Über Rolf Schübel
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Rolf Schübel
1942 in Stuttgart geboren, studierte der Sohn eines Mechanikermeisters Soziologie und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, wurde Mitglied des Sozialistischen...
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1942 in Stuttgart geboren, studierte der Sohn eines Mechanikermeisters Soziologie und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, wurde Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), was ihn weltanschaulich prägte. Er lernte den Filmemacher Theo Gallehr kennen und assistierte 1967 bei dessen NDR-Produktion "Landfriedensbruch", die nicht gesendet wurde. Unter dem Namen Cinecollectiv drehen Schübel/Gallehr für NDR und WDR Dokumentationen zu sozialen Themen ("Unsere eigene Position verstanden wir als eine aufklärerische."). Sie erregen Aufsehen mit "Rote Fahnen sieht man besser" (1970/71), der die Schließung des Chemiewerks Phrix in Krefeld schildert, gekürzt und von der "Wirtschaftswoche" als "Rotfront-Klamotte" attackiert wird. Schübel erhält seinen ersten Adolf-Grimme-Preis, die Industriellen bleiben geschlossen fern. Nach "Arbeitskampf" (1972) und Trennung von Gallehr gründet er die Rolf Schübel Filmproduktion, dreht weiterhin Alltagsporträts aus der Arbeitswelt ("Das Jubiläum - Unsere Firma wird 50").
Höhepunkte der 80er Jahre werden die beiden Filme "Nachruf auf eine Bestie" (1982-84, über den Kindermörder Jürgen Bartsch, Grimme-Preis), und "Der Indianer" (1987), der nach der autobiografischen Erzählung von Leonhard Lentz, Bruder des Filmemachers und WAZ-Filmkritikers Michael Lentz, entstand und seine Krebstherapie zum Thema hat. Mit 48 Jahren inszeniert Schübel mit "Das Heimweh des Walerjan Wrobel" das Schicksal des 16-jährigen polnischen Bauernjungen, der 1939 in Deutschland Zwangsarbeit leisten muss, eine Scheune anzündet, um zurück nach Polen geschickt zu werden, aber ins KZ Neuengamme bei Hamburg deportiert und 1942 hingerichtet wird. Der Film erhält 1992 den Bundesfilmpreis, den 1. Preis des Deutschen Kinder-Film&Fernseh-Festivals und den erstmals vergebenen Artur-Brauner-Filmpreis.
Einem mit dem russischen Regisseur Grigorij Tschuchrai montierten Film über Stalingrad-Kämpfer folgen mehrere TV-Filme: "2 1/2 Minuten" (1997) schildert die tödlich endende Auseinandersetzung zwischen Neo-Nazis und Türken zwischen zwei Stationen der Berliner S-Bahn; in "Woanders scheint nachts die Sonne" (1997) sucht eine alleinerziehende Mutter, die an Aids erkrankt ist, Eltern für ihre Tochter; "Kollaps" (2001) folgt einem Hamburger Journalisten (Sebastian Koch), der nach Einsatz auf dem Balkan, wo er indirekt für den Tod eines Jungen verantwortlich wird, in eine Lebenskrise gerät.
1999 entstand der Kinofilm "Gloomy Sunday - Ein Lied von Liebe und Tod": Eine ungarische Kellnerin in Budapest wird 1935 von drei Männern geliebt: dem Restaurantbesitzer, einem Deutschen und dem Komponisten der "Selbstmörder"-Hymne "Lied vom traurigen Sonntag"; im Weltkrieg entwickelt sich eine Tragödie (Bayerischer Filmpreis 2000 für Regie und Kamera: Edward Klosinski). 2003 drehte Schübel mit Franka Potente "Blueprint", einen Thriller über Menschenklonung. Schübel damals: "Sicher habe ich mein 68er-tum nie abgelegt. Auch heute noch will ich Filme machen, die einen Sinn haben."
In der Folgezeit wurde jedoch das Fernsehen zu Schübels Hauptarbeitgeber. Gemeinsam mit Maximilian Brückner, der vom Saarländischen Rundfunk zum Nachfolger Jochen Senfs auserkoren wurde, gab er mit dessen ersten beiden Einsätzen sein "Tatort"-Debüt. 2012 inszenierte er mehrere Folgen der SWR-Serie "Die Kirche bleibt im Dorf", einem Spin-Off von Ulrike Grotes gleichnamigem Kinofilm. In dem Überraschungshit hatte Schübel bereits eine kleine Gastrolle übernommen.
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