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  • 4 Sterne

    SiWel, 28.06.2021

    Als Buch bewertet

    Tiefer Fjord ist ein Spannungsroman und der Beginn einer Trilogie.Der Prolog ist erschütternd, dann lernt man alle Protagonisten kennen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Clara, eine Frau, die Schreckliches bereits in ihrer Kindheit erleben musste und die man im Laufe der Geschichte erst richtig kennen lernt. Es ist eine schwierige Person, deren Handeln man teils verstehen kann, teils aber genauso veruteilten muss. Den Anfang fand ich durchaus etwas langatmig, dann fogte allerdings das Kapitel mit der Wendung und ab da kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Man ist wie gebannt und kann nicht schnell genug zu Ende lesen.

    Das Buch ist in 5 Teile auf 400 Seiten aufgeteilt. Erzählt wird immer aus der Sicht der jeweiligen Person, mal in der heutigen Zeit, teils aber auch aus der Vergangenheit. Das ist hier passend, denn so kann man noch besser sich dieser Person zugehörig fühlen, mitfiebern oder abwägen und man lernt die Zusammenhänge kennen.

    Der Schreibstil ist einfach, leicht verständlich und teilweise fesselnd.

    Das Cover passt zu einem nordischen Buch. Es wirkt still, einsam, kalt und von der Natur her wunderschön. Das stellen die aufklappbaren Innenseiten des Covers perfekt dar.

    Clara ist definitiv eine fesselnde Person und ich bin total gespannt, wie es nun weiter geht.

    Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Schwächsten der Gesellschaft
    "Tiefer Fjord" von Ruth Lillegraven ist ein sehr vielschichtiger Roman. Einige verschiedene Themen werden hier aufgegriffen und miteinander verflochten.
    Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Haarvard und Clara, die beide irgendwie mit misshandelten Kindern zu tun haben. Er ist Arzt in einer Klinik und sie versucht in der Politik die Karriereleiter zu erklimmen und möchte auch einen Gestzentwurf einbringen, der einigen Kindesmisshandlungen vorbeugen soll.
    In die Klinik wird ein kleiner Junge bewußtlos eingeliefert, der kurz danach an den Folgen seiner Mißhandlugen verstirbt. Die Famiie des Jungen sind pakistanische Einwanderer und der Vater wird kurz danach beim Gebet hinterrücks erschossen. Fremdenhass? Rache?
    Schon sehr schnell gerät Haarvard unter Verdacht und in den Fokus der Ermittlungen. Das wäre auch das politische Aus für seine Frau Clara.
    Der Roman wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch ständig neue Details bekannt werden, das bringt sehr viel Spannung und Action ins Geschehen.
    Alle Zusammenhänge und Beweggründe der einzelnen Charaktere erschließen sich wirklich erst ganz zum Schluß, das ist sehr gut durchdacht und aufgelöst. Einige sehr ernste Themen kommen hier zur Sprache und ich freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin.

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  • 4 Sterne

    Andreas W., 15.08.2021

    Als Buch bewertet

    Clara ist gerade damit beschäftigt, ihre berufliche Karriere voranzutreiben, da erlebt ihr Mann Haavard auf seinem Arbeitsplatz im Krankenhaus einen schweren Fall von Kindesmisshandlung - eben genau das Thema, was Clara als neue Gesetzesvorlage eingereicht hat. Beide bewegen sich in den nächsten Wochen auf einem scharfen Grat und wird jeden Einzelnen von ihnen vor große Herausforderungen stellen.
    Eine spannende Story wie man sie aus Skandinavien kennt - mit bildgewaltigen Beschreibungen der Natur und auch der Menschen, die sich vielen neuen Lebensumständen stellen müssen ... Einwanderer, Populismus, Umweltzerstörung und vieles mehr. Die Autorin hat dies in ihrem Buch sehr gut gebündelt und man kann der Handlung sehr gut folgen. Immer wieder wird das Geschehen aus dem Blickwinkel verschiedener Personen und auch manchmal unterschiedlicher Zeitebenen erzählt. Für mich kam die Erkenntnis, wer hier der Mörder ist, fast ein bisschen zu zeitig, aber um so besser fügt sich das Bild, wie sich Verlogenheit und Rache durch alle Gesellschaftsschichten ziehen. Clara bringt noch viel Potenzial für weitere Bücher mit. Das Cover zeigt sofort, dass es sich hier um einen skandinavischen Thriller handelt.

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  • 3 Sterne

    AmaraSummer, 02.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wer ist hier Opfer und wer ist hier Täter?

    „Tiefer Fjord“ ist das Spannungsliteratur-Debüt der norwegischen Autorin Ruth Lillegraven. Die deutsche Übersetzung ist als Taschenbuch und eBook 2021 im List Verlag (Ullstein Buchverlag) erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Clara Lofthus. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann Haavard und ihren zwei Kindern in Norwegen und arbeitet als Juristin im Justizministerium. Clara arbeitet an einem neuen Vorschlag zur Gesetzesänderung, der eine bessere Lösung für das Problem „häuslichen Gewalt gegen Kinder“ schaffen soll. Ihr Leben steht plötzlich Kopf als ein Einwanderer erschossen aufgefunden wird und kurz darauf ihr eigener Ehemann unter Mordverdacht steht.

    Auf dem Cover steht „Roman“ und das ist meiner Meinung nach das einzige Genre, in das man das Buch einsortieren sollte. „Tiefer Fjord“ ist weder ein Krimi noch ein Thriller. Am ehesten kann man dieses Buch wohl ins Subgenre Spannungsroman einordnen.

    Clara war mir auf Anhieb unsympathisch. Von der ersten Seite an hatte ich ein ganz komisches Gefühl bezüglich ihrer Vergangenheit. Diese Frau ist so glatt und kalt, dass ich zu keinem Zeitpunkt eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Trotzdem ist sie für mich ein authentischer Charakter, der gut zur Geschichte passt.

    Der Kriminalfall, der nicht wirklich einer ist, ist nur einer von vielen Handlungssträngen. Diese Gliederung sorgt leider dafür, dass die Geschichte erst ganz zum Schluss spannend wird und das auch nur in Maßen. Eine Auflösung gibt es nicht wirklich, weil das Buch mit einem offenen Ende aufhört. Trotzdem ist weit vor dem Ende bekannt wer der Täter ist und welches Motiv er verfolgt. Dadurch verliert das Buch zusätzlich an Spannung. Rückblickend betrachtet kann man die wirklich spannenden Stellen an einer Hand abzählen.

    Bei „Tiefer Fjord“ handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie. Ich bin mir Momentan nicht sicher, ob ich die beiden Folgebände lesen möchte. So richtig überzeugend fand ich das Buch nämlich nicht.

    Der Leser erlebt die Geschichte aus der Sicht von Clara, Haavard und ein paar weiteren Charakteren. Die deutsche Übersetzung von Ruth Lillegravens Schreibstil ließ sich halbwegs flüssig lesen und die Wortwahl hat größtenteils zum Genre gepasst. Die kurzen Kapitel haben mir besonders gut gefallen.

    Fazit

    „Tiefer Fjord“ ist ganz anderes als ich es erwartet habe. Trotzdem ist das Buch irgendwie ein bisschen spannend und halbwegs unterhaltsam. Wirklich weiterempfehlen tue ich das Buch aber nur Lesern, die gerne ruhige Spannungsromane lesen. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Elke H., 04.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Ruth Lillegraven behandelt in ihrem Psychothriller das Thema Kindesmisshandlung mit seinen vielen Facetten und beleuchtet es aus unterschiedlichen Perspektiven.

    Clara, Juristin und Politikerin, aber auch Ehefrau und Mutter, kämpft verbissen darum, auf politischem Weg eine Gesetzesnovelle gegen Kindesmissbrauch auf den Weg zu bringen. Mit ihrem Vorhaben läuft sie gegen Wände, wird von ihren männlichen Kollegen immer wieder ausgebremst. Aber sie lässt sich von den Rückschlägen nicht entmutigen, gibt nicht auf. Ihre Mission vereinnahmt sie so sehr, dass sie ihr Familienleben vernachlässigt, nicht merkt, dass ihr die Beziehung zu Mann und Kindern entgleiten.

    Haavard, Claras Mann, der liebende, engagierte Vater der beiden Kinder, hat eine Affäre mit seiner Kollegin Sabiya und arbeitet als Arzt in der Notaufnahme eines Osloer Krankenhauses. Er muss immer wieder misshandelte Kinder versorgen, die mit hässlichen Verletzungen von den Eltern eingeliefert werden. Seit geraumer Zeit führt er eine Liste mit den verdächtigen Fällen, scheut sich aber davor, die Namen an die Polizei weiterzuleiten. Doch dann geschieht im Gebetsraum der Klinik ein Mord und die Ereignisse überschlagen sich.

    Gewalt gegen Kinder kann sich in vielerlei Formen äußern, das reicht von Vernachlässigung über psychischen Missbrauch bis hin zu körperlicher Misshandlung. Ein wichtiges Thema, dem zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird und das stärker in den Fokus nicht nur der medialen Aufmerksamkeit sondern auch der gesetzgebenden Institutionen rücken sollte. Von daher ist die Themenwahl der Autorin zu begrüßen. Womit ich allerdings ein Problem hatte, ist die Verknüpfung mit der Migrantenthematik. Auf der Liste der verdächtigen Fälle tauchen ausschließlich die Namen von Einwanderern auf. Das vermittelt den Eindruck, als sei Kindesmisshandlung und/oder häusliche Gewalt ein Problem, das verstärkt in diesen Bevölkerungskreisen auftritt. Und letztlich zementiert diese Sichtweise die bereits vorhandenen Vorurteile der „einfachen“ Gemüter. Dafür gibt es Punktabzug.

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  • 3 Sterne

    Fornika, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    Kinderarzt Haarvard verliert in der Notaufnahme nur selten seinen kühlen Kopf, doch der Tod eines kleinen Jungen setzt ihm besonders zu, scheint dieser doch an den Folgen elterlicher Misshandlung gestorben zu sein. Auch Haarvards Frau Clara ist entsetzt, kämpft sie doch auf politischer Ebene darum, misshandelte Kinder besser zu schützen. Als der Vater des Jungen ermordet aufgefunden wird, gerät auch das Ehepaar auf die Verdächtigenliste.
    Lillegravens Roman befasst sich mit dem aufwühlenden Thema der Kindesmisshandlung, das von der Autorin einfühlsam, aber auch schonungslos dargestellt wird. Ich fand den Ansatz sehr spannend, sowohl einen Einblick in die politischen wie auch in die medizinischen Aspekte zu bekommen. Die Handlung entwickelt sich nur mäßig spannend, trotzdem will man als Leser schon wissen wie es weitergeht. Klare Schwachpunkte hat die Geschichte für mich in der Charaktergestaltung; ich fand beide Hauptfiguren unsympathisch und ein bisschen stereotyp; Clara ist eindeutig die interessantere Figur. Neben den beiden wird ab und an noch aus anderen Perspektiven erzählt, was der Geschichte gut tut und etwas Abwechslung bringt. „Tiefer Fjord“ ist kein Thriller, sondern ein Spannungsroman, trotzdem hätte etwas mehr Spannung ruhig sein dürfen. Der Stil ist typisch nordisch-nüchtern, etwas düster und depressiv, was aber natürlich sehr gut zur Story gepasst hat.
    „Tiefer Fjord“ ist der erste Band einer Trilogie über Clara; mir fällt es etwas schwer mir eine Fortsetzung vorzustellen, sowohl Fall als auch Claras Geschichte wirken auf mich auserzählt. Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Folgebände lesen werde, da mich dieser hier nicht vollständig überzeugen konnte.

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  • 3 Sterne

    Olesja S., 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Gutes Thema, aber sehr zäh.
    Erst zum Inhalt: Grundsätzlich ist das Thema, die im Buch behandelt wird, sehr wichtig und spricht einen sofort an. Es geht um Kindesmisshandlungen durch eigene Eltern. Keiner weiss, was in dem Nachbarshaus passiert und den Eltern kann man es nicht vom Gesicht ablesen, ob sie ihre Kinder misshandeln oder nicht. Spätestens im Krankenhaus in der Notaufnahme wird man mit den Folgen des Missbrauches konfrontiert. Was kann man dagegen tun? In diesem Buch hat sich einer entschlossen radikal vorzugehen und diese Eltern gleich zu töten bzw. hinzurichten. Wer ist nun aber der Mörder? Der Arzt aus der Notaufnahme, der sogar eine Liste mit Namen der Eltern führt, deren Kinder missbraucht wurden und verletzt bei ihm in der Notaufnahme landeten?
    Ich fand das Buch etwas zäh. Mich haben die Protagonisten nicht angesprochen. Keiner von denen. Ich fand es sogar lästig, dass das Fremdgehen des Arztes so breit beschrieben wurde und dadurch das Hauptthema in den Hintergrund rückte. Die Auflösung war nicht sehr spektakulär, weil auch sehr zeitig der Mörder sich offenbarte. Es wurde eher mehr erklärt, warum derjenige eventuell jetzt tätig wurde.
    Also tue ich mich schwer, dass Buch tatsächlich weiter zu empfehlen. Aber der Plot spricht auf jeden Fall an.

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  • 3 Sterne

    KiMi, 18.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover fand ich mit seinem Negativ-Effekt sehr ansprechend und gelungen und im Klappentext wurde ein spannender Thriller versprochen.
    In der Beschreibung der Autorin wurde dann sogar mit ihrem ersten Psychothriller geworben. Und da lag mein großes Problem mit dem Buch: falsche Erwartungen! Denn für mich ist es kein Thriller und schon gar kein Psychothriller sondern einfach ein mäßig spannender sehr träge dahinfließender Roman.
    Den Schreibstil der Autorin und die Erzählungen aus den verschiedenen Sichtweisen fand ich eigentlich nicht schlecht aber leider konnte ich mich mit beiden Hauptakteuren nicht wirklich anfreunden. Weder Haavard, der Arzt noch seine Frau Clara, die Politikerin konnten mich überzeugen. Das Thema der Kindesmisshandlung besonders in der Familie welches die beiden verbindet, fand ich ganz gut aufgegriffen aber durch den für mich gänzlich fehlenden Spannungsbogen und die nicht vorhandene Nähe zu den Protagonisten musste ich mich ziemlich durch das Buch quälen denn es zog sich sehr. Daher für mich leider keine Leseempfehlung.

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  • 2 Sterne

    Anita, 31.08.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Hat mich enttäuscht.
    Worum geht es?
    Clara und Haavard kämpfen auf unterschiedlichen Ebenen für den Schutz von misshandelten Kindern. Sie in der Politik und er als Arzt. Doch trotz dieser gemeinsamen Ziele steht ihre Ehe vor Schwierigkeiten, mit denen beide ganz unterschiedlich umgehen.

    Worum geht es wirklich?
    Rache, Beziehungen und Vergangenheit.

    Lesenswert?
    Kommt drauf an was man erwartet. Alleine zu benennen, worum es in diesem Buch geht, fällt mir eher schwer. Das Cover und auch der Klappentext lassen auf einen skandinavischen Thriller schließen, wobei hier schon das Wort „Roman“ ins Auge springt, welches ebenfalls auf dem Cover steht. Spannungsroman trifft es im Grunde auch besser. Daher hat mich das Buch enttäuscht, weil ich eine andere Erwartungshaltung hatte. Wer eher einen spannenden Roman mit interessanten zwischenmenschlichen Beziehungen sucht, der könnte hier jedoch richtig sein. Die Optik, die etwas anderes verspricht, ist also der Hauptgrund für meine Enttäuschung. Dennoch gibt es noch ein paar andere Punkte, die mir auch unabhängig davon missfallen haben.
    Tatsächlich beginnt das Buch mit dem im Klappentext erwähnten Mord. Bald stellt sich jedoch heraus, dass es sehr viel um die Beziehung zwischen Clara und Haavard geht, die alles andere als gut läuft. Je nach Kapitel begleitet man als Leser*in mal Clara, die versucht ein Gesetz gegen Kindesmisshandlungen durchzusetzen und mal Haavard, der als Arzt die misshandelten Kinder versucht zu retten und dem ganzen dennoch hilflos gegenüber steht. Auch die Kolleg*innen von Haavard spielen eine Rolle und fungieren teilweise als Erzähler*innen. Generell entsteht hierbei ein interessanter Konflikt zwischen den beiden Eheleuten und ihrem unterschiedlichen Umgang mit der Situation. Obwohl beide nicht schlecht dargestellt werden, habe ich dennoch kein Interesse für sie entwickelt und dadurch fehlte auch das Bedürfnis rasch weiterzulesen.
    Man erfährt bei etwa der Hälfte des Buches, wer vermutlich die Taten begangen hat und aus welchen Beweggründen. Ab dann steht gar nicht mehr so der eigentliche „Fall“ im Mittelpunkt.
    Schwierig finde ich den Umgang mit Rassismus, der als mögliches Tatmotiv genannt wird und obwohl irgendwie klar wird, dass dies zu verurteilen ist, so sind fast alle Figuren geprägt von rassistischen Gedanken und teilweise fällt es dann doch schwer zu unterscheiden, was die Gedanken der Figuren sind und wo die Autorin die stereotypen Bilder ebenfalls aufrecht erhält.
    Hier beispielsweise direkt das erste Opfer: Er wird als laut und fremd und mit ungewöhnlichen Wünschen dargestellt. Ein Mann, der die Ärzte nicht ihre Arbeit machen lässt, der unangenehm in der Klinik auffällt. Ich kann das nicht gut in Worte fassen, finde das aber ebenso fragwürdig wie die Tatsache, dass Figuren denken, dass Homosexuelle nur von „diesen Einwanderern“ wegen ihrer Sexualität angegangen werden. Als wäre die Welt eine grundsätzlich furchtbar tolerante und nur durch „diese Fremden mit ihrer fremden Kultur“ würde Intoleranz entstehen.
    Irgendwie wird dann nämlich doch das Bild vermittelt, dass diese Menschen gewalttätiger, wenig integrierbar und alle fernab der landestypischer Werte stehen. Möglicherweise war das nicht die Intention der Autorin, ganz sicher sogar, aber mir hat die Handlung das ein wenig vermittelt. Finde ich schade.
    Kurzfassung: Keinen Thriller erwarten, dann hat man mit diesem Buch vielleicht Freude.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 13.07.2021

    Als Buch bewertet

    Cover und Gestaltung gefallen mir sehr gut. So stellt man sich Norwegen im tiefsten Winter vor. Nun ist aber in der Geschichte kein Winter, der Schnee ist geschmolzen und das Eis aufgetaut, das Wasser im Fjord spielt eine große Rolle in der Erzählung, so daß die Geschehnisse ihren Lauf nehmen können. Die Protagonisten Clara und Haarvard, sie Politikerin, er Arzt, sind beide mit der Bekämpfung von Kindesmißhandlung beschäftigt. Clara legt hierzu einen Gesetzesentwurf vor, der aber nicht von Erfolg gekrönt ist und Haarvard ist nach einem Fall von Kindesmißhandlung mit Todesfolge am Boden zerstört. Als jedoch der Vater des verstorbenen Jungen ermordet wird, sucht die Polizei akribisch nach dem Täter. Kurzfristig kommt Haavard sogar ins Gefängnis, weil er für die Tatzeit kein Alibi hat.

    Haavard führt eine Liste mit Namen von Personen, denen Kindesmißhandlung nachgewiesen werden kann. Mehrere Personen geraten ins Fadenkreuz der Ermittler.

    Obwohl Clara und Haarvard sich einst sehr zugetan waren und inzwischen zwei Söhne haben, ist ihre Ehe zerbrochen. Clara will in der Politik Karriere machen, so daß Haarvard sich mehr und mehr um die Kinder kümmert und ein Verhältnis mit der Ärztin Sabiya an seiner Klinik beginnt.

    Es geschehen weitere Morde an auf der Liste von Haarvard stehenden Personen. Wer aber kannte die Liste und wohin ist die Pistole verschwunden, die Sabiya im Ärztezimmer verwahrt hatte. Jetzt belauern sich alle gegenseitig. Wem kann man noch trauen?

    Nun nimmt die Geschichte an Spannung und Dramatik zu. Indem die Autorin Clara und Haarvard in kurzen Kapiteln jeweils in der Ichform ihre Sicht auf die Dinge erzählen läßt, ist man eng mit den beiden verbunden. Ich finde die Erzählform und den Schreibstil ungeheuer beeindruckend. Die Spannung steigt stetig an und das unfaßbare Ende übersteigt meine Vorstellungskraft und wird mich noch lange beschäftigen. Die Protagonisten, insbesondere auch Agnes und Leif, die Eltern von Clara, sind so beeindruckend charakterisiert, daß ich mich von ihnen nicht so schnell lösen kann.

    Da vom Fortgang der Geschichte nichts verraten werden darf, kann ich allen Lesern, die an einem außerordentlich guten Thriller, aber auch einer unglaublichen Familientragödie interessiert sind, dieses Buch sehr empfehlen.
    5 Sterne sind hier eigentlich zu wenig.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wir G., 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Was für eine Geschichte wird da aufgedeckt. Schockierend. Was im Hier und Jetzt geschieht, reicht weit in die Vergangenheit der Protagonisten zurück. Das wird durch den steten Wechsel zwischen aktuellem und vergangenem Geschehen deutlich. Auch durch die wechselnden Blickwinkel aller beteiligten Figuren. Diese werden dadurch für den Leser auch „lebendig“ und „begreifbar“. Ein Pageturner, der flott und spannend erzählt wird. Obwohl die Person, die verantwortlich für die Taten ist, die in dieser Geschichte verübt werden, früh dem Leser offenbart wird, sinkt der Spannungsbogen nicht ab und auch der Lesewert bleibt erhalten. Lesevergnügen wäre hier nur deshalb das falsche Wort, weil die Geschichte an sich so bedrückend ist und der Schluss unglaublich. Man kann das Buch nur schwerlich zur Seite legen, weil man fasziniert ist von den vielen Wendungen und Hintergründen, ja Abgründen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Als das nächste Kind in der Notaufnahme deutliche Spuren von häuslicher Gewalt aufzeigt, reißt bei dem Arzt Haavard der Geduldsfaden. Wie lange soll er noch tatenlos mitansehen, wie Kinder vor seinen Augen leiden müssen, oftmals mit dem Leben bezahlen und niemand etwas unternimmt? Auch seine Frau Clara ist schockiert ob des neuerlichen Falles, schon lange versucht sie einen Gesetzentwurf zum Schutz misshandelter Kinder durchzubringen, doch wieder einmal wird ihr Vorhaben abgeschmettert. Haavard beginnt seine Beobachtungen zu sammeln und hat bald schon eine Liste mit eindeutig verdächtigen Eltern zusammen. Doch genau diese wird ihm zu Verhängnis, denn jemand nimmt die Sache, vor der die Öffentlichkeit die Augen verschließt, in die Hand und ausgerechnet Haavard war gleich zwei Mal in unmittelbarer Nähe, als brutal Rache geübt wurde.

    Die norwegische Autorin Ruth Lillegraven wurde bereits mehrfach für ihre Bücher ausgezeichnet, „Tiefer Fjord“ ist ihr erster Thriller, der nicht nur wegen der brutalen Thematik nahegeht, sondern auch clever konstruiert wurde und so unerwartete Überraschungen und Wendungen bietet. Auch die Einblicke in den Politikbetrieb sind überzeugend integriert, da sie nebenbei der Krimihandlung mit informativen Hintergründen mehr Tiefe verleihen.

    Man kann die Wut der Figuren nachvollziehen. Immer wieder erleben zu müssen, wie scheinbar alle staatlichen Institutionen versagen, wenn es um den Kinderschutz geht, kann niemanden kaltlassen. Das Motiv des Mörders liegt auf der Hand, moralisch kann man ihm durchaus folgen, auch wenn das gewählte Mittel jenseits aller Legalität ist.

    Haavard erscheint zunächst als liebender Vater und engagierter Arzt, doch bald schon bekommt das perfekte Image Risse und reißt ihn von dem gerade errichteten Sockel. In seiner Ehe kriselt es schon lange, weshalb er sich heimlich mit seiner Kollegin trifft, fest davon überzeugt, dass Clara davon nichts ahnt. Doch diese ist deutlich aufmerksamer und vor allem cleverer darin etwas zu verbergen. Die pflichtbewusste Beamtin des Justizministeriums erscheint zunächst etwas blass, offenbart im Laufe der Handlung jedoch unerwartete Abgründe.

    Ein Psychothriller, der seinen Namen verdient. Komplexe Figuren, deren Handeln jedoch überzeugend durch ihre Erlebnisse motiviert ist und die widersprüchliche Emotionen aushalten müssen, was sie authentisch und glaubwürdig wirken lässt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wichtiges Thema, im Mittelpunkt einer fesselnden Geschichte

    Die Gestaltung von „Tiefer Fjord“ der Autorin Ruth Lillegraven gefällt mir gerade deshalb so gut, da das Cover ausgezeichnet zum Inhalt des Buchs passt. Regionale Besonderheiten des Handlungsortes Norwegen kommen in der Handlung wirklich gut zur Geltung. Dennoch geht es um ein Thema, welches weltweit aktuell und damit äußerst lebensnah ist. Alle „Opfer“ haben sich der Kindesmisshandlung schuldig gemacht. Dieser Umstand sorgte dafür, dass sich die Grenzen zwischen Gut und Böse immer wieder verschieben und man wirklich von einem Spannungsroman sprechen konnte. Die Bezeichnung trifft es auch deshalb gut, da es für einen Krimi bzw. Thriller um zu viele andere Themen geht und die polizeilichen Ermittlungen stellenweise eher nebensächlich wirken. Fesselnd war die Geschichte dennoch und auch zahlreiche überraschende Wendungen sorgten für Spannung. Zunächst musste ich mich an die besondere Erzählperspektive in Form von Ich-Erzählern gewöhnen. Die zahlreichen Perspektiven sorgten allerdings auch für Abwechselung und einen vielschichtigen Blick auf die Handlung. So bekommt man als Leser:in einen detaillierten Einblick in die Gedankenwelt der unterschiedlichsten Protagonist:innen. Nicht alle waren sympathisch, ihre Handlungen wirkten aber immer authentisch und nachvollziehbar. Mein Fazit: Psychologisch durchdachte, eindrückliche Geschichte, welche ohne großes Blutvergießen auskommt. Für dieses Leseerlebnis vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Leser:innen von Romanen, Krimis und Thrillern.

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  • 5 Sterne

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    marion l., 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt ein typisch nordisches Idyll. Wald, Schnee, Fußspuren im Schnee. Perfekt für einen norwegischen Krimi. Idyllisch ist im Buch leider nichts. Nicht die Ehe von Haavard und Clara, nicht Haavards Job als Arzt im Krankenhaus, nicht Claras Job als Juristin im Ministerium uns schon gar nicht das Thema, das den beiden am Herzen liegt. Misshandelt Kinder zu schützen. Clara, eine unterkühlte Ehefrau, halbherzige Mutter, perfekte Politikerin, versucht ein Gesetz zur frühen Meldung von Kindesmisshandlung auf den Weg zu bringen. Sie scheitert an den Kollegen, Chefs und eingefahrenen Strukturen. Harvard erstellt eine Liste mit Personen, für ihre Kinder offensichtlich seit Jahren misshandeln und immer wieder in die Kinderklinik bringen. Aber das Jugendamt verschließt die Augen und reagiert nicht. Diese Liste mailt er Sabiya, seiner Kollegin, in der Hoffnung mit ihr zusammen etwas bewirken zu können. Er hat seit Langem ein Verhältnis mit ihr.
    Dann werden drei Personen auf der Liste erschossen. Mit Sabiyas Glock.
    Die Charaktere sind gut heraus gearbeitet und in jedem Kapitel erzählt eine andere Person in der Ich-Form. Auch Claras Vater Leif und die Mutter Agnes. Es gibt ein dunkles Geheimnis in der Familie, das nach und nach ans Licht kommt. Obwohl schon in der Hälfte des Buchs klar ist, wer die Morde verübt hat, und warum, ist das Ende ist überraschend. Ein tolles Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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  • 5 Sterne

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    bibliofreund, 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    Tiefer Fjord“ ist ein Buch in dem familiäre Gewalt und Kindesmisshandlung an erster Stelle stehen. Trotz der Tatsache, dass es sich um einen Krimi oder gar einen thriller handeln soll, befasst sich das Buch mehr mit diese aktuellen Themen als mit den Ermittlungen an sich. Havaard ist Kinderarzt in einer großen Osloer Klinik und verheiratet mit Clara, die in der Politik Karriere machen will und ein Gesetz gegen Kindermisshandlung erschaffen möchte. Als ein Mann mit Migrationshintergrund seinen vierjährigen Sohn ins Krankenhaus mit ernsten Verletzungen bringt und Havvard ihn vergeblich zu retten versucht, verändert sich deren Leben schlagartig. Der Vater wird kurz nach dem Tod des Kindes erschossen aufgefunden. Hat jemand ihn für die Misshandlung seines Kindes bestraft?
    Der Arzt beginnt zu recherchieren und findet heraus, dass einige Fälle den gleichen Nenner haben.
    Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, allerdings aus der Sicht von verschiedenen Charakteren, was mir sehr gut gefallen hat. Denn alle Charaktere haben ihre eigenen Mankos und diese kommen nach und nach in der Geschichte an die Oberfläche. Der gesellschaftskritische Bezug auf solche ernste Themen hat mich mitgerissen und mir sehr aufregende Lesestunden bereitet.
    Die Handlungen im Buch überzeugen den Leser und die Auflösung kommt überraschend aber glaubwürdig rüber. Eine Autorin, die man sich merken muss.

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  • 5 Sterne

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    leseratte1310, 30.06.2021

    Als Buch bewertet

    Clara ist eine ambitionierte Politikerin, wollte ein Gesetz durchbringen, welches frühere Hilfe für misshandelte Kinder schaffen sollte. Ihr Mann Haavard hat von Berufs wegen mit solchen Kindern zu tun, denn er ist Kinderarzt. Ein kleiner Junge wird von seinem pakistanischen Vater bewusstlos in die Klinik gebracht. Der Junge stirbt und wenig später wird auch der Vater tot aufgefunden. Er wurde erschossen. Wenig später gibt es weinen weiteren Mord an einer iranischen Mutter. Was ist das Motiv? Rache oder Fremdenhass? Haavard gerät ins Visier der Polizei, was Clara beruflich schaden könnte. Noch während er in Gewahrsam ist, geschieht wieder ein Mord.
    Es ist eine interessante Geschichte, die aus wechselnden Perspektiven erzählt wird. Allerdings geht es bei diesem Krimi kaum um die Ermittlungsarbeit. Viel entscheidender sind die Einblicke in die Psyche der beteiligten Personen.
    Clara und Haavard leben etwas nebeneinander her. Er ist ein Arzt, der seinen kleinen Patienten helfen will und sie möchte Karriere als Politikerin machen. Aber Clara hat auch eine dunkle Vergangenheit, die sie geheim halten möchte und von der auch Haavard nichts weiß.
    Die Spannung nimmt immer mehr zu und was sich dann am Ende ergibt, war für mich eine ziemliche Überraschung.
    Dieser erste Band der Reihe hat mich überzeugt und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

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    gmab, 24.06.2021

    Als Buch bewertet

    Tiefer Fjord beginnt als kraftvoller und rätselhafter Thriller. Haavard ist Arzt und Clara hat eine einflussreiche Position im Justizministerium. Ein wohlhabendes Paar, das auf der schönen Seite von Oslo lebt. Doch ich habe schnell das Gefühl bekommen, dass nichts so ist wie es scheint. Als ein kleiner Junge bewusstlos in die Klinik in der Haavard arbeitet eingeliefert wird, stirbt er kurz darauf an den Folgen seiner Verletzungen. Haavard ist überzeugt, dass der Junge misshandelt wurde. Bevor die Polizei die Eltern, pakistanische Einwanderer, vernehmen kann, wird der Vater des Jungen erschossen im Gebetsraum der Klinik aufgefunden. Kurz darauf erschüttert ein ähnlicher Mord die Stadt. Er wird nicht der letzte sein. Nach und nach beginnt nach diesen erschütternden Verbrechen der Anstrich der Normalität zu verschwinden.
    Clara ist eine zielstrebige und ehrgeizige Kinderrechtsaktivistin im Justizministerium. Aufgewachsen im ländlichen Westnorwegen, ist sie auch eine Außenseiterin in Oslo. Obwohl ihre Ehe ernsthaft belastet ist, verbindet Clara und Haavard außer der Liebe an ihren Zwillingssöhnen auch ihre Arbeit, bei der sich beide der Rettung von Leben verschrieben haben.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und springt in der Zeit hin und her. Die Ereignisse bringen Jahre des Traumas, Geheimnisse und begrabene Ressentiments im Herzen von Claras und Haavards zerbrechlicher Ehe zu Tage. Es ist eine schnelle, intensive Lektüre, die oft nur schwer zu ertragen ist, da sie Kindesmissbrauch und psychische Probleme offenlegt. Ein Roman voller psychologischer Spannung, Intrigen und Familiengeheimnissen. Es treffen Rache und gerechte Wut aufeinander und ich habe mich am Ende auf die Seite des Mörders geschlagen. Ich kann dieses Buch von Ruth Lillegraven nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    daniele b., 12.08.2021

    Als Buch bewertet

    Man sollte nie den Rachedurst einer Frau unterschätzen. Der Krimi von Ruth Lillegraven hält sein Versprechen, spannend bis zur letzten Zeile. Die Handlung konzentriert sich zuerst auf den Arzt Haarvard, der durch den Tod eines kleinen Jungen, der an den Verletzungen, die er von seinem Vater zugefügt bekam, schließlich trotz aller Rettungsversuche seitens des Arztes Haarvard und seiner Kollegin Sabiya stirbt. Noch in der gleichen Nacht des Todes des Jungen wird dessen Vater im Gebetsraum der Klinik erschossen. So beginnt eine komplexe Familiengeschichte, die im Laufe der Erzählung mehrere Wendungen nimmt die den Leser auf falsche Spuren führt, wie es sich für einen richtigen Krimi gehört. Haarvards Frau Carla, die als politische Referentin schon seit langer Zeit versucht ein neues Gesetz zum Schutz von missbrauchten Kindern in die Wege zu leiten, führt diesen Kampf, scheint es gegen die Interessen ihrer Vorgesetzten, die sie auch immer wieder ausbremsen. Auf diesem steinigen Weg durch die Instanzen hat sie auch ihre Ehe mit Haarvard geopfert, die zwar immer noch wegen der gemeinsamen Zwillingssöhne besteht, doch eigentlich auf der Kippe ist, da Carla Haarvards Affaire entdeckt. Doch dann bekommt sie ein Angebot , dass sie nicht ablehnen wird, um ihr Ziel letztendlich zu erreichen. Haarvard, der seine Frau eigentlich immer noch liebt rückt im Laufe der polizeilichen Untersuchungen immer mehr in den Verdacht an dem Mord beteiligt zu sein, als schließlich noch zwei weitere Morde geschehen, die mit Misshandlungen an Kindern zusammenhängen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Geschehnisse, die ihren Ursprung mehr als 30 Jahre zuvor hat, als der Tod eines Kindes durch Missbrauch eine Welle der Gewalt auslöst, die über die Jahre zwar versteckt doch sehr zielstrebig auf ein Ziel zusteuert, und dieses schließlich auch erreicht.

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