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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michel P., 13.02.2021

    Als Buch bewertet

    Lektüre zum Nachdenken und Schmunzeln

    Wer Georgia Clark´s Roman "Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen" liest, wird schnell feststellen, dass die Autorin sich hier einem Theman widmet, über das viele Menschen lieber nicht reden wollen oder können. Wie geht man mit schlechten Nachrichten um, die das wohl Wichtigste im Leben betreffen!? - Die eigene Gesundheit. Im Roman geht es um Protagonistin Lacy. Lacy ist 25 und wird, wie bereits im Klappentext verraten, wird vielleicht an Brustkrebs erkranken. Schuld daran ist eine Genmutation. Wie geht man mit so einer Information um? Man entwirft eine entsprechende Bucket List und ....
    Was Protagonistin Lacy auf ihrer Reise durch ihre To-Do-Liste passiert und wie es ihr Leben verändert, das lest ihr am besten selbst.
    Autorin Georgia Clark gelingt es dieses ernste und eher schweigsame Thema offen und leicht aufzubereiten. Der Leser wird zum Nachdenken, Mitfühlen und an einigen Stellen auch zum Schmunzeln animiert. Perfekt zum Leben erweckt wird die Handlung durch die auf Anhieb sympathisch wirkende Protagonistin, deren Handeln man irgendwie sofort nachvollziehen kann. Auch der Schreibstil passt hier einfach perfekt. Nur beim Cover bin ich etwas zwiegespalten. Farblich gefällt es mir eher nicht. Aber wie immer ist das Design eine reine Geschmackssache und zählen tut am Ende ja der Inhalt und der verdient sich die volle Anzahl an Bewertungssternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Theresa L., 04.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Karriere, Liebe, Freundschaft und Krebs

    Die Mittzwanzigerin Lacey Whitman bekommt eine folgenschwere Diagnose: Sie trägt die BRCA1-Genmutation in sich, die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko birgt und an dessen Folgen bereits ihre Mutter verstarb. Die Diagnose lässt sie ihren vorgefertigten Plan vom Leben hinterfragen. Sie hat es geschafft nach New York zu ziehen und in der Modewelt fußzufassen. Gleichzeitig arbeitet sie mit ihrer Freundin Vivian an einem Startup Projekt. Die Beziehung zu ihrer Schwester ist angespannt und wird auf eine neue Probe gestellt, da sich diese deutlich gegen den Genmutationstest ausspricht. Lacey muss nun die Entscheidung für oder gegen eine präventive Mastektomie treffen. Zusammen mit ihren Freundinnen Steph und Vivian erstellt sie eine Bucket List mit Dingen, die sie vor einer möglichen Mastektomie noch mit ihren eigenen Brüsten erleben will.

    Der Leser begleitet die Protagonistin auf ihrer Reise, diese Liste abzuarbeiten und eine Entscheidung zu treffen – dafür gibt sie sich ein halbes Jahr Zeit.

    Seit dem Erstellen der Bucket List, stürzt sich Lacey ins Abenteuer und nimmt ihr Leben mutig in die Hand. Es passieren die verrücktesten Dinge und es bieten sich allerhand Gelegenheiten ein paar der To-do‘s abzuhaken. Man fragt sich, ob diese Gelegenheiten schon immer da waren und nur die zurückhaltende Prä-Diagnose Lacey nie danach gegriffen hat. Ändert die Diagnose alles oder ist es vielmehr die eigene Einstellung?

    Lacey jongliert in jedem Bereich ihres Lebens mit mehreren Entscheidungen: Zwei Jobs, für die sie jeweils Vollzeit arbeiten soll, das Hin und Her mit der OP und in Sachen Liebe steht sie auch vor einigen Entscheidungen. Da sie sich neuerdings ständig Hals über Kopf verliebt, findet sie sich in einer toxischen Beziehung mit einem Modedesigner wieder und möchte gleichzeitig mit dem sympathischen Mitbewohner ihrer Freundin Steph zusammen sein.

    Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Familie. Über Höhen und Tiefen, über schwierige Entscheidungen, Loyalität und Konsequenzen.

    Der Roman unterhält einen ganz wunderbar. Das Buch hat alles: Man hat das Gefühl, in einer Mischung aus 50 Shades, Sex and the City, Der Teufel trägt Prada und The Bold Type zu stecken.

    Mein wahres Highlight ist eindeutig Laceys Freundin Steph, eine beste Freundin wie man sie sich nur wünschen kann: Herrlich amüsant, so offen, treu und würde für Lacey buchstäblich alles tun. Die Szenen mit ihr waren immer pure Unterhaltung und halten viele Überraschungen bereit.

    Was ich etwas schade fand war, ohne zu viel zu verraten, dass ihr die Entscheidung quasi abgenommen wird. Das löst das ganze Dilemma, um das es ja eigentlich ging und mit dem man sich den ganzen Roman über auseinandersetzt.

    Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Die Erzählungen waren witzig und selbstironisch, so konnte man das Lesen wirklich genießen.

    Nachdem man so lange mit Lacey um eine Entscheidung gerungen hat und sie auf ihrem Entscheidungsfindungsprozess begleitet hat, würde ich mir fast schon eine Fortsetzung wünschen, um zu erfahren, wie es ihr in ihrem Post-Entscheidungsleben ergeht, mit welchen positiven und auch negativen Konsequenzen sie leben muss und wie sie sich in diesem Lebensabschnitt schlägt.

    Für alle, die vor allem einen unterhaltsamen (Jugend-) Roman lesen wollen, die eigene Entscheidungen hinterfragen oder schwere Entscheidungen treffen müssen, ist Bucket List - Nur wer fällt kann fliegen lernen - eine klare Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Bucket list mal andersherum
    Bucket list mal andersherum – das geht nicht ?
    Doch, bei Lacey schon ! Denn Lacey hat noch keinen Brustkrebs, sondern lebt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken und erstellt daher schon mal vorsorglich eine bucket list... Quasi das Pferd von hinten aufgezäumt beziehungsweise den Karren vors Pferd gespannt...
    „Lacey ist 25, als sie erfährt, dass sie aufgrund einer BRCA1-Mutation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken wird. Nun steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie abwarten und das Risiko eingehen oder eine Brustamputation durchführen lassen? Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen setzt sie eine Liste mit Dingen auf, die sie unbedingt noch erleben will, bevor sie sich (möglicherweise) für die OP entscheidet: Aktfotos machen lassen, sich oben ohne sonnen, einen Dreier haben und mit einer Frau schlafen. Und mit jedem Punkt, den sie von ihrer Liste streicht, kommt Lacey nicht nur ihrer Entscheidung näher, sondern verliebt sich: in zwei Männer, eine Frau und sich selbst …“
    Das Thema ist ein sehr ernstes, darüber sind wir uns sicherlich auch alle einig und ich befürchtete erst, dass es ein wenig in „Klamauk“ ausarten könnte, weil der humorvolle Aspekt recht betont wurde. Doch glücklicherweise wurde hier genau die richtige Dosis Humor für dieses ernste Thema gefunden, das ist sehr geschickt und wirklich gut gemacht. Georgia Clark schafft es, ein ernstes Thema durchaus humorvoll zu beleuchten und zu schildern, so dass man nicht das ganze Buch über traurig und angstvoll darauf wartet, dass Lacey wirklich erkrankt, sondern dass man mit ihr auch lachen kann über ihre teilweise echt lustige bucket list.
    Die Herangehensweise hat mir sehr gut gefallen und ich mochte das Buch von Beginn bis zum Ende wirklich gerne; daher vergebe ich auch vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska K., 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    Schreibstil:
    Der Schreibstil der Autorin hat mir recht gut gefallen, das Buch lies sich leicht und flüssig lesen. Zudem waren die Beschreibungen gut dargestellt.

    Meinung:
    Das Buch behandelt meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Thema. Leider wurde es doch nicht so ganz nach meinen Wünschen umgesetzt. Ich finde, man hat zwar Laceys Ängste und Befürchtungen mitbekommen, aber das Thema Brustkrebs an sich hätte etwas mehr thematisiert werden können.

    Die Entwicklung von Lacey fand ich sehr gut dargestellt. Durch die Bucket List hat sie sich letztendlich etwas besser kennenlernen können.

    Zudem fand ich, dass das Thema "eine Frau muss Brüste besitzen, um weiblich zu sein" etwas zu stark in dem Vordergrund gestellt, was gerade für etwas jüngere Leser ein falsches Bild von der Realität darstellt.

    Fazit:
    Ein Buch, was ein wichtiges Thema aufgreift, aber dadurch auch etwas Potential verschwendet hat. Aber trotzdem kann ich das Buch jedem weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Auf sehr humorvolle Weise, wird sich in dem Buch mit dem Thema Brustkrebs auseinander gesetzt.
    Man denkt das geht nicht oder sollte man nicht , mir aber hat es so aber gut gefallen , da das Thema an sich ernst genug ist .
    Lacey ist die Hauptprotagonistin , welche ihre Mutter an Krebs verloren hatte.
    Sie entschließt sich einen Gentest zu machen und dieser ist dann positiv , damit hat sie ein sehr hohes Risiko an Brustkrebs zu erkranken.
    Jetzt muss sich sich überlegen, was sie tuen soll. Amputation der Brüste ja oder nein.
    Der Schreibstil ist locker und witzig , die Charaktäre sehr ans Herz gehend , jede hat ihre Besonderheiten, die sehr gut zur Geschichte passen und diese bereichrn.
    Lacey erstellt eine Bucketliste , was sie noch alles erledigen möchte , bevor die Brüste abgenommen werden.
    Das führt zu einigen witzigen Begebenheiten, manchmal schießt sie auch übers Ziel hinaus und stößt dabei anderen vor den Kopf.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books of Tigerlily, 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm. Aber wie das so ist unter Buchliebhabern, habe ich durch Neuerscheinungen und Leseproben gestöbert und war einfach unfassbar begeistert vom Buch! Das ist mir die letzte Zeit wirklich selten passiert, dass ich mich ganz spontan für ein Buch entschieden habe und es quasi sofort lesen musste.

    Wie so oft trifft das bold Imprint des dtv Verlags erneut direkt ins Schwarze meines Zielgruppenherzes. Ich werde aktuell einfach mehr angesprochen von Protagonistinnen in meinem Alter und ähnlichen Herausforderungen im Leben. Genau so erging es mir mit Lacey. Bereits auf der ersten Seite hatte sie mich im Sturm erobert und ich konnte mich wahnsinnig gut in sie hineinversetzen. Ihr Leben und die Herausforderungen, denen sie sich gegenüber sieht, sind authentisch beschrieben und somit gut nachvollziehbar für den Leser.

    Der Schreibstil ist flüssig und modern, er passt zu Inhalt und Thematik des Buches. Dabei gelingt der Autorin ein kleines Meisterstück, lebt Lacey doch den Traum vieler - eine Karriere in der Modebranche in New York, cool und sexy und immer top gestylt auf den angesagtesten Partys der Stadt. Doch genau dieser Kleinmädchentraum trifft auf den krassen Kontrast der Genmutation, die bei Lacey entdeckt wird. Der Leser begleitet sie auf der Reise zur Entscheidungsfindung und beim Abarbeiten der Bucket List. Letzteres läuft hier nicht nach einem stumpfen Schema, Lacey trifft immer wieder auf neue Hindernisse und trifft auch mal falsche Entscheidungen - und genau das macht das Buch so umwerfend, nämlich dass es einfach das Leben abbildet, wie es eben so spielt.

    Ich konnte mich in so vielen Momenten von Laceys Leben wiederfinden, Momente voller Sehnsucht und Hoffnung, Wankelmut und Angst, Enttäuschung und Irrtum. Sie ist für mich eine wirklich glaubwürdige Protagonistin, von der ich mir auf dem Buchmarkt gerne mehr wünschen würde, ist sie doch keine perfekte Heldin und lässt den Leser auch mal gemeinsam mit ihr verzweifeln.

    Auch kommen die Gefühle beim Buch natürlich nicht zu kurz und Lacey trifft auf das ein oder andere Love Interest und durchlebt sinnliche Stunden. Die Autorin bleibt auch hier geschmackvoll und realistisch, nichts gleitet unnötig in Richtung Kitsch ab. Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Lebensrealität der jüngeren Generation, vor allem im Hinblick der abgebildeten unangestrengten Diversität.

    Ein Buch, dass ich trotz oftmals schwerer Themen in einem Rutsch runtergelesen habe, weil es mit einer unglaublichen Portion Humor und Wortwitz daherkommt. Es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen und ich bin sehr froh, dass ich dem spontanen Impuls nachgegeben habe und es lesen musste! Das Bold Imprint hat erneut meinen Nerv getroffen und mich mit super Lesestunden belohnt.

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  • 5 Sterne

    L S., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Prinzip einer Bucket List ist wohl den meisten bekannt. Dinge, die man noch tun möchte, bevor etwas passiert, was diese Dinge unmöglich macht oder zumindest in weite Ferne rücken lässt. Laceys Grund für diese Liste ist wohl einer, der jeder Frau ein flaues Gefühl im Magen bereitet und vor allem keine von uns ausschließt. Das Risiko auf Brustkrebs trägt jede mit sich, bei den einen ist es niedriger, bei den anderen ist es höher, doch da ist es immer. Und genau das ist es unter anderem auch, was das Buch so massentauglich macht, nämlich dass jede Leserin damit angesprochen wird. Dass jede irgendwann mal etwas ähnliches durchleiden könnte wie Lacey, sorgt dafür, dass man mit ihr mitleidet, mit ihr sympathisiert und hofft, dass es gut für sie ausgeht.

    In Lacey habe ich nicht nur eine starke Protagonistin, sondern auch ein kleines Vorbild gefunden. Vorweg sollte zwar gesagt sein, dass sie weiß Gott nicht alles richtig macht, sie hat Fehler, sie verbockt Dinge, sie hat unsympathische Momente. Aber im Großen und Ganzen bewundere ich sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Eine Mutation wie Lacey sie in sich trägt, wünsche ich niemandem, und ich fand es prägend, sie auf ihrem Weg beginnend bei der Diagnose zu begleiten.

    All diese Phasen der Trauer, der Rebellion, der Unentschlossenheit, des Selbsthasses, all das war so realistisch von der Autorin gezeichnet, so nah und berührend dargestellt, dass ich es zu 100% geglaubt habe. Würde mir jemand sagen „So sieht das Leben von jemandem mit BRCA1 aus“, würde ich erwidern „Ja, glaube ich dir sofort“. Es war emotional, deprimierend, aufwühlend, spannend und frustrierend. All das hat die Geschichte, hat Laceys Umgang mit ihrem Schicksal in mir ausgelöst, hat mich zerbrochen und schockiert, und am Ende wieder notdürftig zusammengeflickt. Manchmal hätte ich Lacey gern geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen, dann wiederum hätte ich sie gern in den Arm genommen. Wir waren uns oft uneinig, aber dennoch waren wir für dieses Buch ein eingeschworenes Team.

    Was die Geschichte noch zusätzlich aufwertet neben der Grundidee an sich, ist die Kombination aus Schreibstil und Laceys Humor. Die junge Frau berichtet aus ihrer Ich-Perspektive, entsprechend salopp und umgangssprachlich ist die Erzählweise häufig. Und die teils sehr trockenen, aber immer erfreulich bildlichen und clever konstruierten gedanklichen Kommentare der Figur helfen der Erzählung noch mal auf ein neues Level. Es werden Vergleiche herangezogen, die ich noch nie so gesehen habe und Metaphern auf eine Weise benutzt, die mich ebenfalls positiv erstaunt hat. Sprachlich hat das Buch also auch einiges zu bieten und ich war wirklich erfreut darüber.

    Die Message des Buches kommt laut und deutlich an: Liebt euch selbst. Kümmert euch um euch, nehmt euch Zeit für das, was ihr braucht, für das, was ihr wollt. Stellt eure Bedürfnisse nicht unter die der anderen, wenn es um so wichtige Dinge wie eure persönliche Gesundheit geht. Nichts sollte über der Gesundheit stehen, kein Job, kein Mann, keine überholten Meinungen und Vorstellungen der Gesellschaft.
    Und wenn schon die Ansichten der Gesellschaft ins Spiel kommen, es gibt kein richtig oder falsch, wenn es um so etwas wie Aussehen und hier im Speziellen um Brüste geht. Das Einzige, was wirklich zählt, ist, dass man selbst sie so liebt, wie sie sind, selbst wenn die Meinung derer, die sie nur zu gern laut kundtun und anderen aufzwängen, manchmal nur schlecht zu ignorieren ist.

    Mein Fazit:
    Ich habe dieses Buch wirklich genossen. Lacey auf ihrem Weg zu begleiten war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich habe es einfach nur geliebt. Sprachlich überrascht das Buch immer wieder mit Raffinesse an Stellen, wo man sie nicht erwarten würde und die Botschaft, die die Geschichte transportiert, sollte sich jede Frau zu Herzen nehmen.
    5 von 5 Sternen gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 24.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Prinzip einer Bucket List ist wohl den meisten bekannt. Dinge, die man noch tun möchte, bevor etwas passiert, was diese Dinge unmöglich macht oder zumindest in weite Ferne rücken lässt. Laceys Grund für diese Liste ist wohl einer, der jeder Frau ein flaues Gefühl im Magen bereitet und vor allem keine von uns ausschließt. Das Risiko auf Brustkrebs trägt jede mit sich, bei den einen ist es niedriger, bei den anderen ist es höher, doch da ist es immer. Und genau das ist es unter anderem auch, was das Buch so massentauglich macht, nämlich dass jede Leserin damit angesprochen wird. Dass jede irgendwann mal etwas ähnliches durchleiden könnte wie Lacey, sorgt dafür, dass man mit ihr mitleidet, mit ihr sympathisiert und hofft, dass es gut für sie ausgeht.

    In Lacey habe ich nicht nur eine starke Protagonistin, sondern auch ein kleines Vorbild gefunden. Vorweg sollte zwar gesagt sein, dass sie weiß Gott nicht alles richtig macht, sie hat Fehler, sie verbockt Dinge, sie hat unsympathische Momente. Aber im Großen und Ganzen bewundere ich sie für ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Eine Mutation wie Lacey sie in sich trägt, wünsche ich niemandem, und ich fand es prägend, sie auf ihrem Weg beginnend bei der Diagnose zu begleiten.

    All diese Phasen der Trauer, der Rebellion, der Unentschlossenheit, des Selbsthasses, all das war so realistisch von der Autorin gezeichnet, so nah und berührend dargestellt, dass ich es zu 100% geglaubt habe. Würde mir jemand sagen „So sieht das Leben von jemandem mit BRCA1 aus“, würde ich erwidern „Ja, glaube ich dir sofort“. Es war emotional, deprimierend, aufwühlend, spannend und frustrierend. All das hat die Geschichte, hat Laceys Umgang mit ihrem Schicksal in mir ausgelöst, hat mich zerbrochen und schockiert, und am Ende wieder notdürftig zusammengeflickt. Manchmal hätte ich Lacey gern geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen, dann wiederum hätte ich sie gern in den Arm genommen. Wir waren uns oft uneinig, aber dennoch waren wir für dieses Buch ein eingeschworenes Team.

    Was die Geschichte noch zusätzlich aufwertet neben der Grundidee an sich, ist die Kombination aus Schreibstil und Laceys Humor. Die junge Frau berichtet aus ihrer Ich-Perspektive, entsprechend salopp und umgangssprachlich ist die Erzählweise häufig. Und die teils sehr trockenen, aber immer erfreulich bildlichen und clever konstruierten gedanklichen Kommentare der Figur helfen der Erzählung noch mal auf ein neues Level. Es werden Vergleiche herangezogen, die ich noch nie so gesehen habe und Metaphern auf eine Weise benutzt, die mich ebenfalls positiv erstaunt hat. Sprachlich hat das Buch also auch einiges zu bieten und ich war wirklich erfreut darüber.

    Die Message des Buches kommt laut und deutlich an: Liebt euch selbst. Kümmert euch um euch, nehmt euch Zeit für das, was ihr braucht, für das, was ihr wollt. Stellt eure Bedürfnisse nicht unter die der anderen, wenn es um so wichtige Dinge wie eure persönliche Gesundheit geht. Nichts sollte über der Gesundheit stehen, kein Job, kein Mann, keine überholten Meinungen und Vorstellungen der Gesellschaft.
    Und wenn schon die Ansichten der Gesellschaft ins Spiel kommen, es gibt kein richtig oder falsch, wenn es um so etwas wie Aussehen und hier im Speziellen um Brüste geht. Das Einzige, was wirklich zählt, ist, dass man selbst sie so liebt, wie sie sind, selbst wenn die Meinung derer, die sie nur zu gern laut kundtun und anderen aufzwängen, manchmal nur schlecht zu ignorieren ist.

    Mein Fazit:
    Ich habe dieses Buch wirklich genossen. Lacey auf ihrem Weg zu begleiten war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich habe es einfach nur geliebt. Sprachlich überrascht das Buch immer wieder mit Raffinesse an Stellen, wo man sie nicht erwarten würde und die Botschaft, die die Geschichte transportiert, sollte sich jede Frau zu Herzen nehmen.
    5 von 5 Sternen gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    Daniela K., 14.02.2021

    Als Buch bewertet

    Fast hätte ich „Bucket list“ von Georgia Clark von meinem Radar gestrichen, da ich nach dem Lesen des Klappentextes dachte: „Oh je, eins von diesen Krebsbüchern“. Dann bin ich zufällig auf Instagram über eine sehr positive Rezension zur Originalausgabe gestolpert und wurde neugierig. Ich bin so froh, meine Meinung geändert zu haben denn dieser Roman ist einfach großartig!
    Auf eine sehr realistische, ehrliche und gleichermaßen humorvolle Art erzählt Georgia Clark die Geschichte der 25-jährigen Lacey, die eigentlich vom Land kommt und nun versucht, in New York Karriere zu machen. Sie ist Teilhaberin eines wenig erfolgreichen Start-Ups und auch ihr Hauptjob ist nur eine Einstiegslösung. Sie hofft auf einen Aufstieg zur Moderedakteurin. Als bei Lacey eine BRCA1-Mutation diagnostiziert wird, wodurch bei ihr ein hohes Risiko besteht, an Brustkrebs zu erkranken, wird sie völlig aus der Bahn geworfen.
    Ich fand die Darstellung von Laceys Sorgen und Nöten sehr realistisch. Entscheiden zu müssen, ob man sich vorsorglich die Brüste amputieren lässt oder nicht ist eine furchtbare Situation.
    Lacey weiß, dass sie sich mit diesem Thema auseinander setzen muss aber vorher möchte sie sich eine Gnadenfrist setzen, in der sie sich ausprobiert.
    Es mag auf den ersten Blick eine seltsame Kombination sein. Die Thematik des Romans ist auf der einen Seite tot ernst (im wahrsten Sinne des Wortes) und auf der anderen eher seicht. Für mich war diese Mischung genial, denn denn dadurch zieht einen das Buch nicht permanent nach unten. Im Gegenteil, es versprüht sehr viel Positivität.
    Lacey hat gute Freundinnen und eine Schwester, der sie nahe steht aber auch für ihr Umfeld ist es schwer, mit der Diagnose umzugehen. Es kommt zu Spannungen. Ich mochte, dass hier nicht die perfekten best Friends gezeigt werden sondern eine glaubhafte Charakterisierung, wie es in so einer Situation, in der alle überfordert sind, ablaufen könnte. Gleichzeitig macht die Autorin Mut, dass egal, an welchem Punkt man sich befindet, es irgendwo Menschen bzw. eine Selbsthilfegruppe gibt, mit Leuten, die etwas ähnliches durchmachen und die eine Unterstützung sein können.
    Trotz diesem schweren Schicksalsschlag ist Lacey noch immer eine junge Frau, die sich nach Liebe sehnt, aber die Suche nach einem geeigneten Partner ist schwierig. Anziehung bedeutet nicht automatisch, dass es auch mit einer Beziehung klappt. Laceys Eskapaden sind sehr spritzig und humorvoll beschrieben. Ich meine hier nicht die Art von witzig, bei der man innerlich kurz „hihi“ denkt. Ich musste an manchen Stellen wirklich laut auflachen.
    „Bucket list“ wäre für mich der perfekte Stoff um zu einer Netflix Serie zu werden. Die Leute würden es lieben. Dieser Roman ist ein absoluter Tipp von mir, weil er so viele verschiedene Emotionen vereint. Er ist nachdenklich, vielleicht sogar ermutigend für Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, aber auch sehr erfrischend und lustig. Lacey ist ein Charakter, in dem sich jeder ein Stück weit finden kann.
    Liebe Georgia Clark – bitte beschenke uns noch mit vielen weiteren Büchern!

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 05.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch sieht optisch auf den ersten Blick aus wie ein typisches Chick Lit Buch, ja, es ist "Mädels-Literatur", aber keineswegs "anspruchslose Frauenliteratur" (ich habe mal sicherheitshalber die Wikipedia-Definition dazu gesuchmaschint).

    Wenn man weiß, dass es um die BRCA1-Genmutation geht, die die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken explodieren lässt, erschließt sich auch das Cover. Das finde ich übrigens sehr gelungen, es zeigt schon, dass hier ein ernstes Thema unterhaltsam aufgenommen wurde.

    Das ist überhaupt die Stärke des Buches. Es ist einerseits witzig und leichte Unterhaltungsliteratur. Lacey lebt in New York, arbeitet natürlich It-Girl mäßig in der Modebranche und klar, die tollsten Männer verlieben sich in sie. Schön locker flockig und unterhaltsam geschrieben.
    Andererseits hat Lacey eben die Genmutation - und was sie da auf der schweren Entscheidung Pro und Kontra vorsorgliche Brustamputation durchmacht, das ist einfühlsam beschrieben, so dass man sich gut in Lacey hineinversetzen konnte (soweit das bei so einem Thema überhaupt möglich ist, wenn man selbst nicht in der Situation ist). Man kommt unweigerlich ins Grübeln, wie man sich wohl selbst entscheiden würde.

    Lacey erstellt auf jeden Fall eine interessante Bucket-List, die sie vor einem möglichen Eingriff auf jeden Fall noch abarbeiten will. Diese ist sehr sex-lastig - und damit auch das Buch. Ich bin kein Freund von großen Erotikparts in Büchern, hier hat es aber gepasst.

    Lacey fand ich sehr sympathisch - sie nimmt ihr Leben in die Hand und macht auch schlimme Fehler. Das macht es authentischer.
    Ich hätte angesichts der so packenden Themenaufbereitung gedacht, dass die Autorin selbst ähnliches erlebt hat - dem ist aber nicht so, in Der Danksagung erfährt man noch kurz etwas zum Entstehen des Buchs, auch das fand ich einen runden Abschluss.

    Ja, das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen - selten wurde ich so charmant daran erinnert, unbedingt den nächsten Krebsvorsorgetermin ausmachen zu müssen.

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  • 5 Sterne

    Dancer, 12.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ernstes Thema humorvoll verpackt und informativ
    Ich finde das Buch sehr gelungen, das Cover nicht. Die Protagonistin Lacey erfährt, dass sie Trägerin der BRCA1-Genmutation ist, die in einem massiv erhöhten Risiko für u.a. Brustkrebs resultiert. Mit gerade mal 25 Jahren muss sie die schwierige Entscheidung treffen, ob sie sich präventiv die Brüste entfernen lässt, um ihr Brustkrebsrisiko auf nahezu 0 zu drücken oder ob sie auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen setzt. Außerdem geht es um die Dynamiken ihrer freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen und wie sich diese durch die Diagnose entwickeln und auch ihr zweites Standbein hat einen Platz im Buch. Zusammen mit ihren Freundinnen entwickelt sie eine Bucket-List, die sich wenig überraschend v.a. um sexuelle Wünsche dreht, die vor einer möglichen Brustentfernung erfüllt werden sollen. Die Umsetzung einiger dieser Punkte führt zu vereinzelt skurrilen Situationen 😊.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und humorvoll, die Protagonistin ist sympathisch und glaubwürdig. Ihre Reaktionen auf die Diagnose und im weiteren Verlauf, das Auf und Ab, sind nachvollziehbar und wirken authentisch. Klar wird auch, wie hilfreich das Annehmen von Hilfe sein kann, egal für wie stark man sich hält. Dazu werden viele Details rund um das Thema Brustkrebs untergebracht, die einen zumindest einen Teil des Ausmaßes dieser Erkrankung oder auch nur des erhöhten Risikos dafür aufgrund einer kritischen Genmutation erkennen lassen. Den Einfluss nicht nur auf das Privat-, sondern auch auf das Berufsleben. Auch über die Behandlung wird im Lauf des Buches informiert, auch wenn dies natürlich das amerikanische Gesundheitssystem abbildet. Teilweise sind echt abschreckende Szenen zu lesen. Da wird einem direkt mal wieder klar, wie froh man sein kann, in Deutschland zu leben, wenn es um die Gesundheit geht. Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist trotz des ernsten Themas gefühlvoll humorvoll umgesetzt und auch mit einer Reihe von Informationen gefüllt.

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  • 5 Sterne

    Mandel61118, 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Macht nachdenklich
    Die 25-Jährige Lacey lässt sich auf eine Genmutation hin untersuchen, da ihre Mutter an genetisch bedingtem Brustkrebs starb. Der Test fällt positiv aus. Nun muss sie sich entscheiden: Wird sie eine Brustamputation durchführen lassen oder einfach abwarten? Mithilfe ihrer Freundinnen schreibt Lacey eine Liste mit Dingen, die sie vor einem möglichen Eingriff noch alle erledigen will...

    Den Einstieg in das Buch fand ich toll gelungen. Lacey wird mit ihrer Diagnose und Zukunftsängsten konfrontiert; ihre Gedanken kann wohl jede Frau nachvollziehen.
    Gelungen fand ich auch die typische Atmosphäre New Yorks, die Lebendigkeit, die teilweise ausgeflippten Typen, den Druck und Stress, Karriere zu machen. Das erinnerte mich ein bisschen an Sex and the City.
    Als Lacey mit ihren Freundinnen Steph und Vivian ihre Bucket List entwirft, befürchtete ich zunächst, das Ganze würde zu sehr in die Sexschiene driften. Eine Weile ging es mir dann auch zu sehr um Körperliches. Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, dass man sich so zwanghaft in körperliche Vergnügungen wirft, wenn man gerade eine solche Diagnose erhalten hat.
    Zum Glück wendete sich das Buch dann wieder. Es wurde sehr emotional und aufwühlend. Laceys Beziehungen zu dem Modedesigner Elan und zu Stephs Mitbewohner Cooper fand ich sehr schön – vielschichtig, nicht allzu vorausschaubar, berührend.
    Gegen Ende hin, als Lacey ihre Entscheidung trifft, hat mich das Buch mehr und mehr berührt und auch nach Beendigung lange nicht mehr losgelassen.
    Ein sehr nachdenklich machendes Buch über ein ernstes Thema, das jedoch sehr viel Hoffnung macht!

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  • 4 Sterne

    Baksi, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Viele von uns haben sicher damals über die Brustamputation von Angelia Jolie gelesen – etwas schockiert oder berührt, vielleicht hat auch der ein oder andere das Thema gegoogelt. Aber bei vielen, mich eingeschlossen, ist es sicher auch wieder in den Hintergrund gerückt. – „Bucket List – Nur wer hinfällt kann fliegen lernen“ nimmt sich genau diesem wichtigen Thema an und setzt es in einen Kontext wo es auf den ersten Blick überhaupt nicht hingehört – auf den zweiten Blick aber nicht passender sein könnte: Die eigene Erfahrung mit dem Körper und die eigene Sexualität.

    Lacey, 25 und ein typisches New Yorker Fashion-Girl, erhält direkt zu Beginn des Buches die Diagnose, dass sie die BRCA1-Mutation in sich trägt – eine Genmutation, welche zu einem sehr hohen Brustkrebsrisiko führt. Ihre Mutter hatte Sie bereits als kleines Mädchen an den Brustkrebs verloren. Wie erwartet, stellt diese Diagnose ihr Leben auf den Kopf, allem voran die Fragen nach dem „wie geht es weiter?“. Der Plan einer vorsorglichen Masektomie, d.h. einer Brustamputation, ist die einzige Methode, das Krebsrisiko auf nahe Null zu reduzieren – aber will und kann man mit 25 wirklich schon so eine Entscheidung treffen? Gemeinsam mit ihren Freunden erarbeitet sie eine Bucket List mit 10 Dingen, die sie tun möchte, bevor sie die Masektomie durchführen lässt: Aktfotos, Sex mit einer Frau oder Oben ohne Sonnen – all das sind Teile davon. Sie gibt sich sechs Monate um die Bucket List abzuarbeiten und eine Entscheidung zu treffen. Dass diese sechs Monate ihr Leben verändern – unbestritten, doch nicht nur wegen der Krankheit sondern vor allem, weil sie erkennt, dass sie die Hauptperson in ihrem Leben ist und kein Anderer.

    Ich muss sagen, die Idee so ein doch sehr schweres Thema auf diese Weise anzugehen hat mir sehr gut gefallen. Einfach weil man viel im Fernsehen sehen, oder im Internet lesen kann – wenn man nicht betroffen ist, liest man darüber hinweg. Ebenso das Thema Krebsvorsorge – gerade bei Jüngeren ja häufig ein „noch nicht nötig“-Thema. Hier wird der Spieß umgedreht: Ein junges Mädchen erhält die Diagnose, man durchlebt mit ihr die Zeit vom ersten Anruf, die Information und auch die Zeit des Verdrängens. Wenn man dieses Buch gelesen hat, sieht man das Thema nochmal mit anderen Augen. Davon abgesehen, dass man auch unser Gesundheitssystem mit anderen Augen sieht. Die Fragen vor denen Lacey steht – was bezahlt meine Krankenkasse, kann ich mir diese (medizinisch notwendige) Operation überhaupt leisten? Solche Fragen müssen wir uns in Deutschland zum Glück nicht stellen.

    Ich fand die Darstellung des Themas absolut gelungen – man leidet mit Lacey und man verfällt mir ihr in den Rausch. Beim Lesen habe ich mir ab und zu gedacht, dass mir das Thema „Sex“ zu deutlich in den Vordergrund gerutscht ist und mir etwas too much war – andererseits: Es gehört hier hin. Wenn eine Frau ihre Brüste verliert, stellt sich zwangsläufig die Frage nach der Sexualität – daher war es für mich dann doch schlüssig. Lacey als Protagonistin fand ich allerdings an manchen Stellen durchaus etwas anstrengend. Diese Hin- und Hergerissenheit, diese Lügen, das ging mir teilweise gehörig gegen den Strich. Gefallen hat mir aber ihre Entwicklung –von dem oberflächlichen „Girlie“ zu einer Frau die über sich hinauswächst, die weiß was sie will und was ihr wichtig ist. Insbesondere im dritten Teil des Buches steht ihr erster Instagram-Post für mich für alles, was die Geschichte in ihr bewirkt hat. Insgesamt, das Ende finde ich wirklich stark, der Weg dahin, war teilweise nicht ganz so meins.

    Die Nebencharaktere fand ich teilweise „zu weit weg“. Gerade Steph, Laceys beste Freundin, ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Bezugspersonen für Lacey und ich finde sie wirklich toll, aber gerade ihr Verhalten auf der Hochzeit oder zu Beginn der Party als sie Luna kennenlernt ist für mich ebenfalls wieder zu viel, zu übertrieben. Klasse dargestellt fand ich dagegen Bee, Laceys Freundin aus dem Brustkrebs-Forum, eine resolute Frau die zeigt wie verletzlich einen diese Krankheit macht, und Mara, Laceys Schwester, bei der man erst ganz zum Schluss hinter ihr eigentliches Ich blicken kann.

    Insgesamt ist das Buch deutlich lockerer, als an man der Thematik erwarten würde, es ist keine Biographie und es geht auch nicht um Lehrbuch-Wissen. Lacey ist eine wie du und ich, das Buch zeigt, dass es jede treffen kann, und so ist es auch geschrieben. Locker leicht, ohne erhobenen Zeigefinger, aber wer es gelesen hat, wird auf jeden Fall etwas nachdenklicher, was das Thema angeht.

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  • 4 Sterne

    Andersleser, 11.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ich finde dieses Buch gut, denn es zeigt nicht nur den gesamten Weg von Lacey, vor und nach ihrer Diagnose die BRCA1 Mutation zu haben, sondern auch all die Gedanken, Probleme und Ängste die dadurch entstehen. Aber eben auch Vorurteile von anderen Menschen, oder die Sicht von anderen und wie sehr diese Sicht und "Meinung" anderer einen beeinflussen kann. Meiner Meinung nach zeigt das Buch durchaus auf, was in unserer Gesellschaft immer noch schief läuft, erzählt aber auch die Geschichte einer Selbstfindung und dass man diesen Weg trotz allem gut gehen kann, und dass man eben machen muss, was für einen selbst richtig und wichtig ist.

    Im Buch erlebt man nicht nur Laceys Weg und ihre Entscheidung für oder gegen die OP, sondern lernt mit ihr auch eine andere Frau kennen, die sich für diese entschieden hat. Daher will ich zumindest deutlich machen, dass es vom Gesundheitssystem und der Nachsorge natürlich, je nach dem in Welchem Land man nun lebt, völlig verschieden ist - dessen muss man sich bei diesem Buch wirklich bewusst sein. Allein wenn man nun die Zeit eines Krankenhausaufenthaltes nimmt und wie die Zeit danach zu Hause ist. In Amerika ist man oft wirklich früh wieder zu Hause, wo man in Deutschland noch auf der Station wäre, aber in Amerika ist nicht jeder Versichert und das Geld spielt eine große Rolle. Demnach fand ich eine Situation im Buch natürlich ziemlich befremdlich, weil sie bei uns in Deutschland völlig anders aussähe, man da noch auf Station läge. Fremd sind mir solche Situationen nicht, daher weiß ich, dass es hier bei uns damit einfach ganz anders aussieht. Allein deshalb muss es erwähnt werden. Gerade wenn man selbst diese Diagnose hat und diese Überlegungen durchgeht, sich Gedanken macht, Angst hat. Gerade da würde ich empfehlen sich spezifisch Informationen des Arztes geben zu lassen, auch wie die Zeit nach der Operation aussieht. So können gar nicht erst falsche Annahmen entstehen, die einem vielleicht mehr Angst machen, die hier aber gar nicht so zutreffen würden.

    An sich war das Buch wie gesagt ein gutes Buch. Es war tatsächlich immer wieder sehr lustig, konnte mich sehr zum Lachen bringen, ließ mich aber auch oft den Kopf schütteln und auch mitfühlen. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere und jeder war anders, im Verhalten aber konsequent nachvollziehbar. Der Schreibstil war angenehm und so ließ sich das Buch wirklich leicht und gut lesen, allerdings wurde die Protagonistin gegen Ende leider wirklich anstrengend und ich bekam irgendwann das Gefühl, dass sie sich im Kreis dreht, und mit ihr natürlich auch das Geschehen der Geschichte. Einerseits total verständlich, ihre Situation ist unheimlich schwer und stressig. Das ist alles andere als einfach! Aber das hat es beim Lesen irgendwann eben doch anstrengend werden lassen, sodass ich bei den letzten 100 Seiten angekommen eigentlich gern aufgehört hätte zu lesen und nicht mehr die Lust hatte weiterzumachen. Und das obwohl es eigentlich gut war. Sowas hab ich noch nie gehabt.

    Abschließend kann ich aber sagen, dass ich doch froh bin es trotzdem durchgezogen zu haben, denn gerade auf diesen 100 Seiten hat man eine merkliche Entwicklung bei Lacey gesehen, dort fand sie nach all dem Chaos mehr zu sich und man bekam natürlich auch ihre Entscheidung, ob sie diesen Eingriff machen lässt oder nicht. Ich hätte das Buch zwar tatsächlich gern um diese Anzahl gekürzt, im Grunde passte es aber trotzdem alles gut zusammen und hat ein gutes Gesamtbild ergeben können. Vor allem aber kann es einen Einblick in das Leben mit eben jener Genmutation geben, auch wenn die Autorin nicht selbst betroffen ist, sondern allein aus Gesprächen mit jenen Frauen heraus arbeitet.

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  • 5 Sterne

    Heidi L., 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: Lacey erfährt, dass in Ihr die BRCA1-Genmutation schlummert. Sie wird aufgrund dieses Gens wohl an Brustkrebs erkranken. Jetzt muss Lacey sich entscheiden! Soll Sie abwarten, ob Sie an Krebs erkrankt oder vorher entsprechende Gegenmaßnahmen starten. Dieses wäre in Ihrem Fall eine Brustamputation. Bei einem Freundinnentreffen versucht Lacey eine bessere Sicht über die Situation zu bekommen. Kurzerhand wird eine Liste aufgesetzt, mit Dingen die Sie auf jeden Fall noch machen möchte, bevor Sie Ihre Entscheidung trifft.
    Meine Meinung: Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Es ist zwar ein schweres Thema, aber die Autorin hat es meiner Meinung nach gut umgesetzt. In diesen jungen Jahren vor so einer schwerwiegenden Entscheidung zu stehen ist schon heikel. Ich fand gut, dass in dieser Geschichte auch der Humor nicht zu kurz gekommen ist. Die Protagonisten waren mir sympathisch und ich hatte Freude daran die Story zu lesen. Der Schreibstil der Autorin liegt mir gut, da es ein flüssiges Lesen ermöglicht. Das Buch-Cover hat mich von Anfang an angesprochen, da es nicht alltäglich ist.

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  • 5 Sterne

    Susanne L., 02.02.2021

    Als Buch bewertet

    Berührend!
    Eine junge Frau, 25 Jahre alt, lebenslustig, in der Modebranche arbeitend, ungebunden aber irgendwie auf der Suche, unterzieht sich einem Gentest. Und der ist - für sie völlig unerwartet - positiv - Was in diesem Fall natürlich negativ ist. Sie leidet also an einer Genmutation, die das Auftreten von Brustkrebs sehr wahrscheinlich macht! Was macht man mit dieser Diagnose? Lacey macht erstmal eine Pro- und Contra Liste für und gegen eine Mastektomie und dann eine Bucket List, die sie vor ihrer Operation abarbeiten möchte. Dabei kommt ihr immer wieder irgendwie das Leben dazwischen und sie entwickelt sich - nicht nur ausschließlich positiv... Neben Einblicken in die Modebranche und die Trendsuche sowie Jungunternehmer erfährt der Leser auch einiges über Brustkrebs, Freundschaft, Liebe, Familie und die Last der Vererbung.
    Mich hat das Buch berührt - nicht immer ausschließlich angenehm. Die Personen sind nachvollziehbar gezeichnet, die Handlungsstränge sind größtenteils nachvollziehbar und nicht immer absehbar. Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 22.02.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Als Lacey mit gerade mal 25 erfährt, dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann an Brustkrebs erkranken wird, ist sie zunächst einmal völlig geschockt und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Brüste entfernen lassen oder erst einmal abwarten und mit dem Risiko leben? Sie gibt sich selbst ein Art Ultimatum und erstellt eine Bucket List mit dingrn, die sie unbedingt noch mit ihren Brüsten erleben will. Meine Meinung: Hier liest man ein Buch, bei dem einem auf der einen Seite erwas zum Thema Brustkrebs bzw. der möglichen Erkrankung nahe gebracht wird, auf der anderen Seite ist es auch ein Roman, der mal lustig, mal traurig, mal lustvoll daher kommt. Man kann auch sagen, dass man diese Mischung so nicht erwartet. Mir hat das Buch gut gefallen und das besonders dadurch, dass in einem Roman verpackt auch eine gute Botschaft vermittelt wird. Und dass eben nicht mit erhobenem Finger sondern unterhaltsam. Fazit: Tolles Buch über ein wichtiges Thema

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  • 5 Sterne

    Bücherfuchs88, 07.02.2021

    Als eBook bewertet

    Wie würdest du reagieren, wenn bei man feststellt, dass du mit deinen Genen eine hohe Wahrscheinlichkeit in dir trägst, an Brustkrebs zu erkranken? Was würdest du tun? Genau vor dieser Frage steht Lacey, 25 Jahre alt und hat das ganze Leben eigentlich noch vor sich. Doch was wäre, wenn es einen Ausweg geben könnte? Mit diesen Fragen muss sich auch Lacey befassen und ihr ungewöhnlicher Plan, zuerst eine Bucketlist abzuarbeiten und sich dann für oder gegen eine OP zu entscheiden, konnte mich begeistern. Da ich über direkte Verwandtschaft einen persönlichen Bezug zur Handlung habe, empfand ich die Handlung nicht nur sehr interessant, sondern gleichzeitig als mutmachend für viele Betroffene. Der Schreibstil der Autorin war zugleich erfrischend und dennoch ließ selbiger nicht den Ernst der Situation und das Gefühl nicht fehlen. Das Cover wirkt spritzig, dennoch passt es hervorragend zum Inhalt.

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  • 5 Sterne

    Jean H., 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch Cover sticht mit seiner roten Farbe sicherlich heraus.
    Ich habe mich sehr gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen.
    Das Buch hat mich sehr überzeugt: Die Protagonistin Lacey gerade mal 25 Jahre alt, wird aufgrund ihrer Gene an Brustkrebs erkranken.
    Dann kommt eine schwere Entscheidungsfrage?
    Soll sie sich ihre Brüste abnehmen lassen oder eine Krebserkrankung riskieren?
    Sie stellt eine Liste mit Dingen auf, die sie auf jeden Fall noch vorher machen will.

    Die Autorin Georgia Clark schafft es in diesem Roman dieses ernste Thema mit einer großen Portion Witz und Charme dem Leser nahe zu bringen. Ich konnte ihre Hoffnung und ihr Leid mitfühlen, da ich selbst vor Jahren die Diagnose Brustkrebs bekam.
    Den Roman habe ich verschlungen, er ist sehr fesselnd und einfühlsam geschrieben und ich werde dieses Buch weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Martje H., 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Was wäre wenn

    Das Buch „Bucket List – nur wer fällt, kann fliegen lernen“ geschrieben von Georgia Clark handelt von Lacey. Die 25 Jahre alte Frau steht gerade am Anfang ihrer Kariere bei einer Modefirma und entwickelt mit einer Freundin eine neue App. Dann bekommt sie ganz plötzlich den Anruf ihres Frauenarztes der ihr mitteilt, dass sie die BRCA1-Genmutation in sich trägt. Lacey hat den Test ganz nebenbei machen lassen und nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Obwohl ihre Mutter, als sie klein war, an Brustkrebs gestorben ist.
    Nun muss sie sich entscheiden, ob sie das Risiko eingehen möchte, ihre Brüste zu behalten und dafür ein sehr hohes Risiko hat, Brustkrebs zu bekommen, oder ob sie eine Brustamputation durchführen lässt und damit das Risiko stark verringert, an Brustkrebs zu erkranken.
    Um sich die Entscheidung leichter zu machen, erstellt sie eine Bucket List mit Dingen, die sie machen möchte, bis sie sich vielleicht die Brüste amputieren lässt. Wie zum Beispiel Sex mit einer Frau, oben ohne sonnen oder Aktfotos machen lassen.
    Auf dem Weg zu ihrer Entscheidung begleitet sie das Buch und stellt die Frage: Wird sie es machen und wenn ja, was für Nachteile bringt es mit sich? Was bedeutet es für ihre Kariere? Inwiefern bringt sie die Bucket List weiter?

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich finde es ist eine sehr interessante Idee, über dieses Thema ein Buch zu schreiben. Es bringt einen zum Nachdenken und ich habe mich auch öfter ertappt dabei, wie ich mir dachte, dass ich froh sein kann so gesund zu sein.
    Das Einzig, was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass das Buch an manchen Punkten - besonders zum Anfang hin - etwas verwirrend geschrieben ist. Da findet man sich nach einiger Zeit aber rein.
    Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen.

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