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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilalesemaus, 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Bezaubernd, berührend und wunderschön
    Schon das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Die einzelnen kleinen Bilder auf dem Cover ergeben zum Schluss auch einen Sinn.

    Die Leseprobe - also die ersten Seiten im Roman - empfand ich als skurril, aber ansprechend. Das ganze Buch hat meine Erwartungen übertroffen.

    Wir lernen Vilma kennen, die allein lebt, große Angst vor "Mikromorts" hat und auf einmal einen (toten) Vater, von dem sie vorher noch nie gehört hat. Vilma ist 35 Jahre alt und scheint ziemlich einsam zu sein, auch wenn sie das nie zugeben würde.

    Der Roman erzählt nun abwechselnd in Briefen, die der Vater an Vilma vor seinem Tod schrieb, und aus Vilmas Sicht die Geschichte von Vilma und ihren Eltern.

    Gudrun Skretting gelingt es so wunderbar, alles mit leichter Hand, mit teilweise irrwitziger Situationskomik und dennoch so berührend zu schreiben. Der Fortgang der Erzählung ist nie voraussehbar, so dass ich bis zum Schluss sehr neugierig blieb, was es mit Vilmas Familie auf sich hat. Manchmal musste ich beim Lesen laut auflachen, hat z.B. ein neuer Freund von Vilma doch Tourette und platzt mit den unmöglichsten Wörtern in unpassenden Situationen heraus. Manchmal - beim Lesen der Briefe des Vaters - war ich extrem berührt und musste schlucken....

    Das Ende hat mich zufrieden und glücklich mit ein bisschen Wehmut allerdings zurück gelassen.

    Ein wunderschönes Buch, sehr gut zu lesen, mit Tiefgang aber auch zur Unterhaltung!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanylein, 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die 35-jährige Vilma Veierød, dachte, dass sie eigentlich gar keinen Vater hat. Doch dann taucht seine Leiche auf, und mit ihm Briefe an sie, von denen sie jeden Tag einen lesen darf.

    Ich gebe zu, ich habe das Buch aufgrund des Covers ausgewählt, es wirkt skurril und schön zugleich. Ich liebe diese Farben, die sich perfekt gegenseitig schmeicheln. Finde es auch cool, dass im Deutschen keine typisches Weihnachtscover gewählt wurde, so wie im Ausland. Das Buch hat zwar einen ganz kleinen weihnachtlichen Touch, aber es steht eben nicht im Vordergrund.

    Man braucht eine Weile, bis man richtig in die Geschichte hineintauchen kann. Doch wenn man drin ist, lebt man die Welt von Vilma. Die Idee mit hinterlassenen Briefen ist natürlich nichts Neues, die Umsetzung aber schon. Habe mich schon immer drauf gefreut, wenn sie den nächsten Brief gelesen hat. Die Autorin schreibt alles so, dass man alles vor sich sehen kann. Ihr Schreibstil ist auch sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man will das Buch nicht aus der Hand legen, da jedes Kapitel was anderes schönes für einen hatte.
    Vilma mochte ich vor allem für ihre skurrile, wunderbare Art. Ihre Gedanken zu lesen und die Szenen vor mir zu sehen als ich über sie gelesen habe, war durchaus sehr unterhaltsam. Vilma wirkt sehr authentisch, und als jemand, den man gerne kennen würde.
    Ab und an war ich aber etwas verwirrt, um wen es sich bei den Männern jeweils handelte. Irgendwie konnte die Autorin mir die Männerwelt in dieser Geschichte nicht wirklich näher bringen.

    Dieses Buch ist für jeden, der besondere Geschichten mag.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine B., 09.11.2022

    Als Buch bewertet

    Berührend und emotional

    Vilma, eine 35jährige Musiklehrerin hat ihr Leben voll im Griff. Glaubt sie. Immer vom schlimmsten ausgehend gönnt sie sich nicht die kleinste Freude. Doch eines Tages wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Zwei fremde Männer, ein Pfarrer und ein Pathologe klingeln an ihrer Tür. Sie sind Überbringer einer Nachricht, daß ihr Vater verstorben sei. Dann bekommt sie noch einen Stapel Briefe überreicht.
    Vilma ist geschockt. Ist dieser unbekannte Tote wirklich ihr Vater? Erlaubt man sich einen Scherz mit ihr? Doch diese Briefe sind an sie adressiert und darin ist vermerkt, daß sie immer nur einen am Tag lesen soll. Da es kurz vor Weihnachten ist, nimmt Vilma sich vor, die Briefe als eine Art Adventskalender zu nutzen.

    Mir fiel als erstes dieses wunderschöne Cover ins Auge. Den Klappentext fand ich sehr interessant und was soll ich sagen: dieses Buch hat mich total geflasht und emotional sehr berührt.
    Die Autorin hat hier einen wunderbaren Roman geschrieben.

    Anfangs hatte ich einige Probleme mit Vilma. Sie erschien mir so negativ. Doch nachdem sie begann, sich mit den Briefen zu befassen, sprang der Funke über. In den Briefen erzählt der Vater seine Geschichte und die Liebe zu Vilmas Mutter. Je mehr diese sich damit auseinandersetzt umso mehr hinterfragt sie auf einmal ihr bisheriges Leben. Wäre es anders verlaufen, wenn sie einen Vater gehabt hätte? Gäbe es mehr soziale Kontakte und würde auch die Liebe nicht zu kurz kommen? Ohne es zu wollen, verändern diese Briefe ihre Einstellung zum jetzigen Ich. Besonderen Anteil nehmen daran auch ein kleiner Junge und der Pathologe, der unter dem Tourette Syndrom leidet. Den Pfarrer natürlich nicht zu vergessen.
    Ich konnte bei diesem Buch viel lachen und ab und an hatte ich Tränen in den Augen, da der Roman sehr emotional auf mich wirkte.

    Ein Hoch auf das Leben und die Liebe.
    Es ist ein lesenswertes Buch mit viel Wortwitz und ganz viel Wärme.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline W., 01.12.2022

    Als Buch bewertet

    „Vilma zählt die Liebe rückwärts“ von Gudrun Skretting erzählt die Geschichte der 35jährigen Vilma, die erst einmal sehr skurril daherkommt. Vilma lebt so bewusst, wie es nur eben geht und vermeidet so das Risiko zu sterben. Deshalb verzichtet sie auch unter anderem auf Bananen. Diese können nämlich radioaktiv sein. Auf den Micromort zu achten ist für sie das A und O, weshalb sie auch bei vielen ihrer Kollegen eher als schräger Vogel gilt. Freunde hat sie keine und eine Familie auch nicht so wirklich. Von dieser sind nämlich schon alle tot. Bis sie eines Tages die Nachricht bekommt, dass sie einen Vater hat. Der leider jetzt auch tot ist…

    Vilma erfährt von ihrem toten Vater und dessen Briefe an sie. Natürlich ist es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät um Kontakt mit ihm aufzunehmen, denn er ist eben schon gestorben. Trotzdem möchte sie ihn noch einmal sehen und sich verabschieden. Seiner Briefe an sie nimmt sie sich auch an. Diese behandelt sie, da es kurz vor Weihnachten ist, wie eine Art Adventskalender. Denn sie soll nicht alle Briefe auf einmal öffnen und lesen. In diesen wird sie einiges über ihren Vater und dessen Beziehung zu ihrer Mutter erfahren. Beide nicht mehr auf diese Welt, Vilma durch die Briefe aber mit jedem Satz ein bisschen näher. Nicht nur ihren verstorbenen Eltern kommt Vilma in dieser vorweihnachtlichen Zeit näher. Als Klavierlehrerin schleicht sich auch einer ihrer Schützlinge in ihr Herz, da er gezwungenermaßen bei ihr zu Hause üben muss. Außerdem lernt sie durch den Tod ihres Vaters den Pfarrer Ivar kennen, in den sie sich ein klein wenig verguckt. Seltsam und etwas völlig Neues für Vilma, denn die Liebe kannte sie bis dato selbst noch nicht. Der Rechtsmediziner Robert nimmt auch auf seltsame Art und Weise an Vilmas Leben teil und hat sich, wie ihr Klavierschüler, hineingeschlichen. Wird Vilma die vielen Menschen und die Nähe zu ihnen akzeptieren können? Wie steht sie nach dem Tod ihres Vaters zum Tod und sieht sie die Micromort dann auch noch so streng?

    Der Roman hat eine unfassbare Anziehungskraft auf mich ausgewirkt. Die fast 400 Seiten sind nur so dahingeflogen. Man wird am Anfang direkt ins Geschehen um Vilmas skurriles Leben geworfen. Natürlich dachte ich zu Beginn auch „Huch, die ist aber ein wenig schräg (oder auch ein bisschen mehr ;)), aber Vilma ist mir im Laufe des Buches schon ans Herz gewachsen. Sie ist lustig und birgt sehr viel Wärme und Herzlichkeit in ihrem Herzen. Zeigen kann sie das vor allem am Anfang gar nicht so wirklich. Auch Tränen erlaubt sie sich nur selten und hinterfragt diese auch direkt. Meiner Meinung nach unterdrückt Vilma ihre Gefühle sehr und das tut ihr nicht gut. Mit den neuen Menschen in ihrem Leben taut sie langsam auf und kommt aus ihrem selbst errichteten Kokon heraus. Das ist im Laufe des Buches schön mit anzusehen. Neben Vilma gibt es, wie oben schon genannt, noch Robert den Gerichtsmediziner, Ivar den Pfarrer, Solvi, eine Arbeitskollegin, die aber auch keine tiefe Freundschaft verbindet, Amri, ihren Klavierschüler, ihre ebenfalls tote Großtante Ruth und natürlich Papa und Mama. Da Papa und Mama bereits gestorben sind, halten die Briefe, die ihr Papa geschrieben haben, die beiden im Laufe des Buches am Leben. Ich finde die Idee von einem Briefe-Adventskalender wundervoll! Gerade am Ende des Buches ist mir das so richtig klargeworden, dass sie mit dem letzten Brief abschließt und alle Geheimnisse aus ihrem Leben verschwunden sind. Natürlich hätte ihr Leben auch anders verlaufen können, das wird ihr auch schmerzlich bewusst. Allerdings kann sie dieses Leben hier noch so drehen, wie sie möchte. Und diesen Gedanken finde ich wunderbar. Oftmals war ich auch sehr geschockt über Vilmas Geschichte als Kind. Ihre Großtante hat hier nur an sich gedacht und die Bedürfnisse des Kindes völlig außer Acht gelassen. Robert war mir hingegen der sympathischste, trotz seiner Krankheit, die in diesem Buch für einige Lacher bei mir gesorgt hat. Das Buch ist generell mit Witz geschrieben und brachte mich schon ein ums andere Mal zum Schmunzeln. Ivar als Pfarrer war mir auch eher unsympathisch und gerade am Ende die Sache mit dem „Finden seines Glaubens“ war mir persönlich zu unrealistisch und hätte nicht sein gemusst. Die Kapitel des Buches sind recht kurz und somit gut zu lesen. Sprachlich kam ich auch gut mit der Geschichte zurecht.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 10.12.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich positiv überrascht und war anders als ich es erwartet hatte. Aufgrund der Inhaltsbeschreibung und der Leseprobe habe ich mir Vilma als überängstliche, übertrieben verschrobene Eigenbrötlerin im mittleren Alter vorgestellt, die Angst vor allem und jedem hat. Aber sie zeigt bei näherem Kennenlernen viele neue, sympathische Seiten, sie ist tiefgründig, liebenswert, spontan, herzlich, humorvoll, musikalisch und zuletzt dann sogar verliebt. Die Briefe ihres Vaters, der kurz vor dem Kennenlernen verstorben ist, habe ich sehr berührend empfunden. Er beschreibt darin seine unendliche Liebe zu Vilmas Mutter, sodass auch Vilma ihre Mutter, die sie selbst nur wenige Jahre an ihrer Seite haben durfte, als junge Frau kennenlernen darf und neue, unbekannte Seiten von ihr entdeckt. Die Szenen mit dem Pastor finde ich sehr humorvoll beschrieben, ein Missverständnis jagt das nächste und Vilma tappt aber auch in jedes sich bietende Fettnäpfchen.
    Mit der Zeit begegnen Vilma immer mehr Menschen, die sie auch mit ihrer eigenen Art verstehen und sehr gerne haben und ihr Freundeskreis mit lieben Menschen wird immer größer. Vilma wird dadurch viel selbstbewusster. Diese Entwicklung habe ich als sehr rührend empfunden.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike B., 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    Herzerwärmend schön
    Dieses Buch kommt gerade richtig zur Weihnachtszeit, denn eigentlich ist es eine Weihnachtsgeschichte.
    Darüber, dass alles gut werden kann, wenn man anfängt, sich in kleinen Schritten mit der Vergangenheit auszusöhnen und sich auf das einzulassen, was das Leben schenkt. Und dass es oftmals die Menschen und die Dinge sind, die wir am gründlichsten zu vermeiden versuchen, die uns dann helfen, glücklicher zu sein.
    So ergeht es auch Vilma, als ein kleiner Junge, ein Sektionsassistent und ein toter Vater ihren Alltag plötzlich bereichern und kräftig durcheinanderbringen.
    Aber: " Man kriegt keine Freunde, wenn man die Tür nicht aufmacht", und "Leben bedeutet mehr, als dem Tod aus dem Weg zu gehen" und so wendet sich für Vilma letztlich alles zum Besseren.
    Vilma zählt die Liebe rückwärts ist ein schönes Buch - auf allen Ebenen. Angenehm zu halten, gut zu blättern und wunderschön gestaltet.
    Alle Figuren sind liebevoll beschrieben und du gleitest als unsichtbarer Zuseher durch Vilmas Leben, leidest mit ihr und freust dich für sie - bis zur letzten Seite.
    Ein Buch zum Verschenken und sich selber Schenken.
    Mir hat jedenfalls die Lektüre viel Freude bereitet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer Komnik, 16.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen, auch wenn es sich für mich anfangs ein klein wenig gezogen hat. Dennoch fand ich es lesenswert und gerade nach einem langen Tag eine willkommene Abwechslung.

    Vilma empfand ich als sehr authentisch, freundlich und sympathisch. Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen und auch die anderen Charaktere wie beispielsweise Robert waren für mich sehr authentisch und nachvollziehbar.

    Die Geschichte von Vilmas Papa und seinen hinterlassenen Briefen hat mich sehr interessiert und mich emotional doch auch sehr abgeholt und mitgenommen. Eine sehr unterhaltsame und interessante Geschichte, die einen zum Nachdenken und Schmunzeln angeregt hat.

    Das Cover des Buchs gefällt mir extrem gut und die Farben harmonieren total toll miteinander.

    Alles in allem kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Es lässt sich super nebenbei lesen und erzählt eine wunderschöne Geschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    royalblue_booklove, 12.11.2022

    Als Buch bewertet

    Adventskalender mal anders

    "Vilma zählt die Liebe rückwärts" ist ein außergewöhnlich schöner und einfühlsamer Roman über eine Frau, die nicht auf der Suche war und alles findet was sie schon längst vergraben gedacht hatte.
    Vilma ist eine einzigartige Persönlichkeit, geformt von ihrer Großtante und mit ganz viel Fantasie, die sie nicht ausleben konnte. Als sie davon erfährt, dass ihr Vater auf dem Weg zu ihr war und auf dem Weg verstirbt, beginnt für sie ein neues Abenteuer. Als hätte ihr Vater es geahnt, dass er sie nicht treffen würde, schrieb er ihr Briefe, wie er ihre Mutter getroffen hatte und warum er nichts von ihrer Existenz wusste.
    Gudrun Skretting hat diese wunderbare Geschichte so gut verpackt, dass sie perfekt in die Weihnachtszeit passt, denn Vilma öffnet die Briefe täglich, wie einen Adventskalender und kommt so der Vergangenheit ein Stückchen näher. Fragen, die Vilma gar nicht gestellt hatte, werden beantwortet. Mit jedem Brief von ihrem Vater kommt sie immer mehr ins hier und jetzt und findet zu sich selbst, zu der Persönlichkeit, die ihre Großtante immer versucht hat zu verstecken.
    Ein schöner Roman, perfekt für die kühle Adventszeit, kann ich nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cara024, 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    Was für ein toller Roman ! Humorvoll. herzlich, einzigartig

    Ein Roman, der mich zum Lachen brachte, aber auch mein Herz erwärmte. Eine ganz besondere und etwas andere Geschichte, die durch ihren ganz eigenen, etwas schrägen Humor besticht. Der Schreibstil der Autorin ist absolut genial, so wunderbar fließend, dass man nur so über die Seiten fliegt.

    Die Hauptperson der Geschichte ist Vilma, eine junge Frau von 35 Jahren, sie ist Klavierlehrerin und eine Einzelgängerin, auch etwas einsam – was ihr bisher aber vielleicht noch gar nicht so bewusst war – sie ist geradlinig und unverfälscht und ein klein wenig skurril in ihrem Wesen. Vilma zählt rückwärts, wenn sie etwas in Unruhe versetzt oder irritiert. Sie ist vollgestopft mit unnützem Wissen, dass des Öfteren aus ihr hervorbricht. Vilma ist so sympathisch naiv und liebenswert, ein Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Eines Tages erhält Vilma Briefe ihres verstorbenen Vaters, ein Vater, den sie nie kennenlernen konnte. Mit diesen Briefen zieht auch das Leben und die Liebe bei ihr mit ein….

    Es macht unglaublich Freude Vilmas Geschichte zu verfolgen, das ganze Buch strotzt nur so vor Charme und Witz. Teilweise musste ich so herzlich lachen, weil die Dialoge und Szenen so erfrischend frech und lustig waren und dann hatte die Geschichte wieder so viel Gefühl, dass einem das Herz überging. Das Cover modern, etwas anders - wie auch der Inhalt 😊 – ich finde es passt perfekt !

    Mich hat das Buch total begeistert ! Eine bezaubernde, humorvolle und herzerwärmende Geschichte, die ich so nicht erwartet hätte – gerne mehr von der Autorin Gudrun Skretting !

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sibylle K., 07.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die 35 jährige Vilma, lebt allein in einem großen Haus in Oslo.
    Ein wenig in sich gekehrt oder vielleicht verkorkst und schrullig. Sie verdient ihr Geld, Kindern das Klavier spielen beizubringen.
    An einem Wintermorgen stehen zwei Männer vor ihrer Haustür, ein Pfarrer und ein Pathologe und haben schlechte Nachrichten. Ihr angeblicher Vater Vilhelm Mozart Sandvik ist sozusagen im Himmel gestorben in einem Flugzeug, hörte sein Herz auf zu schlagen.
    Vilhelm war auf dem Weg zu ihr.
    35 Briefe hinterlässt er seine Tochter.
    Drei Männer und ein neunjähriger Junge stellen Vilmars trostloses Leben auf den Kopf.
    Pfarrer Iva hat Eheproblem, Pathologe Robert leidet an Tourette. Vilma verliebt sich in den Pfarrer und der hochbegabte Amdie zaubert Vilma nach und nach ein Lächeln ins Gesicht.
    Beim Lesen dieser Geschichte musste ich an dem Film ^Die zauberhafte Welt der Amelie^ denken. Vilma eine skurrile und einzigartige junge Frau, die langsam, dank Vilhelm, Iva, Robert und auch Amdie aus ihrem Schneckenhaus herausfindet.
    Es gab viele Momente die mein Herz berührt haben. Die Briefe vom Vater waren voller Liebe. Eine außergewöhnliche, warmherzige, unblaublich tiefsinnige und aufrichtige Geschichte, mit Vorweihnachtsflair, humorvoll, verrückt.
    Ich habe mich wahnsinnig amüsiert und hatte das öfteren Pipi in den Augen, nicht nur weil die Story so schräg war.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 25.11.2022

    Als eBook bewertet

    Achte auf den Micromort! Das nimmt sich die 35-jährige Klavierlehrerin Vilma Veierød vor. Man will doch nicht wegen dem Verzehr einer Banane sterben, die minimal radioaktiv ist, oder? Dann steht plötzlich ein Pfarrer vor ihrer Tür, spricht ihr sein Beileid über den Tod ihres Vaters aus und übergibt ihr einen Bündel Briefe. Vater? Vilma hatte nie einen Vater und jetzt soll er gestorben sein? Sie begibt sich mit den Briefen auf die Reise in die Vergangenheit ihrer Eltern und auch zu sich selbst.

    Der skurrile, skandinavische Humor und das Musikalische zeichnet diese Geschichte aus. Vilma kommt zunehmend aus ihren selbstgebauten Schneckenhaus hervor. Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und leben es auch aus. Am Ende kommt Gemeinschaftsgefühl auf, dass sich jeder wünscht und mit einer tollen Botschaft. Liebe ist schlussendlich für jeden Menschen da, egal wer oder wie er ist.

    Mein Fazit: Ein total schräger, aber sehr amüsanter Roman. Die passende Lektüre zum Wohlfühlen, Lachen und auch Nachdenken für graue Wintertage. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 25.11.2022

    Als eBook bewertet

    Achte auf den Micromort! Das nimmt sich die 35-jährige Klavierlehrerin Vilma Veierød vor. Man will doch nicht wegen dem Verzehr einer Banane sterben, die minimal radioaktiv ist, oder? Dann steht plötzlich ein Pfarrer vor ihrer Tür, spricht ihr sein Beileid über den Tod ihres Vaters aus und übergibt ihr einen Bündel Briefe. Vater? Vilma hatte nie einen Vater und jetzt soll er gestorben sein? Sie begibt sich mit den Briefen auf die Reise in die Vergangenheit ihrer Eltern und auch zu sich selbst.

    Der skurrile, skandinavische Humor und das Musikalische zeichnet diese Geschichte aus. Vilma kommt zunehmend aus ihren selbstgebauten Schneckenhaus hervor. Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und leben es auch aus. Am Ende kommt Gemeinschaftsgefühl auf, dass sich jeder wünscht und mit einer tollen Botschaft. Liebe ist schlussendlich für jeden Menschen da, egal wer oder wie er ist.

    Mein Fazit: Ein total schräger, aber sehr amüsanter Roman. Die passende Lektüre zum Wohlfühlen, Lachen und auch Nachdenken für graue Wintertage. 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 03.12.2022

    Als Buch bewertet

    Vilma Veierød lebt, seitdem sie 18 Jahre alt ist, allein in dem Haus in Oslo, das sie von ihrer Großtante Ruth geerbt hat, bei der sie aufgewachsen ist. Ihre Mutter Maria ist gestorben, als sie vier Jahre alt war, ihren Vater hat sie nie kennengelernt und auch nicht vermisst.
    Umso überraschter ist Vilma, als wenige Wochen vor Weihnachten ein Pfarrer und ein Sektionsassistent vor ihrer Tür stehen und ihr einen Packen Briefe von ihrem Vater Vilhelm überreichen, der auf dem Weg zu ihr war und auf dem Flug nach Oslo tragischerweise verstorben ist.
    Vilma liest die Briefe ähnlich wie einen Adventskalender - jeden Tag einen - und erfährt auf diese Art von der dramatischen Liebesgeschichte ihrer Eltern. Dabei verguckt sie sich in den Pfarrer mit den warmen Händen, obwohl sie in Sachen Liebe völlig unerfahren ist. Stets an ihrer Seite ist jedoch der empathische Sektionsassistent Robert, der sie immer wieder auffängt, wenn die Vergangenheit Vilma überfordert. Allmählich wird Vilma, die sich in der Hoffnung auf ein langes Leben überaus gesund ernährte, bewusst, dass es zur Erhaltung der Gesundheit auch soziale Kontakte braucht und beginnt ihr Haus und Herz zu öffnen.

    Das Buch mutet wegen überall lauernder Micromorts und tatsächlicher Todesfälle, die Vilmas Leben ausmachen, zunächst traurig an, erhält aber aufgrund der Skurrilität der Charaktere einen humorvollen Anklang, so dass die Geschichte nicht deprimierend ist.
    Vilma lebt ein zurückgezogenes Leben, was sie ein wenig schrullig hat werden lassen. Ihr reichen die vereinzelten Kontakte zu Kollegen und zu ihren Musikschülern. Durch ihre Unerfahrenheit sind viele Begegnungen und Dialoge unfreiwillig komisch, ohne dass Vilma ins Lächerliche gezogen wird.
    Durch den unerwarteten Tod ihres unbekannten Vaters hat sie plötzlich Kontakt zu mehr Menschen, reflektiert die Beziehung ihrer Eltern und die zu ihrer Großtante und entwickelt sich damit selbst persönlich weiter. Sie wird offener und empfänglicher für andere, wird mutiger und ist nicht mehr nur auf ihren Mikrokosmos reduziert.

    Die bittersüße Geschichte ist unterhaltsam geschrieben und liest sich durch den flüssigen Schreibstil, die kurzen Kapitel und den Wechsel aus gegenwärtiger Handlung und Vergangenheit in Briefform, schnell.
    Für meinen Geschmack war die Vielzahl an eigenartigen Charakteren etwas übertrieben - ein vom Glauben abgefallener Pfarrer, ein Sektionsassistent mit Tourette-Syndrom, ein Ehemann, der kaum in der Lage ist, sich ein Käsebrot zu machen,... Hier hätte die Fantasie der Autorin ruhig etwas gebremst werden können und die Geschichte stattdessen etwas weniger vorhersehbar gestaltet sein können.
    Auch wenn viele Hintergründe frühzeitig zu erahnen sind, ist der Roman aber nicht langweilig, sondern hat durchaus seinen Charme.

    Es ist eine berührende Geschichte über Trauer und die Suche nach Identität, über die Individualität der Menschen, über Toleranz und Freundschaft und den Mut zur Veränderung. Es ist eine Geschichte, die auf ein hoffnungsvolles Ende erwarten lässt und die zeigt, dass trotz aller Eigenartigkeit und Individualität ein soziales Netz wichtig ist, um nicht nur gesund, sondern auch glücklich zu leben.

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  • 5 Sterne

    Heike R., 30.11.2022

    Als Buch bewertet

    Vilma zählt die Liebe rückwärts ist mein liebstes Buch in diesem Jahr.

    Ich musste schmunzeln, ich musste herzhaft lachen und ich musste bitterlich weinen. Einem Buch, das so intensive Emotionen in mir weckt, begegne ich leider selten, umso mehr habe ich dieses hier genossen.

    Vilma ist ein ganz spannender Charakter, eigenbrötlerisch, aber gar nicht so skurril wie zu Beginn befürchtet. Eigentlich sogar sehr bodenständig und vor allem sehr, sehr sympathisch.
    Auch die anderen Charaktere bereichern dieses Buch!

    Die Geschichte ist sehr berührend. Die recht einsame Vilma erhält Briefe ihres kürzlich verstorbenen, unbekannten Vaters. Dabei lernt sie nicht nur ihn, sondern auch ihre lange verstorbene Mutter und ihre eigene Geschichte besser kennen.

    Der Sprachstil gefällt mir sehr, er ist klar und nüchtern und so voller Humor.
    Dieses Buch hat mich sehr an „Ein Mann namens Ove“, mein absolutes Lieblingsbuch erinnert.

    Beide sind zum Lachen und zum Weinen und ich möchte ganz dringend mehr von Gudrun Skretting lesen.

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  • 5 Sterne

    Booklove, 17.11.2022

    Als Buch bewertet

    Die 35 jährige Vilma lebt in Oslo, ist Klavierlehrerin und hat ihre feste Ansichten und Strukturen im Leben.
    Eines Tages klopfen zwei Männer an der Türe und übergeben ihr einen Stapel Briefe zusammen mit der Nachricht, diese seien von ihrem unbekannten verstorbenen Vater. Was daraus folgt ist eine Geschichte voller Veränderungen und Überraschungen.

    Mein Eindruck:

    Vilma hat diesen ganz besonderen Reiz und Charme einer "Die zauberhafte Welt der Amelie". Sie ist herrlich originell, einzigartig und unkonventionell. Die Handlung ist ein toller Mix aus Storytelling und einer sehr guten Prise Humor, die die ganze Geschichte trägt und das Buch zu einem top Leseerlebnis werden lässt. Das Buch hat durch die Protagonistin und den Schreibstil eine tolle Grundlage und Atmosphäre, die das Lesen zu einem echten Leseerlebnis und einer Lesefreude werden lässt.

    Wer Amelie mag, wird Vilma lieben.

    Ich hatte eine tolle humorvolle Lesezeit und empfehle euch das Buch sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Andrea K., 15.11.2022

    Als Buch bewertet

    Vilmas Weg… oder… von Schnauzbärten, Auberginen und Lebkuchenhäuschen

    Nach der Leseprobe hatte ich von dem Buch einen humoristischen Feel-Good-Roman erwartet. ‚Vilma zählt die Liebe rückwärts‘ steckt auch wirklich voller Humor und es gibt viele schöne zwischenmenschliche Momente. Vilmas Geschichte enthält aber auch traurig-tragische Ereignisse. Der Roman schafft es, all diese Elemente zu einem großartigen Ganzen zu verschmelzen.

    Die 35-jährige Vilma arbeitet als Klavierlehrerin und ist ein ziemlicher Eigenbrötler. Ihr Leben verläuft strukturiert, geordnet und möglichst risikoarm. Eines Tages erfährt sie, dass ihr Vater, den Vilma nie kennen gelernt hat, auf dem Weg zu ihr war und im Flugzeug verstorben ist. Im Gepäck hatte er einen Stapel Briefe, adressiert an seine Tochter Vilma.

    Ich liebe skurrile Figuren. Und auf Hauptprotagonistin Vilma trifft dieses Attribut definitiv zu. Vilma wirkt ein bisschen pedantisch und nicht besonders zugänglich. Sie beschäftigt sich viel mit dem Tod bzw. damit, diesem möglichst lange aus dem Weg zu gehen. Nichtsdestotrotz war mir die Figur von Beginn an sympathisch. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Vilma erzählt und ihre eigenwillige Art führt zu einem besonderen trocken-humorigen Schreibstil, der mir sehr gefallen hat.
    Auch die anderen Figuren des Buches sind liebevoll charakterisiert. Besonders den kleinen Amdi, Vilmas Klavierschüler, schließt man mit seiner Unbekümmertheit sofort ins Herz.

    Die Autorin erzählt eine außergewöhnliche und einfühlsame Geschichte. Vor allem die Briefe des Vaters waren etwas ganz besonders. Er erzählt Vilma von seinem Leben, das geprägt ist von Musik, der großen Liebe, von Verlust und Aussöhnung. Diese hochemotionalen Absätze stehen, zumindest zu Beginn, in Kontrast zu Vilmas eher spröden rationalen Art.
    Aber die Briefe bewirken etwas in Vilma. Sie erfährt dadurch die Geschichte ihrer Eltern und auch eigene Erlebnisse werden in ein neues Licht gerückt. Es kommen Dinge an die Oberfläche, die lange verschollen und verdrängt waren. Die fehlenden Puzzlestücke ihres Lebens finden an ihren Platz. Und auch wenn Vilmas Entwicklung vielleicht ein bisschen schnell ging, war es wunderbar, sie auf diesem Weg zu begleiten.

    Ein paar Worte noch zum Cover: Obwohl ich das deutsche Cover ganz hübsch finde, macht es mit seiner Farbgestaltung einen eher sommerlichen Eindruck. Die Geschichte spielt aber im Winter in der Adventszeit. Ein Cover mit mehr Bezug zur Jahreszeit hätte meiner Meinung nach besser gepasst.

    Fazit. ‚Vilma zählt die Liebe rückwärts‘ hat mich überrascht und durch und durch überzeugt. Es war ein wunderschöner witzig-ernsthaft-traurig-humorvoller Roman über das Leben und die Liebe. Eine tolle Geschichte für gemütliche Winternachmittage bei Tee und Lebkuchen.

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  • 5 Sterne

    Silvia L., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Vilma ist eine ungewöhnliche Frau, sie versucht alles zu vermeiden, was ihr irgendwie gefährlich sein könnte. Sie lebt allein in Oslo und bekommt eines Tages von einem Pfarrer einige Briefe von ihrem Vater, den sie nicht kannte. Damit begibt sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und näher sich auch einem Thema, das für sie bislang auch nicht wirklich eine Rolle gespielt hat - die Liebe.
    Eine Mischung aus der Erzählung der Protagonistin und den Briefen des Vaters hat das Buch abwechslungsreich erscheinen lassen. Die Protagonistin ist sehr ungewöhnlich, aber dennoch authentisch und eine liebenswerte Buchfigur - hat mir gut gefallen! Ich habe mich sehr in der Geschichte verloren und das Lesen hat mir mehr und mehr Spaß gemacht! Skurrile Figuren, eine spannende, gefühlvolle Geschichte und ein Schreibstil mit Sogwirkung!

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  • 4 Sterne

    Nicole K., 11.11.2022

    Als Buch bewertet

    Die fabelhafte Welt der Vilma!

    Eine junge Frau umringt von Blumen, Briefen, einem Flügel und einem Jungen - das Cover gibt den Hauch einer Vorahnung, worum sich der Roman Gudrun Skrettings drehen könnte:
    Vilma, 35, ist Klavierlehrerin und etwas sonderbar. Sie ist Ordnungsfanatikerin und lebt seit ihrem 18. Lebensjahr allein im alten Haus ihrer Großtante Ruth. Sie ist nicht in den sozialen Medien und der Umgang mit Menschen fällt ihr eher schwer - sie hat keinen Partner und keine engen Freunde und isst aus Angst vor Radioaktivität Chia-Samen statt Bananen.

    Bis sie eines Tages plötzlich mit Briefen ihres verstorbenen Vaters konfrontiert wird, den in ihrer Kindheit und Jugend nie jemand erwähnt hatte. Die Mutter, seit mehr als dreißig Jahren tot, ist in ihren Selbstgesprächen eine Art Fantasiefreundin, der sie sich anvertraut - und die durch die Briefe des Vaters immer mehr Kontur annimmt.

    Ich habe eine ganze Weile gebraucht um in die Handlung und die Welt der Protagonistin hineinzufinden, Vilma wirkt alles in allem sympathisch, aber auch etwas überzeichnet. Dann habe ich den Roman allerdings sehr zügig und gern gelesen. Neben Vilma sind auch die anderen Protagonisten etwas überzeichnet, aber sehr sehr sympathisch und liebenswert. Da ist Kollegin Solvi, die im Gegensatz zu Vilma in der Moderne angekommen ist, deren Mann unter Neurodermitis leidet und sich immer gerade die Hände eingecremt hat, wenn er im Haushalt helfen soll.
    Der begabte Klavierschhüler Amdi, der spontan nach Gehör die schwersten Stücke spielen kann, nicht aber vom Blatt. Seine Familie empfängt Vilma sehr gastfreundlich.
    Robert Karlsen, der Sektionsassistent, der ihren Vater obduziert hatte und unter Tourette leidet. Er wird innerhalb kürzester Zeit zum engen Freund.
    Und natürlich der Pfarrer, Ivar Kirkeby, der ganz unbekannte Gefühle in ihr auslöst (allerdings fehle ihr hier, wie sie sagt, die Erfahrungsgrundlage, sie sei erst einmal verliebt gewesen, in Orlando Bloom…).

    Inmitten der väterlichen Briefe, die die Liebesgeschichte zu Vilmas Mutter enthalten, entdeckt Vilma selbst die Liebe und nimmt die LeserInnen mit in ihre eigene kleine, sonderbare, aber absolut sympathische Welt. Wer, wie ich, die ersten Seiten etwas zäh findet, wird fürs Durchhalten mit einem warmherzigen Roman belohnt. Wer ,,Die fabelhafte Welt der Amelie“ mochte, wird auch Vilma mögen!

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  • 4 Sterne

    Anett R., 29.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Vilma zählt die Liebe rückwärts" umfasst 400 Seiten.

    Kurzer Plot:

    "Nein, ich glaube nicht an die Zukunft, damit das mal gesagt ist. Mit dem Planeten geht es ganz klar bergab, und zwar nicht erst seit gestern." - Seite 14

    Vilma, 35, arbeitet als Klavierlehrerin in einer Musikschule und lebt seit ihrem achtzehnten Lebensjahr, alleine in einem großen Haus in Olso.

    Die Pragmatikerin verlor ihre Mutter als sie vier Jahre alt war, ihre Großtante Ruth (bereits verstorben) zog Vilma groß, ihren Vater hat sie nie kennengelernt.

    Wenn Vilma gefragt wird, mit was sie sich auskennt, sagt sie.: "Mit dem Tod." Vilma kennt sich mit dem Mikromort (Maßeinheit für das Risiko und bezeichnet eine Wahrscheinlichkeit von 0,000001 - eins zu einer Million) zu sterben, gut aus.

    "...mein Sterberisiko um je ein Millionstel zunimmt durch den Verzehr von tausend Bananen." - Seite 15

    An einem Dezembertag stehen zwei Männer in Schwarz, ein Pfarrer und ein Pathologe, vor ihrer Tür. Vilma bekommt die traurige und unerwartete Nachricht, dass ihr Vater in über 5000 Fuß Höhe, an einem Hirnschlag, verstorben ist.

    Als Beweis für die Vaterschaft, haben die beiden Männer 18 Briefe von Vilhelm Mozart Sandvik bei sich, die an Vilma adressiert sind.

    Ein Pfarrer, der sich in einer Glaubenskrise befindet, ein Pathologe, der an Tourette leidet, und ein talentierter Klavierschüler, bringen das geradlinige Leben von Vilma auf einen Schlag durcheinander.

    Vilma liest nach und nach die Briefe ihres Vaters, und lernt so auch gleichzeitig ihre Mutter kennen.

    "Mutter war in erst Linie ein Mensch, den ich mir ausgedacht hatte. Außer in der letzten Zeit, als ich in den Briefen über sie las." - Seite 201

    Mein Fazit:

    Die Protogonisten Vilma ist eine liebenswerte, wenn auch etwas skurrile, Persönlichkeit. Vilma lässt den/die Leser/In oft schmunzeln und sie entlockt gewiss auch manche Lacher.

    Die Geschichte wird mit viel Herz erzählt!

    "Plötzlich verwandelten sich die Briefe meines Vater von Schwarz- Weiß in Farbe, von Papier in Wirklichkeit." - Seite 277

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    buchverrückt, 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Vilma ist skurril und liebenswert. Der Klappentext sorgt bereits dafür, dass man sie unbedingt kennen lernen möchte.
    Als ich das Buch aufklappte und dann das Autogramm der Autorin sah, war ich überrascht und habe mich super gefreut. Das gibt dem Ganzen noch einmal eine persönliche Note. Ein absolutes Highlight für mich.
    Vilmas Vater starb an Bord eines Flugzeugs und hinterließ ihr eine Bratsche und Briefe für sie. Mit genau so einem Brief beginnt auch das Buch. Ein traurig schöner Einstieg, nie haben mich die ersten drei Seiten eines Buches bereits so berührt wie in diesem Fall.
    Vilma ist witzig, hat eine sehr gute Beobachtungsgabe und schildert Gespräche und Situationen so, dass man traurig ist nicht selbst dabei gewesen zu sein. Sie ist so stumpf und lustig. Man möchte dank Vilmars Humor schallend laut in Gelächter ausbrechen. Ihre Gedanken nehmen manchmal so wahnwitzige Werde, man „liest“ ihr gern beim Denken zu, herrlich verrückt, aber auch erfrischend. Und wer definiert schon, was normal ist?
    Diese Frau macht sich so wahnsinnig viele Gedanken und ist so verpeilt, aber auch weltgewandt und klug. Durch die Briefe kommt sie ihrem Vater langsam näher, das ist sehr schön und berührend zu lesen.Vilma wehrt sich so sehr dagegen und trotzdem wird sie vom Lebe, vom Glück und vor allem von der Liebe überrumpelt.
    Die Liebesgeschichte ihrer Eltern in Briefen wird erzählt, während sich bei Vilma gerade selbst eine romantische Beziehung entwickelt. Es ist schön zu lesen, wie sich diese Geschichte im Buch quasi parallel entwickeln.
    Es muss schwierig sein den eigenen Vater erst nach seinem Tod kennen zu lernen, ihm keine Fragen mehr stellen zu können. „Den Mann der gelebt und geliebt hatte und mein Vater geworden war.“ Ein wahnsinnig starker Satz, der den Prozess der Briefe sehr gut beschreibt.
    Dafür, dass Vilma Sozialkontakte meidet wird ihr Leben immer turbulenter. Von diesem Buch habe ich gelernt keine Geheimnisse mehr zu haben, das Leben jetzt zu leben und alles zu sagen, bevor man mit den ganzen ungesagten Worten stirbt.

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