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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    In ihrem Debütroman ,, Porträt auf grüner Wandfarbe " nimmt die Autorin Elisabeth Sandmann den Leser auf eine spannende Zeitreise, die fast ein Jahrhundert umfasst. Sie schafft es hervorragend, die zwei Zeitebebenen miteinander zu verweben. Zum einen geht es im Jahr 1992 um Gwen und fast ein Jahrhundert zuvor um Ella und ihr bewegtes Leben. Die Geschichte spielt in verschiedenen Orten, von England geht es nach Deutschland, Pommern , daß heutige Polen und Italien.
    Gwen ist Anfang 30 , ihre Beziehung ist gerade gescheitert, als ihre 90 jährige Tante Lily sie anruft und um eine gemeinsame Reise bittet. Sie möchte nach dem Öffnen der Grenzen noch einmal zum Gutshof ihrer Eltern nach Köslin in Polen ( ehemals Pommern ) , wo sie ihre Kindheit verbracht hat.
    Als Vorbereitung auf diese Reise beschäftigt sich Gwen mit dem Nachlass ihrer Mutter Marga, die bereits sehe früh durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. In diesem Nachlass befinden sich ordentlich mit Jahreszahl und Ort beschriftet rote Hefte. In ihnen erzählt Margas Ziehmutter Ellen ihre Lebensgeschichte und die ihrer Familie . Gwen ist sogleich gefangen von diesen Aufzeichnungen, in denen viele Geheimnisse, Tragödien , Ungekärtes und Verwicklungen der Familiengeschichte zum Vorschein kommen. Die heutigen Beziehungen innerhalb der Familie sind schwierig, keiner spricht darüber, warum. Daher wird Gwen neugierig und fragt beharrlich bei ihren Verwandten nach. Dabei kommt so manches Licht ins Dunkel der Familiengeschichte.
    Ella kommt als Tochter einer Bauernfamilie aus einfachen Verhältnissen. Doch sie will mehr für sich erreichen. So verlässt sie früh ihr Zuhause, findet Arbeit und Anschluss in der Gästepension bei Josepha Huber. Erlebt in München einen Beruf, bis sie als Schreibkraft im Schloss Ellmau eine Anstellung bekommt. Dort trifft sie auf die gleichaltrige Ilsabé Isolami, Gräfin einer italienischen Adelsfamilie. Obwohl sie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, freunden sie sich schnell an . Es entsteht eine intesive Freundschaft, die ein Leben lang hält. Das Leben hält einiges für die beiden Frauen parat.
    Wie der Titel zur Geschichte passt, muß der Leser selbst herausfinden. Eine berührende Geschichte erwartet einen.
    Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig zu lesen und lebendig. Die Charaktere werden sehr schön authentisch dargestellt. Mit all ihren Eigenarten , Ecken und Kanten , sorgen sie für so manches hunorvolle Gespräch oder amüsanten Situationen. In ihre Gedanken und Gefühle konnte ich mich jederzeit hineinversetzen, auch wenn ich selbst womöglich anders gehandelt hätte. Besonders Ella ist mir auf Anhieb sympathisch, mit ihrem empathischen Wesen und ihrem Streben , etwas aus ihrem Lebrn zu machen, gefällt sie mir sehr gut.
    Elisabeth Sandmann hat mit dieser fesselnden , bewegenden , aber auch einfühlsamen , äußerst spannenden Familiengeschichte ein grandioses Romandebüt erschaffen. Nach nur wenigen Seiten hat es mich so in den Bann gezogen, daß ich es kaum aus der Hand legen konnte.
    Im Buch befindet sich lose ein Lesezeichen zum Aufklappen. In der Innenseite sind die wichtigsten Personen und ihre Beziehungen zueinander beschrieben. Das erleichtert gerade zum Beginn der Lektüre die Zuordnung der Protagonisten.
    Die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge und sind jeweils mit Titeln versehen, die perfekt zum Inhalt passen.
    Das Buchcover ist wunderschön gestaltet und bei den abgebildeten jungen Frauen spürt man deutlich die Freude und Vertrautheit.
    Von ganzem Herzen empfehle ich diese großartige , fesselnde und lebendige Reise in die Vergangenheit einer spannenden Familie weiter. Ich bin begeistert von diesem Debüt.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus, 07.07.2023

    Als Buch bewertet

    Geheimnisvolle Familiengeschichte

    Elisabeth Sandmann erzählt eine fesselnde Geschichte, die auf zwei Zeitebenen stattfindet. Die bodenständige Ella und die glamouröse Ilsabé bilden eine unzerbrechliche, aber komplizierte Freundschaft, die viele Jahre und Kriege überdauert. Es geht um verlorene Bilder, aber auch um tiefere Verluste, die in der Familiengeschichte verborgen sind. Im Laufe der Zeit wurden kontinuierlich neue Geheimnisse aufgedeckt, was meine Neugierde weckte und meinen Drang zum Weiterlesen verstärkte. Aufgrund der Komplexität der Handlung, der Beziehungen und der Charaktere erforderte es eine sorgfältige Konzentration und aufmerksames Lesen. Die Charaktere waren authentisch und vielschichtig dargestellt, wodurch sie mich zutiefst berührten. Die Geschichten und die Personen hinterließen einen bleibenden Eindruck bei mir.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anne b., 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Bei der Handlung dreht es sich um zwei Frauen Ella und Isabe die unterschiedlichernicht sein konnten. Die Geschichte wird aus dem Jetzt und aus der Vergangenheit beschrieben, wobei sich Gwen, Isabe Enkelin in der Gegenwart auf die geheimnisvolle Suche verschollenener Bilder aus dem Familienbesitz und der eigenen Familiengeschichte macht, den wohl die Nazis geplündert hatte, da die Vorfahren jüdische Wurzeln hatten. Nur die jetzt 94 jährige Isabe kennt das Geheimnis dem Gwen auf der Spur ist. Wer denkt es gehe vorwiegend um ein bestimmtes Bild von Liebermann der irrt, es geht eher um große menschliche Verluste die so nach und nach ans Licht kommen.
    Fazit:
    Hinter dem interssanten Cover, was einem sofort ins Auge fällt, verbirgt sich eine verstrickte Familien-Saga die sehr schwerfällig zu lesen ist und mich leider nicht überzeugen konnte

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 01.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ein großartiger Debütroman

    Klappentext:
    1918 trifft die bodenständige Ella im oberbayerischen Schloss Elmau auf die glamouröse Ilsabé. Es entsteht eine ebenso unzerbrechliche wie komplizierte Freundschaft, die Kriege übersteht, Jahrzehnte überdauert und dramatische Geheimnisse bewahrt.
    Schon als Mädchen träumt Ella Blau aus Bad Tölz von eigenen Schuhen aus Leder, die ihr den Weg in ein unabhängiges Leben ermöglichen sollen. Jahrzehnte später liest die junge Londoner Übersetzerin Gwen die roten Hefte, die Ella bis 1938 mit ihren Erinnerungen gefüllt hat. Ellas Aufzeichnungen führen Gwen in das legendäre Hotel Schloss Elmau, zu einem Gutshof bei Köslin und in das Berlin der 1920er-Jahre. Ellas Schicksalsfreundin Ilsabé, Gwens inzwischen 94-jährige und reichlich kapriziöse Großmutter, scheint ihr Wichtiges aus der Vergangenheit zu verschweigen. Geht es nur um verlorene Bilder oder doch um viel größere Verluste? Auf ihrer Reise in die aufwühlende Geschichte ihrer Familie versucht Gwen, das Geheimnis zu entschlüsseln.

    „Porträt auf grüner Wandfarbe“ ist ein großartiger Debütroman von Elisabeth Sandmann.

    Der Roman hat zwei Zeitebenen.
    Es ist das Jahr 1992 als Gwen einen Anruf von ihrer Tante Lily bekommt.
    Tante Lily möchte mit Gwen nach Berlin zu ihrer Freundin Lotte fahren und dann sollen alle zusammen in die ehemalige DDR und danach nach Polen reisen.
    Trotzdem Gwen andere Pläne für ihren Urlaub hat stimmt sie ihrer Tante zu.
    Bedingung ist das Gwens Freundin Laura mitfährt.
    Zusammen begeben sich die vier Frauen auf eine Reise in die Vergangenheit.

    Der zweite Handlungsstrang erzählt aus der Vergangenheit.
    Es beginnt 1918 und im Mittelpunkt steht die junge Ella.
    Ella, deren Eltern es sich nicht leisten können das Mädchen weiter zur Schule zu schicken fängt in einer Pension in Bad Tölz an zu arbeiten.
    Nach einigen Jahren beschließt Ella in München eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren.
    Danach verschlägt es Ella in das Schlosshotel Elmau.
    Dort lernt sie auch ihre Schicksalsfreundin Ilsabé kennen.

    Elisabeth Sandmann hat mich mit ihrem Debütroman begeistert.
    Ihre Charaktere sind so echt und lebendig wie man es selten erlebt.
    Man bekommt beim lesen den Eindruck, als kenne man die Personen persönlich.
    Am meisten hat mich Ella beeindruckt. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen strebt sie immer nach einem besseren Leben.
    Mit Ella zusammen erlebt man das Leben der 1920er Jahre in Berlin.
    Dabei hält Ella vieles aus ihrem Leben in roten Tagebüchern fest. Auf diese Aufzeichnungen stößt Gwen, sie sind die Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

    Elisabeth Sandmann fängt die Atmosphäre in ihrem Roman gut ein. Sie beschreibt Handlungsorte so, dass die Leser*innen sich richtiggehend dort hin versetzt fühlen.
    Ganz langsam bekommt man ein Bild der Vergangenheit. Stück für Stück setzt sich aus den alten Aufzeichnungen und den Briefen ein Bild zusammen.

    Elisabeth Sandmann hat mich mit ihrem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil und ihrer detaillierten Beschreibung gefesselt.
    Es hat nicht lang gedauert bis die Geschichte mich völlig in ihren Bann gezogen hat.

    Elisabeth Sandmann ich mit „Porträt auf grüner Wandfarbe“ eine komplexe Familiengeschichte mit interessanten Charakteren gelungen.
    Den Namen der Autorin sollte man sich auf alle Fälle merken.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Elisabeth Sandmann, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt „Porträt auf grüner Wandfarbe“, eine bewegende Familiengeschichte und über ein berührendes Stück Zeitgeschichte.

    Inhalt:
    1918 trifft die bodenständige Ella im oberbayerischen Schloss Elmau auf die glamouröse Ilsabé. Es entsteht eine ebenso unzerbrechliche wie komplizierte Freundschaft, die Kriege übersteht, Jahrzehnte überdauert und dramatische Geheimnisse bewahrt.

    Schon als Mädchen träumt Ella Blau aus Bad Tölz von eigenen Schuhen aus Leder, die ihr den Weg in ein unabhängiges Leben ermöglichen sollen. Jahrzehnte später liest die junge Londoner Übersetzerin Gwen die roten Hefte, die Ella bis 1938 mit ihren Erinnerungen gefüllt hat. Ellas Aufzeichnungen führen Gwen in das legendäre Hotel Schloss Elmau, zu einem Gutshof bei Köslin und in das Berlin der 1920er-Jahre. Ellas Schicksalsfreundin Ilsabé, Gwens inzwischen 94-jährige und reichlich kapriziöse Großmutter, scheint ihr Wichtiges aus der Vergangenheit zu verschweigen. Geht es nur um verlorene Bilder oder doch um viel größere Verluste? Auf ihrer Reise in die aufwühlende Geschichte ihrer Familie versucht Gwen, das Geheimnis zu entschlüsseln.

    Meine Meinung:
    Schon alleine das schöne Cover und die Gestaltung des Buches haben es mir angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dann der Titel, unter dem man sich erst einmal einiges vorstellen kann aber bei genauerem Hinsehen auf den Klappentext, dreht es sich um eine generationsübergreifende Familiengeschichte, die über Hoffnungen und Träume, Schuld und Vergebung, erzählt!

    Der Autorin gelingt es sehr feinfühlig und gut recherchiert, historische Ereignisse mit fiktiven Protagonisten auf zwei Zeitebenen, lebendig werden zu lassen.

    1992 erhält die junge Londoner Übersetzerin Gwen einen Anruf ihrer Tante Lily, die nach dem Mauerfall nach Polen reisen und dort das Gut ihrer Eltern aufsuchen will und bittet Gwen sie zu begleiten. Gwen überlegt nicht lange und stimmt zu, denn nur allzu gerne möchte sie mehr über den Grund der schwierigen Beziehungen innerhalb ihrer Familienmitglieder, in Erfahrung bringen.

    Gwen findet die roten Hefte von Ella, der Ziehmutter ihrer Mutter Marga und liest deren Aufzeichnungen bis 1938, die mit Erinnerungen nur so gefüllt sind. Gwens Recherche und auf ihr beharrliches Nachfragen erfährt sie immer mehr Details der Familiengeschichte, die angefüllt sind mit Geheimnissen und Tragödien. Ihre inzwischen 94jährige und reichlich kapriziöse Großmutter, die bisher Wichtiges aus der Vergangenheit verschwiegen hat, trägt einen Anteil zur Aufklärung der Familiengeheimnisse bei.

    Fazit:
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charakteren und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Familiengeschichte über Hoffnungen und Träume, Schuld und Vergebung zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig und intensiv dargestellt und gut eingebunden. Nach diesem gelungenen Romandebüt, bin ich sehr gespannt auf weitere Veröffentlichungen der Autorin!
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 09.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein spannender und aufwühlender Familienroman
    Die Autorin erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen und vermischt Gegenwart und Vergangenheit zu einer bewegenden Spurensuche.
    London 1992 Gwen befindet sich in einer Umbruchsphase ihres Lebens. Sie hat ihre Stelle gekündigt, ihre Beziehung ist gescheitert und bisher hat sie kein neues Lebensziel.
    Da erscheint der Anruf ihrer Tante Lily als willkommene Ablenkung. Diese will nach dem Mauerfall nach Polen reisen und dort das Gut ihrer Eltern aufsuchen, wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Gwen soll sie begleiten. Gwen stimmt zu und dies ist der Anstoß für sie, sich mit ihrer Familie und deren Geschichte zu befassen. Die Beziehungen der Familienmitglieder zu einander sind schwierig und Gwen kennt den Grund dafür nicht.
    Als Gwen Aufzeichnungen von Ella, der Ziehmutter ihrer Mutter Marga findet, tauchen wir gemeinsam in Ellas Geschichte ein, die immer auch die Geschichte von Gwens Familie ist.
    Ella war das Kind einer armen Bauernfamilie, die mehr vom Leben will. Sie verlässt früh das Elternhaus, lernt Steno und Maschinenschreiben und erhält dadurch eine Stelle auf Schloss Elmau. Hier trifft sie auf die beiden Menschen, mit deren Schicksal ihr Leben von da an eng verknüpft sein wird.
    Da ist die kapriziöse und auf sich fokussierte Ilsabe und der jüdische Baron von Stein, in den sich Ella verliebt. Ella nimmt eine Stellung auf seinem Gutshof im pommerischen Köslin an.
    In der Gegenwart erfährt Gwen auf ihr beharrliches Nachfragen immer mehr Details der Familiengeschichte und sie ahnt, dass es wohl Geheimnisse und Tragödien gibt, die sich auch auf ihr Leben auswirken.
    Die gemeinsame Reise mit ihrer Tante Lily wird eine packende Reise in die Vergangenheit, die am Ende eine Versöhnung ermöglicht.
    Mich hat der ungewöhnliche Buchtitel magisch angezogen und meine Neugier war geweckt. Ich hätte nie gedacht, dass mich eine so überzeugende und fesselnde Geschichte erwartet.
    Die Personen werden realistisch geschildert mit Ecken und Kanten und ihren Marotten, die zu einer heiteren Note beitragen.
    Meine Lieblingsfigur ist eindeutig Ella. Die will die engen Grenzen ihrer Geburt und ihres Geschlechts nicht akzeptieren. Durch ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit erobert sie Schritt für Schritt die Welt. Dabei bleibt sie empathisch, bescheiden und treu. Ich habe mehrfach mit ihrem Schicksal gehadert.
    Was für ein Gegensatz dazu die schillernde Ilsabe, die ihren Vorteil zu nutzen weiß und stets im Mittelpunkt steht.
    Gwen überzeugt mit ihrer Hartnäckigkeit, die Wahrheit zu ergründen. Nicht um zu verurteilen, sondern um zu verstehen und die Vergangenheit mit der Gegenwart auszusöhnen.
    Die Autorin schildert die Ereignisse so lebendig, dass ich mich der Familie zugehörig glaubte.
    Der Roman ist ein absolut gelungener Unterhaltungsroman, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 09.07.2023

    Als Buch bewertet

    Schon die edle und exquisite Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gestochen. Königsblaue und goldene Ornamente umschlingen das Cover und mittendrin ein Foto zweier Frauen um die Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Auch auf den ersten beiden und den letzten beiden Seiten befinden sicH goldene Blüten. Das Buch spielt in zwei verschiedenen Zeitzonen. Einmal beginnend 1992 und der andere Teil beginnt 1911 bis in die 50iger Jahre hinein. Gwen wird von ihrer Tante Lily gebeten, mit ihr doch noch einmal in ihre alte Heimat nach Polen, dem früheren Pommern zu reisen. Lily möchte noch einmal das Gutshaus wieder sehen, in dem sie groß geworden ist. Wir sind in Bayern um 1911. Die kleine Ella will raus aus der Enge des kleinen Bauernhofes. Sie möchte aus ihrem Leben etwas machen. Und ihr gelingt es auch. Sie hilft in einem Kurhaus aus, dann nimmt sie Steno- und Maschinenschreibkurse und findet eine Tätigkeit in dem renommierten Kurhotel Schloß Elmau. Hier lernt sie auch die adelige und sehr kapriziöse Ilsabe kennen. Später lernt Ella den Baron Jakob von Stein kennen, einen Ägyptologen. Sie folgt ihm nach Pommern. Bevor Gwens Tante das mit der Reise in die Vergangenheit angesprochen hatte, übergibt ihr ihr Vater einen Karton mit Heften, den Gwens verstorben Mutter aufbewahrt hatte. Hier hatte Ella akribisch viel aufgeschrieben und Gwen erhält dadurch Einblick in ihre verworrene Familiengeschichte. Hier wird nun vieles aufgedeckt, Liebschaften, Schmuggeleien, schwere Schicksale, über die geschwiegen wurde. Ich habe mich derart in das Buch vertieft, denn diese Familiengeschichte war viel interessanter als mancher Krimi. Und die Frauen dieser Familie waren immer die Starken, egal ob im Krieg oder bei den anderen Tragödien. Und wie ein roter Faden zieht sich durch die ganze Geschichte immer wieder Ilsabe. Und mit 94 Jahren will sie endlich ihren Frieden finden, die Lügen entwirren und die Wahrheit zutage bringen. Die Autorin hat einen sehr ansprechenden Schreibstil. Die 500 Seiten lassen sich gut und schnell lesen, wird man doch in die Geschichte vollkommen integriert und wird eins mit den Protagonisten. Ein Buch, das ich immer wieder lesen werde.

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  • 5 Sterne

    Milli11, 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Europäische Geschichte über 4 Generationen

    Die Übersetzerin Gwen bekommt ganz überraschend von ihrer Tante Lily das nicht abschlagbare Angebot, mit ihr auf eine Reise in die deutsch-polnische Heimat eines Teils der Familie zu reisen. Nachfolgend blättert sich ein sehr verwickeltes und weitreichendes Familiengeflecht auf, mit jüdischen Vorfahren, aus italienischen Adelsgeschlechtern stammenden Ahnen und dazu noch die Lebensgeschichten von sehr engen Freunden und Bekannten, das ist erstmal durchaus fordernd zu lesen.

    Nach einer Weile bekommt man langsam einen Überblick. Gwen findet nach diesem ersten Anstoß, sich mit der Familiengeschichte zu befassen, Briefe und Tagebücher, die ihr auch Erklärungen zum Verhalten ihrer engeren Familie geben. Ihr Mutter war ein nahezu depressiver Mensch und ist unter sehr unklaren Verhältnissen in Gwens Kindheit in den Alpen verunglückt, das war natürlich ein sehr gravierender Einschnitt in Gwens Leben.
    Und die Reise nach Pommern bringt weitere Erkenntnisse, nicht alle glücklich und schön, aber immer interessant und mit sehr überraschenden Wendungen. Ganze Verwandtschaftsgrade und –verhältnisse ordnen sich neu.

    Man sieht, wie eng damals ganz unterschiedliche Volksgruppen zusammengelebt haben, Polen, Kaschuben, Bayern, Engländer, Italiener, Juden, Katholiken und viele weitere und wie unnötig und brutal dieses funktionierende Geflecht durch die Nazizeit im 3. Reich zerrissen und zerstört wurde. Und dass diese Taten und Ereignisse noch Auswirkungen bis in die heutige Zeit haben.

    Das Buch ist definitiv keine leichte Ferien-Sommerlektüre, manche Passagen lesen sich wirklich schwer und trotzdem hat es mir Freude gemacht. Es wird ein ganz großer Bogen über fast ein ganzes Jahrhundert mit all seinen historischen Ereignissen und über den halben europäischen Kontinent gespannt, sehr interessant und auch lehrreich.

    Und natürlich gibt es auch für Gwen ganz privat ein Happy End, soviel Spoiler muss dann doch sein. Dafür von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover , was aus einer Fotographie in schwarz - weiß mit blauen und goldenen Akzenten besteht sowie dem außergewöhnlichen Titel "Porträt auf grüner Wandfarbe", hat mich erst mal nicht angesprochen, jedoch zumindestens neugierig gemacht und mich mit der rückwärtig aufgedruckten Kurzbeschreibung doch davon überzeugt es zu lesen. Gut, dass ich es getan habe, denn es ist für mich ein Highlight gewesen und ich bin irgendwie traurig gewesen die mir lieb gewonnenen Protagonisten verlassen zu müssen.
    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die eine vor dem ersten Weltkrieg beginnt und über weitere Jahrzehnte erzählt und der Zeitstrang in der Gegenwart, die in diesem Buch 1992 ist. In der Gegenwart von 1992 erhält die Hauptfigur Gwen, alleinstehend, in London lebend, für einen Verlag als Übersetzerin arbeitet, von ihrer Tante einen Anruf, die in ihre alte Heimat in Polen reisen möchte. Gwen soll sie auf dieser Reise begleiten. Gwen kann ihrer alten Tante den Wunsch nicht abschlagen und durch Unterlagen, die ihr von ihrem Vater ausgehändigt werden, gerät sie an Tagebücher, die ihre verstorbene Mutter von Ella erhalten hat, ebenfalls mittlerweile verstorben, aber dieser Frau hat ihre Mutter viel Zeit ihrer Kindheit verbracht.
    Genauso neugierig wie Gwen, so werde auch ich, während ich in die Geschichte eintauche. Ich habe schon viele Familienromane mit historischem Hintergrund gelesen, doch dieses Buch ist ein ganz besonderer Schatz.. Mich berührt die Detailliebe und die vielen Emotionen, die sehr gut herüberkommen. Die Geschichte ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern ein Stück Zeitgeschichte ebenso wie die Liebe nicht zu kurz kommt. Dieses Buch hat mich berührt und ich würde sehr gerne mehr als fünf Sterne vergeben, zudem verfügt es über ein Lesebändchen und ein Lesezeichen, was aufgeklappt, einen Überblick über die Figuren im Roman enthält.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Gwen wird von ihrer Tante Lily gebeten, sie auf eine Reise in die frühere Heimat der Familie zu begleiten. In der Familie wurde nie viel über Vergangenes gesprochen und nun sieht Gwen eine Chance, mehr über ihre Familie zu erfahren. Bei ihrem Vater entdeckt sie alte Dokumente, die ihre verstorbene Mutter aufbewahrt hatte. Anhand der Unterlagen taucht sie tief in die Familiengeschichte ein und erfährt so von der komplizierten Freundschaft zwischen Ella und Ilsabé. Bei ihrer Reise in die Vergangenheit deckt sie so manches Geheimnis auf.
    Dieser wunderbare Roman hat mich gleich mitgenommen und ich habe Gwen gerne bei ihren Nachforschungen begleitet. Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen den Zeiten. Die Aufzeichnungen von Ella reichen bis ins Jahr 1938 und führen uns durch eine bewegte Zeit.
    Der Schreibstil ist einfühlsam und angenehm zu lesen. Es brauchte allerdings ein Weilchen, bis ich alle Personen einordnen konnte.
    Die sympathische Ella stammt aus einfachen Verhältnissen. Sie möchte ein eigenständiges Leben führen und schafft das dank ihrer Zielstrebigkeit auch. Als sie die glamouröse Ilsabé. Kennenlernt, freunden sich die ungleichen Frauen an. Doch diese Freundschaft ist nicht immer einfach. Ilsabé ist Gwens Großmutter, inzwischen 94 Jahre alt und nicht besonders gesprächig, wenn es um die Vergangenheit geht. Doch Gwen möchte mehr über die Familiengeschichte erfahren. Aber immer wieder stößt sie mit ihren Fragen auf Schweigen, dennoch forscht sie weiter und setzt Puzzlestück für Puzzlestück zu einem Bild zusammen. Sie erfährt von der besonderen, aber auch komplizierten Freundschaft von Ilsabé und Ella. Die beiden Frauen haben in ihrem Leben viel erlebt und auch Tragisches ertragen müssen.
    Erst zum Ende hin erklärt sich auch der Titel des Buches.
    Mir hat diese spannende und berührende Geschichte gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseline_liest, 16.07.2023

    aktualisiert am 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen mit einer großen Geschichte

    Wir befinden uns in der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Erzählt wird die Geschichte von Ella, Ilsabé, sowie deren späteren Enkelin Gwen. Ella und Ilsabé begegnen sich in einem renommierten Sanatorium in Elmau. Ella ist eine Visionärin. Sie hat genaue Vorstellungen von ihrem Leben und weiß genau, wie sie ihre Ziele erreichen kann. Doch im Gegensatz zu Ilsabé, die aus einem adeligen Haus stammt, muss Ella einige Entbehrungen in Kauf nehmen. Als junges Mädchen verlässt sie die ärmlichen Verhältnisse des heimischen Bauernhofs und bricht auf in eine neue Welt. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin Ilsabé an. Und schon nach kurzer Zeit steht die erste große Liebe bevor. Freundschaften werden geknüpft. Die jungen Frauen überwinden mit ihren neu gewonnenen Freunden den 1. Weltkrieg mit all seinen Facetten und Zukunftspläne werden geschmiedet.

    In einem weiteren, parallelen Erzählstrang erfährt man, wie Gwen in den 1990er Jahren auf Briefe und Aufzeichnungen ihrer Familie aufmerksam wird. Sie lernt auf diesem Wege ihre große, weit verzweigte Familie und einen Teil der Familiengeheimnisse kennen. Denn auch wenn Ella nicht ursprünglich zur Familie gehört, so spielt sie doch eine große Rolle. Gwen begibt sich auf Spurensuche in England, Pommern und Deutschland.

    Elisabeth Sandmann hat mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein großes Werk geschaffen, dass einige Jahrzehnte umspannt. Viele Personen mit ihren eigenen Geschichten begegnen sich und verlieren sich wieder. Dabei kann man schnell den Überblick verlieren. Doch die Personen sind so detailliert gezeichnet, dass man sie sich gut vorstellen kann und vollkommen in die Geschichte eintauchen kann.

    Große Leseempfehlung für alle, die gerne in die Vergangenheit abtauchen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books of Tigerlily, 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Sandmann hat mit Porträt auf grüner Wandfarbe ein wirklich beeinduckendes Debüt hingelegt. Gemeinsam mit Gwen taucht der Leser ab in eine aufwühlende und verworrene Familiengeschichte, die sich durch das ereignisreiche deutsche 20. Jahrhundert zieht.

    Der Einstieg ins Buch fällt aufgrund des angenehmen und bildhaften Schreibstils sehr leicht, die unterschiedlichen Zeitebenen sind bildlich gut vorstellbar beschrieben. Bei der Orientierung geholfen hat mir der kleine Einleger mit einem Überblick über die familiären Verhältnisse, denn diese sind zunächst - ebenso wie für Protagonistin Gwen - etwas verwirrend. Dies hat man aber nach kurzer Zeit raus und kann sich ganz in diese verwobene Familiengeschichte vertiefen.

    Die Vielfalt der Charaktere macht natürlich auch einen Reiz dieses Buches aus, denn sie sind allesamt nachvollziehbar geschrieben und wachsen einem schnell ans Herz. Sie entführen den Leser zu verschiedenen Orten und zu den verschiedensten Zeiten des 20. Jahrhunderts.

    Dabei bleibt der Plot durchgängig spannend, denn immer wenn man das Gefühl hat, der Lösung ein Stück näher zu kommen, bremst einen die Autorin geschickt aus und greift einen anderen losen Faden auf. So kommt nach und nach ein Gesamtbild zustande, dass ganz am Ende die Lösung für Gwen parat hat und die Familienmitglieder gleichzeitig mit Vergangenheit und Zukunft versöhnt.

    Die Autorin hat hier geschickt historische Ereignisse mit Glamour, Kunstschätzen und gesellschaftlichem Stand vermengt mit Vertreibung, Flucht, nebulösen Ereignissen und Familiengeheimnissen. Dieses Buch bietet so viel mehr als nur eine Familiengeschichte und wird sicherlich viele Leser begeistern können.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Sandmann hat es geschafft mich schon nach kurzer Zeit in den Bann dieser Geschichte zu ziehen.

    In diesem Roman geht es um zwei Freundinnen deren Freundschaft Kriege überdauert, Spannungen übersteht und Geheimnisse tief einschließt und für sich behält, aber auch um eine Schuld die über Jahrzehnte und Generationen weitergetragen wird, über die jedoch niemals gesprochen wird.

    Das alles hält stand bis Jahrzehnte später Ilsabès Enkelin Gwen Tagebücher findet. Nachdem sie diese gelesen hat begibt sie sich auf eine Spurensuche nach verlorenen Kunstwerken ebenso wie nach verdrängter und totgeschwiegener Familiengeschichte.

    Warum spricht niemand über diese Dinge und was ist damals wirklich passiert. Gwen beschließt herauszufinden was damals vorgefallen ist. Doch mit den Wahrheiten die sie da zu Tage fördert konfrontiert zu werden hatte sie nicht erwartet.

    Nun müssen sie und ihre restliche Familie einen neuen Weg finden um damit umzugehen.

    Dieser Roman hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Wie die Jahresringe eines Baumes legt die Autorin Schicht für Schicht eine spannende, berührende und teilweise schwer zu verarbeitende Familiengeschichte frei in die man sofort mit hineingezogen wird und von der man nach den ersten paar seiten schon nicht mehr loskommt.

    Eine außerordentlich beeindruckende Leistung der Autorin und von mir eine absolute Leseempfehlung für alljene die gerne große Familienromane voller Geschichten und geheimnisse lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die Londoner Übersetzerin Gwen begibt sich kurz nach dem Fall der Mauer mit ihrer Tante, deren Freundin und ihrer besten Freundin auf eine Reise ins heutige Polen, wo Gwens verstorbene Mutter auf einem Gutshof geboren wurde. Deren kapriziöse Mutter Ilsabé lebt mittlerweile, im hohen Alter von 94 Jahren, in einer Seniorenresidenz in Chile und hat quasi keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Gwens Mutter wuchs ab ihrem 9. Lebensjahr in Oberbayern bei Ilsabés Freundin Ella auf. Kurz vor der Reise findet Gwen alte Briefe von Ella an ihre Mutter, aus denen sie viel über die Vergangenheit ihrer Vorfahren erfährt, von dem sie nichts wusste. Vieles bleibt aber zunächst geheimnisvoll und niemand aus der Familie scheint wirklich darüber sprechen zu wollen.

    Anfangs haben mich die verschiedenen Namen und Personen etwas überfordert, ich habe aber auch erst später erkannt, dass es zwar im Umschlag oder zu Beginn des Buches kein Personenregister gibt, aber auf einer Beilage in Form eines Lesezeichens. Die Geschichte von Gwens Familie fand ich auf jeden Fall sehr interessant und fesselnd und die verschiedenen Personen sehr vielschichtig. Die Handlung spielt in sehr ereignisreichen Zeiten, während und zwischen den beiden Weltkriegen und kurz nach der deutschen Wiedervereinigung. Auch die Orte der Handlung fand ich interessant. Der Schreibstil war, wenn man erstmal einen Überblick über alle Beteiligten hatte, gut lesbar.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Eine junge Frau auf den Spuren ihrer bewegenden, schicksalsschweren Familiengeschichte

    Gwens Leben befindet sich gerade im Umbruch, als sie Ellas Tagebücher, gefüllt mit Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit, in Händen hält. Sie geben nach und nach Wissen über Gwens verzweigte und geheimnisvolle Familiengeschichte frei und offenbaren so manches, ihr unbekanntes Schicksal.

    „Porträt auf grüner Wandfarbe“ entführt den Leser weit in die Vergangenheit, erzählt offen und schonungslos über zwei Kriege und ihre Folgen für die Menschen und deren Kampf um ein selbstbestimmtes Leben. Darin eingebettet ist eine bewegende, ja ergreifende und sehr lebendige Familiengeschichte, dem Zerfall geweiht und doch verbunden durch starke Blutsbande. Wer sich gerne in Leben und Schicksal unterschiedlichster Frauen begibt, ist hier bestens aufgehoben. Elisabeth Sandmann versteht es, den zumeist sympathischen Charakteren Leben einzuhauchen, den Lesern eine fremde Welt zu offenbaren und zu fesseln und berühren. Man fühlt sich mitgenommen in eine andere Zeit, deren Wurzeln bis in die Gegenwart reichen.
    Ich konnte anfangs der verwirrenden Vielfalt an Erzählsträngen nicht ganz folgen, aber der Fund des kleinen Einlegers mit Personenverzeichnis hat dieses Problem umgehend gelöst. Eine sehr dichter, spannender wie auch unterhaltsamer Ausflug in eine bewegte Vergangenheit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula P., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem Debütroman der Autorin begibt sich die junge Londoner Übersetzerin Gwen auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Familie, insbesondere der ihrer Großmutter und ihrer Mutter, nachdem ihr diverse Briefe und Aufzeichnungen in die Hände gefallen sind. Die Suche führt uns und Gwen quer durch Europa, Hauptschauplätze sind das heutige Polen sowie die beschauliche Kulisse des Schlosses Elmau in Bayern. Muss am Ende die Familiengeschichte neu geschrieben werden?
    Nachdem ich mich einmal an die zahlreichen Charaktere und Familienmitglieder gewöhnt hatte (ein dem Roman als Lesezeichen beigefügtes kleines Verzeichnis ist hier erfreulicherweise sehr hilfreich), konnte ich so richtig tief in diese Geschichte eintauchen, die sich für mich spannend wie ein Krimi darstellte. Sehr unterschiedlich ausgeformte Figuren, die wohl über die Jahre alle irgendwie ihre Geheimnisse bewahrt haben und auch ihr Päckchen zu tragen hatten, machen für mich die Geschichte sehr bunt und abwechslungsreich. Ich kann mir vorstellen, dass hier jeder Leser so seine eigne Lieblingsfigur hat, die Sympathien verschieben sich vielleicht im Laufe der Handlung auch mal.
    Insgesamt eine tolle Mischung aus Spannung, Familie und Freundschaften, die Jahre überdauern, gerne eine Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rennwurmi, 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    Geheimnisse um eine Familie

    Sofort fiel mir dieses Buch ins Auge. Die Farben des Covers passten einfach nicht zum Titel. Blaugraues Cover, der Titel handelt jedoch von grüner Wandfarbe. Somit musste dieses Buch gelesen werden. Ich wurde nicht enttäuscht

    Das Cover zeigt weiterhin zwei tuschelnde Freundinnen, die anscheinend Geheimnisse haben. Genauso ist auch die Geschichte. Geheimnisvoll, manchmal auch traurig.

    Was mir an diesem Buch auch sehr gut gefällt, sind die Überschriften zu jedem Kapitel und auch die Datumsangabe, wann dieses Kapitel handelt.

    Auf den Inhalt des Buches möchte ich hier gar nicht eingehen, da dies schon viele vor mir gemacht haben. Nur soviel, Gwen macht sich auf die Suche nach den Geheimnissen ihrer Familie. Alles geht bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück.

    Ganz super finde ich hier auch das beiliegende Lesezeichen, das die vielen Personen des Buches auflistet, so dass gar nicht erst Verwirrungen über die Personen auftreten. Dies ist wirklich positiv zu erwähnen.

    Ich habe dieses 510 Seiten starke Werk tatsächlich in 3 Tagen ausgelesen. Ich fand es klasse und kann hier klare 5 Sterne vergeben.

    Ich kann jedem Leser, der Geschichten über Familiengeheimnisse liebt, dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    ele, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Porträt auf grüner Wandfarbe, Familienroman von Elisabeth Sandmann, EBook von Piper ebooks.
    Eine faszinierende Spurensuche mit starken Frauenpersönlichkeiten und besonderen Schicksalsorten, eine Geschichte über Hoffnungen und Träume, Schuld und Vergebung.
    Gwen erhält einen Anruf von ihrer Tante Lily, ob sie mit ihr eine Reise in die Vergangenheit der Familie unternehmen will. So gerät Gwen tief in die Geschehnisse über eine komplizierte Freundschaft sehr unterschiedlicher Frauen die Jahrzehnte übersteht, Geheimnisse offenbart und dramatische Familienzusammenhänge aufdeckt.
    Umfangreiche Kapitel sind mit Schlagworten die den Inhalt zusammenfassen überschrieben. Tagebucheinträge und Briefe erscheinen kursiv deutlich gemacht. Mehrere Zeitebenen und Rückblicke ziehen sich durchs ganze Buch, durch den Wechsel wurde die Spannung zusätzlich befeuert. Hauptsächlich erscheint die Erzählung aus der Sicht von Ella und Gwen. Die Autorin schreibt flüssig und mit viel Gefühl für die jeweilige Epoche, besonders gut gefallen haben mir die Schilderungen vom Setting, die Landschaften, die Städte und Gebäude, doch auch die handelnden Charaktere hatte ich direkt vor Augen.
    Hier handelt es sich um eine extrem komplexe Geschichte, die sehr langsam in Fahrt kommt. Zusammen mit den Tagebüchern von Ella bin ich mit Gwen in die Familiengeschichte eingetaucht. Anfangs hätte ich es sehr hilfreich gefunden ein Personenregister zu haben um dort die Vielzahl der Personen überblicken zu können. Ich habe mir selbst auf einem Zettel die Zusammenhänge und Familienverbindungen notiert um mich besser zurechtzufinden. Was am Anfang im Zusammenhang noch sehr verwirrend ist, klärt sich jedoch im Laufe der Lektüre. Insgesamt fand ich jedoch, dass es sich hier um ein wenig zu viele Lügen, Geheimnisse und dunkle Verstrickungen gehandelt hat. Etwas weniger davon, wäre nachvollziehbarer gewesen. Und immer wenn es eine Phase gab, in der Gwen die Zusammenhänge nicht mehr überblicken konnte war da ein verstaubter Koffer eine vergessene Truhe, ein vergilbter Brief oder in einem Versteck ein Puzzle-Teilchen, wie aus dem Hut gezaubert. Ich empfand es insgesamt ein wenig zu dick aufgetragen. Da wäre weniger mehr gewesen.
    Trotzdem hat die Geschichte einen starken Sog auf mich ausgeübt, sie war voller Emotionen, Gefühle und vor allem haben mich die starken Frauen beeindruckt. Außerdem fand ich sie faszinierend, weil ich selbst gerne in alten Briefen Fotoalben und Familiengeschichten stöbere. Das große Familienrätsel, blieb bis zum Ende spannend. Meine Lieblingsfigur war Ella, sie hat mit Abstand die größte Entwicklung gemacht. Auch Jola Frau Huber und Onkel Theo konnte ich gut leiden. Nimmermüde hat Ella es aus ärmlichsten Verhältnissen nach oben geschafft, einzig mit der aussichtslosen Liebe, bzw. Bewunderung für Jacob hat sie mich enttäuscht, er hatte stets nur Augen für Eine, Ella wurde m. E. nur ausgenutzt. Ilsabé scharfzüngig und verletzend mit ihrer Oberflächlichkeit, ihrem Standesdünkel und ihrem Egoismus fand ich unerträglich, trotz Altersmilde fand ich sie immer noch unsympathisch.
    Insgesamt habe ich das Buch genossen, interessante Figuren, spannende Familienheimlichkeiten, erschütternde Schicksalsschläge, die Autorin hat wirklich keine Begebenheit in der Zeitgeschichte ausgelassen, das zeugt von einer gründlichen Recherche. Deshalb eine Leseempfehlung, für die Fans von spannend erzählter Weltgeschichte entlang Familiengeheimnissen.
    Von mir dafür 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    erul, 10.07.2023

    Als Buch bewertet

    Geheimnisvolle Familiengeschichte und Zeitreise

    Das Cover und die gesamte Gestaltung des Buches ist absolut edel und wunderschön.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Der Erzählstil ist sehr bildhaft, einfühlsam und angenehm zu lesen. Es wird im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit erzählt.

    Die 34jährige Gwen findet im Jahr 1992 durch Zufall die roten Tagebücher von Ella und ihre Neugierde ist geweckt. Sie begibt sich auf die große Reise in die Vergangenheit, um die Geheimnisse ihrer jüdischen Familie zu lüften. Gwen soll mit ihrer Tante Lily von Stein in deren damalige Heimat Pommern reisen. Auf der Spurensuche von Gwen will keine/keiner darüber sprechen, was damals passiert ist. Aber Gwen ist sehr hartnäckig und gibt nicht auf.

    Die Geschichte ist einfühlsam erzählt und hat mich von Beginn an gefesselt. Die Seiten waren geheimnisvoll und spannend aufgebaut. Mit jedem weiteren Kapitel hatte ich das Gefühl, dem Geheimnis näher auf die Spur zu kommen.
    Von mir eine absolute Leseempfehlung. Ich hätte gern mehr als 5 Sterne vergeben!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefastalles, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    Wunderbare Zeitreise

    Bereits das Cover von „Porträt auf grüner Wandfarbe“ von Elisabeth Sandmann hat mich unheimlich angesprochen.
    Das Buch entführt den Leser auf sowohl eine Zeit- als auch eine Reise von England ausgehend nach Deutschland, Polen und Italien.
    Gwen, die nach einer gescheiterten Beziehung auch ihren Job kündigt, verspricht ihrer betagten, jedoch sehr agilen Tante mit ihr eine Reise zurück zu den Wurzeln der Familie zu unternehmen. Gwen entdeckt die Briefe von Ella Blau, einer Freundin ihrer Großmutter Ilsabe. Beim Lesen der Briefe kommen immer mehr Ungereimtheiten und Familiengeheimnisse ans Licht.
    Durch die Briefe von Ella werden vor allem die Umstände zu der jeweiligen Zeit beleuchtet, der erste Weltkrieg, das Frauenwahlrecht und die beginnenden antisemitischen Gesinnungen wie auch deren Folgen.
    Gwens Nachforschungen werden erst von ihrer Familie abgewehrt, nach und nach löst sich jedoch die Geschichte auf.
    Wer sich auf dieses Buch einlässt, wird mit einem tollen Leseerlebnis, das über fast ein Jahrhundert reicht, belohnt – unbedingt lesen!

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