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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 10.08.2016

    Ein Buch mit besonderem Schreibstil und besonderen Personen

    Britt-Marie mag Ordnung. Britt-Marie mag Sauberkeit. Britt-Marie mag ihren Balkon und ihr Leben zuhause, wo sie ihren Platz hat. Ihr Mann sieht sie schon lange nicht mehr. Doch das ist ok für Britt-Marie, denn er ist Unternehmer. Als ihr Mann sie jedoch betrügt, verlässt sie ihn und sucht sich einen Job. Das ist mit über 60 gar nicht so einfach.
    Britt-Marie landet in Borg um dort im Jugendzentrum zu arbeiten, welches bald geschlossen werden soll. Die Leute in Borg sind alle so ganz anders als Britt-Marie und es gibt eine Menge zu putzen. Aber das kann Britt-Marie. Doch Borg ist kein gewöhnliches Örtchen und schon bald ist Britt-Marie der neue Fußballcoach der kleinen, chaotischen Fußballtruppe. Und das, wo sie doch Fußball gar nicht mag.

    Ich muss direkt sagen: Mich hat das Buch wirklich überrascht. Zu Beginn war der Schreibstil und die Hauptprotagonistin Britt-Marie ein Graus für mich. Beides hat mich total genervt. Ständig haben sich Sätze wiederholt und Aussagen wurden in einem Satz mehrmals getroffen. Britt-Marie war einfach stur, pedantisch und weltfremd und wie so schön im Buch betont, sehr sozial inkompetent. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen. Ich habe mich anders entschieden, da ich von dem Autor sehr viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh darüber, dass ich mich um entschieden habe.
    Mit jedem Kapitel sind mir Britt-Marie und die Bewohner Borgs immer mehr ans Herz gewachsen. Mit jeder weiteren Entwicklung, die Britt-Marie gemacht hat, habe ich sie ein Stück mehr gemocht. Ich habe immer mehr mit den Protagonisten mitgefiebert und wollte mit jeder weiteren Seite einfach mehr über die Bewohner wissen. Je weiter die Geschichte fortschritt, umso mehr habe ich auch den Humor zu schätzen gelernt. Zu Beginn fand ich das Buch gar nicht witzig. Ich wusste nicht, was alle meinen wenn sie schrieben, dass sie das jetzt furchtbar zum Lachen fanden. Doch dann habe ich mich erwischt, wie ich immer öfter schmunzeln musste. Und plötzlich wurde aus dem Schmunzeln ein kleines Lachen. Und nach und nach, hat mich der Humor doch erreicht.
    Der Schreibstil des Autors ist definitiv gewöhnungsbedürftig aber es lohnt sich total, durchzuhalten. Ich habe es wirklich genossen zu spüren, wie das Buch und seine Menschen, immer mehr Besitz von mir ergriffen haben.
    Ich werde mir auf jeden Fall die anderen beiden Bücher auch noch kaufen.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michele N., 24.08.2016

    Zum Inhalt:Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt: Britt-Marie ist da!Nach den Spiegel-Topbestsellern ›Ein Mann namens Ove‹ und ›Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid‹ die neue Nr.1 von Fredrik Backman – wieder ein echter Lieblingsroman.Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt.

    Meine Meinung:
    Obwohl ich auf Grund des Covers anfangs ziemlich skeptisch gewesen bin dieses Buch zu lesen bin ich am Ende doch positiv überrascht.
    Der Schreibstil gefiel mir sehr sehr gut, ich war von Anfang an in der Geschichte drin und konnte sie leicht und flüssig lesen.
    Die einzelnen Charaktere in diesem Buch sind zwar nicht alle sehr ausführlich aber auf Grund ihrer Handlungen und Aussagen kann man sich sehr schnell ein gutes Bild von den einzelnen Charakteren machen. Der Hauptcharakter Britt-Marie ist mir trotz ihrer Eigenheiten sehr sympathisch und vor allem macht sie im Laufe der Geschichte eine beeindruckende Wandlung durch, so dass es immer schwerer fällt sie nicht zu mögen. Auch alle anderen Charaktere bis auf 2-3 Ausnahmen sind mir sehr sympathisch und die anderen werden durch ihre Geschichten auch irgendwie nicht ganz so unsympathisch. Den Verlauf der Geschichte finde ich persönlich sehr gut gelungen es war realistisch und bewegend. Dieses Buch hat mich wirklich dazu gebracht über einiges mehr nachzudenken. Und alles nicht immer so selbstverständlich zu sehen.

    Alles in allem hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt,berührt und überzeugt. Somit kann ich diesem Buch nichts anderes als 5***** zu geben.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Esther K., 22.08.2016

    Britt-Marie ist 63 Jahre alt, resolut und keineswegs kritisch, lediglich fürsorglich sind ihre allzu häufigen Ratschläge gemeint. Nach 40 Jahren verlässt sie ihren Mann und sucht nun eine Anstellung, um zu verhindern, dass sie eines Tages in ihrer Wohnung tot aufgefunden wird. Das darf schließlich niemals passieren, was würden die Leute nur von ihr denken. Als die überaus korrekte und in keiner Weise kritische Britt-Marie eine Stelle in Borg angeboten bekommt, steigt sie ins Auto und fährt los. Dieses kleine Städtchen, wenn es diesen Namen denn verdient hat, wird Britt-Marie verändern und Britt-Marie muss erkennen, dass Putzen nicht das Allheilmittel für alle Lebenslagen sein kann.

    Fredrik Backman hat mit Britt-Marie erneut eine einzigartige Protagonistin geschaffen.
    Sie ist unerträglich, besserwisserisch, penibel und bis auf die letzte Liste durchgeplant. Britt-Marie schafft es noch jeden vor den Kopf zu stoßen und das ohne jegliche Absicht. Sie lebt ihr Leben seit ihrer Kindheit nach dem Prinzip, dass Sauberkeit und Regeln einzig und allein die Welt zusammen halten. Mit Abschätzigkeit begegnet sie jedem Fehlverhalten, ein Glas ohne Untersetzer gleicht einem vorsätzlichen Mord.

    Man merkt schnell diese Person ist nicht leicht zu handhaben. Trotzdem oder gerade deswegen ist das Interesse groß an dieser verkorksten Persönlichkeit, die sich keiner Schuld bewusst zu sein scheint. Schnell will man wissen, was es mit Britt-Marie auf sich hat, woher kommen ihre merkwürdigen Attitüden und was ist in ihrer Vergangenheit geschehen?

    Neben Britt-Marie gibt es noch etliche weitere Personen, die für den Verlauf der Geschichte wichtig sind. Da gibt es die Fußball-Kids Omar, Vega, Kröte, den Piraten (Ben) und noch einige mehr. Alle haben ihre Bürden zu tragen und gerade Omar, Vega und ihr älterer Bruder Sami spielen eine entscheidende Rolle.
    Merkwürdig daher kommt auch die Inhaberin des Poststelle/Pizzeria/Werkstatt-Ladens „Jemand“. Jemand ist die erste Person, die Britt-Marie in Borg kennen lernt und von Freundschaft auf den ersten Blick kann man bei den beiden weniger reden. Hinzu kommt Sven, der Polizist im Ort. Er ist goldig und offenbar vielseitig interessiert. Seine Freizeit besteht aus vielen verschiedenen Kursen, die er an der Volkshochschule belegt, Kochkurs, ostasiatisches Einrichtungsdesign und Korbflechten sind nur ein paar der benannten Kurse.
    Bank, so gut wie blind und eher unfreiwillig Britt-Maries Vermieterin kommt auch zu Wort. Außerdem Kent, der Ehemann von Britt-Marie, der ständig über Geld redet, beliebt ist und gerne Witze über Dinge macht, die das nicht vertragen können.

    Mühsam und sicherlich gewöhnungsbedürftig ist der Schreibstil des Autors. Kurze abgehackte Sätze, Wortfolgen oder Satzfragmente bestimmen das Bild. Wiederholungen sind auch ein äußerst beliebtes Stilelement von Backman. Zudem wird gerne mit Schimpfwörtern um sich geworfen, wenn es die Situation bzw. der Charakter erfordert. Britt-Marie flucht selbstverständlich nicht. „Jemand“ drückt sich auch sehr verquer aus, was anstrengend wird, wenn die Dialoge länger werden.

    Fazit
    Ein Buch voller Lebensweisheiten, welches durchaus zum Nachdenken anregt. Ein spezieller, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, der eher ablenkt, als die Botschaft zu verstärken. Lesen lohnt sich dennoch, also los geht’s!

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa P., 16.08.2016

    Inhalt:
    Du hast dein Besteck in der Schublade nicht in der richtigen Reihenfolge geordnet? Du hast deine Haare nicht ordentlich zurechtgemacht? Deine Küche ist nicht auf Hochglanz poliert? Britt-Marie hat keine Vorurteile, wirklich nicht. Sie urteilt nicht über dich, wenn du diese Kriterien nicht erfüllst, denn Britt-Maire kritisiert keine Menschen, überhaupt nicht! Sie ist einfach nur fürsorglich und kann nicht verstehen, dass andere Menschen das nicht so sehen.
    Eines Tages verschlägt es Britt-Marie nach Borg, einem kleinen Durchgangsort, gebeutelt von der Finanzkrise, in dem es ein verstaubtes Jugendheim, hoffnungslose Menschen und dreckige Küchen gibt. Ein Ort, wo Besteckschubladen ungeordnet, Hosen an den Oberschenkeln zerrissen sind und die Kinder nur noch Fußball haben, um sich abzulenken. Ein Ort, an dem Britt-Marie lernen könnte, was es heißt, wirklich zu leben.

    Meine Meinung:
    Mein erstes Buch von Fredrik Backman und das mit einer Protagonistin voller Eigenarten, an die ich mich erst gewöhnen musste. So hat mich anfangs vor allem die vielen Wiederholungen von Wörtern und Phrasen gestört, die aus Britts Sicht erzählt werden. Es dreht sich im immer wieder in ihren Gedanken darum, dass sie nicht passiv-aggressiv ist, keine Vorurteile hat und nicht kritisiert, sondern fürsorglich ist. Natürlich passt dies zu Britt-Maries eher schwierigem Charakter, ich bin aber doch froh, dass es im Verlauf der Geschichte zunehmend abnimmt. Auch die Stellen, an denen Britt-Marie ihre Zwangsneurosen auslebt, wie ewiges Putzen, ständiges mit den Händen über ihre Kleidung streichen und überpünktliche Auftritte bei der Zuständigen vom Arbeitsamt, waren für mich anfangs anstrengend.
    Je mehr man Britt-Marie kennenlernt und je mehr sie sich in und wegen Borg öffnet, desto sympathischer wirkt sie auf den Leser und desto mehr kann man sich in ihre Situation hineinversetzen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und an manchen Stellen bringen die Eigenarten der Protagonistin einen zum Lachen. Jeder Nebencharakter ist mit sehr viel Details gestaltet, man mag sie alle auf ihre eigene Art und Weise und mehr über ihr Leben zu erfahren hat mein Interesse geweckt. Zum Schluss wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, was bei den Startschwierigkeiten, die ich damit hatte erstaunlich ist. Nur selten macht eine Protagonistin und eine Geschichte eine solche hautnah mitzuerlebende Entwicklung durch.
    Fazit:
    Anfangs eher anstrengend, aber bis zum Ende hat sich Britt-Marie schon in mein Herz geschlichen ♥

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia S., 16.08.2016

    „Britt-Marie war hier“ ist ein Roman von Fredrik Backman und ist 2016 im Krüger Verlag erschienen.
    Die Handlung spielt in einem kleinen Ort, namens Borg, in Schweden, statt. Die 63-jährige Britt-Marie ist ein besonderer Mensch. Sie putzt täglich ihre Fenster und hält die Wohnung sauber. Eines Tages merkt sie, dass ihr Mann Kent sie betrogen hatte. Daraufhin verlässt sie die gemeinsame Wohnung uns geht zum Arbeitsamt um eine Arbeit zu finden. Britt-Marie verschlägt es nach in die Finanzkrise gebeuteltem Borg. Dort ist sie für die Sauberkeit in einem geschlossenen Freizeitheim zuständig. Die Menschen in Borg sind ein Völkchen für sich und Britt-Marie muss sich damit auseinander setzen. Wie die Bewohner von Borg sich mit Britt-Marie auseinandersetzen müssen.
    Der Inhalt der Geschichte ist auf satirischer Basis verfasst. Der Autor kann die schrullige, anstrengende Britt-Marie auferstehen lassen. Somit sieht man sie sich förmlich vor sich stehen und muss immer wieder herzhaft lachen. Der Schreibstil ist in unserer Alltagssprache geschrieben und deshalb kann man der Geschichte gut folgen. Britt-Marie könnte auch bei uns in der Nähe wohnen. Vielleicht steckt auch eine wenig Britt-Marie in uns drinnen.
    Der Roman „Britt-Marie war hier“ zeigt lebhaft wie sich eine Frau und sogar ein Ort wie Borg weiterentwickelt. Fredrik Backman entführt den Leser in die Gedankenwelt einer Frau die zu sich selbst finden soll. Der Leser fiebert mit und möchte Britt-Marie helfen.
    Der Roman wird die Leser ansprechen die Satire mit Mitfühlen und Einfühlen in die Handlung lieben.
    Für mich ist das Buch einen Kauf wert, da Britt-Marie für mich authentisch herüber kommt. Deshalb konnte ich mich in Britt-Marie hineinversetzen – und das ist, was ein gutes Buch ausmacht: es entführt mich aus der Realität und gibt mir köstliche Stunden.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara M., 09.05.2016

    Ich freue mich so auf dieses Buch! Nachdem ich bereits "ein Mann namens ove" gelesen habe, wird auch dieses Buch wieder das reinste Vergnügen, da bin ich mir ganz sicher! Der kurze, schnörkellose und "einfache" Schreibstil von Fredrik Backman ist auch in diesem Buch wieder eine wahre Freude! Tragisch-lustig und einfach fesseln um es es mit wenigen Worten zusammenzufassen

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 12.08.2016 bei bewertet

    Fast ihr ganzes Leben lang hat Britt-Marie das gemacht, was sie am besten kann: sich um ihren Mann Kent, seine Kinder und das gemeinsame Zuhause gekümmert. Ordnung und Sauberkeit standen dabei immer ganz oben auf ihrer Liste. Und Listen sind für Britt-Marie enorm wichtig. Nun steht allerdings ein anderer Punkt ganz oben auf einer dieser Listen. Denn Britt-Marie hat Kent verlassen, ist nun ganz auf sich gestellt und sucht beim Arbeitsamt nach einem Job. Da Hartnäckigkeit sich bekanntlich auszahlt, bekommt Britt-Marie tatsächlich eine Stelle. Es verschlägt sie und ihre Putzmittel nach Borg. Dort wird ein Hausmeister für das Jugendzentrum benötigt. Britt-Marie krempelt die Ärmel hoch und beginnt dort richtig aufzuräumen.....

    Wer bereits "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" aus der Feder von Fredrik Backman kennt, wird sich sicher nur allzu gut an die pedantische Meckerziege Britt-Marie erinnern. Denn es ist eigentlich unmöglich, diese Protagonistin und ihre "passiv-aggressive" Art zu vergessen. Vorkenntnisse aus diesem Buch sind allerdings nicht nötig, um dem Handlungsverlauf von "Britt-Marie war hier" zu folgen. Denn in dem anderen Buch war Britt-Marie nur Randfigur, doch in dem aktuellen steht sie im Mittelpunkt und läuft zur Höchstform auf.

    Zugegebenermaßen fällt es nicht ganz leicht, spontane Sympathie für Britt-Marie zu entwickeln, denn dafür ist sie einfach zu speziell. Doch wenn man sich an sie gewöhnt hat und nachvollziehen kann, warum Britt-Marie so ist, wie sie ist, dann wächst sie einem schnell ans Herz. Schon bald hat man sich ganz auf sie eingestellt und kann den wunderbaren Schreibstil von Fredrik Backman genießen. Er schafft es auch in diesem Buch wieder, Humor und Ironie einzustreuen, aber auch zum Nachdenken und Mitfühlen anzuregen.

    Das war bereits das dritte Buch, das ich von Fredrik Backman gelesen habe und ich habe jede Seite davon genossen. Der ganz eigene Schreibstil und die lebendigen Charaktere konnten mich wieder voll und ganz begeistern. Britt-Maries Geschichte regt zum Nachdenken an und strotzt dabei nur so von Humor und Ironie. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romy H., 16.05.2016

    Es liest sich leicht obwohl ich ein Gefühl dabei bekam, dass es Hausfrauen gibt, die nicht so recht bemerken wie's ausserhalb ihrer Haushaltes zu geht. Die jüngere Generation legt auch hier keinen grossen Wert darauf ordentlich zu sein und damit hat manch Älterer Mühe. Die Leseprobe hat aber nicht sehr viel über die Geschichte an und für sich gezeigt.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 20.08.2016

    rzählt wird die Geschichte von Britt-Marie, die mit 63 Jahren nach einem Seitensprung ihres Mannes aus ihrer festgefahrenen Ehe ausbricht und zum ersten Mal versucht, auf eigenen Beinen zu stehen. Bisher war sie für den Haushalt und die Versorgung von Mann und Kindern zuständig und führte ein zurückgezogenes Leben ohne erkennenswerte Selbstverwirklichung. Über das Arbeitsamt findet sie eine Stelle in Borg, ein verschlafenes Nest, wo die Wirtschaftskrise die Menschen fest im Griff hat. Britt-Marie bekommt einen Job im Jugendtreff, den sie sich mit ihrer Putzwütigkeit übernimmt.


    "Denn wenn wir den Menschen, die wir lieben, nicht verzeihen, wer bleibt dann nocht? Was ist Liebe, wenn sie nicht bedeutet, unserer geliebten Menschen zu lieben, gerade wenn sie es nicht verdienen?" Zitat Seite 336


    Auch wenn dieser Roman als Sonnenscheingeschichte ausgelobt wird, kann ich mich dem nicht anschließen.

    Fredrik Backman schreibt in seinen Büchern stets über spezielle Charaktere, die ein wenig seltsam anmuten und so ihre besonderen Macken haben. So erfindet er mit Britt-Marie eine pingelige, korrekte ältere Dame, die einem Putzteufel gleich durch das Buch geistert.
    Auch wenn ich von ihr im wahren Leben doch genervt wäre, konnte ich mich ihr im Buch etwas annähern. Denn ich fühlte, wie sehr sie in ihrem Leben eine eigenverantwortliche Selbstverwirklichung vermisst hat. Als ihr die Traineraufgabe angeboten wird, greift sie zu. Mutig, denn von Fussball hat sie absolut keine Ahnung und so schlüpft sie in eine schwierige Rolle.
    Nicht nur, dass ihr Fussball überhaupt nicht liegt, sondern auch die für sie fremde Umgebung mit lauten Kindern, unsauberen Verhältnissen und einer ungewohnten Mitbewohnerin stellt sie auf eine harte Probe.

    Doch sie erkennt, dass in Borg durch die Finanzkrise den Bewohnern nicht mehr viel geblieben ist, außer ihrer Begeisterung für den Fussball. Langsam findet auch Britt-Marie Gefallen am Fussball und ihre bemutternde Art, wird ihr Rettungsanker. Sie wurschtelt sich mit Hilfe ihrer neuen Bekannten so durch, verliert auch ihre Putzwütigkeit etwas und man spürt den Wandel in ihr. Sie erkennt, was sie bisher im Leben vermisst hat und ist doch gefangen in alten gewohnten Mustern.

    So weit, so gut!

    Wenn mich die Geschichte auch interessiert hat, so fühlte ich mich durch den sehr einfachen Erzählstil an ein Jugendbuch erinnert. Die ewige Putzerei kam einer Zwangsneurose gleich und hat mich genervt, die Sprache ist mir zu sehr schlicht gefasst, die Dialoge klingen anspruchslos. Es gibt witzige Szenen und zum Ende versucht der Autor dem Ganzen z. B. durch die Erwähnung der Maslow´schen Bedürfnispyramide etwas mehr Tiefgang zu geben. Für mich hat dieser Roman 3 Sterne verdient.



    Mit Britt-Marie erlebt man unerwartete Freundschaften, die sie auf ihrem Weg begleiten und etwas Schwung in ihr Leben bringen. Wie Menschen in ihren gewohnten Zwängen und Gewohnheiten gefangen sind, kann man hier gut nachempfinden.

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  • 3 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah B., 21.08.2016

    Der schwedische Autor "Fredrik Backman" hat mit dem Roman "Britt-Marie war hier" seinen dritten Teil seiner Buchreihe herausgebracht. Das Buch ist im "Fischer Verlag" erschienen und erzählt von einer Frau, die aus ihrem zugeknöpften Leben nach Borg versetzt wird und ihr Leben verändern möchte.

    Britt-Marie, eine alte Dame, befindet sich in einer Ehekrise. Durch die machthaberische Art ihres Ehemanns Kent, gerät sie in einen Putzzwang. Ihr Leben dreht sich nur um den Haushalt. Putzen, Waschen, Kochen bestimmen ihren Alltag und geben ihr eine eingeschränkte Ansicht des Lebens. Einen Besuch beim Arbeitsamt soll dies aber ändern. Britt-Marie beschließt das Leben als Hausfrau hinter sich zulassen und wagt es eine freie Stelle in Borg anzunehmen. Borg ist ein unbekannter Ort, an dem sich Britt-Marie zu Anfang nicht zurechtfindet. Doch nach einer gewissen Zeit taut auch sie auf.

    Durch die Bücher "Ein Mann namens Ove" und "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" ist der Autor Fredrik Backman bekannt. Sein Schreibstil ließ sich zu Anfang locker und leicht lesen, doch im Laufe der Handlung hat sich der amüsante Erzählstil verändert. Die traurigen Szenen überwogen und haben mich nicht unbedingt gefesselt. Ständig kam es zu Rückblicken, die sich nach weiteren Kapiteln gehäuft haben und wie eine dauerhafte Wiederholung erschienen. Die erste Hälfte des Buches wirkte dadurch schleppend und träge. Als Leser hatte ich so eine gelangweilte Stimmung.

    Britt-Marie ist eine Frau, die man sich kaum im wahren Leben vorstellen kann. Ihr Putzfimmel ist zu Anfang unterhaltsam und bringt einen häufig zum Schmunzeln, doch der Reiz Britt-Marie genauer kennen zulernen fehlt. Ihre Putzsucht nimmt ein starkes Übermaß und wirkt eher verschreckend. Durch die Geschichte wird deutlich, dass Britt-Marie nicht ohne Grund ihren Zwang des Putzens besitzt. In ihr stecken viele Gedanken und Ereignisse, die sie nicht anders kompensieren kann. Ihre emotionale Seite zeigt sie zum Ende verstärkt und versucht sich ihren Mitmenschen zu öffnen, für Britt-Marie sicherlich kein leichter Schritt. Trotzdem haben für mich die Putzszenen einen großen Teil der Geschichte eingenommen und mich teilweise ermüdet.

    Das Buch spricht dafür auch schöne Themen, wie Zusammenhalt, Stärke und Veränderungen des Lebens an. Britt-Marie ist isoliert von ihrer Umgebung, ihr Mann bestimmt über sie und ihren Freiraum kann sich nicht vollständig nutzen. Sie lebt eingeschränkt und kann sich kaum von ihrem alten Leben trennen. Die Kinder in Borg geben ihr die Kraft und unterstützen sie emotional. Lange hatte Britt-Marie nicht diese Möglichkeit unter Leute zu gehen. Aber ihr alte Gewohnheiten wird sie leider nicht los, ihr altes Leben ist ihre Zuflucht und kann sie kaum noch verändern.

    "Manchmal kann man leichter damit leben, nicht zu wissen, wer man ist, wenn man wenigstens weiß, wo man ist." (Zitat S. 157)

    Ein Buch voller Veränderungen, Erlebnissen und dem Sinn des Lebens!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra J., 12.08.2016 bei bewertet

    Eine herzzerreißende Sonnenscheingeschichte

    „Wenn du nicht zu denen gehörst, die springen, Britt-Marie, wie bist du dann verdammt nochmal in Borg gelandet?“

    Britt-Marie, pedantisch und mit einem gehörigen Putzfimmel ausgestattet, hat ihr Leben lang immer nur zurück gesteckt und sich mit viel Natron und Faxin um ihr Zuhause und ihren Mann Kent sowie dessen Kinder aus erster Ehe gekümmert. Als sie jedoch einen Anruf von der jungen Geliebten ihres Mannes erhält, reicht es Britt-Marie. Sie springt – und landet in dem kleinen Dorf Borg, wo sie eine Stelle als Hausmeisterin des Jugendzentrums annimmt. Borg besteht eigentlich nur aus einer Straße, nach der Finanzkrise sind viele Einwohner entweder weggezogen oder arbeitslos und die Geschäfte wurden geschlossen. Es gibt nur noch eine Pizzeria, die nun gleichzeitig Supermarkt und Autowerkstatt ist – und einen Fußballklub ohne Trainer…

    „Britt-Marie war hier“ war mein erster Roman von Fredrik Backman und hat mir so gut gefallen, dass die beiden anderen, Ove und Oma, auch schon bei mir eingezogen sind.

    Sämtliche Charaktere sind so toll beschrieben, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Obwohl Britt-Marie mir mit ihrem Putzfimmel und ihren doch sehr eigensinnigen Ansichten manchmal auf die Nerven gegangen ist, hat mich ihre traurige Lebensgeschichte sehr berührt. Und dann dieser unfreiwillige Humor – ich wusste gar nicht, dass man mit einem Kloß im Hals auch lachen kann!

    Auch die Dorfbewohner und ihre Geschichten haben mich sehr bewegt. Sei es Jemand, die im Rollstuhl sitzend und mit genügend Alkohol im Magen die Pizzeria ‚bewirtschaftet‘, der Dorfpolizist Sven, die sehbehinderte Bank mit ihrem Hund oder auch Sami, der sich rührend um seine Geschwister kümmert. Vor allem aber die Dorfkinder, vorneweg Vega und Omar, die nichts anderes wollen außer Fußball spielen und geliebt werden.

    Trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihrer eigenen Art schafft Britt-Marie es, sich in das Herz der Borger zu schleichen und bewegt so einiges in Borg. Und Borg und seine Einwohner bewegen auch eine Menge in Britt-Marie…

    „Britt-Marie war hier“ ist manchmal traurig, herzzerreißend und oft sehr witzig – kurzum ein emotionsgeladener Roman, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. Von mir gibt’s satte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thoras Bücherecke, 16.08.2016 bei bewertet

    Britt Marie räumt in Borg auf - tolles humorvolles und ironisches Buch


    Inhalt/Klappentext:
    Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt: Britt-Marie ist da!Nach den Spiegel-Topbestsellern ›Ein Mann namens Ove‹ und ›Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid‹ die neue Nr.1 von Fredrik Backman – wieder ein echter Lieblingsroman.Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt. (Quelle: Lovelybooks.de)

    Meine Meinung:
    Tolles Buch zum schmunzeln und nachdenken. Ich mag die Humorvoll-Ironische Art des Autors sehr gerne. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich mag den ironischen Touch. Die Protagonistin ist wirklich kein Unikat. Sie hat einen ganz besonderen Charakter. Sie ist herzensgut und auch ein wenig altmodisch. Daraus ergeben sich sehr schöne ironisch-komische Situationen. Für mich sind auch die Nebencharaktere sehr gut geschrieben. Ich mag die Reaktionen von ihnen auf Britt Marie. Der Buchaufbau gefällt mir sehr gut. Er zeigt sehr schön die Entwicklung von Britt Marie von einem Hausmütterchen zu eine Selbstbewussten Frau, die sich von keinem mehr unterbuttern lässt. Der Abschluss fand ich sehr gut. Ganz besonders hat mir die Aktion der Kinder gefallen. Die sie für Britt Marie gemacht und ausgedacht haben. Leider sind für mich noch nicht alle Fragen beantwortet worden. Ich hoffe das der Autor noch ein weiteres Buch über Britt Marie schreiben wird um die offenen Fragen zu beantworten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika B., 09.05.2016

    Habe das Gefühl, wenn ich nicht aufpasse, sieht mein Leben demnächst auch so aus. Würde gern erfahren, wie der Roman ausgeht. Locker und leicht grschrieben! Toll!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie B., 14.08.2016

    Was verlangt einem Menschen mehr ab: „zu springen“, einen Neuanfang wagen – oder es sein lassen?

    „Es ist schwer, nicht den Rückweg antreten zu wollen, wenn man gemerkt hat, wie schwierig ein Neuanfang ist. Es ist schwer, sein altes Leben nicht zurückhaben zu wollen, wenn man begriffen hat, was es einem Menschen abverlangt, die Kraft für ein neues Leben aufzubringen.“ S. 235 Diese Gedanken bewegen Britt-Marie. Was sie zu Beginn der Erzählung tut, empfindet sie nicht als Neuanfang. Sie sucht so dringend eine Arbeitsstelle, dass sie die Mitarbeiterin im Arbeitsamt geradezu belagert – was ihr einen dreiwöchigen Job in Borg einbringt, einem kleinen Ort ohne Perspektive in der Provinz. Dort trifft sie auf die skurrilen Bewohner – eine Ratte mit Faible für Snickers, Männer, die mit Bart und Kappe am Tisch sitzen, Kinder die auf einem Parkplatz Fußball spielen, besondere Familien, eine Frau im Rollstuhl ohne Namen,… Allen lässt Autor Backman ihre Würde, selbst die etwas zweischneidigeren Charaktere dürfen ihre positiven Seiten haben. Dass daraus so viel mehr als Unterhaltungsliteratur wird, liegt daran, dass das Buch so mitreißend schön und gefühlvoll ist und elementare Fragen aufwirft: wer sind wir und was macht uns aus, was ist wichtig im Leben. Da ich selbst bekennender Fußball-Hasser bin – hier geht es mehr um Begeisterung (ja, für Fußball – aber sooo toll geschrieben…). Nach meiner Erfahrung Männer-Eignung besonders als Hörbuch im Auto.

    Ich finde es ganz wundervoll, dieses neueste Buch von Frederick Backman mit seinem ganz eigenen Stil, auf den man sich einlassen können muss (Backman-„Neulinge“ sind auf den ersten Seiten manchmal irritiert): Oft gibt es Wiederholungen, so führt der Autor seine Hauptfigur Britt-Marie damit ein, dass sie von sich sagt, sie verurteile niemanden oder sie habe keine Vorurteile – immer dann, wenn ihr Handeln gegenüber anderen irgendwie doch etwas anderes suggeriert. Britt-Marie wird hier gehörig an ihre Grenzen geführt werden.
    Ein weiterer Trick ist es, etwas (oft mehrfach) zu erwähnen, was vielleicht erst belanglos wirkt, und dann quasi die Auflösung zu liefern, die dem Leser gerne kurz den Atem nimmt. So lesen wir über Britt-Maries Liebe zu Blumen, erfahren dann, dass sie diese gerne irgendwo aufliest - "Also rettete Britt-Marie immer wieder heimatlose Pflanzen, um es auszuhalten, sich an eine Schwester zu erinnern, der sie nicht ein einziges Mal das Leben retten konnte." S. 104. Nicht nur dieser Satz macht nachdenklich. So kontrastiert im Buch immer der Ton zwischen Humor, Ironie und Melancholie.

    Das Ende hatte mich zuerst verwirrt - aber als ich in der Leserunde merkte, wie viel mehr an Diskussionen es bewirkte, war mir klar, wie richtig es genau so ist - diese Einladung zum eigenen Denken passt.

    Alles mehr würde zu viel verraten. Bitte unbedingt lesen! Sonst schicke ich Bank mit ihrem Stock!

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Britta K., 22.08.2016 bei bewertet

    Zu viel des Guten…

    „Britt-Marie war hier“ ist der 2. Roman, den ich von Fredrik Backman las. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dieses Mal Britt-Marie, die nach einer Ehekrise in ein neues, selbstbestimmteres Leben aufbrechen will. Für drei Wochen erhält die einen Job in Borg, einen ruhigen Ort, an dem die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorüber gezogen ist. Sie sorgt auf ihre Weise im Jugendzentrum für Ordnung, wird überraschend ohne jegliche Vorkenntnisse Fussballtrainerin und mischt den Ort gehörig auf. Doch dann taucht unverhofft ihr Ehemann Kent wieder auf, wieder solo und um einen Neuanfang bittend…

    Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht fesseln. Vom Sprachlichen her ist das Buch gut lesbar, und es enthält auch witzige Passagen. Britt-Marie ist einfach eine sehr eigenwillige und schrullige Person. Aber genau das macht die auf Dauer für meinen Geschmack wahnsinnig anstrengend. Der Witz ist nach mehrfacher Wiederkehr schnell ausgenutzt und erreicht mein Humorzentrum kaum. Selbst traurige Passagen berühren mich nicht, obwohl ich eigentlich nah am Wasser gebaut bin. Es wirkt für mich alles nur aneinander gereiht und runter erzählt. Britt-Maries Entscheidung am Ende erscheint mir auch übereilt, aber immerhin folgerichtig. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung und ich denke, ich werde erst mal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich dem Autor mit „Ein Mann namens Ove“ noch einmal eine Chance gebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    unfabulous, 23.08.2016 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Es ist nie zu spät, um beruflich einen Neuanfang zu wagen. Britt-Marie macht diesen Schritt jetzt mit 63 Jahren. Sie verlässt ihren Mann und beginnt eine Stelle als Hausmeisterin des Jugendzentrums in dem kleinen Ort Borg. Zu ihrem neuen Job gehört es auch, dass sie sich um die Kinder im Jugendzentrum kümmert, die eine eigene Fußballmannschaft haben.

    Für Britt-Marie ist es nicht leicht, ihr geregeltes Leben hinter sich zu lassen und neu zu beginnen. Vor allem ist es nicht leicht, in Borg ein neues Leben anzufangen. Und trotzdem will sie nun selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen.

    Meine Meinung:
    Britt-Marie ist hier ist nach Ein Mann namens Ove und Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr Leid nun bereits der dritte Roman von Fredrik Backman. Ich habe das erste Buch von Fredrik Backman, Ein Mann namens Ove, so geliebt ❤ Ich fand alles an dem Buch toll! Allen voran natürlich Ove, seine Eigenheiten, seine Nachbarn, aber auch die Kapitelüberschriften (Meine Lieblingsüberschrift war: Ein Mann namens Ove entlüftet einen Heizkörper). Sein zweites Buch mochte ich ebenfalls sehr gerne, auch wenn es in einem ganz anderen Stil geschrieben ist, da es die Geschichte aus der Sicht eines kleinen Mädchens erzählt. Deshalb hatte ich sehr große Erwartungen an diesen Roman und ich kann schon einmal verraten, dass ich nicht enttäuscht wurde!

    Ich finde, Fredrik Backman hat immer ganz besondere Personen in seinen Büchern. Sie haben alle ihre Besonderheiten und wirken auf ihre Mitmenschen vielleicht ein wenig seltsam, aber ich habe sie alle immer gleich in mein Herz geschlossen. Bei Britt-Marie war es genauso. Ich mochte sie von der ersten Seite an, auch wenn sie mich garantiert im wirklichen Leben ziemlich nerven würde mit ihrem Ordnungswahn, ihrer Pingeligkeit und genauester Einhaltung von Essenszeiten. Mir persönlich ist es nämlich ziemlich egal, wann ich zu Abend esse, solange es irgendwann etwas gibt😉 Bei Britt-Marie aber gibt es jeden Abend um sechs Uhr Abendessen. Egal was da kommt, hauptsache das Abendessen steht rechtzeitig auf dem Tisch. Und auch ansonsten soll immer alles ganz ordentlich sein. Britt-Marie putzt ständig – am besten mit Faxin – und wenn das Besteck in der Besteckschublade richtig sortiert ist (Messer. Gabeln. Löffel. Genau diese Reihenfolge!), dann ist alles für sie in Ordnung.

    Borg ist ein Ort, aus dem man eigentlich nur wegfährt, anstatt hinzufahren. Der Ort ist von der Finanzkrise schwer getroffen und es gibt – außer Britt-Marie – niemanden, der dort freiwillig hinzieht. Alle anderen fahren nur durch den Ort hindurch und halten nicht einmal an. Die Bewohner sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die alle die Liebe zum Fußball verbindet. Über die Geschichte selbst hatte ich mich gar nicht informiert, ich habe nur gesehen, es wird ein neues Buch von Fredrik Backman geben und habe es mir direkt vorbestellt. Deshalb war ich ziemlich überrascht, dass Fußball ein großes Thema in diesem Roman darstellt. Das Cover jedenfalls würde darauf auch einen Hinweis geben… Ich persönlich bin jetzt kein großer Fußballfan, aber es hat ganz wunderbar gepasst, dass Britt-Marie von den Kindern die Begeisterung für Fußball erklärt bekommt und ich gleichzeitig beim lesen Fußballspiele der Europameisterschaft 2016 anschauen konnte.

    Was mir auch schon bei Ove sehr gefallen hat, ist der geniale Humor. Eine meiner Lieblingsstellen im Buch ist folgende:

    Britt-Marie blickt ihn fürsorglich an.
    „Mein Mann hat die gleiche Jacke“, sagt sie.
    „Ihr Mann hat einen guten Geschmack“, grinst der Mann.
    „Aber seine hat natürlich die richtige Größe“, antwortet Britt-Marie.

    S. 146

    Dieser Roman ist ein Buch über Freundschaft, Freude am Leben und einfach nur eine herzerwärmende Geschichte mit vielen liebenswerten Personen.

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  • 4 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 17.05.2016

    Britt-Marie, die Hauptakteurin in diesem witzigen Roman, will mit 63 Jahren einen Job finden, obwohl sie schon seit 40 Jahren nicht mehr gearbeitet hat. Alles muss ordentlich sein und nach bestimmten Kritieren erledigt werden, Veränderungen gehen ja gar nicht. Bereits zu Beginn des Buches bringt sei die nette Dame von der Arbeitsvermittlung an ihre Grenzen. Wird Britt-Marie erfolgreich sein und einen Job bekommen? Bereits nach den ersten paar Seiten möchte man gerne wissen, wie es weitergeht. Somit kann ich es allen empfehlen, welche bereits die Vorgängertitel von Backmann mochten.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela S., 05.05.2016

    Britt-Marie, die etwas hilflose, verschrobene Ü-60jährige nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Ihr vorheriges , stets gleich ablaufende Leben hat ein Ende. Das Warten auf Kent hat ein Ende.Den Balkon zu scheuern und schön zu bepflanzen hat ein Ende.
    Sie sieht ein, dass ihre Zwänge, Besteckkasten zu ordnen, immer alles nach Schema F ablaufen zu lassen ,keinen Sinn haben und findet sich,allein einsam , wieder in einem Hotelzimmer ohne Balkon....
    Ich muss was tun, sagt sich Britt-Marie.....

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion2505, 16.08.2016

    Inhalt:
    Britt-Marie ist sehr ordnungsliebend, putzt für ihr Leben gern und führt leidenschaftlich Listen, die sie zum Leben braucht. Allerdings stand sie ihr ganzes Leben im Schatten ihres Mannes, der ein ziemlicher Angeber ist. Sie hat sein Haus schön und sauber gehalten und sich um seine Kinder gekümmert. Für eine eigene Arbeit und eine eigene Persönlichkeit war irgendwie nie Zeit. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, verlässt sie ihn kurzerhand und möchte ein eigenständiges Leben führen. Dass allerhand Neues auf Britt-Marie zukommt, ist abzusehen. Sie wird Hausmeisterin im Jugendzentrum von Borg, einer kleinen Stadt, die eigentlich nichts mehr hat. Aufgrund der Finanzkrise wird ein Laden nach dem anderen geschlossen. Daher wird Hausmeister nicht die einzige Aufgabe sein, die Britt-Marie in Borg zu bewältigen hat ...

    Cover:
    Das Cover von "Britt-Marie war hier" von Fredrik Backmann passt wunderbar zum Buch. Es zeigt alles, worum es im Buch geht: Britt-Marie, die allerdings von hinten gezeigt wird, was viel Raum für eigene Phantasien schafft, Putzmittel, Britt-Maries Handtasche, einen Fußballplatz und einen Fußball. Für mich passt das alles wunderschön zum Buch.

    Schreibstil:
    Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, so dass es sehr gut gelesen werden kann. Allerdings hatte ich anfangs einige Probleme mit der sehr speziellen Art von Britt-Marie zurechtzukommen. Doch viele Rückblenden erzählen von ihrem Leben und ihrer Ehe bzw. ihren bisherigen Problemen. Dadurch ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe für sie gehofft, dass sie in Borg endlich glücklich wird. Denn endlich findet sie Freunde und wird gebraucht. Aber nicht nur Britt-Marie, sondern auch die anderen Charaktere sind alle sehr tolle und außergewöhnliche Persönlichkeiten, über die ich im Laufe des Buches sehr gerne mehr erfahren habe. Der Autor schafft es unheimlich gut, die verschiedenen Personen toll in Szene zu setzen, so dass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen.

    Meine Meinung:
    "Britt-Marie war hier" von Fredrik Backman ist ein wunderbares Buch über das Gebrauchtwerden, die Wichtigkeit von Freundschaften und dass es nie zu spät ist, im Leben etwas zu verändern. Man sollte seine Träume nie vergessen!
    Dies war mein erstes Buch von Fredrik Backman und ich bin begeistert. Ich werde mir auf jeden Fall seine anderen beiden Bücher auch kaufen und sie ganz schnell lesen.
    Daher bekommt dieses Buch von mir eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 21.08.2016 bei bewertet

    Ein berührender Roman, indem es um Freundschaft, Zusammenhalt, Aufmerksamkeit und Veränderungen geht.

    *Inhalt*
    Das Leben könnte so schön einfach sein, wenn alle in ihrer Besteckschublade Ordnung halten: Messer, Gabel, Löffel. Britt-Marie ist Anfang 60, sie leidet unter einem Putz- und Ordnungszwang und hat sich gerade von ihrem Mann Kent getrennt. Nun sucht sie einen Job und ihr wird ein Hausmeisterposten in einem Jugendzentrum in Borg angeboten. Dieser Job ist nur befristet, da sehr unter der Finanzkrise leidet und alles nach und nach geschlossen wird. Britt-Marie wagt diesen Schritt und muss auf eigenen Beinen stehen. Hier findet sie endlich Freunde und Aufmerksamkeit.

    *Meine Meinung*
    "Britt-Marie war hier" ist bereits das dritte Buch von Fredrik Backman, aber mein erstes. Durch seinen leichten und lockeren, spritzigen und humorvollen Schreibstil schafft der Autor es mich gut zu unterhalten. Doch nach und nach tauchen auch nachdenkliche und melancholische Ansätze auf.

    Wieder hat Fredrik Backman skurrile Charaktere erschaffen, die mich teilweise zum Lachen bringen aber manchmal auch an den Rand des Wahnsinns.
    Britt-Marie ist eine echt witzige aber auch anstrengende Person, mit ihrem Ordnungssinn und mit ihren Listen kann sie einen schon in den Wahnsinn treiben. Wenn sie sich etwas notiert, muss es auch so eintreffen und wenn sie dabei nachhilft. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich weiter und meine Sympathien steigen.
    Kent dagegen ist ein unangenehmer Mitmensch, er hat Britt-Marie nur ausgenutzt und sie dabei sogar noch gedemütigt. Er hat sie richtig klein gehalten, bin mal gespannt, ob sie nun aus ihrem Schneckenhaus rauskommt. Aber auch die anderen Charaktere zeichnen durch besondere Eigenschaften aus.

    *Fazit*
    Ein berührender Roman, indem es um Freundschaft, Zusammenhalt, Aufmerksamkeit und Veränderungen geht. Er ist humorvoll, regt aber auch zum Nachdenken an.

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