Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 6103953

Taschenbuch
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 21.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Die junge Ilse hat im Berlin der Nachkriegsjahre eine Vision, sie möchte Architektin werden und die Stadt wieder aufbauen um Wohnungen für die einfachen Arbeiter schaffen. Sie ist bei dem Wettbewerb für den Bau der Arbeiterpaläste in der Karl-Marx-Allee in Ostberlin die einzige Frau und will sich gegen ihre männlichen Kollegen durchsetzen. Als ihre Pläne tatsächlich ausgewählt werden gibt ihre Ehemannn ihre Pläne als die seinen aus und erpresst Ilse. Sie soll nun den Architekten nur noch zuarbeiten. Ilse beginnt für ein freies Leben und ihre Träume zu kämpfen.
    Der Roman hat mir gut gefallen er bietet kurzweilige Unterhaltung. Besonders gut haben mir die Zeitsprünge jedes einzelnen Kapitels gefallen, so lernt man Ilse richtig gut kennen. Die Handlung ist in weiten Teilen recht emotional geschrieben, man leidet und freut sich mit Ilse und ist somit immer nah am Geschehen. Die kurzen Zusammenfassungen zu Beginn eines jeden Kapitels haben mich überrascht, im Nachhinein finde ich dies aber gelungen. Auch die Gestaltung des Buchumschlages passt gut zum Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 05.03.2019

    Als Buch bewertet

    gute Zeitgeschichte
    Ich bin ein Fan von zeitgeschichtlichen Bücher und so war dieses Buch natürlich etwas für mich.
    Die Geschichte von Ilse, die in einer Zeit, als Frauen noch an Herd und Heim gebunden waren, Architektin werden will , ist spannend und sehr flüssig erzählt.
    Aufgeteilt in zwei Erzählstränge, erfährt der Leser viel über die Vergangenheit und die Gegenwart der Protagonistin. Die damalige Zeit ist sehr gut eingefangen, was zum Teil sicherlich auch an der guten Recherche liegt, die dem Buch zugrunde liegt.
    Ich habe mich gut abgeholt gefühlt, auch weil die Figuren sehr lebendig und authentisch beschrieben wurden, was für mich zu einem guten Buch dazugehört.

    Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und habe mich von Ilse Geschichte gefangen nehmen lassen, die für ihren Traum kämpft.

    Sehr empfehlenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dirk (dirkliestundtestet.blogspot.de), 28.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Autoren haben sich aber das Recht der künstlerischen Freiheit genommen. Die Geschichte steht daher unter dem Motto: "Ich will gar nicht wissen, was wirklich passiert ist. Manchmal sind erfundene Geschichten einfach schöner."

    Ilse Schellhaas ist die Tochter eines Architekten. Ihr Großvater hat eine Baufirma in Mühlhausen. Daher ist es für Ilse ganz normal, mit den Dingen auf einer Baustelle umzugehen. Später wird sie selbst Architektin. Als die Führung der noch jungen DDR einen Aufruf für die Planung der ersten sozialistischen Prachtstraße macht, reicht Ilse im Namen ihres Vaters ihre eigene Entwürfe ein. Zu ihrer Überraschung werden nicht nur die großen Berliner Architekturbüros eingeladen, sondern auch das Büro ihres Vaters. Die anderen Architekten sind nicht sonderlich begeistert eine Frau in ihrer Mitte zu sehen, doch unter ihnen ist auch der Mann von Ilses verstorbener Schwester....

    Anhand des Klappentextes hatte ich erwartet, dass das Buch nur in den Anfangsjahren der DDR spielt. Das Buch ist in einen Prolog und zwei Teilbücher aufgeteilt. Das erste Buch spielt in der Zeit von 1940 bis 1950. Wir erfahren zunächst wie die Protagonisten zueinander stehen und wie sie die Kriegsjahre erlebt haben. Daher war ich zunächst sehr enttäuscht, da es nicht das war, was ich erwartet hatte.

    Ab Seite 279 beginnt dann das zweite Buch mit der Zeit von 1951-1953. Nun beginnt endlich die erwartete Geschichte. Ilse, die inzwischen Marga heißt, ist mit den anderen Architekten dabei die Stalinallee zu planen. Später bringt sie sich auch als Bauleiterin ein.

    Zum Abschluss gibt es noch einen Epilog aus dem Jahre 1989.

    Die beiden Autoren erzählen in ihrem Buch über die Stalinallee und spätere Karl-Marx-Allee eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte. Es ist die Geschichte einer mutigen Frau, die ihren Weg in einer von Männern dominierten Welt geht. Dabei ist sie auf Grund ihrer Vergangenheit erpressbar.

    Der Schreibstil gefällt mir gut. Das Buch liest sich flüssig und man gerät nicht ins stocken. Obwohl ich zunächst enttäuscht war, muss ich nun nach dem Ende des Buches sagen, dass mir die Geschichte insgesamt gut gefallen hat. Ich vergebe daher 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliothekarin, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    Erzählt wird die Lebensgeschichte von Ilse in der Nachkriegszeit. Für Ilse steht schon früh fest, das sie Architektin werden möchten. Sie erlebt viele Turbulenzen und man bekommt Einblicke in die Nachkriegswirren und das geteilte Berlin.
    Als nach dem Krieg das völlig zerstörte Berlin wieder aufgebaut werden soll, gewinnt Ilse einen Wettbewerb zum Bau einer Prachtstraße samt Arbeiterwohnungen mit einer List. Als junge Architektin hätte sie ansonsten keine Chance gehabt das ihre Ideen verwirklicht werden. Ilse hat Kampfgeist und muss ihn immer wieder einsetzen, denn die Männerwelt ist zu dieser Zeit sehr dominant.
    Im gesamten Buch wird Ilse als mutige Frau dargestellt. Sie stellt sich großen Herausforderungen und schreckt auch vor Verbotenem nicht zurück.
    Interessant finde ich den historischen Hintergrund zur Karl Marx Allee.
    Es gibt nur wenige Charaktere und diese sind gut beschrieben. Ilse war mir sehr symphytisch.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Ilse. Die einzelnen Kapitel spielen in der Vor- und Nachkriegszeit, was mich Anfangs etwas verwirrt hat.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde es weiter empfehlen. Hier wird deutsche Geschichte in einem Roman erzählt um eine besonders mutige Frau.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 17.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Berlin in den Nachkriegsjahren: Die junge Architektin Ilse hat eine Vision. Sie will die Stadt wieder aufbauen und Wohnungen auch für die einfachen Arbeiter schaffen. Ihre Pläne setzen sich zwar durch, doch ihr Mann gibt sie als seine eigenen aus und sie soll nur zuarbeiten.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat einen eigenen Sog entwickelt, der sehr schnell entstand. Die Geschichte von Ilse bewegt einen schon sehr, vor allem ihr Mut und ihr Wille Dinge zu ändern. Ja, das Buch hat zwischendurch auch mal kleinere Längen, die aber am Ende nicht so schlimm sind. Der Schreibstil ist angenehm und bis auf die kleinen Längen gut lesbar. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, wobei Ilse da ganz klar hervor sticht. Was auch sehr interessant ist, ist dass das Sittenbild der Zeit sehr gut übermittelt wird. Es ist gut vorstellbar, wie schwer Frauen es doch hatten, wenn sie nicht nur die großen der K (Küche, Kinder, Kirche) bedienen wollten.
    Fazit:
    Hat mir gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 25.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mir hat Ilse als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie kämpft für ihre Träume und lässt sich von keinem unterkriegen. Es wurde in dem Buch sehr gut herausgestellt, wie schwer es Frauen nach dem Krieg hatten, die nicht nur daheim bleiben wollten um Kinder großzuziehen. Der erste Teil des Buches war für mich etwas komisch, da zwischen zwei Erzählsträngen hin und her gewechselt wurde, wobei der eine Erzählstrang schon einiges vom anderen Strang wegnahm, so dass man den Ausgang schon wusste. Generell fand ich die Idee, an jedem Kapitelanfang eine kurze Zusammenfassung zu machen, was einem in dem Kapitel erwartet, nicht gelungen. Das hat die ganze Lesefreude und Spannung geraubt und man kommt zur der Überlegung, warum man das Kapitel dann überhaupt noch lesen soll. Ohne diese Zusammenfassung wäre das eine schöne Geschichte über eine kämpferische Architektin gewesen, die ihren Weg in der Männerwelt geht. Aber so war für mich die Geschichte ziemlich langweilig. Ich fand sie auch viel zu langatmig erzählt. Mich konnte das Buch leider nicht so ganz überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 16.04.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dankbar war ich über die VORBEMERKUNG, denn so konnten direkt Zweifel oder Fragen ausgeräumt werden. "Alles ist wahr, aber dennoch niemals so passiert."

    Im PROLOG landen wir im Jahr 1932 in Mühlhausen/Thüringen und stolpern sofort über das Wort "Apfelsine". Wow...sehr lange hatte ich dieses Wort schon nicht mehr gehört oder gelesen, da scheinbar die ganze Welt nur noch von Orangen spricht. Ja, ich kann schon sagen, dass mich alleine dieses Wort ein paar Jahre zurückversetzt hat, als ich meine Wochenende noch bei/mit meiner Oma verbracht hatte.

    Tja, und nun kam der eigentliche PLOT. Ihr merkt es schon, ich werde etwas zurückhaltender. Nun ja, ich kann nicht sagen, dass die Geschichte nun anders oder schlechter wurde. Es war nur einfach so, dass sie mich nicht mehr erreicht hat oder ich während des Lesens irgendwie den Faden verloren habe. Die STORY plätscherte so vor sich hin, aber ohne so richtig auf den Punkt zu kommen. Hier sollte ich nun wohl auch unbedingt Ilse erwähnen. Selten hatte ich einen Protagonisten, der mir zuviel wurde. Zuviele Gedanken, zuviele Sehnsüchte, zuviele Unausreiftheiten. Ja, sie war mir einfach zu viel. Und dazu noch eine Geschichte, die mich nicht mitziehen konnte. Puh, das war manchmal schon ein harter Kampf, die Seiten nicht einfach nur so zu überfliegen.

    📚 Fazit 📚

    Auf ca. 560 Seiten hatten sich die beiden Autoren wirklich alle Mühe gegeben, mich für die Story zu begeistern. Leider erfolglos. Eine Protagonisten, die mir ziemlich auf den Nerv ging. Eine Story, die mich nicht erreicht hat. Hm... was soll ich noch weiter sagen?

    Nur so viel, ich war ziemlich enttäuscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 03.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ilses Vater hat im Berlin des Jahres 1950 ein Architekturbüro. Er wird dazu eingeladen, Entwürfe für eine neue Prachtallee im zerstörten Ost-Berlin einzureichen. Seine Konkurrenten sind erfolgreiche Architekten. Ilse ist selbst Architektin und springt für ihren dementen Vater ein. Sie fertigt eigene Entwürfe an, die tatsächlich ausgewählt. Nun muß Ilse sich in einer reinen Männerwelt behaupten.

    Das Buch hat mich immer wieder verwirrt. Ständige Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel sind einfach störend und verwirrend. Ich mußte sehr oft zurück blättern, um den Faden der Handlung nicht zu verlieren. Dadurch kam kein Lesegenuß auf. Auch die Charaktere sind mir zu blaß geblieben. Ilse selbst lief als Hauptperson einfach nur so daher, es kam keinerlei Bezug auf.

    Schade, denn das Thema selbst hat mich wirklich interessiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 13.02.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Frau geht ihren Weg
    Ein sehr schön gestaltetes Cover zieht den Betrachter sofort in seinen Bann und lädt ein, in eine spannende, berührende Geschichte einzutauchen, mit zu fiebern und mit zu kämpfen.
    Ilse hat schon früh einen Wunsch, sie möchte Architektin werden, doch das ist in den 30iger Jahren fast schon ein aussichtloses Unterfangen. Ilse hat eine besondere Kindheit, denn sie ist ein Kind geschiedener Eltern und das ist zu dieser Zeit nichts Alltägliches. Vater und Großvater sind im Baugeschäft tätig, während ihr Großvater und Vater die Meinung vertreten, Frauen gehören in die Küche, nimmt Ilses Mutter Ilses Träume ernst und setzt sich mit aller Macht dafür ein, dass sie Ihren Traum verwirklichen kann, sie macht ihr Abitur und studiert Architektur, doch in der damaligen Männerdomäne hat sie es nicht leicht, sie beginnt für Ihren Traum, einen Teil des zerstörten Berlins zu planen und mit zu entwickeln, einen schweren und emotionalen Kampf…
    Die Autoren Ulrike Gerold und Wolfram Hänel schreiben leicht und flüssig und bauen einen Spannungsbogen auf, der es schafft, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen, Teil zu werden der damaligen Zeit. Die Geschichte ist so voller Emotionen, die das Herz des Lesers für die Protagonistin Ilse erwärmen und sie mitfiebern lassen.
    Ein gelungener und spannender Romanüber eine Frau, die weiß, was sie will und die gegen alle Widerstände aufbegehrt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    27 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.01.2019

    Als Buch bewertet

    50er Jahre Berlin. Ilse Schellhaas hat schon immer davon geträumt, wie ihr Vater Architektin zu werden und hat sich mit viel Fleiß diesen Traum erfüllt. Nach dem Studium bekommt sie nun die Möglichkeit, in einem angesehenen Team von Architekten zu arbeiten und mit ihnen gemeinsam das Projekt „Stalinallee“ in Ost-Berlin zu entwerfen und zu verwirklichen. Allerdings lebt sie in einer Zeit, da Frauen als Architektinnen noch nicht ernst genommen wurde. Das will Ilse nicht hinnehmen und schafft sich dafür über ihren Mann eine neue Identität, um auf jeden Fall an dem Projekt mitarbeiten zu können. Aber was ihr erst hilft, wird bald zur Belastungsprobe, denn ihre Vergangenheit ist ihr auf den Fersen und droht, ihr mühsam erbautes Lügengebilde auffliegen zu lassen…
    Das Autoren Duo Ulrike Gerold/Wolfram Hänel hat mit ihrem Buch „Allee unserer Träume“ einen interessanten Roman vor historischer Kulisse vorgelegt, der den Leser auf eine Zeitreise mitnimmt in die Jahre kurz nach dem Krieg. Der flüssige Schreibstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich an der Seite von Ilse wiederfinden, die nach dem Krieg in der ehemaligen DDR bei ihrer geschiedenen Mutter aufwuchs und unbedingt in die Fußstapfen des Vaters treten möchte. Durch Ilses Perspektive und ihre Sicht auf die Dinge kommt der Leser ihr sehr nah. Sehr detailliert gehen die Autoren auf die damalige Rolle der Frau ein und lassen den Leser diese durch Ilses Augen sehen. Die Frauenrolle war damals auf Ehe und Familie beschränkt,. Ingenieurberufe oder eine akademische Laufbahn traute man ihnen nicht zu. Die Geschichte wird nicht stringent erzählt, sondern wechselt immer wieder mal in die Vergangenheit, so dass der Leser einen guten Gesamteindruck bekommt. Spannung erzeugen die Autoren durch den Identitätswechsel von Ilse – der Leser wartet ständig auf den großen Knall, dass sie enttarnt wird und ihr alles um die Ohren fliegt. Da die Autoren sehr detailliert erzählen, wirken einige Abschnitte etwas langatmig, hier wäre etwas Straffung schön gewesen.
    Die Charaktere sind lebensnah und authentisch geformt und wirken aufgrund ihrer Eigenschaften manchmal recht eigenwillig. Doch hauptsächlich dreht sich alles um Ilse, während die übrigen Protagonisten eher Staffage sind. Sie ist eine Frau, die schon recht früh weiß, was sie will und sich vom Leben erträumt. Ilse lässt sich durch nichts aufhalten, ihre Wünsche zu erfüllen, was einiges an Einfallsreichtum und vor allem Mut erfordert. Ilse hat den Drang, ihre Umgebung zu verschönern, Häuser für die ärmere Bevölkerung zu entwerfen und zu bauen.
    „Allee unserer Träume“ ist ein interessanter Roman über die damaligen Zustände im Nachkriegsdeutschland, der Rolle der Frau und einer Protagonistin, die schon früh die Zeichen der Zeit erkannt hat und den Schritt in die Zukunft wagt. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 19.02.2019

    Als Buch bewertet

    "Lesenswert"

    Die 1950er Jahre in Berlin: Ilse Schellhaas hat den Wunsch, Architektin zu werden und die Stadt wieder aufzubauen. Das ist zu der Zeit nicht einfach und Ilse werden viele Steine in den Weg gelegt. Doch sie hat ihr Ziel vor Augen und lässt sich auch von ihrem Ehemann, der ihre Entwürfe als seine ausgibt, nicht unterkriegen. Sie will um eine freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite kämpfen.

    Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Durch den gut zu lesenden und sehr bildhaften Schreibstil hatte ich gute Bilder vor Augen, sowohl von der Umgebung als auch von den Personen.
    Die Charaktere empfand ich sehr authentisch und der damaligen Zeit entsprechend. Auch das Berlin der Nachkriegszeit wurde echt und eindrucksvoll gezeichnet. Ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt und konnte dem Geschehen sehr gut folgen.
    Ilse war eine sehr sympathische junge Frau, die mutig und stark für sich selbst und ihre Träume einstand und sie durchzusetzen versuchte. Die Niederlagen, so hatte ich das Gefühl, spornt an sie nur noch mehr an. Das fand ich sehr bewundernswert. 
    Der Plot war interessant überlegt und beschrieben und ich war gespannt, was alles geschieht und wie sich Ilses Weg gestaltet. Insofern war eine gute Spannung vorhanden. Gut gefiel mir der Aufbau des Buches mit den Überschriften und den Jahreszahlen, denn dadurch konnte ich die Erzählungen gedanklich bestens ordnen. Ein paar Stellen gab es jedoch, die ich etwas zu langatmig fand.

    Ein interessanter und spannender Roman um eine junge und mutige Architektin, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 04.02.2019

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Mühlhausen, 1940: Deutschland befindet sich im Krieg. Ilse träumt davon, eines Tages in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Architektin zu werden. Noch weiß sie nicht, dass ihre Pläne sie einmal zur größten Baustelle Deutschlands führen werden...

    Berlin in der Nachkriegszeit, 1950: Für die neugegründete DDR wurde ein Wettbewerb unter Architekten für den Bau der schönsten Prachtstraße ausgeschrieben. Diese soll als Symbol für die gesellschaftliche Überlegenheit des Systems gegenüber dem Westen stehen.
    Als sich Ilse als einzige Frau unter all den Männern mit ihren Ideen tatsächlich durchsetzen kann, wird sie erpresst, und jemand anderes gibt ihre Ideen als die eigenen aus...
    Doch Ilse gibt nicht auf. Zu groß ist der Wunsch selbst daran beteiligt zu sein, tausenden von Arbeitern ein bezahlbares und komfortables Zuhause bieten zu können. Und für ein freies Leben und den richtigen Mann an ihrer Seite, weiß sie ebenfalls zu kämpfen...


    MEINUNG:

    Dieses Buch rund um
    die Entstehung der Karl-Marx-Allee, beginnt mit einem liebevoll geschilderten Prolog, in dem man einen Einblick in Ilses Kindheit bekommt.
    Unter den Überschriften findet man immer eine kurze Zusammenfassung des Kapitels. Dies empfand ich eher als spoilernd und würde empfehlen, diese beim Lesen zu überspringen!
    Der Leser begleitet die Protagonistin abwechselnd in ihrer Vergangenheit ab 1940 und in der Gegenwart ab 1950. Die jeweiligen historischen Gegebenheiten sind anschaulich und angenehm mit der Handlung verknüpft. Für mich beinhaltet die Geschichte das perfekte Maß an historischen Aspekten, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen. Durch den zeitlichen Wechsel kommt Schwung in das Buch, wodurch für mich keinerlei Längen entstanden sind. Später werden die beiden Zeitstränge gekonnt zusammengeführt.
    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Manche Stellen haben mich berührt und ich hätte gerne noch ein paar Szenen mehr davon gehabt!
    Mit Ilse findet der Leser eine sehr taffe und starke Protagonistin vor, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt, Veränderungen anstrebt und sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Es war sehr interessant, ihren Lebensweg als Architektin, eingebettet in die damalige Zeit, zu verfolgen!

    Fazit: Ein tolles Buch rund um die Entstehung der Karl-Marx-Allee! Leseempfehlung und 4/5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 02.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist detailgetreu und authentisch. So verhält es sich auch mit den Klappeninnenseiten, die erste Informationen zum Inhalt geben. Dadurch wird man neugierig auf den Inhalt.

    An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Wobei dies wahrscheinlich mitunter auch daran liegt, dass die vielen historischen Informationen, auf die dieser Roman begründet ist, oft zum Innehalten und Nachdenken führen. Obwohl die Geschichte gut ineinander greift und alles Wichtige umfassend erläutert, hatte ich ab und an das Gefühl von Sprüngen in der Handlung, die nicht so recht ineinander greifen. Aber, dafür waren wahrscheinlich auch die nach genannten Zusammenfassungen, die jedem Kapitel vorangehen, als Übergangslösung eingesetzt. Dadurch konnte ich die Vorgänge besser begreifen.
    Hierbei habe ich mir zwar ab und an auch gedacht, ob dies eventuell zu einem Abstrich an der Spannung führen könnte, aber, ich kann jetzt im Nachhinein sagen, dass dies nicht der Fall war, sondern lediglich zum besseren Verständnis geführt hat.
    Die Darstellung der Charaktere hat mir ein vollständiges Bild der Mitwirkenden vor Augen geführt.
    Ich konnte die Verhaltensweisen und Reaktionen gut nachvollziehen.

    Mein Fazit: Roman, der sich an wahren Begebenheiten anlehnt und die Vorgänge der damaligen Zeit verständlich und nachvollziehbar darstellt

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 25.01.2019

    Als eBook bewertet

    Mir hat Ilse als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie kämpft für ihre Träume und lässt sich von keinem unterkriegen. Es wurde in dem Buch sehr gut herausgestellt, wie schwer es Frauen nach dem Krieg hatten, die nicht nur daheim bleiben wollten um Kinder großzuziehen. Der erste Teil des Buches war für mich etwas komisch, da zwischen zwei Erzählsträngen hin und her gewechselt wurde, wobei der eine Erzählstrang schon einiges vom anderen Strang wegnahm, so dass man den Ausgang schon wusste. Generell fand ich die Idee, an jedem Kapitelanfang eine kurze Zusammenfassung zu machen, was einem in dem Kapitel erwartet, nicht gelungen. Das hat die ganze Lesefreude und Spannung geraubt und man kommt zur der Überlegung, warum man das Kapitel dann überhaupt noch lesen soll. Ohne diese Zusammenfassung wäre das eine schöne Geschichte über eine kämpferische Architektin gewesen, die ihren Weg in der Männerwelt geht. Aber so war für mich die Geschichte ziemlich langweilig. Ich fand sie auch viel zu langatmig erzählt. Mich konnte das Buch leider nicht so ganz überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milli11, 05.02.2019

    Als Buch bewertet

    Berührende Nachkriegsgeschichte

    Bei diesem Buch gibt es für mich eine Menge persönliche und berufliche Anknüpfungspunkte, von daher war ich sehr auf das Buch gespannt und bin nicht enttäuscht worden.

    Die kleine Ilse lebt in Mühlhausen in Thüringen und ist schon als Kind vom Bauen fasziniert, dies wird erst vom Vater und später auch von der Mutter gefördert. Dann bricht der 2. Weltkrieg herein, Ilse ist Anfang 20 und danach ist die vertraute Welt komplett zerstört, die Eltern schwer krank, die Schwester in Russland und Ilse muss als Witwe eines Nazis in den Westen gehen. Bei dem Versuch, zu ihrer Familie zu gelangen, wird sie an der innerdeutschen Grenze aufgegriffen und kann sich nur dadurch retten, dass sie sich als ihre Schwester Marga ausgibt. Und diese Identität muss sie dann langfristig beibehalten, muss sich auf Helmut, den Mann ihrer verstorbenen Schwester einlassen, um die Geschichte glaubhaft wirken zu lassen.

    Mit Helmut arbeitet sie dann in Berlin an der Neugestaltung der großen Ost-Magistrale, der Stalinallee, heute Karl-Marx-Allee. Das Verhältnis zu ihrem „Mann“ ist nicht einfach und ebenso nicht ihre Arbeit. Sie kämpft nicht nur gegen die Überheblichkeit ihrer männlichen Architektenkollegen, sondern genauso gegen Materialmangel auf der Baustelle, absurde Forderungen der Parteileitung und den Frust der Bauarbeiter, die mit unzureichenden Hilfsmitteln immer schneller immer mehr Leistung bringen sollen.

    Dies gipfelt dann in den Aufständen im Jahr 1951 und danach muss Ilse eine schwere persönliche wie berufliche Entscheidung treffen.
    Die Geschichte ist gut erzählt, ohne große Schnörkel und Füllsel und viele Sachen sind bekannt, andere erscheinen durch dieses Buch in einem ganz anderen Licht. Man fühlt mit Ilse Stolz, wie sich die durchaus prachtvollen Gebäude entwickeln und ist später ebenso mit ihr enttäuscht, wenn sich ihre Ideen und Vorstellungen in der Praxis so ganz anders gestaltet haben.

    Von daher für mich ein klares Lesevergnügen und damit auch 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    AUS TRÄUMEN ERBAUT

    Deutschland in den letzten Jahren der schlimmen Kriegswirren des
    Zweiten Weltkrieges. Eigentlich wächst Ilse wohlbehütet im Eichsfeld
    auf und ihr Vater Fritz Schellhaas ist ein angesehener Architekt in
    Mühlhausen. Die Mutter Greta arbeitet als Krankenschwester im
    örtlichen Krankenhaus. Ilse genießt die Zeit mit ihrem Vater, wenn
    dieser für neue Aufträge mit seinem LKW übers Land fährt. Denn
    zudem hat auch noch der Großvater eine Schreinerei.
    Die jüngere Schwester Marga ist genau das Gegenteil von Ilse. Frech
    und überhaupt nicht an der Architektur interessiert. Und das ist Ilses
    allergrößter Herzenswunsch. Architektin wie ihr Vater zu werden.
    Doch das ist in diesen bewegten und schlimmen Zeiten für eine Frau
    wirklich nicht so einfach. Doch mit dem Ende des Dritten Reiches geht
    es leider auch mit der Firma ihres Vaters bergab. Die Mutter Greta
    erkrankt an Krebs und nimmt sich schließlich das Leben. Ilse hat es
    geschafft Architektin zu werden, doch ihr Leben gleicht einer
    Achterbahnfahrt. In allen Belangen: In der Liebe, im Beruf, ...

    Die Autoren erzählen flüssig und spannend und der Leser fühlt in
    dieser manchmal traurig anmutenden Geschichte mit. Deutschland in seinen
    ganzen Facetten nach dem letzten großen Krieg.

    Für alle Freunde historischer Romane ist dieses Buch seine Sterne
    wert. Man sieht die Bilder der trümmerhaufen in den großen Städten,
    besonders in Berlin. Und auch die DDR wächst zu ihrer
    sozialistischen Größe und Pracht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 25.01.2019

    Als Buch bewertet

    Allee unserer Träume, von Ulrike Gerold u. Wolfram Hänel

    Cover:
    Passt absolut gut zum Buch.

    Inhalt:
    Der Lebensweg der jungen Architektin Ilse in den Nachkriegsjahren, spiel hauptsächlich in Berlin.
    Für ihren Traum, des Wiederaufbaus, und speziell der Karl-Marx-Allee stellt sie alles andere hinten an.

    Meine Meinung:
    Die Geschichte hat für mich interessant angefangen, aber dann wurden es zu viele Nebensächlichkeiten und Erklärungen drum herum, viele Details die ich für die Geschichte nicht wichtig fand und die es zäh und teilweise langatmig gemacht haben.
    Zu wenig Emotionen, Gefühle und Gedanken des Protagonisten. Diese waren für mich auch zu flach, ihre Persönlichkeit fehlte mir.
    Alles dreht sich um Ilse, die mir aber trotzdem fremd bleibt.

    Ob erfunden oder wahr, vieles erscheint mir unglaubwürdig.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen.
    Es gab viele Zeitsprünge, die Jahreszahlen waren aber immer vorangestellt. Ich denke dies war, um die Spannung zu erhöhen und manches geheimnisvoll zu machen. Aber dadurch wirkte es für mich teilweise wieder zerstückelt.

    Was für mich ganz neu war:
    Vor jedem Kapitel war eine Zusammenfassung was mich erwartet, das hat immer wieder die Neugier geweckt.

    Der historische Hintergrund allgemein, Krieg, ‚Wiederaufbau, blieb mir zu sehr auf der Strecke.

    Autoren:
    Das Autorenduo lebt und arbeitet seit über 40 Jahren zusammen.
    In diesem Roman, erzählen die beiden Autoren die Geschichte von Wolfram Hänels Mutter (mit allen schriftstellerischen Freiheiten).

    Mein Fazit:
    Ein Buch das zwar interessant zu lesen war, das mich aber nicht faszinieren oder fesseln konnte.
    Von mir 3,5 Sterne die ich aber auf 3 abrunde (Bauchgefühl).

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 15.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Hauptperson des Romans ist aufgewachsen während des 2. Weltkrieges und durch die Arbeit ihres Vaters geprägt, so dass sie Architektin werden möchte. Dies in jener Zeit zu realisieren, ist nicht einfach. Sie hat ihr Ziel klar definiert und lässt sich auch durch Rückschläge nicht davon abhalten. Das Arbeitsleben als einzelne Frau unter egozentrischen und von sich überzeugten Männern prägt die Protagonistin und weist ihr ihren Lebensweg mit seinen unterschiedlichen Facetten in beiden Teilen Deutschlands. Der flüssige Schreibstil lässt Bilder im Kopf entstehen, die diesem Weg folgen.

    Die berührende Lebensgeschichte einer Frau in der frühen DDR über das Leben im Westteil Berlins in den 1960er Jahren bis hin zum Mauerfall fasst das Zeitgeschehen realistisch auf, auch wenn die Themenvielfalt an manchen Stellen eher störend ist, um dem Verlauf folgen zu können. Ich finde, dass die Stimmung der Zeit gut rübergebracht wird. Die Hauptperson des Romans ist mir sympathisch, ansonsten fehlen mir aber weitere überzeugende Charaktere, die es mit ihr aufnehen können.

    Das Cover passt sehr gut zur Zeit mit seinem Bild der „Prachtstraße“, die zum Lebensmittelpunkt der Protagonistin wird.

    Die Leseprobe hat meine Neugierde auf die Geschichte geweckt. Im Großen und Ganzen hat mir die fiktive Geschichte mit wahren historischen Elementen gefallen, jedoch nicht absolut überzeugt. Der Klappentext ist im Nachhinein nicht gut getroffen und etwas irreführend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Lebe deine Träume

    Berlin in den 1950er Jahren. Die Parteiführung der SED wünscht sich eine Prachtstraße in Ostberlin und versammelt hierzu eine Gruppe von Architekt_innen, die hierzu Entwürfe vorlegen und die Straße dann gemeinsam entstehen lassen sollen. Auch eine junge Architektin aus Mühlhausen bekommt Wind von der Sache und entscheidet sich fern jeglicher Konventionen eigene Pläne vorzulegen, die auf positive Resonanz stoßen. Doch der Weg zur Verwirklichung ihrer Träume ist nicht einfach und sie wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt.
    Die Autor_innen nehmen die Leser_innen mit in eine Welt voll politischer Gängelung in beiden deutschen Staaten, ein Klima der Unterdrückung von Frauen und Verfolgung von homosexuellen Begehrensweisen, aber auch der Freundschaft, des Glaubens an die eigenen Träume und des Kampfes darum, diese zu realisieren.
    Allee unserer Träume ist ein richtig fesselndes Buch, was ich nicht wirklich aus der Hand legen wollte und dem ich eine große Öffentlichkeit wünsche. Danke den Autor_innen dafür.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 18.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ilse wächst als Scheidungskind mit ihrer Schwester Magda bei ihrer Mutter auf. Mit dem Vater, einem Architekten, hat sie regelmässigen Kontakt. Ilse bewundert ihren Vater und träumt davon in seine Fussstapfen zu treten und Architektin zu werden. Tatsächlich schafft sie es, nach dem Studium und einem kriegsbedingten Identitätswechsel, in einem Team namhafter Architekten, die "Stalinallee" in Berlin zu planen und gestalten. Etwas, was in den 50er Jahren für eine Frau nicht selbstverständlich war.


    Die Geschichte ist nicht chronologisch geordnet und springt kapitelweise innerhalb einiger Jahre vor und zurück. Nicht nur, dass ich dies als chaotisch empfand und immer wieder überlegen musste, wo die Handlung denn nun weiter gehen wird. Auch fühlte ich mich gespoilert. Da zum Beispiel, in einem Kapitel, Ilse als Architektin Erfolge verzeichnet. Und im Kapitel danach thematisiert wird, wie sehr Ilse davon träumt, Architektin zu werden. Bei Kapitelbeginn wurde jeweils das folgende Kapitel zusammen gefasst. Dies in 3,4 kurzen Sätzen, die das Wesentliche der Handlung verraten. Meiner Meinung nach, hätten diese Zusammenfassungen weg gelassen werden müssen. So habe ich mich ein paar mal bei dem Gedanken ertappt, mir zu überlegen, warum ich das Kapitel noch lesen sollte, wenn ich ja schon weiss, was darin geschieht.
    Den Schreibstil empfand ich oftmals als langatmig. Die Handlung plätschert und gerade die ausschweifenden Erörterungen zu dem Thema Architektur haben mich leicht gelangweilt. Imponiert hat mir, dass das Autorenduo sozialkritisch gewisse Themen, wie den Einsatz der Frontsoldaten, anspricht. Zwei, dreimal bin ich über zufällige Begegnungen gestolpert, die doch arg konstruiert wirkten. Nicht nur, dass Ilse ihren Schwager bei einem grossen Architekturevent trifft, was mir schon arg zufällig erschien. In einer für Ilse sehr brenzligen Situation, mitten im Nirgendwo unterirdischer Gänge der Russen, trifft sie ausgerechnet einen alten Freund ihres Vaters wieder. Der ihr natürlich hilft und sie rettet. Sehr gut gefallen hat mir hingegen, wie geschichtliche Details der Nachkriegszeit in die Geschichte eingeflochten wurden. Und wie stark das Frauenbild in dieser Story ist. Ilse weiss was sie will, setzt alles daran um ihre Träume zu verwirklichen. Auch wenn sie dabei eine andere Identität annehmen muss. Was das wohl Interessanteste an der Geschichte war. Fliegt Ilse mit der angenommenen Identität auf oder nicht?

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein