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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 28.08.2018

    Als Buch bewertet

    Doris ist eine einsame, hochbetagte, pflegebedürftige Dame. Sie hat weder Kinder, noch einen Mann oder sonstige Angehörige, die sie in ihrer kleinen Wohnung in Stockholm besuchen könnten. Ihre Nichte Jenny wohnt weit weg in San Francisco, hat selbst Familie und damit alle Hände voll zu tun. Oft, wenn Doris wieder einen der täglichen Besuche ihrer oftmals ziemlich unsensiblen Pflegerin überstanden hat, schleicht sich die Einsamkeit an, wie ein Raubtier. Der einzige Lichtblick ist da nur ihr Laptop, welcher nicht nur für regelmäßige Skype-Telefonate mit Jenny benutzt wird, sondern auch dazu dient, die einzelnen Episoden aus Doris bewegten Leben niederzuschreiben. Sie möchte ihrer Nichte damit ein Vermächtnis schaffen. Zu schade wäre es, wenn all die Erinnerungen mit ihrem Tod verschwinden würden. Die wichtigste Hilfe hierfür ist jedoch nicht der Laptop, sondern ein kleines, in rotes Leder gebundenes Adressbuch, welches Doris in ihrer Kindheit von ihrem Vater, welcher schon früh starb, geschenkt bekommen hat. Jahrzehntelang hat sie dieses nicht nur gehütet wie einen Schatz, sie hat es auch mit sämtlichen Namen der Menschen gefüllt, die sie im Laufe ihres Lebens, mal mehr oder weniger lang, begleitet haben. So erinnert sich Doris dadurch nicht nur lebhaft an ihre Kindheit in den Zwanzigerjahren, welche sie in ihrem Geburtsland Schweden verbrachte und viel zu kurz war, sie erinnert sich auch an die vielen Etappen einer langen Reise zu der Frau, die sie heute ist. Oft musste sie kämpfen, hat gelitten, hat geliebt, hat gebangt, hat gelacht und hat geweint. Am Ende jedoch blickt sie auf ein langes Leben voller Freud und Leid zurück, festgehalten zwischen den Seiten ihres roten Adressbuches.
    Ich bin noch immer tief berührt von diesem wundervollen Buch und seiner emotionalen Geschichte, welches ich für Vorablesen.de lesen durfte. Sofia Lundberg ist mit „Das rote Adressbuch“ eine ergreifende und zugleich fesselnde Geschichte gelungen, welche mich nicht nur zutiefst berührt hat, sondern mich auch zu Tränen rühren konnte. Man konnte sich durch ihre feinfühlige Wortwahl und den flüssigen Schreibstil der Autorin direkt in Doris und ihre Gedanken hineinversetzen, was das Lesen ihrer Geschichte nicht nur zu einem ergreifenden Erlebnis werden ließ, sondern auch eine fesselnde Reise durch deren bewegtes Leben bescherte. Der stetige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit war stets sehr angenehm und durch Überschriften gekennzeichnet, was zusätzlich für ein tolles Leseerlebnis sorgte. Auch gefiel mir der Ausdruck der Autorin, welcher der Handlung zusätzliche Tiefe verlieh. Die Beschreibung der einzelnen Protagonisten war immer sehr detailreich und authentisch, weshalb es mir als Leserin sehr leichtfiel, mir einen eigenen Eindruck von den einzelnen Figuren ihres Romans zu bilden. Besonders gefallen hat mir aber, dass es Sofia Lundberg mit ihrem Buch gelungen ist, mich zum Nachdenken über mich und das Leben meiner Mitmenschen anzuregen. Manchen Dingen wird man sich wohl erst bewusst, wenn man in so einer wundervollen Geschichte, wie „Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg versinken darf.
    Die äußere Gestaltung des Buches erinnert passenderweise direkt an das rote Adressbuch, welches eine tragende Rolle in Doris Leben aber auch in der Handlung von Sofia Lundbergs Buch hat. Insgesamt ist „Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg für mich äußerlich aber auch inhaltlich ein absolutes Highlight, welches sich durch seine hochwertige und detailreiche Gestaltung auch hervorragend als Geschenk eignet.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 21.08.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte von Doris, die im Krankenhaus liegt und mit dem Tod ringt. Wir erfahren von vielen persönlichen Lebensumständen, von Entbehrungen, alten Bekannten, Verwandten und Freunden und der Einsamkeit im Alter, wenn alle alten Freunde nicht mehr sind. Ihre Nichte Jenny kommt sie besuchen und ist wie ein rettender Engel, auch wenn der Tod nicht aufzuhalten ist.


    Es macht betroffen, wenn man sich Doris Situation vor Augen hält. Sie ist alt, krank, hilfsbedürftig und ohne nähere Angehörige. Die alten Freunde sind inzwischen alle von ihr gegangen und sie steht völlig allein da. Den einzigen Lichtblick in ihrem Leben sind die Momente, in denen sie mit ihrer Nichte Jenny per Skype verbunden ist. Ansonsten erträgt sie ihr Leben in Geduld und Bescheidenheit.

    Jenny hängt sehr an ihrer Tante, denn diese war für sie wie eine Mutter. Als Jenny von Doris gesundheitlichem Zustand erfährt, versucht sie, Doris am Ende ihrer Tage beizustehen.

    Sie erfährt vom bewegten Leben von Doris, ein Leben mit Armut, Krieg, Entbehrungen und Misshandlungen. Und doch war ihre Tante immer für sie da.


    Die Autorin beschreibt eine Reihe ergreifender Themen in ihrem Buch. Sie reichen von Armut und Hunger, dem Leben als kindliche Waise, von der Notwendigkeit als Kind zu arbeiten, von Vergewaltigung und der Verantwortung für die kleine Schwester bis hin zu dem zweiten Weltkrieg und dem Verlust der großen Liebe. Trotz dieser Themenvielfalt wirkt der Roman damit nicht überladen. Denn man erlebt dieses Leben mit allen Emotionen mit und kann sich der Gefühle nicht entziehen. Liebe, Trauer und die ständige Hoffnung begleiten Doris und den Leser bis zum Ende der Geschichte. Ein emotionales Feuerwerk, sehr berührend und absolut warmherzig geschrieben und mit einer dramatischen Wirkung auf den Leser.


    Man ist von der Protagonistin Doris schnell beeindruckt, sie hat in ihrem Leben Tapferkeit und persönliche Stärke entwickelt, ihr eigenes Überleben gesichert und dabei auch andere Menschen unterstützt. Leider ist sie nie in den Genuss einer eigenen Familie gekommen, ihre Liebe brach durch die Kriegswirren auseinander und sie konnte ihren geliebten Alan nie wiedersehen.

    Die Autorin lässt uns tief in die Seele von Doris blicken und auch die anderen Figuren des Romans bekommen nach und nach ein deutliches Gesicht. Immer mehr Personen aus Doris Adressbuch werden als tot einfach gestrichen. Die Geschichte geht mir sehr nah.



    Sofia Lundberg gelingt mit ihrem Debüt ein berührender und zu Herzen gehender Roman, ein emotionales Feuerwerk, das nachdenklich werden lässt über das Alter und ein menschliches Ende. Von mir eine volle Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nane 2408, 22.08.2018

    Als eBook bewertet

    Die Lebensgeschichte einer 96-jährigen Dame, erzählt anhand ihres Adressbuches. Das ist das Konzept zu diesem wundervollen und berührenden Roman von Sofia Lundberg.
    Die Idee hierzu kommt der Autorin, als sie ein Adressbuch bei ihrer verstorbenen Großtante Doris findet, in dem viele der Namen durchgestrichen sind und „tot“ dahintersteht.
    Ich mochte diesen gefühlvollen und wunderschön geschriebenen Roman nicht aus der Hand legen. Ich wollte unbedingt lesen, wie es der Protagonistin weiterhin ergeht.
    Wie viel Leid, Angst, Verluste und Demütigungen sie in ihrem langen Leben erleiden musste hat mich oft sehr betroffen gemacht.
    Aber auch, dass sie im hohen Alter so einsam ist. Ihr Körper ist gebrechlich aber der Verstand umso wacher. Die Autorin lässt sie sogar ganz selbstverständlich mit dem Laptop umgehen, sogar Skypen ist ihr nicht fremd.
    Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne L., 22.07.2020

    Als Buch bewertet

    Lesenswert!
    Das 96jährige ehemalige Mannequin Doris lebt ziemlich einsam in Stockholm. Ein rotes Adressbuch, dass ihr Vater ihr einst schenkte, beschäftigt sie. Fast alle sind bereits ausgestrichen... TOT.... Und sie möchte ihrer einzigen Angehörigen, der Enkeltochter ihrer Schwester noch ihre Erinnerungen zukommen lassen.
    Ich fand erst nicht so recht in die Geschichte...letztendlich wurde mein Durchhalten aber belohnt. Natürlich konnte ich mir denken, worauf das alles hinaus lief und natürlich ist die Story ziemlich vollgepackt. Andererseits gibt es ja durchaus diese vollgestopften Leben mit Wendungen, die man einfach niemals glauben würde...
    Alles in allem hat mich das Buch am Ende doch zu Tränen gerührt (was zugegebenermaßen bei mir nicht ganz so schwer ist) und ich empfand die damit verbrachte Zeit durchaus als lohnenswert. Übrig bleibt nicht zur ein schönes Zitat, sondern auch der Gedanke an viele unerzählte Geschichten und dem Willen, andere dazu zu befragen, solange sie noch da sind.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 15.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gelungener Debütroman

    Das rote Adressbuch ist ein Roman über das Leben einer schwedischen Frau, Doris, 1918 geboren.
    Es beginnt mit der Gegenwart in Stockholm. Doris ist 96 Jahre alt, fast alle aus ihrer Familie und Freunde sind schon gestorben. Es gibt aber noch Jenny, ihre Tochter und deren Kinder, doch Jenny lebt in San Francisco und Doris hat nur über Skype Kontakt zu ihr.
    Dann geht die Erzählung weit zurück in Doris Kindheit und Jugend. Als der Vater stirbt wird es schwer und ärmlich und Doris muss schon früh in Dienst bei Herrschaften gehen. Doch dann kommt sie nach Paris und wird dort sogar Modell.

    Es ist ein Buch des Erinnerns, wenn die Ankunft in das alte Paris vor dem Krieg beschrieben wird: der blassblaue Himmel, die Wäsche auf den Balkonen und der Rauch aus hunderten von Schornsteinen.
    Schließlich kommt nach dem Tod der Mutter auch Doris Schwester Agnes zu ihr. Später zwingt sie der Krieg in die USA. Zentral auch eine schwierige und unglückliche Liebe von Doris zu Allan, der sie verlässt.
    Mir gefällt sehr, dass der Roman den Gegenwarts-Handlungsstrang gleichwertig behandelt. Man fühlt sich Doris nah, wenn sie die Vergangenheit betrauert und auf den Tod wartet, gleichzeitig ihrer Nichte gegenüber so positiv bleibt. Ob jüngere Leser das auch so empfinden, kann ich nicht beurteilen.
    Obwohl das Buch auch von Tod und Einsamkeit im Alter handelt, ist es so geschrieben, dass es sich nicht hoffnungslos liest. Es ist auch ein Buch von Würde und andauernde Liebe.
    Sofia Lundberg wurde zu dem Roman inspiriert, da sie als Kind viel Zeit bei der Schwester ihrer jung verstorbenen Großmutter verbrachte, die auch Doris hieß und ebenfalls ein rotes Adressbuch besessen hatte.. Ich glaube, dass sich dadurch die Zuneigung zur Hauptfigur ergab und Doris als Figur so gut funktionierte. Doris Modellkarriere hingegen fußt aus eigenen Erfahrungen in verschiedenen Städten, unter anderen auch Paris, daher sind gerade diese Passagen realistisch und glaubwürdig. Auch den Künstler Gösta, der Doris engster Freund war, gab es wirklich.

    Das Buch zu lesen ist eine Freude! Der angenehm zu lesende Schreibstil von Sofia Lundberg erlaubt es, den Roman nahezu komplett am Stück zu lesen. Die Handlung entfaltet sich so am besten.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 12.09.2018

    Als eBook bewertet

    Reise in die Vergangenheit

    Das Buch „Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

    Die gealterte Doris lebt in Stockholm und beginnt über ihr Leben und die Menschen nachzudenken, denen sie im Laufe der Zeit begegnet ist. Als kleines Mädchen hat sie von ihrem Vater ein rotes Adressbuch geschenkt bekommen, in dem sie Personen eingetragen hat, die in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben. Leider musste sie hinter die meisten Namen schon das Wort „tot“ schreiben.
    Um die Erinnerungen an diese Menschen und auch ihre eigene Geschichte für die Nachwelt zu erhalten, beginnt Doris alles für ihre Nichte Jenny niederzuschreiben. So erfahren wir, dass Doris nicht lange nach dem Tod ihres Vaters erwachsen werden musste. Sie landete in jungen Jahren als Dienstmädchen in der gehobenen Gesellschaft von Stockholm. Durch ihre Anstellung gelangte sie im Teenie-Alter ins Paris der 20er Jahre.
    Hier begegnete ihr die Liebe ihres Lebens. Leider ist Doris und Allan das Glück nicht hold. Nach dem traurigen Ende dieser Beziehung stürzte sich die junge Frau ganz in ihre Modelkarriere. Bald musste sie sich nach dem Tod ihrer Mutter um die mittlerweile entfremdete kleine Schwester kümmern. Zusammen brechen die beiden in ein neues Leben nach Amerika auf. Gerade noch rechtzeitig, da in Europa der 2. Weltkrieg kurz vorm Ausbrechen ist.
    Für Doris endet die Reise dort natürlich nicht. Es verschlägt sie noch nach England und von da aus wieder in ihre Heimat Schweden. Hier neigt sich das ereignisreiche Leben der 96-Jährigen langsam dem Ende zu. Ihrer Nichte Jenny kann sie noch viel ihrer Lebensgeschichte weitergeben und scheidet dann glücklich und geliebt aus dem Leben.

    Die Geschichte von Doris ist sehr bewegend. Man leidet als Leser mit ihr mit und bewundert sie für ihre Stärke. Das Buch ist sehr emotional geschrieben und man muss es einfach auf einen Ruck durchlesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 09.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Doris ist 96. Sie hat ihr Leben gelebt und viele, auch wunderbare Menschen kennengelernt. Ihre noch verbleibende Verwandschaft lebt in Amerika. Aus der Einsamkeit heraus beschließt sie, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Mithilfe ihres, vom Vater geschenkten, adressbuches erinnert sie sich an ihre Vergangenheit und die Menschen die ihren Weg säumten.

    Das Cover hat mich sofort aufmerksam gemacht. Diese schönen Farben, allesamt rottöne und doch schlicht gehalten. Das Cover wirkt elegant und auch der dezente Buchtitel passt sehr gut. Der klappentext verrät genau so viel, wie er muss. Das Interesse ist geweckt.
    Der Inhalt ist vielfältig. Wir erfahren von vielen Personen, denen Doris begegnete. Durch die klare Struktur des Buches kommt man sich jedoch an keiner Stelle verloren vor. Die einzelnen abschnitte sind von den Namen als Überschriften eingefasst und bieten dem Roman somit Struktur.
    Die Charaktere sind faszinierend. Doris, die viel erlebt hat und nun einfach nicht alleine sein will. Und Jenny, die genau spürt was mit ihrer Großtante los ist. Alle weiteren charaktere lernt der Leser nur kurz, aber doch in ausreichendem Maße kennen. Sie sind letzten endes nur die rahmenfiguren für Doris bewegtes Leben.
    Der Schreibstil ist wirklich toll. Es fließt geradezu und macht unglaublich viel Spaß die Geschichte zu verfolgen. Auch die wechselnden erzählsperspektiven unterstreichen nicht nur die Struktur, sondern vermitteln Lebendigkeit. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil der es schafft wirkliche Bilder zu erzeugen.

    Ich habe dieses Buch verschlungen wie schon lange keines mehr. Es hat unheimlich viel Freude bereitet Doris zu begleiten, wenn auch der Wermutstropfen bleibt. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert. Es ist nicht spannend, nicht humorvoll und nicht actionreich. Dieses Buch ist einfach etwas für's Herz und berührt auf seine weise.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.08.2018

    Als eBook bewertet

    Was für ein Leben
    Sofia Lundberg, arbeitet in Stockholm als Journalistin.
    Der Roman Das rote Adressbuch ist ihr Debütroman, das von Kerstin Schöps übersetzt wurde.

    Doris ist 96 Jahre alt. Sie lebt allein und einsam, nur der Pflegedienst besucht sie täglich. Sie hat nur noch eine Verwandte, die Großnichte Jenny in San Francisco. Für sie, will sie Namen aufarbeiten, hinter fast jedem steht ein Wort, tot. Sie sollen nicht vergessen werden. So reist sie zurück in die Vergangenheit.
    Von ihrem Vater bekam sie das rote Adressbuch zum Geburtstag. Der Vater starb als sie 10 Jahre alt war. Schnell war ihre Kindheit vorbei. Erst wird sie Hausmädchen in Stockholm, dann geht es nach Paris und sie wird Mannequin bei Chanel. Der Krieg und die Liebe führt sie nach New York. Zurück kommt sie über London, zurück nach Stockholm.

    Der Roman zeigt ein ganzes bewegtes Frauenleben. Sofia Lundberg gibt der Geschichte einen liebevollen Hintergrund. Ich kann alles gut nachvollziehen.
    Es hat ungemeinen Spaß gemacht Das rote Adressbuch zu lesen. Es lies sich flott, ein echtes Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 21.06.2022

    Als eBook bewertet

    Zu ihrem zehnten Geburtstag macht Doris’ Vater ihr ein ganz besonderes Geschenk. Ein rotes Adressbuch, in das sie alle Menschen eintragen kann, die ihr etwas bedeuten. Am Ende ihrer Tage hält nun Doris dieses Adressbuch in der Hand und erinnert sich an alle Begegnungen ihres bewegten Lebens und an den Weg, den sie beschritten hatte. Ein Leben mit viel Qualen, aber auch Liebe.

    Mich hat die Erzählung ins Herz getroffen. Besonders die 96-jährige Doris, die in ihren letzten Atemzügen sich an die Chancen, die sie hatte oder nicht ergrifft, zurück besann. Auch ihre Einsamkeit im Alter macht einen nachdenklich. Die Botschaft «Hör dem Alter zu» finde ich so wichtig, dabei geht sie leider oft im Alltag unter. Ein alter Mensch ist ein Mensch mit einem Leben voll Lebenserfahrungen und soll nicht einfach aufs Abstellgleis abgestellt werden, um zu sterben.

    Das Vergangenheit von Doris erscheint im Gegenzug zeitweise etwas übertragisch, aber das ist für mich ein kleiner Kritikpunkt, der für mich ignoriert werden kann.

    Mein Fazit: Eine Geschichte einer sterbenden Frau, die mit ihrem Leben abschliesst. Sehr feinfühlig geschrieben und sie berührt einfach das Herz. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 07.03.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Bin sowohl mit der Lieferung als auch mit dem vorgenannten Buch mehr als zufrieden. Lesenswert, werde es weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 30.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das rote Adressbuch
    Roman
    Random House Gruppe
    20. August 2018
    Autor: Sofia Lundberg
    erschienen als Hardcover im Goldmann Verlag
    ISBN 978-3-442-31499-7
    352 Seiten
    Hörbuch - gekürzte Fassung - Der Hörverlag
    ISBN 978-3-8445-3020-9
    6 CDs - Laufzeit 7 Stunden 22 Minuten



    Inhalt und Personen
    Doris Alm ist die Protagonistin in diesem Roman von Sofia Lundberg. Doris Alm ist in Stockholm geboren und hat dort ihre Kindheit bei ihren Eltern mit ihrer Schwester Agnes zusammen verbracht. Als Doris 10 Jahre alt wurde, bekam sie von ihrem Vater ein Geschenk: ein rotes Adressbuch. In diesem Adressbuch sollte Doris alle Personen verewigen, die ihr etwas bedeuten. Ein erster Eintrag war bereits vorhanden: A. Alm, Eric. Ihr Vater hatte sich bereits eingetragen.


    Kurze Zeit später verunglückte Eric Alm und Doris hütete ihr rotes Adressbuch und trug - wie ihr geheißen - alle Namen der ihr bedeutsamen Personen ein.

    So begleitete Doris das Adressbuch durch ihr Leben und an die verschiedenen Stationen ihrer Aufenthaltsorte. Es durchlebte ihre Zeit als Model in Paris, den Krieg, die Reise nach New York und England und schließlich zurück nach Schweden, wo ihr als alte Frau immer noch das rote Adressbuch in den Händen liegt.

    Doris beginnt anhand der dort notierten Namen ihre Geschichte zu erzählen. Viele der Namen sind bereits durchgestrichen. Dafür steht der Vermerk "tot" hinter dem Namen. Sie schreibt ihre Geschichte für Jenny nieder. - Das einzige Familienmitglied, dass Doris noch hat.

    Jenny lebt mir ihrem Mann und ihren Kindern in San Francisco. Über Skype halten Doris und Jenny den Kontakt. So können sie sich gelegentlich sehen und miteinander sprechen. Doch für so etwas, wie ein ganzes Leben zu erzählen fehlt die Nähe und die Zeit. Doch Doris hat Zeit. Und so erzählt sie von all den Menschen, die ihr Herz bewegten. Von Menschen, die ihr Herz haben schwer werden lassen und von Menschen, bei denen ihr Herz vor Freude hüpft.


    Meine Meinung

    Die Geschichte um Doris ist sehr einfühlsam und klar geschrieben. Doris wird mir im Laufe der Erzählungen immer vertrauter. Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt. Die Kapitel sind mit Überschriften versehen, so dass es für mich als Leser sehr leicht ist, gleich in der richtigen Zeit einzusteigen. Die Geschichte wird teils in der Gegenwart und teils in der Vergangenheit erzählt.
    Kapitel, die in der Gegenwart spielen, sind mit fortlaufender Nummerierung versehen. Kapitel, die von der Vergangenheit erzählen, mit dem jeweiligen Namen - passend zum Eintrag im roten Adressbuch. Vorangestellt ist dabei der Buchstabe des Nachnamens, der Nachname gefolgt vom Vornamen und - wenn die Person verstorben ist - wurde der Name durchgestrichen und das Wort "tot" dahinter vermerkt.

    Daran sehe ich, dass Doris ihr rotes Adressbuch über all die Jahre stets gepflegt und die Eintragungen erneuert hat.

    Mir gefällt die Leichtigkeit, mit der die Geschichte erzählt wird. Doris Leben kann ich ebenso emotional verfolgen. Es sind schwierige Zeiten und doch gibt Doris niemals auf. Oft denke ich während des Lesens an die Worte, die ihre Mutter Doris mit auf den Weg gab.


    "Ich wünsche dir von allem genug", flüsterte sie mir ins Ohr. "Genug Sonne, die Licht in deine Tage bringt, genug Regen, damit du die Sonne schätzen kannst, genug Glück, das deine Seele stärkt, genug Schmerz, damit du auch die kleinen Freuden des Lebens genießen kannst, und genug Begegnungen, damit du die Abschiede besser verkraftest." - Seite 46


    Zurückblickend auf Doris Leben denke ich, dass jedes Glück, jede Freude immens groß sein kann. Die kleinen Dinge sind doch meistens die, die uns am meisten freuen. Ein Sonnenstrahl, eine Umarmung, ein freundliches Wort und das Glück ist perfekt. - Zumindest für diesen wunderbaren Augenblick.

    Während eines Lebens gibt es nicht nur diese zuckersüßen Momente, sondern auch Momente, in denen das Leid schier unabänderlich über uns hereinbricht.

    Es fühlte sich an, als wäre ich verkauft worden. Ich hatte keine andere Wahl, als in den Wagen zu steigen und mich in eine ungewisse Zukunft fahren zu lassen. - Seite 66

    Heute denke ich, man hat immer eine Wahl. Aber manchmal eben auch nicht.
    Und das zeigt ganz klar die Geschichte um Doris.

    In dem Buch geht es um Freundschaft, um Liebe, um die Höhen und Tiefen im Leben. Darum, dass man an seinen Erlebnissen zerbrechen oder wachsen kann. Darum, dass man sein Leben selbst führt oder für andere. Darum, dass man sein Leben mit anderen teilt.


    Ich konnte mich sehr gut emotional auf diese Reise begeben, da durch die Vertrautheit des Erzählens eine Nähe aufgebaut wurde, die es mir einfach machte, das Erlebte nachzuvollziehen.

    Da war ein Band zwischen unseren Herzen, ein schimmernder Regenbogen, dessen Funkeln im Laufe der Jahre kam und ging. - Seite 77

    Dabei waren mir die Erlebnisse in der damaligen Zeit genauso präsent, wie die Gegenwart. Es ist diese Natürlichkeit, mit der Sofia Lundberg die Geschichte um Doris erzählt, die mich mitnimmt und durch die Zeilen - durch Doris Leben - trägt. Die Trauer, der Schmerz, das Leid, das Glück, die Freude. - An allem lässt Sofia Lundberg mich mit ihrem Erzählstil ungeschönt teilhaben.

    Das rote Adressbuch ist Sofia Lundbergs Debütroman. Die Buchrechte wurden bereits in 28 Länder verkauft. Das rote Adressbuch ist ebenfalls als Hörbuch erschienen.

    Zum Hörbuch

    Das Hörbuch wird gelesen von Beate Himmelstoß und Susanne Schröder. Beate Himmelstoß liest die Kapitel der Gegenwart und somit der Doris, die ihre Geschichte erzählt. Beate Himmelstoß gelingt es, eine Erfahrenheit in die Stimme zu legen, die mich annehmen lässt, dass diese Stimme selbst dies alles erlebt hat. Susanne Schröder liest die Parts aus der Vergangenheit. Susanne Schröder verleiht Doris eine jugendliche Beschwingtheit, die mich mitnimmt in ein Paris der Dreißigerjahre und mich miterleben lässt, was und wem Doris in dieser Zeit und der folgenden alles begegnet.

    Das Hörbuch ist auf 6 CDs verteilt und als gekürzte Lesung mit einer Gesamtlaufzeit von 7 Stunden und 22 Minuten angegeben. Tatsächlich fehlen diese in der Hörbuchfassung weggelassenen Zeilen aber nicht in der Geschichte. Die Handlungen bleiben nachvollziehbar und schlüssig und die Geschichte an sich kommt auch ohne diese weiteren Zeilen aus.

    Fazit

    Wer sich auf eine emotionale Reise begeben will, ist mit diesem Roman sehr gut beraten.
    Die Lebensgeschichte von Doris ist bewegend erzählt. Ich kann Euch das Buch ehrlich ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 20.08.2018

    Als Buch bewertet

    Geschichte eines Lebens
    Doris Alm lebt seit vielen Jahren alleine, die einzige Verwandte, die sie noch hat, lebt mit ihrer Familie in Amerika und auch von ihren Freunden ist niemand mehr da. Geboren im Jahre 1918 hat sie viele überlebt, doch eins hat sie immer beibehalten, alle Namen von Menschen, die ihr wichtig sind, hat sie in ihrem roten Adressbuch eingetragen. Nun beginnt sie für ihre Großnichte Jenny anhand der Einträge in ihrem Adressbuch ihre Geschichte niederzuschreiben. Dabei werden ihre Erinnerungen an ein sehr bewegtes Leben wach.
    Meine Meinung
    Schon die Gestaltung dieses wunderhübschen Buches sieht absolut bezaubernd aus und verspricht eine Geschichte voller Gefühl. Genau diese verbirgt sich auch hinter diesen schönen Buchdeckeln, denn wir erfahren hier sehr viel über Doris und die Menschen, die sie in ihrem Leben, manchmal viel zu kurz, begleitet haben.
    Was hier absolut überzeugen und einnehmen konnte, ist Sofia Lundbergs Schreibstil. Sie hat einen sehr harmonischen Stil und manches Mal klingen die Worte nahezu wie Poesie. Gerade in den Rückblicken auf teilweise lang zurückliegende Tage klingt es, als würde sie Abstand nehmen und doch spürt man bei den Worten, wieviel wirklich dahintersteckt und wieviel Einfluss die unterschiedlichen Ereignisse auf Doris’ Leben genommen haben.
    Somit erfahren wir in Das rote Adressbuch von dem gegenwärtigen Leben der Doris Alm, begleiten sie aber auch von ihrer Kindheit an in Rückblicken, die Doris anhand der Namen in ihrem Adressbuch aufschreibt. Das Tempo ist ruhig und doch bewegend, denn es gibt einfach ein ganzes Leben wieder. Beginnend in der Kindheit, die viel zu schnell nicht mehr unbschwert ist, als der Vater stirbt, über die unterschiedlichen Jobs, von Hausmädchen über Mannequin, vom Leben in Armut und in großer Gesellschaft, von Neubeginn und Weitermachen und auch von der großen Liebe.
    Während man von Doris’ Gegenwart durch einen Erzähler in dritter Person erfährt, der auch in der Gegenwart schreibt, sind die Rückblicke in der Ich-Form und auch in der Vergangenheit erzählt. Unterteilt sind die Kapitel mit Überschriften der Namen aus dem Adressbuch, denn diese unterschiedlichen Namen stehen auch für unterschiedliche Abschnitte aus Doris’ Leben.
    Doris ist eine beeindruckende Protagonistin, deren einsames Leben in der Gegenwart mir ein wenig Gänsehaut bereitete, zumindest zu Beginn. Doch je mehr ich von ihr las, desto mehr merkte ich, dass sie durchaus ein erfülltes und vor allem bewegtes Leben hatte. Wie so oft zeigt die Geschichte aber auch, dass viele ältere Leute allein sind, da viele ihrer Freunde und Verwandte vor ihnen gehen mussten. Doch wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, dann merkt man, dass sie ganz viel zu erzählen haben. Eins zeigt Doris mit ihrer Geschichte ganz besonders, es lohnt sich, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen und genau das erzählt die Autorin hier in ihrer Geschichte.
    Neben Doris gibt es einige weitere Charaktere denen sie auf ihrer Lebensreise begegnet. Interessante Persönlichkeiten, wie der Künstler Gösta Nilsson begegnen ihr, aber auch einige unsympathische Zeitgenossen. Eine weitere wichtige Rolle neben Doris spielt noch deren Großnichte Jenny. Diese führt ein eigenes Leben weit entfernt von ihrer Tante, aber als sie merkt, dass diese sie braucht, beginnt sie ihr wirklich zuzuhören und sorgt sogar noch für ein kleines Wunder.
    Mein Fazit
    Eine gefühlvoll erzählte Geschichte vom Leben und über das Leben. Dabei erzählt die Autorin Sofia Lundberg mit sehr viel Herz und Emotionen die Geschichte von Doris Alm. Die Protagonistin hat sogar ein reales Vorbild aus dem Umfeld der Autorin, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so ein bewegtes Leben wie die Protagonistin geführt hat. Mit diesem Roman macht die Autorin dem Leser aber auch mehreres klar: zum einen, gib niemals auf im Leben, auch wenn du hinfällst, lohnt es sich, wieder aufzustehen. Zum anderen, nimm dir Zeit für die Menschen in deiner Umgebung, auch den Älteren, denn diese können dir viel Lebenserfahrung, aber auch spannende Geschichten aus dem eigenen Leben erzählen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 12.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Reise in die Vergangenheit

    Das Buch „Das rote Adressbuch“ von Sofia Lundberg nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

    Die gealterte Doris lebt in Stockholm und beginnt über ihr Leben und die Menschen nachzudenken, denen sie im Laufe der Zeit begegnet ist. Als kleines Mädchen hat sie von ihrem Vater ein rotes Adressbuch geschenkt bekommen, in dem sie Personen eingetragen hat, die in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben. Leider musste sie hinter die meisten Namen schon das Wort „tot“ schreiben.
    Um die Erinnerungen an diese Menschen und auch ihre eigene Geschichte für die Nachwelt zu erhalten, beginnt Doris alles für ihre Nichte Jenny niederzuschreiben. So erfahren wir, dass Doris nicht lange nach dem Tod ihres Vaters erwachsen werden musste. Sie landete in jungen Jahren als Dienstmädchen in der gehobenen Gesellschaft von Stockholm. Durch ihre Anstellung gelangte sie im Teenie-Alter ins Paris der 20er Jahre.
    Hier begegnete ihr die Liebe ihres Lebens. Leider ist Doris und Allan das Glück nicht hold. Nach dem traurigen Ende dieser Beziehung stürzte sich die junge Frau ganz in ihre Modelkarriere. Bald musste sie sich nach dem Tod ihrer Mutter um die mittlerweile entfremdete kleine Schwester kümmern. Zusammen brechen die beiden in ein neues Leben nach Amerika auf. Gerade noch rechtzeitig, da in Europa der 2. Weltkrieg kurz vorm Ausbrechen ist.
    Für Doris endet die Reise dort natürlich nicht. Es verschlägt sie noch nach England und von da aus wieder in ihre Heimat Schweden. Hier neigt sich das ereignisreiche Leben der 96-Jährigen langsam dem Ende zu. Ihrer Nichte Jenny kann sie noch viel ihrer Lebensgeschichte weitergeben und scheidet dann glücklich und geliebt aus dem Leben.

    Die Geschichte von Doris ist sehr bewegend. Man leidet als Leser mit ihr mit und bewundert sie für ihre Stärke. Das Buch ist sehr emotional geschrieben und man muss es einfach auf einen Ruck durchlesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 09.09.2018

    Als Buch bewertet

    Doris ist 96. Sie hat ihr Leben gelebt und viele, auch wunderbare Menschen kennengelernt. Ihre noch verbleibende Verwandschaft lebt in Amerika. Aus der Einsamkeit heraus beschließt sie, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Mithilfe ihres, vom Vater geschenkten, adressbuches erinnert sie sich an ihre Vergangenheit und die Menschen die ihren Weg säumten.

    Das Cover hat mich sofort aufmerksam gemacht. Diese schönen Farben, allesamt rottöne und doch schlicht gehalten. Das Cover wirkt elegant und auch der dezente Buchtitel passt sehr gut. Der klappentext verrät genau so viel, wie er muss. Das Interesse ist geweckt.
    Der Inhalt ist vielfältig. Wir erfahren von vielen Personen, denen Doris begegnete. Durch die klare Struktur des Buches kommt man sich jedoch an keiner Stelle verloren vor. Die einzelnen abschnitte sind von den Namen als Überschriften eingefasst und bieten dem Roman somit Struktur.
    Die Charaktere sind faszinierend. Doris, die viel erlebt hat und nun einfach nicht alleine sein will. Und Jenny, die genau spürt was mit ihrer Großtante los ist. Alle weiteren charaktere lernt der Leser nur kurz, aber doch in ausreichendem Maße kennen. Sie sind letzten endes nur die rahmenfiguren für Doris bewegtes Leben.
    Der Schreibstil ist wirklich toll. Es fließt geradezu und macht unglaublich viel Spaß die Geschichte zu verfolgen. Auch die wechselnden erzählsperspektiven unterstreichen nicht nur die Struktur, sondern vermitteln Lebendigkeit. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil der es schafft wirkliche Bilder zu erzeugen.

    Ich habe dieses Buch verschlungen wie schon lange keines mehr. Es hat unheimlich viel Freude bereitet Doris zu begleiten, wenn auch der Wermutstropfen bleibt. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert. Es ist nicht spannend, nicht humorvoll und nicht actionreich. Dieses Buch ist einfach etwas für's Herz und berührt auf seine weise.

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  • 5 Sterne

    Klaraelisa, 09.09.2018

    Als Buch bewertet

    Eine lange Reise durch Zeit und Raum
    Doris Alm ist die Protagonistin in Sofia Lundbergs Debütroman “Das rote Adressbuch“. Sie ist 96 Jahre alt, schwach und krank. Deshalb hat sie einige Zeit vor Einsetzen der Handlung in der Erzählgegenwart begonnen, die Geschichte ihres Lebens anhand der Namen und Adressen von meist längst verstorbenen Menschen aufzuschreiben, die in ihrem Leben in irgendeiner Weise eine Rolle gespielt haben. Die Namen sind in ihrem roten Notizbuch aufgelistet, ein Geschenk ihres früh verstorbenen Vaters zu ihrem 10. Geburtstag. Doris möchte nicht, dass ihre Erinnerungen mit ihrem Tod verloren gehen. Sie will sie ihrer geliebten Großnichte Jenny hinterlassen, die mit ihrer Familie in den USA lebt. Jenny ist die Enkelin ihrer im Kindbett verstorbenen Schwester Agnes, Tochter der drogensüchtigen Elise, die ebenfalls schon lange nicht mehr lebt.
    Doris´ bewegtes, fast ein Jahrhundert dauerndes Leben beginnt in den 20er Jahren Stockholm, führt sie als junges Mädchen im Dienst ihrer Arbeitgeberin nach Paris, wo sie bis zum Zweiten Weltkrieg als Model arbeiten wird, später in die USA, nach England und zurück nach Schweden. Ihr ganzes Leben lang wird sie versuchen, ihre große Liebe, den Amerikaner Allan Smith, wiederzufinden. Sie verlieren sich aus den Augen und können wie die zwei Königskinder nicht mehr zueinanderkommen, obwohl sie auch für Allan die Liebe seines Lebens ist.
    Lundbergs Roman war zu Recht ein großer Erfolg. Die Geschichte ist wunderschön und ohne jeden Kitsch erzählt und berührt nicht zuletzt wegen ihrer Botschaft: Wahre Liebe stirbt nicht, sie übersteht Krieg und jahrzehntelange Trennung. Diese von der Autorin eindrucksvoll vermittelte Überzeugung versöhnt den Leser mit den vielen traurigen Ereignissen im Leben von Doris Alm. Ich habe diesen Roman gern gelesen und empfehle ihn ohne Einschränkung.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    „Das rote Adressbuch“ ist ein wirklich toller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Er erzählt auf eine ganz besondere Weise eine Lebensgeschichte, die voller verschiedener Facetten und Geschichten ist. Es ist schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen.
    Doris ist alt geworden, alle ihre Freunde sind bereits gestorben, ihre Nichte wohnt mit ihrer Familie weit entfernt. Doch die Zeit nutzt Doris nun, um ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben – anhand ihres roten Adressbuches, dass sie, als sie zehn war, von ihrem Vater geschenkt bekommen hat.
    Total interessant fand ich, dass das Buch anhand von Personen, also Bekannten von Doris, in dieser Adressbuchform erzählt wird, das hatte ich mir gar nicht so vorgestellt, war aber dann positiv überrascht. Es wird auch nicht einfach von A bis Z durchgegangen, sondern die Personen können auch öfter vorkommen oder auch durchgestrichen. Dann weiß man, dass die Person in diesem Kapitel leider stirbt. Aber so wird man eben unbeschönigt durch Doris‘ Leben geführt. Ein sehr interessantes Leben, von dem man immer weiterlesen könnte.
    Das Buch ist in einem sehr schönen Erzählstil geschrieben, ist aber auch oft brutal ehrlich, gerade, wenn es um die Tode der Bekannten von Doris geht. Da wird nicht drumherum geredet. Auch wird das Leben von Doris nicht beschönigt. Oft wird dargestellt, wie schwer sie es hat, manchmal fast schon ein bisschen melancholisch. Diese Dinge halten die Geschichte in Waage, schöne und nicht so schöne Momente wechseln sich ab und machen das Geschehen lebensecht.
    Ich gebe dem Buch fünf Sterne, weil ich nichts Negatives finden konnte und kann es nur weiterempfehlen. Die Lebensgeschichte von Doris wird einfach lebendig und reißt den Leser komplett mit.

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  • 5 Sterne

    Anna B., 01.09.2018

    Als Buch bewertet

    "Das rote Adressbuch" erzählt von der 96-jährigen Doris, die außer ihrer Großnichte keine lebende Verwandte und Bekannte mehr hat. Denn sie sind alle TOT, wie in ihrem Adressbuch gekennzeichnet. Sie spührt, dass auch ihr Tod schon die Finger nach ihr ausstreckt. Und weil ihre Großnichte Jenny auf einem anderen Kontinent lebt, beginnt sie das wertvollste was Doris hat, nämlich ihre Erinnerungen, für Jenny aufzuschreiben.
    Es beginnt eine emotionale und tiefgründige Lesereise, die einem durch das 20. Jahrhundert führt. Mit den Zeitsprüngen in die Vergangenheit wird einem gezeigt, dass das jeder noch so kleine Augenblick im Leben eine Person zeichnet. Uns zu dem Menschen macht, der wir heute sind. Und dass unsere Erinnerungen das wertvollste Vermächtnis ist, das wir besitzen.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Keine komplizierten Sätze oder verstrickten Gedanken die einem verwirren. Ich hatte anfangs bedenken, dass ich nicht so schnell Motivation fürs Lesen aufbringen kann, doch schon die ersten Seiten zeigten mir eine Spannende Handlung, die ich so interessant fand, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.
    "Hast du genug geliebt?", mit diesen letztem Satz schafft es Sofia Lundberg auch sein eigenes Leben zu hinterfragen. All die emotionalen Eindrücke aus dem Buch verleiten mich nun dazu, dass ich sofort zu meinen Großeltern gehe und nach ihrer Vergangenheit frage. Und dann noch die Erkenntnis, dass wir über unsere Wurzeln bisher wenig wissen wollten.
    Ich musste das wertvolle Buch sofort an andere Lesehände weitergeben, so fasziniert war ich von meinem veränderten Denken.
    Ein unglaublich ehrliches Buch, das uns mit unseren Lieben wieder näher kommen lässt!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 18.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Doris ist alt, sie wurde 1918 geboren und lebt alleine in Stockholm. Nur die Pflegerinnen kommen regelmäßig zu ihr. Mit Jenny, der einzigen Verwandten, die sie noch hat und die mit ihrer Familie in San Francisco lebt, hat sie nur Kontakt per Skype.
    Ein Geschenk ihres Vaters, das dieser ihr zum 10 Geburtstag schenkt, hütet sie auch nach all den Jahren noch wie einen Schatz. Es ist ein Adressbuch in dem sie alle wichtigen Kontakte festhalten sollte. Nun sitzt sie da mit ihrem Adressbuch und erinnert sich zurück. Sie will ihre Geschichte aufschreiben und sie Jenny hinterlassen.
    Sie stellt sehr bald fest, dass die meisten Menschen aus ihrem Adressbuch längst verstorben sind. Besonders erinnert sie sich an Allan, ihre große Liebe. Leider wurde nichts aus dieser Liebesbeziehung, trotzdem konnte sie ihn nicht vergessen.
    Schon das wundervolle Cover macht auf dieses Buch aufmerksam, aber es ist auch eine wunderbare Geschichte, die uns hier erzählt wird.
    Doris hatte ein bewegtes, nicht immer einfaches Leben, aber nun sitzt sie einsam in ihrer Wohnung. Skypen und Besuche der Pflegerinnen sind einfach kein Ersatz für Menschen, die um einen Herum sind und mit einem leben. Doris hat sich immer eine erfüllende Liebe gewünscht, aber es hat nicht sollen sein.
    Die Charaktere sind sehr glaubhaft und vielschichtig beschrieben. Doris war mir sympathisch und ich konnte gut mit ihr fühlen. Sie ist einsam und wartet auf den Tod, aber man spürt trotzdem keine Verbitterung in ihr.
    Dieses Buch hat mich von Anfang an gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen. Die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt.
    Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 18.08.2018

    Als Buch bewertet

    Doris ist alt, sie wurde 1918 geboren und lebt alleine in Stockholm. Nur die Pflegerinnen kommen regelmäßig zu ihr. Mit Jenny, der einzigen Verwandten, die sie noch hat und die mit ihrer Familie in San Francisco lebt, hat sie nur Kontakt per Skype.
    Ein Geschenk ihres Vaters, das dieser ihr zum 10 Geburtstag schenkt, hütet sie auch nach all den Jahren noch wie einen Schatz. Es ist ein Adressbuch in dem sie alle wichtigen Kontakte festhalten sollte. Nun sitzt sie da mit ihrem Adressbuch und erinnert sich zurück. Sie will ihre Geschichte aufschreiben und sie Jenny hinterlassen.
    Sie stellt sehr bald fest, dass die meisten Menschen aus ihrem Adressbuch längst verstorben sind. Besonders erinnert sie sich an Allan, ihre große Liebe. Leider wurde nichts aus dieser Liebesbeziehung, trotzdem konnte sie ihn nicht vergessen.
    Schon das wundervolle Cover macht auf dieses Buch aufmerksam, aber es ist auch eine wunderbare Geschichte, die uns hier erzählt wird.
    Doris hatte ein bewegtes, nicht immer einfaches Leben, aber nun sitzt sie einsam in ihrer Wohnung. Skypen und Besuche der Pflegerinnen sind einfach kein Ersatz für Menschen, die um einen Herum sind und mit einem leben. Doris hat sich immer eine erfüllende Liebe gewünscht, aber es hat nicht sollen sein.
    Die Charaktere sind sehr glaubhaft und vielschichtig beschrieben. Doris war mir sympathisch und ich konnte gut mit ihr fühlen. Sie ist einsam und wartet auf den Tod, aber man spürt trotzdem keine Verbitterung in ihr.
    Dieses Buch hat mich von Anfang an gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen. Die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt.
    Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Lea-Sophie H., 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    "Berührend und einfach schön"

    Als erstes muss ich dieses tolle Cover lobpreisen, ist es nicht einfach wunderschön?! Ich war sofort verliebt in das Buch noch bevor ich wusste worum es geht! Ich finde es ist einfach gelungen und stimmig, man nimmt das Buch in die Hand und ist einfach auf Anhieb begeistert! Ich liebe diesen Rotton, der als Hintergrund dient und so schön mit den Vögeln harmoniert. Das Buch lädt zum genaueren Blick ein!

    Der Schreibstil ist sehr bildhaft, flüssig und mitreißend, von Beginn an schafft es die Autorin die Emotionen wunderbar rüber zu bringen. Ich habe die ersten Kapitel förmlich verschlungen weil sie eine so tolle Art zu schreiben hat. Ich fand auch die einzelnen Kapitel gelungen die jedesmal einer Person gewidmet sind, zur Orientierung steht das über den Kapiteln. Die Kapitel sind angenehm in der Länge und jedes hat etwas ganz besonderes.

    Ein ganz großer Pluspunkt sind natürlich die Charaktere, ganz besondere die Protagonistin Doris hat sich einen Platz in meinem Herzen verdient. Man merkt bei jeder Person, über die sie berichtet welche Emotionen damit verbunden sind. Einfach toll wie die Autorin die Idee umgesetzt hat!

    Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen und nochmal von vorne beginnen. Wahrscheinlich werde ich es irgendwann nochmal lesen in der Hoffnung das selbe nochmal zu fühlen!

    Fazit:

    Ein unglaublich berührendes und mitreißendes Buch, die Autorin schafft es den Leser von der ersten Seite an mitzunehmen auf eine ganz besondere Reise. Hier kann ich einfach nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und die volle Punktzahl vergeben

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