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  • 5 Sterne

    Heidi L., 01.12.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Im Herbst 1923 befindet sich Deutschland auf dem Höhepunkt der Hyperinflation. Es werden Existenzen vernichtet und die Menschen sind verzweifelt. Die Wirtschaftskrise macht auch nicht vor dem Gut Greifenau halt. Doch die Inflation hat auch Ihr Gutes, den sie kommt Konstantin zur Hilfe und er kann das Gut retten. Das Glück scheint perfekt, nachdem Rebecca die gemeinsame Tochter zur Welt bringt. Aber noch immer schwelt in Rebecca die Angst vor Ihrem Schwager Nikolaus und auch das Gutspersonal hat so ihre Problemchen. Katharina scheint endlich Ihren Traum verwirklichen können. Das Medizinstudium scheint in greifbarer Nähe.
    Meine Meinung: Dieser Teil der Reihe hat mir wieder einmal sehr gut gefallen. Man trifft die aktuellen und ehemaligen Bewohner des Gutes wieder. Man kann Anteil an deren Schicksale nehmen und sich gut in die beschriebene Zeit bzw. ins Jahr 1923 hineinversetzen. Die Herausforderungen sind beträchtlich und es war interessant den Protagonisten bei der Bewältigung dieser zu folgen. Vielen Dank an die Autorin für dieses Lesevergnügen. Das Buch-Cover ist wieder einmal auf den Punkt getroffen.

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  • 5 Sterne

    Monice N., 17.12.2020

    Als Buch bewertet

    "Silberstreif" von Hanna Caspian,

    ist der 5. Teil der Reihe und lässt uns weiter tief in die Familien der Protagonisten Einblicken. Der Schreibstil in diesem Teil hat mir wie auch in den anderen, sehr gut gefallen. In diesem Band ist nicht wirklich viel spannendes passiert, doch das täuscht auf den ersten Blick, viele Ereignisse haben folgen. So zeigt uns die Autorin in diesem Band sehr deutlich das viele Menschen sehr berechnend handeln. Auf jeden Fall hat mir der Band gut gefallen und so freue ich mich schon auf den nächsten.



    Zum Inhalt:

    Auf Gut Greifenau kommen viele neue Ideen auf und Geld einzunehmen, so kommen unter anderem Sommergäste auf das Gut. Aber auch Schicksalsschläge und das Leben gehören weiter zu dem, was die Bewohner verarbeiten müssen. Die neuen Zeiten bringen aber auch den ein oder anderen Wandel der allen zugute kommt. So schaffen es die meisten Positiv zu sein. Mit einem offenen Ende müssen wir nur warten was an diesem tragischen Weihnachten noch passiert ist.

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  • 5 Sterne

    Mandel61118, 15.02.2021

    Als eBook bewertet

    Tolle Familiensaga
    Dies ist der fünfte Band der Saga um das Gut Greifenau. Als Leser trifft man auf alle Bekannten, die einem in den letzten vier Bänden ans Herz gewachsen sind. Es ist schön, mitzuverfolgen, wie die Personen sich weiterentwickeln und älter werden.
    Egal ob Dienstboten oder Adelige, arm oder reich, Hannah Caspian schenkt jeder Person gleich viel Aufmerksamkeit und zeichnet so ein umfassendes Bild der Lebensumstände in den 1920er Jahren. Wie immer hat die Autorin sehr gut recherchiert und unterhält die Leserschaft mit vielen kleinen Details des damaligen Alltags.
    Auch dieses Buch ist wahnsinnig spannend geschrieben. Man kann es als Leser kaum erwarten, dass endlich der letzte Band der Saga herauskommt, um zu erfahren, wie es mit Konstantin, Rebecca, Nikolaus, Katharina und Alexander weitergeht. Die goldenen 20er neigen sich dem Ende zu, die dunkle Zeit des Nationalsozialismus nähert sich. Ich bin schon sehr gespannt, wie es den Geschwistern im letzten Band ergehen wird.

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  • 5 Sterne

    Renate D., 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mal wieder sehr gut
    Mit GUT GREIFENAU - SILBERSTREIF hat HANNA CASPIAN wieder einen Teil ihrer Saga mit sehr viel Geschick geschrieben. Es ist der 5. Teil und ebenso wie die Bände davor absolut lesenswert. Es ist in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, in den 1920er Jahren. Graf Konstantin und seine Frau Rebecca wollen das Gut in Pommern retten, um sowohl der Familie und den Bediensteten ein sicheres zu Hause zu geben.
    Im Großen und Ganzen geht es um die Inflation, Existenzängste und später um den Aufschwung. Nach und nach hält die Technik Einzug, so dass das Leben etwas leichter wird.
    Der Schreibstil von Frau Caspian ist absolut toll. Man ist schnell in der Geschichte drin und lebt mit den Protagonisten mit. Die Aufzählung und die Erklärung dazu machen es Neulingen leichter in die Reihe einzusteigen. Man muss nicht zwangsweise die 4 Bände vorher gelesen haben. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Ich würde mich freuen, wenn die Familiensaga weiter geht und gebe gerne 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    AnabellB, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Spannende Familiensaga
    Endlich ist der von mir ersehnte fünfte Teil um Gut Greifenau unter dem Titel "Silberstreif" von Hanna Caspian da und das lange Warten hat sich gelohnt. Es ist wie nach Hause kommen und alte Bekanne treffen.
    Diesmal spielt es in der Zeit von 1923 bis 1928. Das geschichtliche Zeitgeschehen ist wieder gekonnt eingebaut. Der erste Weltkrieg ist vorbei und aufgrund der Hyperinflation haben die Menschen Existenzängste. Dennoch kann Konstantin das Gut retten und wird Vater einer Tochter. Katharina verwirklicht in Berlin mit dem Beginn des Medizinstudiums ihren grossen Traum. Mehr möchte ich hier aber nicht verraten.
    Das Cover spiegelt die Reihe und ist wieder wunderschön. Der Schreibstil ist flüssig und einfühlsam, so dass ich das Buch ganz schnell ausgelesen habe. Es hat mich gefühlsmässig wieder total mitgerissen.
    Fazit: Eine spannende, berührende Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Verdiente 5 Sterne!!

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  • 5 Sterne

    Tabagana, 15.12.2020

    Als Buch bewertet

    Auch der 5. Teil hat mich von der ersten Seite an begeistert und gefesselt: ein toller Schreibstil, absolut flüssig und bildhaft, man fühlt sich fast immer wie live dabei! Besonders auch die ganzen historischen Fakten, die oft nicht mehr so ganz präsent waren oder auch komplett neu, werden wie in den ersten Teilen spannend miteingebunden und erklärt. Und in genau dem richtigen Maß, dass es nie langweilig wird, sondern eher noch zur Spannung beiträgt.

    Die Cover der Serien sind alle stimmig und haben einen klaren Wiedererkennungswert. Das Personenregister zu Beginn hilft, es sind doch viele Figuren beteiligt und wenn einige Zeit zwischen den Bänden vergangen ist, ist es toll, wenn man nachschlagen kann.

    Ein echt mitreißender weiterer Band der Familiengeschichte um Gut Greifenau, bei dem noch viele Dinge offen sind, die dem Leser Vorfreude auf den nächsten Band machen!

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  • 5 Sterne

    Karin Elisabeth v., 04.12.2020

    Als Buch bewertet

    ...und wieder tauchte man fast sofort in die Welt um Gut Greifenau ein. Es ist gerade so, als wenn man zusammen mit den einzelnen Personen agiert und man versteht alles und jeden Zusammenhang. Jede Charaktere ist einmalig (geschildert) und es macht jetzt schon Hoffnung auf eine baldige und schnelle Fortsetzung.Wer auch immer von dem deutschen Downton Abbey gesprochen bzw. geschrieben und damit verglichen hat, hat es genau auf den Punkt getroffen. Diese Geschichte rund um das Gut Greifenau und seine vielschichtigen Bewohner ist es mehr als wert, dass man sie ebenfalls als Fernsehserie verfilmen sollte. Ich persönlich hätte schon so einige sehr gute und bekannte Schauspieler dafür im Kopf. Also, wann können wir "Gut Greifenau Süchtigen" mit dem nächsten Band rechnen. Band 5 habe ich in drei Nächten regelrecht verschlungen und es dürstet mir nach mehr!!!!!

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  • 4 Sterne

    Anett R., 28.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Gut Greifenau - Silberstreifen" umfasst ca. 544 Seiten auf 11. Kapiteln. (5. Band der Reihe)

    Kurzer Plot:

    Die Handlung der Familiensage beginnt im September 1923 und wird (in diesem Band) bis Ende 1928 weiter erzählt.

    Die Zeit auf Gut Greifennau ist sehr schwierig, denn es ist die Zeit der Inflation, und der Wert des Geldes sinkt...

    "Die Inflation hatte alle ihre Ersparnisse aufgefressen, sie mussten bei null wieder anfangen..." - Seite 18 (Rebeccas Eltern)

    Auch die Herrschaften Konstantin Graf von Auwitz-Aarhayn und seine Frau Rebecca brauchen neue Ideen, um das Gut am Leben zu halten...

    "Es war einfach eine sehr schwierige Phase, ein Übergang, in dem die alten adligen Güter in moderne Landwirtschaftsbetriebe umgewandelt werden mussten...." - Seite 229

    Auch Konstantins Schwester Katharina Urban möchte neue Wege einschlagen, sie beginnt ein Medizinstudium.

    "Ihr wurde klar, dass ihr die größten Schwierigkeiten vermutlich nicht das Lernen des wissenschaftlichen Stoffes bereiten würden, sondern schlichtweg die Tatsache, dass sie eine Frau war." Seite 33

    Auch die Bediensteten auf dem Gut Greifenau und die Dorfbewohner, bekommen parallel zu den Herrschaften, ihre eigene Geschichte...

    Mein Fazit:

    "Silberstreif" ist das 5. Band der Familiensage, und wie in jeder Familie gibt es Probleme und einige "kleine und große" Geheimnisse.

    Obwohl ich die vorigen Bänder nicht gelesen habe, bin ich ganz gut in die Handlung reingekommen.

    Dabei geholfen hat, dass die Autorin
    Hanna Caspian, immer wieder kleine Rückblicke eingebaut hat.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 17.12.2020

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau und die Inflation
    Im nunmehr 5. Teil der Gut Greifenau-Serie greift die Autorin die Zeit der Inflation in der Nachkriegszeit des Jahres 1923 auf.
    Nach dem Tod des Familienoberhaupts übernimmt nun Konstantin mit seiner Frau Rebecca die Leitung des Guts. Alles andere als eine leichte Sache, schlägt doch auch hier die Inflation stark zu Buche. Die anderen Mitglieder der Familie werden wieder mit in den Fokus gerückt, aber auch die Dienerschaft bekommt ihre Auftritte. Auf diese Weise erfährt der Leser wieder einiges über die Lebensumstände der einfachen Landbevölkerung. Gerade diese zwei Betrachtungsebenen gefallen mir in dieser Serie ausgenommen gut. Die damaligen realen politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten werden wieder gut in die fiktive Handlung eingebaut, und bilden so die Basis für die weitere Handlung und letztlich für das (Zusammen)Leben auf Gut Greifenau.
    Alles in allem erneut ein gut geschriebener Roman, der den Leser in einen Zeitabschnitt vergangener deutscher Geschichte zurückversetzt. Überzeugend trifft hier erneut Historisches auf Erdachtes und steuert gekonnt auf einen weiteren Teil der Reihe zu. Über die Charakterisierung der einzelnen Figuren und den Schreib- und Erzählstil muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen, sie sind wie schon in den Vorgängerbänden absolut gelungen. Allerdings sollte man die Vorgängerbande kennen, um ein vollkommenes Lesevergnügen zu haben. Mich hat auch dieser Teil wieder gut unterhalten und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Daniela H., 20.12.2020

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau - Silberstreif ist der inzwischen 5. Band der Familiensaga. Die Schauplätze wechseln sich in Berlin und Pommern ab. Zeitlich spielt das buch in der Weimarer Republik, nach dem ersten Weltkrieg.
    Durch die Inflation des Geldes, ist unklar ob das Gut gehalten werden kann und die Familie steckt in ernsthaften Schwierigkeiten.
    Mein persönlicher Eindruck ist das dass der Schreibstil des Buchs sehr gut und leicht lesbar ist. Der Handlung konnte ich gut und entspannt folgen.
    Die Figuren sind detailreich ausgearbeitet und sympathisch. Ich habe mit Ihnen mit gefiebert und hatte Spaß beim lesen. Ein bisschen fehlte mir die Spannung, da ich mir den Ausgang schon am Anfang gedacht habe. Gut gelungen ist die Recherche zu der Geschichte Deutschlands. Ich fand das sehr interessant und hab auch noch einiges gelernt über die damalige Zeit. Es wird wohl noch ein weiterer Band folgen und ich bin gespannt wann dieser spielen wird. Alles in einem kann ich das buch weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Lesemaus, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Was soll ich sagen. Zu Recht erhält dieses Buch eine top Bewertung. Die Geschichte von Gut Greifenau und seinen Bewohnern wird authentisch dargestellt. Sehr gute Recherche der Autorin was die geschichtlichen Daten und die damalige Lebensweise betrifft.
    Habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt und freue mich schon auf den nächsten Band im August !!!

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Von der ersten Seite an total fesselnd!

    Wir schreiben die Jahre 1923 bis 1928 auf Gut Greifenau. Die Hyperinflation tobt und die Menschen leben ein Leben voller Armut, Hunger und Entbehrung. Auch auf Gut Greifenau wird es immer schwieriger, denn der Wert des Geldes sinkt von Tag zu Tag und macht große Investitionen, die dringend notwendig wären, beinahe unmöglich. Die Herrschaften Konstantin und Rebecca kämpfen nach den langen Jahren des Krieges und der Nachkriegszeit immer noch mit großen Problemen, doch als Familie geht es ihnen sehr gut, denn die beiden Kinder sind ihr größtes Glück. Nach ihrer Flucht aus Berlin leben auch noch Rebeccas Eltern und ihre Schwester mit im Herrenhaus. Doch es ist schwierig für sie, da ihnen eine Aufgabe fehlt und sie sich langweilen. Aber auch hierfür scheint eine Lösung in Sicht, da sie einen Kinderhort für die Kinder der Herrschaften und die Pächterkinder eröffnen wollen. So sollen mehr Arbeitskräfte zur Feldarbeit zur Verfügung stehen und dem Gut zu mehr Rentabilität helfen. Im Dienstbotentrakt sind ebenfalls einige Probleme, die vor sich hin schwelen. Vorallem der Weggang Eugens nach Amerika wird von allen nur schwer verkraftet. Denn dessen Nachfolger Gustav sorgt ständig für Unfrieden. Doch trotz allen Problemen wirkt es, als kann es nur besser werden!

    Hanna Caspian hat an den Vorgängerband perfekt angeknüpft. Sie hat immer wieder kleine Rückblicke eingebaut, jedoch nur so viel wie nötig, um alle wichtigen Informationen wieder im Kopf zu haben. Durch die vielen Personenwechsel ist das Buch durchgehend interessant. Ihre Recherchearbeit ist beeindruckend. Die geschichtlichen Ereignisse sind immer klar nachvollziehbar und perfekt in die Handlung eingebaut, sodass es nie wie eine langweilige Geschichtsstunde wirkt.

    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte nie den Eindruck, nicht sofort wieder in die Handlung zu kommen. Obwohl das Lesen des vierten Teils schon über ein halbes Jahr her ist, wusste ich sofort wieder alles. Selten habe ich eine Reihe gelesen, die so packend und interessant ist. Dank des offenen Endes kann ich es kaum erwarten bis nächstes Jahr der sechste Teil erscheint.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 25.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Silberstreif auf Gut Greifenau, mit ersten zarten braunen Wölkchen

    Voller Spannung bin ich vor einigen Tagen zurückgekehrt auf das mir bereits seit vier Bänden wohlvertraute Gut Greifenau in Hinterpommern und finde mich im Herbst 1923 dort ein. Wenn auch der Erste Weltkrieg mit all seinen Schrecken, die auch an Konstantin und Rebecca, ihren Eltern und Geschwistern nicht spurlos vorübergegangen ist, setzt sich der Kampf ums nackte Überleben weiter fort. Die Inflation in Deutschland befindet sich auf ihrem Höhepunkt, das Geld verliert fast stündlich an Wert und mühsam zusammengesparte finanzielle Reserven, die der Erfüllung lang gehegter Träume dienen sollen, lösen sich buchstäblich in Luft auf. Und dies betrifft jeden auf Gut Greifenau, sowohl die Grafenfamilie als auch die Bediensteten.
    In diesem Zusammenhang gelingt es der Autorin hervorragend, die damit verbundenen unterschiedlichen Auswirkungen sehr deutlich und teilweise auch ergreifend darzustellen. Überwiegt bei Konstantin und Rebecca das Verantwortungsbewusstsein nicht nur für das gesamte Familiengut und die dort im Haus und auf dem Anwesen Beschäftigten, so haben sie auch die Nöte und Sorgen der Dorfbewohner im Blick. Neben der Grafenfamilie mit ihren ureigenen Aufgaben und Problemen zeigt die Autorin aber auch immer wieder die die Auswirkungen geschichtsträchtiger Ereignisse aus einer anderen Gesellschaftsschicht, und nutzt dazu sehr gekonnt die (vor allem) die Hausangestellten. In Einzelschicksalen, die sehr detailgetreu, aber auch sehr empathisch dargestellt werden, wird man mit fast existenzvernichtenden Auswirkungen konfrontiert. Als Beispiel soll dazu der lang gehegte Traum von Alberts Mutter und Tante auf eine eigene Pension, von deren Einkünften sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können, dienen. Da braucht es nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie es ihnen ergeht – oder? Die Ohnmacht, die Fassungslosigkeit, das Fragen, die Verzweiflung – all dies hautnah lesend mitzuerleben, hat mich tief berührt.
    Neben bekannten geschichtlichen Fakten werden mit Hilfe von einzelnen Familienmitgliedern die zu dieser Zeit noch immer vorhandenen Standesdünkel bzw. Erwartungshaltungen und Hoffnungen des Adels, hier vor allem des Landadels, dargestellt. Dabei an erster Stelle Gräfin Feodora, Mutter von Konstantin, und neben der zunehmend von ihrer Anwesenheit überforderten Tochter Anastasia der jüngere Sohn Nikolaus.
    Wunderbar gezeichnete Charaktere mit Vorstellungen, Einstellungen und Verhaltensweisen, die überaus glaubwürdig dargestellt werden und die beim Lesen immer wieder zum Kopfschütteln führen. Besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang die Figur des Nikolaus. Nach wie vor voller Wut und Bitterkeit über die Stellung seines Bruders, der das Familiengut übernommen hat, und auf der Suche nach Macht einen Weg einschlägt, der verheerende und grausame Auswirkungen, auch auf eigene Familienmitglieder haben könnte – berücksichtigt man die folgenden realen Ereignisse in der deutschen Geschichte. Zunächst schmunzelnd, dann aber mehr und mehr nachdenklich und fragend, als ich (lesend) gemeinsam mit Nikolaus an der ersten Massenansprache Hitlers im Sportpalast Berlin teilnehmen konnte. Sehr interessant zu erfahren, wie Hitler und auch Goebbels, der bei dieser Veranstaltung als Vorredner auftrat, als Person wahrgenommen wurde. Goebbels, "das Fliegengewicht", und Hitler, "dieser unscheinbare österreichische Gefreite" – einmal eine ganz andere Sichtweise und dank den hervorragenden Recherchearbeiten der Autorin glaubwürdig vermittelt.
    Mit sehr viel Engagement und Einfühlungsvermögen widmet sich die Autorin in der Figur von Katharina einem überaus wichtigen Kapitel deutscher Frauen, die ihre Aufgabe und Berufung nicht am heimeligen Herd sehen: Katharina erfüllt sich endlich ihren heißersehnten Traum eines Medizinstudiums. Dabei wird die damit verbundene Doppel- vielleicht sogar Dreifachbelastung von Ehefrau, Mutter und Studium sehr treffend und realistisch dargestellt. Muss sie sich nicht nur gegen die fast ausschließlich männlichen Kommilitonen durchsetzen, so steht ihr auch so mancher Dozent alles andere als wohlwollend gegenüber. Würde dies nicht bereits sehr viel Kraft kosten, so fordert auch Julius, ihr Ehemann immer mehr ihrer kostbaren Zeit. Jung, voller Elan und mitten in den s.g. "goldenen Zwanziger" lebend, will er die vielfältigen gesellschaftlichen Ereignisse gemeinsam mit seiner Frau Katharina genießen. Zudem steht er technischen Entwicklungen sehr offen gegenüber und nutzt auch die gerade erst beginnenden Flugreisen, ganz im Gegensatz zu Katharina, liebend gerne. Mit Hilfe diese jungen Ehepaares erhält man Einblicke in einen deutschen Zeitabschnitt, die zumindest in ihrer Gesellschaftsschicht als sorglos, lebenslustig, spannend, aufregend und abwechslungsreich empfunden wird. Wobei ich faszinierend so manche technische Entwicklung hautnah mitverfolgen konnte, die – ich muss es zugeben – bezüglich einer bestimmten Person tief betroffen hat: Alexander, der jüngste Sohn derer von Greifenau. Verdient er sich doch seinen Lebensunterhalt durch die musikalische Untermalung von Stummfilmen und sieht, so die ersten zaghaften Andeutungen, möglicherweise durch die Entwicklung des Tonfilms und der zu den Filmen bereits vorhandenen Schallplatten einer Arbeitslosigkeit entgegen.
    Ach ja, Alexander … der mir in diesem Roman besonders ans Herz gewachsen ist. Für diese Charaktere, bzw. deren Entwicklung, vergebe die höchste Punktzahl! Die Autorin lässt ihn mit so viel Herzenswärme seinen Weg gehen, zeigt mir seinen tiefen und verzweifelten Schmerz und sein zunehmend hoffnungsloses und verzweifeltes Fragen und Suchen nach Liebe und Geborgenheit. Wenn ich mir da vor Augen halte, wie und was sich in den Folgejahren in Deutschland ereignen wird – ja, ich mache mir wirklich Sorgen um Alexander. Es ist mir bewusst, dass es sich um eine reine Romanfigur handelt und alles nur Fiktion ist – und trotzdem kann ich mich meines Mitgefühls einfach nicht erwehren. Eine meisterhafte Charakterstudie.
    Der Roman spiegelt allerdings deutsche Geschichte nicht nur aus der gehobenen Gesellschaftsschicht wieder, sondern lässt auch die arbeitende Bevölkerung zu Wort kommen. Dabei finden zutiefst menschliche Sehnsüchte eine würdigende und wertschätzende Berücksichtigung: Wiebke und Bertha, nicht mehr die Jüngsten, mit der sich immer deutlicher abzeichnenden Frage nach dem weiteren Lebenssinn tragen sich mit dem Gedanken an eine Ehe. Wobei mir ihre Überlegungen, Vorbereitungen, z.B. in Form von schriftlichen Ratgebern über die Rolle einer Ehefrau, und auch ihr Verhalten mich so manches mal haben schmunzeln lassen. Dabei faszinierend Wiebkes Gedankengänge über ihre einstige Ablehnung des inzwischen in die USA ausgewanderten Eugens mit zu verfolgen. Ach je, sie tut sich echt schwer und macht sich zu viele überflüssige Gedanken anstatt auf ihr Herz zu hören – so zumindest mein Eindruck und wunderbar einfühlsam von der Autorin beschrieben. Am liebsten würde man Wiebke mal tüchtig durchrütteln ….
    Eine besondere Rolle fällt aber auch Albert und Ida zu, deren sehnlicher Wunsch nach einem eigenen Kind, endlich Erfüllung finden könnte. Auch die Frage seiner familiären Herkunft, die nur wenigen Personen bekannt ist, schwebt immer wieder ungeklärt durch die Seiten. Spannend, ob und wann dies offenkundig wird.
    Mein Fazit, kurz und bündig: ein wunderbarer Roman über eine sehr wichtige Zeit in der deutschen Geschichte. Die Charaktere werden noch überzeugender herausgearbeitet. Sie werden immer mehr zu Persönlichkeiten mit bereits vorhandenen individuellen Neigungen und Einstellungen, die nicht nur immer deutlicher werden, sondern die sehr zielsicher, treffend und überzeugend in die deutsche Geschichte eingebettet werden und an denen konkrete und realistische Auswirkungen grausamer geschichtlicher Ereignisse aufgezeigt werden.
    Ich habe alle Greifenau-Bände gelesen und genossen. Jeder einzelne hat mich überzeugt. Aber der vorliegende Roman steht für mich an erster Stelle. Mit großer Erleichterung habe ich zur Kenntnis genommen, dass ich bereits nächstes Jahr wieder nach Greifenau zurückkehren kann. Allerdings sehe ich dem Wiedersehen mit sehr gemischten Gefühlen entgegen, da mich das Ende von "Silberstreif" fassungslos zurückgelassen hat.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina K., 05.12.2020

    Als Buch bewertet

    Es fühlt sich an wie ein Treffen mit Freunden

    Ich habe den 5. Teil des Buchreihe „Gut Greifenau“ mit dem Titel „Silberstreif“ gelesen und möchte hier meine Rezension schreiben:
    Lange ersehen und voller Vorfreude habe ich diesen Teil erwartet. Nach vier Teilen ist man ja schon fast wie ein Teil der Romanfamilie und möchte natürlich immer weiterlesen. Das Layout ist wie immer und passt sich den vorherigen Teilen an. Für mich stimmig und macht sich gut in meinem Bücherregal. Der Titel „Silberstreif“ gibt schon Hinweis auf den Inhalt. Der Krieg ist vorbei, die Inflation wir auch bald vorbei sein und man kann wieder Licht am Ende des Tunnels erblicken. Die ersten Seiten sind, wie auch schon bei den anderen Bänden, mit Informationen gefüllt z. B. Auflistung der Personen, Übersichtskarten von Gut Greifenau etc. Das finde ich immer sehr schön, da man sich dadurch die Geschichte noch bildlicher vorstellen kann.
    Immer mehr werden Parallelen zu Downton Abbey für mich sichtbar. Meine Bilder der einzelnen Personen hier im Buch ähneln immer mehr den Darstellern aus der Serie. Liegt wohl auch an ihrer Art z. B. Caspers als Butler erinnert mich sehr an Carson oder die Köchin Bertha, auch wenn diese jünger ist, erinnert mich an Patmore, die liebenswerte Köchin von Downtown.
    Auch in diesem Teil ist es der Autorin Hanna Caspian wieder gelungen mich mitzureißen. Vor allem die Schicksale der Bediensteten sind mir in diesem Band sehr nahe gegangen und hier habe ich sogar die ein oder andere Träne verdrückt. Gut Greifenau lese ich gerne, da es unterhaltsam und kurzweilig ist und man dabei sogar noch ein wenig Geschichtswissen auffrischen kann. Der fünfte Band spielt in der Zeit von 1923 bis 1928. Die Inflation ist am Anfang in vollem Gange noch wird aber bald durch die Einführung der Renten- und dann der Reichsmark in den Griff bekommen. Im fünften Band passiert wieder jede Menge. Kurz zusammengefasst: Rebecca wird immer mehr Patronin und fügt sich ihren Aufgaben als Gräfin immer besser und Konstantin betreibt weiterhin fortschrittlich das Familiengut. Katharina beginnt endlich mit ihrem Medizinstudium und es wird eine harte Zeit zwischen Pflichterfüllung im Studium und Zusammenhalt ihrer Familie. Feodora trauert immer noch dem Kaiserreich nach und versucht ihre beiden Söhne zu verheiraten. Während Nikolaus diesen Weg gerne beschreitet, versucht Alexander weiterhin als Musiker seinen Weg zu bestreiten und sein Geheimnis zu behüten, was ihn aber nicht immer gelingen wird. Auch bei den Bediensteten passiert so einiges. Vor allem die Liebe, die Suche nach dem richtigen Partner beschäftigt so den ein oder anderen und Albert Sonntag wird Vater. Aber dafür muss er einen Schicksalsschlag ertragen.
    Für mich jedenfalls wieder eine sehr gelungene Fortsetzung und was mich am meisten freut, es wird einen sechsten Band geben. Jetzt bin ich schon ganz hippelig, da ich die Zeit bis dahin kaum erwarten kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 06.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die längst ersehnte Fortsetzung der Gut Greifenau-Saga! Zu unserem größten Glück geht die Reihe mit dem „Silberstreif“ weiter, zu unserem nicht minder großen Leid endet mit dem bald kommenden 6. Band diese faszinierende Geschichte. Die Geschichte über ein Gut in Hinterpommern, wo Schicksale der alten Bekannten neu und wieder interessant miteinander verflochten sind, und eine Familie, die versucht, den großen politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen zu trotzen. Wie nach der Monarchie mit der neuen Weimarer Republik erst einmal so vieles in Schieflage geraten ist: gesellschaftlich, politisch, finanziell, familiär, kulturell, — darf der Leser in diesem Band hautnah erleben.

    In dem Teil der Reihe begleiten wir wieder alte Bekannte, die man aus den Vorgängerteilen kennt, sehen, wie sie sich weiterentwickeln, leiden oder ihr Glück finden. Dabei geht die Autorin wie schon am Anfang der Reihe gewohnte und erfolgreich bestätigte Wege: niemand bleibt in der erzählten Geschichte ohne Ecken oder Kanten. Es gibt keine perfekten Helden oder richtige Miesepeter. Manche reagieren impulsiv oder unvorhersehbar, sie machen Fehler oder tun etwas, was später gravierende Folgen haben wird. In diesen verschiedenen Szenarien bleibt die Spannung allgegenwärtig und dynamisch. Wenn man die bisherigen Bände gelesen hat, hat man ja eine gewisse Vorstellung, wie alles weiterzugehen hat. Die Autorin überrascht aber mit Wendungen, die man beim besten Willen nicht erwartet hat… Besonders in den letzten Kapiteln des Buches.

    Hiermit muss ich bemerken, dass die Reihe nach fünf Bänden nicht an Qualität verloren hat — weder sprachlich noch inhaltlich. Durch ihren flüssigen und bildhaften Schreibstil gelingt es der Autorin, die politische und gesellschaftliche Situation der 20er miteinzubeziehen, wodurch der Leser ständig interessante Hintergrundinformationen bekommt. Das Geschehen wird so anschaulich und verführerisch geschildert, dass beim Lesen der Wunsch geweckt wird, eine Zeitreise in die Zeit zu unternehmen. Auch diesmal hat Hanna Caspian mit Spannung und guter Unterhaltung beim Schreiben nicht gegeizt. Es wird an keiner Stelle langatmig, unschlüssig oder zähflüssig, sodass es kaum möglich ist, das Buch aus der Hand zu lassen.

    Gegen Ende des fast 550 Seiten starken Buches, das man dennoch in nur wenigen Leseportionen liest, gebannt und seltsam fasziniert von dieser Familiengeschichte und unerwarteten Wendungen, bleibt trotzdem ein offenes Ende, welches einen großen Spielraum für eigene Spekulationen bietet, sodass der Fantasie des Lesers überlassen wird, wie es mit den Figuren und Ereignissen im allerletzten Band gehen wird. Ein Lesevergnügen der Extraklasse.

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  • 5 Sterne

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    ikatzhorse2005, 07.12.2020

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau-Silberstreif der fünfte Band der Familemnsaga von Hanna Caspian (KNAUR Verlag)
    Rebecca griff nun nach dem Rohrstock und brach ihn mit einer einzigen Bewegung entzwei. Dann ging sie einen Schritt vor. „In der Grafschaft derer von Auwitz-Aarhayn untersteht jeder Mann und jede Frau und ganz besonders jedes Kind dem Schutz unseres Hauses. Eines alten Hauses einer alten Familie, die in jeden einzelnen vaterländischen Krieg der letzten Jahrhunderte ihre Söhne geschickt hat. Eines der Tradition wie der Moderne verpflichteten Hauses, dem ganz besonders das Wohl und die Bildung der jungen Generationen am Herzen liegt.“ S.358
    Herbst 1923: Die Hyperinflation hinterlässt ihre Spuren auch auf dem herrschaftlichen Gut Greifenau. Die politische Situation der Weimarer Republik ist unstabil und die Verunsicherung in der Bevölkerung wächst. Die Fakten zur Geschichte Deutschlands kennt man aus der Schule, doch Hanna Caspian erweckt in ihrer Familiengeschichte um Gut Greifenau Geschichte zum Leben. Ohne große Ausschweifungen, sondern anhand der unterschiedlichsten Figuren und deren Schicksalen, erlebt der Leser die Auswirkungen der geschichtlichen und damit verbundenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. So sind es viele einzelne Erzählungen, die in diesem Roman zusammenfinden. Stände und Klassen sowie die traditionelle Rollenverteilung ringen mit zaghaften Versuchen um das Aufweichens der klassischen Struktur. Die einzelnen Figuren tragen ihren Teil dazu bei, Hausherren wie auch das Personal, gut Betuchte, wie einfache Leute.
    Jeder Protagonist hat Ecken und Kanten, macht Fehler und verleiht der Geschichte durch bestimmte Charakterzüge seinen Reiz. Ein Wiedersehen mit Nikolaus, der gern Befehle gibt, Katharina mit ihrer Hartnäckigkeit, Feodora, die an der Vergangenheit hängt, machen diesen Roman so lebendig.
    Die Erzählung ist mitreißend, spannend und durchweg gelungen erzählt. Zahlreiche Themen der damaligen Zeit werden anschaulich dargestellt und ergeben im Gesamtkontext einzelne Fäden, die sich zu einem roten Strang zusammenziehen. Die Autorin glänzt, wie in den vorangegangenen Teilen, durch eine ausgezeichnete Recherche.
    Die gelungene Aufmachung runden anschauliches Kartenmaterial sowie ein Personenregister ab.
    Fazit: Hier kann man regelrecht abtauchen zwischen Tränen, Liebe, Intrigen und Hoffnungen. Die Geschichten der Personen Gut Greifenaus aller Auwitz-Aarhayns sowie deren Bediensteten aus den Vorgängerbänden werden weitererzählt. Eine Saga, die fesselt und tolle Lesestunden birgt. Ich freue mich sehr auf den sechsten Teil dieser bewegenden Familiengeschichte.

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  • 5 Sterne

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    AnnaMagareta, 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Fesselnder, gut recherchierter 5. Band

    "Gut Greifenau - Silberstreif" ist der fünfte Band der Gut-Greifenau-Reihe von der Autorin Hanna Caspian.

    Die Handlung beginnt im September 1923 und schließt somit direkt an den vierten Band „Gut Greifenau – Goldsturm“ an und endet im Jahr 1928. Da das Leben und die Entwicklung der Charaktere aufeinander aufbauen, ist es zum besseren Verständnis durchaus sinnvoll und lohnenswert, die vorherigen Bände zuerst zu lesen.

    Auch in diesem Band findet man zu Beginn wieder eine Personenübersicht über die Herrschaft, ihre Bediensteten, sonstige Charaktere und Karten der Umgebung vor Ort und Gut Greifenau. Ich mag diese kompakten Informationen, da sie es mir leicht machen, direkt wieder in die Handlung einzusteigen.
    So war ich schon nach wenigen Seiten wieder mitten im Geschehen und konnte die Atmosphäre der Zeit spüren. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, der politische Umbruch ist zu spüren, es gibt technischen Fortschritt aber die Inflation steigt und die Menschen haben Existenzängste. Konstantin hat Angst das Gut zu verlieren und in der Bevölkerung wird die Abneigung gegen Juden und Homosexuelle immer deutlicher.

    Auch dieses Mal Band ist der Schreibstil von Hanna Caspian einfach großartig, angenehm zu lesen und sehr lebendig. Die Lebensumstände werden gut und umfassend beschrieben, so dass man schnell einen intensiven Einblick in das Leben der privilegierten Bevölkerung und der Bediensteten erhält. Die einzelnen Schicksale sind berührend, ich habe mit ihnen gehofft und gebangt. Durch die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren erhält man einen sehr umfassenden Blick auf die gesamte Situation. Die historischen Ereignisse werden wieder gut in die Geschichte eingearbeitet und es ist deutlich zu spüren, dass in der gesamten Reihe eine Menge Recherchearbeit steckt. Hier werden wissenswerte Fakten unterhaltsam vermittelt.

    Mich hat dieser Band wieder begeistert. Er war fesselnd, emotional und spannend, so dass ich mit den Charakteren gebangt und gelacht habe.

    Liebhabern historischer Romane, die fiktive Geschichten mit historischem Hintergrund mögen, kann ich diese Reihe nur empfehlen.

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    Bärbel K., 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Wieder macht sich Konstantin Sorgen um sein Gut, denn das Geld verliert immer mehr an Wert. Aber wie immer gibt es in solchen Fällen Gewinner und Verlierer. Der alte Landadel gehört auf jeden Fall nicht zu den Gewinnern beim Sturz der Monarchie. So ist auch die Familie zweigeteilt und Rebecca und Konstantin haben neben den eigenen Sorgen alle Hände voll zu tun, um den Zusammenhalt der Familie aufrecht zu halten. Auch wenn das so einiges an Kompromissen, Diskussionen und Streit mit sich bringt…

    Der Erzählstil ist auch im 5.Teil wieder wunderbar unterhaltsam. Die kleinen und großen Sorgen der Familienmitglieder wie auch des Personals machen dieses Buch zu einer rundum gelungenen Geschichte, die kurzweilige Lesestunden garantiert. Besonders gefällt mir, dass Hannah Caspian geschickt die Entwicklungen in der Geschichte Deutschlands mit in die Handlung einbaut. Das tut sie aber wohl dosiert, so dass der Leser geschichtliche Hintergründe erfährt, ohne dabei zu ausufernd zu sein und die Handlung ins Hintertreffen gerät.
    Um nicht zu viel von der Handlung zu verraten, möchte ich nur kurz auf zwei Charaktere eingehen. Das ist zum einen Feodora, Konstantins Mutter, die immer noch den alten Werten nachtrauert und krampfhaft versucht daran festzuhalten. Ihr Standesdünkel, den sie sich eigentlich gar nicht mehr leisten kann, ist einfach herrlich beschrieben. Da versucht sie doch ihre erwachsenen Söhne zu verkuppeln, nur um wieder zu altem Ruhm zu gelangen. Ich frage mich, ob sie irgendwann mal in der neuen Zeit ankommt oder weiter ignorant bleibt.
    Für mich ist auch Konstantins Schwester Katharina eine sehr gelungene Romanfigur. Sie ist stark, schafft es neben Mann, Kindern und Studium trotzdem immer noch ein offenes Ohr für die restlichen Familienmitglieder zu finden und zu helfen. Gut, das Geld ihres Mannes ist dabei nicht gerade hinderlich, aber ohne ihr so großes Herz wäre da auch nicht so viel Gutes bei herausgekommen.
    Ich finde diesen 5. Band großartig und gebe daher auch wieder 5 Lese-Sterne wie auch eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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    gabi e., 27.11.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich alle vier Bände gelesen habe, war ich sehr gespannt auf den fünften Teil der Familiensaga Gut Greifenau.

    Sehr schnell findet man sich wieder im Leben des Grafen Konstantin von Auwitz-Aarhayn, seiner Familie, seinen Freunden, seinem Personal und dem Umfeld. Graf Konstantin aus uraltem Adel mit einer standesbewussten Mutter, seinem ebenso standesbewussten Bruder Nikolaus, dem jüngeren Bruder Alexander, der gerne als erfolgreicher Musiker arbeiten möchte, und den Schwestern Anastasia, Gräfin von Sarwatzki, und Katharina, verheiratet mit dem bürgerlichen Emporkömmling Julius Urban.

    Die Frau von Graf Konstantin, Rebecca, war früher Grundschullehrerin und steht mit beiden Beinen im Leben. Sie leitet den Haushalt vorausschauend und mit viel Empathie.

    Prima ist, das auch die Bediensteten Platz in dem Buch haben und ihre Schicksale erzählt werden.

    Das Buch fand ich toll geschrieben und kurzweilig. Was ich aber auch noch hervorheben muss ist, dass man sehr viel über das Leben in der damaligen Zeit erfährt. Die politischen Gegebenheiten sind prima herausgearbeitet. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich denke, das wusstest Du nicht.

    Es wird über die Schwierigkeiten und Probleme berichtet, die wir heute gar nicht mehr kennen. Vieles weiß man gar nicht, weil doch heute so viel selbstverständlich ist.

    Einige Beispiele hierfür:
    Das Medizinstudium von Katharina, das sie nur mit Erlaubnis ihres Mannes durchführen konnte und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Vorurteile gegenüber Frauen beim Absolvieren des Studiums.

    Die Homosexualiät von Alexander war in der damaligen Zeit ein großes Problem und stand unter Strafe.

    Köchin Bertha, die ein Kind erwartet und von ihrem Liebhaber enttäuscht wurde und nicht weiß, wie sie es durchbringen kann.

    Das strenge Wirken der Lehrer in der Schule u.v.m.

    Fazit: Ein wunderbares Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt. Während des Lesens habe ich immer wieder gedacht, wie gehts weiter...

    Am liebsten würde ich Band 6 sofort lesen.

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    lisbethsalander, 03.12.2020

    Als Buch bewertet

    Für mich ist es bereits der fünfte Teil der Geschichte um die Grafenfamilie und das Gut Greifenau in Hinterpommern, und ich wurde wieder hervorragend unterhalten! Dazu gesagt sei, dass es ratsam ist, die Bände 1-4 im Vorfeld zu lesen, um die Handlung tatsächlich vollumfänglich genießen zu können. Nach dem heißersehnten Erscheinen des aktuellen Bandes von Hanna Caspian war es ein bisschen wie nach Hause kommen oder wieder Treffen mit alten Freunden, denn die Figuren dieser Saga sind mir mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen. Dies liegt wohl am wunderbaren Schreibstil der Autorin, die jeden einzelnen Charakter, vom Gutsherrn bis zum Küchenmädchen , so detailliert schildert und ausgestaltet hat, dass man meint, alle real zu kennen. Wir befinden uns in diesem fünften Teil in den Jahren 1923-1928, zwar hat man sich ein bisschen von den Kriegsjahren erholt, trotzdem ist der Alltag an manchen Stellen noch immer beschwerlich, viele leiden Hunger und haben unter den Nachwehen der Inflation sehr zu leiden. Wir erfahren dank der hervorragenden Recherche von Hanna Caspian vieles über alltägliche Schwierigkeiten der Protagonisten, sei es, über die Repressalien, denen sich Katharina als studierende Frau auch in dieser Zeit noch immer durch ihre männlichen Kommilitonen und Professoren ausgesetzt sieht, oder Alexander, der mit aller Kraft versucht, seine Homosexualität vor Familie, Freunden und Gesellschaft zu verheimlichen, da er zu recht eine Ächtung befürchtet, stellten doch dementsprechende Neigungen zu dieser Zeit und noch lange danach eine Straftat dar. Wir lesen über die sogenannten Ringvereine, dieser Begriff sagte mir bis dato nichts, eine Art Mafia Vereinigung in Deutschland, ganz nebenbei erfährt man viele Details über deutsche Geschichte, verwoben mit der spannenden Handlung, so geht gute, ja großartige Leseunterhaltung! Ein riesiges Dankeschön an die Autorin! Verziehen sei ihr auch der Cliffhanger, mit dem das Buch endet, so freue ich mich noch mehr auf den finalen Band, der im nächsten Sommer erscheint.

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