen verzweifelt ein Heilmittel zu finden, noch ohne Erfolge. Die junge Pflegerin Elisabeth arbeitet auch dort unter schwierigen Bedingungen und ohne jeglichen Komfort, doch sie tut es mit Leib und Seele. Am Ende nach vielen Ereignissen findet sie letztendlich auch ihr privates Glück. Gleichzeitig wird die Geschichte einer Frau aus einer anderen gesselschaftlichen Schicht erzählt, die der Gräfin Ludovica, die sich in den Mediziner Professor Dieffenbach verliebt.
    In dem Buch werden unter anderem die Verhältnisse im Berliner Krankenhaus der damaligen Zeit treffend beschrieben. Ein gelungener historischer Roman der uns die Bedingungen und Konditionen der 1830er Jahre nahe bringt, interessant für Leser die eine Liebe für Medizin haben.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine U., 09.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Juni 2018 im Verlag Rowohlt Taschenbuch erschienen.

    Schauplatz des Romans ist wohl das berühmteste Krankenhaus Deutschlands – die Charité in Berlin. Im Jahr 1831 wird Berlin von einer Choleraepidemie heimgesucht. Fortan versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen herauszufinden, wie Cholera übertragen wird und ein Heilmittel zu entwickeln.
    Zu dieser Zeit nimmt Elisabeth eine Stelle als Wärterin an und kümmert sich aufopferungsvoll und mit viel Freundlichkeit und Hingabe um ihre Patienten, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Leider teilen nicht alle Wärterinnen die gleiche Einstellung wie Elisabeth, so dass sie oftmals in die Schusslinie gerät.
    Nebenbei entdeckt Elisabeth ihr Interesse für Medizin und für einen ganz bestimmten jungen Arzt.
    Die Hebamme Martha gibt nach einem schlimmen Vorfall ihren Beruf auf und fasst im Totenhaus der Charité Fuß. Dadurch hat sie bessere Arbeitsbedingungen und kann besser für ihren Sohn sorgen.
    Die Gräfin Ludovica ist unglücklich mit einem Hypochonder verheiratet und findet Trost in der Freundschaft und den Gesprächen mit Professor Dieffenbach.

    Ulrike Schweikert hat sehr anschaulich beschrieben, welchen Entwicklungsstand die Medizin zur damaligen Zeit hatte: wie der Wissensstand der Ärzte zur Entstehung und Übertragung sowie zur Behandlung von Krankheiten war; welche Behandlungsmethoden angewandt wurden; welche Qualen die Patienten erleiden mussten. Unvorstellbar, das Operationen ohne jegliche Form von Narkose durchgeführt wurden. Ganz zu schweigen von den hygienischen Bedingungen, die damals herrschten und deren dramatische Auswirkungen.
    Auch die Darstellung der einzelnen Abteilungen und deren Behandlungsspektrum waren beeindruckend. Viele namenhafte Ärzte waren damals in der Charité tätig, denen wir dank ihres Forscherdranges so einige Erkenntnisse verdanken.
    Interessant war zudem die Entwicklung der Krankenpflegeschule. Schon damals wurde erkannt, dass die Wärterinnen spezielle Anforderungen mitbringen und eine entsprechende Ausbildung absolvieren sollten, um diese Arbeit zum Wohle der Patienten ausführen zu können.

    Neben der medizinischen Entwicklung vermittelt Ulrike Schweikert ein klares Bild über die Stellung der Frau zur damaligen Zeit.

    Aufgrund der vielen Charaktere (vorwiegend Ärzte), die in dem Buch vorkommen, hätte ich zur besseren Orientierung eine Übersicht mit den Ärzten und deren Position in der Charité gut gefunden.
    Im Nachwort klärt die Autorin kurz über einige Protagonisten und deren wirkliche Existenz (oder auch nicht) auf. Hier hätte ich mir mehr Informationen über das Wirken und Schaffen einzelner Ärzte usw. gewünscht.

    Fazit
    Ulrike Schweikert ist eine sehr gute Verbindung zwischen Historie und Fiktion gelungen. Dem Roman ist es anzumerken, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und diese Informationen in authentische Protagonisten und Handlungen einfließen ließ.
    Dieses Buch empfehle ich jedem, der Interesse an der Entwicklung der Medizin und der Charité hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nirak, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Krankenpflege im 19. Jahrhundert

    Elisabeth ist eine junge Frau, die im 19. Jahrhundert in Berlin lebt. Sie beschließt, sich als Pflegerin in der Charité, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Schnell stellt sie fest, sie würde gern mehr können, als erlaubt ist. Ein junger Arzt hat ihr zudem den Kopf verdreht. Auch ihre Freundin, die Hebamme Martha, findet sich in diesem Krankenhaus wieder. Sie arbeitet im Totenhaus. Es ist das Jahr 1831, als sich die Wege von Elisabeth und Martha mit denen des Professor Dieffenbach und der Gräfin Ludovica kreuzen. Auch wenn die Standesunterschiede nicht größer sein könnten, verbindet sie alle die Liebe zur Medizin und der Wunsch den armen Menschen von Berlin zu helfen.

    Ulrike Schweikert hat diesmal einen Roman über die Krankenpflege und die Medizin im 19. Jahrhundert geschrieben. Es scheint auch so, als ob „die Charité“ der erste Band einer Reihe sein könnte. Er trägt den Untertitel „Hoffnung und Schicksal“ und lässt mich zu der Vermutung kommen, da kommt noch mehr. Das Thema würde es sicher hergeben.

    Der Erzählstil der Autorin ist angenehm leicht zu lesen, und auch wenn es um medizinisches Fachwissen geht, ist es trotzdem verständlich geschrieben. Den historischen Hintergrund hat Schweikert gut dargestellt. Ich habe ein paar Dinge erfahren, die mir so nicht bewusst waren. Insgesamt hat mir gefallen, wie die Geschichte dargestellt wurde. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass es ein wenig mehr zu spüren gewesen wäre, dass der Roman im Berlin des 19. Jahrhunderts spielt. Auf einen Berliner Zungenschlag hat die Autorin gänzlich verzichtet und so könnte er auch in jeder anderen Klinik, in jeder anderen Stadt, dieser Zeit spielen.

    Und dann waren mir die einzelnen Protagonisten im Gesamtbild zu blass. Der Handlungsstrang mit der Pflegerin Elisabeth war mir zu offensichtlich. Ihr Weg barg so gar keine Überraschungen und schon nach Lesen der ersten Seiten war klar, wie der Verlauf hier sein würde. Auf mich wirkten diese Szenen einfach nur als schmückendes Beiwerk. Aber da dieser Roman ja noch einige andere Protagonisten aufzuweisen hat, hat es mich nicht so gestört. Auch war mir Elisabeth durchaus sympathisch und es hat schon Spaß gemacht, sie auf dem Weg durch die Charité zu begleiten.

    Gut gefallen hat mir Dr. Diffenbach. Vielleicht lag es auch daran, dass dieser Professor einen realen Hintergrund hat und tatsächlich gelebt hat. Seinen Charakter hat die Autorin nachvollziehbar gezeichnet. Auch wenn seine zwischenmenschlichen Beziehungen manchmal etwas weit hergeholt schienen, aber so könnte es durchaus gewesen sein. Sein Lebensweg war angenehm zu verfolgen.

    Insgesamt hat mich „Die Charité Hoffnung und Schicksal“ gut unterhalten. Es gab spannende Einblicke in die Historie der Medizin. Die Charaktere waren nachvollziehbar gestaltet und haben einen guten Einblick in die Zeit wiedergegeben. Ein kleines Nachwort zum Schluss klärt noch schnell Fiktion und Wahrheit. Jetzt bin ich gespannt, ob es tatsächlich noch einen zweiten Teil geben wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin P., 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Buch

    Inhalt :

    In der berühmtesten Klinik Berlins kämpfen nicht nur die Ärzte, allen voran Professor Dieffenbach, einen Kampf gegen Krankheiten und Seuchen. Sondern auch drei mutige Frauen um ihre Rechte und Träume. Gräfin Ludovica ist in einer unglücklichen Ehe gefangen, lediglich die Gespräche mit Professor Dieffenbach lassen ihr Leid erträglicher werde. Hebamme Martha liegt das Glück ihres Sohnes sehr am Herzen, alleinerziehend versucht sie alles um ihn eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und verbotenerweise auch zu einem jungen Arzt.

    Meinung :

    Ich bin immer wieder begeistert, wenn Autoren es schaffen einen Leser zu fesseln, obwohl streng genommen das Buch nicht in dem Sinne spannend ist. Ulrike Schweikert hat mich in das Jahr 1831 mitgenommen um in das Leben dreier Frauen zu tauchen, aber auch in das Leben vom Professor Dieffenbach. Das Buch war durchweg sehr interessant zu lesen. Ich bin davon ausgegangen, dass das Hauptthema Cholera sein wird, da es auf dem Klappentext erwähnt wird, doch man erlebt eher das gewöhnliche Krankenhausleben mit all seine Operationen , Krankheitsbilder und Behandlungen.

    Die Gefühle waren oft zum greifen nah, nicht selten ging es um Leben und Tod, was zu dieser Zeit nicht selten der Fall war. So kann eine Blinddarmentzündung schon der sichere Tod sein.

    Die Hauptprotagonisten Ludovica, Martha und Elisabeth haben mir sehr gefallen, alle kämpften ihren eigenen Kampf. Ich kann noch nicht mal sagen, wer mich am meisten berührt hat, denn ich bin allen sehr gerne gefolgt, so hat mich das Buch auch nie gelangweilt. Die Stellung der Frau wird auch zeitgemäß übermittelt und macht das Buch authentisch. Aber auch Professor Dieffenbach kämpft seinen inneren Kampf. Einzig bei seinen Operationen war ich manchmal etwas skeptisch, da ja ohne eine Betäubung operiert wurde, kam es mir etwas ungewöhnlich vor , dass kaum einer vor Schmerz brüllte.

    Der Schreibstil ist sehr locker und auch zeitgemäß , wobei es mir etwas historischer hätte sein können. Ich habe das Buch genossen und habe jede Seite mit Freude gelesen. Ulrike Schweikert hat sich mit der Recherche große Mühe gegeben und vermischt so eindrucksvoll Fiktion mit Realität.

    Das Cover spricht mich voll und ganz an .

    Fazit :

    Drei eindrucksvolle Frauen, deren Schicksale mit der Charité verwoben sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 28.06.2018

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1831. Die Charité erlebt eine aufregende Zeit. Die Cholera bricht aus und greift verherend um sich. Während Dr. Dieffenbach sich an eine mögliche Heilung macht, beginnt die junge Elisabeth ihre Anstellung als Wärterin. Die Stadthebamme Martha Vogelsang stellt ihre Berufswahl als Stadthebamme in Frage und beginnt als Totenfrau eine Anstellung an der Charité. Der junge Arzt Heydecker beginnt auch seine Anstellung bzw. Weiterbildung. Über die nächsten zehn JAhre begleitet der LEser nicht nur die Entwicklung der Medizin. Dr. Dieffenbach steigt die medizinische leiter weiter hinauf. Privat lässt er sich scheiden, heiratet und ist doch nicht glücklich. Er vollbringt immer wieder medizinische Wunder, scheitert aber auch immer wieder. Elisabeth gilt als die Beste Wärtrein an der Charité und ist als einzige wirklich umsichtig mit ihren PAtienten. Aber auch sie hat es privat alles andere als leicht. MArtha hingegen scheint einen tollen Job im Totenhaus gefunden zu haben.

    Das Cover zeigt FRauenhände auf einem Schos mit einer roten Blume in der Hand. Vermutlich ist es Elisabeth, denn die Frau auf dem Bild trägt die typische KLeidung einer Wärterin der Charité. Der Untertitel "Hoffnung und Schicksal" ist Programm. Alle Protagonisten hoffen, und stoßen trotzdem imer wieder an die Grenzen der Ständeordnung oder auch einfach gesellschaftlichen Grenzen.
    Der Roman ist nicht nur in Kapitel, sondern auch in Absätze gegliedert und berichtet aus den Perspektiven der Protagonisten. Hin und Wieder wird ein Brief oder ein Tagebucheintrag eingeschoben. Durch diese Einteilung wirkt das Buch kurzweilig. Es lässt sich leicht und schnell lesen.
    Die Handlung erstreckt sich über zehn Jahre und ist relativ chronologisch. Hin und Wieder springt die Handlung etwas, dies tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch. Zu Beginn ist die Handlung medizinischer, die letzten hundert Sieten sind eher privater Natur und behandeln nur noch wenig den medizinischen Hintergrund. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte wirklich interessant.
    Der Schreibstil ist angenehm. Nicht vollkommen dem Sprachgebrauch von 1830 angepasst, aber angenehm. Hin und wieder kommen Sätze vor, bei denen ich mir nicht sicher bin ob sie in die Zeit passen. Das tut der gesamtstimmung aber keinen Abbruch.

    Alles in allem ein wirklich toller historischer Roman. Man fühlt sich, als wäre man vor Ort. Die Operationen sind teilweise sehr genau beschrieben, und sicher nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Allerdings macht das auch den Reiz des Romans aus. Im Epilog bezieht die Autorin sich auf viele Werke um die autenzität des Werkes zu untermauern. Und genau so wirkt das Werk. Gut recherchiert und lebensecht.

    Wer einen historischen Roman mit medizinischen Aspekten erwartet, wird hier sicherlich nicht enttäuscht. Auch für's herz ist gesorgt. Die Autorin hat es in meinen Augen geschafft, einen wirklich authentischen roman zu verfassen. Klare kaufempfehlung, schon allein um sich die Errungenschaften der modernen Medizin ins Gedächtnis zu rufen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charité, Historischer Roman von Ulrike Schweikert, 496 Seiten, erschienen im Rowohlt-Verlag.
    Berlin 1831, die Cholera ist in Deutschland ausgebrochen und hat auch Berlin erreicht. Zu dieser Zeit beginnt die junge Elisabeth ihre Arbeit als Krankenwärterin in der Charité, dort versuchen die Ärzte unter ihnen auch Professor Dieffenbach, verzweifelt die Epidemie aufzuhalten. Ein schier unmögliches Unterfangen, denn keiner weiß zu dieser Zeit, was der Auslöser dieser Krankheit ist und wie sie übertragen wird. In dieser Zeit waren Frauen im medizinischen Bereich nur als Pflegerinnen „geduldet“. Elisabeth entdeckt ihre Liebe zur Medizin und zu einem jungen Arzt, aber auch die Lebensgeschichten der jungen Gräfin Ludovica und der Hebamme Martha sind in dieser Geschichte miteinander verknüpft.
    Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, so gut habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten gefühlt. Ulrike Schweikert, von der ich etliche Bücher kenne, hat wieder einmal auf eindrucksvolle Art bewiesen, wie gut recherchiert, bildhaft und mitreißend sie ihre Bücher schreibt. Im vorliegenden Roman verwendet sie den auktorialen Erzählstil, lebendige Dialoge und gute Beschreibungen des Settings gaben mir während der Lektüre stets das Gefühl, mitten drin im Geschehen zu sein. Durch meine medizinische Vorbildung kann ich absolut bestätigen wie gut Schweikert sich vor dem Verfassen ihres Werks mit der Materie auseinander gesetzt hat, zu keinem Zeitpunkt konnte ich irgendwelche nicht plausiblen oder nicht authentischen Szenen entdecken. Chapeau! Alle agierenden Personen handelten glaubhaft und nachvollziehbar. Ein Buch welches sämtliche Sinne anspricht, der Geruch der eiternden, schwärenden Wunden, das Stöhnen der Sterbenden, mir war es als könnte ich den Chirurgen bei ihrer grausigen Arbeit über die Schulter sehen. Ich liebe Bücher über Medizingeschichte und nach der Lektüre dieses Romans wird wohl jeder Leser froh sein, dass die Medizin heutzutage nicht mehr auf dem damaligen Stand ist. Das ist diesen tüchtigen und wissbegierigen Männern und auch Frauen zu verdanken, die in diesem Buch beschrieben werden. Meine Lieblingsfigur natürlich die Protagonistin Elisabeth eine moderne toughe Frau, die weiß was sie will. Tüchtig und voller Mitgefühl für ihre Patienten. Die unerfüllte Liebe zwischen Gräfin Ludovica und Professor Dieffenbach hat mich auch stark berührt. Ein tolles Buch, ab Seite 150 hab ich den Rest in einem einzigen Tag ausgelesen, weil ich das Buch erst aus der Hand legen konnte, als die Geschichte zu Ende erzählt war. Ich habe mit den Figuren gelacht und geweint und wollte sie am Ende eigentlich nicht mehr gehen lassen. Einige der Figuren sind überliefert und haben wirklich an der Charité geforscht und praktiziert, das macht das Ganze umso authentischer. Eine intelligente unterhaltsame Lektüre für Leser die sich für historische Romane, speziell Medizingeschichte interessieren. Meine Diagnose – 5 Sterne.

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Charite` Hoffnung und Schicksal, ein historischer Roman aus der Feder von Ulrike Schweikert aus dem Rowohlt Verlag mit einem filigranen, beschreibenden und zutreffenden Cover.
    Der 490 Seiten umfassende Roman beleuchtet ein bedeutendes Kapitel des wohl bekanntesten Krankenhauses Berlins, der Charite` im Jahre 1831. Eine zur damaligen Zeit äußerst gefüchtete Krankheit, die Cholera steht vor den Toren Berlins. Nach dem unsäglichen für die Cholera typischen Tod eines Schiffers beginnt ein dringlicher Wettlauf gegen die Zeit. Die Ärzte der Charite`, darunter Professor Dieffenbach versuchen der Lage Herr zu werden und suchen händeringend nach einem Heilmittel.
    In diese brenzliche hochansteckende Situation webt die Autorin die Lebensgeschichten dreier weiblicher Schicksale, die tief mit der Charite` verbunden sind. Gräfin Ludovica stützt sich auf Gespräche mit Professor Dieffenbach und vermisst den Halt in einer glücklosen Ehe. Hebamme Martha ringt um eine bessere Zukunft ihres Sohnes und die junge Anwärterin Elisabeth zieht der Wissensdurst um die Kunst der Medizin in die Arme eines jungen Arztes.
    Durch die verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten gewinnt diese interessante Geschichte an Lebendigkeit und Tiefe, wobei die Verliebtheit zu Details und Kleinigkeiten sichtbar sind. Große Unterhaltung gelingt Ulrike Schweikert durch die fesselden charackterstarken Figuren. Gefühle werden transportiert und erscheinen nur all zu menschlich.
    Des Weiteren werden die gloreichen Stunden berühmter Ärzte und Wissenschaftler anhand von medizinischen Methoden, Operationstechniken, Pflegeleitlinien und hygienischen Standards der damaligen Zeit beschrieben. Zurückversetzt in diese aus heutiger Sicht unvorstellbar schmerzhafte sowie medizinisch überholte Zeit, erschafft die Autorin eine authentische, äußerst gut recherchierte Geschichte in einem bildhaft flüssigen Schreibstil. So entfalten sich vor dem Leser pulsierende Bilder einer vergangenen Epoche, deren Alltagssituationen und Lebensumstände. Mitfühlend, dem harten Alltag der Pflegerinnen folgend, kreiert Ulrike Scheikert ein medizinisch lehrreiches Portrait mit Gänsehautgarantie, verpackt in einer historischen glaubhaften Liebesgeschichte.
    Besonders ans Herz gewachsen ist mir die mutige Elisabeth, die sich für ihre Ziele und zum Wohl der Patienten unkonventionell einsetzt. Ihre Wissensbegierde macht sie unglaublich sympatisch und lebendig.
    Auch Martha, die Hebamme, die ihren Beruf zu Gunsten der Toten aufgibt, konnte mich überzeugen.
    Vielen Dank an die Autorin für die Anmerkungen am Ende des Buches zu Dichtung und Wahrheit. So konnte ich die Geschehnissen noch besser einordnen.
    Fazit: Mir haben die Ausführungen und Einblicke ins 19. Jahrhundert anhand der Charite` wundervolle Lesestunden bereitet. Daher empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.

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    Manuela H., 10.06.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein wirklich wundervolles Buch! Geschichte unterhaltsam verpackt! Erste Themen gut aufbereitet! Sehr lesenswert!!

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