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  • Janina K.

    20 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina K., 25.05.2023 Als Buch bewertet

    Julia Malmros ist Schriftstellerin und soll den nächsten Stieg Larsson Krimi schreiben. Daran scheitert sie jedoch ziemlich schnell und sie zieht sich zurück in ihr Ferienhaus in den Schären. Dort wird sie an Mittsommer Ohrenzeugin einer brutalen Hinrichtung. Ihr Jugendfreund und seine Gäste werden niedergeschossen. Alles geht ganz schnell und nur die Tochter überlebt.
    Als Ex-Polizistin und Autorin ohne aktuellen Job fängt sie an zu ermitteln. An ihrer Seite der Hacker Kim Ribbing, den sie von der letzten Buchrecherche kennt. Wobei Kennen zu viel des Guten ist. Er ist ein stiller Mann mit düsterer Vergangenheit, der sie von Anfang an fasziniert.
    Fesselnd und pausenlos. Das fällt mir als erstes zu „Refugium“ ein. John Ajvide Lindqvist kannte ich bisher nur von Thrillern a la Stephen King. Bei diesem Thriller beweist er, dass er auch ohne Horrorelemente schreiben kann. Besonders die Geschichte von Kim Ribbing hat mich fasziniert und erschüttert zugleich. Die Ermittlungen führen ihn von Schweden nach Shanghai und Kuba und wieder zurück, während Malmros in Schweden die Fäden zusammenführt. Alle Fans der Stieg Larsson „Millennium-Reihe“ kommen hier voll auf ihre Kosten und ich kann hier verraten, dass dies nicht der letzte Fall für Malmros und Ribbing bleiben wird.

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  • 4 Sterne

    26 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 28.09.2023

    Als Buch bewertet

    Auf der Mittsommerparty von Olof Helander und seiner Frau herrscht ausgelassene Stimmung, die Gastgeber und ihre Gäste, zwei befreundete Ehepaare, amüsieren sich prächtig, als zwei schwerbewaffnete Männer auftauchen und innerhalb von Sekunden hunderte von Schüssen auf die Gesellschaft abgeben. Die Autorin und ehemalige Polizistin Julia Malmros versteckt sich, nachdem sie kürzlich einen handfesten Skandal verursacht hat, in ihrem Ferienhaus in der Nähe der Luxusvilla der Helanders, sodass sie mit ihrem Begleiter Kim Ribbing zuerst am Tatort ankommt. Dort entdecken die beiden die vierzehnjährige Tochter des Gastgebers, die sich unter dem Steg im eiskalten Wasser an einen Pfeiler geklammert und damit als einzige überlebt hat. Der ermordete Olof war ein Jugendfreund Julias, die zusammen mit Kim private Nachforschungen beginnt, was ihrem Ex-Mann Jonny nicht passt, der als Polizist die Ermittlungen leitet.

    Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil der sogenannten Stormland-Trilogie. Hintergrund dieser Trilogie ist der Umstand, dass John Ajvide Lindqvist ursprünglich einer der Autoren sein wollte, die die berühmte Millennium-Reihe von Stieg Larsson fortführen, allerdings wurde sein Manuskript abgelehnt. Diese Ablehnung führte zur Umarbeitung seines Werkes, sodass die vorliegende Trilogie entstanden ist. Witzig fand ich dabei, dass Julia Malmros im Buch das gleiche Schicksal ereilt, John Ajvide Lindqvist also seine Schmach literarisch verarbeitet und dies großartig umgesetzt hat.

    Das Buch startet fulminant mit der Ermordung der drei Paare und dieser Prolog hat es wirklich in sich, denn die Situation wird dermaßen plastisch geschildert, dass ich die grausame Szene förmlich vor Augen habe. Danach folgt die Vorstellung der beiden Charaktere Julia und Kim, wobei Kims Hintergrund vorerst sehr vage bleibt. In wiederkehrenden Rückblenden erfahre ich, wie Kim zu dem wurde, der er ist, was erst allmählich zu einem besseren Verständnis führt, da er ein sehr besonderer Mensch ist und anfangs nicht sonderlich sympathisch.

    Die Ermittlungen aus der Sicht von Julia und Kim einerseits sowie den ermittelnden Beamten andererseits ergänzen sich, wie ein Puzzle müssen die Teile mühsam zusammengesucht und dann angepasst werden, was sehr aufregend ist, da die privaten Nachforschungen auf Möglichkeiten zurückgreifen können, die der Polizei verständlicherweise nicht zur Verfügung stehen. Zwischendurch habe ich befürchtet, dass die Story thematisch eine Richtung nimmt, die ich anstrengend und für mich nicht interessant sowie verständlich genug finde, insbesondere wenn es um Klimakompensationen, CO2-Zertifikate, Handel mit Emissionsrechten und anderen Begriffen rund ums Klima und die Wirtschaft geht. Zum Glück für mich hat der Autor diese Passagen nicht zu ausführlich und für mich als Laie deutlich klar genug zusammengefasst.

    Eine aufregende Zeit mit Julia, Kim und anderen Beteiligten ist zu Ende, ein Abschluss der Ermittlung geschafft und meine Neugier auf die Fortsetzung groß. Ich freue mich auf weitere Abenteuer des ungleichen Duos und bin glücklich, dass ich kein ganzes Jahr auf den zweiten Teil warten muss. Ich freue mich sehr darauf!

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Das Mitsommermassaker - ein globaler Krimi mit tollen Charakteren

    „Sie taucht unter und sinkt in kalte Dunkelheit. Tang und Seegras wiegen sich vor ihren weit aufgerissenen Augen. Ihr Bewusstsein gleitet davon, alle klaren Gedanken verschwinden. Hier unten ist es still und schön. Hier bleibt sie. Sie klemmt den rechten Fuß zwischen zwei Stegpfähle, damit sie nicht nach oben steigt.“ (S. 10)

    Meine Meinung:
    Schon nach wenigen Seiten hat mich John Ajvide Lindqvist mit seinem packenden und dramatischen Prolog tief in seine Geschichte hineingezogen. Die Neugier auf die Hintergründe der brutalen Tat sitzt tief, so dass es mich auch nicht gestört hat, dass sich der Autor die ersten rund 100 Seiten ausführlich Zeit nimmt, um seine beiden Hauptcharaktere zu portraitieren und auf überraschende Art interagieren zu lassen. Ex-Kommissarin und Krimiautorin Julia Malmros („sie sah aus wie Die kleine Prinzessin Tuvstarr – nach der Pensionierung“) ist eine toughe und zugleich manchmal zutiefst unsichere Person mit dem Herz am rechten Fleck, so dass ich sehr schnell warm geworden bin mit ihr. Das hat bei dem rätselhaften, vampirartigen Kim Ribbing schon etwas länger gedauert – aber je weiter der Plot vorangeschritten ist, umso mehr hat mich seine Figur begeistert und er ist zum eigentlichen „Star“ dieses Buches avanciert. Julia Malmros & Kim Ribbing – zwei echte Ausnahme-Charaktere und erzähltechnisch ein echtes „Traumpaar“. John Ajvide Lindqvist beweist hier ein sehr geschicktes Händchen für faszinierende Charaktere, was sich mitunter auch bei den Nebenfiguren zeigt. Trotz aller Faszination für Julia und Kim muss ich nämlich zugeben, dass die Fliege & Fedo meine absoluten Lieblingscharaktere waren!

    Ja, dieses Buch verfügt über Charaktere, die ich einfach nur klasse finde! Dazu gesellt sich ein internationaler Krimi-Plot, der zu Beginn sehr undurchsichtig und komplex anmutet, den der Autor bis zum Schluss aber akribisch auflöst und erklärt. So präsentiert sich eine in sich runde und intelligent komponierte Storyline. Das hat mich auch darüber hinweggetröstet, dass die Lesemomente mit echtem „Thrill“ dann doch eher rar gesät sind. Etwa zur Mitte des Buches gibt es ein spannendes und sehr rasantes Kapitel, und danach erst gegen Ende wieder. Wer echten Thrill und durchweg adrenalingeladene Action sucht, mag mit diesem Buch vielleicht nicht ganz glücklich werden. Aber die anderen genannten Stärken machen das für mich persönlich mehr als wett!

    ***Trigger-Warnung***
    Dieses Buch enthält Szenen, in denen die Folter eines Kindes beschrieben wird. Dies zu lesen ist mir – aller Fiktion zum Trotz – sehr, sehr schwergefallen. Auch gibt es eine weitere Szene, in der es zu einem sexuellen Übergriff kommt, wenn auch auf eine vergleichsweise „sanftere“ Art (wenn man diesen Begriff in diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann – mir fiel kein besserer ein) mit ungewohnter Rollenverteilung.

    FAZIT:
    Eine intelligente Story mit ganz, ganz starken Charakteren, von denen ich gerne mehr lesen würde!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schriftstellerin und ehemalige Polizistin Julia Malmros braucht für ihr neues Buch Unterstützung in Form fachlicher Expertise, weshalb sie sich den jungen Hacker Kim Ribbing an ihre Seite holt. Dieser soll sie bei der Buchrecherche unterstützen. Allerdings werden auf dem Nachbarsgrundstück bei einem Mitsommerfest alle Gäste, bis auf die jugendliche Tochter der Familie, Astrid Helander, brutal ermordet. Astrid ist jedoch verstummt und schweigt über die schrecklichen Ereignisse des Festes. Julia kann es nicht lassen und möchte unbedingt in diesem Fall ermitteln. Während sie ihre Polizeikontakte nutzt, soll Kim dem Täter im Netz folgen.

    Bisher habe ich noch kein Buch von John Ajvide Lindqvist gelesen, da er hauptsächlich im Horror-Genre schreibt. "Refugium" ist stark angelehnt an Stig Larssons Millenium-Reihe, die mir sehr gefallen hat und mir noch immer stark in Erinnerung ist. Daher stand es für mich gar nicht zur Debatte, dass ich "Refugium" lesen möchte. Mit Julia, Kim und Johnny hat der Autor sehr unterschiedliche Figuren geschaffen, die gut miteinander funktionieren und Erkenntnisse sammlen können, die zu den verschiedensten Orten weltweit führen.
    Der Schreibstil ist recht dicht, packend und konnte mich aufgrund des vielversprechenden Plots bereits von Beginn an fesseln. Gerade Kim finde ich, in Bezug auf seine Vergangenheit, die interessanteste Figur - er erinnert sehr stark an Lisbeth Salander.
    Da ich nicht spoilern möchte, verrate ich nicht mehr zum Inhalt. Einige Entwicklungen kamen überraschend, mit anderen habe ich gerechnet, das Ende lässt auf einen schnell erscheinenden zweiten Band hoffen!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender Thriller aus Schweden

    Mittsommer in den Schären.
    Die Gäste einer Mittsommerfeier werden brutal ermordet.
    Nur Astrid Helander, die Tochter des reichen Unternehmers kann entkommen.
    Die zwei ehemaligen Ermittler Kim Ribbing und Julia Malmros werden Zeugen des Verbrechens und versuchen die Täter ausfindig zu machen.
    Von Astrid Helander bekommen sie keine Hinweise, sie spricht seit dem Attentat nicht mehr.
    Julia will Licht ins Dunkel bringen und nutzt ihr Beziehungen zur Kriminalpolzei, doch ausgerechnet ihr Exmann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut.

    „Refugium“ ist der erste Band der Stormland-Trilogie von John Ajvide Lindqvist .

    Die beiden Ermittler Kim und Julia werden eingehend vorgestellt.
    Es sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere die sich erst einmal zusammenraufen müssen.
    Alleine die Geschichte der Beiden kann schon einen Roman füllen.

    Kim Ribbing ist Hacker der für Gerechtigkeit sorgen will. Ein Robin Hood der Neuzeit:
    Mit seinem feinen Gesicht, seiner hellen Haut und den langen schwarzen Haaren fällt er auf. Sein Körper ist voller Narben genau wie seine Seele.

    Julia Malmros hat ihre Karriere bei der Kriminalpolzei aufgegeben.
    Jetzt schreibt sie Kriminalromane. Als sie das Angebot bekommt die berühmte „Millennium‹-Reihe“ fortzusetzen kommt das ihrer Suche nach einer Veränderung sehr gelegen.
    Bei ihrer Recherche lernt sie den Hacker Kim Ribbing.

    Die beiden Charaktere geben dem Thriller einen solides Fundament.
    Beide sind sehr interessante Charaktere aber auch sehr verschieden.
    Als sie aufeinandertreffen ist das eine explosive Mischung.
    Man erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit aber ich denke man weiß bei weitem nicht alles.

    Die Kriminalpolizei, darunter Julias Exmann kommt in dem Fall nicht recht weiter.
    Das veranlasst Julia um so mehr sich mit dem Fall zu beschäftigen zumal ein Jugendfreund von ihr unter den Opfern ist.

    John Ajvide Lindqvist erzählt seine Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven seiner zwei Hauptcharaktere.
    Die Ermittlungen stehen zu Anfang nicht unbedingt im Vordergrund.
    Die Leser*innen werden immer wieder stückchenweise mit Informationen versorgt.
    Die Atmosphäre die der Autor erzeugt lässt einen schon manchmal schaudern.
    In der 2. Hälfte nehmen die Ermittlungen an Fahrt aus und die Spannung steigert sich zusehend.
    Die kurzen Kapitel haben mich zum ständigen weiterlesen verleitet.
    Je weiter ich in der Geschichte vorankam so mehr wurde ich hineingezogen.
    Ich konnte nach einer Weile das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    „Refugium“ als Auftakt der Stormland-Trilogie erinnert mich etwas an die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson.

    Mich hat „Refugium“ sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf den 2. Band „Signum“ der im Juli 2024 erscheinen soll.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Starker Auftakt
    "Refugium" von John Ajvide Lindqvist ist der Auftakt einer Trilogie mit zwei bemerkenswerten Protagonisten.
    Julia Malmros ist Ex-Polizistin und schreibt an einem Krimi, nein DEM Krimi, der Fortsetzung der Millenum-Reihe. Um auch Lisbeth Salander verstehen zu können trifft sie sich mit Kim Ribbing, der ihr einiges über das Hacken und andere Computer-Mysterien erklären soll. Doch Julia überwirft sich mit ihrem Verlag und flieht ausgerechnet an den Ort, wo durch ein furchtbares Verbrechen mehrere Menschen getötet werden.
    Sie und Kim sind sozusagen fast Augenzeugen und fühlen sich irgendwie in der Pflicht zur Aufklärung dieses Massakers beizutragen.
    Julias Exmann leitet die Ermittlungen auf Seiten der Polizei. Und schon ist man hier an mehreren Stellen mittendrin, Julia an ihrem Schreibtisch und Kim lässt rund um die Welt verschiedene Kontakte aufleben. Auch die Polizei bleibt nicht untätig, genau wie die gegnerische Seite.
    Inmitten all dieser Geschehnisse lernen wir Kim Ribbing in Rückblenden besser kennen und verstehen seine eigenartigen Anschauungen und Handlungen besser. Denn auch er verfolgt nebenbei noch seinen ganz eigenen Plan.
    Das Buch ist somit ziemlich komplex und vielschichtig, liest sich trotzdem sehr einfach und ist spannend bis zum Schluss. Der Schreibstil gefällt mir sehr und auch die Charaktere von Kim und Julia sind sehr gut ausgearbeitet, von der Beziehung zwischen ihnen bezieht das Buch einen Großteil seiner Kraft.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 03.08.2023

    Als eBook bewertet

    Guter Start der Stormland-Trilogie

    Zum Inhalt:
    Mittsommer - nicht weit von Julia Malmros Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, überlebt.
    Die ehemalige Kripobeamtin und jetzige Autorin kommt zusammen mit dem Hacker Kim Ribbing auf die Insel der Helanders, um zu helfen. Julia, die früher mit Helander befreundet war, lässt der Mord keine Ruhe und zusammen mit Kim versucht sie die Hintergründe für die Tat zu ermitteln, dabei kommen sie den Tätern immer näher und geraden selbst in Gefahr.

    Meine Meinung:
    Stieg Larson mit seiner Millennium Trilogie lässt grüßen. Denn Julia soll als Autorin die Reihe fort setzen und holt sich deshalb den Hacker Kim Ribbing für ihre Recherchearbeiten.
    Erstaunlich viele Parallelen gibt es zwischen Kim Ribbing und Lisbeth Salander und mir stellt sich die Frage: „Passierte John Ajvide Lindqvist das gleiche wie Julia Malmros in dem Buch?“.
    Nun, mit seiner Stormland-Trilogie hat der Autor wirklich einen guten Start hingelegt. Nach dem dramatischen Prolog wird erst mal ausgiebig der Fokus auf die beiden Protagonisten gelegt. Mit Rückblicken in Kims Kindheit und Jugend erfährt man, was Kim erleiden musste. Der Fall und die Recherchen selbst stehen etwas im Hintergrund, um später dann mit internationale, sowie politischen Verstrickungen und einem Showdown aufzuwarten. Die kurzen Kapitel, der Schreibstil des Autors und die unterschiedlichen Perspektiven sorgen für eine ausgewogene Dynamik und eine gewisse Spannung war immer da. Trotz der starken Ähnlichkeit mit der Millennium-Reihe hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten, etwas Luft nach oben gibt es zwar noch, doch ich denke, dass es sich im zweiten Teil weiterentwickelt, da wir ja inzwischen die Protagonisten besser kennen. Auf jeden Fall werde ich den 2. Teil der Stormland-Reihe „Signum“, der im Juli 2024 erscheint, lesen.

    Fazit:
    Zwar viele Parallelen zu Millennium hat mich aber trotzdem gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny SZ, 08.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein gelungener Trilogie-Auftakt

    Die Gäste und Gastgeber einer Mittsommerparty auf einer Schäreninsel werden brutal ermordet. Nur die Tochter des reichen Unternehmers, Astrid Helander, überlebt. Die Ex-Polizistin und Autorin Julia Malmros und der Hacker Kim Ribbing sind kurz nach der Tat vor Ort, da Julias Ferienhaus auf der Nachbarinsel liegt. Kim verfolgt die Spur der Täter rund um den Globus. Julia hingegen nutzt ihre alten Kontakte zur Polizei. Allerdings ist ausgerechnet ihr Ex-Mann mit den Ermittlungen betraut.

    Julia Malmros war eine erfolgreiche Autorin und sollte eigentlich die Millennium-Reihe fortsetzen und brauchte deswegen Informationen über Hacker. Lisbeth Salander war schließlich Spezialistin in den Büchern. So kam sie in Kontakt mit Kim Ribbing. Julia war sehr sympathisch und man merkte ihr schnell an, dass sie in ihrem vorherigen Beruf als Polizistin gut gewesen sein musste. Kim war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber das konnte man aufgrund seiner schlimmen Erfahrungen in der Kindheit und Jugend auch nachvollziehen. Das wurde auch in einigen Kapiteln aus der Vergangenheit von Kim erläutert. Und wen Kim einmal an sich heranließ, denen half er auch bedingungslos. Wobei sein Reichtum natürlich sehr nützlich war.

    Mir hatte die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen. Nur sie war etwas langatmig. Spannung war auf jeden Fall vorhanden und die Story war international verzwickt. Die anderen beiden Teile der Trilogie werde ich nach Erscheinen auch lesen.

    Fazit:
    Ein gelungener Trilogie-Auftakt, der etwas langatmig war.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 04.10.2023

    Als Buch bewertet

    Packender Thriller

    Julia Malmros, ehemalige Polizistin und inzwischen Autorin von Krimis, soll die Fortsetzung der Millenium-Reihe schreiben. Sie holt sich Kim Ribbing zur Unterstützung dazu. Die beiden sind die ersten, die zu einem Tatort kommen, bei dem ein unfassbares Verbrechen begangen wurde: Ein Ehepaar wurde mitsamt seinen Gästen gnadenlos niedergemäht, nur die Tochter des Hauses überlebt schwer traumatisiert und weigert sich zu sprechen. Es ist Julias Ex-Mann, der die Ermittlungen dazu leitet. Julia und Kim entschließen sich, auf eigene Faust zu ermitteln, dazu verfolgt Kim die Täter rund um den Globus.

    Es ist eine groß angelegte Geschichte, die sich auf den gut 500 Seiten des Buches erzählt wird. Denn sowohl Julia wie auch Kim haben ihre eigene Geschichte, die in das Geschehen hineinspielen. Zudem sind die Hintergründe der Tat nicht einfach zu ermitteln, zumindest wäre das mit legalen Mitteln völlig unmöglich. Der Vergleich mit der Millenium-Reihe ist schon von Anfang an gegeben, hier werden hohe Erwartungen geweckt, die im wesentlichen auch eingehalten werden. Die Charaktere sind spannend ausgearbeitet, ich gierte danach, mehr von ihrer Geschichte zu erfahren.

    Insgesamt hat mich der Thriller sehr schnell fesseln können, die Spannung hat mich bis zum Schluss bei der Stange gehalten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    stuttgartliest, 09.07.2023

    Als Buch bewertet

    John Ajvide Lindqvists „Refugium“ ist für mich eines der besten Bücher, das ich 2023 bisher gelesen habe. Ich fand das Buch sehr spannend und selbst gegen Ende, als ich mir dachte „was soll jetzt noch groß passieren?“ kam eine Wendung, die ich so nicht hatte kommen sehen. Ich habe mich sehr über mein Rezensionsexemplar gefreut und würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Charaktere fand ich sehr sympathisch. Die Auflösung bei einem der Charaktere habe ich so nicht kommen sehen, was ich aber sehr positiv finde, da ich es nicht mag, wenn etwas sehr offensichtlich ist. So bleibt das Buch spannend. Auch die Handlung insgesamt gefällt mir gut. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten und dritten Band der Reihe!

    Eine kleine Kritik am Buch habe ich aber doch: Die Millennium-Reihe wird zwar explizit angesprochen, aber auch ohne den Verweis wären mir die Ähnlichkeiten leicht aufgefallen. Ich persönlich mag die Millennium-Vibes, aber man sollte sich eben darauf einstellen, dass es hier sehr große Parallelen gibt, insbesondere bei Kim und Lisbeth.

    Alles in allem: Die Seiten blättern sich quasi von selbst um und ich habe das Buch in kürzester Zeit mit viel Freude gelesen!

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ausführliche Charaktergestaltung mit punktuellen Spannungsmomenten
    Refugium ist ein sicherer Ort, an dem jemand seine Zuflucht findet, an den er sich zurückziehen kann, um ungestört zu sein. Wenn man sich diese Erläuterung beim Lesen bewusst macht, lässt sich der Verlauf der Story durchaus nachvollziehen.
    Sie startet mit einem Prolog, der schonungslos ein Verbrechen beschreibt, dass seinesgleichen sucht. Die Gäste einer Mittsommer-Party werden mittels Schnellfeuerwaffen mitsamt der ganzen Festtafel niedergemäht. Nur die Tochter des Gastgebers, Astrid Helander, überlebt. Schockiert von den Erlebnissen spricht sie kein Wort mehr.

    Julia Malmros und Kim Ribbing befanden sich während des Massakers auf der Nachbarinsel. Beide starten umgehend mit Ermittlungen, obwohl ihnen das gar nicht zusteht. Julia Malmros ist zwar ehemalige Polizistin, aktuell allerdings als Krimiautorin tätig. Kim Ribbing ist ein Cracker. Er soll Julia bei ihrem neuen Buch mit seinem Fachwissen unterstützen. Die eigentliche, also die polizeiliche Ermittlung obliegt Jonny Munther, ausgerechnet Julias Ex-Mann.

    In dieser Konstellation gelingt der schwedischen Polizei wenig. Die Ermittlungen gehen dermaßen schleppend voran, dass die Polizei insgesamt in einem schlechten Licht erscheint. Das mochte ich eher nicht so. Natürlich ist durch die Ex-Beziehungs-Gemengelage ein gewisses Durcheinander vorprogrammiert, aber ich hätte mir mehr Gleichgewicht zwischen den Ergebnissen der Hobbyermittler und der richtigen Polizei gewünscht. Bei so einem Fall wäre zudem ein Machtwort seitens der Polizei gegenüber Julia und Kim irgendwann angebracht gewesen.

    Insgesamt wird mir in diesem sogenannten Thriller auch zu wenig ermittelt. Brenzlige Situationen sind selten und werden aus meiner Sicht nicht richtig ausgekostet. Dabei sind die Ideen an sich vielversprechend. Dadurch bleibt die Spannung im ganzen Roman lediglich auf Sparflamme. Richtig atemlos war ich nur während des Prologs. Ich finde, hier wurde viel verschenkt.

    Lindqvist konzentriert sich mehr auf die Schaffung seiner Figuren, hauptsächlich Julia und Kim. Die Hintergrundinformationen zu den Beiden sind zwar attraktiv, hätten meines Erachtens aber zurückhaltender eingestreut werden können. Auf manches Detail hätte ich zu diesem Zeitpunkt auch ganz verzichtet. Es stehen schließlich noch weitere Bände zur Verfügung. Das Kennenlernen der Beiden ist jetzt so turbomäßig erfolgt, dass ich mir vorkomme, als hätte ich direkt nach der ersten Begegnung alles über Julia und Kim auf Social Media recherchiert.

    Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt. Denn eigentlich wollte ich einen spannenden Thriller lesen. Dieses Genre war in Refugium leider nur in Ansätzen zu finden. Deshalb weiß ich auch noch nicht, ob ich Signum und Elysium lesen werde.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    Gut, aber ich hatte mir mehr erhofft

    Julia Malmros, Schriftstellerin und Ex-Polizistin, hat den Auftrag bekommen, das siebte Buch der Millenium-Saga zu schreiben. Da sie kein Fachmann in Sachen IT ist, stellt der Verlag ihr Kim Ribbing zur Seite. Kim, ein Computergenie und Hacker mit vielen Traumata, und Julia gehen eine sexuelle Beziehung ein. Als sie sich zu Midsommer in Julias Ferienhaus aufhalten, hören sie Schüsse bei Julias Nachbarn, einem Freund aus Kindertagen. Als sie dort ankommen, sind der Gastgeber und alle Gäste tot. Lediglich Astrid, die Tochter des Gastgebers, hat überlebt. Persönlich betroffen, beginnen Kim und Julia zu ermitteln, warum Olof Helander und seine Gäste sterben mussten.

    Zu Beginn werden die beiden Hauptfiguren Julia Malmros und Kim Ribbing ausführlich in die Geschichte eingeführt. Dabei steht bei Julia ihre Schriftstellerei im Vordergrund. Ich mag es sehr gerne, wenn ich als Leserin etwas über das Entstehen von Büchern erfahre und wie es in der Verlagswelt zugeht. Das hat der Autor wirklich gut und spannend ausgearbeitet.

    Mit Kim Ribbing hat Lindqvist eine sehr interessante Figur eingeführt, die sich durch viele Brüche in der Persönlichkeit auszeichnet. Ich mag solche Figuren und finde, dass sie die Spannung steigern. Da wir viel aus der Kindheit und Jugend von Kim erfahren, empfinde ich viel Empathie für ihn und fühle mich ihm verbunden. Ich mochte die Szenen, in denen er vorkommt, weil er mich immer wieder überrascht hat und meine Neugierde dadurch konstant hoch war.

    Nicht so gut hat mir gefallen, dass der eigentliche Kriminalfall oft beiläufig ins Geschehen eingestrickt wurde. Dazu kommt, dass die brisanten Firmeninterna, über die Julia, Kim und die ermittelnden Polizisten gestolpert sind, nicht so erklärt wurden, dass ich deren Brisanz erkennen konnte. Erst gegen Ende des Buches habe ich verstanden, was eigentlich passiert ist. Ich glaube, das hätte man spannender und verständlicher Schreiben können.

    Oft hat der Autor für meinen Geschmack zu viele Klischees bedient. Der traumatisierte Kim, der sein seelisches Gleichgewicht dadurch ein Stück weit wiederfindet, dass er an illegalen Boxkämpfen teilnimmt, ist für mich ein in der Literatur mittlerweile zu oft bemühtes stereotypes Verhalten. Zudem wird mir zu häufig nur angedeutet, was Kim macht, wenn er sich z.B. im Darknet herumtreibt und Pädophile aufspürt. Führt er diese der Polizei zu oder übt er Selbstjustiz?

    Ich habe „Refugium“ gerne gelesen. Das Buch hat interessante Figuren, aber dem Kriminalfall fehlte es immer wieder an Spannung. Dennoch bin ich sehr gespannt, ob Band 2 mir beides bietet, ein spannendes Verbrechen und außergewöhnliche Figuren.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein gemütliches Abendessen endet mit einem Massaker, nur ein Mädchen überlebt das Blutbad. Eine zufällig in der Nähe befindliche Schriftstellerin, die früher Polizistin war, beginnt sich in die Ermittlungen einzubringen. Unterstützung bekommt sie von einem Computernerd. Das Ganze wird geschmückt mit einer weltumspannenden Handlung, etwas Action, natürlich der üblichen kaputten Jugend des einen oder anderen Protagonisten, skrupellosen Killern und einer Beziehungskiste. Nun ja, klingt alles nicht neu und hat man leider auch schon spannender gelesen. Die hohen Erwartungen kann der bekannte Horrorautor nicht erfüllen. Mehr oder minder interessanter Hintergrund zum Buch ist, dass der Schriftsteller mit einem Nachfolgeroman der berühmten Stieg Larsson-Reihe gehandelt wurde, dann aber eine Absage erhielt. Diese Geschichte baut er in seinen Krimi ein, ändert ein wenig die handelnden Personen und will somit wohl sein gekränktes Ego aufbauen. Leider zeigt sich, dass er an das Vorbild bei Weitem nicht herankommt. Es fehlt diesem Thriller an Spannung und den glaubhaften Figuren. Ich konnte mir die Personen nie so richtig ausmalen, die Julia wirkte auf mich eher wie ein junges Mädchen als eine gestandene Frau. Auch ist die dargestellte Beziehungsstruktur nicht überzeugend. Was bleibt ist ein durchschnittlicher Krimi, der nie so richtig Fahrt aufnimmt und weit unter dem bleibt, was man sich erhofft hat. Man kann nur hoffen, dass der Autor wieder zu seinem subtilen Horror zurückkehrt und den Frust über die Ablehnung außen vor lässt. Doch da der vorliegende Band Beginn einer Trilogie sein soll, schwindet die Hoffnung.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Schuster, bleib bei deinen Leisten

    Um es gleich zu sagen, „Refugium“ von John Ajvide Lindqvist macht mich traurig und wütend zugleich. Wie kann ein Autor Stieg Larssons geniales literarisches Erbe, die „Millennium“-Reihe, so beschmutzen? Aus Rache, weil sein Manuskript für Band 7 abgelehnt wurde?
    Von Stieg Larsson geschaffen, von David Lagercrantz weitererzählt und nun an eine Autorin (!!) weitergegeben: Der siebte Roman der „Millennium“-Reihe um die begnadete Hackerin Lisbeth Salander und den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist.
    Lindqvist schreibt sonst eher Horrorgeschichten. Vielleicht hätte er bei seinem Genre bleiben sollen, anstatt „Millennium“ zu kopieren, indem er die Geschlechter der beiden Protagonisten tauscht? Lisbeth Salander wird zum männlichen Kim Ribbing und Mikael Blomkvist heißt nun Julia Malmros.
    Lindqvists Enttäuschung zieht sich durch das ganze Buch. Zitat: „… ja, sie [Julia] vermisste auch Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander, mit denen sie nicht mehr spielen durfte“.
    Es geht um familiäre Abgründe und Kims traumatische Kindheit, Korruption und die Verstrickung von Politikern in Verbrechen - genau wie in „Millennium“. Last but not least, auch Kim rächt sich an seinem Peiniger - genau wie Salander. Zufall? Daran glaube ich eigentlich nicht.
    Ach so! Falls es jemanden interessiert, es geht auch um Klimakompensation für Ölbohrungen, das gab es vor 20 Jahren natürlich noch nicht…

    Fazit: Lindqvist hat „Refugium“ sicher mit viel Herzblut geschrieben. Nichtsdestotrotz bin ich vom Inhalt enttäuscht.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    Lindqvist nennt man nicht umsonst den Stephen King des Nordens. Mit dem Start der Stormland - Trilogie Refugium ist ihm bereits ein Thriller Highlight des Jahres für mich gelungen. Als ich das Buch in Händen hielt habe ich zunächst den losen Covereinband bewundert, denn darauf befindet sich ein Baumstamm, der sich auch so anfühlt, auf einem schwarz glänzenden Hintergrund und eingefügt in den weiß geschriebenen Titel. Fällt definitiv auf. Die Seitenanzahl mit über 500 Seiten ist ebenfalls nicht schlecht, bin dann immer auf den Aufbau gespannt. Es beginnt im Mittsommer 2019, wo auf einer Schäreninsel die Gastgeber sowie deren Gäste einer Luxusvilla von Maskierten brutal erschossen werden. Danach lernt man die Hauptprotagonisten Juia und Kim kennen. Julia Malmros ist eine Expolizistin, die nun nur noch erfolgreich Bücher schreibt und Kim Ribbing ist ein Hacker. Beide haben sich kennengelrnt, weil Julia Informationen von ihm für ein Buch brauchte. Das Buch selbst lebt durch den Charakter Kim, der so einzigartig dargestellt ist, dass man von ihm nicht genug lesen kann. Schreckliches hat er erlebt und man fühlt mit ihm mit. Die Geschehnisse am Ende des Bandes in Kims Haus hatte ich schon fast so kommen sehen. Lindqvist versteht es einen hier wie süchtig lesen zu lassen. Die kurzen Kapitel tun da ihr übriges. Es wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, auch aus der Vergangenheit. Man wird schon als Leser etwas gefordert, der Schreibstil ist aber leicht und angenehm. Spannung ist hier bis zum Schluss reichlich gewesen und ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt. Hoffentlich lässt Teil 2 nicht zu lange auf sich warten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybug, 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr gespannt war ich auf diesen Auftakt einer neuen Thriller-Reihe aus Schweden. Ich mag diese Settings und die Mystik, die ich bei den skandinavischen Werken stets spüre. Der Autor war mir bisher auch noch nicht bekannt und umso gespannter, wie er mich catchen wird. Das Cover wirkt sehr düster und unglaublich geheimnisvoll und mit einem starken Beginn erhoffte ich mir einen fesselnden Thriller. Der Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig und auch die Darstellung der Protagonisten sehr authentisch und soweit die Charaktere es zuließen auch nahbar. Das Buch hatte ich schnell gelesen, was auch sicher an den kurzen Kapitel und ständigen Perspektivwechseln lag. John Ajvide Lindqvist schaffte es geschickt das Privatleben der Protagonisten in die Story mit rein zu nehmen, ohne zu weit vom Hauptaugenmerk abzuschweifen. Ohne viel zu verraten, aber wer Fan von Stieg Larssons Millenium-Trilogie ist, der sollte aufgrund bewusster Einbindungen und Ähnlichkeiten von Charakteren, diesen Auftakt unbedingt lesen.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 03.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist voller Widersprüche, was einerseits einen besonderen Reiz ausmacht, andererseits die Glaubwürdigkeit immer wieder auf eine harte Probe stellt.
    Gut gefallen haben mir die beiden ungewöhnlichen Protagonisten - Julia Malmros, ehemalige Polizistin und Krimi-Autorin, und Kim Ribbing - jung, reich, Computer-Genie und voller Rätsel. Allein die Beziehung der beiden zueinander ist so wechselhaft zwischen intensiver Nähe und Abstand, dass man - genau wie Julia und Kim selbst - nicht weiss was daraus werden wird.

    Der Mord, den beide beobachten, löst eine abenteuerliche Suche nach den Mördern und dem Motiv aus. Da es sich bei einem der Opfer um einen Freund von Julia handelt und Julia und Kim Zeugen des Attentats wurden, beginnt Julia selbst zu recherchieren - was ihrem Ex-Mann und Kommissar Johnny Munther gar nicht in den Kram passt. Doch mit Kims Hilfe und ohne die offiziellen Regeln einhalten zu müssen kann Julia wertvolle Informationen beschaffen.

    Trockene Nachforschungen über weltweit reichende wirtschaftliche Intrigen und spannende, wahnwitzige Action wechseln dabei ab. Am meisten hat mich jedoch die Geschichte von Kim Ribbing fasziniert, der eine grausame Kindheit erlebt hat, von der er für den Rest seines Lebens gezeichnet ist - sowohl körperlich als auch seelisch.

    Was mich am meisten gestört hat, war das Einstiegs-Szenario, in dem Julia eine Fortsetzung für die Millennium-Trilogie schreiben soll, die aber später abgelehnt wird. Durch diese Erwähnung drängt sich im Verlauf des Buches immer wieder ein Vergleich zu dem anderen Werk auf und ich frage mich, warum der Autor diesen völlig unnötig herbeigerufen hat.

    Fazit: ein äusserst komplex gewobener Auftakt zu einer Thriller-Trilogie, die sich sehen lassen kann.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.R., 08.08.2023

    Als Buch bewertet

    Kommissar Zufall ermittelt wieder

    Kurzmeinung: Unterhaltsamer Nordic Noir-Thriller für heiße Sommerabende. Wer sich von Deus-ex-machina-Momenten nicht abgehalten fühlt, wird ihn lieben.

    Schweden, 2019: Mittsommer. Die beschauliche Idylle einer kleinen Mittsommerparty findet ein jähes, brutales Ende, als die Maschinengewehrsalven vom Fluss auf das opulente Buffett treffen. Alle sechs erwachsenen Personen am Tisch sind sofort durchsiebt, nur die 14-jährige Tochter des Gastgebers kann sich schnell genug ducken und ins Wasser retten. Wer hat diesen Anschlag geplant? Und warum?

    Zeugen des Geschehens werden die Protagonisten, Julia Malmros und Kim Ribbing. Der Autor legt die Personen ähnlich wie der Bestsellerautor Stieg Larsson bei der Millenniumreihe an. Die Expolizistin und eher semierfolgreiche Autorin Julia ähnelt dabei Michael Blomkvist und der düster gekleidete Hacker mit einer noch düsteren Vergangenheit ähnelt in den Grundzügen Lisbeth Salander. Interessant zu wissen ist, dass Lindqvist tatsächlich einen Roman geschrieben hat, der als Teil des Millennium-Universums fungieren sollte. Dieser wurde vom Verlag abgelehnt, er war ihnen zu humorvoll.

    Ein paar Schmunzler ließen sich beim Lesen tatsächlich nicht vermeiden. Lindqvist schafft es, den Leser ans Buch zu fesseln. Durch die zwei bis drei Seiten kurzen Kapitel liest es sich schnell durch, ganz nach dem Motto: „Ach, das Kapitel ist schon zu Ende? Dann lese ich noch eines“.

    Die Story um Wirtschaftskriminalität, die uns von Skandinavien über Shanghai nach Kuba und wieder zurückbringt, ist glaubhaft. Doch es mischt sich im Handlungsverlauf ein penetranter Ermittler ein, genannt Zufall. Beweisstücke, nach denen tagelang durch die Polizei gesucht wird, finden sich auf banalste Art an. Den Privatpersonen Julia und Kim fällt der Zufall ständig in die Hände. Zum Schluss geschieht der größte Zufall. Ich habe deutlich gemerkt, dass dieser Schluss gewählt wurde, um die Spannung auf den Folgeband anzuheizen. Leider nimmt der Zufall dem Ende die Authentizität. Genauso hätte Lindqvist schreiben können, die Protagonisten stoppen den Klimawandel.

    Refugium kann trotz gutem Unterhaltungswert, flüssigem Schreibstil und einer Vielzahl an kleinen Spannungsmomenten nicht mit dem Millennium-Werk mithalten. Der Vergleich tritt leider unmittelbar auf, weil der Autor seinen Misserfolg durch seine Protagonistin Julia verarbeitet. Diese lässt er explizit an einem Millenniumroman arbeiten, bei dessen Recherche sie auf den Hacker Kim Ribbing trifft. Ihr Roman wird abgelehnt und Julia gerät in eine berufliche Krise. Es bleibt Spekulation, wie Refugium bei seiner Leserschaft angekommen wäre, hätte der Autor nicht wiederholt den Vergleich zum Klassiker des Nordic Noir gezogen.

    Fazit
    REFUGIUM von J. A. Lindqvist ist ein unterhaltsamer Nordic Noir-Thriller für heiße Sommerabende. Wer sich von Deus-ex-machina-Momenten nicht abgehalten fühlt, wird ihn lieben. Ich fand ihn leider nur ok. Kein Muss für Thriller-Liebhaber. Für Millennium-Fans ist er ein Blick Wert, er lässt sich wirklich sehr flott lesen.

    REFUGIUM| John Ajvide Lindqvist| Übersetzung Franziska Hüther, Ricarda Essrich, Hannes Langendörfer und Thorsten Alms| dtv Verlag| 2023| 524 Seiten| 24,00€

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 25.06.2023

    Als Buch bewertet

    Es ist Mitsommer und auf der Insel Knektholmer, in den Stockholmer Schären, wird gefeiert wie überall in Schweden. Olof Helander und seine Frau Gabriella haben Freunde und Familie zu dem Fest eingeladen, das plötzlich aus dem Ruder gerät. Die Gesellschaft wird überfallen und getötet, die einzige Ueberlebende ist die 14-jährige Tochter der Familie. Schwer geschockt wird Astrid in eine Klinik eingewiesen. Die Krimiautorin Julia Marmös, die mit Olof seit der Kindheit befreundet war, lässt dieser Massenmord nicht kalt. Kim Ribbing, der ihr eigentlich bei ihrem neusten Buch helfen sollte, findet als einziger Zugang zu Astrid. Etwas, was dem leitenden Ermittler Jonny Munther, der zudem Julias Exmann ist, nicht gefällt.


    Ehrlich gesagt, waren die ersten neunzig Seiten so zäh zu lesen, dass ich gefühlt Tage dafür gebraucht habe. Es geht vorwiegend um das Gefühlsleben der Autorin Julia Marmös, die den bedeutend jüngeren Kim Ribbing abschleppt. Wenn sie sich nicht gerade fragt, ob sie nicht zu alt für ihn ist, wird ihre Arbeit an ihrem neusten Buch thematisiert. Was eigentlich thematisch fesselnd sein sollte, da sie eine Verbindung zwischen ihrem neusten Werk und einer bestehenden Reihe von Stig Larsson herstellt, ist leider sehr langatmig.

    Die Identität einer Figur in der Gegenwart und der kursiv geschriebenen Vergangenheit wird sehr schnell offen gelegt. Eventuell hätte das etwas Pep in die ersten Kapitel des Buches gebracht, wenn der Autor da im Dunklen geblieben wäre? Gut gemeint, um Gänsehaut zu erzeugen, jedoch für mich sehr abstossend und zugleich traurig, wenn ein Autor die Quälerei an einem Kind als einzige Passage zur Hand hat, um Thrillergefühle aufkommen zu lassen. Dann, nach neunzig Seiten, kommt endlich etwas Schwung in die Geschichte und es geschieht, was "das letzte Abendmahl" genannt wird, der Ueberfall bei der Mitsommerparty. Von nun an teilen sich drei Figuren die Ermittlungen dazu.

    Julia Marmös arbeitet als Krimiautorin und war meiner Meinung nach etwas wankelmütig. Sie konnte ich über weite Teile nicht einschätzen, weder im privaten noch im beruflichen Rahmen. Anders war da Kim Ribbing, der eine traumatische Kinder und Jugendzeit hatte und jetzt als Hacker und Computernerd durchs Leben geht. Ihn fand ich sehr sympathisch und er ist die tragische Figur in dieser Geschichte. Ermittler Jonny Munther, der sehr oft sehr genervt von seiner Exfrau Julia (etwas, was ich absolut nachvollziehen kann) ist, ermittelt clever und mit Köpfchen.

    Der Schreibstil und vor allem die sehr kurzen Kapitel lassen die Geschichte gut und rasch lesen. Was ich zuerst auf den ersten 90 Seiten befürchtet habe, ist nicht eingetroffen. Die Geschichte wird danach nämlich durch verschiedene Perspektiv und Ortswechsel abwechslungsreich und vielseitig. Stockholm - Havanna - Guanabo - Shanghai - Tärnö! In dieser Story kommt man als Leser ganz schön auf der Welt herum und jede Station ist sehr dicht und eindrücklich beschrieben. Die Auflösung ist eher simpel und ich habe früh die Identität eines Täters durchschaut.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KristallKind, 07.07.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich John Ajvide Lindqvists fantastischen Erzählstil erst kürzlich in dessen Werk „Unwesen“ entdecken durfte, stand ich freiwillig in vorderster Reihe, als die ersten Leseexemplare für „Refugium“ vergeben wurden. Während des Lesens entwickelte sich der Auftakt dieser neuen Spannungstrilogie für mich sogar als absoluter Pageturner, dessen umfassende Idee mich so vereinnahmte, wie einst die Millenium-Reihe von Stieg Larsson, auf die im Verlauf der Geschichte sogar eingegangen wurde.

    Es war beeindruckend, wie sich Lindqvist den Protagonisten in jedem Moment annahm, dabei innere und äußere Konflikte schilderte, die Vergangenheit ins Licht rückte und eine andauernde Ungewissheit im Status quo über die Handlung wabern ließ, ohne unnötig ausschweifend zu werden. Von Langweile oder Effekthascherei keine Spur! Gleichzeitig zog er das Geschehen rund um die Fahndung kontinuierlich an, wobei es nicht nur einen Hotspot gab, sondern meine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Erkenntnisse und Recherchen verschiedener Ermittler und Helfer gerichtet wurde. Die ehemalige Polizistin Julia zeigte sich in diesem Zusammenhang als Kontaktperson immer wieder sehr hilfreich, wobei mich aber auch die Dynamik ihrer seltsamen Beziehung zu Kim faszinierte.

    So machte ich mein persönliches Highlight schnell in der Figur des Kim Ribbing aus, der mich immer wieder überraschen konnte, indem er nach und nach seinen Charakter offenbarte. Unfassbar, welch stiller Sturm in dem jungen Mann tobte, während er zielgerichtet seiner eigenen, geheimen Agenda folgte, aber auch entschlossen die Zügel in die Hand nahm, um die Verantwortlichen des perfiden Massakers in den Schären aus dem Verkehr zu ziehen. Obwohl Kim mir mit seiner zurückhaltenden, empathischen Art, seiner Klugheit, und seinem Gerechtigkeitssinn unwahrscheinlich sympathisch war, konnte mich der Autor zum Schluss mit einer unerwarteten, perfekten Cliffhanger-Situation ziemlich verunsichern – denn plötzlich wusste ich nicht mehr, ob Kim wirklich der war, für den ich ihn bisher gehalten hatte. Fantastisch!

    Fakt ist, diese Geschichte wurde für mich von Kapitel zu Kapitel interessanter. Die beachtlichen Fähigkeiten und die Kontakte des jungen Hackers entfalteten sich zunehmend, während tröpfchenweise neue Spieler auf dem Feld auftauchten und im Geschehen mitmischten. Hervorragend und zeitgemäß fand ich auch die Themen, die der Autor mal laut, mal leise in diesen Thriller einfließen ließ. Wirtschaftskriminalität, Korruption, Spionage, aber auch sehr persönliche, menschliche Probleme, wie Missbrauch, Vereinsamung, Armut oder Vernachlässigung durften hier ihr Gesicht zeigen und ihren Finger in die Missstände der Welt legen. Ich empfand diese Geschichte nicht nur als spannungsgeladen, sondern sie sprach auch deutlich meine emotionale Seite an; dabei oftmals sehr subtil. Die ideale Mischung für großartige, wertvolle Unterhaltung. Ein Jammer, dass dieser Autor erst jetzt in meine persönliche Buchwelt getreten ist.

    Letztlich nimmt „Refugium“ eindeutig einen Platz auf meiner Lieblingsbuchliste des Jahres ein! Origineller Plot, interessante Handlungsschauplätze, ein Sammelsurium an thematisch nachdrücklichen Momenten, und ein außergewöhnlicher Protagonist machten diesen Thriller für mich zu einem erstklassigen Leseerlebnis. Unbedingt lesen!

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