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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvia m., 12.12.2018

    Als eBook bewertet

    Ein echter Nele Neuhaus spannend bis zum Schluss

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 09.12.2018

    Als eBook bewertet

    „Würde ich einen Krimi über unseren aktuellen Fall schreiben, müsste ich wohl mindestens vier Opfer und drei Tatverdächtige rausstreichen, damit die Leser nicht den Überblick verlieren.“

    Zuerst ist es nur ein einzelner toter Mann, dann ist es auf einmal der Auftakt einer Ermittlung im Fall eines Serienkillers: Der alte Theodor Reifenrath wird tot in seinem Haus aufgefunden, sein Ableben schon einige Zeit her. Durch Zufall können im Zwinger seines Hundes Menschenknochen sichergestellt werden und es tauchen noch weitere Leichen auf, alles Frauen. War der alte, mürrische Mann der Mörder oder steckt mehr dahinter, als die Ermittler auf den ersten Blick vermuten? Eines ist klar: Die Frauen mussten ein Geheimnis haben, was mit dem Muttertag, ihrer aller Todestag, zu tun hat.

    Wie man anhand meiner Rezensionen schließen kann, bin ich kein großer Krimileser. So gar nicht. Also wirklich nie, es sei denn ich muss oder zwinge mich. Von Nele Neuhaus habe ich natürlich schon gehört und die restlichen Frauen in meiner Familie sind hellauf begeistert von ihr, hörten/lasen bisher jeden Teil der Reihe, und so dachte ich mir, dass ich mal einen Versuch wage, um mitreden zu können. Außerdem wäre es wirklich schwer gewesen, dem Hype um dieses Buch zu entgehen, das ja nun wirklich an allen Ecken und Ende gepusht wird bis zum Gehtnichtmehr. Gut finde ich allerdings den Hashtag „#ohneFolie“, denn die braucht man tatsächlich in vielen Fällen nicht.

    Das Cover finde ich gut gelungen, der Storch steht als Symbol für die Geburt und damit auch die Mutterschaft, die in diesem Buch eine große Rolle spielt (Überraschung, bei dem Titel... nicht). Es entbehrt auch irgendwie nicht einer gewissen Komik, bzw. Ironie, wie ich finde. An sich passt es gut zu den anderen Covern der Reihe, die ich zwar kenne, deren Inhalt ich aber bisher höchstens in Filmform begegnet bin.

    Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und die Zeit variiert ebenfalls in den unterschiedlichen Erzählsträngen. Mal erfährt man was aus der Sicht Pia Sander oder Oliver von Bodenstein, aber auch aus der Sicht des Mörders oder der Opfer liest man was. Mir wurde im Vorfeld schon gesagt, dass die Zeitsprünge etwas verwirren können, allerdings hatte ich damit keine großen Probleme, sondern vielmehr mit all den Namen der Personen, die eine Rolle in diesem Buch spielen.

    Neben den eigentlichen Mordermittlungen gibt es natürlich auch Passagen, die sich um das Privatleben der Ermittler drehen, diese empfand ich persönlich als nicht ganz so interessant. Die Entwicklung des Falls wiederum war wirklich aufregend, denn immer wenn ich dachte, der Polizei einen Schritt voraus zu sein, wurde ich auf den kommenden Seiten eines besseres belehrt. Bis zum letzten Viertel des Buches etwa erschloss sich mir noch nicht, was die einzelnen Handlungsstränge für eine Verbindung zueinander haben könnten, bis dann mit einer riesigen Überraschung die Erkenntnis für mich kam. Das fand ich sehr gut gelungen und ab da hing ich förmlich zwischen den Seiten, weil ich nicht erwarten konnte, was als nächstes passiert.

    Mein Fazit:
    Mein erster Krimi und gleich ein Volltreffer. Zwar gab es etwas zu viele Personen für meinen Geschmack, aber die Spannung war immer greifbar und man wurde als Leser oft hinters Licht geführt, um erst ganz am Ende eine Auflösung zu erfahren, mit der ich persönlich nicht gerechnet habe. Auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände der Reihe gut lesbar! Vielleicht dürfen wir uns ja auch bald über eine Verfilmung dieses Buches freuen, das würde mich persönlich sehr interessieren.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Honigmond, 15.03.2019

    Als eBook bewertet

    Zum Klappentext:
    Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um den ehemaligen Betreiber des Werks, Theodor Reifenrath, wie Kriminalhauptkommissarin Pia Sander feststellt. In einem Hundezwinger machen sie und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund liegen menschliche Knochen verstreut und die Spurensicherung fördert immer mehr schreckliche Details zutage. Reifenrath lebte sehr zurückgezogen, seit sich zwanzig Jahre zuvor seine Frau Rita das Leben nahm. Im Dorf will niemand glauben, dass er ein Serienmörder war.

    Rechtsmediziner Henning Kirchhoff kann einige der Opfer identifizieren, die schon vor Jahren ermordet wurden. Alle waren Frauen. Alle verschwanden an einem Sonntag im Mai. Pia ist überzeugt: Der Mörder läuft noch frei herum. Er sucht sein nächstes Opfer. Und bald ist Anfang Mai.

    Mein Leseeindruck:
    Ich war sehr gespannt, was mich mit dem Buch erwarten würde, da es immer einen sehr großen Hype gibt, wenn es um die Bücher der Autorin geht. Leider habe ich noch keines ihrer Werke vorher gelesen und somit war "Muttertag" sozusagen mein Erstlingswerk von ihr. Es geht gleich spannend los und lässt einen schon etwas erahnen, was da noch alles folgen könnte. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Handlung fand ich gut durchdacht, auch den eingebundenen Hintergrundaspekt, welcher leider immer mal wieder Thema ist im realen Leben, fand ich gut gewählt. Es passt zu einem Buch, was spannend und auch ein wenig schockiernd sein soll. Bis zum Schluss wusste ich nicht so recht, wer der Täter sein könnte und meine Vermutungen passten letztlich nicht so ganz, so dass ich am Schluss doch überrascht war, wer denn wirklich hinter den Taten steckte. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich sehr sehr gerne mitermittele, als dass ich sofort weiß, wer es gewesen ist.

    Mein Fazit:
    Ein spannender Krimi, welcher einen immer wieder eine Gänsehaut beschert und man bis zum Schluss im Dunkeln tappt. Genau richtig für jeden Krimifan und zum einkuscheln auf dem Sofa.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Detlef S., 15.01.2019

    Als eBook bewertet

    Mal wieder ein spannender Krimi von Nele Neuhaus bis zur letzten Seite. Teilweise wurde die Psychologie aber arg strapaziert. In jedem Fall aber lesenswert.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Gleich zu Beginn erwartete mich ein sehr ausführliches Personenregister, bei dem ich schon die Befürchtung hatte, bei all den Namen bzw. Protagonisten leicht den Überblick verlieren zu können. Dennoch wollte ich mich gerne auf das "Experiment" einlassen und nun in der Tat meinen ersten Krimi dieser Reihe zu lesen.



    Da ich die Leseprobe bereits verschlungen hatte, (Kurzmeinung) wusste ich auf der ersten Seite bereits, was mich erwarten würde. Der Prolog, ... ja, was soll ich sagen, ... schockierend, beklemmend... das Entsetzen ist spürbar. Es blieb jedoch die Frage, wer war ER bzw. wen titulierte ER mit IHN? Ich war mir jedoch sicher, dass ich dem Geheimnis bald auf die Spur kommen würde, weshalb ich auch ganz schnell weiter gelesen habe.



    Und auch spannend ging es weiter. Immer mehr Knochen wurden gefunden, immer mehr Hinweise, jedoch keine konkrete Spur. So vergingen Seiten um Seiten. Etwa bei der hälfte des Krimis, riss der Spannungsbogen dann plötzlich ab. Wiederholungen und seitenlanges Geplänkel waren nun dominierend. Hier hatte ich zum ersten Mal den Gedanken, abbrechen zu müssen. Aber schließlich wollte ich doch wissen, wer für das Geschehene verantwortlich war. Also habe ich tapfer durchgehalten und noch weitere interessante Details erfahren. Ob diese jedoch immer wirklich für die Story von Nöten waren, wage ich zu bezweifeln.



    Ach ja, vielleicht sollte ich noch anmerken, dass sich der Krimi eigentlich aus drei Handlungssträngen zusammensetzt. Da wären zum Einen natürlich die Ermittlungen, als Zweites die Geschichte mit Fiona und als Nummer drei, die in kursiv gedruckten Texte.



    Alles fließt natürlich im letzten Drittel der Story zusammen, aber leider nicht mit einem großen Showdown, wie anfangs erhofft, sondern ganz langsam und gemächlich.



    Ach ja, eine einzige Sache habe ich bei diesem Krimi gelernt, nämlich "Wachsleichen". Ich kannte diesen Begriff bislang noch nicht und wusste auch gar nicht, dass es diese gibt. In diesem Krimi wird es nun ausführlich, ja sogar mehrfach, deutlich erklärt.



    📚 Fazit 📚



    Den Hype um diesen Krimi kann ich leider nur teilweise nachvollziehen. Der Spannungsbogen ist zumindest anfangs vorhanden, um dann aber auch wieder abzufallen. Von Durchgängigkeit war hier leider keine Spur.



    Dennoch fand ich die Protagonistin Pia Sanders sehr interessant, was ich hingegen von Oliver von Bodenstein nicht behaupten kann. Zu ihm konnte ich einfach keinen Bezug herstellen.



    Ich denke, dass ich in Kürze noch weitere Bände der Reihe lesen werde, um mehr über die Protagonisten zu erfahren.

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  • 2 Sterne

    4 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 08.12.2018

    Als Buch bewertet

    Als ein alter Mann tot aufgefunden wird, sieht es auf den ersten Blick nach häuslichen Unfall aus. Unangenehm nur, als im Hundezwinger plötzlich die Überreste von drei Leichen gefunden werden und die Frau des Alten ist unter ungeklärten Umständen vor vielen Jahren verschwunden. Haben es Pia Sander und Oliver von Bodenstein mit einem soeben gestorbenen Serienkiller zu tun? Doch dann graben sie tiefer in der Vergangenheit des Toten und stellen fest, dass er und seine Frau früher Kinder aus Waisenhäusern aufgenommen haben und dass damals nicht alles mit rechten Dingen zuging. Ist es Zufall, dass es immer um den Muttertag herum tote Frauen gab? Und dann verschwindet Pias Schwester und der nächste Muttertag nähert sich mit großen Schritten.

    Der Anfang war direkt noch spannend mit der Auffindesituation des Alten und der Beschreibung, was dann gefunden wird. Aber als die eigentliche Ermittlung anfängt, geht die Spannung völlig flöten. Ich weiß es ja zu schätzen, wenn auch die Polizisten sich weiterentwickeln sollen, aber zu viel Persönliches nimmt halt einfach die Fahrt aus einer Geschichte. Und der Nebenstrang mit Fiona und den Ärztinnen hätte man bedeutend kürzer halten müssen; es wäre völlig ausreichend gewesen, das im Laufe der Ermittlungen herauszubekommen. Reine Seitenschinderei für nichts. Was mir schon beim letzten Buch unangenehm aufgefallen ist: Die Autorin ist sehr in ihren Protagonisten von Bodenstein verliebt. Der kann nichts falsch machen, ist immer edel und gut und wenn er seinen Grafenblick aufsetzt, schmelzen alle Frauen dahin. Im Gegensatz dazu sind Ossis einfach schmuddlig und Assis und leben in Sozialbrennpunkten. Wozu der Profiler eingeführt wurde, blieb bis zuletzt ein Rätsel. Seine Analysen hatte er glatt aus einer Frauenzeitschrift beim Zahnarzt und die Erkenntnisse, die er zog, hatten sich vorher schon mehrmals ergeben. Auf die arroganten Sprüche von Bodenstein und Sander in Bezug auf die Notlage (oder nicht) der ermordeten Frauen hätte ich dann auch sehr gut verzichten können, es sorgte nicht gerade für einen Sympathieaufschwung. Völlig sinnlos erschien der letzte Teil. Ein Megahacker legt alles lahm, der nächste Megahacker, der übrigens mal eben so an der Hand wartet, lässt diesen Handlungsstrang als völligen Quatsch dastehen. Vielleicht wäre für den "Showdown" weniger mehr gewesen - obwohl das für das gesamte Buch gilt. Einfach mal weniger Handlung, dafür stringenter durchdacht.

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  • 3 Sterne

    4 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Erhard E., 05.12.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist ein Geschenk und kann daher nur vom Beschenkten beurteilt werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Oliver P., 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    es ist ein Weihnachtsgeschenk, deswegen eigentlich von mir nicht bewertbar. Aber es ist Nelle Neuhaus, da mußte ich mal reinlesen, es ist der absolute Hammer, bis jetzt hat jedes Neuhaus Buch gefesselt und dieses topt alles......

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  • 3 Sterne

    5 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    elfi, 14.12.2018

    Als eBook bewertet

    Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 03.12.2018

    Als Buch bewertet

    Ein weiterer klasse Krimi von Nele Neuhaus, der mich absolut begeistert hat.
    Ich bin es von ihr ja schon gewohnt, dass es immer zahlreiche Figuren in ihren Büchern gibt. Und sie lässt wahrscheinlich auch deshalb ihre Protagonistin Pia Sander sagen "Es gibt nichts Langweiligeres als zu wenige Figuren in einem Krimi!" Bei Neuhaus zumindest funktioniert es, ohne dass man einen Knoten im Gehirn bekommt. Ich konnte mir schon recht schnell ein Bild von den einzelnen Personen machen und ihre Namen auch zuordnen. Ansonsten stellt die Autorin als besonderen Service neuerdings ein Personenregister voran. Ich habe das ehrlicherweise nur einmal gebraucht, als ich wissen wollte wie viele Personen noch auftauchen werden. Ansonsten habe ich mir nur die Seiten markiert, wo die Opfer und ihre relevanten Daten aufgelistet werden, das fand ich ziemlich hilfreich wenn später nur ein Name erwähnt wurde und ich wissen wollte 'wer und wann war das nochmal?'

    Die große Anzahl der Protagonisten führt bei Nele Neuhaus ja auch immer dazu, dass der Kreis der Verdächtigen relativ breit gefasst ist. Und so haben nicht nur die Ermittler sondern auch ich häufig hin und her geschwankt wer es denn sein könnte. Neuhaus versteht es recht gut, falsche Fährten zu legen die dennoch am Ende zu sinnvollen Wegen werden auf die der wahre Täter wandelte.
    (Wenn man allerdings immer genau aufpasst, und jedes kleine Detail beachtet, kann man schon relativ früh den Kreis der Verdächtigen ziemlich gut begrenzen).

    Es war schmerzhaft zu Lesen, wie die Pflegekinder der Familie Reifenrath jahrzehntelang behandelt wurden. Das sowas nicht nur den Köpfen kreativer AutorInnen entspringt, beweisen diverse echte Fälle, die es ab und an mal in die Presse schaffen. Ich kann mich in den jüngsten Vergangenheit an 2 Ehepaare in den USA erinnern, die ihre eigenen Kinder unter absolut unwürdigen Bedingungen 'gehalten' haben. Unfassbar grausam!

    Begeistert war ich auch von der Genauigkeit, mit der Nele Neuhaus einzelne Szenarien beschrieben hat. Ich kann das natürlich alles nicht nachprüfen, aber für mich hört sich alles schlüssig und glaubwürdig an, was mir durchaus wichtig ist in einem Krimi. Ihrer Danksagung zufolge hat sie aber auch zu wirklich jedem Gebiet, dass sie hier anreißt, ihre Experten befragt und sich auf intensive Recherche begeben. Das merkt man und zahlt sich für mich als Leser wirklich aus!

    Fazit: ein spannender Krimi, der trotz seines beachtlichen Umfangs zu keiner Zeit irgendwelche Längen hatte. Ich fand keine einzige Szene überflüssig, habe mich nie gelangweilt sondern wollte immer nur gebannt mitraten und sehen, was noch so alles zu Tage gefördert wird.

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  • 3 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 24.12.2018

    Als Buch bewertet

    Es beginnt mit der Leiche eines älteren Mannes und seinem Hund, den jemand in seinem Außenzwinger eingesperrt hat, und wächst schnell zu einer Mordermittlung in großem Stil an. Der alte Theodor Reifenrath soll mehrere Menschen getötet und verscharrt haben, doch war der Mann in seinem Alter wirklich noch zu sowas in der Lage oder haben unsere Ermittler es mit einem anderen Mörder zu tun, der schon bald wieder zuschlagen wird?

    Krimis lese ich eher selten, aber auf den Neuhaus-Hype bin ich mal aufgesprungen und hatte tatsächlich Glück. Obwohl das Buch der 9. Band einer Reihe ist, hat sich das nicht auf die Handlung an sich ausgewirkt, sondern betraf nur das Privatleben der Komissare. Es war also okay, wenn man die anderen Bücher nicht gelesen hat, sondern nur dieses ohne Vorkenntnisse.

    Ich muss sagen, dass mir das Buch allerdings etwas zu umfangreich war. Es gab höllisch viele Namen und Personen, die alle zuzuordnen war schon echt schwierig, vor allem wenn man nicht nur die Verdächtigen, sondern auch wie in meinem Fall die Ermittler ganz neu kennenlernt. Außerdem haben die Zeitsprünge und Erzählerwechsel das Ganze zusätzlich erschwert, es scheint, als sei ich für den Schreibstil von Nele Neuhaus einfach nicht gemacht.

    Weil es so viele Personen und Verdächtige gibt, so viele Details und Entwicklungen, die überraschend noch zutage treten, zieht sich die Geschichte auch entsprechend und ich hatte zwischendurch einige Motivationstiefs, da es mir einfach zu langweilig wurde. Was gut gemacht war allerdings, ist, dass ich für meinen Teil bis kurz vor dem Ende keine Ahnung hatte, wer denn der mysteriöse Mörder ist.

    Ein guter Krimi, auch wenn ich nicht so viel Material zum Vergleich habe, jedoch werde ich wohl auch in Zukunft kein Fan dieses Genres.

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  • 3 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 26.12.2018

    Als Buch bewertet

    Man muss es wirklich mögen, denn schnell ist der Überblick verloren, auch in diesem 9. Band spielen wieder viele Personen mit (zur Hilfe gibt es am Beginn des Buches ein Namensregister). Der Prolog im Jahre 1981 und die folgenden Szenen die in Zürich spielen, haben mich verwirrt, denn ich konnte keine Verbindung zu dem Toten Theodor Reifenrath im Taunus herstellen. Hier hat mich die Autorin viele Seiten im Ungewissen gelassen, bis sie es endlich auflöste und zwar durch den Verlauf von zwei Handlungssträngen. Der Plot besteht zum größten Teil aus Vernehmungen und den Beschreibungen der Ermittlungen. Das Privatleben von Pia steht diesmal etwas mehr Fokus und sie wird an ihre psychische Grenze getrieben. Neben dem schon bekannten Team aus Hofheim kommt diesmal Dr. Harding, ein Profiler, hinzu. Er soll den Täter und die Taten analysieren und so den Ermittlern helfen, ihm auf die Spur zu kommen. Durch zu viele Wendungen und Irrungen, hat sich die Autorin hier etwas verloren und an diesen Stellen war mir das zu viel des Guten. Leider hat mich die Auflösung dann auch nicht vom Hocker gehauen, denn ich habe es schon zu oft gelesen bzw. es ist nichts Neues gewesen mit einem WOW-Effekt. Zum Ende hin hat Nele Neuhaus zwar noch einmal kräftig am Action-Rad gedreht und den ganzen Flughafen Frankfurt lahmgelegt, aber auch hier war mir leider einiges an den Haaren herbeigezogen. Alles in allem ein solider Kriminalroman, der mir ein paar unterhaltsame Lesestunden beschert hat, aber ohne große Überraschungen und Effekte.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    Spannend, wie immer
    Im Augenblick ist es sehr ruhig im Frankfurter K11, Pia Sander ist gerade mit ihrem Mann aus ihrem Hof in ein kleines Häuschen gezogen, Bodenstein hat Urlaub und auch sonst ist nur eine Notbesetzung vor Ort. Doch dann wird Pia zu einem Einsatz in einem Wohnhaus, das zu einer ehemaligen Fabrik gehört, die Leiche des über achtzigjährigen Theo Reifenrath gefunden. Sein Hund Becks scheint verschwunden, wird dann aber in seinem Hundezwinger halb verhungert und verdurstet aufgefunden und neben Becks liegen Knochen, menschliche Knochen. Als die Spurensicherung das ganze genauer unter die Lupe nimmt, tauchen weitere Leichen auf. Was hat Theo Reifenrath mit den Leichen zu tun? Warum verschwand Reifenraths Frau vor zwanzig Jahren spurlos? Einst war das Paar bekannt als Pflegeeltern für Problemkinder, kann es hier Zusammenhänge geben?
    Meine Meinung

    Optisch passt Muttertag hervorragend zu den vorherigen Büchern der Reihe, von denen bereits acht Bände zuvor erschienen sind.
    Schon lange bin ich ein Fan dieser Reihe und habe alle Teile der Taunus-Krimi-Reihe förmlich verschwunden. Auch der neunte Band steht seinen Vorgängern in nichts nach. Nele Neuhaus versteht es perfekt, den Leser schnell in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen, dabei schreibt sie absolut klar, flüssig und verständlich. Ein Schreibstil, mit dem sie mich schon lange zu fesseln weiß und der wirklich spannend zu lesen ist.
    Auch die Geschichte wird wieder sehr schnell spannend, man begleitet die Ermittler wieder bei ihren Nachforschungen, kann natürlich ordentlich miträtseln und mitüberlegen, wer denn der Täter ist und welches sein Motiv. Auch die vielen kleine Puzzleteile und Details ergeben nach und nach ein klares Gesamtbild, wobei hier vielleicht der ein oder andere Zufall ein wenig zu viel des Guten zu sein scheint. Trotzdem drückt dies keineswegs auf die Spannung, sondern lässt den Leser nur noch mehr mitfiebern. Die Spannung steigert sich nach und nach und es wird auch wieder persönlich für einen der Ermittler. Wie so oft gelingt es Frau Neuhaus aber sehr geschickt, mich immer wieder aufs Neue in die Irre zu führen und die Auflösung weiß zu überraschen. Genauso gibt es auch innerhalb der Geschichte immer wieder Wendungen und Überraschungen, so dass hier keinerlei Langeweile aufkommt.
    Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt Neuhaus den Krimi. Wir verfolgen die Ermittler, gehen mit diesen den Spuren nach und dürfen auch das ein oder andere Detail aus der Forensik bei den Obduktionen miterleben. Neuhaus verschönert hier nichts und beschreibt auch durchaus wieder detaillierter, was vielleicht für die ganz zart besaiteten Leser nicht so sehr geeignet ist, doch diese Momente halten sich noch in Grenzen. Neben den Ermittlungen erfährt man wieder von dem Täter in der Ich-Form und von einer weiteren jungen Frau. Wer diese ist, ergibt sich allerdings erst im Laufe des Krimis.
    Zu den Charakteren brauche ich wohl für die Fans der Reihe nicht mehr allzu viel sagen. Sowohl Pia Sander als auch Oliver von Bodenstein sind wie gute alte Bekannte und ich freue mich immer wieder, von ihnen zu hören. Mittlerweile merkt man beiden sehr gut an, dass sie im Laufe der Reihe älter geworden sind, doch im Kern sind sie sich und ihrer Linie absolut treu geblieben. In diesem Band stehen die persönlichen Belange der Protagonisten aber deutlich im Hintergrund. Auch sonst trifft man hier wieder viele bekannte Ermittler aus vorherigen Teilen und man fühlt sich wohl in diesem Team.
    Mein Fazit

    Wer Fan der Reihe ist, wird auch an dem neunten Band wieder seine wahre Lesefreude finden. Es ist leicht und flüssig erzählt, dabei spannend mit überraschenden Wendungen. Die glaubwürdig dargestellten Ermittlungen lassen mitfiebern und miträtseln und sorgen für Spannung, denn Neuhaus versteht es ausgezeichnet, den Leser in die Irre zu führen. Für mich war es wieder ein Lesehighlight, welches mich unglaublich gut unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laberladen Blog, 07.12.2018

    Als Buch bewertet

    Darum geht's:

    Als man Theo Reifenraths Leiche findet, ist er schon ein paar Tage tot. Ist der alte Mann gestürzt oder hat jemand nachgeholfen? Pia Sander und ihr Team sehen sich am möglichen Tatort um und entdecken im Hundezwinger menschliche Knochen. Möglicherweise war Theo Reifenrath nicht nur ein Mordopfer, sondern selbst ein Mörder. Und es bleibt nicht bei diesen Opfern.

    So fand ich's:

    Das, was man über Theo Reifenrath erfährt, ergibt ein sehr unterschiedliches Bild. Mehr als ein inzwischen erwachsenes Pflegekind von ihm und seiner Frau sind noch in Kontakt mit ihm gewesen, haben sich gekümmert. Doch ihre Meinungen über das Ehepaar Reifenrath gehen weit auseinander. Waren sie Wohltäter, die Heimkindern ein Zuhause geboten haben oder führten sie doch eher ein unmenschlich strenges Regime? Und als man die gefundenen Knochen vermissten Frauen zugeordnet hat, steht im Raum, dass ein Serienmörder auf dem Gelände Reifenraths seine Opfer begraben hat.

    Wie bei Nele Neuhaus üblich, gibt es einen größeren Kreis von Personen, die miteinander verflochten sind und in denen sich mehrere Verdächtige bewegen. Das hat schon bei mehr als einem Band dieser Reihe bei mir dafür gesorgt, dass ich ein paar Probleme hatte, die alle im Blick zu behalten und zuzuordnen. Das fiel mir diesmal leichter, denn sie kommen erst nach und nach ins Bild und man hat genug Zeit, sie und ihre jeweiligen Schicksale kennenzulernen. Jeder trägt ein paar Puzzleteile bei und komplettiert das Bild vom Leben in der Pflegefamilie Reifenrath.

    Ich hatte so meinen Lieblings-Verdächtigen, doch der wechselte mehr als einmal. Nele Neuhaus macht das sehr geschickt, nach und nach weitere Fakten und Erkenntnisse zu enthüllen und es bringt viel Rätselspaß, selbst mitzuermitteln und sich seine Gedanken zu machen. Dass die Serie im ländlichen Bereich rund um Frankfurt spielt, bedeutet, dass die Ermittler auch manchmal persönlich involviert sind. Pia Sander ist in der Gegend aufgewachsen und so passiert es zum Beispiel, dass sie ihre verhasste ehemalige Lehrerin als Zeugin befragen muss. Und auch der Name des in der Gegend bekannten alten Adelsgeschlechtes von Bodenstein öffnet Oliver so manche Tür. An mancher Stelle war mir die private Verwicklung von Pia allerdings schon zu viel und ich musste über diese Zufälle ein bisschen den Kopf schütteln.

    Während dessen können wir die junge Fiona begleiten, die kürzlich nach dem Tod ihrer Mutter erfahren hat, dass diese nicht ihre leibliche Mutter war. Sie möchte herausfinden, wer sie geboten hat und verfolgt privat eine Spur.

    Die Ermittlungen gestalten sich realistisch. Man merkt die gute Recherche, die auch Einblicke in die rechtsmedizinische Seite bietet und akribisches Zusammentragen der Fakten, Recherchieren und Klinken putzen genauso beinhaltet wie spektakuläre Verhaftungen und das aufreibende Rennen gegen die Zeit. Pia ist zwar die Hauptermittlerin in diesem Fall, doch auch ihr Chef Oliver und das größere Team von Kollegen und Experten wird gebraucht. Auch das verstärkt den Eindruck, dass die Ermittlungen auch im richtigen Leben genau so ablaufen würden, denn den genialen Einzelkämpfer gibt es wohl selten, sondern Teamarbeit ist gefragt - und wird hier auch gezeigt. Der Grundton ist eher ruhig, die Fakten sprechen für sich und Nele Neuhaus verzichtet auf reißerische Übertreibungen. Gegen Ende steigert sich die Spannung aber doch zu einem furiosen Finale, das für meinen Geschmack auch gerne auf den Hauch von Bruce Willis hätte verzichten können.

    Unterm Strich hat mich das Buch durchgehend gut und spannend unterhalten und die kleinen Kritikunkte sind eigentlich nur Geschmackssache. Nele Neuhaus hat ihre Serie um einen tollen weiteren Band ergänzt und mich wieder mal überzeugt.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 26.11.2018

    Als Buch bewertet

    Für mich der bisher beste Band der Reihe!

    Theo Reifenrath wird in seinem Haus tot aufgefunden. Der Zustand der Leiche lässt darauf schließen, dass der alte Mann bereits einige Tage vor der Entdeckung seines Todes verstorben sein muss. Pia Sander wird zum Fundort gerufen. Die Nachbarn machen sie darauf aufmerksam, dass Theo einen Hund hat, der im Haus nicht aufzufinden ist. Pia begibt sich, gemeinsam mit den Nachbarn, auf die Suche. Im Hundezwinger finden sie das Tier schließlich, in einem äußerst kritischen Zustand. Offenbar war der Hund tagelang dort eingesperrt. In seiner Verzweiflung hat er im Zwinger gegraben und dabei menschliche Knochen zutage gefördert! Bei der genaueren Untersuchung des Zwingers werden drei Frauenleichen gefunden. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche Ausmaße dieser Fall annehmen wird....

    "Muttertag" ist bereits der achte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehemals Kirchhoff). Da die Bände in sich abgeschlossen sind, können sie auch unabhängig voneinander gelesen werden. Dem aktuellen Fall kann man auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Hintergrundinformationen zu den Hauptprotagonisten sind in die Handlung eingeflochten, sodass man sich beim Lesen relativ leicht orientieren kann. Um der Weiterentwicklung der bekannten Charaktere, und den beruflichen und privaten Nebenhandlungen zu folgen, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

    Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem man einen Blick zurück ins Jahr 1981 wirft. Hier wird man Zeuge eines qualvollen Todes. Damit wird das Interesse an der Handlung sofort geweckt. Denn man stellt sich die Frage, wen man hier beobachtet hat und wie sich dieses Ereignis mit den laufenden Ermittlungen verbinden wird. Das aktuelle Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Zunächst ist nicht klar, wie sich der Handlungsstrang, der im Jahr 2017 in Zürich startet, in den Krimi einfügen wird. Doch bei den späteren Ereignissen verknüpft er sich hervorragend mit der Handlung und sorgt für eine echte Überraschung.

    Der Tod von Theo Reifenrath und die daraus resultierende Entdeckung der vergrabenen Leichen, entwickelt sich zu einem Fall, der für Pia Sander und Oliver von Bodenstein alles andere als leicht durchschaubar ist. Denn nichts ist so, wie es zunächst scheint. Es gibt zwar eine recht überschaubare Anzahl von Verdächtigen, doch jeder von ihnen könnte der mögliche Täter sein. Es gelingt Nele Neuhaus hervorragend, Spuren auszulegen, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Doch immer wenn man meint, dass man nun dem Täter und seinem Motiv auf der Spur ist, führen überraschende Wendungen dazu, dass man die eigenen Ermittlungen komplett überdenken und neu ansetzen muss. Dadurch entwickelt sich die Spannung früh und kann durchgehend gehalten werden. Man gerät förmlich in den Sog der Ereignisse und mag sich nicht mehr vom Gelesenen lösen. Denn in der Vergangenheit der Reifenraths, gibt es Geheimnisse zu entdecken, die einem kalte Schauer über den Rücken laufen lassen.

    Ich habe bisher alle Bände der Reihe mit großem Interesse verfolgt. "Muttertag" hat mich bereits von der ersten Seite an gefesselt. Ich konnte mich ganz auf die spannende Handlung einlassen und das Buch bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen. Der gut durchdachte Plot, die überraschenden Wendungen und die durchgehende Spannung konnten mich voll und ganz begeistern. Für mich ist dieser Fall der bisher beste Band der Reihe!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 20.12.2018

    Als Buch bewertet

    „...Die Schaulustigen begnügen sich heutzutage nicht mehr mit ein paar Handyfotos aus der Ferne. Frag mal die Feuerwehrleute, was die bei Verkehrsunfällen und Hausbränden erleben!...“

    Fiona Fischer, eine junge Frau, ist nach dem Tode ihrer Mutter auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater. Bei einem Treffen im Cafè allerdings erlebt sie eine Überraschung. Ihre Suche ist nicht zu Ende. Sie hat gerade erst begonnen.
    Kriminalhauptkommissarin Pia Sanders ist vor wenigen Tagen mit ihrem Mann umgezogen. Heute verlässt sie zum ersten Mal ihr neues Zuhause, um ins Kommissariat zu gehen. Dort erwartet sie ein neuer Fall. Die Zeitungsfrau hat im Wohnhaus den toten Herrn Reifenrath liegen sehen. Es stellt sich heraus, dass der Mann schon mehrere Tage in der Wohnung liegt. Als sie mit Hilfe der Nachbarin den Hund des Toten im Zwinger finden, hat der vor Hunger alte Knochen freigescharrt. Die Nachbarin erkennt, dass es ich um menschliche Knochen handelt. Plötzlich hat Pia einen zweiten Fall.
    Die Autorin hat erneut einen fesselnden und vielschichtigen Krimi geschrieben. Der Schriftstil ist abwechslungsreich und lässt sich gut lesen.
    Als erstes erscheint die kleine Nachbarstochter am Tatort. Sie ist gerade aus dem Urlaub zurückgekommen und wollte nach Opa Theo sehen. Ihre kommentare über die liebe Verwandtschaft des Toten lesen sich so:

    „...Der Opa Theo hat immer gesagt: ' Wenn ich mal tot bin, freuen die sich alle, die Aasgeier.' ...“

    Schnell stellt sich heraus, dass Theo und Rita Reifenrath jahrelang elternlose Kinder bei sich aufgenommen hatten. Glauben die Kriminalisten anfangs, dass Theo für die Toten unter dem Hundezwinger verantwortlich ist, wendet sich das Blatt bald. Es stellt sich heraus, dass alle Ermordeten um den Muttertag verschwunden sind. Plötzlich klären sich einige Altfälle, für die Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein zuständig ist.
    Auflockerung erfährt die Geschichte durch den schwarzen Humor des Rechtsmediziners Hennig, Pias Ex.
    Pia gelingt es, ihre Vorgesetzte zu überzeugen, den Amerikaner Dr. Harding einbeziehen zu dürfen. Er kennt sich mit der Psyche von Serientätern aus. Den Kriminalisten sitzt die Zeit im Nacken. Der nächste Muttertag ist nicht fern, und der Täter scheint noch aktiv zu sein.
    Nach und nach werden die ehemaligen Zöglinge von Rita Reifenrath befragt. Interessant sind dabei die Schlussfolgerungen, die Dr. Harding daraus zieht. Gleichzeitig werden die Angehörigen der inzwischen bekannten Opfer befragt. Dabei stellt sich heraus, dass das Verschwinden der Frauen oftmals zum Zerbrechen der Restfamilie geführt hat. Wie das Zusammenspiel von Pia und Oliver funktioniert, fasst Oliver so zusammen.

    „...Sehen Sie, […] das ist Arbeitsteilung. Immer, wenn ich zu höflich bin, schaltet Pia in den Rottweiler-Modus, und schon öffnen sich alle Türen...“

    Sehr deutlich wird, dass die Ermittlungsergebnisse eine hohe psychische Belastung für die Kriminalisten bedeuten. Eine junge Frau verlässt deshalb das Team.
    Ab und zu gibt es kurze Kapitel, bei denen ich erneut Fiona Fischer bei der Suche nach ihren Wurzeln begleiten darf.
    Außerdem hat die Autorin kursiv einige Abschnitte eingeschoben, wo der Täter erzählt, wie er die Frauen in seine Gewalt gebracht hat. Allerdings bleibt sowohl das Motiv als auch die weitere Vorgehensweise im Dunkeln. Letzteres wird nach und nach durch die Ermittlungsarbeit der Kriminalisten aufgedeckt.
    Gleichzeitig erfahre ich, welch unterschiedliche Lebenswege die einstigen Kinder genommen haben.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass der äußere Schein und die Wirklichkeit manchmal zwei völlig unterschiedliche Seiten einer Medaille sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 28.12.2018

    Als Buch bewertet

    Theo Reifenrath, der früher mit seiner Frau Pflegekinder aufgenommen hatte, wird tot in seiner Villa aufgefunden. Sein Hund "Beck's" ist im Zwinger eingesperrt und halb verhungert. Dabei hat der Hund versucht sich ins Freie zu graben und menschliche Knochen frei gelegt. Kriminalkommissarin Pia Sander und ihr Team beginnen zu ermitteln und entdecken, dass in der Vergangenheit der Grossfamilie Reifenrath nicht immer alles mit rechten Dingen zu ging. So ist Reifenraths Frau Rita, Jahre zuvor spurlos verschwunden. Auch wurde ein Mädchen im Teich tot aufgefunden und ein Pflegesohn hat sich umgebracht. Was ging damals in der Pflegefamilie vor und wer sind die drei Leichen, die Beck's ausgegraben hat?


    " Muttertag " ist der neunte Band rund um Ermittlern Pia Sander und meiner Meinung nach der Beste, den ich bisher gelesen habe. Allerdings habe ich noch wenig Erfahrung mit der Taunus Krimireihe, da ich hiermit erst das dritte Buch zu Ende gelesen habe. Etliche hatte ich begonnen und wieder abgebrochen, da sie mir zu überladen und wirr waren. Hier in " Muttertag " hat die Autorin endlich mal ein wenig abgespeckt in der Beziehung. Es sind zwar auch so noch viele Figuren, doch ich hatte viel weniger Probleme, sie auseinanderzuhalten. Man muss sich ganz sicher auf den detaillierten Schreibstil von Nele Neuhaus einlassen. Viele Nebengeschichtchen, die sowohl das Private der zahlreichen Ermittler, als auch andere Fälle betreffen, sind bei Nele Neuhaus einfach enthalten. Doch auch hier hatte ich den Eindruck, gerade beim Privaten wurde abgespeckt. Hat mir gut gefallen! Mich hat die Thematik, wie immer, wenn es um Kinder geht, betroffen und auch gefesselt. Es ist einfach so, dass mich gerade diese Opfergruppe noch mal mehr berührt in Krimis. Die Frage, ob ein Täter auf Grund der Erziehung oder durch die genetische Veranlagung zum Psychopathen wird, wurde sehr gut ausgearbeitet und in eine fesselnde Story eingeflochten.
    Nach anfänglicher Verwirrung konzentriert sich die Autorin ziemlich schnell auf drei Handlungsstränge. Da ist erst mal der Mord und die Ermittlungen rund um Theo Reifenrath. Dann ein Strang in dem die 23jährige Schweizerin, Fiona Fischer nach dem Tod ihrer Mutter ihren Vater sucht. Ein grosser Teil dieses Stranges spielt in Zürich und die Autorin hat sehr viel Lokalkolorit eingebunden. Der dritte Strang sind kurze Passagen aus der Sicht des Täters, die absolut faszinierend, krank und psychologisch gut ausgearbeitet sind.
    Ein grosses Plus in den Nele Neuhaus Krimis sind die nachvollziehbar ausgearbeiteten Tötungsmethoden und die folgenden Leichenschauen. Hier spürt man die hervorragenden Recherchen. Bei diesem Fall wird ein externer Profiler beigezogen. Bringt sehr gute Einblicke in dieses Themengebiet, wenn ich auch teilweise seine Erkenntnisse nicht ganz nachvollziehen konnte.
    Dieser Krimi ist tatsächlich eine Premiere für mich. Zum ersten Mal hat mir ein Nele Neuhaus Buch wirklich so gut gefallen, dass ich es in zwei Tagen durchgelesen habe. Was im Anblick auf die Seitenzahl sehr viel aussagt. Und dazu noch die volle Punktezahl erreicht!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 01.12.2018

    Als Buch bewertet

    Von Nele Neuhaus habe ich bereits einige Krimis mit Begeisterung gelesen. Irgendwann habe ich die Serie jedoch aus den Augen verloren und Teil 7 und 8 ausgelassen. Schon nach wenigen Seiten von „Muttertag“ war mir klar, dass ich ein 5 Sterne Buch in der Hand halte und ich habe mich gefragt, wie es passieren konnte, dass ich diese Serie nicht mehr weiter gelesen habe.

    Nele Neuhaus konstruiert einen Fall, der ebenso kurios wie grausam ist. Ein Serienmörder konnte über Jahrzehnte unbemerkt sein Unheil treiben. Nach und nach stößt die Polizei auf immer weitere Opfer, die in Folie gewickelt, ertränkt und eingefroren wurden. Bei der Suche nach einem gemeinsamen Nenner tappen die Ermittler lange im Dunkeln. Alle Fäden scheinen jedoch bei der Familie Reifenrath zusammen zu laufen. Mehr als 30 Pflegekinder wurden im Laufe der Zeit hier beherbergt und mussten fürchterliches durchmachen.

    Nele Neuhaus konfrontiert den Leser mit einer Vielzahl von Personen, Familienkonstellationen und Einzelschicksalen. „Muttertag“ ist kein Buch, dass man mal eben nebenbei liest. Man muss sich hier schon konzentrieren, um bei dieser vielschichtigen Handlung nicht den Anschluss zu verlieren.
    Witzigerweise gibt es im Buch eine Stelle, an der Pia feststellt, wenn ihr aktueller Fall ein Roman wäre, dann müssten einige Personen gestrichen werden um die Leser nicht zu verlieren. So schlimm ist es zum Glück doch nicht, aber ich fand die Anmerkung in jeden Fall auflockernd.
    Generell gefiel mir an „Muttertag“, dass trotz der Grausamkeiten auch eine Portion Humor mit einfließt, so dass ich an manchen Stellen schmunzeln musste. Allgemein fühlen sich die Charaktere sehr echt an. Es ist von WhatsApp, Netflix und Sojamilch die Rede – diese Serie ist definitiv im heute angekommen.

    Ab einem bestimmten Punkt kristallisiert sich heraus, dass der Fall für Pia um ein vielfaches persönlicher ist, als zunächst angenommen. Ist diese Entwicklung realistisch? Nicht besonders, aber das macht nichts, denn die Handlung gewinnt damit nochmals einiges an Spannung.

    Die Zahl der Verdächtigen minimiert sich nur sehr langsam und ich wusste bis kurz vor Schluss nicht, wer der tatsächliche Täter ist. Die Auflösung war dann absolut schlüssig und rundete den Krimi ab.

    Der Mörder ist gefasst aber Pias Privatleben endet mit so vielen offenen Fäden, dass ich mir wünschte, ich könnte einen zehnten Band direkt im Anschluss lesen.

    „Muttertag“ bekommt eine klare Leseempfehlung von mir sowohl für Fans der Reihe als auch für Einsteiger, die auf der Suche nach einer spannenden Lektüre sind.

    Sehr positiv bewerte ich auch, dass der Verlag darauf verzichtet hat, das Buch in Folie einzuschweißen. Bitte mehr davon!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 02.01.2019

    Als Buch bewertet

    Muttertag – ein großes Fest in der Familie Reifenrath. Eine Tochter und über dreißig Pflegekinder beherbergte die Familie über Jahrzehnte. Zu jedem Muttertag lud Ruth ihre ehemaligen Schützlinge ein und viele kamen. Erst als Ruth Reifenrath unter mysteriösen Umständen verschwand, verschwand auch die Tradition dieses Fest zu zelebrieren.
    Viele Jahre später macht sich Pia zum Anwesen der Reifenraths auf den Weg. Anscheinend ist der Hausherr ums Leben gekommen.
    Eine Zeitungsbotin hat die Leiche betagten Reifenraths gefunden, eigenartige Verletzungen im Gesicht lassen Pia ihren Ex-Mann, den Gerichtsmediziner Henning Kirchhoff benachrichtigen um ein eventuelles Tötungsdelikt auszuschließen. Auf dem riesigen Anwesen gibt es unter anderem ein Poolhaus und einen Hundezwinger, im selbige liegt ein völlig geschwächter Hund. Nach Verständigung eines Tierarztes fällt auf, das die Knochen, die im Zwinger verstreut liegen, humaner Art sind. Pia verständigt nun auch die Spurensicherung, die wenig später neben weiteren Knochen auch zwei Fettwachsleichen birgt. War der Tote ein Serienkiller?
    Unterdessen muss in Zürich die Mittzwanzigerin Fiona erkennen, dass ihre Mutter, die vor kurzem einem Krebsleiden erlag, nicht ihre leibliche Mutter war. Mühsame Recherchen führen sie nach Frankfurt, nichtsahnend das sie ins Visier eines Serientäters gerät.


    Nele Neuhaus „Muttertag“ ist ein spannender Krimi, der neben der Suche nach dem Täter viele gesellschaftliche Abgründe streift. Im Besonderen der Umgang mit Kindern, die, da sie keine Chance auf Adoption haben in Pflegefamilien untergebracht wurden. Auch wenn es der staatlichen Fürsorge obliegt jene Pflegefamilien genauestens zu beobachten um das Kindswohl zu gewährleisten, ist dies nicht immer der Fall. Misshandlungen in der Kindheit fördern soziopathische und psychopathische Strukturen.
    Im neunten Fall des Duos Oliver/ Pia steht mehr Pia’s familiären Bindung im Vordergrund. Das schwierige Verhältnis zu ihrer kleineren Schwester zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch. Wie viele Geheimnisse lassen sich innerhalb einer Familie verstecken? Kann man jeden Fehler verzeihen, nur weil derjenige der ihn begangen hat einem genetisch am nächsten ist?
    Dem Hype um diesen neuesten Taunuskrimi stand ich erst sehr skeptisch gegenüber. Ich bin jedoch positiv überrascht worden. Ich finde er ist einer der besten der Autorin, weil er neben der eigentlichen Krimihandlung vielschichtig und tiefgründig ist. Nebenbei ist der Showdown am Ende nervenzerreißend.

    Fazit: Für Fans der Krimireihe von Nele Neuhaus ein Muss, da er für den etwas matten Vorgänger komplett entschädigt.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rudolf B., 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr gut durchdachter spannender krimi

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