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  • 4 Sterne

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    melange, 31.01.2020

    Als eBook bewertet

    Verfangen

    Zum Inhalt:
    Der Lemming war einmal Polizist, jetzt arbeitet er als Wächter im Tierpark und ist glücklich mit Frau und Sohn. Als er mit dessen Freund, welcher in der Schule mit Gemeinheiten durch Social Media gemobbt wird, in der U-Bahn sitzt, erhält dieser eine SMS, springt aus der U-Bahn und dann von einer Brücke in den Tod, obwohl der Lemming noch versucht ihn zu retten. Darauf wird der Lemming selbst Opfer eines Shitstorms und um dessen Folgen zu entgehen, ermittelt er gemeinsam mit seinem alten Freund Povlika. Dabei verfängt er sich in den Wirren des World-Wide-Web und benötigt all seine Schläue, um sich daraus zu befreien und den wahren Täter – nicht nur dieser Kampagne – zu finden.

    Mein Eindruck:
    Oft ist es nervtötend, wenn Autoren sich auf aktuelle Begebenheiten beziehen, um eine Grundlage für ihren Roman zu finden. Slupetzky nutzt jedoch den perfekten Ansatz, um dieser Falle zu entgehen: Humor. Und zwar nicht allzu krachledern, sondern nur leicht überspitzt und mit einem Schmäh ausgerüstet, den man in einem in Wien beheimateten Krimi sogar erwartet. Die Stadt selbst spielt zwar keine ausgemachte Hauptrolle, einzelne Teile werden jedoch liebevoll beschrieben und die Zuneigung Slupetzkys wird dabei deutlich.
    „Im Netz des Lemming“ ist eine gut durchdachte Geschichte, welche die Vernetzung in ihrer Gefährlichkeit zeigt und wie Schneebälle ins Rollen gebracht werden, die nicht mehr aufzuhalten sind. Zwar mit den aktuellen Themen Flüchtlinge und Schüler-Mobbing, theoretisch jedoch auf alles übertragbar, was als nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
    Tiefgründige Charaktere in ausführlicher Anzahl, um über den Täter zu sinnieren (für die geringe Seitenzahl überraschend) und ein guter Schreibstil runden die Story ab.

    Mein Fazit:
    Gerne mehr von dem dynamischen Duo

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das World Wide Web

    Leopold „Lemming“ Wallisch wird Zeuge, als sich Mario, der Freund seines Sohnes, Suizid begeht, indem er sich vor eine Bahn fallen lässt. Was trieb den Jungen zu dieser schlimmen Tat? Zusammen mit Chefinspektor Polivka macht sich Lemming auf die Suche nach der Wahrheit – und die beiden tauchen tief ein in die Welt des World Wide Web und Hasskommentare, die Menschen zur Verzweiflung bringen.

    Stefan Slupetzky hat seinen Lemming in einem sehr aktuellen Thema ermitteln lassen. Hasskommentare, die das Leben verschiedener Menschen in einen Alptraum verwandeln. Doch wer steckt hinter den bösen Kommentaren, die immer wieder neue Unwahrheiten unter das hörige Volk bringen? Es tun sich Abgründe auf, die den Lemming und seinen Freund Polivka an der Menschheit zweifeln lassen.

    Das Buch zeigt auf, wie schnell es gehen kann, dass man selbst in die Maschinerie einer Lügenkampagne gerät – und wie wenig man tun kann, um sich und seine Lieben vor Hasskommentaren und bösen Lügen zu schützen. Das war unterhaltend, informativ und ließ mich oft mit einem Kopfschütteln weiterlesen – auch weil ich wusste, dass es die böse Wahrheit ist, die Slupetzky hier niederschreibt. Mit viel Lokalkolorit und unter Einbindung vieler aktueller Ereignisse zeigt er, wie der Zustand der Welt aktuell ist – und leider lässt das Buch wenig Raum für Hoffnung auf Besserung.

    Mein Lieblingszitat ist dieses: „Dummheit zählt tatsächlich zu den bösartigsten Krankheiten. Am meisten leiden die an ihr, die nicht von ihr befallen sind.“

    Mehr gibt es nicht zu sagen!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    Der Lemming ist schon besonders. Ein österreichisches Original, etwas in seiner Zeit stehengeblieben; was sein Sohn da von sich gibt über das WWW - dem kann er nicht mehr folgen.

    Ein klein wenig hat mich das Buch an Haders "Indien" erinnert, böse und doch auch komisch und mit der sehr direkten Sprache.

    Das Buch ist nur vordergründig ein Kriminalroman - eigentlich geht es hier um die großen Themen unserer Zeit. Fake News, Cypermobbing, unsägliche Politik, hier am Beispiel Österreichs, Ausgrenzung, Flüchtlinge.
    Slupetzky findet deutliche Worte und schont uns Lesende nicht. Er bringt vieles knallhart auf den Punkt, findet dabei auch noch kluge Worte.
    "Die einzig gute Eigenschaft von Hasspostings besteht darin, dass man mit ihnen keine Briefbomben versenden kann. Sie ebnen nur den Weg, indem sie Grausamkeit und Bosheit zunehmend gesellschaftsfähig machen."
    "Gendern ist halt lange nicht so schmerzhaft wie gerechte Löhne zahlen"

    Nein, es ist kein unterhaltsames Buch, es tut weh, aber genau das braucht es aktuell wohl auch. Mit 220 Seiten eine eher kurze, aber umso deutlichere Lektüre.

    Warum trotzdem "nur" vier Sterne? Ich habe mich mit dem Stil, der Sprache (ist das die Wiener Schnauze?) etwas schwer getan, auch wenn mir klar ist, dass das zu den Figuren gehört. War aber anstrengend zu lesen, nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich.

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  • 5 Sterne

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    Smberge, 24.01.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Ex-Polizist Leopold „Lemming“ Wallisch ist nicht grade den neuen Medien zugewandt. So kämpft er auch damit, seinen Sohn Ben und seinen neuen Freund Mario verstehen, wenn sie über die neuen Medien sprechen. Eines Tages fahren der Lemming und Mario zusammen in der Straßenbahn. Nach einem Blick auf sein Handy springt Mario plötzlich auf, rennt an der nächsten Station aus der Tram. Der Lemming schafft es noch, noch die Verfolgung aufzunehmen und versucht den Sprung des Jungen über ein Brückengeländer zu verhindern. Vergeblich, der Junge stürzt direkt vor eine U-Bahn und ist sofort tot.

    Meine Meinung:

    Aus dieser Situation ergibt sich für Lemming ein Shitstorm im Internet, denn er gerät in Verdacht, den Jungen über das Geländer geworfen zu haben. Ohne sich im den Sozialen Medien wirklich auszukennen, wir er zum Objekt der Internetmeinung. Er verliert seinen Job, gerät unter Mordverdacht und wird zum Ziel des Hasses im Internet.
    Zusammen mit seinem Freund Polivka macht er sich auf die Hintergründe der Ereignisse. Schnell wird ihnen klar, dass Mario ein Opfer von Cybermobbing wurde und aus Verzweiflung Selbstmord beging.
    Je weiter die beiden in die Sozialen Medien einsteigen, umso mehr wird ihnen klar, wie viele Menschen unter Cybermobbing leiden.
    Mich hat die Geschichte sehr berührt. Was bringt einen Menschen dazu, Mitmenschen im Internet zu tyrannisieren und in die Verzweiflung zu treiben. Schockierend war auch der Shitstorm, der sich über den Lemming ergoss, obwohl er Marios Selbstmord eigentlich verhindern wollte. Stattdessen wird er im Internet als Täter verleumdet und schon ergießt sich eine Flut über ihn.
    In diesem Buch wird ein wichtiges Thema aufgenommen, das leider immer wichtiger wird: Die Meinungsmache im Internet.
    Dieses Buch ist aber auch ein spannender Krimi, die Ermittlungen bringen immer weitere Opfer von Cybermobbing ans Licht und der Fall zieht immer weitere Kreise.
    Ein abwechslungsreicher Kimi, zu einem sehr aktuellem und wichtigem Thema. Sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

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    skandinavischbook, 08.01.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat wirklich unsagbar viele Facetten zu bieten, die den Leser überraschen und auch größtenteils das schaffen, was sie beim Leser bewirken sollen.
    Während ich einen klassischen Kriminalroman erwartet hatte, bekam ich eine Mischung aus Tragik, Humor und Spannungsmomente und alles in allem entwickelte sich zu einer ausgezeichneten Geschichte, die so viel mehr war, als eine eindimensionale Genrebezeichnung beschreiben konnte.

    Ganz nebenbei ist der Schreibstil sehr eigensinnig, voller Emotionen und baut perfekt die Spannung auf, die dieses Buch benötigt.
    Einzig die einzelnen Charaktere konnten mein Herz nicht immer zu 100% für sich gewinnen, weshalb ich einen Stern abziehen muss.

    Mein Fazit:
    Ein vielschichtiges Buch, welches viele Facetten zu bieten hat.

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  • 5 Sterne

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    Chatty, 17.03.2020

    Als Buch bewertet

    Der sechste Band der Lemming Reihe des österreichischen Autors Stefan Slupetzky, ist ein zeitkritischer, bewegender, erschreckender und auch aktueller Krimi. Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, wird man sich recht schnell mit dem Antihelden Ludwig Wallisch, genannt Lemming, anfreunden.
    Der vorliegende Krimi zeichnet sich durch die Wortgewandheit des Autors aber auch der Aktualität aus. Im Vordergrund steht Cybermobbing und die damit verbundenen Folgen.
    Wer kennt sie nicht, die Verbreitung von Fake News auf den Social Media Seiten. Aber wer steckt dahinter? Und was ist mit den Betroffenen? Welchen Schutz haben die Betroffenen? Im Zeitalter der Kommunikation per Internet, werden auch die Hetzkamoagnen immer einfacher. Aber wer steckt dahinter und wie kann man sich schützen?
    Mir hat dieser Krimi, gerade wegen seiner Aktualität, sehr gut gefallen. Auch wenn mit der Lemming manchmal etwas träge und nicht gerade als Blitzmerker vorkam, so habe ich mich dennoch in der Dtory verloren. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
    Ich fand es sehr interessant, wie der Autor die Grundstimmung und die Fragen der Bevölkerung gegenüber der Regierung, in diesen Krimi eingeflochten hat.
    Es steckt soviel wahres und aktuelles in diesem Krimi, dass man fast schon einem Sog verfällt. Einem Sog, der Unfassbares greifbar macht und dem Bösen ein Gesicht gibt. Ein Sog, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

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  • 5 Sterne

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    Marieella, 10.01.2020

    Als Buch bewertet

    "Im Netz des Lemming" ist mein erstes Buch des Autors aber mit Sicherheit nicht das Letzte.
    Lemming ist ein sympathischer "Antiheld", der sich auch in den widrigsten Umständen nicht komplett aus der Fassung bringen lässt. Freilich nimmt es ihn sehr mit, als ein Schulkamerad seines Sohnes in den Freitod geht. Das fatale für den Nachtwächter Lemming ist, dass im Internet schnell die Runde macht, er hätte den 11 Jährigen in den Tod getrieben. Chefinspektor Polivka, scheint sein einziger Vertrauter zu bleiben, als sich die Lage zuspitzt und sogar das Leben der beiden an einem seidenen Faden hängt.

    Die Sprache, die Stefan Slupetzky nutzt, um mich als Leser nicht nur zu unterhalten, sondern mir die Möglichkeit gibt, die verschrobene Art der Protagonisten förmlich aufzusaugen, sowie mich immer wieder zu überraschen - wenn die Wendungen in der Geschichte für ein neues Spannungsfeld sorgen - haben mir Lese-Freude, Gänsehaut und viel Raum zum Schmunzeln beschert.

    Oft werden Statements über Dialoge eingestreut, die als Mahnung für die Gesellschaft verstanden werden können. Die Fragen, was uns Menschen zu böse handelnden Individuen werden lassen kann und wo unser freier Wille einsetzen könnte, sind ebenso kraftvoll in den Roman eingewoben, wie die Kunst, die Protagonisten geschickt zueinander- und gegenüberstehend so zu platzieren, dass die Moral von der Geschichte klar deutlich wird.

    Von mir eine klare Leseempfehlung

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