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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Mein Name ist Lilith

    Inhalt in meinen Worten:
    Die erste Frau Adams war nicht Eva, das steht auch so in der Bibel, sondern Lilith. Doch wer ist diese Lilith, welches Geheimnis trägt sie mit sich herum, und was hat das mit den Religionen und gar mit uns Lesern zu tun? Einmal steht sie dafür, das sie eine Frau war, die wusste was sie möchte und sich nicht unterbuttern lassen wollte, zum anderen, taucht sie in vielen Religionen auf und warum das so ist? Nun das wird in diesem Buch richtig gut erklärt. Die Frage ist, lässt du dich auf ihre Geschichte ein, auch wenn diese Geschichte vielleicht erst einmal dein Glaubensbild rüttelt und schüttelt?

    Wie ich das Gelesene empfinde:
    Ich bin ehrlich gesagt dankbar ein bisschen mehr Hintergrund zur biblischen Figur Lilith zu erhalten. Denn wie oft ich schon auf ihre Geschichte in kleinen Momenten begegnet bin, das kann ich gar nicht zählen und doch ist Lilith einigen Christen kein Begriff, obwohl sie die erste Frau Adams war, jedoch floh, weil er sie unterbuttern wollte. Sie war und ist eine Figur die für Frauenrecht steht, dafür das es mehr gibt als das Patriarchat. Es ist eine Figur die in negativen oft genutzt wird, doch war sie wirklich so negativ behaftet, wie es dargestellt wird? Das kann euch das Buch auf ganz besondere Weise zeigen. Denn was Böse ist muss nicht böse sein. Die Fragen die sich in diesem Buch verstecken sind sehr weiße und auch sehr stark dargestellt. Ich fand es gut dieses Buch zu entdecken, auch wenn ich erst einmal ordentlich durch mein Glaubensleben geschüttelt und gerüttelt wurde und auch die Lektüre nicht die leichteste Jugendsprache war, sondern tatsächlich ein wenig gehobener dargestellt wird. Und doch finde ich gerade das Herausfordernd und wertvoll.
    Am Ende geht die Autorin sogar sehr deutlich darauf ein, weswegen sie diese Figur wählte und zeigte was Lilith ausmacht und welche Figuren wie in der Bibel einst standen, aber herausgestrichen wurden. Spannend.

    Die Schreibweise:
    Der Roman ist in fünf Teilen geteilt, einmal der Ursprung von Lilith, dann aber auch ihr Liebesleben, ihr Kind das entsteht, bis hin zu ihrem heutigen auftreten. Die Geschichte ist teilweise sehr schwer zu lesen, was am Schreibstil für mich lag, und genau das machte das Buch so wertvoll, weil es eben ein entdecken ein wahrnehmen sowie ein Nervenkitzel bis zum Ende war. Manche Szenen hätten etwas kürzer sein dürfen, bzw. die Sätze, aber andererseits kann ich nur sagen, es lohnt zu lesen und auch offen zu sein für eine Weltsicht, die ich so vorher nicht ansehen konnte und wollte.

    Empfehlung:
    Ich empfehle jedem der auch die Bibel schonmal gelesen hat, sich auf Lilith einzulassen, gerade wegen den Fragen die gestellt werden, die man auch für sich selbst direkt beantworten sollte, und manche Fragen sind wirklich extrem intensiv weswegen ich sagen kann, lasst euch herausfordern von einer Figur die euch etwas zu zeigen hat, und vor allem aufzeigen möchte, das nicht alles wofür sie negativ berufen wird, auch so stimmt. Denn wie oft haben Männer schon die Frauen unterbuttert und ihnen geschadet weil sie meinen sie seien die Krone der Schöpfung? Ich finde gerade hier die Frauenstimme sehr stark.

    Bewertung:
    Ich gebe der Geschichte fünf Sterne und zwar deswegen weil die Fragen wirklich zutrafen auf mich und ich auch die Figur Lilith näher kennen lernen durfte und am Ende die Erklärung der Autorin total klasse empfand. Für mich war es kein einfacher Roman mit einer netten Geschichte sondern viel mehr und vor allem eines, aufrüttelnd und hinterfragend.

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  • 5 Sterne

    stina23, 24.03.2024

    Als eBook bewertet

    Es beginnt im Paradies. Lilith, die erste Frau, lebt dort glücklich und gleichberechtigt mit Adam, bis sie eine Veränderung bemerkt. Adam ist der Ansicht, dass sie sich ihm unterzuordnen hat. Lilith nimmt das nicht so hin und wird aus dem Garten Eden verbannt. Eva tritt an ihre Stelle, aus Adams Seite erschaffen, ihm zu dienen. Das kann Lilith nicht mitansehen. Sie erinnert sich an ihre und Adams Mutter, Göttin Asherah, und an die Kraft und Wichtigkeit der Weiblichkeit in der Welt. Sie möchte das entstandene Ungleichgewicht wieder beseitigen, was ihr jedoch nicht gelingt. Evas Nachkommen leben fortan in Unterdrückung. Die unsterblich gewordene Lilith reist durch die Zeit, um das Wissen um die Gleichberechtigung in die Welt zu tragen und das Unrecht, das Frauen angetan wird, zu berichtigen. Frauen sollen als das gesehen werden, was sie sind. Die gleichwertige Hälfte des Ganzen. Doch Gott Jahwe ist ein zorniger, eifersüchtiger Gott, der Männern eine übergeordnete Rolle zuteilt und mehr und mehr Anhänger findet. Die Erdgöttin, in ihren verschiedenen Ausformungen, wird über die Jahrtausende vergessen und die Erde selbst wird schlecht ausgebeutet und ist dem Untergang geweiht.
    Die Autorin erschafft mit ihrer Version von Lilith eine bewundernswerte, starke, kluge, weitsichtige Figur. Wie am Ende des Romans in den historischen Anmerkungen zu erkennen ist, hat sie viel Recherchearbeit geleistet, viele Texte durchforstet, um ihrer Hauptfigur gerecht zu werden. Sie lässt sie so real, lebendig und authentisch wirken und Lilith aus der Ich-Perspektive oft mit fantastischem Humor erzählen. Über all die Jahrtausende, die Lilith lebt, entwickelt und verändert sie sich und lässt uns an einer Theorie/Weltanschauung/Religion teilhaben, die so viel Wunderbares in sich trägt. Nur als Ganzes sind wir erfolgreich, nur im Hier und Jetzt spielt sich das Leben ab, solange Ungleichgewicht herrscht, wird nichts Gutes entstehen können. Lilith weiß um die Wichtigkeit der Frau, verteidigt sie, fördert sie und sieht, wie wenig Erfolg sie doch über ihre unendliche Lebenszeit damit hat. Gleichzeitig wird der Mann aber nie als unwichtig angesehen, die Macht Einzelner, die dann allgemeine Meinungen und Religion prägen, dagegen sehr. Zwischendurch befürchtete ich, dass sich die Geschichte zu sehr an der christlichen Religion orientiert, als Maryam aus Magdala (auch bekannt als Maria Magdalena) ins Spiel kam. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Autorin öffnet neue Wege, regt zum Nachdenken an, bricht mit Gedankenstrukturen. Auch die Verknüpfung, die sie mit der Gegenwart und den heutigen Problemen der Frauen und der Umwelt findet, hat mit gut gefallen.
    Über dieses Buch gäbe es noch so viel zu sagen.
    Von mir kommt eine riesige Leseempfehlung! Mich hat es begeistert, nachdenklich gemacht und sehr gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    Buchreisender, 03.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ich habe auf dieses Buch so sehr gewartet, denn was ich über Mein Name ist Lilith gehört habe war sehr interessant. Die Leserstimmen gingen von gar nicht gut bis hin zu geniale Geschichte. Mich jedoch sprach zu erst der Klappentext an und gleichzeitig drängte sich mir die Frage auf: Was habe ich, als ich vor vielen Jahrzehnten die Bibel las überlesen. Lilith? Dieser Name ist mir dort nie in der Schöpfungsgeschichte aufgefallen. Zwar mischte sich auch der Gedanke an ein ‚ach, das ist bestimmt so ein typischer ich-bin-eine-arme-unterdrückte-Frau-und-und-will-doch-nur-der-Held-sein‘ Buch ein, aber den habe ich in Anbetracht der biblischen Verbindung beiseite geschoben.

    Mich begrüßte ein Buch mit einem sehr schönen und ästhetischen Cover in Blau und Gold mit einer Frau die einen roten Granatapfel in die Höhe hält. Äußerlich ein wunderschönes Buch, inhaltlich glänzend brillant. Der Schreibstil von Nikki Marmery nahm mich sofort gefangen, so dass ich in Kombination aus Buch und Inhalt keine andere Wahl hatte darin einzutauschen und es mit nur kurzen Pausen sofort zu beenden. Der Anhang in dem die Autorin mit historischen Anmerkungen und über die Ergebnisse ihrer umfangreichen Recherchen berichtet ist sehr interessant und spannend.



    Doch worum geht es genau?
    Lilith ist die erste Frau von Adam, gemeinsam leben sie im Garten Eden, dem Paradies auf Erden. Adam ist neugierig, möchte alles einen Namen geben und doch auch ein sehr herrischer Mann. Er will das Lilith seinem Willen folgt und ihm gehorcht. Doch Lilith will dies unter keinen Umständen! Also wird sie aus dem Paradies vertrieben und begibt sich zusammen mit dem gefallenen Engel Samael auf die Reise durch die Geschichte der Welt.

    Während des Lesens fällt sofort das Muster der Menschheit, die eigentlich nichts aus der Geschichte und vergangenen Fehlern gelernt hat immer noch die gleichen Denkmuster im Bezug auf Frauen hat. Es ist neben einer schönen und doch aufrüttelnden Geschichte der ersten Frau auch eine Mahnung an die engstirnig denkende Männerwelt und des Christentums.

    Mein Name ist Lilith ist eine wirklich gelungene Geschichte über die eigentliche Entstehung des Feminismus und ihren Folgen. Folgen, vor denen noch immer die Augen verschlossen werden. Auch der Ansatz das Maryam, jene als Hure und Sünderin dargestellte Frau an der Seite Jesu nach neueren Forschungen eine Apostelin gewesen sein könnte, ist sehr spannend. Das Buch weist viele neue Ansätze und Ergebnisse auf, daher ist es nicht nur eine langweilige Reise durch die Geschichte.

    Von mir eine volle Leseempfehlung, auch oder gerade für all diejenigen die feministische Literatur mögen oder sie kennenlernen wollen.

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  • 5 Sterne

    raya_reads_love & Gypsy, 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Der Anfang der Frauenbewegung

    In "Mein Name ist Lilith" folgen wir der Schöpfungsgeschichte aus Sicht Adams erster Frau Lilith. Einer gleichberechtigten Frau, welche die Weisheit im sich trägt.
    Eine Frau, die ansehen muss, wie Frauen wegen eines männlichen Glaubens unterdrückt und gebrochen werden. In der die natürlichen Gesetze der Natur unterdrückt und sogar verleugnet werden. Sie versucht auf ihrem Weg alles wieder ins Lot zu bringen.
    Die Erzählung wird in der ersten Person erzählt ab den Anfängen des Paradieses erzählt.

    Ich konnte mich gut in Lilith hineinversetzen. Sie hat viel erlebt und sie scheut auch nicht über Gräueltaten zu erzählen. Teilweise sehr nüchtern und in einem Nebensatz. Frauen aller Altersgruppen, Kulturen und Ortschaften erlitten und erleiden noch heute mehr als genug Unrecht. 6.000 Jahre Menschengeschichte in 427 Seiten kompakt und fesselnd erzählt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen, sobald ich damit angefangen habe. Trotzdem empfinde ich die Kernbotschaft als positiv, denn obwohl Männer versuchen die Frauen zu unterdrücken, werden sie sich nie vollständig unterdrücken lassen. Und bald wird sich das alles zum besseren der Frauen wenden. Denn die Frauen sind die treibende Kraft dieser Welt.

    Fazit:
    Ein Buch, dass Frauen Mut macht und uns daran erinnert, dass wir den Männern gleichgestellt sind. Egal wie oft Frauen zu hören und zu spüren bekommen, dass sie weniger sind. Das stimmt nicht! Frauen sind mindestens genauso viel Wert wie Männer, da sie gleichberechtigt sind.

    ☆5/5☆

    Inhalt
    Ungezähmt, ungebrochen, unwiderstehlich: die wahre Schöpfungsgeschichte, erzählt von Lilith, der ersten Frau.

    Im Paradies, am Anfang der Zeit, beginnt die große Lüge: Frauen sind Männern untergeordnet.

    Lilith und Adam leben gemeinsam im Garten Eden. Als Adam verlangt, dass Lilith als seine Frau seinem Willen gehorchen soll, weigert sie sich - und wird aus dem Paradies vertrieben. Zornig sieht Lilith, wie Gott Eva erschafft, die Frau, die nur Unterordnung kennt. Denn Lilith erinnert sich noch an Asherah, die einst mächtige Ur-Göttin. Doch sie ist verschwunden. Zusammen mit dem Erzengel Samael bricht Lilith auf, die Göttin zu finden und die Frauen aus der Unsichtbarkeit zurück ins Licht der wahren Geschichte zu führen.

    Info
    Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Fischer-Verlag über Vorablesen erhalten, was meine Meinung nicht beeinflusst hat.

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  • 5 Sterne

    Cara024, 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    großartig und besonders


    Lilith und Adam. Zu Beginn ebenbürtig. Lilith und Adam lieben sich, bis der Tag kam, an dem sich für Lilith alles veränderte…

    Eine Geschichte, die mich sofort gefangen nahm und faszinierte. Liliths Geschichte machte mich einfach neugierig, auf ihre Sicht der Dinge und ich wollte wissen was sie zu sagen hat. Von der Botschaft, die Adams erste Frau mitzuteilen hatte.

    Es geht um das Vermächtnis von Lilith, Adam und Eva und welche Auswirkungen es auf den Rest der Menschheit hatte. Man taucht ein in die Anfänge der Menschheitsgeschichte, mit Fokus auf die Frau und Göttin. Lilith kämpft für die Göttin, die jede Frau in sich trägt, für die Frauen, damit sie gehört werden. Lilith ist wütend, kämpferisch, aber auch liebend und nährend.

    Bereits zu Beginn war ich angetan vom Schreibstil der Autorin, er gefiel mir ungemein gut - stark, klar und aussagekräftig. Die Kapitel wurden kurz und knapp gehalten und werden aus Liliths Sicht erzählt.

    Diesen Roman empfand ich aus absolut spektakulär und sehr außergewöhnlich, einfach auch, weil er so anders im Denken war.

    Die Autorin tauchte tief ein in die biblischen Erzählungen und gibt am Ende auch Einblick in ihre Recherchearbeit – der Roman ist großartig geschrieben, sehr atmosphärisch, ursprünglich und ohne jegliche Verschönerung auf die Ereignisse erzählt. Diese Geschichte gibt dem Leser einen etwas anderen Blick auf die biblische Geschichte und deren Ereignisse und lässt dabei kein gutes Haar an der männlichen Spezies Mensch und Adam. Ein Roman der definitiv aufrüttelt und polarisiert.

    Ein Roman, der eine klare Botschaft mit sich trägt – niemand sollte über einen anderen gestellt sein, auch der Mann nicht über die Frau.

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  • 5 Sterne

    ElenaMarner, 24.03.2024

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch ist eine faszinierende Neuerzählung der biblischen Ursprungsgeschichte. In dieser kraftvollen Interpretation steht Lilith im Mittelpunkt, eine Figur, die oft im Schatten von Adam und Eva bleibt. Die Geschichte beginnt im Paradies. Frauen sind Männern untergeordnet. Lilith und Adam leben gemeinsam im Garten Eden, doch als Adam von Lilith verlangt, ihm zu gehorchen, weigert sie sich. Ihre Rebellion gegen die patriarchalischen Strukturen führt dazu, dass sie aus dem Paradies vertrieben wird.
    Entschlossen, sich nicht der Unterordnung zu beugen, begegnet Lilith der neu erschaffenen Eva. Lilith erinnert sich an Asherah, die Ur-Göttin, die verschwunden ist. Zusammen mit dem Erzengel Samael begibt sich Lilith auf eine Reise, um die Göttin zu finden und die Frauen aus der Unsichtbarkeit zurück ins Licht der wahren Geschichte zu führen. Nikki Marmerys Schreibstil ist eindringlich und poetisch, und sie verwebt geschickt mythologische Elemente mit feministischer Kritik. Man wird mitgerissen von Liliths Entschlossenheit und ihrem Kampf für Gleichberechtigung und Emanzipation.
    Die Charaktere sind lebendig und facettenreich, besonders Lilith, deren Stärke und Unabhängigkeit faszinieren. Man fühlt ihre Wut und ihren Schmerz, aber auch ihre Hoffnung und Entschlossenheit. Mein Name ist Lilith ist mehr als nur eine Neuerzählung der biblischen Geschichte. Es ist eine kraftvolle Erinnerung an die Stärke und Macht der Frauen. Es regt zum Nachdenken über Geschlechterrollen, Unterdrückung und Emanzipation an und lädt dazu ein, die Geschichte aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Verbrechen, das im Garten Eden begangen worden war - die Vertreibung der Göttin, meine Verbannung, die ihre spiegelte, Gottes ungeheuerlichen Befehl, dass die Frau minderwertig sei! - Und dessen volle Entfaltung hatte ich miterlebt. Jahrtausendelang hatte ich die totale Erniedrigung der Frauen, ihre völlige Unterwerfung unter den Mann, wie von einem Logenplatz aus beobachtet. " S. 317

    Lilith, einst als gleichgestellte Gefährtin Adams geschaffen, wurde aus dem Paradies verbannt weil sie sich weigerte sich Adam zu unterwerfen und ihrer Göttin Ashera zugunsten eines männlichen Schöpfergottes abzuschwören.

    Nun erzählt sie hier in diesem Buch die Schöpfungsgeschichte aus ihrer Sicht. Und diese Geschichte kann sich sehen lassen.

    Lilith hat unglaublich viel zu erzählen, weigert sich wehement die Vormachtstellung Adams anzuerkennen und seinem Wunsch sie zu dominieren und zu unterwerfen nachzugeben und kämpft für ihre Gleichberechtigung und damit für die aller Frauen und für ein zusammenleben in Gleichheit und Einheit von Mann und Frau.

    Über Jahrhunderte hinweg muss sie nun ihr Kreuz als verteufelte verführerin und verräterin Gottes und der Schöpfung tragen und wird damit zur Märtyrin. Doch eines
    scheint sie nicht aufgeben zu wollen. Ihre Überzeugungen und ihren Glauben an ihre Göttin Ashera.

    Ein wirklich gelungenes Buch das mich sehr bald unheimlich gefesselt hat. Ich kannte die Lilith Geschichte bisher nicht doch finde ich diese ungemein Spannend und von der Autorin großartig neuerzählt.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 08.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eindrucksvolle Verwebung von christlichem Mythos und fiktiver Geschichte

    „Mein Name ist Lilith“ von Nikki Marmery ist kein Buch welches locker weggelesen werden kann. Die Handlung ist dicht, der Schreibstil anspruchsvoll, aber Lilith als Heldin macht dies alles wieder wett. Ehrlich gesagt hatte ich zunächst etwas Schwierigkeiten ins Buch zu finden. Je besser ich die Hauptprotagonistin allerdings kennenlernte, desto fesselnder wurde der Roman für mich. Die Autorin hat hierbei wirklich ein einzigartiges Werk geschaffen. Dabei entführt sie ihre Leserschaft zu einem Jahrtausende langen Rundgang durch menschliche Glaubensgeschichte. Der Fokus liegt dabei klar auf den Geschichten der Frauen, wobei Misogynie und Ungerechtigkeiten an allen Ecken deutlich werden. Auch diese Grausamkeiten machen das Weiterlesen nicht immer leicht. Zum Glück findet sich aber darüber hinaus sehr viel empowerndes im Text. Angefangen bei der weiblichen Göttin, bis hin zur Aufdeckung welche Rolle Frauen wie Jezebel und Maria Magdalena wirklich gespielt haben. Natürlich ist die Handlung zunächst einmal fiktiv. Die Autorin stützt ihre Erzählung allerdings auf detaillierte Recherchen, welche sie im informativen Nachwort auch belegt. Von dieser Fülle bin ich einfach nur begeistert. Insgesamt ist ... in meinen Augen ein absolutes Must-Read. Natürlich vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Niko, 11.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sehr inspirierend!

    Wenn man Frau ist und der Klappentext eines Buches so anfängt: "Im Paradies, am Anfang der Zeit, beginnt die große Lüge: Frauen sind Männern untergeordnet.", muss man das Buch lesen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass das Cover ein Hingucker ist und man das Buch auf keinen Fall übersehen kann.

    So bin ich zu "Mein Name ist Lilith - Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos" von Nikki Marmery gekommen.
    Die Autorin hat gut recherchiert und hat die Geschichte von Lilith, Adam und Eva neu erzählt. Sie schreibt voller Begeisterung, so dass man schnell in die Geschichte mitgenommen wird. Die rebellische Lilith ist eine starke Frau, will sich den patriarchalen Strukturen nicht unterordnen und strebt nach Selbstbestimmung. Diese Neuinterpretation des christlichen Mythos ist einfach faszinierend.
    Das Buch wird wahrscheinlich ein bisschen (oder vielleicht sogar mehr) polarisieren, aber es gibt einen anderen Blick auf die biblische Geschichte und deren Ereignisse, was ich einfach toll finde.

    Fazit:
    "Mein Name ist Lilith" ein sehr inspirierendes Buch, das einen anderen Blick auf die christlichen Mythen ermöglicht. Das Buch bringt die Botschaft, dass die Männer und Frauen gleichgestellt sein sollten, niemand ist untergeordnet.
    Ein großartiges Werk, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde.

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  • 4 Sterne

    Lena, 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Lilith ist die erste Frau von Adam im Garten Eden. Die beiden leben in Harmonie bis Adam neue Ideen entwickelt und verlangt, dass sich Lilith ihm unterordnen soll und sie sich weigert. Wenig später ist Eva an seiner Seite und Lilith ist entsetzt, dass diese sich gefügig als Adams Gehilfin bezeichnen lässt. Von Jahwe erfährt Lilith keine Unterstützung und macht sich zusammen mit dem gefallenen Engel Samael auf dem Weg, um ihre Mutter, die Ur-Göttin Asherah zu finden. Lilith möchte das Gleichgewicht zwischen Mann und Frau wiederherstellen und für Gerechtigkeit sorgen.
    Über 6.000 Jahre hinweg muss Lilith immer wieder mit ansehen, wie Frauen unterdrückt und ihre Leben lassen müssen, um im Sinne Gottes für Nachkommen zu sorgen.

    Lilith wird in der Bibel nur an einer Stelle erwähnt. Ihre Figur entstammt vielmehr der hebräischen Mythologie in ihrer Darstellung als Dämonin.

    "Mein Name ist Lilith" gibt ihr eine Stimme. Aus Liliths Sicht wird die Schöpfungsgeschichte etwas anders erzählt. Ihre Darstellung ist nicht nur feministisch, sondern auch blasphemisch und würde von einem bibelfesten, gläubigen Christen sicher nicht gutgeheißen. Jahwe ist nicht der einzige und schon gar kein gütiger Gott, Männer sind grundsätzlich hohl und gewalttätig. Biblische Figuren wie Adam oder Noah erscheinen als einfältige Idioten und auch Frauen wie Eva sind so lange dümmlich, bis sie von Lilith profitieren, die vom Baum der Erkenntnis genascht hat. Der Abschnitt um Maryam (Maria Magdalena) liest sich hingegen versöhnlicher und lässt das Ansinnen Jeshuas (Jesus) in einem positiven Licht erscheinen.

    Ihre Geschichte ist lebendig und abenteuerlich, eine mutige Reise einer ambitionierten, modern denkenden Frau. Ihr Anliegen ist aus weiblicher Sicht verständlich und eine legitime Auflehnung gegen das Patriarchat. Sehr eindringlich wird beschrieben, wie Frauen als bedrohlich, als Verführerinnen, Sünderinnen und Dämonen wahrgenommen werden.

    Lilith wird göttlich und überlebt Tausende Jahre, was vom Beginn der Menschheit über die Antike, das römische Reich bis in die Neuzeit führt. Die einzelnen Abschnitte, die Begegnungen mit bekannten Figuren aus dem Alten und dem Neuen Testament schildern, sind mitunter langatmig, da gebetsmühlenartig die immer gleichen Inhalte im Kampf für Gerechtigkeit und Harmonie gepredigt werden. Die Kämpfe zwischen Göttern und den männlichen Nachkommen Liliths, die nach Macht streben und das Verharren Liliths in Passivität auf ihrer Suche nach ihrer Prophetin kann nicht durchgängig fesseln.

    "Mein Name ist Lilith" ist ein kämpferisches Buch über die jahrtausendealte Unterdrückung der Frau und wie Männer Religion und Glaube dahingehend deuten, ihnen die Frauen Untertan zu machen und als reine Gefäße für die Fortpflanzung zu gebrauchen. Lilith setzt sich zur Wehr und begibt sich auf die andauernde Mission, das Unrecht beginnend im Garten Eden zu berichtigen und die Geschichte zu verändern.
    Das Buch trifft damit den Nerv der Zeit und weckt Emotionen, für Lilith als tragische Figur, die so viele Verluste ertragen muss und macht wütend für die ungerechtfertigten Hierarchien, die von Männlichkeit dominiert werden, die in Kriege führen und zur Ausbeutung der Erde beitragen.
    Das Ende stimmt versöhnlich, überwindet die Feindseligkeit zwischen Männern und Frauen und lässt von einer besseren Welt träumen.

    In einem Anhang finden sich Erklärungen der Autorin zu den erwähnten Figuren, die den Roman abrunden, so dass zum Verständnis kein Wissen aus Bibel oder Mythologie zwingend nötig ist.

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  • 4 Sterne

    Silke T., 07.05.2024

    Als Buch bewertet

    Ihr Name ist Lilith und sie ist die erste Frau Adams, gemeinsam lebt sie mit ihm im Garten Eden und alles scheint perfekt. Doch dann beginnt Adam sich zu verändern, er will von allem immer mehr, mehr Getreide, mehr Verteidigung, mehr Geld, alles das hat er erfunden und es war gut so, zumindest für ihn. Doch als er eines Tages sagt, dass er Lilith vorsteht und sie ihm dienen muss, verlässt sie ihn kurzerhand. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter Ashtera, doch diese scheint spurlos verschwunden. Aber Lilith muss feststellen, dass alles, was man Adam und ihr erzählt hat, eine Lüge war, sie sind mitnichten die einzigen Menschen und es gibt mehr als nur den einen Gott. Lilith will dies Adam erzählen, doch dieser hat eine neue Frau an seiner Seite, Eva und diese ist gewillt, Adam bedingungslos zu dienen.
    Mich hat dieses Cover unheimlich neugierig gemacht und dieser Titel, der irgendwie sprach mich an. Lilith, bisher kannte ich ihren Namen aus Fantasy Büchern oder Büchern rund um Mythologie, in der Bibel jedoch fand sie nur kurz eine Erwähnung, doch diese Figur birgt so unheimlich viel Potential für Geschichten.
    Autorin Nikki Marmery hat einen absolut bildgewaltigen Schreibstil, so dass alles, was sie hier erzählt glasklar vor meinem inneren Auge ein Bild ergab. Hin und wieder tauchen zwar kleinere Längen durch die ausführlichen Beschreibungen in der Handlung auf. Da man Lilith hier durch die verschiedenen Geschichten unterschiedlicher, biblischer Charaktere begleitet und es natürlich immer wieder ums gleiche Thema geht, hat man hier das Gefühl immer Wiederholungen serviert zu bekommen.
    Liliths Geschichte hat mich trotzdem fesseln können, denn es war, als würde man die gesamte Entstehungsgeschichte einmal aus der Perspektive einer Frau erleben. Das Patriachat steht in der Bibel natürlich vor, aber dadurch, dass man dies durch Liliths Augen sieht, wird einem erst einmal wirklich bewusst, wie sehr hier die Frauen unterdrückt wurden und das über Jahrtausende.
    Ich fand es unglaublich spannend, diese Geschichte aus den Augen einer eigenständigen Frau zu betrachten und hier kommen die Männer nicht immer gut davon, denn mit ganz viel Sarkasmus fast schon satirisch werden hier die Männer der Bibel betrachtet. Es war beinahe schon blasphemisch, nein es war Blasphemie und mir hat das gefallen. Gott ist nicht der einzige und vor allem nicht so gütig wie dargestellt. Frauen denken erst dann, wenn ihnen die Augen geöffnet werden und Männer wollen Macht in jeder Hinsicht. Klingt krass? War es auch.
    Das Bild der Frauen, das hier gezeigt wird, ist schon recht krass. Sie sind mal dumm und folgen brav, mal sind sie Dämoninnen und Verführerinnen. Je nachdem, was gerade einfacher war, um dienlich für das Patriachart zu sein.
    Lilith ist ein unheimlich starker Charakter, sie ist eine hoch modern wirkende Feministin, der schnell klar wird, dass Frauen unterdrückt werden. Sie ist kämpferisch, gibt nicht auf sich für die Frauenrechte einzusetzen und ist einfach mutig.
    Mein Fazit: Mein Name ist Lilith ist ein aktuelles, hoch modernes Buch voller Feminismus und auch Blasphemie. Autorin Nikki Marmery beschreibt ohne etwas zu beschönigen, inwieweit biblische Geschichten Einflüsse auf das Dasein hatten und immer noch haben. Ich fand es unheimlich mutig, wie die Autorin sich hier Stück für Stück mit der Entstehungsgeschichte auseinandergesetzt hat und diese einfach mal stark ins Visier nimmt. Respekt, Frau Marmery!

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  • 4 Sterne

    Gertie G., 03.03.2024

    Als eBook bewertet

    Was viele über die biblische Geschichte von Adam und Eva im Paradies vielleicht nicht wissen, ist , dass Eva nicht die erste Gefährtin Adams war. Zunächst hat „ER“ (= Gott) zwei Figuren aus Lehm geschaffen - Adam und Lilith. Doch als sich Lilith weigert, „unter Adam zu liegen“, fliegt sie aus dem Garten Eden. Diese Darstellung von Lilith wird in den späteren Jahren aus der Bibel entfernt und Lilith in vielen Religionen zur Dämonin gemacht. Dann folgt Eva, aus Adams Rippe geschnitzt, folgsam und untertänig, bis sie ihn (die von der Schlange verführte Einfältige) anstiftet, die verbotene Frucht zu kosten.

    Das Buch beginnt wie viele Liebesgeschichten:

    „Am Anfang liebte ich ihn.“ Bis, ja bis der Lack ab war und „er Ideen hatte“ und ihr verbot, ihn bei seinen Reden zu unterbrechen, und von ihr forderte, sich ihm zu unterwerfen. „Ich bin dein Herr und du sollst unter mir liegen.“
    Das war’s dann mit der Liebe zu Adam.

    Nikki Marmery interpretiert die Bibel hier aus einem feministischen Blickwinkel neu. Sie schickt Lilith auf die Suche nach der Ur-Göttin Asherah, dem Gegenpol zu IHM, dem eifersüchtigen Gott, dessen Name niemals ausgesprochen werden darf, Lilith aus Trotz aber dennoch tut. Dazu reist sie durch Tausende Jahre durch die Welt und sieht den Wandel von einer matriarchalischen zu einer patriarchalischen Gesellschaft, in der Frauen so ziemlich alles abgesprochen wird bis hin zum Recht auf Leben.

    In der Gestalt von Lilith hinterfragt die Autorin Strukturen und Denkmuster, die nicht nur im Christentum oder im Islam oder im Judentum Eingang gefunden haben und das Leben von Frauen bestimmen und vor allem beeinträchtigen. Allerdings wird auch die Frage nach dem „Was wäre wenn...“ gestellt. Diese Gedankenspielereien haben mir recht gut gefallen.

    Die Leser reisen in rasantem Tempo mit Lilith und ihrem Begleiter, dem gefallenen Engel Samael durch die Weltgeschichte. Wie man aus der Geschichte weiß, wiederholt sich die immer wieder, da die Menschheit nichts aus ihren Fehlern lernt. Das muss auch Lilith zur Kenntnis nehmen, die voll Wut auf die Männer ist.

    Stellenweise ist das Buch sehr Männer- und Religionsfeindlich. Besonders das Christentum kommt nicht gut weg, was jetzt, wegen seiner Misogynie, nichts grundsätzlich Neues ist. Die Autorin beschreibt sehr ausführlich die Rolle der Maryam, jener Gefährtin Jesus‘, die als Sünderin und Hure dargestellt wird, aber, neueren Forschungen zufolge, möglicherweise eine Apostelin gewesen sein könnte.

    Aufschlussreich sind die historischen Anmerkungen sowie die Ergebnisse der umfangreichen Recherchen, die sehr detailliert im Anhang dargestellt sind.

    Fazit:

    Ein sehr feministischer Blick auf die patriarchalische Schöpfungsgeschichte und deren Auswirkungen bis heute. Gerne gebe ich hier aufgerundete 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 09.03.2024

    Als Buch bewertet

    Alles beginnt im Garten Eden, Lilith und Adam sind ein Paar. Sie haben eine gemeinsame schöne Zeit miteinander, bis Adam eines Tages meint, Lilith gehört nur ihm und sie hat ihm zu gehorchen und sich unterzuordnen. Lilith ist verletzt und weigert sich Adam zu Diensten zu sein. Da erschafft Gott einfach Eva, die sich Adam völlig willenlos unterordnet, derweil wird Lilith aus dem Paradies vertrieben... Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, Nikki Marmery schreibt detailreich und wortgewand, ich konnte mich schnell in die Handlung einfinden. Nikki Marmery bringt Liliths Wut und ihre Stimme für die Gerechtigkeit richtig gut zum Ausdruck, ich konnte die Kraft spüren, die zugleich Liliths Antrieb für den Kampf der Gleichberechtigung ist. Die Geschichte ist von Anfang bis zum Ende mitreißend geschrieben und sie beschäftigt mich auch noch weiterhin.

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  • 4 Sterne

    Sago, 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Es ist eine Geschichte über verratene Liebe und rechtmäßige Rache. Über die Torheit des Menschen und die Folgen seiner ersten, ungeheuerlichen Sünde. Über die Lüge, die seither alles Leben vergiftet: die Weisheit unserer Mutter sei gefährlich; wir müssten von ihr ferngehalten werden. Oder sonst.
    Was sonst?"

    Lilith, die wahrhaft erste Frau, schreibt ihre mystische Geschichte. Wie der einst geliebte Adam auf die Idee kam, Lilith sei nur seine Gehilfin und nicht gleichrangig. Wie Gott Lilith durch die duldsame, einfältige Eva ersetzt, behauptet, Eva stamnme aus Adam, obwohl jeder weiß, dass Frauen Leben schenken. Und so ist auch in Wirklichkeit die Himmelsgöttin Ashera die Allmächtige, unter unzähligen Namen bekannt, entmachtet und vergessen.

    Die unsterbliche Lilith folgt den Spuren der Göttin durch die Jahrtausende bis in die Gegenwart, bemüht, ihre Lehre zurückzubringen. Denn nur wenn die Menschen begreifen, dass Mann und Frau ebenbürtig und Teil der Natur sind, kann das Leben gerettet werden.

    Nikki Marmery spannt einen Bogen gewaltigen Ausmaßes, so dass manche Details ähnlich den Erzählungen der Bibel verloren gehen und immer ein gewisser Abstand zu den Protagonisten bleibt. Zudem gibt es kaum einen Mann, der positiv geschildert wird, denn der Engel Samael, den Lilith liebt und der gemeinsame Sohn Asmodai sind keine Menschen. Archenbauer Noah wird hier selbst von seiner Frau als Narr und Säufer tituliert. Glücklicherweise vermeidet die Autorin aber gleichzeitig den Fehler, Frauen im Gegenzug grundsätzlich zu glorifizieren.

    Diese Neuerzählung der Schöpfungs- und Menschheitsgeschichte weiß zu fesseln. Und die tiefe Weisheit, die sich darin verbirgt, ist gleichzeitig zeitlos und hochaktuell.

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  • 4 Sterne

    Anna B., 06.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die feministische Bibel

    Wie die Welt wohl heute aussehen würde, wenn es in Lilliths Sinne von Beginn an Gleicheit zwischen Mann und Frau gegeben hätte? "Mein Name ist Lilith" ist eine feministische Sicht auf die Geschichte um den Garten Eden und die Entstehung der Religionen. Es ist ein spannendes Gedankenspiel und es dreht sich letztendlich alles um Macht. Das Streben danach scheint in der Natur des Menschen zu liegen und hat damit so viel Unglück über die Welt gebracht.

    Obwohl ich mit Religion eigentlich nichts am Hut habe, fand ich das Buch total interessant und auch erschreckend, wenn man bedenkt wie sehr die männlichen Ansichten darin das damalige Frauenbild beeinflusst und auch für sehr lange Zeit geprägt haben. Bis heute gibt es noch einige Länder in denen Frauen noch lange nicht gleichberechtigt sind und oftmals beruft man sich noch immer auf die Religion die eben dieses Bild bestärkt. Eine traurige Bilanz.

    Das Buch ist aus der Sicht von Lilith geschrieben, die die erste Frau neben Adam im Garten Eden war. Als sich Adam immer deutlicher über sie stellt und ihr schließlich Gewalt antut ergreift sie die Flucht aus dem Paradies. Fortan wird sie als Dämonin und Hure geächtet. In ihrem langen Leben sieht sie viel Elend und Ungerechtigkeit. Sie ist immerzu auf der Suche nach einem Weg die Menschen zum Umdenken zu bringen indem sie die Lehre der Ashera, ihrer Mutter, bewahrt und verbreitet, in der Frau und Mann ebenbürtig sind.

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  • 4 Sterne

    Anne S., 04.03.2024

    Als Buch bewertet

    Biblische Geschichten...

    ... aus Sicht der Frau.
    Wow, ich war absolut beeindruckt! Im Vorfeld war ich mir gar nicht so sicher, ob mir das Buch zusagen könnte, wollte es aber dennoch lesen. Und es hat sich definitiv gelohnt!
    Wenn man die Bibel liest/biblische Geschichten hört, kommen zwar Frauen darin vor, aber man bekommt immer die männliche Sichtweise zu lesen/hören.
    Hier bekommt Lilith das Wort und tja, man findet die bisher bekannte Geschichte schon darin wieder und gleichzeitig noch etwas mehr. Es wird hinterfragt und bricht bisher bekannte Denkmuster auf.
    Leider habe ich jedoch keine richtige Bindung zu Lilith aufbauen können. Sie ist zwar nicht unsympathisch, aber es war doch immer eine Distanz da.

    Die Quellenangaben am Schluss und die jeweilige historische Einordnung war sehr gut aufbereitet und informativ.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr eindringlich, Frauenpower wohin man auch blickt!

    Das Cover ist ebenfalls wunderschön und lädt den Leser ein zuzugreifen.


    Kann ich nur weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    the_time_of_lou, 21.03.2024

    Als Buch bewertet

    Lilith, die erste Frau. Die erste Frau von Adam. Dachte sie. Bis sie Adam verlassen hat und Gaden Eden um die Welt zu erkunden.
    In diesem Buch geht es darum Lilith eine Stimme zu geben und ihre Geschichte zu erzählen.
    Von der ersten Seite an merkt man das Lilith eine sehr starke und selbstbewusste Frau ist, die weiß was sie will und sich nichts von einen Mann sagen lassen möchte und muss. Sie hinterfragt und hat selbst Ideen, nur das stößt bei Adam auf Argwohn. Deshalb verlässt sie ihn und merkt ziemlich schnell das er sie in vielen Angelegenheiten belogen hat. Nun möchte Lilith Adams neue Frau Eva die Augen öffnen und sucht nach einer Lösung, dabei entdeckt sie einige andere interessante Sachen auf der Welt.

    Die Geschichte greift einige biblischen Geschehnisse auf und lässt Adam nicht gut da stehen. Das Buch zeigt auf das Frauen stark sind das seit Anbeginn der Geschichte. Es ist sehr interessant geschrieben und zeigt das die als bekannte Dämonin gar nicht so teuflisch ist, wie es die Bibel schreibt.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 04.03.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Lilith und Adam leben gemeinsam im Garten Eden. Doch Adam will den Willen von Lilith brechen und das lässt diese nicht zu und wird aus dem Garten Eden vertrieben und stattdessen Eva an Adams Seite gestellt, was Lilith mal gar nicht gefällt. Sie erinnert sich noch an die Ur-Göttin Asherah, die verschwunden ist und will sie finden, um die Frauen zurück ins Licht zu bringen.
    Meine Meinung:
    Da ich nicht sonderlich bibelfest bin und mir die Figur der Lilith gar nicht bekannt war, war ich schon neugierig, wie sich diese Geschichte und auch die Figur der Lilith entwickelt und bin recht angetan, denn Lilith gefällt mir als Typ ungeheuer gut. Ein kämpferische Frau, die sich nicht mal eben unterbuttern lässt und das in der Zeit, das hat schon was. Interessant fand ich gerade auch, dass hier aus Liliths Sicht eher die Frau stark ist und die Männer eher schwächer sind. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
    Fazit:
    Eine andere Sicht

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  • 3 Sterne

    sweetyx99, 12.03.2024

    Als Buch bewertet

    Irgendwie fällt es mir schwer zu diesem Buch eine gerechte Bewertung abzugeben. Ich selber bin ein gläubiger Mensch und kenne die Geschichte von Adam und Eva gemäß Überlieferung. Tatsächlich habe ich mit der Darstellung aus der Bibel immer etwas schwergetan. Die Frau kommt bei der religiösen Überlieferung, immer zu kurz. Eva steht nie auf Augenhöhe mit Adam. Diese Darstellung ist vielleicht auch der Grund, weshalb es auf der Welt massive Probleme gibt. Ich denke hier an Länder, in denen Frauen keinerlei Rechte haben, wie zum Beispiel der Iran oder Afghanistan.

    Einige Stellen im Buch fand ich teilweise sehr aggressiv, es grenzte an Männerfeindlichkeit. Es hat in mir ein Unwohlsein ausgelöst. Eine etwas liebevolle oder diplomatische Umsetzung der Idee, hätte der Handlung gut getan. Leider kann ich nicht verstehen, warum ein so feministisches Buch, so wenig Weiblichkeit enthält. Die Idee ist toll, leider nur befriedigend umgesetzt. Ich kann das Buch nicht weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Angelina B., 16.03.2024

    Als Buch bewertet

    Als ich diesen Roman las, hatte ich hohe Erwartungen, doch leider hat er mich nicht vollkommen überzeugt. Die Idee, Lilith als erste Frau Adams zu porträtieren und ihren Kampf für Gleichberechtigung darzustellen, fand ich zunächst faszinierend. Die Geschichte beginnt vielversprechend mit Liliths Verbannung aus Eden und ihrem Liebesverhältnis mit einem gefallenen Engel. Auch die Suche nach der verschwundenen Göttin Asherah wirkt interessant. Doch im Verlauf des Romans verliert die poetische Sprache an Kraft und die Handlung wird zunehmend verwirrend. Trotz des klaren Schreibstils der Autorin wurde es für mich anstrengend, die umgedrehten biblischen Erzählungen aus feministischer Sicht zu verfolgen. Der Roman konnte mich letztendlich nicht überzeugen, auch wenn der Ansatz, die Geschichte aus Liliths Perspektive zu erzählen, durchaus interessant ist.

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