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Zeit fürs kleine Glück! Zeit für Fika!

Die Schweden machen es vor: Innehalten im Alltag auf die besondere Art

Bewusst innehalten und eine Auszeit vom Alltag nehmen - die Schweden zeigen uns, wie man achtsam Kaffeepause macht

Fika: Von den Schweden lernen - Auszeiten genießen

Es klingt nach einem neuen Ikea-Regal und ist aus der schwedischen Alltagskultur genauso wenig wegzudenken wie „Waterloo” aus der Eurovision Songcontest-Geschichte. Fika, was auf einer Umkehrung des altertümlichen schwedischen Begriffs für Kaffee („Kafi”) beruht, steht übersetzt für Kaffeepause.

Hinter diesem simplen Brauch, den wir in Deutschland zunächst mit „Kaffee und Kuchen” oder in Großbritannien mit der „Tea Time” vergleichen, steckt jedoch eine ganz besondere Philosophie. Entspannung im Alltag durch Kaffee mit einem Häubchen voll Glück obenauf? Das klingt viel zu schön, um wahr zu sein…

1 Tolle Hingucker, aus denen alle Kaffeespezialitäten gut schmecken: Tassen Coffee Addict
2 Kerzenlicht schafft stimmungsvolle Gemütlichkeit bei der Fika-Runde
3 Zelebrieren Sie Mußestunden mit den schönen Kaffeebechern Zauberwald

Ein Geheimmittel des schwedischen Glücks: Fika

Die täglichen Kaffeepause am Arbeitsplatz wird besonders zelebriert. Wenn Schwedinnen und Schweden mittags bei der Arbeit eine Kaffeepause machen, ist das mehr, als schnell Koffein tanken. Was sie tun? Auf diese Weise für einen Moment innehalten: In regelmäßigen Kaffeepausen während des Arbeitsalltags und in der Freizeit füllen sie nicht nur ihren Koffeinhaushalt auf, sondern auch ihre Glücksreserven.

Nicht einfach nur Cappucino für sich allein schlürfen - Geselligkeit und Gemütlichkeit gehören zur Fika-Philospophie

Kaffee mit einem Häubchen Glück: Das Besondere an den schwedischen Fika-Kaffeepausen

Neben ihrer minimalistischen „Lagom”-Philosophie („Nicht zu viel und nicht zu wenig”), bei der man sich in allen Lebensbereichen auf die ideale Balance besinnt – sei es in der Wohnungseinrichtung, der Ernährung oder beim Kleiderschrank – zelebrieren die Schweden und Schwedinnen eine ganz besondere Art des Kaffeetrinkens: Fika. Dabei geht es nicht darum, sich im Büroalltag öfters einmal einen Kaffee aus der verkalkten Kaffeemaschine herauszulassen, um diesen vor seinem Laptop zu trinken.

Fika bedeutet:

  • Sich bewusst Zeit für eine Tasse Kaffee und seine Kollegen und Kolleginnen oder Freunde und Familie zu nehmen und diesen schönen Moment an einem gemütlichen Ort zu teilen (und nicht im unschönen Flur stehend am Kaffeeautomat!).
  • Gemütlichkeit und Geselligkeit sind die Grundpfeiler der Fika. Als eine Art schwedisches Savoir vivre, hat dieses Ritual seit den 1990er-Jahren sogar Einzug in die Unternehmenskultur gefunden. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen treffen sich um 10 Uhr zum wichtigen Meeting, genauso wie sie um 15 Uhr eine Fika einlegen.

Für schöne (Kaffee-)Pausen entdecken

Genüssliche Tradition: Ein süßer Snack gehört einfach dazu zum schwedischen Kaffeegenuss, ob mit Zimtsternen oder Kanelbuller

Selbst der Kaffee in Schweden ist anders!

Kaffee wird in Schweden fast als Grundnahrungsmittel angesehen und häufiger konsumiert als in Deutschland. Die Kaffeebohnen kamen erstmals um 1685 nach Skandinavien. Mit dem Beginn der Stockholmer Kaffeehäuser und Konditoreien zu Beginn des 18. Jahrhunderts hat sich das genüssliche Ritual des gemeinsamen Kaffeetrinkens etabliert, das immer in Begleitung eines süßen Snacks und gemütlichem Beisammensein stattfindet. Fika gibt es niemals allein. Auch der Kaffee an sich unterscheidet sich geschmacklich von den deutschen Kaffeesorten. Er ist im Aroma zwar stärker, aber enthält viel weniger Säure.

Warum ist die Fika ein so gutes Vorbild für uns?

Täglich eine oder mehrere Pausen einzulegen, ist nicht nur für uns selbst von Vorteil, sondern auch für Unternehmen. Nachdem in Schweden erkannt wurde, dass die häufigsten Arbeitsunfälle zu Zeiten stattfinden, an denen die meisten Beschäftigten unkonzentriert werden und lieber eine Pause einlegen sollten, schien es sinnvoll, diese verpflichtend einzuführen. Und siehe da, geringere Verletzungsgefahr und eine erhöhte Konzentration entpuppten sich als produktivitätssteigernd. Schließlich ist schon seit geraumer Zeit bekannt (und das nicht nur in Schweden), dass Arbeitnehmer:innen mit mehr Pausen nicht weniger arbeiten, sondern besser!

Bei der schwedischen Fika dreht es sich in erster Linie nicht um Produktivität. Sich mehrmals am Tag gemütlich zusammenzusetzen und auszutauschen, fördert das Miteinander und macht gute Laune. Wer braucht da noch ein Teambuilding?

Hat Fika einen Einfluss auf die Psyche?

  • Zahlreiche Studien belegen heute, dass kurze Auszeiten wie bei einer Fika Fehler oder Arbeitsunfälle verringern und allgemein das seelische Wohlbefinden steigern.
  • Wenn wir eine Pause einlegen, entlasten wir mit diesem kurzen Leerlauf des Gehirns unseren Geist und Körper.
  • Machen wir diese Pause ganz bewusst, bringen wir automatisch mehr Achtsamkeit in unseren Alltag, fördern gleichzeitig unsere Kreativität und lösen Denkblockaden. Eine so simple Weise, sich etwas Gutes zu tun!

    Wieso trinkt man bei einer Fika Kaffee? Macht Kaffee glücklich?

    Vielleicht gehören Sie eher zu den Tee-Liebhabern, doch für viele Menschen wirkt schon der morgendliche Kaffeegeruch wahre Wunder. Manche empfinden ihn sogar als beruhigend. Sicherlich hat das im Kaffee enthaltene Koffein nicht ausschließlich Vorteile, doch es führt zur Ausschüttung von Dopamin (das Glückshormon schlechthin), fördert die Antriebssteigerung sowie unsere Motivation.

Kaffee gehört zweifelsohne zu einer guten Fika. Ob er auch verantwortlich für das Glücksempfinden der Schweden und Schwedinnen ist? Zumindest liegt Schweden im Happiness Report 2022 unter den Top 10 und ordnet sich auf der Skala des Better Life Index über dem Durchschnitt ein.

Leckereien, die jede schwedische Fika versüßen

Betritt man in ein schwedisches Café und lässt den Blick über die Kuchentheke schweifen, begreift man sofort, weshalb die Menschen in Schweden glücklicher sind. Die üppige Vielfalt an Köstlichkeiten übersteigt sämtliche Erwartungen. Um Ihnen die Auswahl etwas leichter zu machen, halten Sie sich doch an die Klassiker. Denn selbst diese reichen von zuckrig klebrigen Teilchen bis hin zu Torten wie aus dem Prinzessinnenschloss.

1. Kanelbuller: Schwedische Zimtschnecken

Zimtschnecken (“Kanelbulle”) wird in Schweden so häufig angeboten wie die Butterbrezel in Stuttgart oder das Franzbrötchen in Hamburg. Sie hat die perfekte Größe, duftet süß und nach zartem Zimt. Ihr brotartiger und dennoch weicher Teig stillt nebenbei auch den kleinen Hunger. Ein absolutes Muss!

2. Der Brauch der Sieben Kekse

Es könnte keine perfekteren Begleiter für eine schwedische Fika geben, als diese sieben Leckereien, die von schwedischen Damen Ende des 19. Jahrhunderts gebacken wurden. Schon damals wurden sie für private Zusammenkünfte vorbereitet. Sieben, da es sonst zu wenig und über sieben zu angeberisch für ein simples Beisammensein gewesen wäre. Die Kekssorten erleben heute ein echtes Comeback und werden vermehrt wieder zu Hause gebacken, da sie fast alle auf demselben Grundteig basieren.

3. Prinzessinnentorte (Prinsesstårta), die Königsklasse der schwedischen Torten

Vielleicht ist Ihnen diese Prinzessinnentorte schon einmal als Schwedentorte serviert worden. Ihr Rezept erschien erstmals 1948 im „Neuen Kochbuch der Prinzessinnen“, das von Jenny Åkerström geschrieben wurde, die die drei Königstöchter in Haushaltsführung unterrichtete. Wenn Ihnen also eine halbkugelförmige Torte mit Vanillecreme und Schlagsahne auf lockerem Biskuitboden mit hellgrünem Marzipan und einer rosa Marzipanrose als Krönung ins Auge springt, ist diese eine besonders gute Wahl.

4. Ohne Erdbeerkuchen (Jordgubbstårta) kein Sommer in Schweden

Anders als unser Erdbeerkuchen steht die schwedische Variante als Symbol des schwedischen Sommers. Bei diesem fruchtigen Erlebnis werden nicht nur Pudding und Erdbeeren auf dem Biskuitboden verteilt, sondern Vanillecreme und Erdbeermarmelade (oder noch besser: frisches Erdbeerpüree mit etwas Zucker) und zusätzlich mit Schlagsahne bedeckt. Die frischen Erdbeeren werden obenauf platziert und noch großzügig dazu serviert. Ein Erdbeertraum, einfach so für zwischendurch!

Für mehr Fika im Alltag!

Eines ist wohl unbestreitbar. Wir unterschätzen die positiven Auswirkungen einer bewussten Auszeit. Wie können wir häufiger innehalten und mehr Fika in unseren Alltag einbauen?

  1. Damit unser Gehirn wirklich entspannen kann, müssen wir uns zunächst mental darauf einstellen. Auf Instagram scrollen oder nebenher E-Mails checken ist keine Pause. Stellen Sie das Smartphone für mindestens 10 Minuten auf Nicht-Stören!
  2. Kaffee immer gemeinsam trinken und sich wieder öfter mit Freunden und Freundinnen oder der Familie im nahe gelegenen Café verabreden.
    3. Bewusst genießen! Sich mit allen Sinnen auf den Moment konzentrieren, den Duft des Kaffees einatmen, das Gelächter im Café aufsaugen, seinen Mitmenschen für einen Moment wirklich zuhören.

Was die Schweden können, können wir schon lange!

Wenn so eine simple Geste wie die Fika tatsächlich unser Glücksgefühl steigert und es uns nicht mehr abverlangt, als bewusst zehn Minuten einen Kaffee (und etwas Süßes) zu genießen … worauf warten wir dann noch?