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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 21.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Lioba Werrelmann hat mit dem vorliegenden Krimi ein wichtiges Thema angeschnitten.

    Die Siebenbürger Sachsen, die eigentlich ganz woanders herkamen, das Leben in Rumänien, das kaum jemand im Westen kennt, die traumhafte Landschaft und die Gastfreundlichkeit, die es kaum noch in dieser Form woanders gibt.

    Der Protagonist Paul, der seine Kindheit in einem Dorf in der Nähe der bekannten Draculaburg Schloß Bran verbracht hat, dann aber mit seinem Vater nach Deutschland kam, dort studierte und schließlich ein anerkannter Journalist wurde, kehrt in das Dorf seiner Kindheit zurück, weil er das Häuschen seiner Tante geerbt hat.

    Und dann kommt alles anders, als er sich das gedacht hatte.

    Vieles, das er verdrängt hat, kommt wieder hoch und als er seinen Freund aus Kindertagen wieder trifft, das Dorf aber eher verlassen wirkt, niemand so recht mit der Sprache heraus will, und sein Freund noch eines Mordes beschuldigt wird, brennen bei ihm einige Sicherungen durch.

    Er will seinem Freund helfen, stellt Ermittlungen an, kommt aber keinen Schritt weiter. Erst ein unscheinbares, und deshalb unsichtbares Mädchen hilft ihm auf die Sprünge. Und auch der Satz, den die Tochter eines verstorbenen alten Mannes aus dem Dorf zu ihm sagt: Man muß in Siebenbürgen auch immer die Geschichte mitdenken, wenn man etwas verstehen will. Und es reicht auch nicht, um die Geschichte zu wissen, man muß sie erspüren.

    Da ist aber auch noch Maja, vor der Paul fast Angst hat, die im Haus seiner verstorbenen Tante Zinzi wohnt und nicht daran denkt, auszuziehen.

    Vieles im Dorf scheint nicht zu stimmen, vieles wird einfach nicht erwähnt, vieles sieht und weiss Paul nicht. Aber da bekommt er Hilfe von mehreren Seiten.

    Spannender und unterhaltsamer kann ein Leseausflug nach Siebenbürgen kaum sein, man lernt dabei auch Land und Leute etwas kennen, die siebenbürgische Küche kommt nicht zu kurz, und auch deren Aberglauben und wie sie damit umgehen.

    Das Cover zeigt Schloß Bran in seiner ganzen Schönheit.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 24.05.2023

    Als Buch bewertet

    Krimi mit transsilvanischem Lokalkolorit

    Paul Schwartzmüller reist überraschend nach Rumänien. Dort hat er als Kind gelebt, bis sein Vater plötzlich mit ihm ausgereist ist. Danach hat er keinen Kontakt mehr zu seiner Tante gehabt, die in einem Dorf in der Nähe von Hermannstadt wohnte. Nun ist sie gestorben und hat ihm ihr Haus hinterlassen. Paul will sein Erbe schnell loswerden. Doch als Sorin, sein Freund aus Kindheitstagen, eines Mordes verdächtigt wird, beginnt Paul zu ermitteln. Schließlich ist er ein erfolgreicher Journalist. Und bei seinen Recherchen stößt er auf seine eigene Geschichte.

    Pauls Reise wird zu einer Reise in seine Vergangenheit, aber auch in die Mythen Transsilvaniens. Vlad der Pfähler, das Schloss Bran, Vampire, Fledermäuse, Strigoi – das ergibt jede Menge Stoff für eiskalte Schauer über den Rücken und eine geheimnisvolle, ja gefährliche Atmosphäre in einem spannenden Krimi. Es gibt viele Rätsel für Paul zu knacken, und er hat mächtige Gegenspieler. Das Buch wartet mit viel Lokalkolorit auf, von der Beschreibung der Örtlichkeiten, den regionalen Köstlichkeiten bis hin zu vielen rumänischen Worten und Begriffen (die aber leider nicht immer richtig getroffen sind). Ein paar Unstimmigkeiten haben sich eingeschlichen, z.B. bringt eine Ziege ein Lamm zur Welt. Das sind doch etwas grobe Schnitzer, die beim nächsten Band etwas sorgfältiger durchgesehen werden sollten.

    Dieses Buch mit seiner morbiden Atmosphäre und dem transsilvanischen Lokalkolorit hat mich mit einer spannenden Geschichte fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Petra S., 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mord auf Schloss Bran: Paul Schwartzmüller ermittelt in seinem 1. Fall

    4,5 Sterne

    Der Journalist Paul Schwartzmüller führt ein beschauliches und ruhiges Leben - bis er eines Tages ein Schreiben einer Anwaltskanzlei aus Bukarest erhält: er hat den Hof seiner Tante Zinzi in Rumänien geerbt.
    Doch Paul dachte immer, dass seine Tante bereits kurz nach seiner Flucht aus Rumänien, als er 14 Jahre alt war, gestorben ist.
    Verwundert macht er sich auf den Weg in seine alte Heimat und trifft auf Zinzis Hof auf die verschlossen-mürrische Maia und seinen Jugendfreund Sorin, der als Reiseführer auf Schloss Bran arbeitet.
    Doch am nächsten Tag wird der von vielen im Ort verhasste Bauunternehmer Günther Huber tot in der Eisernen Jungfrau auf dem Schloss aufgefunden. Sorin gerät natürlich in Verdacht und bittet Paul, dass er für ihn ermittelt, wer Grund haben könnte, ihm die Tat in die Schuhe zu schieben.

    Das Setting auf dem geheimnisvollen Schloss Bran in Rumänien ist sehr mystisch; vor allem die Dracula-Legende, der Aberglaube und alles Gruselige, das sich darum rankt, lässt Gänsehaut-Feeling aufkommen.
    Die Beschreibungen der Landschaft, aber vor allem der Einwohner, waren sehr lebendig. Ich fand die Infos über die Siebenbürger Sachsen sowie die Unterschiede zu den Rumänen sehr interessant; bisher wusste ich noch viel zu wenig darüber.
    Auch, dass viele Wörter und Redewendungen in der Landessprache eingebaut waren, hat mir gut gefallen.

    Die Charaktere waren einerseits authentisch, andererseits manchmal schlecht zu fassen. Dass niemand so richtig miteinander redet, ist wohl typisch für die Einwohner. Aber dass auch Paul so lange nicht über seine Tante nachfragt bzw. erzählt hat, dass er sich nur deshalb nicht bei Zinzi gemeldet hat, weil sein Vater ihm bei der Flucht gesagt hat, dass diese schon vor vielen Jahren verstorben ist, fand ich ärgerlich.
    Die Auflösung war zwar etwas klischeehaft, aber ich denke dennoch authentisch.

    Und auch wenn die "Ermittlungsarbeit" von Paul ein Witz ist (er ermittelt gefühlt gar nicht, lässt sich nur treiben und von den Aberglauben der Einwohner verschrecken; und nur durch Hilfe von anderer Seite gelangt er dann doch immer zu neuen Erkenntnissen), und ich den Bösewicht auch gleich am Anfang entlarvt hatte, war die Geschichte packend, auf eine subtile Art spannend, etwas gruselig und hat mich sehr gut unterhalten.


    Fazit:
    Ein Siebenbürger Sachse, der in seiner alten Heimat seinem Jugendfreund aus der Patsche helfen soll. Ruhiger Krimi mit Lokalkolorit, der mich trotz der Unfähigkeit des Protagnisten zu ermitteln dennoch sehr gut unterhalten hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 13.04.2023

    Als Buch bewertet

    Vielversprechender Auftakt einer neuen Krimireihe

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller war lange nicht mehr in Rumänien, dem Land seiner Kindheit.
    Seine verstorbene Tante hat ihm ihren Bauernhof vererbt. So reist Paul Schwartzmüller nach Siebenbürgen um sein Erbe anzutreten.
    Sein Plan ist, den Hof so schnell als möglich zu verkaufen.
    Der Empfang in Siebenbürgen ist alles andere als herzlich. Nur sein alter Freund Sorin freut sich über das Wiedersehen.
    Doch als auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran ein Tourist tot aufgefunden wird, rückt Sorin in den Kreis der Verdächtigen.
    Paul fängt an selber zu Ermitteln und wird dabei mit seiner Familiengeschichte konfrontiert.

    „Tod in Siebenbürgen“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von Lioba Werrelmann.
    Hier handelt es sich einmal nicht um einen Frankreich- oder Italienkrimi.
    Der Handlungsort Siebenbürgen ist mir bisher noch in keinem Krimi begegnet, was mich besonders gereizt hat ihn zu lesen.

    Die Charaktere sind gut in Szene gesetzt.
    Paul Schwartzmüller steht im Mittelpunkt der Geschichte. Er ist Investigativjournalist.
    Ich habe schon einige Krimis mit ermittelnden Journalisten gelesen. Doch Paul ist anders.
    Er kommt mir manchmal etwas tolpatschig vor. Außerdem trinkt er etwas viel. Doch irgendwie mochte ich ihn gleich.
    Alte Sagen und Mythen von denen ihm seine Tante früher immer erzählt hat tauchen plötzlich auf.
    Es scheint als hole Paul seine eigene Familiengeschichte ein.

    Lioba Werrelmann erzählt die Geschichte recht spannend.
    Ihre Charaktere gefallen mir und vor allem der außergewöhnliche Handlungsort ist eigentlich perfekt für einen Krimi
    Die Autorin schneidet im Hintergrund interessante Themen wie den zweiten Weltkrieg in Rumänien und die Siebenbürgen Sachsen an. Ich muss zugeben von den Siebenbürgen Sachsen vorher noch nichts gehört zu haben.

    Der Schreibstil von Lioba Werrelmann ist flüssig und gut verständlich.
    „Tod in Siebenbürgen“ war für mich ein Lesevergnügen. Ich hoffe, dass es noch weitere Bände mit Paul Schwartzmüller geben wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele K., 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe bisher noch nie etwas von Lioba Werrelmann gelesen, und auch mit Siebenbürgen habe ich mich noch wie beschäftigt, bin aber von diesem Buch sehr angetan.
    Bereits das Cover ist leuchtend und geheimnisvoll und passt meiner Meinung nach gut zu der Geschichte. Es zeigt das, was man klischeehaft von Siebenbürgen erwartet, eine trutzige Burg, eingebettet in Berge, die teils schroff und abweisend wirken, aber durch die Bewaldung und ein schönes Licht, einen hellen Himmel auch wieder einladend.

    Der Schreibstil ist außergewöhnlich lebhaft und spannend, gleich auf den ersten dreißig Seiten werden mehrere Geheimnisse angedeutet, so dass ich unbedingt weiter lesen wollte.

    Die Protagonisten sind sehr lebendig beschrieben, man ist mit den beiden Freunden aus Kindertagen sowohl in der Vergangenheit als auch in der erzählten Gegenwart so unterwegs, als ob man wirklich dabei wäre. Das ist packend und spannend und eine echte Gabe der Autorin.
    Dazu kommt die geheimnisvolle Kriminalgeschichte an sich, bei der die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten wird, mit überraschenden Wendungen, fast philosophischen Überlegungen, Zitterpartien und Atemlosigkeit.
    Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann.
    Leseüberraschung für mich, mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von Lioba Werrelmann und unbedingte Leseempfehlung.
    5 Sterne aus voller Überzeugung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Der Journalist Paul Schwartzmüller erbt von seiner Tante einen alten Hof in Siebenbürgen. Er hat in seiner Kindheit glückliche Ferien dort verbracht, bis er eines Tages zusammen mit seinem Vater nach Deutschland abgeschoben wurde. Die Gründe dafür wurden ihm immer verschwiegen. Nun kehrt er auf den Hof zurück. Es ist ein Heimkommen, von dem er gar nicht gewusst hat, wie sehr er es tief im Innersten vermisst hat. Auch sein alter Freund lebt noch dort, allerdings wird dieser schnell unter Mordverdacht verhaftet und Paul gibt jetzt alles, um den Fall aufzuklären.
    Die Autorin versetzt den Leser in einen Teil Rumäniens, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Nichts hat sich in Pauls Abwesenheit verändert. Über allem liegt der Hauch des Archaischen, okkulte Kräfte scheinen am Werke zu sein, doch nichts wird übertrieben dargestellt, sondern erklärt sich ebenso aus den Gegebenheiten. Hier hat die Autorin wirklich geschickt eine magische Atmosphäre aufgebaut, ohne ins Irrationale abzugleiten. Zwischendurch erfährt der Leser auch viel über die Historie Siebenbürgens und seiner Bewohner, über Traditionen, Aberglauben und lokale Spezialitäten, ohne sich belehrt zu fühlen.
    Vor allem aber besteht Hochspannung von der ersten Seite an und ich hoffe doch sehr, dass Paul Schwartzmüller noch mal zurückkommt in einem neuen Roman.

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  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 17.12.2023

    Als Buch bewertet

    Paul Schwartzmüller traut seinen Augen nicht, als er Post aus seiner alten Heimat Siebenbürgen erhält. Er hat das Haus seiner Großmutter Zinzi geerbt.
    Doch was will er mit einem alten, sicherlich total heruntergekommenen Bauernhof? Ausgerechnet jetzt, wo er als Journalist ein sehr gutes Angebot erhalten hat.
    Er beschließt, die Angelegenheit über das Wochenende vor Ort zu klären.
    In seinem Heimatort angekommen muss er feststellen, dass hier die Zeit seit seiner unvermittelten Abreise stehengeblieben ist.
    Auf dem Hof seiner Großmutter lebt jetzt Maia. Die junge Frau lässt ihn kalt abblitzen und macht Paul mit ihrer dreckigen und rüden Art Angst und Bange.
    Nur Sorin, sein alter Freund aus Kindertragen empfängt ihn herzlich. Doch der wird tags darauf wegen Mordes verhaftet und bittet ausgerechnet Paul, seine Unschuld zu beweisen.
    Paul jedoch tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste, hat fiese Albträume und wandelt im Schlaf daher. Doch dann erhält er unvermittelt Hilfe.
    Lioba Werrelmann steckt den Investigativjournalist Paul zurück in seine Kindheit. Er landet in einem stinkenden Ziegenstall, trifft auf mystische Wiedergänger und braucht erst einen gehörigen Tritt in den Hintern, um von seinem hohen Ross herunterzukommen. Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    D O., 26.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mehr als nur ein Kriminalroman

    Lioba Werrelmann nimmt einen zusammen mit Paul Schwartzmüller mit nach Siebenbürgen, in eine kriminalistische Geschichtsstunde.
    Mir hat schon das Buchcover von "Tod in Siebenbürgen" sehr gut gefallen, ist doch die Landschaft wunderschön im Licht der aufgehenden Sonne dargestellt.
    Journalist Paul Schwartzmüller erbt überraschend das Haus seiner Tante und beginnt damit eine Reise in seine alte Heimat, aus der er 1990 geflohen ist.
    Die Reise beginnt abenteuerlich und nimmt den Leser gleich mit in eine Welt, die man so fast nicht mehr erwarten würde und die aber so faszinierend und bildgewaltig geschildert wird, dass man eintaucht in das einfach Leben in den Karpaten. Misstrauen und verborgene Gefühle fesseln ebenso, wie der aufkeimende Kriminalfall.
    Denn, Pauls Freund aus Kindertagen, wird des Mordes verdächtigt. Dass nebenbei ein riesengroßer Skandal aufkommt und die Erinnerungen an Pauls Jugend in Siebenbürgen einfließen, führt dazu dass es beim Lesen nie langweilig wird und immer wieder neue Blickwinkel ein spannendes Leseerlebnis garantieren.
    Der Schluss spitzt sich dann zu und lässt hoffen, dass es weitere Fälle gibt bei denen Paul Schwatzmüller recherchiert und ermittelt. Ich würde diese auf jeden Fall lesen.

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  • 5 Sterne

    Eva W., 12.03.2023

    Als eBook bewertet

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller bekommt einen Brief aus seiner alten Heimat Siebenbürden, die er mit seinem Vater als Junge verließ. Man teilt ihm darin den Tod seiner Tante mit, von der er eigentlich annahm, dass diese schon sehr lange Tod ist und dass er Ihren Hof geerbt hat. Um herauszufinden, warum sein Vater ihn damals belog, fährt er kurzentschlossen nach Siebenbürgen. Dort trifft er seinen Kindheitsfreund Sorin wieder, mit dem er sich gleich wieder sehr gut versteht. Dann geschieht ein Mord und Sorin wird verhaftet. Er bittet Paul um Hilfe und dieser fängt an, zu ermitteln.

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist flüssig und man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Personen wie auch die Umgebung sind sehr gut beschrieben. Paul ist zwar an manchen stellen doch ziemlich naiv und wirkt teilweise etwas unfähig, aber irgendwie macht Ihn gerade das auch sympathisch und authentisch.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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  • 4 Sterne

    Sandra, 11.03.2023

    Als Buch bewertet

    Willkommen im Land von Graf Dracula!

    Paul Schwartzmüller, ein Journalist aus Deutschland, muss in seine alte Heimat Siebenbürgen, weil er einen Brief von einer Anwaltskanzlei erhalten hat. Seine Tante sei verstorben und sie hätte ihn als Erben für den Bauernhof eingesetzt. Aber wie kann das sein? Als 14jähriger musste er mit seinem Vater die Heimat verlassen, die Tante blieb zurück und ein paar Jahre später sei diese laut seinem Vater gestorben. Warum musste er damals überhaupt mit seinem Vater die Heimat verlassen? Das hat dieser ihm nicht beantwortet und nun kann er ihn nicht mehr fragen, da er ebenfalls schon verstorben ist. Paul macht sich also auf die Reise in ein Dorf in Rumänien. Dort angekommen trifft er seinen Jugendfreund Sorin wieder, der als Touristenführer auf Schloss Bran arbeitet. Bei einer Führung gibt es einen unschönen Zwischenfall und am nächsten Tag gibt es einen Toten und Sorin wird verhaftet. Paul macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder und taucht ein in ein Geflecht aus einem angeblichen Dracula-Park, der sich als Giftmülldeponie entpuppt, Aberglauben, Dorfbewohnern, die ihn meiden, Kindheitserinnerungen und die Suche nach der eigenen Vergangenheit.

    Die Autorin besticht in dem Roman vor allem durch ihre klare Sprache, den Beschreibungen der Landschaft, des Dorfes, den geschichtlichen Hintergrundinformationen (u.a. zu den Siebenbürger-Sachsen) und den kulinarischen "Einwürfen". Man spürt als Leser die Begeisterung von Lioba Werrelmann für diesen Landstrich. Auch ein Umweltskandal und dessen Auswirkungen werden sehr deutlich thematisiert. Allerdings finde ich keinen wirklichen Zugang zum "ermittelnden" Paul, der sich u.a. durch Alkoholkonsum etc. mehrfach "benebeln" lässt anstelle als ernsthafter Ermittler zu wirken, der seinem Freund helfen will. Stattdessen versucht eine junge Frau ihm mit untergeschobenen Hinweisen auf die richtige Spur zu lenken, später gibt sie sich ihm auch zu erkennen. Durch die in kursiver Schrift eingestreuten Abschnitte findet immer ein Wechsel zwischen der Geschichte und der Sichtweise der jungen Frau auf die Geschichte und Paul statt. Am Anfang hat mich dies verwirrt, weil ich nicht wusste, wer ist hier "am Werk", später wurde es dann klarer. Die Anspielung auf Graf Dracula mit wehenden schwarzem Umhang, der an der Burgmauer entlang nach unten klettert fand ich gelungen.

    Richtig toll ist das Buchcover mit einer in leichten Nebel, Sonnenstrahlen und blauem Himmel getauchten Burg vor der Landschaft der Karpaten in Siebenbürgen. Ein echter Hingucker!

    Fazit: ein etwas "anderer" Krimi, der leider nicht durch seinen Ermittler sondern durch die Begeisterung der Autorin für Siebenbürgen punkten kann und mich daher unterhalten hat. Daher werde ich dem Ermittler Paul Schwartzmüller noch eine zweite Chance geben.

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  • 5 Sterne

    Ute23, 10.03.2023

    Als Buch bewertet

    Krimi aus dem Land des Grafen Dracula
    Das Cover mit Schloss und Bergzügen im Hintergrund, alles in goldenes Licht getaucht, wirkt geheimnisvoll.
    Geheimnisvoll ist auch der Krimi um den Investigativjournalisten Paul Schwartzmüller, welcher ins Land seiner Kindheit, nach Siebenbürgen in Rumänien, reist.
    Eine Erbschaft führt ihn dorthin, von wo er unter geheimnisvollen Umständen als 14-Jähriger mit seinem Vater nach Deutschland geflohen ist.
    Pauls Stimmung in der alten Heimat wird so gut beschrieben.
    Dort geschieht ein grausamer Mord, und sein Jugenfreund Sorin, der des Mordes beschuldigt wird, bittet ihn um Hilfe.
    Paul recherschiert und begibt sich in große Gefahr.
    Der Krimi ist spannend und man erfährt dazu noch so viel über Siebenbürgen.
    Die Landschaft mit den Karpaten, das Draculaschloss Bran und die leckeren Gerichte laden regelrecht dazu ein, eimal dorthin zu reisen.

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  • 5 Sterne

    Ingrid S., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel des des Buches haben mich angesprochen.Sie erinnerten mich an meine Besuche in Siebenbürgen. Vom Anfang bis zum Ende fand ich den Roman sehr spannend und anschaulich beschrieben. Paul Schwartzmüller, ein deutscher Journalist, in Rumänien geboren, fährt nach Siebenbürgen, um dort ein Erbe anzutreten. Viele Erinnerungen kommen hoch. Er trifft seinen Freund aus Kindertagen, dem ein Mord angehängt wird. Paul möchte alles tun, um seine Unschuld zu beweisen. Es geschehen seltsame, unheimliche, mysteriöse Dinge und Paul ist mitten im Geschehen.

    Ganz besonders gut hat mir die Beschreibung der Landschaft in Siebenbürgen gefallen. Dies ist der Autorin super gelungen. Auch die dominierenden Kirchenburgen sind detailgetreu geschildert. Ein Buch, das mich gefesselt hat!

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  • 4 Sterne

    Martin S., 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Guter Kriminalroman in ungewohnter Kulisse

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller wird durch einem Hinweis auf ein anstehendes Erbe seiner angeblich kürzlich verstorbenen Tante überrascht. Er wähnte sie schon seit Jahrzehnten tot, so dass er sich mit gemischten Gefühlen auf die Reise in seine schon ein wenig in Vergessenheit geratene Heimat Siebenbürgen macht. Dort wird er von den meisten auch nicht mit offenen Armen empfangen, denn sie haben nicht vergessen, dass er in jungen Jahren mit seinem Vater von heute auf morgen das Land verlassen hat. Nur Siron, sein bester Freund von damals, scheint sich über seine Rückkehr zu freuen. Die währt aber nicht lange, denn Siron wird kurze Zeit später eines Mordes bezichtigt, bei dem alle Indizien gegen ihn sprechen. In seinem festen Glauben an seinen Freund macht sich Paul Schwartzmüller auf die Suche nach dem wahren Täter...

    Die deutsche Autorin Lioba Werrelmann hat sich in ihrem Kriminalroman "Tod in Siebenbürgen" eine außergewöhnliche Kulisse ausgesucht. Das Ganze spielt in der Nähe Transsylvaniens, der Heimat von Bram Stokers Dracula. Sie erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil und bindet die besondere Region gekonnt in den Handlungsverlauf mit ein. So arbeitet sie mit einigen mystischen Momenten und Riten, die der Handlung zwischendurch immer wieder einen mystischen Touch verleihen. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an dem Zugereisten gut und klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über den ungewöhnlichen Verlauf der Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine raffiniert und zunächst schwer durchschaubare Geschichte, die mich bis zum überraschenden Finale in den Bann ziehen konnte.

    Insgesamt ist "Tod in Siebenbürgen" ein aus meiner Sicht ungewöhnlicher und damit auch interessanter Kriminalroman, der mich mit einem sympathischen und manchmal auch ein wenig unbeholfenen Hauptprotagonisten, sowie der ungewöhnlichen Kulisse Transsylvaniens im Schatten des berühmten Graf Draculas überzeugen konnte. Gerade aufgrund seiner Exklusivität empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    _Le4_, 02.03.2023

    Als Buch bewertet

    Im Buch geht es um Paul Schwartzmüller, welcher nach dem Tod seiner Tante deren Hof in Siebenbürgen erbt. Das Problem ist nur, dass Pauls Tante seit mehr als dreißig Jahren tot ist. Zumindest glaubte er das. Nun macht er sich auf den Weg in seine frühere Heimat, um sich um sein Erbe zu kümmern. Leider ist es nicht nur so, dass auf dem Hof eine beängstigende Frau wohnt, sondern kurz nach seiner Ankunft wird sein ehemaliger bester Freund eines spektakulären Mordes beschuldigt. Nun hat Paul einige Mysterien der Gegenwart und der Vergangenheit, die er aufklären muss.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Die Beschreibungen der Gegend waren wunderschön und idyllisch. Insgesamt hatte das Buch eine sehr faszinierende Verbindung zwischen einer gemütlich angenehmen und gruseligen Stimmung. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, muss ich gestehen, dass es sich irgendwie ein bisschen nach Scooby Doo angefühlt hat, wo übernatürliche Wesen meistens böse Menschen sind, aber man sich nie ganz so sicher ist, ob es nicht doch vielleicht ein bisschen Magie gibt.
    Die geschichtlichen Aspekte haben mich auch sehr begeistert. Es war echt spannend, wie diese ins Buch eingeflossen ist.
    Paul war mir ganz sympathisch. Ich fand es nur etwas irritierend, dass er als Starjournalist hingestellt wird, wo er sich vor allem am Anfang der Recherche irgendwie ein bisschen blöd anstellt. Die Außenperspektive, die wir über den zusätzlichen Hauptcharakter bekommen haben, fand ich richtig super.
    Was mich etwas geärgert hat, war der Fakt, dass es sich manchmal so angefühlt hat, als würden uns als Leser Informationen vorenthalten, welche der Hauptcharakter jedoch hat.
    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war aufregend und schön, Paul bei seinen Ermittlungen und seinen nostalgischen Gedanken folgen zu können.

    Das Buch ist in seinem Mysterium nicht grandios, wartet aber mit der Gegend und Geschichte ebendieser auf, sodass ich es letztendlich empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseleucht, 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Böser Zauber in den Karpaten
    Paul Schwartzmüllers Tante stirbt und vererbt ihm ihren Hof in Siebenbürgen, auf dem er die schönste Zeit seiner Kindheit verbracht hat, bevor er mit seinem Vater Rumänien bei Nacht und Nebel verlassen musste. Nun macht er sich auf in die Karpaten, um sich sein Erbe anzuschauen. Dabei begegnet er seinem Jugendfreund Sorin wieder, den man kurz darauf wegen Mordverdachts verhaftet. Paul, von Berufs wegen Investigativjournalist, macht sich kurzerhand auf die Suche nach dem wahren Täter und stößt dabei auf Unglaubliches.
    Zunächst einmal beeindrucken den Leser die Landschaftsdarstellungen der Karpaten. Spricht diese umwerfende Landschaft schon für sich, so gelingt es der Autorin auf wunderbare Weise, diese Schönheit vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen. Gekonnt flicht sie in die Handlung die Geschichte Siebenbürgens ein, lokale Speisen, aber auch Spukgeschichten um Dracula und bösen Zauber, sodass der Leser sich immer wieder fragen muss, ob er es bei dem Täter wirklich mit einem menschlichen Bösewicht zu tun hat. Neben aller spannenden Historie entwickelt sich eine dramatische Tätersuche, die auch Paul fast um den Verstand zu bringen droht, den als Starjournalist eigentlich nichts um seine Professionalität bringen kann. Bis zum Schluss verfolgt der Leser mit ihm viele mögliche Fährten, bis es Paul und Leser am Ende wie Schuppen von den Augen fällt. Absolut unvorhersehbar und mitreißend. Toll geschrieben. Nette Figuren.
    Kleines Manko: Unsere große Spürnase Tom kommt das ein oder andere Mal dann doch zu naseweis und naiv daher. Und ganz am Ende ist es doch etwas mehr Dracula-Schauder- als Kriminalroman.
    Aber auf jeden Fall auch für Sonst-Nicht-Unbedingt-Krimileser ein vielseitiger Spaß mit Bildung inklusive!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 27.02.2023

    Als Buch bewertet

    Tod in Siebenbürgen ist ein solider Kriminalroman.

    Das Buch hat mich vom Beginn bis zum Schluss gefesselt.
    Die Charaktere sind sehr sympathisch und sehr geheimnisvoll. Die Geschichte ist gut durchdacht und rätselhaft spannend.

    Der aus Siebenbürgen stammende Journalist Paul fährt nach Rumänien um sein Erbe zu regeln und wird dabei in einen Mordfall verwickelt.

    Sowohl die Geschichte Siebenbürgens, die mir tatsächlich so gut wie unbekannt war, als auch die dortigen Bräuche und die Kultur sind sehr interessant dargestellt. Dieses Buch hat meine Neugierde geweckt, mich mehr damit zu beschäftigen.

    Auch die Landschaft der Karpaten ist sehr atmosphärisch beschrieben.

    Dieses Buch hat mir sehr viel Freude bereitet, es ist sowohl spannend als auch lehrreich und macht neugierig auf mehr Hintergrundwissen. Jeder einzelne Charakter war sehr gut gezeichnet und auf seine Weise interessant.
    Maia und Paul würde ich gerne in weiteren Romanen wieder treffen.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mit schlafwandlerischer Sicherheit tapst Paul im Dunkeln

    Paul Schwartzmüller stammt ursprünglich aus Siebenbürgen, ist ein Siebenbürger Sachse, aber mit vierzehn Jahren mit seinem Vater nach Deutschland geflohen. Paul wuchs mit dem Glauben auf, seine geliebte Tante Zinzi sei kurz danach gestorben. So hat ihn nichts mehr in die alte Heimat gezogen. Dann bekommt er Post – und soll sein Erbe antreten, das Haus von Tante Zinzi, die laut Brief erst sechs Wochen zuvor verstarb. Er trifft auf seinen Kindheitsfreund und urplötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Ein Mord, viele Geheimnisse, seltsame Vorkommnisse und mittendrin Paul.

    Dies ist der Auftakt einer Krimiserie. Und da fängt es schon an, mich zu erstaunen, denn Paul ist alles andere als ein Ermittler. Eigentlich ist er sogar in seinem Beruf, Journalist, eine Niete. Zumindest stellt er sich in dieser Story reichlich dumm an und schafft es noch nicht mal, anständig zu googeln. Das ist übrigens alles, was er an Recherchearbeit zustande bringt. Er ist nicht gänzlich unsympathisch, aber definitiv das dunkelste Licht in Osrams Lichtstudio.

    Die anderen Figuren sind schon echt Originale. Vorneweg Maia, bei der man nicht genau weiß, ist sie nun eine schmuddelige Kräuterhexe oder eine betörende Schönheit. Pusomori lässt sich auch nicht ganz so leicht greifen und einordnen, aber sie ist für mich die interessanteste und gelungenste Figur. Sorin ist das Sinnbild eines Taugenichts, der sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt, aber ein herzensguter Kerl. Die Beschreibung der Landschaften, Speisen und Menschen gefällt mir gut, der Kriminalfall könnte spannender sein, die Ermittlung schlüssiger und weniger zufällig.

    Der Schreibstil ist ein bisschen seltsam für meinen Geschmack. Manchmal ein bisschen eingeschlafen, immer wieder Lieblingsphrasen der Autorin (unser Paul streicht sich z.B. sehr gern über den gefüllten Bauch), ein frisch geborenes Zicklein wird zum Lamm, Sorins Mutter geht diesem gerade bis zur Hüfte (das stelle man sich mal bildlich vor!), viele Rumänische Wörter. Es gibt eine Art Spiel bei Lesenden: Die Suche nach dem bellenden Hund. In vielen Büchern kommt dieser vor. Ich habe sage und schreibe sechs Stellen in diesem Buch gefunden, die von bellenden Hunden berichten! Das dürfte Rekord sein.

    Das Ende ist stimmig, aber auch wieder langweilig. Auf diese Lösung wäre jeder sofort gekommen an Pauls Stelle. Nur er hat mal wieder nicht eins und eins zusammenzählen können. Wenn Paul weiter ermittelt (hat er ja eigentlich hier gar nicht, er war nur zufällig anwesend und neugierig, schlafwandelte aber mehr, als dass er ermittelte), frage ich mich, wo und was. Und ich hoffe, er macht das dann etwas erfolgreicher und gewissenhafter. Ob ich ihn dabei begleiten möchte, kann ich aktuell noch nicht sagen. Für mich ist dies ein 3-Sterne-Buch, ein Roman, kein Krimi, und wenn doch, dann extrem gemütlicher Cosy Crime.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich hatte mir mehr davon versprochen

    Im Kindesalter ist Paul Schwartzmüller mit seinem Vater von Rumänien nach Deutschland gekommen. Bis dahin hat er die Sommer in Siebenbürgen bei seiner Tante Zinzi verbracht. Doch der Vater wollte nach der Übersiedlung nach Deutschland weder über ihr früheres Leben in Siebenbürgen mit ihm reden, noch sind sie jemals wieder dort hingefahren. Mit Mitte Vierzig ist Paul erfolgreicher Journalist und erbt nach dem Tod seiner Tante deren Hof in Siebenbürgen. Sofort macht er sich auf den Weg nach Rumänien…

    Die Autorin Lioba Werrelmann hat mich zu Beginn des Buches mit ihrem angenehmen Schreibstil mitgerissen. Sofort wollte ich mit Paul auf die Reise nach Siebenbürgen gehen. Erst einmal war ich auch sehr angetan von den Kindheitserinnerungen, die in Paul hochkommen. Der Schriftstellerin ist es sehr gut gelungen, das Gefühl herüberzubringen, das in Paul aufsteigt, als er endlich wieder in seiner alten Heimat ist.

    Doch schnell war ich an einen Reiseführer erinnert. Man merkt deutlich, dass Lioba Werrelmann das Land, die Leute und die alten Geschichten und Mythen sehr gut gefallen haben. Mir geht es jedoch so, dass ich in einem Roman keine ausführlichen Beschreibungen der Landschaft, der Sehenswürdigkeiten oder der üblichen Gerichte, die gekocht werden, mag. Das langweilt mich sehr schnell sehr stark. Wenn ich mich für ein Land interessiere, dann lese ich einen Reiseführer oder ähnliches. So war die erste Hälfte des Buches für mich ein Wechselspiel zwischen interessanten Szenen und langatmigen Beschreibungen.

    Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto spannender wurde sie. Leider entwickelte sich jedoch gleichzeitig Paul zu einer Figur, die ich kaum noch ertragen konnte. Er zeichnete sich durch Naivität und dilettantisches Verhalten aus. Als Ermittler war er eine absolute Niete. Zwar löst er am Ende den Fall. Aber dies nur dank der Hilfe eines Mädchens aus dem Ort und durch Zufall.

    Für eine Krimireihe finde ich es sehr wichtig, dass ich die ermittelnden Figuren mag oder zumindest spannend finde und ihre weitere Entwicklung verfolgen möchte. Das ist bei Paul Schwartzmüller leider nicht der Fall. Daher beende ich meine Begegnung mit ihm nach dem Lesen dieses Buches.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    carola1475, 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Rückkehr nach Siebenbürgen

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller erfährt durch ein Anwaltsschreiben, dass er den Hof seiner Tante Zinzi in Siebenbürgen geerbt hat. Er hat seine Heimat vor 35 Jahren verlassen und war der Meinung, seine Tante wäre ebenso lange schon tot. Erstaunt und mit vielen Fragen macht er sich auf die Reise in das Dorf, in dem er viele wunderbare Sommerferien verbracht hat.

    Schon das schöne Cover mit dem wolkenverhangenen Tal und dem idyllisch im Wald gelegenen Schloss macht neugierig auf das Buch. Lioba Werrelmann schreibt lebendig und anschaulich, ihre Beschreibungen von Land und Leuten, Kultur, sowohl der Siebenbürger Sachsen als auch der Rumänen, Aberglaube, Sitten und Gebräuche sind atmosphärisch gelungen und machen Lust, Rumänien einmal selbst zu besuchen. Auch das Problem der Korruption und missbrauchter EU-Gelder wird nicht ausgespart, wie auch die düstere politische Vergangenheit unter Ceaușescu.
    Pauls heftige Gefühle kann ich anfangs nachvollziehen, er hat durch die Ausreise nach Deutschland damals viel verloren und sein Vater hatte ihm wohl einiges verschwiegen. Er ist verwirrt von den Eindrücken im heutigen Siebenbürgen und den Erinnerungen, die auf ihn einstürmen.
    Als ein Mord auf Schloss Bran geschieht und ihn sein unter Verdacht stehender und verhafteter Jugendfreund um Hilfe bittet, verzettelt sich Paul bei seinen Ermittlungsversuchen, er wirkt unsicher, agiert dilettantisch und scheint seine beruflichen Fähigkeiten verloren zu haben. Er schlafwandelt wieder wie in seiner Kindheit, trinkt zu viel und ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, wodurch die Krimihandlung in den Hintergrund gedrängt wird.
    Andere Protagonist:innen werden leider nicht tiefer gehend charakterisiert und es bleiben Fragen offen, was ich bedauert habe, denn es sind interessante Figuren, die ich gern besser kennengelernt hätte.
    Als Erzählung über Siebenbürgen ist das Buch sehr unterhaltsam, aber als Krimi hat es mich enttäuscht. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Gertie G., 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Der Journalist Paul Schwartzmüller erhält ein Anwaltsschreiben über die unerwartete Erbschaft eines Bauernhofes in Rumänien just zu diesem Zeitpunkt, als ihm eine Festanstellung als Journalist angeboten wird. Dennoch fährt er nach Sibiu, dem ehemaligen Hermannstadt, in dem er seine Kindheit verbracht hat.

    Das Wiedersehen mit der Stadt, die er vor 35 Jahren gemeinsam mit seinem Vater verlassen hat, beschert ihm gemischte Gefühle, zumal ihm die Bewohner reserviert begegnen. Nur Sorin, sein Freund aus Kindheitstagen freut sich. Doch dann wird Sorin des Mordes an Günther Huber beschuldigt, der ringsum Grundstücke aufgekauft hat.

    Schwartzmüller traut der örtlichen Polizei nicht über den Weg und beginnt selbst zu ermitteln. Dabei verstrickt er sich seine eigene Vergangenheit und in den Aberglauben rund um Schloss Bran, dem angeblichen Wohnsitz von Graf Dracula.

    Auf der Suche nach dem Mörder Hubers muss sich Schwartzmüller so manchem Familiengeheimnis stellen. Warum hat ihn sein Vater jahrelang belogen und die Briefe seiner Tante Zinzi, deren Bauernhof er nun geerbt hat vorenthalten?


    Meine Meinung:

    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe rund um den Journalisten Paul Schwartzmüller. Obwohl die Zutaten zu einem fesselnden Krimi wie Mord, Aberglauben, misstrauische Menschen, Grundstücksspekulation sowie die Aufarbeitung seiner eigenen Familiengeschichte vorhanden sind, gelingt es der Autorin leider nicht, Spannung zu erzeugen. Vielmehr stolpert der angebliche Top-Journalist unbedarft und dilettantisch durch die Seiten.

    Gut gelungen ist die Beschreibung der misstrauischen Bewohner. Sie wirken wie aus der Zeit gefallen. Schade, dass wir keinen längeren Spaziergang in der Stadt machen dürfen, denn die mittelalterliche Stadt hätte sicher einiges zu bieten.

    Der Schreibstil ist stellenweise ausufernd blumig, was die ohnehin schon geringe Spannung weiter abflachen lässt.

    Fazit:

    Hier habe ich mehr erwartet, daher reicht es gerade einmal für 3 Sterne.

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