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  • 4 Sterne

    RaoulChagny, 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Der große Bogen?
    In epischer Bandbreiter erstreckt sich der Roman „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara. Er umspannt drei Jahrhunderte und drei ganz unterschiedliche Epochen und versucht sich am ganz großen Bogen zwischen gestern, heute und morgen, zwischen dem, was sich ändert, und dem, was das menschliche Leben ausmacht und die Zeiten überdauert. Yanagihara lässt die Figuren in ihrem Roman lieben und leiden und leben. Sie zeigt dabei ein präzises Gespür für Menschen und Gespräche und erschafft dabei Situationen und Dialoge, die mit ihrer realistischen Darstellung das Buch stets interessant halten. Trotz fast 900 Seiten ist "Zum Paradies" kein "langes" Buch. Hanya Yanigihara schreibt gut lesbar und flüssig. Von Form und Aufbau ist der Roman klassisch gehalten, im Inhalt jedoch modern und weist heutige Bezüge auf. Sie schreibt zwar über das gestern und morgen, aber damit schreibt sie natürlich vor allem über das heute. Nur was sie zu unserer Gegenwart damit sagen möchte, bleibt leider unklar.

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  • 4 Sterne

    lustaufbuch, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Großartig, genial und einfach beeindruckend!!!
    Nun ist es soweit, das neue Buch der Autorin Hanya Yanagihara, mit dem Titel "Zum Paradies" ist nun erschienen. Wer ihren Roman "Ein wenig Leben" kennt und nun denkt, dass, nach diesem gewaltigen Werk, ihre Produktivität ausgeschöpft sei, liegt ziemlich falsch. Dass die Autorin noch viel mehr kann und in den kommenden Jahren auch noch einiges von ihr zu erwarten ist, beweist sie hier, in ihrem neuesten Roman.
    Wie von ihr zu erwarten, spiegeln sich auch in diesem Roman sehr viele Emotionen und lassen den Leser mitleiden, sich mitfreuen und eine regelrechte Achterbahn der Gefühle durchleben.
    Es werden zudem höchst präzise und teilweise heikle Themen behandelt und in bester Art und Weise stilistisch umgesetzt.
    Zu viel möchte ich jedoch nicht erzählen, da ich sonst eindeutig zu viel über das Buch verraten würde.
    Passend zu dem Buch ist auch das großartige Cover!

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  • 3 Sterne

    Bookslove1511, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    13 Washington Square North

    Drei Geschichten, drei Leben, drei Jahrhunderte und ein Stadthaus am Washington Square, dass es hunderte Jahrelang all die kommen und gehen mit erlebt hat.

    1893: New York ist ein Freistaat, in dem die gleichgeschlechtliche Ehe nicht nur erlaubt und gern gesehen ist, sondern sehr gern engagiert werden wird. Auch David, Nachkomme von einer der reichsten Familien, wurde mit einer Status entsprechenden Mann verlobt. Doch als er einen charmanten, aber mittellosen Musiklehrer kennen und lieben lernte, stellt er seinem Leben auf Kopf.

    1993: In Manhattan tobt der AIDS und als junge Hawaiianer David zu seinem deutlich älteren Freund einzieht, konnte nicht ahnen, wie viele Freunde sie an der Krankheit verlieren werden. Doch er macht sich nicht wegen AIDS Sorgen, sondern um seinen Geheimnis über seinem Vater.

    2093: Die Klimawandeln und die Pandemien herrschen über die Welt. Die Enkelin von einem Wissenschaftler, lebt nicht nur mitten in einer autoritärer Stadt, sie ist auch überlebende einer der Pandemien. Durch Briefe, die ihr Großvater an seinem Freund vor 50-Jahren beginnend geschrieben hat, erfährt sie, warum und wie so weit alles gekommen ist.

    Wenn man die kurze Inhaltsangabe vom Verlag liest, merkt man, dass es hier um völlig verschiedene Storys handelt. Doch wenn ich ehrlich bin, genau deswegen habe ich ein Roman erwartet, welcher aus drei Epochen erzählt wird, aber die ganzen irgendwie zusammengehören. Ich lies und lies und lies... Fast 900 Seiten und zwei Wochen lang, um wenigstens am Ende zu verstehen, warum die „Bestsellerautorin“ drei Geschichten in einem Buch zusammengequetscht hat. Leider ist meine Suche nach der Zusammengehörigkeit und nach dem roten Faden bleibt erfolglos. Die Geschichten wurden nur lose miteinander verknüpft. Gewiss gibt es da ein Stadtteil und ein Haus als Schauspielplatz für die Handlungen dient und die Namen von der Figuren, die gleich sind, doch für mich reicht es nicht als Verbindung.

    Sehr detailreich beginnt der Roman in eine Fiktive 19. Jahrhundert und genau so differenziert endet in eine dystopisch weit entfernte Zukunft. Dabei greift Yanagihara auf viele Themen, wie Liebe/Liebe zwischen gleichgeschlechtliche, Familienverhältnisse, Klimawandeln, Rassismus und Menschlichkeit. Doch für mich war es alles zu viel. Zu viele Liebe, Leiden, Leben, die mir konstruiert und künstlich wirkten. Die Thematik, besonders die Grundidee „ein anderes Amerika“ fand ich grandios, doch mit Yanagiharas Schreib/Erzählstil konnte ich nicht viel anfangen. Durch ihre Erzähl-Art und Weise sind mir die Figuren fern geblieben und ich fand das Buch insgesamt unnötig langatmig.

    Wenn die drei Geschichten mit fertig erzählten, runden Enden als Reihe erscheinen würden, hätte ich die bestimmt geliebt. Aber so, in einem Buch gepresst, ohne der rote Faden, konnten die mich leider nicht überzeugen.

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  • 3 Sterne

    Anita, 15.01.2022

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?
    Drei Personen, drei Jahrhunderte, drei unterschiedliche Realitäten werden beleuchtet und ihre Welt vorgestellt. Diese ist teilweise realistisch, weicht aber in bestimmten Punkten von den historischen Begebenheiten ab.

    Worum geht es wirklich?
    Liebe, Menschen die einem wichtig sind und Suche nach dem eigenen Platz in der Welt.

    Lesenswert?
    Ja und nein. Es wird viele Rezensionen zu diesem Buch geben, was kann ich also noch sagen? Ich kann von meinem subjektiven Leseerlebnis berichten. Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich war neugierig, wird doch so viel über ihre Werke berichtet. Ich kann keine Aussage treffen zum literarischen Wert dieses Buches. Ich kann nur sagen, was mir gefallen hat und was nicht. Ich finde die drei Zeiten, die sie schafft sehr intensiv, teilweise auch sehr bewegend. Manche Dinge regen zum Nachdenken an, berühren beim Lesen und lassen einen die Geschichte hinterfragen.
    Im Mittelpunkt der drei Abschnitte stehen junge (schwule) Männer, ihre Beziehungen, ihr Leben, das was sie bewegt und wohin sie streben. Es sind nicht immer gute Beziehungen, sie sind teilweise toxisch oder ohne wirkliche Liebe.
    Mir hat sehr gefallen, wie bewegend die Autorin schreiben kann, wie sehr man bei manchen Geschichten mitfühlt.
    Trotzdem ist mir das Lesen unglaublich schwergefallen. Für mich persönlich ist der Umfang dieses Werkes zu viel, die Seitenanzahl zu erschlagend gewesen. Die drei Abschnitte sind zwar einerseits positiv, weil sie riesige Zeitsprünge machen, aber andererseits wirkt jeder Teil wie ein komplett geschlossenes Buch und man beginnt danach quasi ein neues. Die Namen der Figuren sind teilweise identisch - dies macht es nur noch verwirrender - und die Erzählart wechselt mehrfach, sodass ich mich einfach nie in Sprache und Handlung komplett einfinden konnte und bei jedem Wechsel rausgerissen wurde.
    Das mag vielleicht literarisch geschickt und grandios sein, beim Lesen hat es mir jedoch wenig Freude bereitet. Teilweise sehr lange Sätze haben das einfinden nicht wirklich erleichtert und immer wenn ich dachte, ich sei in der Geschichte drin, wechselte irgendeine Perspektive.
    Mir erschließt sich auch der Sinn hinter diesem Aufbau nicht, mir fehlt das Verständnis für das große Ganze, das hinter dieser Handlung steckt. Außer ein Haus und ihrem eigenen Geschlecht, sowie ihrer Sexualität, verbindet die Protagonisten nichts. Es ist keine Familiengeschichte, es sind einfach drei Handlungen mit identischem Schauplatz. Voneinander losgelöst, unverbunden. Zufällig identische Namen.
    Meine Bewertung beruht nicht darauf, wie „gut“ dieses Buch ist. Sondern einfach, wie gut es mich unterhalten hat. Und das war in meinem Fall eher durchschnittlich.

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  • 3 Sterne

    Y., 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuen Roman “Zum Paradies” begibt sich Hanya Yanagihara auf die Suche nach dem Großen, nach dem Epochalen. Sie geht der Frage nach, wie Geschichte Menschen prägt, wo sie sie hinträgt, welche Spuren sie hinterlässt. Aber es geht auch um das, was uns als Menschen ausmacht, um unsere Sehnsüchte, um den Wunsch nach Erfüllung und um die Grenzen, die durch die Gesellschaft und die Familie gesetzt werden. Und schließlich dreht sich das Erzählte um das Zwischenmenschliche, darum, wie wir uns aufeinander zubewegen und lieben, uns zu kennen glauben und wie doch Distanz zwischen uns herrscht.

    In drei Teilen, die jeweils hundert Jahre auseinander liegen und lose miteinander verbunden sind, da sie alle am Washington Square in New York spielen, entfaltet Yanagihara diese Themen. Beginnend in einem alternativen 19. Jahrhundert und endend in einer dystopisch anmutenden Zukunft, widmet sie sich Freiheit und Liebe, Identität und Fremdsein, Rassismus und Kolonialismus, Freundschaft und Familie. Yanagihara versucht mit diesem Roman, den Blick ins Innere zu richten, zum Kern des menschlichen Wesens vorzurücken und dabei den Minderheiten und den an den Rand Gedrängten eine literarische Stimme zu verleihen. Ihr Stil, der sich durch Detailreichtum und durch eingehende Beschreibungen auszeichnet, trägt dazu bei, dass sich die erzählte Welt vor den Augen des Lesers ausdehnen kann und dabei stets fassbar bleibt.

    Der Roman hat in thematischer Hinsicht das Potential zur Großartigkeit. Doch drei einzelne Geschichten machen noch längst keinen Roman. Die Verknüpfungen durch gleiche Namen und Orte reichen nicht aus, um genug Tiefe und Bedeutung entstehen zu lassen. Durch die Brüche zwischen den drei Teilen haften auch den Figuren nicht genug Farbe, nicht genug Schattierungen an. Sie wirken teilweise sogar flach und stehen damit im starken Kontrast zur Fülle ihrer Umgebung.

    “Zum Paradies” ist stellenweise groß, stellenweise fesselnd. Aber eben nur stellenweise. Letztlich strebt der Roman nach mehr, als er zu erreichen im Stande ist.

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  • 3 Sterne

    Jill W., 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss zugeben: Romane, die einen gewissen Seitenumfang aufweisen, schrecken mich nicht ab, sondern im Gegenteil. Sie faszinieren mich, fordern mich nahezu heraus. So viele Seiten bedeuten immer auch so viele Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen, eine Epoche, Generationen um Generationen, deren Geschichte weitergetragen wird, deren Erbe sich in der nächsten wiederfindet, all ihre Fehler, all ihre Errungenschaften. Und doch ist man nach zwei Generationen vergessen, das Opfer nicht mehr sichtbar, der Leidensdruck passé und der Erfolg der neue Standard.

    All das kommt in Hanya Yanagiharas neuestem Werk "Zum Paradies" zum Tragen. Gekonnt werden drei Geschichten verflochten, die ähnlich sind und doch so anders, die Epochen durchbrechen, authentisch sind und voller Widersprüche.

    1893: David, der Spross einer reichen Familie, soll endlich heiraten, doch arrangierte Ehen können doch nicht passen, wenn man wirklich die Liebe sucht?

    1993: Ein junger Hawaianer liebt einen älteren Mann inmitten einer neuen Krankheitswelle mit Namen AIDS.

    2093: Die Erde sieht sich den Folgen des Klimawandels ausgesetzt und eine junge Frau kämpft sich durch ihre Ehe.

    Der Stil ist speziell, die Sätze lang und Handlung voller Details. Die Geschichte erzählt alles und nichts und jedes Kapitel ist intensiv. Mich persönlich hat der Roman nicht vollends erreichen können, denn die Reflexionen, die sich über Seiten erstrecken, sind nicht so reichhaltig und divers, dass es mich begeistern könnte. Ich spüre zwar die Emotionalität und ich mag ausschweifende Beschreibungen, jedoch verliert es sich in diesem Fall oft in Belanglosigkeiten. Dabei hat mich die Namensgebung komplett verwirrt und ich hatte Schwierigkeiten, permanent der Handlung zu folgen. Ein wuchtiger Roman mit langatmigen Momenten, den ich Fans empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 14.01.2022

    Als Buch bewertet

    Schwierig einzuschätzen
    "Zum Paradies" von Hanya Yanagihara ist das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe. Habe mich sehr darauf gefreut, weil ihr letzter Roman so viele gute Meinungen bekommen hat. Und nun bin ich in der Lage, dass ich dieses Buch gar nicht so richtig einordnen kann.
    Es ist ein Roman, wirkt auf mich aber etwas wie eine Sammlung aus drei Büchern, die sich in Einzelheiten, wie Namen der Protagonisten und Handlungsorten gleichen. Den ersten Teil des Buches habe ich sehr gerne gelesen und mich gefreut, wie es weitergehen wird und fand mich dann an ganz anderer Stelle wieder. Das hatte ich so nicht erwartet.
    Es ist ein Haus am Washington Square in den Jahren 1893, 1993 und 2093, um das sich hier das Geschehen dreht. In jedem dieser Jahrhunderte lernen wir Menschen kennen, die sich im Namen gleichen, was mir die Zuordnung etwas erschwerte und erfahren sehr viel über ihr Leben, ihre Träume, Sehnsüchte und auch Qualen. Die Autorin schafft es, diese Welten und Zeiten lebendig auszugestalten und ihren Figuren Leben und Charakter zu verleihen. Die Menschen wachsen einem ans Herz, man kann mit ihnen fühlen und leiden. Egal wie sich die äußeren Umstände, die nicht unserer Realität entsprechen, ändern, die Menschen und ihre Gefühle bleiben sich treu und stehen im Mittelpunkt.
    In diesem Buch wird so viel besprochen und angerissen, dass man sich beim lesen sehr fokussieren muss, um den Faden nicht zu verlieren. Manches ging mir zu sehr ins Detail, war zu langatmig beschrieben und dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas, das dieses Buch in mein Gedächtnis gebrannt hätte.

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  • 3 Sterne

    SalMar, 17.03.2022

    Als eBook bewertet

    Schwere Kost

    Über drei Jahrhunderte, jeweils mit Schauplatz in den USA, erstreckt sich die Geschichte – oder besser: drei Geschichten – und führt den Leser von der Vergangenheit über die nähere Gegenwart bis hin zur Zukunft. Dabei bekommt man Einblick in drei völlig unterschiedliche Lebensumstände mit jeweils einer ganz eigenen Besetzung an Charakteren.
    Dieses Buch zu bewerten, fällt mir ausgesprochen schwer. Zum einen liegt das daran, dass es sich wirklich um drei abgeschlossene Geschichten handelt, bei denen sich keine Verbindung zu den jeweils anderen beiden erkennen lässt. Während mich der erste Teil noch stellenweise begeistern konnte, konnte ich mich mit dem zweiten leider gar nicht anfreunden. Der dritte und letzte Teil in der – aus unserer Sicht – Zukunft hat mir tatsächlich am besten gefallen – einfach aus dem Grund, weil ich hier tatsächlich mit den Figuren mitgefiebert habe, aber vermutlich auch aufgrund der Aktualität der hier enthaltenen Themen.
    Zum anderen fällt mir die Bewertung deswegen schwer, weil ich den Schreibstil der Autorin wirklich gerne mochte, aber es mir in der Masse einfach zu viel war. Ein Drittel davon hätte mich vermutlich wesentlich mehr begeistert.
    Insgesamt würde ich das Buch daher nur mit Einschränkung empfehlen. Die Idee der Aufteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gefällt mir nach wie vor, es werden viele wichtige Themen aufgegriffen, aber insgesamt war es mir zu langatmig.

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  • 3 Sterne

    Gavroche, 30.01.2022

    Als eBook bewertet

    Handelt es sich hier um ein Buch mit drei Teilen, die in drei Jahrhunderten spielen oder handelt es sich eher um drei Bücher? Schwierige Frage. Ein Buch, das mich gefordert hat und viele Fragen aufgeworfen hat. Es gibt in den drei Teilen - der erste spielt wesentlich im Jahr 1893, der zweite 1993 und der dritte 2093, inklusive Rückblenden - immer wieder dieselben Namen. Handelt es sich jeweils um Nachfahren oder nicht? Das Stadthaus am Washington Square spielt - bis auf einen Teil, der auf Hawaii spielt - immer eine Rolle. Die Handlung spielt in einer Utopie, in einer möglichen Welt, die unserer ähnelt, aber auch wesentliche Unterschiede aufweist. Der erste Teil hat mir recht gut gefallen, nach einer Eingewöhnungszeit, mit dem zweiten bin ich so gar nicht warm geworden, doch als ich diese "Durststrecke" hinter mich gebracht hatte, konnte mich der dritte Teil wieder interessieren und ich habe ihn gerne gelesen. Dies ist ein Buch, das sicherlich die Leserschaft spaltet. Ein Buch, das fordert, das diskutiert werden möchte, das viele Fragen offen lässt (vor allem am Ende des jeweiligen Abschnitts), aber auch ein Buch, das beeindruckt und aufrüttelt mit einem meisterhaften Schreibstil.

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  • 2 Sterne

    herrzett, 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ich kann zum Glück sagen, dass ich an dieses Buch recht unvoreingenommen herantreten konnte, schließlich kenne ich bis auf meine Erwartungshaltung gegenüber den Vorgängerromanen noch nichts von der Autorin und bin daher auch weniger enttäuscht, denn was sich auf dem Weg zum Paradies für ein Schauspiel bot… Oha. Die erste Geschichte rund um die Liebe eines jungen Mannes, fand ich ja anfangs noch ganz nett. Ich stieß mich zwar hier und da an so zeitlichen Gegebenheiten (zumindest kann ich mir es nicht vorstellen, dass damals in Freistaaten die Ehe zwischen zwei Männern akzeptiert wurde und so häufig vorkam), aber das war noch okay, bis sich der wohlhabende David dann plötzlich in den mittellosen Musiklehrer verliebte, es natürlich gleich das große Glück werden sollte, nur die Familie sich dagegenstellt und ihm dann sein Erbe entziehen will. Klischeekitsch hoch zehn… kann man mögen, will man aber eigentlich nicht. In der zweiten Geschichte geht es dann um einen reichen, älteren Mann und einen jungen Hawaiianer, einen Freund, eine Aids-Leidensgeschichte und ein Geheimnis. Ja… lass ich so stehen, das habe ich Großteils überflogen, denn das Mimimi, dieses tiefe Leiden, dieses erneute Reich-Arm-Ding, das war mir alles zu viel, zu nervig, zu nichtssagend. Und dann gibt es da natürlich noch die große, neue Welt mit einer Gesellschaft, die durch die ständigen Pandemien sehr gespalten wurde, eine Ehe zwischen einer Frau und einem homosexuellen Mann, eine weitere homosexuelle Liebe, die sich auch wieder weiteren Herausforderungen stellen muss und viel Pandemie- und Verschwörungskram – so als bräuchte man gerade in dieser Zeit noch mehr davon. Im Vergleich ist dies wahrscheinlich die stärkste Geschichte und doch war ich zunehmend genervter. Die zwei Handlungsstränge, die sich im Laufe der Zeit aufeinander zu bewegen und am Ende sehr vieles erklären sollen… Das war dann auch der einzige Grund warum ich überhaupt dran geblieben bin und doch habe ich In diesem Abschnitt ganze 200 Seiten übersprungen und hatte nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben und das abschließende Ende? Nun ja.
    Keine der Protagonist*innen (ja, es gibt auch zwei Protagonistinnen und noch so ein paar weitere Randfiguren) hat mich berührt, in seine/ihre Gedankenwelt eintauchen lassen, alles blieb sehr klischeehaft und oberflächlich oder echte Emotionen wurden vom Gejammere übertüncht, interessante Dinge sehr kurz gehalten und dass die Protagonist*innen in jeder Geschichte die gleichen Namen trugen, sorgte für ein großes Verwirrspiel. Und so bleibt am Ende dann auch einzig die Idee des Stadthauses, die wiederkehrenden Motive in verschiedensten Ausprägungen, offene Enden über die man ewig diskutieren könnte und die schon sehr tolle historische Atmosphäre im ersten Teil als ‘schöne Elemente’ übrig. Vom angepriesenen “Der neue Roman von Hanya Yanaghara ist eine Aufforderung, eine Zumutung, ein Meisterwerk menschlicher Gefühle.” leider keine Spur, wobei doch, eine Zumutung ist es dann schon… leider.
    Ob ich nun die Vorgängerromane demnächst noch lesen werde oder sie weiterhin vor mir herschiebe, bis ich dieses hier alles vergessen habe… ich weiß es nicht, aber eins steht fest zum Paradies möchte ich nicht.

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  • 2 Sterne

    nicigirl85, 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Ich wollte es lieben, aber ich konnte nicht...

    Da man über dieses Buch eigentlich nur noch stolpert, egal ob auf Social Media, in der Werbung oder sonst wo und ich über den Erstling der Autorin so viel Gutes gehört hatte, wollte ich mich dann auch mal an die fast 900 Seiten wagen.

    Gleich vorweg: Ich lese, um mich nach einem stressigen Arbeitstag zu unterhalten und zu entspannen. Das war bei diesem Werk leider nicht möglich, denn das Lesen fühlte sich hier eher wie ein Hochschulstudium an: langweilig, in die Länge gezogen und oft zu viel gewollt.

    Bei diesem Roman bekommt man eigentlich drei Bücher in einem und ich muss leider gestehen, dass ich die Zusammenhänge unter einander nicht verstanden habe. Ja alles spielt an ein und denselben Ort, nur eben in anderen Zeiten, aber das reichte mir nicht als Verbindung.

    Las sich die erste Geschichte um David, der sich in einen armen Musikleser verliebt noch ganz putzig und schon fast wie ein Groschenromanheft, weil doch recht viel Kitsch enthalten ist, so mochte ich diese noch verhältnismäßig gern. Man muss zwar damit zurechtkommen, dass die Gegebenheiten andere sind als die wir von 1893 kennen, aber man gewöhnt sich schnell ein.

    Im zweiten Part in den 90ern mit der AIDS Katastrophe begann ich bereits quer zu lesen und auch ganze Seitenblöcke zu überspringen ohne tatsächlich zu merken, dass mir Wissen fehlen würde. Hier war der Lesefluss einfach nicht gegeben, weil es in meinen Augen keinen anständigen roten Faden gab. Es wird nur fröhlich in der Zeit hin und her gesprungen, was man selbst beim quer lesen extrem spürte.

    Der dritte Teil ist der umfangreichste und spielt in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft. Ich muss gestehen, dass ich schon die Pandemienachrichten, die uns täglich begleiten, kaum noch aushalten kann, aber jetzt noch über ein von Pandemien geplagte Welt zu lesen, die noch auf einen zukommen kann, das muss ich derzeit dann wirklich nicht haben. Natürlich ist das Geschilderte enorm realistisch beschrieben und dadurch umso beängstigender, aber eben auch nichts in das ich mich so richtig rein denken möchte.

    Sprachlich kann man bei Yanagihara wirklich nicht meckern, denn sie benutzt Worte, die einfach verzaubern, aber das hat bei mir allein nicht gereicht, um mich bei der Stange zu halten. Ohne quer lesen und überspringen hätte ich spätestens ab der Mitte wahrscheinlich sogar abgebrochen.

    Fazit: Meinen Geschmack hat es nicht getroffen. Es wird all jene Leser ansprechen, die eine literarische Herausforderung suchen und sich gern auch beim Lesen etwas quälen. Ich kann leider keine Empfehlung aussprechen.

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  • 2 Sterne

    abookatnight, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ich finde es schwer dieses Buch fair zu bewerten.
    Es war für mich das erste Buch der Autorin, deswegen kann ich es nicht mir anderen Werken vergleichen.
    In dem Buch sind drei Geschichten erhalten, eine spielt in 1893, eine in 1993 und eine in 2093. Die Geschichten sind alle unterschiedlich und drehen sich doch um die selben Themen wie Liebe, Krankheit, Rassismus usw...
    Dabei werden einem verschieden mögliche Realitäten und Alternativen gezeigt. Somit ergibt sich ein großes Ganzes.
    Das Problem, das ich hatte, war die Länge des Buches. Ich liebe normalerweise lange Geschichten und habe auch nichts gegen Bücher die thematisch und literarisch anspruchsvoller sind, aber das war mir hier einfach zu zäh. Bücher, bei denen man so viel interpretieren und entdecken kann (wie zum Beispiel hier die immer einzelnen wiederkehrenden Elemente) würde ich normalerweise immer für einen Leserunde empfehlen. Wegen des enormen Umfangs stelle ich mir das aber in diesem Fall sehr schwer vor.
    Ich hatte Probleme mich in die Geschichten einzufühlen und habe mich oft gefragt, was das soll.
    In die erste Geschichte bin ich noch am Besten reingekommen, aber dann war Schluss. Die selben Themen wieder und wieder aus einer anderen Sicht und Zeit zu behandeln war für mich anstrengend und ermüdend. Ich weiß leider aber auch nicht wie man es hätte anders lösen können, denn an sich brauchen die einzelnen Geschichten ihren Raum um zu wirken.
    Ich kann einfach nur sagen das es nicht meins war, und das man sich auf eine lange anspruchsvolle Reise einstellen sollte. Mich hat auch keine Geschichte wirklich tiefer berührt, aber das passiert bei mir generell selten und eigentlich nur, wenn ich die Charaktere gerne mag, was auch hier nicht wirklich der Fall war.

    Trozdem möchte ich noch hervorheben wie wandelbar die Autorin schreiben kann, und wie gut mir das Cover gefällt.

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  • 2 Sterne

    Marie aus E., 15.01.2022

    Als Buch bewertet

    900 Seiten, richtig tief eintauchen in ein Buch, darauf habe ich mich sehr gefreut.
    Über die Autorin habe ich schon viel gehört, aber bislang noch kein Buch von ihr gelesen.
    Vorab: das war wohl für mich das erste und zugleich auch das letzte Buch.

    Anfangs war ich noch sehr angetan. Der Plot ist gut. New York 1893. Nicht das New York, das wir kennen, ein Freistaat, in dem Homosexualität frei gelebt werden kann, während sie im Rest von Amerika unter Strafe steht.
    Klassengesellschaft gibt es jedoch sehr ausgeprägt, reich und arm ist unüberbrückbar getrennt und die Liebesgeschichte wird im Verlauf immer weniger interessant.
    Hier fand ich das Grundkonstrukt, das andere Gesellschaftsbild, wenn auch nur liberaler bezüglich der Sexualität, spannend. Die Figuren hingegen blieben mir fremd, ich konnte sie weder verstehen noch eine Nähe aufbauen.
    Leider war das rückblickend noch mein Favorit unter den drei unterschiedlichen Teilen.

    Die Verknüpfung der drei Geschichten sollte wohl durch das Haus in New York und die gleiche Namensgebung erfolgen. Das fand ich sehr verwirrend, weil völlig andere Personen immer die gleichen Namen tragen und mein Hirn anfangs immer Verknüpfungen suchte, die nicht da waren.

    Ansonsten fallen mir leider nur die Schlagworte: langweilig, zäh, Wiederholungen ein.
    Durchhalten wird hier nicht belohnt - aber das ist natürlich höchst subjektiv.

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  • 2 Sterne

    anooo, 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Leider Langweilig

    Mein erstes Buch von Hanya Yanagihara und ich wollte es so gerne lieben, doch das war leider nichts.

    Das Buch ist in drei Teile aufgebaut. Sie spielen in New York zu unterschiedlichen Zeiten. Der erste Teil war noch ein ganz guter Einstieg in den Roman und man konnte der Geschichte gut folgen. Dieser Teil spielt in der Vergangenheit und New York ist ein Freistaat, in dem Homosexualität frei gelebt werden darf, im Gegensatz zu anderen Staaten. Teil zwei hingegen war so langweilig und langatmig, dass ich diesen Teil überspringen musste. Der dritte Teil ist dann tatsächlich spannender und reißt das Buch nochmal ein wenig raus.

    Insgesamt betrachtet plätschert die Geschichte die meiste Zeit so vor sich hin ohne zur Handlung beizutragen. Obwohl ich ein Riesen Fan von umfangreichen Geschichte und einer detailreichen Erzählung bin, muss ich hier leider sagen, dass sich Yanagihara hier in unnötigen Details verliert und man nicht versteht, was sie einem überhaupt mit ihrem Roman sagen möchte.

    Die Verknüpfung der drei Geschichten erfolgt durch das selbe Setting sowie die Namen der Protagonisten, die sich immer wiederholen - David, Charles, Edward. Ein Stilmittel, das meiner Meinung nach noch zusätzlich zur Verwirrung gesorgt hat. Für mich eher drei Kurzgeschichten als ein zusammenhängender Roman. Schade.

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  • 2 Sterne

    Marie V., 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    So, nun habe ich satte 48 Tage an diesem Schinken gelesen, und ich denke das spricht bereits für sich. Mir hat "Zum Paradies" nämlich überhaupt nicht gefallen.
    Ich fand es vor allem ziemlich leblos erzählt. Nicht unbedingt lieblos, denn die Handlung ist wirklich sehr fein bis ins Detail ausgeschmückt (was aber zeitgleich der Spannung leider enooooorm Abbruch getan hat). Die Protagonisten haben mich allesamt einfach nicht berührt und obwohl der Klappentext thematisch so ansprechend war, hat die eigentliche Handlung dann kaum mein Interesse geweckt, mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen zu wollen.

    Ich bin natürlich nicht ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangetreten, nachdem "Ein wenig Leben" eines meiner Highlights im letzten Jahr war. Dass mich der neue Roman von Yanagihara in eine wochenlange Leseflaute versetzen wird, hätte ich niemals erwartet. Ich hab mich auf eine lange Geschichte zum mitfiebern und eintauchen gefreut, fand aber das stilistische Konzept, welches dem Buch zugrunde liegt, schwierig durchdringbar, sodass die vielen Davids und Wiederholungen irgendwie mehr verwirrend als erhellend waren.

    Long story short: ziemlich langweilig, verwirrend, langatmig und absolut gar nicht mein Buch.

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  • 1 Sterne

    Kristall, 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
    1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
    2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.
    Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.“

    Nach „Ein wenig Leben“ vergöttere ich Autorin Hanya Yanagihara zutiefst.
    Dieses Buch hier lässt mich aber enttäuscht und auch ein wenig ratlos zurück. Gleich vorab: ich lese so gut wie nie Dystopien, aber wenn Yanagihara eine schreibt, zumindest in Teilen, wollte ich es gern versuchen.
    Wir Leser werden hier in drei Zeitenstränge entführt. Zeit Nummer 1: man könnte hier meinen, man lese die abgewandelte Geschichte vom Aschenputtel. Die Zeiten waren andere, keine Frage, aber hier wird eine Utopie gelesen und keine Realität. Punkt. Nun gut. Die Geschichte Anfang der 90er spielt ebenfalls wieder in New York und auch hier erleben wir wieder eine Geschichte eines männlichen Paares. Der Name „David“ (vielleicht soll das eine Annäherung auf den biblischen König von Juda und Israel sein, der Jonatan mehr liebte als die Frauenliebe überhaupt? Sinn würde dies machen aber denkt die Autorin so? Ich habe keine Ahnung!) wird hier jedenfalls des öfteren fallen…Und in der Zukunft? Tja…das wäre jetzt gespoilert und deshalb beziehe ich mich jetzt weiter auf die Ausführung und Gestaltung des Textes. Yanagihara hat ja regulär immer ein feines Gespür Dinge zu umschreiben, diese zwischen den Zeilen winzig-klein zu streuen und mit provokanten und treffenden Worten zu benennen. Ihre Sätze sind sonst immer von philosophischen und poetischen Tempre aber hier?! Ich bin überhaupt nicht mit dem verschachtelten Schreibstil klargekommen. Viele Sätze waren so leer wie die berühmte Flasche Trapattoni’s. Der Inhalt ging immer wieder schwebend davon und entzog sich meinem Geist. Ihre Intention der Geschichte konnte ich nur erahnen und ja, die hat Potential aber bitte verständlicher verfasst. In vielen Parts erinnerte mich die Geschichte an die Mini-Serie „Angels in America“ - der Tenor bezüglich Krankheiten, Selbstgerechtigkeit, Macht, Erkenntnissen des Lebens und die Spanne zwischen Arm und Reich ist hier die selbe. Das Abdriften in die Zukunft war mir dann komplett suspekt und ich denke auch hier lag es einfach an den ewigen Längen und Schachtelsätzen.
    Das Buch wird so beschrieben: „Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman – dem ersten seit Ein wenig Leben – erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.“. Fest steht: Yanagihara hat hier einen fiktiven Entwurf (eben jener Utopie) einer möglichen Zukunft verfasst. Sollen dann aber Vergangenheit und die 90er Jahre dann nur aufzeigen, dass sich vieles einfach nicht ändert oder wenn ja, was dies sein soll? Um welches Paradies, wie der Titel des Buches nunmal heißt, geht es hier? Die Geschichte ist reine Erfindung in jeder Linie, aber eben auch nicht so ganz, denn, ja, sie zeigt menschliche Gefühle wieder typisch Yanagihara-mäßig auf, genau dafür gibt es auch den 1 Stern von mir. Mehr ist aber beim besten Willen nicht drin.

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  • 1 Sterne

    Frau M. aus M., 10.01.2022

    Als Buch bewertet

    David, David und David
    Der Brief des Verlegers vorn im Buch hat bei mir hohe Erwartungen geweckt. "Wer 'Zum Paradies' liest, den wird es durchrütteln und aufwühlen." Ich las diesen Brief nochmals, nachdem ich die Lektüre des Buches beendet hatte. Nun kam ich zu dem Schluss, dass er nur suggeriert, was der Leser von dem Buch denken soll.
    Es handelt sich um drei Geschichten, die jeweils 100 Jahre auseinanderliegen sollen.
    In der ersten Geschichte geht es um einen jungen homosexuellen Mann namens David, der mit seinem Leben nicht zurecht kommt. Er ist abhängig von seinem Großvater, der alle Dinge für ihn regelt. Er verliebt sich in einen windigen Burschen, einen mittellosen Musiklehrer, mit dem er aus der Sicherheit, die er auch als Gefangenschaft empfindet, in eine ungewisse Zukunft flieht. Der Text ist ziemlich weitschweifig, aber es gibt einen Handlungsfaden, dem ich folgen konnte.
    Die zweite Geschichte beinhaltet eine ähnliche Situation: Ein homosexueller junger Mann namens David lebt mit einem deutlich älteren Mann, der alles für ihn regelt, in einer Partnerschaft. Dass diese Geschichte 1993 spielen soll, wusste ich aus dem Klappentext. Warum dann die Geschichte von Davids Vater erzählt wird, habe ich nicht verstanden. Und sie wird lang und sehr sehr breit erzählt. Kaum ein Grashalm, kaum ein Staubkorn, kaum ein Atemzug bleibt unerwähnt. Der Verleger schreibt: Hanya Yanagihara weitet die Grenzen des Romans, ... Auf Seite 381 hat mich das Buch verloren.
    Die dritte Geschichte habe ich dennoch zu lesen versucht. Es ist die Geschichte eines Ehepaares, diesmal im Jahr 2093, was tatsächlich von Anfang an klar benannt ist. Auf die genüsslich ausgewalzte und wieder sehr detaillreiche Ausmalung eines Horrorszenarios konnte ich mich dann aber doch nicht einlassen.
    Es fiel mir auf, dass sich die Autorin kaum in der jeweiligen Gegenwart bewegt. Es gibt viele Plusquamperfekt- und Futur 1-Formulierungen. Ständig geht es darum, was einmal war und was später einmal sein würde.
    "Zum Paradies" möchte ein literarisches Meisterwerk sein. In meinen Augen ist es das jedoch nicht. Es gibt nur wenige Bücher, die ich nicht bis zum Ende gelesen habe. Dieses hier gehört leider dazu.

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  • 1 Sterne

    Isabell R., 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    Hand aufs Herz: ich habe den Roman nicht verstanden (abgebrochen)
    Die US-Amerikanische Autorin und Journalistin Hanya Yanagihara polarisierte mit ihrem zweiten Roman und globalen Bestseller „Ein wenig Leben“ die Literarturszene weltweit. Jetzt ist Ihr dritter Roman ‚Zum Paradies‘ erschienen (893 Seiten) und wird sehr unterschiedlich aufgenommen.

    Worum geht es in dem Roman?
    ‚Zum Paradies‘ enthält in drei Erzählsträngen das Leben und Lieben von drei Davids in drei unterschiedlichen Zeitepochen in New York (USA): 1893, 1993 und 2093. Einmal spielt die Handlung im 19. Jahrhundert, in dem freie Liebe in NY ganz selbstverständlich gelebt wird, dann in den 1980er Jahren, als die Stadt unter HIV/ AIDS leidet und sich dies auch auf die Liebe auswirkt, und zu guter Letzt in einer dystopischen Zukunft, die von Pandemien, Seuchen und weiterer Herausforderungen geprägt ist. Das wiederholende Element dieser Stränge ist, dass alle Protagonisten männlich und schwul sind, im selben Haus am Washington Square wohnen, der gleichen Familie entstammen und nach einem irdischen Paradies suchen.

    Meine Meinung:
    Ich habe mich sehr gefreut, dieses Buch als Rezensionsexemplar zu lesen. Leider konnte mich der neue Roman der Autorin nicht so sehr begeistern, berühren, emotional mitnehmen, wie Ihr vorheriger Roman ‚A little life‘. Die Idee mehrerer Erzählsprünge und Zeiten zu verbinden, ist nicht neu und umso mehr war ich überrascht, dass dies aus meiner Sicht in diesem Buch überhaupt nicht gelungen ist. „Das sind ganz schön viele Davids“ (S. 650) - ja! Das fand ich auch! Ich habe nach vielen Verbindungen gesucht, um aus dem Buch ein gesamtes Werk zu erkennen, aber habe auch aufgrund der Länge das Buch im Teil III abgebrochen. Hand aufs Herz: Ich habe das Buch nicht verstanden, was mir die einzelnen Geschichten sagen wollen, was die Gesamt-Message dieses knapp 900-Seiten schweren Romans sein soll. Für mich hat der Roman nicht passend, aber wie bereits eingangs geschrieben: Die Meinungen gehen hier sehr auseinander und ich wünsche jedem viel Freude beim Lesen!

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  • 1 Sterne

    Ezgi F., 14.01.2022

    Als Buch bewertet

    Langatmig

    Nachdem ich viel positives über die Autorin Hanya Yanagihara auf Instagram gelesen und auf Booktube gehört habe, dachte ich mir, dass die Autorin auch meinen Geschmack treffen könnte. Doch leider wurde ich mit "Zum Paradies" enorm enttäuscht. Ich musste mich regelrecht durch das Buch quälen und mich zwingen es zu Ende zu lesen.
    Mich hat weder der Sprachstil noch die Geschichte bzw. die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wurde wirklich angesprochen. Die Autorin hat sich in Details verloren und zudem waren die Sätze zu verschachtelt. Das Buch besteht aus drei Teilen, wobei meiner Meinung nach, der letzte Teil ausgereicht hätte. Die ersten zwei Teile fand ich persönlich nicht interessant.
    Des Weiteren ist in dem Buch keine richtige Spannung vorhanden, wodurch zum einen die Geschichten leblos wirken und zum anderen meine Leselust darunter sehr gelitten hat. Ich war echt froh, dass ich das Buch mit über 900 Seiten beenden konnte! Deshalb leider keine Leseempfehlung.

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