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    ikatzhorse2005, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    Allee unserer Täume geschrieben von Ulrike Gerold und Wolfram Hänel erschienen im Ullstein Verlag
    Ilses Geschichte beginnt 1932 in Mühlhausen, Thüringen. Sie ist ein aufgewecktes Kind geschiedener Eltern. Das Mädchen wächst bei ihrer Mutter und den Großeltern des Vaters auf. Sie genießt besonders die Zeit, die sie mit ihrem Vater verbringt. Er holt sie von der Schule ab, nimmt sie mit zu Kunden ins Eichsfeld und in sein Baugeschäft Schellhaas, welches er zusammen mit Ilses Großvater leitet. Am Zeichentisch ihres Papas fühlt sie sich wohl und weiß schon früh, dass sie einmal Architektin, wie ihr Vorbild, ihr Vater werden möchte. Der kaisertreue Großvater möchte dies aber gern verhindern und sieht seine Enkelin lieber in der klassischen Frauenrolle. Auch ihr geliebter Vater, der Ilse sonst in all ihrem Tun bestärkt, beugt sich der Entscheidung des Familienoberhauptes. Dank Ilses Mutter, die sie gern unabhängig sehen möchte, legt sie die Abiturprüfung ab und besucht die Hochschule für Baukunst in Weimar. 1950 geht die junge Architektin in eine vom Krieg gezeichnete, notdürftig reparierte Stadt - Berlin. Leichte Zweifel keimen in ihr, als sie sich mit ihrer Bewerbungsmappe mit der Aufschrift "Architekturbüro Schellhaas, Mühlhausen in Thür." auf dem Weg ins Zentralkomitee der SED nach Ostberlin begibt. Diese Bedenken verfliegen schlagartig, als ihre modernen Pläne auf Annerkennung und auch Neid stoßen. ...
    Die beiden Autoren erzählen in einer direkten, detailreichen Sprache und schaffen dadurch glaubhafte Protagonisten sowie ein reales Milieau. Ilse ist eine sympatische Hauptfigur, der es durch kluge Schachzüge gelingt, ihre Interessen durchzusetzen. Die Steine, die ihr meist von den männlichen Mitstreitern und Begleitern in den Weg gelegt werden, versucht sie selbstbewußt bei Seite zu räumen. Wenige Frauen dieser Zeit hatten Ilses Mut und erfüllten daher eher die Erwartungen, die an sie gestellt wurden. Dem typische Klischee beugten sich eine Vielzahl der weiblichen Bevölkerung unter dem eingeengten räumlichen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die Stimmung und die Lebensumstände werden hier intensiv und bildhaft dargestellt. So bereichern den Roman eine überschaubare Zahl an verschiedenen Protagonisten. Diese erscheinen alle glaubhaft, vom schwulen Kindheitsfreund über den aufstrebenden, aufgeblasenen Architekten bis zum kleine Parteisekretär.
    Ulrike Gerold und Wolfram Hänel formen die Geschichte durch Kapitel mit einer überschaubaren Länge, denen zuoberst jeweils der Handlungsort, die Zeitangabe und eine Kurzzusammenfassung dieser Zeit und der Handlung vorangestellt sind. Das funktioniert sehr gut und hilft die Zusammenhänge leicht zu verstehen. Die 555 Seiten beginnen mit einer Vorbemerkung und dem Prolog und schließen mit dem Epilog und der Danksagung. Der Zeitabriss wird durch das anziehende, passende Cover sehr gut umrahmt.
    Die Geschichte um Ilse und die Prachtstrasse Ostberlins hat mich sehr bewegt und ist mir nachdrücklich in Erinnerung geblieben. Gerade, weil das Erlebte auf wahren Begebenheiten beruht. Daher finde ich die Zeilen des Autorenpaares sehr couragiert und empfinde Respekt, dass sie zusammen diesen wichtigen historischen Roman realisiert und umgesetzt haben. Eine gelungene Mischung, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

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    Marakkaram, 11.02.2019

    Als Buch bewertet

    >>Je länger sie allerdings der aufgeregten Eitelkeit um sich herum zuhörte, umso lächerlicher kamen diese Männer ihr plötzlich vor. Als wäre keiner von ihnen in der Lage, weiter zu planen als bis zu den einzelnen Bauten, mit denen jeder sich sein persönliches Denkmal setzen wollte.>>

    In "Allee unserer Träume" verknüpft das Autorenduo Ulrike Gerold und Wolfram Hänel geschickt historische Begebenheiten mit ihrer Handlung.

    Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, einmal der Zeitraum um 1940 und dann ab 1950 bis in die Gegenwart, wobei der erste Strang irgendwann in den zweiten übergeht. Ich fand die jeweiligen Wechsel sehr harmonisch und passend, so bekommt man immer wieder einen Einblick in Ilse`s Vorgeschichte. Ilse, die Hauptprota, die als Kind schon die Bauzeichnungen ihres Vaters vollendet hat und später mutig die Chance ergreift an der baulichen Gestaltung und Entstehung der Karl-Marx-Allee in Berlin mitzuwirken. Doch das hat seinen Preis....

    Der Schreibstil der beiden Autoren ist bildhaft und sehr angenehm. Auf der anderen Seite aber auch relativ sachlich und distanziert. Man kommt an die Charaktere nur in seltenen Momenten richtig ran, die sind dann dafür aber umso eindrücklicher. Schon irgendwie passend zu der Generation um die es hier geht.

    Der Roman gibt einen interessanten Einblick in den Beginn der DDR, das Gefühl der Trennung vom Westen, auch ohne Mauer, die andere Denkweise.
    Es ist ein schönes Porträt der 50-iger Jahre und man ist quasi bei der Entstehung der Karl-Marx-Allee und vor allem der Idee, die dahinter steckte, live dabei - leider auch bei ihrem Verfall.

    Fazit: "Allee unserer Träume" ist ein spannender und interessanter historischer Roman und hat mir so manche neue Einblicke gebracht. Und obwohl der Roman schon über 500 Seiten hat, wäre ich so manches Mal gerne noch tiefer eingetaucht.

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  • 5 Sterne

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    Marion B., 08.02.2019

    Als Buch bewertet

    Ilses Kampf für die Allee ihrer Träume
    Schon in der Kindheit ist Ilse etwas Besonderes: sie ist ein Kind geschiedener Eltern und das ist zu dieser Zeit (in den dreißiger Jahren) nichts Alltägliches. Ihr Vater und Großvater sind im Baugeschäft tätig und schon in frühester Jugend ist es ihr Ziel einmal Architektin zu werden. Doch der Großvater ist der Meinung dass Frauen die damals typische Frauenrolle zu übernehmen haben. Leider kann er davon auch Ilses Vater überzeugen. Doch die Mutter setzt sich dafür ein das Ilse unabhängig wird. Ilse macht das Abitur und besucht eine Hochschule für Baukunst. Die Jahre des Krieges sind beendet, nicht nur Berlin liegt in Trümmern. Ilse möchte „ihre“ Stadt Berlin wieder mit aufbauen, doch als einzige Frau inmitten vieler Architekten hat sie es nicht leicht. Sogar ihr Ehemann erpresst sie. Doch Ilse will das nicht hinnehmen, sie kämpft für ihre Träume und ein freies Leben.
    Diese spannend und authentisch erzählte Geschichte hat mich sehr gefesselt, es ist ja pure Realität gewesen (gewesen?) dass Männer in bestimmten Berufen das Monopol hatten.
    Die Autoren Ulrike Gerold und Wolfram Hänel schaffen es den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Man fühlt sich in die damalige Zeit versetzt und ich litt bei diesen vielen Ungerechtigkeiten und tragischen Situationen mit der Protagonistin.
    Das Cover zeigt eine junge Frau, im Hintergrund ist ein Abschnitt der Karl Marx Allee zu sehen. Sehr gut gelungen, es spiegelt die Handlung dieser Geschichte wieder.

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  • 5 Sterne

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    anke3006, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin liegt in Trümmern und die Führung der DDR hat beschlossen, dass die Architekten des neuen Arbeiter- und Bauernstaates eine Prachtstraße entwerfen sollen. Die junge Architektin Ilse möchte an diesem Wettbewerb teilnehmen. Sie hat die Vorstellung, das die Wohnungen für die einfachen Leute nicht nur funktionell sein soll, sondern ein Heim. Ihre Entwürfe sind anders und das müssen selbst Ulbricht und Co. zugeben. Ilses Vergangenheit ist aber nicht ganz lupenrein und das nutzt Helmut aus. Ilse muss um ihr Recht kämpfen.
    Ulrike Gerold und Wolfram Hänel sind ein Autorenpaar, das mir bereits aus dem Thriller-Genre bekannt ist. Hier haben die beiden Autoren einen wirklich guten historischen Roman geschrieben. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und geschickt in die Geschichte hineingewebt. Der Erzählstil ist flüssig und spannend. Die Autoren haben die Figuren gut dargestellt. Ilses Werdegang, die Gefühle und auch die Veränderungen sind sehr gut beschrieben. Das Leben in der damaligen Zeit und auch das Verhalten der jeweiligen Personen wurde gut eingefangen und dem Leser nahegebracht. Ein Roman der mir wirklich gut gefällt.

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  • 4 Sterne

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    skandinavischbook, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :

    Welch ein spannendes Lesevergnügen. Ich habe dieses Buch an einem Tag förmlich verschlungen und mehr als geliebt.
    Tolle nahbare Charaktere, die mit viel Tiefgang gezeichnet sind, eine Story, die packend ist und Szenen die episch daherkommen.
    Eine absolute Leseempfehlung für Historien Liebhaber oder welche, die es werden wollen.
    Denn dieses Buch stellt für mich eigentlich den perfekten Einstieg in das Genre der historischen Romane dar, guter Schreibstil, der dennoch nie zu anstrengend oder langweilig gewählt ist. Dennoch ist die Sprache unglaublich detailreich, die Charaktere einfach überzeugend und realistisch gezeichnet und Story ist sowohl packend, als auch berührend. Ein wirklich gelungener historischer Roman, über eine starke Frau, die in Zeiten der DDR versucht ihren Weg im Berufsleben zu finden !
    Dennoch hat dieses Buch im Mittelteil den ein oder anderen Moment, in dem die Geschichte an Fahrt verliert und etwas langatmig wird, doch diese Phase hält nicht lange an, sondern schnell, findet der Roman wieder zur alten Stärke zurück

    Fazit Großer Lesetipp

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  • 4 Sterne

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    Inge H., 24.01.2019

    Als Buch bewertet

    Berliner Jahre
    Ulrike Gerold und Wolfram Hänel sind mir noch unbekannt. Ihr Roman Allee meiner Träume ist eine interessante Geschichte.
    Die Protagonistin ist Ilse Schellhaas. Wir lernen ihre Kindheit in Thüringen kennen. Dann gibt es einen Sprung nach Ostberlin in den 1950er Jahren weiter.
    Ilse ist inzwischen Architektin, als einzige Frau gehört sie zu den Schaffern der Stalinallee, wird allerdings nicht richtig für voll genommen.
    Sie engagiert sich besonders, sie ist besessen von ihrer Allee.
    Die politischen Größen werden in die Geschichte eingebunden. 1953 erlebt sie den Aufstand der Arbeiter. Langsam wird sie nachdenklich.
    Es spielen viele verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Veranlagungen mit.

    Das Schicksal der Ilse wird menschlich dargestellt, sie hat ihre Stärken und Schwächen.

    Der Roman führt durch Ilses gesamtes Leben und ist gut dargestellt. Ich jonnte gut an der Idee teilnehmen und habe mich in der Geschichte gefangen gefühlt.
    Ich wurde gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

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    brauneye29, 17.01.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Berlin in den Nachkriegsjahren: Die junge Architektin Ilse hat eine Vision. Sie will die Stadt wieder aufbauen und Wohnungen auch für die einfachen Arbeiter schaffen. Ihre Pläne setzen sich zwar durch, doch ihr Mann gibt sie als seine eigenen aus und sie soll nur zuarbeiten.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat einen eigenen Sog entwickelt, der sehr schnell entstand. Die Geschichte von Ilse bewegt einen schon sehr, vor allem ihr Mut und ihr Wille Dinge zu ändern. Ja, das Buch hat zwischendurch auch mal kleinere Längen, die aber am Ende nicht so schlimm sind. Der Schreibstil ist angenehm und bis auf die kleinen Längen gut lesbar. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, wobei Ilse da ganz klar hervor sticht. Was auch sehr interessant ist, ist dass das Sittenbild der Zeit sehr gut übermittelt wird. Es ist gut vorstellbar, wie schwer Frauen es doch hatten, wenn sie nicht nur die großen der K (Küche, Kinder, Kirche) bedienen wollten.
    Fazit:
    Hat mir gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 12.01.2019

    Als Buch bewertet

    Kämpfe für deine Träume

    Ilse Schellhaas ist Architektin. Da wir uns allerdings in den 50er Jahren befinden, wird sie nicht sonderlich ernst genommen. Dennoch bekommt sie die Chance eine Straße in Ost-Berlin zu entwerfen. Das macht sie allerdings nicht unter ihrem Namen, sondern mit einer neuen Identität. Doch dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und die Lüge droht ans Licht zu kommen.

    Dieser Roman dreht sich um Ilse Schellhaas, deren größter Traum es ist, als Architektin zu arbeiten und unvergessliche Gebäude zu bauen. So ist es natürlich unglaublich für sie, eine der prachtvollsten Straßen Ost-Berlins entwerfen zu dürfen. Doch so richtig ernst nimmt sie keiner – sie ist ja nur eine Frau. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und steht sozusagen ihren Mann. Dass Ilse mit einer falschen Identität lebt macht das Ganze spannend. Und man wartet darauf, dass es schief geht. Das war allerdings auch schon das Spannendste. Und ob man hier auf seine Kosten kommt? Das möchte ich natürlich nicht verraten. Da der Identitätsschwindel das einzig Interessante ist, war der Roman für mich vor allem in der Mitte leider etwas langatmig. Es geht immer nur um diese Straße. Ich hätte noch eine weitere Handlung erwartet.
    Die Charaktere sind recht verschieden, wodurch man sie gut unterscheiden kann. Ilse ist eine toughe Frau, die sich nicht den 50erJahre-Normen unterwerfen will. Auch ist sie nicht sonderlich überzeugt von der DDR-Führung. Allerdings bleibt dieser Aspekt etwas im Dunkeln. Ilse ist der einzige Charakter, über den der Leser mehr erfährt und den er am Ende auch kennt. Die anderen bleiben mit vielen Geheimnissen zurück. Das war etwas schade.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Erzählungen werden durch einige Dialoge aufgelockert. Erzählt wird allerdings alles nur aus Ilses Sicht, wodurch der Leser hier in seiner Wahrnehmung etwas eingeschränkt wird. Gefallen hat mir, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird, sondern dass es immer wieder – zur aktuellen Handlung passend – Einblick in die Vergangenheit gibt. Hierfür werden die Kapitel mit einer Jahreszahl versehen. Sehr schön fand ich auch, dass jedes Kapitel mit einer Kurzzusammenfassung des aktuellen Kapitels beginnt. Ich habe es nicht als Spoiler empfunden, sondern als Anreiz.

    Die Geschichte an sich war für mich etwas Neues. Da ich allerdings etwas mehr erwartet habe, als die Liebe einer Frau zu einer Straße kann ich nur drei von fünf Sternen vergeben.

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  • 4 Sterne

    4 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 07.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Absolut interessant

    Schon die Inhaltsangabe dieses Buches war für mich äußerst vielversprechend. Ein Buch über die Erbauer der damaligen Stalinallee in Ostberlin. Wobei, es geht hier weniger um die Erbauer sondern eher um die Architekten, die das ganze entwickelt und auch umgesetzt haben. Das ganze wird in einer Familiengeschichte verpackt.

    Ilse Schellhaase ist nach der Scheidung der Eltern immer froh, wenn sie bei ihrem Vater sein kann. Gerne schaut sie ihm bei der Entwicklung seiner Häuser zu und träumt mit ihm gemeinsam von den Häusern von Brügge, dei so hoch sind, dass die fast die Wolken kitzeln können. Für sie ist ganz klar, später wird auch sie eine Architektin werden und genau diese Häuser bauen. Doch leider kam erst einmal der Krieg dazwischen.

    Jahre später nimmt Ilse am Wettbewerb der Architekturbüros zur Erbauung der ersten sozialistischen Prachtstraße in Ostberlin teil und kann mit einer List ihre Pläne vorstellen. Jedoch bei diesem Wettbewerb trifft sie auf ihren Schwager, dem sie ihr Geheimnis anvertrauen muss, um nicht als Betrügerin entlarft und möglicherweise verhaftet zu werden.

    Es ist klar, in diesem Roman ist alles enthalten. Nicht nur die Familiengeschichte, auch Geheimisse die gelüftet werden müssen und ein Stück Zeitgeschichte, über eine Straße, die heute immer noch existiert.

    Mir hat die Entwicklung von Ilse gut gefallen. Ihr ist es gelungen in der Männerdomäne Fuß zu fassen und ihre Pläne, wenn auch nicht immer wie gewünscht, durchzusetzen. Vieles von dem, was geschrieben war, konnte ich gut nachvollziehen und sehe jetzt die Karl-Marx-Allee - so heißt sie heute - mit ganz anderen Augen. Gerade was die architektonischen Besonderheiten ausmacht, die Individualität der einzelnen Blöcke, jetzt ist mir alles klar.

    Zum Ende hin fand ich die Visionen von Ilse und ihrer Tochter ein wenig weit hergeholt. Das hat mir nicht so gefallen.

    Von mir gibt es aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 16.03.2019

    Als eBook bewertet

    Die junge Ilse hat eine Vision,sie will die Stadt,die in Trümmern liegt,wieder aufbauen.Sie nutzt die Chance und macht beim Wettbewerb für den Bau von Arbeiterpalästen in der Karl-Marx-Allee in Ostberlin mit.
    Sie kann es kaum glauben,als ihre Pläne ausgewählt werden,jedoch fängt damit erst das Drama an,denn ihr Mann gibt diese Pläne als seine eigenen aus und erpresst Ilse mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit.
    Ilse will dies nicht einfach so hinnehmen und fängt an zu kämpfen...

    Durch den angenehm flüssigen Schreibstil hat man einen sehr guten Einstieg ins Geschehen.
    Das Buch ist in mehrere Zeitabschnitte eingeteilt,die das verfolgen der Handlung erleichtern.

    Durch die konstante Spannung musste ich das Buch in einem Rutsch durchlesen.

    Die Charakter kommen authentisch rüber,auch wenn alles nur Fiktion ist.

    Das Ende kam mir leider etwas zu zügig,trotzdem eine spannende Geschichte,die sich so zugetragen haben könnte.

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  • 3 Sterne

    0 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 09.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich hatte mir etwas mehr erhofft!

    Berlin in der Nachkriegszeit: Die Stadt liegt in Trümmern und die Regierung der DDR hat den Bau einer Prachtstraße beschlossen. Deshalb sind unterschiedliche Architekten dazu aufgefordert worden, sich mit ihren Entwürfen an der Planung zu beteiligen. Der jungen Architektin Ilse Schellhaas gelingt es ebenfalls, ihre Pläne vorzustellen. Am Bau dieser Straße mitzuwirken, ist Ilses großer Traum. Denn sie möchte Wohnungen für die einfachen Leute bauen und ihnen damit das Leben leichter und ein wenig komfortabler machen. Zu Ilses großer Überraschung findet die Regierung Gefallen an ihren Plänen. Doch die anderen Mitbewerber, die ausschließlich männlich sind, zweifeln Ilses Ideen und ihr Können an. Und als dann noch ein Architekt den Raum betritt, den Ilse aus ihrem früheren Leben kennt, droht ihr Traum zu platzen, bevor er überhaupt begonnen hat. Denn dieser Mann kennt ein Geheimnis aus Ilses Vergangenheit, das sie um jeden Preis wahren möchte.

    Im Zentrum dieser fiktiven Geschichte, in die allerdings historische Begebenheiten in die Handlung eingeflochten werden, steht die junge Architektin Ilse Schellhaas. Das Buch startet 1932. Im Prolog erlebt man einige Szenen aus Ilses Kindheit. Die eigentliche Handlung startet dann allerdings 1950, wobei es immer wieder Rückblicke in Ilses Vergangenheit gibt. Die Erzählung ist in einzelne Kapitel unterteilt, die mit dem entsprechenden Handlungsort und der Jahreszahl gekennzeichnet sind. Dadurch fällt es leicht, den Überblick zu behalten. Außerdem gibt es am Anfang des jeweiligen Kapitels immer eine knappe Zusammenfassung von den Ereignissen, die nun erzählt werden. Diese kurze Vorschau soll sicher neugierig machen, wirkt allerdings manchmal auch recht störend, da sie nicht nur den Lesefluss hemmt, sondern bereits einiges verrät, das man lieber selbst, ohne diese Vorkenntnisse, entdeckt hätte.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und dadurch erwacht die Vergangenheit zum Leben. Manchmal meint man sogar fast, den Staub, der auf den Trümmern liegt oder auf der Baustelle verursacht wird, zu spüren und kann deshalb gut in diese Geschichte eintauchen.

    Ilse ist eine sympathische Protagonistin, die ihren Weg geht und für ihre Träume und Ideale einsteht. Das macht sie allerdings nicht überall beliebt, wie sie schon bald feststellen muss. Die Handlung ist durchgehend interessant und deshalb verfolgt man gerne, was das Schicksal für Ilse vorgesehen hat. Durch die kleine Vorschau am Anfang der Kapitel und einige ziemlich detaillierte Ausführungen, wirkt die interessante Erzählung allerdings stellenweise etwas langatmig, aber durchaus lesenswert.

    Im Großen und Ganzen habe ich mich beim Lesen dieser fiktiven Geschichte gut unterhalten. Nicht weniger - aber leider auch nicht mehr! Die kurzen Zusammenfassungen vor den einzelnen Kapiteln haben meinen Lesefluss gehemmt und mir ein wenig die Vorfreude auf den kommenden Abschnitt genommen, da man dann schon grob wusste, was nun passieren wird. Obwohl mir Ilse sehr sympathisch war, blieben die anderen Charaktere für mich eher blass, sodass ich sie eher distanziert betrachtet habe. Dennoch fand ich die Erzählung durchaus interessant und lesenswert. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb drei von fünf möglichen Sternchen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja T., 04.03.2019

    Als Buch bewertet

    Interessante Charaktere und spannende Handlung vor historischem Hintergrund
    Ilse wächst Anfang des 20. Jahrhunderts als Tochter eines Architekten in Thüringen auf und interessiert sich selbst zunehmend für Architektur. Doch kann sie ihren Traum von diesem Beruf verwirklichen, in einer Branche, die von Männern dominiert wird? Der zeitliche Schwenk in die 1950er Jahre zeigt, dass Ilse es trotz des Kriegs geschafft hat, Architektur zu studieren und sich für ein Großprojekt in Ost-Berlin, den Wiederaufbau der Stalinallee zu bewerben. Doch vor Ort nimmt ihr Vorsprechen eine ganz neue Wendung. Die Leser erfahren, dass sie sich nicht als Ilse, sondern als deren Schwester Marga beworben hat. Unerwartet wird die Situation vor allem dadurch, dass sie plötzlich vor deren Mann Helmut steht, der – wie seine Frau Marga – eigentlich in Russland bei einem Unfall ums Leben gekommen sein sollte. Ilse steht vor der Entscheidung, die Wahrheit auf den Tisch zu legen und damit ihren Traum von dem Entwurf eines ganz neuen Wohnviertels aufzugeben oder einen Deal mit Helmut einzugehen.
    Das Buch ist sehr gut geschrieben und recherchiert. Die Stalinallee und die Träume und Vorstellungen der Protagonisten sind so anschaulich beschrieben, dass ich als Leserin das Bedürfnis verspürte, dies mit der Realität abzugleichen und die jetzige Karl-Marx-Allee und das Café Sylvia in Berlin demnächst einmal vor Ort zu besuchen. Nur am Anfang tat ich mich etwas schwer, in die Handlung und die Charaktere hineinzukommen. Häufig werden vorangehende Ereignisse angedeutet und erst viel später erklärt. In meinen Augen unnötig und teilweise etwas nervig. Warum im ersten Teil des Buches die Handlung immer zwischen 1940 und 1950 hin- und hersprang blieb mir ebenso ein Rätsel und verwirrte mich zunehmend, so dass ich nach der Hälfte beschloss, zunächst den älteren Handlungsstrang und dann erst den jüngeren zu lesen. Dies machte das Nachvollziehen der Charaktere, ihrer Erlebnisse und Motive deutlich einfacher und tat m.E. der Spannung keinen Abbruch. Erleichtert stellte ich fest, dass der zweite Teil des Buches chronologisch aufgebaut und zu lesen war. Bis zum Ende blieb allerdings die Frage, warum am Anfang jedes Kapitels eine Kurzzusammenfassung des Inhalts steht. Auch diese habe ich nach drei Kapiteln einfach ignoriert, um mir nicht die Spannung beim Lesen zu nehmen.
    Mein Fazit: Interessante Charaktere in spannender, angenehm zu lesender Schreibweise vor gut recherchiertem historischem Hintergrund, was über die einzelnen für mich unverständlichen und überflüssigen Stilmittel hinwegsehen lässt.

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 21.02.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Die junge Ilse hat im Berlin der Nachkriegsjahre eine Vision, sie möchte Architektin werden und die Stadt wieder aufbauen um Wohnungen für die einfachen Arbeiter schaffen. Sie ist bei dem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl-Marx-Allee in Ostberlin die einzige Frau und will sich gegen ihre männlichen Kollegen durchsetzen. Als ihre Pläne tatsächlich ausgewählt werden gibt ihre Ehemannn ihre Pläne als die seinen aus und erpresst Ilse. Sie soll nun den Architekten nur noch zuarbeiten. Ilse beginnt für ein freies Leben und ihre Träume zu kämpfen.
    Der Roman hat mir gut gefallen er bietet kurzweilige Unterhaltung. Besonders gut haben mir die Zeitsprünge jedes einzelnen Kapitels gefallen, so lernt man Ilse richtig gut kennen. Die Handlung ist in weiten Teilen recht emotional geschrieben, man leidet und freut sich mit Ilse und ist somit immer nah am Geschehen. Die kurzen Zusammenfassungen zu Beginn eines jeden Kapitels haben mich überrascht, im Nachhinein finde ich dies aber gelungen. Auch die Gestaltung des Buchumschlages passt gut zum Roman.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 25.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In dem Roman Allee unserer Träume, erschienen im Ullstein Verlag erzählt das Schriftstellerehepaar Ulrike Gerold und Wolfram Hänel die Geschichte von Hänels Mutter, die als junge Architektin Pläne für die Karl - Marx - Allee entworfen hat.Ob diese allerdings jemals umgesetzt wurden ist nicht bekannt.
    Kennengelrnt habe ich in dem Roman Ilse Schellhaas, die in den Nachkriegsjahren versucht sich den Traum ihrer Illusionen von Bauplänen zu erfüllen. Jung und voller Tatendrang sowie mit viel Optimismus. Ihre Geschichte erstreckt sich von 1932 bis 1989. Aufgeteilt in 2 Bücher auf insgesamt 553 Seiten.
    Erzählt wird jedes Kapitel mit einer Überschrift plus Jahreszahl und eingeleitet mit einer Zusammenfassung des folgenden Kapitels. Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch wurde meine Neugier immer wieder neu geweckt.
    Die Charaktere sind bis auf Ilse alle ziemlich blass und nebensächlich. Allerdings hat mir der Charakter Ilse besonders gut gefallen, bekleidet sie doch genau das Frauenbild welches es zur damaligen Zeit selten gab. Kämpferisch und selbstbewusst in einer reinen Männerwelt.
    Der Schreibstil ist angenehm lesbar, wenngleich es auch ab und zu ein paar Seiten weniger hätten sein können.
    Wer aber Historie und Familiensaga mag, sollte hier ruhig zugreifen. Mir hat es sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Billbo, 29.01.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Architektin Ilse hat eine Vision, die sie unbedingt umsetzen möchte. Ihre Entwürfe zum Bau der großen Pracht-und Paradestraße - die Stalinallee - umzusetzen. Allerdings ist dies nicht einfach für sie, denn erstens ist sie eine Frau, die in den Nachkriegsjahren Berlins nicht viel zu melden hat, schon gar nicht als Architektin, denn das ist eigentlich eine reine Männerdomäne, und zweitens wird es gerade im Ostteil Berlins zunehmend erschwert, durch die Parteiführung, die immer mehr fordert, ohne auch nur den blassesten Schimmer von der Materie zu haben. Ihnen ist es egal, ob und wer da auf der Strecke bleibt. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte die Spitze der Partei jegliche Bodenhaftung verloren. Im Gegenteil zu Westberlin, muss die taffe Ilse sich auch mit der vorherrschenden Materialknappheit herum schlagen. Ilse ist eine starke Frau, die sich dennoch nicht unterkriegen lässt.
    Dieser Roman liest sich flüssig und ist interessant geschrieben worden. Auch wenn er fiktiv gehalten wurde, so zeigt er doch wahre Begebenheiten der damaligen Zeit auf. Gestört hat mich allerdings, dass vor jedem neuen Kapitel eine Zusammenfassung desselbigen erfolgte. Ich möchte, wenn ich ein neues Kapitel beginne, nicht schon wissen, was darin passieren wird, sondern mich überraschen lassen. Dies hat ein wenig die Spannung genommen.
    Dennoch kann ich den Roman guten Gewissens jedem empfehlen, der an Zeitgeschichte seine Freude hat.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa2009, 19.02.2019

    Als Buch bewertet

    Hatte mehr Spannung erwartet

    Ich lese sehr gerne Bücher, die in der Nachkriegszeit spielen, daher hat der Klappentext des Buches auf jeden Fall mein Interesse geweckt.

    Ilse gibt sich bei einem Architektur-Wettbewerb als ihre Schwester Marga aus. Sie trifft bei diesem Wettbewerb auf Margas totgeglaubten Ehemann, gibt sich fortan als dessen Ehefrau aus. Ihr „Ehemann“ erpresst sie mit dem Wissen, dass sie nicht Marga ist. Ilse muss darauf verzichten, ihre Entwürfe als ihre eigenen auszugeben und hinter ihren Mann treten.

    Das Buch ist in Kapitel gegliedert. Jeder Abschnitt wird eingeleitet mit einer Orts- und Zeitangabe sowie einer kurzen Zusammenfassung, was in diesem Kapitel passiert. Die Zusammenfassung fand ich nicht so berauschend, sie nahm teilweise doch ein wenig die Spannung vorweg.
    Anfangs springt das Buch in den Zeiten, es wird abwechselnd aus der Zeit in Berlin und aus Ilses Kindheit/Jugendzeit berichtet. Das fand ich gut, besonders die Rückblenden haben mir gut gefallen.
    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, allerdings wurde es mir mit der Zeit zu langatmig und langweilig. Ich war froh, als ich den Epilog erreicht hatte, den ich dann auch wieder gerne gelesen habe, da aufgezeigt wird, was aus Ilse wurde.

    Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, so hätte ich auch in der Buchhandlung danach gegriffen und es mir näher angeschaut.

    Ich werde das Buch weiter geben und bin auf weitere Meinungen gespannt.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 22.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches ist wahnsinnig interessant. Es soll wohl Berlin in den 50er Jahern darstellen. Gefällt mir wirklich gut.

    Inhalt: Ilse Schellhaas, die bereits in der Kindheit sich sehr für Architektur interessierte, beginnt trotz aller Widerstände ein Architekturstudium in Weimar. Nach Kriegsende bekommt sie die Chance ihres Lebens. Sie reist nach Berlin um dort dem DDR Regime Pläne vorzustellen. Doch alles kommt anders, denn in der DDR in einer Männerdomäne, wie der Architektur zu bestehen, ist äußerst schwierig. Während des des Aufstands am 17. Juni flieht Ilse aus der DDR in den Westen.
    Erst nach der Wende kann sie Ost Berlin wieder bereisen und sich „ihre“ Allee anschauen.

    Meine Meinung: Eine interessante Geschichte über die Anfänge der DDR. Ilse ist für mich eine faszinierende Frau, die sich der Männerwelt stellt und versucht Hürden zu überwinden. Doch leider bleibt sie im Buch doch ziemlich blass. Man hätte deutlich mehr aus ihr machen können. Hier hätte mehr potential drin gesteckt. So manche Passagen wirken stark an den Haaren herbei gezogen. Da wäre weniger oft mehr gewesen, an anderen Stellen wiederum fehlt so das gewisse etwas.
    Insgesamt bin ich bei dem Buch echt Zwiegespalten, einerseits echt interessant, andererseits fehlt mir persönlich auch einiges.

    Mein Fazit: Tolle Idee, doch leider eine nicht ganz gelungene Umsetzung.

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  • 3 Sterne

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    yellowdog, 25.01.2019

    Als eBook bewertet

    eigenwillig

    Allee der Träume ist ein Roman, der ein Stück deutsche Geschichte abbildet. Es wird ein ambivalentes Bild der deutschen Gesellschaft, insbesondere des Ostens, in den vierziger, fünfziger Jahre gezeigt.
    Da schon im Vorwort darauf hingewiesen wird, das viel erfunden ist, bleibt man als Leser teilweise irritiert, was man von dem ganzen halten soll. Eine klare Trennung zwischen Fakten und Fiktion wäre wünschenswert und für die meisten Autoren ist das auch kein Problem.
    Spät im Buch gibt es noch Passagen 1978 und 1989.

    Einige Nebenfiguren sind interessant angelegt, wie z.B. Hans oder Ilses Mutter, bleiben dann aber doch zu plakativ dargestellt. Das Zeitportrait schwankt zwischen glaubwürdig und leicht konstruiert.

    An der Hauptfigur Ilse gefällt mir, dass sie lebhaft und engagiert ist, dabei doch anfällig für die Machtstrukturen ist, in die sie sich fügt. Sie ist auf jeden Fall glaubwürdig, aber es ist auch nicht immer leicht, sie zu mögen. Ihre Eigensinnigkeit aber ist es zu verdanken, dass sie sich in ihrer Position als Architektin durchsetzen kann, aber auch zwischen die Stühle gerät.

    Erwähnenswert ist natürlich auch das auffällige Cover mit dem ausdrucksvollen Gesicht.

    Das Buch ist kein Flop, es gibt zahlreiche gut gemachte Passagen, besonders zum Ende hin Aber so ganz konnte es mich auch nicht packen. Deswegen gebe ich nur genau 3 Sterne!

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  • 3 Sterne

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    BücherwurmNZ, 19.02.2019

    Als eBook bewertet

    Stellenweise langweilig

    Das Buch erzählt in Zeitsprüngen, wie Ilse bei dem Projekt, der Bau der Karl-Marx-Allee in Ostberlin, als Architektin mitwirkt und wie sie an diesen Punkt gelangte, ihre Entwürfe einzureichen. Die Rückblicke fand ich am Anfang nervend und sehr verwirrend, weil ich mich immer erst orientieren musste, in welcher Zeit man sich gerade befindet und wie weit zurückgesprungen wurde. Immer, wenn man sich in der Handlung zurechtgefunden hat, wurde man wieder herausgerissen. Nach 150 Seiten habe ich mich daran gewöhnt. Trotzdem hätte mir Ilses Leben chronologisch erzählt sehr viel besser gefallen.

    Die Kapitel sind sehr lang, haben kaum Absätze und sehr lange Sätze. Es werden häufig Nebensächlichkeiten beschrieben, beispielsweise wird oft erwähnt, was es zu essen gibt. Dadurch kam ich nur sehr langsam voran.
    Schade finde ich, dass aufgrund des distanzierten und emotionslosen Schreibstils Ilse unnahbar bleibt und man keine Verbindung zu ihr aufbauen kann.
    Am Anfang eines jeden Kapitels steht kurz und knapp in ein paar Sätzen, was in diesem passieren wird. Das ist total überflüssig, da die Handlung und Spannung vorweggenommen wird.

    Fazit:
    Ilses Leben ist eigentlich sehr interessant und aufregend, aber durch die Erzählweise bleibt die Protagonistin distanziert und das Buch wirkt streckenweise langweilig.

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  • 2 Sterne

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    Dana G., 25.02.2019

    Als Buch bewertet

    Achtung Spoiler!!!

    Berlin in den Nachkriegsjahren: Eine Stadt in Trümmern, wovon sich die Menschen aber nicht entmutigen lassen. Die junge Architektin Ilse träumt davon, die Stadt wieder aufzubauen und Wohnungen für die einfachen Arbeiter zu schaffen. Als sie in Ostberlin bei dem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl-Marx-Allee mitmacht, sieht sie ihre große Chance, lässt sich dann aber kurzentschlossen auf einen Kompromiss ein, der ihr Leben und ihre Träume schlagartig ändert.

    Die Erzählweise gefällt mir ganz gut, obwohl es überhaupt nicht spannend ist, von einer packenden Geschichte mal abgesehen. Trotzdem war ich nach anfänglicher Euphorie doch enttäuscht von diesem Buch. Zu Ilse konnte ich überhaupt keine Verbindung aufbauen, sie war mir einfach blauäugig. Irgendwie scheint sie mir keine eigene Meinung zu vertreten, dann wieder doch, denn sie ist ziemlich sprunghaft und passt sich den Situationen an. So wie es für sie am besten ist und ihr Vorteile bringt, sie unterscheidet sich also nicht so groß von den Männern. Das hat für mich nichts mit einen Weg finden und Träume verwirklichen zu tun. Hätte sie ihre Entwürfe als ihre eigenen ausgegeben und nicht betrogen, sich anschließend durchgekämpft und sich nicht unterkriegen lassen, das hätte etwas damit zu tun gehabt. Sie ist einfach den bequemen Weg gegangen und hat dafür die Quittung bekommen, nicht unverdient. Sie ist leichtgläubig an die ganze Sache rangegangen, bei vielen Dialogen und Szenen mit/von Ilse musste ich einfach mit den Kopf schütteln. Sie weiß, was richtig und falsch, gut und schlecht, dazu was ihr gefällt und was nicht, aber sie kann sich trotz allem keine eigene Meinung, zu der sie dann auch hundertprozentig steht, bilden. Das ist schade, gerade für so eine Frau mit einer blühenden Zukunft.

    Sympatisch waren mir von Anfang ihre Eltern, die geschieden sind. Leider hat man vom Vater nach den ersten Kapiteln nicht mehr viel erfahren, erst nach der Hälfte des Buches. Die Mutter habe ich für ihren Einsatz für die Juden, für das, was sie getan hat, um anderen zu helfen, sehr bewundert. Das Buch fing vielversprechend hat, liess dann deutlich nach. Allein die historischen Fakten waren sehr interessant und sehr gut recherchiert. Wer einen Bezug zu der DDR hat, der findet sich auch schnell in dieser Materie wieder. Die Umsetzung des Buches war für mich enttäuschend und nicht gut durchdacht. Während jedes Kapitel mit Ort und Zeit datiert wurde, was noch gut war, stand außerdem noch ein kurzer Teaser zum Kapitel drunter. Ich habe nach der Hälfte aufgehört, ihn zu lesen, weil schon alles verraten wurde aus dem kommenden Kapitel und man sich das Lesen eigentlich sparen konnte, denn mit der Spannung war es dahin.

    Meine Erwartungen waren hoch, doch ich wurde letztendlich von einer langatmigen und total unspannenden Geschichte enttäuscht. Nach der Hälfte des Buches habe ich mir nur noch durchgekämpft und war dann froh, als es zuende war.

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