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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne M., 30.05.2019 bei bewertet

    Die Aufklärung eines alten Falls
    Der vierte Roman von Joel Dicker – “Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ - spielt im fiktiven Orphea in den Hamptons im Staat New York. Dort war am 30. Juli 1994 – dem Tag der Eröffnung des ersten Theaterfestivals der Kleinstadt - ein Vierfachmord an Bürgermeister Gordon und seiner Familie und einer Joggerin verübt worden, den die jungen Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott meinten, aufgeklärt zu haben. 20 Jahre später soll der verdiente Captain Rosenberg, den alle nur den 100-Prozentigen nennen, weil er jeden Fall löst, den er bearbeitet, in den Ruhestand verabschiedet werden. Sein damaliger Kollege hatte sich schon 1994 nach dramatischen Ereignissen an einen Schreibtischjob versetzen lassen. Bei der Verabschiedung spricht die Journalistin Stephanie Mailer Rosenberg an und nennt ihn den 99-Prozentigen, weil sie nicht glaubt, dass der damals beschuldigte Mann der Täter war. Wenig später verschwindet Mailer spurlos und wird einige Tage später in einem See ermordet aufgefunden. Sie ist der Wahrheit anscheinend zu nahe gekommen. Die beiden Polizisten rollen zusammen mit der jungen, überaus tüchtigen Polizistin Anna Kanner den alten Fall wieder auf. Es wird viel Druck von oben auf die Ermittler ausgeübt, weil das Festival für die Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Die Nachforschungen sind auch insofern brisant, als eine Neuauflage des Theaterfestivals naht, bei dem mehrere Personen zusammenkommen, die auch damals vor Ort waren.
    Die drei Polizisten ermitteln in alle Richtungen und entdecken dabei, dass Orphea keine idyllische friedliche Kleinstadt ist, sondern ein Ort, wo Korruption und Erpressung üblich sind, wo fast jeder Dreck am Stecken – sozusagen eine Leiche im Keller – zumindest aber alte, nie verheilte Wunden und Geheimnisse hat, von denen niemand etwas wissen darf. Es wird gelogen und betrogen, und es gibt weitere Tote, bis endlich ans Licht kommt, was damals geschah und warum.
    Der raffiniert konstruierte Roman wird auf zwei Zeitebenen – 1994 und 2012-2016 – mit ständig wechselnder Perspektive in vielen kurzen Kapiteln erzählt und erfordert die volle Aufmerksamkeit des Lesers und ein gewisses Durchhaltevermögen, weil das Buch mit 666 Seiten wirklich sehr umfangreich ist. Trotz dieser epischen Breite habe ich mich nicht gelangweilt und den Roman recht zügig gelesen. Irritiert hat mich wie so oft der deutsche Titel, der aber dem Originaltitel trotz des Verlusts der Zweideutigkeit von “disparition“ (Verschwinden/Tod) im Deutschen entspricht. Allerdings ist die Journalistin nur eine von gefühlten 40 Figuren und ihr Verschwinden/Tod nur ein kleiner Teil der komplexen Handlung.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie P., 09.04.2019

    Mitte der neunziger Jahre werden in einer kleinen Stadt in den USA vier Menschen brutal ermordet. Derek und Jesse, beides junge Polizisten, beginnen engagiert zu ermitteln und können den vermeintlichen Täter schnell finden. Zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie, dass der damals beschuldigte Mann nicht hinter den taten steckt und der wahre Täter noch auf freiem Fuß ist: Angeblich hat sie den entscheidenden Hinweis gefunden. Doch bevor sie diesen an die Polizei weiterleiten kann verschwindet die junge Frau spurlos. Derek und Jesse rollen den damaligen Fall neu auf.

    Joel Dickers Schreibstil ist flüssig, fesselnd und bildgewaltig Der Autor kann einen schnell in den Bann der Handlung ziehen und lässt einen nicht mehr los. Bereits im Prolog wird große Spannung aufgebaut, aber leider kann diese nicht durchgehend gehalten werden. Im Buch finden sich viele wechselnde Perspektiven, Zeitsprünge, Tagebucheinträge und Zeitungsartikel. Durch diese Wechsel entstehen hin und wieder langatmige Passagen, wodurch die Spannung deutlich abfällt. Allerdings gelingt es dem Autor nach Längen schnell erneut Spannung aufzubauen. Besonders überzeugen konnten mich zum einen die unerwartete aber glaubwürdige Auflösung sowie der Epilog, dabei gefällt mir am besten, dass man zum weiteren Werdegang jedes Protagonisten etwas erfährt.

    Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, facettenreich und zum Teil geheimnisvoll. Beim Lesen denkt man, dass man sich schnell ein Bild machen kann, dieses muss man im Laufe des Buches allerdings immer wieder ändern, da neue Offenbarungen ans Licht kommen. Ich mochte diese Geheimniskrämerei, denn dadurch konnte der Autor Spannung erzeugen und die Protagonisten heben sich deutlich von jenen aus anderen Büchern dieses Genres ab.

    „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ ist bereits mein zweites Buch von Joel Dicker. Besonders gut gefallen mir der bildgewaltige Schreibstil sowie die facettenreichen und einzigartigen Protagonisten und deren Geheimnisse. Allerdings finde ich, dass dies aufgrund einiger langatmigeren Szenen und der vielen Perspektivenwechsel nicht ganz an „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ herankommt. Dennoch hoffe ich auf weitere fesselnde Lesestunden mit Büchern von Joel Dicker.

    FAZIT:
    „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ ist lesenswert, fesselnd und mitreißend und überzeugt vor allem mit den glaubwürdigen Protagonisten und deren Offenbarungen. Da sich die Handlung stellenweise etwas zieht und dadurch die Spannung deutlich abflacht vergebe ich 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 02.06.2019 bei bewertet

    Im Jahre 1994 wird das kleine verschlafene Örtchen Orphea von einer schrecklichen Tragödie heimgesucht. Ein Unbekannter hat das Leben einer dreiköpfigen Familie und einer Joggerin, die an dem Haus vorbeikam, kaltblütig ausgelöscht. Die beiden jungen und sehr engagierten Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott werden mit den Ermittlungen vertraut und scheinen nach vielen Tagen harter Arbeit den Täter überführt zu haben. Nichts desto trotz werden die Beiden zwanzig Jahre später wieder mit dem selben Fall konfrontiert. Wurde damals wirklich der wahre Täter überführt? Es ergeben sich plötzlich immer mehr Ungereimtheiten und alles scheint in Frage gestellt werden zu müssen...

    Der Autor Joel Dicker hat mich mit seinem Bestseller "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" seinerzeit begeistert, so dass ich mit sehr großen Erwartungen in sein neues Werk gestartet bin. Er ist aus meiner Sicht immer noch ein unglaublich mitreißender Geschichten-erzähler und er liebt anscheinend nichts mehr, als seine Leser mit plötzlichen Wendungen, die alles wieder in Frage stellen, zu überraschen. So ist es auch in "Das Verschwinden der Stephanie Mailer". Er baut zu Beginn des Buches die Spannung über einen geheimnisvollen Auftritt genau dieser Stephanie Mailer und ihrem anschließenden Verschwinden auf. Auch hier bekommt der Leser immer wieder neue Ansätze geliefert, über die wahren Hintergründe der damaligen und aktuellen Tat zu spekulieren, wird aber sicherlich sehr geschickt von Joel Dicker in die ein oder andere Sackgasse gesteuert. Für mich hat es der Autor hier aber auch ein wenig übertrieben, so dass die Geschichte im Ganzen dann doch ein wenig konstruiert wirkt. Das Lesevergnügen konnte mir dies aber nur wenig trüben.

    "Das verschwinden der Stephanie Mailer" ist aus meiner Sicht wieder ein gelungener Roman von Joel Dicker, der aber gerne auch um einige Seiten und Wendungen gekürzt hätte werden können. Über-zeugend war bei ihm die Erzählkraft und der lebendige Schreibstil, der mich das Buch weiterempfehlen und mit guten vier von fünf Sternen bewerten lässt.

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  • 3 Sterne

    Lena, 28.08.2019

    Am 30. Juli 1994 wurde der Bürgermeister der Stadt Orphea Joseph Gordon und seine Familie sowie eine vorbeigehende Passantin brutal ermordet. Zu dem Zeitpunkt waren die meisten Bewohner der Stadt beim Premierenabend des alljährlichen Theaterfestivals. Die zwei Jungen Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott ermitteln in ihrem ersten Mordfall und können aufgrund verschiedenster Indizien einen Schuldigen festnehmen.
    20 Jahre später wird die Journalistin Stephanie Mailer angeheuert, um für einen unbekannten Auftraggeber einen Kriminalroman über den Vierfachmord zu schreiben. Aufgrund ihrer Recherchen kommt sie zu dem Schluss, dass der wahre Täter damals nicht überführt werden konnte. Nachdem sie Jesse Rosenberg, der wenige Tage vor seinem Ruhestand steht, damit konfrontiert hat, verschwindet sie spurlos. Rosenberg und Scott rollen den Fall wieder auf und ermitteln zusammen mit Anna Kanner, die erst im September 2013 von New York zur Polizei nach Orphea gewechselt ist.

    "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" ist ein Kriminalroman, der auf mehreren Zeitebenen spielt und aus der Perspektive verschiedenster Protagonisten geschrieben ist. Beim Lesen ist volle Konzentration gefordert, um den Überblick über die handelnden Personen in der Gegenwart und der Vergangenheit zu behalten und die ergänzend eingeschobenen Rückblenden in den richtigen Kontext zu setzen. Die vielen Erzählstränge verwirren zwar einerseits, machen aber andererseits auch neugierig, wie diese letzten Endes zusammenhängen, um den Mörder zu enttarnen.
    Über weite Strecken ist der Roman mäßig spannend erzählt, die Ermittlungen aus 1994 werden wiederholt, während 20 Jahre später annähernd die selben Ermittler ihre Tätersuche von damals überprüfen. Darüber hinaus werden weitere Personen aus New York und den Hamptons eingeführt, die ihre eigenen Geheimnisse haben und die sich allesamt zur Theateraufführung am 26. Juli 2014 als Schauspieler wiederfinden. Dieser Tag wird erwartungsvoll durch einen Countdown in den Mittelpunkt gerückt, aber erst danach wird es eigentlich wirklich spannend. Die aberwitzigen Szenen rund um das Theaterstück - inszeniert durch den ehemaligen Polizeichef - empfand ich befremdend und unglaubwürdig, wie sich die Laiendarsteller für ein bisschen versprochenen Ruhm erniedrigen oder lächerlich machen lassen.

    Der Roman überrascht immer wieder durch Wendungen, die man so nicht erwartet hatte und die auch die Ermittler immer wieder auf Umwege führen, so dass die Tätersuche weiter in die Länge gezogen wird. Auch wenn man als Leser selbst durchgängig rätselt, wer der Mörder ist und wie er dingfest gemacht werden kann, wird die Geduld durch Nebenaspekte wie der Vergangenheit der Ermittler und so manches skurriles Verhalten der handelnden Akteure strapaziert.
    Sehr spät, erst nach 500 Seiten, wurde der Roman für mich wirklich spannend. Hoch komplex wird im letzten Drittel ein raffiniertes Handlungsgeflecht konstruiert und stetig weitere in Frage kommende Täter ausgeschlossen.
    Der Einfallsreichtum des Autors ist wirklich bemerkenswert, was zwar die Spannung erhöht, Motivlage und Tathergang aber auch etwas unrealistisch erscheinen lassen. Etwas enttäuschend empfand ich dabei, dass der Fall eher durch viele glückliche Umstände und Zufälle gelöst wird, als durch akribische Ermittlungen. Die Polizisten scheinen mehr von den Rahmenbedingungen getrieben, als durch ihren eigenen Intellekt den Täter von damals aufzudecken. Größtes Manko des Kriminalromans ist aber das lange Vorgeplänkel, bis man ihn dann aber tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen kann.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 15.04.2019

    Leider nicht überzeugend

    Der Klappentext fasst den Inhalt sehr gut zusammen. Ergänzen kann ich noch, dass sich ein Ermittlerteam bildet, das aus den damaligen Ermittlern Derek und Jesse sowie der neu hinzu gekommenen Anna besteht. Es sind wenige Tage vor einem großen Theaterfestival, welches das jährliche Highlight und wichtige Einnahmequelle der Stadt ist.

    Im Fokus des Romans steht das Verbrechen an der Journalistin Stephanie Mailer sowie vor allem der Vielfachmord von vor 20 Jahren. Einerseits verfolgt man daher die Ermittlungen in der Gegenwart 2014 und andererseits in Rückblenden die Ermittlungen 1994. Hauptfiguren sind die Detektives. Daneben gibt es eine grosse Anzahl von handelnden Personen, von denen man viel – zumeist Dramatisches- aus ihrem Leben erfährt.

    Nun zu meinen grossen Kritikpunkten: Die Charaktere, vor allem die Nebenfiguren sind häufig skurril überzeichnet, völlig klischeehaft oder einfach lächerlich. Und damit leider extrem unglaubwürdig. Am meisten sticht hier der ehemalige Polizeichef hervor. Viele sind zudem eher unangenehme Typen, so dass es auch nicht unbedingt Spass macht, sie lesend zu begleiten. Die Hauptfiguren bleiben eher eindimensional, wirken nicht kohärent und überzeugten mich damit ebenfalls nicht. So passt z.B. der ganze Ermittlungsverlauf nicht zu Jesse, dem "Hundertprozentigen, der alle Fälle löst".
    Ich fragte mich tatsächlich sehr oft, ob der Autor das jetzt ernst meine oder ob er eine grosse Parodie schreibe. Nimmt er mich auf den Arm? Nimmt er die Figuren auf den Arm? Auf der einen Seite ein scheinbar ernsthafter Kriminalroman und auf der anderen Seite lächerliche comichafte Figuren. Es passt einfach nicht.
    Die Handlungen der Figuren passen ebenfalls oft nicht zu den Personen oder Situationen. So fand ich es z.B. sehr unglaubwürdig, dass alle Ehrenamtlichen in einen Streik vor dem Theaterfestival treten. Oder auch der Bürgermeister, der erst Anna extra in die Stadt holt und sie später einfach abkanzelt. Ich glaubte einfach zu oft den Figuren nicht, was sie tun, was sie sagen und wer sie sind. Doch mit unglaubwürdigen Figuren wird leider der ganze Roman unglaubwürdig.

    Desweiteren sind die Dialoge teilweise grottig geschrieben. So redet niemand. Sie wirken oft völlig hölzern und unrealistisch. Dadurch fiel ich immer wieder verwundert und verärgert aus dem Lesefluss und wollte insgesamt auch mehrfach abbrechen.
    Ebenfalls hemmten die ständigen Perspektivwechsel meinen Lesefluss. Eigentlich mag ich Perspektivwechsel, aber hier waren es einfach viel zu viele.

    Trotzdem blieb ich dran, da ich neugierig war, wie sich der Vielfachmord denn nun aufklärte. Den Kriminalfall an sich fand ich auch noch ganz gut und recht spannend. Ebenfalls wollte ich sehen, wie der Autor diese Fülle an Figuren zusammen führen würde.
    Einzelne, wenige, Szenen konnten mich auch mal berühren, wie z.B. die kleine Geschichte um das Mädchen Dakota, welches Drogen nimmt, um mit einer schrecklichen Schuld zurecht zu kommen. Oder auch mal zum Schmunzeln bringen, wie z.B. in welcher Art und Weise der Redakteur Bergdorf seine Affaire beendet.

    Nun ja, dennoch, letztendlich hat mich der Roman in seiner Gänze leider nicht überzeugt. Daher kann ich ihn nicht empfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia L., 10.04.2019 bei bewertet

    Theater in Orphea

    Was passierte 1994 in Orphea wirklich, als während der Premiere des örtlichen Theaterfestivals 4 Menschen erschossen wurden? Keiner hat etwas mitbekommen, die wenigen Zeugen können nicht viel zur Ermittlung beitragen und doch präsentieren die Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott wenig später einen Täter.
    20 Jahre später tritt Stephanie Mailer auf den Plan und behauptet, sie hätten den Falschen erwischt...

    Auch wenn der Plott mir erst einmal irgendwie bekannt erschien, hatte mich das Buch schnell gefangen. Die Geschichte brachte dann irgendwie doch genügend Verdächtige und interessante Spuren zum Vorschein, um mich ordentlich miträtseln lassen zu können. Vom Unterhaltungswert las sich das Buch wie eine gute Staffel "True Detectives": eine komplexe Story, interessante Ermittler mit Hintergrund und genügend Material um im Falle des Buches ca 700 Seiten zu füllen.

    Aber nach und nach verkommt das Ganze eher zu einer Komödie oder Soap Opera. Die mit der Zeit aufgedeckten Verbindungen und Verstrickungen werden langsam unglaubwürdig, das Handeln der Beteiligten komödiantisch. Nichts desto trotz fühle ich mich immer noch unterhalten, habe aber das Gefühl, dass sich der Autor zu sehr in seiner Fantasie verfangen hat, den roten Faden etwas aus den Augen verloren hat. Was dem Leser schon 200 Seiten vorher klar war, wird mit großem Tamtam aufgedeckt.
    Auch kommen mir manche Versatzstücke bekannt vor, als hätte ich sie in Büchern oder Filmen bereits so ähnlich, wenn nicht sogar besser eingesetzt gesehen.

    Andererseits hat es mir gefallen, dass Herr Dicker seinen Figuren so viel Raum einräumt. Er verwendet viel Zeit darauf, die Hintergrundgeschichten nicht nur seiner Hauptprotagonisten, sondern fast aller Figuren zu beleuchten und dem Leser in Rückblenden und Gegenwartspassagen näher zu bringen. Leider springt er dabei ziemlich oft hin und her und verwirrt mich damit manchmal ein wenig.

    Letztendlich habe ich das Buch in rekordverdächtiger Zeit durchgelesen, Herr Dicker hat die Spannung also hoch genug gehalten, aber ich bin mir fast sicher, dass es mein einziger Dicker (zumindest für die nächste Zeit) bleiben wird.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina R., 22.06.2019 bei bewertet

    Wer steckt hinter den Morden von Orphea?
    Fans von Joel Dicker haben den neuen Roman “Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ sicherlich schon mit Spannung erwartet. Die Handlung spielt sich im beschaulichen Ort Orphea in den Hamptons an der Ostküste ab. Am Tag der Eröffnung des ersten Theaterfestivals im Jahr 1994 werden Bürgermeister Gordon, seine Frau und sein Sohn sowie eine Joggerin ermordet. Der Fall wird von den beiden jungen Ermittlern Jesse Rosenberg und Derek Scott bearbeitet. Alle Indizien deuten auf einen Täter, der allerdings bei der Flucht vor der Polizei ums Leben kommt. Zwanzig Jahre später konfrontiert die Journalistin Stephanie Mailer Rosenberg bei seiner Verabschiedung mit ihrer Überzeugung, dass er sich mit dem Täter geirrt habe. Wenig später ist sie unauffindbar und wird nach ein paar Tagen ermordet aufgefunden. Die Akte wird wieder geöffnet und Rosenberg und Scott ermitteln erneut zusammen mit der jungen Polizistin Anna Kanner.
    Auf fast 670 Seiten werden immer neue, meist falsche Spuren verfolgt, und es zeigt sich, dass unter der scheinbar intakten Oberfläche alles anders ist als vermutet. Es kommen weitere Menschen ums Leben, von denen einige indirekt mit dem Fall zu tun haben. Vielleicht wussten sie etwas, und der Täter fühlte sich bedroht. Nicht nur die Zeitebene wechselt in den kurzen Kapiteln ständig, sondern auch die Erzählperspektive. Mal erfährt der Leser die Sicht verschiedener Ich-Erzähler, mal berichtet ein auktorialer Erzähler. Das macht die Lektüre etwas mühsam und mindert die Spannung. Ich finde die Geschichte einigermaßen verwirrend, um nicht zu sagen stellenweise wirr. Auf die Frage, ob er vor Beginn des Schreibens einen Plot erarbeitet, antwortete der Autor in einem Interview “Mein Plot ist nicht zu plotten.“ Das glaube ich ihm aufs Wort.
    Joel Dickers “Die Geschichte der Baltimores“ hat mir noch gut gefallen. Von dem neuen Roman bin ich eher enttäuscht.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 14.04.2019 bei bewertet

    Während viele Einwohner auf einem Theaterfestival sind, verschwindet eines Abends eine Joggerin in Orphea. Die Leiche der Frau wird vor dem Haus des Bürgermeisters gefunden. Aber nicht nur das, sondern die Polizei findet im Haus die ganze Familie brutal niedergemetzelt vor. Die Joggerin hatte wohl den Täter aus dem Haus kommen sehen. 20 Jahre später hat die Journalistin Stephanie Mailer neue Infos zu dem Fall. Angeblich war es gar nicht der für schuldig gehaltene Täter, sondern jemand anderes. Jesse Rosenberg und Derek Scout nehmen die Ermittlungen wieder auf.

    Die Handlung hatte mich anfangs gefesselt, eine interessante Story, jedoch kamen die Ermittlungen irgendwie nicht so ganz voran und den Mittelteil fand ich sehr zäh zu lesen, da waren mir einige Kapitel doch etwas zu langatmig. Die Kapitel wechseln zwischen den verschiedenen Charakteren und Handlungsorten und auch in der Zeit hin und her. Und ich hab mich zwischendurch gefragt, ob diese Person und die ganzen Stories überhaupt etwas mit dem Fall zu tun haben. Einige Seiten weniger wären besser gewesen. Nachdem ich den Roman zu Ende gelesen habe, habe ich dann hinten im Buch das Namensregister entdeckt. Zu Anfang wäre das besser gewesen, da so einige Charaktere in diesem Buch auftauchen und ich manchmal nicht wusste, wer das jetzt wieder war. Das letzte Drittel der Handlung fand ich wieder besser, plötzlich gibt es mehrere Spuren denen nachgegangen wird und ich konnte die Personen besser zuordnen. Zum Schluss hat man mehrere Verdächtige und es passierte mal was. Doch insgesamt hätte ich mir viel mehr Spannung gewünscht. Die Ermittler haben sich die ganze Zeit gefragt, was sie übersehen haben. Mit meiner Vermutung am Anfang hatte ich Recht, jedoch war ich von der Auflösung überrascht. Die Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scout haben mir ganz gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 15.04.2019 bei bewertet

    Stephanie Mailer ist eine Journalistin, die in der kleinen Stadt Orphea bei einer Lokalzeitung arbeitet. Sie stößt auf einen 20 Jahre alten Fall, bei dem der Bürgermeister, seine Frau und sein Sohn sowie eine unbeteiligte Passantin ermordet wurden. Der Täter wurde gefasst und ist tot. Doch ihr kommen Zweifel daran, ob die damaligen Ermittler Jesse und Derek wirklich den richtigen Täter gefasst haben. Doch dann verschwindet Stephanie und Tage später wird ihre Leiche gefunden.

    Das Buch hat mich über weite Strecken enttäuscht. Es ist mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht und die Vorgängerbücher wurden hochgelobt. Ich hatte noch nie vorher von diesem Autor gelesen und war sehr neugierig und hatte auch hohe Erwartungen. Das Buch beginnt auch ganz rasant. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte vorwärtsgetrieben und man ist sofort mit großer Spannung bei der Sache. Auch das Ende ist dann wieder rasant, wenn auch der Täter nicht ganz überraschend ist. So sind es doch die Umstände. Jetzt könnte man das Buch hoch loben, wäre nicht der mehr als lange ausgedehnte Mittelteil. Und dieser ist für mich sehr langatmig und in großen Teilen auch sehr langweilig. Es werden sehr ausführlich alle möglichen Lebensumstände der nur irgendwie auch am Rande vorkommenden Personen beschrieben. Über den Kapiteln ist jeweils der Name dessen genannt, der in dem Kapitel die Geschichte gerade erzählt. Die Perspektiven wechseln von der Gegenwart in die Vergangenheit, manchmal mehrmals in einem Kapitel, was teilweise sehr verwirrend ist. Und teilweise habe ich auch nicht verstanden, was das sollte. Insgesamt hätte dem Buch eine deutliche Straffung und Kürzung sehr gut getan. So habe ich mich über viele Seiten regelrecht gequält und für mich ist das Buch dadurch nur Mittelmaß.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 06.04.2019 bei bewertet

    An einem schönen Sommertag 1994 wurden vier Menschen brutal ermordet, zwanzig Jahre später scheint es, als ob bei der Aufklärung damals etwas übersehen wurde.
    Die Handlung switcht immer zwischen 1994 und 2004 hin- und her und aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven kann der Leser mit verfolgen, was damals und heute geschah.
    Bis etwas über die Hälfte des Buches war das sehr spannend, wenn auch durch viele Personen und Einzelschicksale sehr weit versponnen. Ich fand es trotzdem der vielen Personen nicht verwirrend, sie waren alle gut eingeführt, so dass ich keine Schwierigkeiten mit der Zuordnung hatte.
    Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und wollte wissen, wie und ob alles miteinander zusammenhängt.
    Irgendwann kippte das dann aber und die Handlung zog sich…und zog sich. Fast hatte ich den Eindruck, dass Dicker einen >600 Seiten Vertrag unterschrieben hatte und das Ganze dann noch künstlich in die Länge ziehen musste, obwohl man alles auch auf 400 Seiten hätte unterbringen können.
    Die Krönung war dann der Abschluss getreu dem Motto „und wen sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. Ich will hier nicht spoilern, aber das letzte Kapitel, oh weh.

    Ein Gesamtbewertung fällt mir hier schwer, bis zur Hälfte ist es für mich ein fünf Sterne-Buch, dann deutlich weniger, so dass ich letztendlich bei drei Sternen lande.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 05.04.2019 bei bewertet

    Das Buch beginnt sehr interessant und auch spannend. Es wird aus mehreren Sichtweisen erzählt. Außerdem wird immer wieder in die Vergangenheit, ins Jahr 1994, zurückgeblickt und die damaligen Geschehnisse geschildert. Dazwischen wird aus dem Jahr 2014 erzählt, als Stephanie Mailer verschwand. Anfangs war ich noch gefesselt vom Geschehen. Jedoch wird das alles so in die Länge gezogen und dermaßen ausführlich erzählt, dass mein Interesse von Seite zu Seite schwand. Die Spannung ist leider auch auf der Strecke geblieben. Der Schreibstil ist sehr sachlich und total emotionslos. Es tauchen sehr viele Personen in der Handlung auf und es war gut, dass am Ende ein Personenregister eingefügt wurde, sonst hätte ich nicht mehr durchgeblickt. Die Protagonisten und ihre Ermittlungen konnten mich leider nicht so erreichen und daher fand ich das Buch eher mittelmäßig und ohne Spannung.

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  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 23.04.2019

    Inhalt:
    Als der erfolgreiche Polizist Jesse Rosenberg eines Abends auf die Journalistin Stephanie Mailer trifft, bringt diese Begegnung alles ins Wanken. Denn Stephanie behauptet, den Mörder des Massakers von Orphea aus dem Jahre 1994 zu kennen und es ist nicht der damals verurteilte Mörder, den Jesse und seine Kollege Derek Scott hinter Gitter brachten. Hat sich Jesse damals geirrt und den falschen verhaftet. Noch bevor er sich auf den Gedanken einlassen kann, passiert etwas grauenvolles, die junge Journalistin verschwindet spurlos und als weitere Geschehnisse den Ort Orphea erschüttern, verhärtet sich der Verdacht, dass ihr Verschwinden etwas mit dem Vierfachmord von vor 20 Jahren zu tun hat. Jesse und Derek begeben sich auf eine waghalsige Suche, die tief in die Vergangenheit führt und deren Kreise sich gefährlich, um die Kleinstadt an der Ostküste Amerikas ziehen... Und eine Frage bleibt, was geschah mit Stephanie Mailer und wer ist der wahre Möder von 1994...?

    Meine Meinung:
    Dies ist mein erstes Buch des Starautors Joël Dicker und ich war und bin absolut begeistert, denn dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss !
    Der erstklassige Schreibstil des Autors ist eine angenehme Mischung, aus literarischem Stil und absolut süffig geschriebenen Szenen, die den Leser sofort in die Geschichte hineinziehen. Dieses Buch schafft es, durch seine ruhige und dennoch so hintergründig spannende Atmosphäre, dass man als Leser so in die Geschichte versinkt, dass man völlig vergisst ein Buch in der Hand zu halten, fast schon filmisch, sieht man die Szenen vor dem inneren Auge ablaufen. Dies ist wohl das größte Qualitätsmerkmal, welches mich geradezu begeistert zurückließ.
    Wie es der Autor schafft, Stück für Stück, die Geschichte aus damaliger Sicht, dem Leser näherzubringen und dies so rätselhaft verpackt darzustellen, dass man jede Seite aufs neue verschlingt und sich dabei vorkommt, als würde man selbst versuchen, die Geschehnisse von 1994 aufzuklären.

    Die Charaktere sind trotz der stolzen Anzahl, alle authentisch, tiefsinnig und eigen ausgearbeitet, und tragen die Geschichte über viele Strecken hinweg und sind neben dem gekonnt ausgearbeiteten Plot, ein weiterer Pluspunkt, in einer nahezu perfekt konstruierten Kriminalgeschichte.

    Joël Dicker schafft es eine Handlung zu erschaffen, die auf jeder Seite ein Lesegenuss bleibt, eine Handlung, die atmosphärisch ist, unvorhersehbar und absolut spannend, sodass man diese knapp 670 Seiten gerade zu inhaliert.

    Mein Fazit :
    Dies ist definitiv eines meiner Jahreshighlights und Joël Dicker eine literarische Neuentdeckung, die ich nicht mehr missen möchte. Dieses Buch beinhaltet alles, was eine perfekte Geschichte benötigt: Literarisches Können, eine großartig durchdachte, atmosphärische und spannende Handlung und Charaktere, die etwas zu sagen haben.


    Wer dieses Buch nicht liest, dem entgehen großartige Lesestunden. 5 Sterne für ein perfektes Buch !!!

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 05.04.2019

    "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" ist ein wirklich spannender Thriller mit atemberaubender Dynamik. In dieser Geschichte wird durch die Aussage der jungen Reporterin Stephanie Mailer, bei der Aufklärung eines Massenmordes im Jahre 1994, sei der wahre Täter nicht gefaßt worden, eine Flut von Ereignissen ausgelöst. Durch ihre Enthüllung, dies alles in einem Buch zu veröffentlichen, löst sie eine schreckliche Kettenreaktion aus.
    Die damaligen Polizisten Jesse, der gerade kurz vor seiner Pensionierung steht und Derek, der nur noch im Innendienst tätig ist, rollen nun doch den Fall neu auf. Besonders, nachdem die dramatischen Entwicklungen auf die Echtheit der Behauptung von Stephanie hinweisen.
    Dieser Roman schafft es, während des ganzen Buches auf einem sehr hohen Spannungsniveau zu bleiben. Es werden die schrecklichen Morde des Jahres 1994 rückblickend aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Die heutigen Ereignisse werden aus der Sich von Jesse Rosenberg dargestellt. Dadurch kann man die Zusammenhänge von damals und heute sehr gut erkennen. Die Personen in dem Buch sind meist sehr starke verschiedene Persönlichkeiten, über unberechenbar, exzentrisch, geheimnisvoll, verzweifelt bis hin zu egoistisch und unglücklich. Das macht die Personen auch teilweise undurchschaubar und es fällt sehr schwer, als Leser einen Täter bereits früh zu identifizieren. Es passieren soviele Dinge, die teilweise, aber eben nicht alle, mit dem damaligen Geschehen in Verbindung stehen. Es wird sehr verzwickt und es gibt einige Nebenschauplätze, die extrem fesselnd sind. Man entwickelt als Leser sofort Sympathie oder Antipathie für die Protagonisten.
    Die Geschichte der Stadt Orphea wird durch die langjährigen Ereignisse gut beleuchtet. Besonders hinsichtlich der Motivation bezüglich des Theaterfestivals. Denn es spielt wohl doch eine wichtige Rolle für das Geschehen.
    Die fesselnde Tragödie wird nicht nur durch die Morde, sondern auch durch die privaten Lebensgeschichten der Protagonisten erzeugt. Man erkennt auch die vielen verschiedenen Motivationen und Dramen in den Lebensläufen der Personen.
    Die Geschichte fesselt vom Anfang bis zum Ende. Man kann den Text gut und flüssig lesen. Die Ereignisse sind teilweise sehr überraschend und man wird manchmal in die Irre geführt. Aber die gut geschriebenen Geschichte kann dann auch noch zusätzlich mit einem außergewöhnlichen Schluß punkten. Ich war von dem Ende begeistert und hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Es war ein tolles Buch und ich habe super spannende Lesestunden damit verbracht.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Galladan, 05.04.2019

    Wieder ein ueberzeugender Fall

    Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joël Dicker, erschienen im Pieper Verlag am 2. April 2019-04-05

    Orphea, eine Kleinstadt im Osten der USA vor 20 Jahren. Ein Mehrfachmord am Rande eines Festivals, ein Taeter der schnell verhaftet wird. Heute. Ein Polizist soll in den Ruhestand gehen. State Police Detective Jesse Rosenber soll 100 % Aufklaerungsquote haben. Die junge Journalistin Stephanie Mailer behauptet, dass Jesse und sein Partner den Falschen verhaftet haetten und sie haette Beweise dafuer. Mailer verschwindet und Jesse, Derek und Anna, die stellvertretende Leiterin der Polizei von Orphea Ermitteln wieder.

    Wenn man die Zeit anhalten koennte, ich wuerde sie mit einem Buch von Joël Dicker verbringen wollen. Dicker schafft es auch in seinem neuen Roman einen eintauchen zu lassen in die Geschichte und schafft mit seinen Protagonisten Menschen die lebending werden und laesst einen in einem Netz aus verschiedenen Handlungen versinken. Man droht in den Rueckblenden zu versinken, schafft aber wie immer bei Dicker diesen aufatmenden Augenblick der Wahrheit, wenn man bereift ...

    Der Autor schreibt wie immer aussergewoehnlich und gut. Seine Buecher sind in den USA angesiedelt, die der Autor ziemlich genau beschreibt und die auch immer etwas wie Klischee anmuten, welches man aber durch seine Buecher eher bestaetigt bekommt als das man auch auch nur auf die Idee kommt das Setting an zu zweifeln. Das Verschwinden der Stephanie Mailer ist wieder eine spannende, durchdachte Reise ins Smalltown USA von heute und gestern. Klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 18.04.2019

    Was passierte vor 20 Jahren wirklich?
    Als die junge Journalistin Stephanie Mailer zu viele Fragen über einen 20 Jahre alten Fall stellt, weiß sie noch nicht, dass sie in großer Gefahr schwebt. Sie behauptet, die beiden damaligen Ermittler Rosenberg und Scott haben den falschen Mann des Mordes an dem damaligen Bürgermeister und seiner Familie beschuldigt. Beide Ermittler rollen diesen Fall wieder auf und stoßen nach und nach auf überraschende Erkenntnisse.
    Dem Autor gelingt es wieder einmal, den Leser aufs Spannendste zu unterhalten. Er führt uns in einem steten Hin und Her der Erzählebenen durch eine Geschichte, deren viele Fäden er gekonnt immer wieder aufnimmt und ein überraschendes Ende präsentiert.
    Rosenberg, Scott und ihre junge Kollegin Anna verbeißen sich in die erneuten Ermittlungen. Jeder trägt schwer an der eigenen Vergangenheit, die der Autor durch Rückblenden dem Leser nach und nach vermittelt. Diese Schicksalsschläge treiben die Figuren an und verbinden sie als Team, nicht umsonst werden sie „Die Hundertprozentigen“ genannt.
    Der Roman ist mehr als nur ein Krimi. Trotz ihrer Komplexität, wird die Geschichte nie unübersichtlich und weist eine hohe Erzählqualität auf. Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 19.06.2019

    Die Geschichte beginnt im Jahre 1994 in Orphea, einer kleinen Stadt in den Hamptons. Das 1. Theater-Festival fängt blutig an, denn es geschieht ein grausamer, brutaler vierfacher Mord. Der damalige Bürgermeister, seine Frau und deren Sohn sowie eine Passantin werden plötzlich ermordet. Die damaligen Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott schaffen es aber recht schnell den Täter dingfest zu machen. Somit gilt der Fall als abgeschlossen. Die zweite Zetispanne befördert den Leser 20 Jahre später, wo die junge und ehrgeizige Journalistin Stephanie Mailer Jesse Rosenberg auf seiner Verabschiedung vom Polizeidienst interviewt. Dabei behauptet sie, Jesse und Derek haben damals den falschen Täter geschnappt, was natürlich für Furore sorgt. Ihre Zweifel übertragen sich auf das Ermittler Duo und als die Journalistin plötzlich selbst verschwindet, rollen sie den Fall wieder auf.
    Eine sehr spannende Geschichte, die man allerdings, trotz der vielen Seiten zeitnah lesen muss, da die vielen Personen und Handlungsstränge einen sehr anstrengend können. Trotzdem ist und bleibt Dicker ein Meister seines Fachs.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 22.06.2019 bei bewertet

    Die idyllischen Hamptons sind Schauplatz einer fatalen Intrige, die der Autor Joël Dicker mit einzigartigem Gespür für Tempo und erzählerische Raffinesse entfaltet. Nur wer sich mit den Hamptons im Staat New York sehr gut auskennt, dürfte gehört haben, was am 30. Juli 1994 in Orphea geschehen ist, einem kleinen, piekfeinen Badeort am Atlantik. An jenem warmen Sommerabend an der amerikanischen Ostküste wurde das allererste Theaterfestival von Orphea eröffnet, und diese Veranstaltung hatte aus dem ganzen Land ein großes Publikum angezogen.
    Schon seit dem Spätnachmittag strömten Touristen und Einheimische zur Hauptstraße, um an den zahlreichen von der Stadt organisierten Festivitäten teilzunehmen. Es hatten so viele Anwohner ihre Viertel verlassen, dass diese wie ausgestorben wirkten: keine Spaziergänger mehr auf den Gehsteigen, keine Paare auf den Veranden, keine Kinder mit Rollschuhen auf der Straße, niemand in den Gärten. Alle Welt tummelte sich im Zentrum. Gegen 20 Uhr war im menschenleeren Penfield-Viertel das einzige Lebenszeichen ein Auto, das langsam durch die verlassenen Straßen fuhr. Mit einem Anflug von Panik im Blick suchte der Mann am Steuer die Gehsteige ab. Er hatte sich noch nie so allein auf der Welt gefühlt. Nirgendwo irgendwer, der ihm helfen konnte. Er wusste nicht ein noch aus: Seine Frau war vom Joggen nicht zurückgekehrt. Samuel und Meghan Padalin gehörten zu den wenigen Einwohnern von Orphea, die beschlossen hatten, an diesem ersten Festivalabend zu Hause zu bleiben. Sie hatten keine Karten mehr für die Eröffnungsveranstaltung bekommen und daher keine Lust verspürt, das Volksfest an der Hauptstraße und der Marina zu besuchen. Also war Meghan abends, wie jeden Tag, gegen 18 Uhr 30 laufen gegangen. Mit Ausnahme der Sonntage, an denen sie ihrem Körper ein wenig Ruhe gönnte, drehte sie täglich die gleiche Runde.
    Genau an diesem Samstagabend des 30. Juli 1994 wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn bei einem Mehrfachmord sterben Joseph Gordon der Bürgermeister von Orphea, seine Frau und ihr zehnjähriger Sohn, sowie eine zufällige Passantin. Die Familie wurde im eigenen Haus erschossen. Das vierte Opfer hieß Meghan Padalin, 32 Jahre alt. Die junge Frau hatte zur Tatzeit ihre Joggingrunde gedreht und wurde vermutlich unfreiwillig zur Zeugin des Mordes. Sie wurde auf offener Straße vor dem Haus des Bürgermeisters erschossen. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet Stephanie Mailer, Journalistin beim Orphea Chronicle, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf, nachdem sie an der Aufklärung des Mehrfachmordes zweifelt, verschwindet die junge Frau spurlos... Eine Kleinstadt voller Abgründe und einem Mörder. Diese Geschichte fordert seinen Leser und liefert sensationell gute Unterhaltung. "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" ist ein hochkarätiger Gesellschafts - und perfekt ausgetüftelter Kriminalroman in einem. Ein ungewöhnlicher Fall sehr gut geschrieben, subtile vielschichtige Charaktere und ein spannender Plot. Der Autor umgarnt den Leser mit einer Geschichte, der er nicht mehr entrinnen kann. Eine Story, die einen unglaublichen Sog entwickelt. Dickers Figuren sind durchweg komplex und trotzdem eingängig, ein literarisches Ereignis. Viele überraschende Wendungen und ein toller Schreibstil unterhalten bis zur letzten Seite und machen aus dem Buch einen einzigartigen Lesegenuss. Das Ganze wird so spannend erzählt, dass dieser vielschichtige Roman wie ein Thriller wirkt. Trotz der über 670 Seiten kommt auf keiner einzigen Seite Langeweile auf! Man fliegt einfach nur so durch das Buch und egal was ich nun versuchen würde zu beschreiben, es würde dem Buch nicht ansatzweise gerecht werden! Deshalb mein Tipp: Unbedingt selber lesen! Sehr empfehlenswert!

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 01.05.2019

    In Orphea, einer amerikanischen Kleinstadt werden 4 Menschen ermordet. Jetzt, nach 20 Jahren, stellen sich Zweifel ein, ob der damals Verurteilte wirklich der Täter war. Denn Stephanie Mailer, die Fragen zu den damaligen Morden und eigene Nachforschungen dazu anstellt, verschwindet spurlos. Schnell wird der Polizei klar, dass ihr Verschwinden in direktem Zusammenhang zu ihren Recherchen steht. Und so beginnen 20 Jahre danach die gleichen Ermittler Stephanie zu finden und ihre damaligen Ermittlungsergebnisse im Vierfachmord zu hinterfragen…
    Anfangs (das erste Drittel) habe ich mich mit dem Buch spannend unterhalten gefühlt. Da wechseln sich Schilderungen aus der Ermittlung in der Gegenwart mit Schilderungen zu den damaligen Ermittlungen ab. Dabei wird gegen Ende der Kapitel immer eine Frage offengelassen oder Zweifel gesät, so dass es spannend ist weiterzulesen. Aber mit steigendem Lesefortschritt, treten immer mehr Personen in die Handlung ein, immer neue Fälle werden im Buch aufgezeigt, so dass das Ganze ausufernd wird und sehr konstruiert wirkt. Da geht es schlussendlich nicht mehr nur um die Aufklärung der Morde, nein da kommen auch noch Korruption, Waffenschieberei, Ehebruch, Erpressung … zum Tragen. Meine Lesefreude kam fast zum Erliegen, als dieser ehemalige Polizist aus Orphea, Kirk Harway, ins Spiel kam. Ein intellektuell nicht sehr hoch ausgestatteter Ex-Polizist, der als verkappter Autor und Regieführer nun unbedingt sein „Meisterwerk“ aufführen will. Oder dieser selbstherrliche Kritiker, Meta Ostrowski. Das war mir dann irgendwann alles zu viel. Da habe ich dem Autor die Geschichte nicht mehr abgenommen und fand sie nur noch konstruiert und zäh zu lesen. Somit gibt’s von mir auch nur 3 Lese-Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 05.04.2019

    Das Buch beginnt sehr interessant und auch spannend. Es wird aus mehreren Sichtweisen erzählt. Außerdem wird immer wieder in die Vergangenheit, ins Jahr 1994, zurückgeblickt und die damaligen Geschehnisse geschildert. Dazwischen wird aus dem Jahr 2014 erzählt, als Stephanie Mailer verschwand. Anfangs war ich noch gefesselt vom Geschehen. Jedoch wird das alles so in die Länge gezogen und dermaßen ausführlich erzählt, dass mein Interesse von Seite zu Seite schwand. Die Spannung ist leider auch auf der Strecke geblieben. Der Schreibstil ist sehr sachlich und total emotionslos. Es tauchen sehr viele Personen in der Handlung auf und es war gut, dass am Ende ein Personenregister eingefügt wurde, sonst hätte ich nicht mehr durchgeblickt. Die Protagonisten und ihre Ermittlungen konnten mich leider nicht so erreichen und daher fand ich das Buch eher mittelmäßig und ohne Spannung.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Freizeitleser, 28.04.2019

    Fantastisch!

    Ein umfangreiches Buch, bei dem ich erst dachte, dass es bei diesem Seitenumfang schwierig sein könnte, die Spannung aufrecht zu erhalten. Schnell wurde ich jedoch eines Besseren belehrt: Man verfolgt die Detectives bei der Rekonstruktion des Tathergangs und es tun sich immer wieder neue Spuren auf, die entsprechend bewertet werden müssen und den Fall immer wieder in eine völlig neue Richtung lenken. Somit ergeben sich während des Lesens immer neue Möglichkeiten des Tathergangs, und alle erscheinen plausibel.
    Die Spannung wird somit bis zur letzten Seite aufrecht erhalten.

    Fazit: Ich habe selten ein Buch gelesen, was so viele wandelbare Richtungen aufgezeigt hat, so nah am Alltag der Ermittler war, die sich immer wieder mit neuen Puzzlestückchen, Lügen und Wahrheiten auseinandersetzen und stets in neue Richtungen ermitteln müssen, wie in diesem Buch. Und das alles, ohne dass es künstlich in die Länge gezogen wirkt. Ganz fantastisch!

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