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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 03.06.2019 bei bewertet

    Inhalt:
    Orphea, 30. Juli 1994: Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine unbeteiligte Passantin werden ermordet. Die zwei jungen Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott übernehmen die Ermittlungen und überführen den Schuldigen.
    20 Jahre später: Jesse Rosenbergs Ausscheiden bei der Polizei steht kurz bevor. Auf seiner Abschiedsfeier taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Mailer auf und behauptet, Jesse und sein Kollege haben damals den falschen des Mehrfachmordes beschuldigt. Kurz darauf verschwindet sie Journalistin. Für Jess Grund genug, sich noch einmal mit dem Fall von damals zu beschäftigen...

    Meine Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe des Buches gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht, was es mit dem Mehrfachmord vor 20 Jahren und natürlich auch mit dem Verschwinden von Stephanie Mailer auf sich hat.

    Die Handlung des Buches springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Dadurch erfährt der Leser nach und nach immer mehr über die damaligen Ereignisse und Ermittlungen. Zudem werden die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch bleibt das Buch trotz seiner Länge von 700 Seiten durchgängig spannend und fesselnd, auch wenn der Autor an der einen oder anderen Stelle sicherlich ein paar Seiten hätte einsparen können.

    Natürlich rätselt man als Leser mit, es gibt natürlich die einen oder anderen Anhaltspunkte und Verdächtige, aber auch (insbesondere zum Ende hin) einige Wendungen, die einem das Leben als Hobbydetektiv schwer machen. Die schlussendlich Auflösung konnte mich sowohl überraschen als auch überzeugen. Sie ist schlüssig und glaubwürdig und bildet einen gelungener Abschluss des Buches.

    Fazit:
    Spannender Plot mit gelungenen Ausgang. Auch wenn die Dicke des Buches erst einmal abschreckt - es lohnt sich!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 17.06.2019

    Joel Dicker ist ein Meister seines Fachs !
    „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ ist das neueste und wie ich finde hervorragende Werk von Joel Dicker.
    Die Geschichte
    „Es ist der 30. Juli 1994 in Orphea, ein warmer Sommerabend an der amerikanischen Ostküste: An diesem Tag wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn in einem Mehrfachmord sterben der Bürgermeister und seine Familie sowie eine zufällige Passantin. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau ... - Die idyllischen Hamptons sind Schauplatz einer fatalen Intrige, die Joël Dicker mit einzigartigem Gespür für Tempo und erzählerische Raffinesse entfaltet.“
    ist wieder sehr gut durchdacht, komplex und wirklich spannend präsentiert. Sie wartet mit interessanten, charismatischen Charakteren auf und dem Leser wird langsam enthüllt, was wirklich geschehen ist. Man kann sich der Geschichte einfach nicht entziehen.
    Die 672 Seiten schrecken einige Leser unter Umständen ab – ich kann nur sagen, es lohnt sich, nicht abschrecken lassen ! Hat man erst begonnen zu lesen, entwickelt sich eine Art „Sog“ und man nicht mehr vom Buch ablassen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 03.05.2019

    Es war mein erster Roman des Autors, aber die beiden anderen habe ich mittlerweile bestellt. Dieser unglaublich komplexe Krimi, voller Finten und Nebenhandlungen. hat mich wirklich beeindruckt. Wie ist es dem Autor da nur gelungen, stets den Überblick zu behalten?

    Das Städtchen Orphea gelangt zu trauriger Berühmtkeit, als sein Bürgermeister und dessen Familie in ihrem Haus erschossen werden. Auch eine Joggerin, die sich gerade in der Nähe befand, muss auf die gleiche Art sterben. Die jungen Cops Jesse und Derek finden schnell den vermeintlichen Täter. Doch zwanzig Jahre später meldet sich die Journalistin Stephanie Mailer und behauptet , sie hätten damals das Offensichtliche übersehen. Kurz darauf ist Stephanie spurlos verschwunden. Jesse und Derek beginnen gemeinsam mit der Polizistin Anna erneut zu ermitteln und werden in ein wahres Spinnennetz aus Geheimnissen, skurrilen Protagonisten und Lügen hineingesogen. Auch den für sie selbst tragischen Ereignissen von damals, die sich dem Leser erst spät enthüllen, müssen sie sich erneut stellen.

    Ausnahmsweise konnte ich den Täter hier einmal nicht vorzeitig erraten, was schon eine reife Leistung ist! Die Haupt-Charaktere hätten vielleicht noch ein wenig tiefer gezeichnet weren können. Aber wie komplex hätte dieser Roman noch werden sollen? Er hat mich wirklich begeistert. Nur der Buchumschlag kommt leider total unauffällig und langweilig daher.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 03.05.2019 bei bewertet

    Es war mein erster Roman des Autors, aber die beiden anderen habe ich mittlerweile bestellt. Dieser unglaublich komplexe Krimi, voller Finten und Nebenhandlungen. hat mich wirklich beeindruckt. Wie ist es dem Autor da nur gelungen, stets den Überblick zu behalten?

    Das Städtchen Orphea gelangt zu trauriger Berühmtkeit, als sein Bürgermeister und dessen Familie in ihrem Haus erschossen werden. Auch eine Joggerin, die sich gerade in der Nähe befand, muss auf die gleiche Art sterben. Die jungen Cops Jesse und Derek finden schnell den vermeintlichen Täter. Doch zwanzig Jahre später meldet sich die Journalistin Stephanie Mailer und behauptet , sie hätten damals das Offensichtliche übersehen. Kurz darauf ist Stephanie spurlos verschwunden. Jesse und Derek beginnen gemeinsam mit der Polizistin Anna erneut zu ermitteln und werden in ein wahres Spinnennetz aus Geheimnissen, skurrilen Protagonisten und Lügen hineingesogen. Auch den für sie selbst tragischen Ereignissen von damals, die sich dem Leser erst spät enthüllen, müssen sie sich erneut stellen.

    Ausnahmsweise konnte ich den Täter hier einmal nicht vorzeitig erraten, was schon eine reife Leistung ist! Die Haupt-Charaktere hätten vielleicht noch ein wenig tiefer gezeichnet weren können. Aber wie komplex hätte dieser Roman noch werden sollen? Er hat mich wirklich begeistert. Nur der Buchumschlag kommt leider total unauffällig und langweilig daher.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia C., 24.06.2019 bei bewertet

    Joel Dicker hat es wieder geschafft wie kein anderer die idyllischen Hamptons in einen Schauplatz fataler Intrigen zu verwandeln. Spannungsreich geht es wieder zu im neuesten Roman, dabei schafft es der Autor erneut, eine Erzählgeschwindigkeit zu finden, die einen alle Details zu vermitteln weiß, ohne jedoch zu langweilen.

    Die Figuren sind komplex gestaltet und dennoch für den Leser zu fassen. Die Hinter- und Abgründe der Kleinstadt werden gekonnt und mit Raffinesse aufgedeckt, ohne den Faden und die Spannung zu verlieren. Der Autor springt dabei gekonnt durch verschiedene Zeitzonen und schafft es dennoch, den Leser nicht zu verlieren, denn der Roman ist gespickt mit überraschenden Wendungen, welche den Leser an die Geschichte fesseln. Dazu der sehr angenehme Schreibstil, welcher das doch recht dicke Buch nicht so schnell aus der Hand legen lässt.

    Ein vielschichtiger Gesellschaftsroman und Krimi zugleich, der das Kleinstadtleben von seiner anderen düsteren Seite zeigt. Erneut ein Meisterwerk der Erzählkunst.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    FreizeitLeser, 28.04.2019 bei bewertet

    Fantastisch!

    Ein umfangreiches Buch, bei dem ich erst dachte, dass es bei diesem Seitenumfang schwierig sein könnte, die Spannung aufrecht zu erhalten. Schnell wurde ich jedoch eines Besseren belehrt: Man verfolgt die Detectives bei der Rekonstruktion des Tathergangs und es tun sich immer wieder neue Spuren auf, die entsprechend bewertet werden müssen und den Fall immer wieder in eine völlig neue Richtung lenken. Somit ergeben sich während des Lesens immer neue Möglichkeiten des Tathergangs, und alle erscheinen plausibel.
    Die Spannung wird somit bis zur letzten Seite aufrecht erhalten.

    Fazit: Ich habe selten ein Buch gelesen, was so viele wandelbare Richtungen aufgezeigt hat, so nah am Alltag der Ermittler war, die sich immer wieder mit neuen Puzzlestückchen, Lügen und Wahrheiten auseinandersetzen und stets in neue Richtungen ermitteln müssen, wie in diesem Buch. Und das alles, ohne dass es künstlich in die Länge gezogen wirkt. Ganz fantastisch!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 15.04.2019 bei bewertet

    Leider nicht überzeugend

    Der Klappentext fasst den Inhalt sehr gut zusammen. Ergänzen kann ich noch, dass sich ein Ermittlerteam bildet, das aus den damaligen Ermittlern Derek und Jesse sowie der neu hinzu gekommenen Anna besteht. Es sind wenige Tage vor einem großen Theaterfestival, welches das jährliche Highlight und wichtige Einnahmequelle der Stadt ist.

    Im Fokus des Romans steht das Verbrechen an der Journalistin Stephanie Mailer sowie vor allem der Vielfachmord von vor 20 Jahren. Einerseits verfolgt man daher die Ermittlungen in der Gegenwart 2014 und andererseits in Rückblenden die Ermittlungen 1994. Hauptfiguren sind die Detektives. Daneben gibt es eine grosse Anzahl von handelnden Personen, von denen man viel – zumeist Dramatisches- aus ihrem Leben erfährt.

    Nun zu meinen grossen Kritikpunkten: Die Charaktere, vor allem die Nebenfiguren sind häufig skurril überzeichnet, völlig klischeehaft oder einfach lächerlich. Und damit leider extrem unglaubwürdig. Am meisten sticht hier der ehemalige Polizeichef hervor. Viele sind zudem eher unangenehme Typen, so dass es auch nicht unbedingt Spass macht, sie lesend zu begleiten. Die Hauptfiguren bleiben eher eindimensional, wirken nicht kohärent und überzeugten mich damit ebenfalls nicht. So passt z.B. der ganze Ermittlungsverlauf nicht zu Jesse, dem "Hundertprozentigen, der alle Fälle löst".
    Ich fragte mich tatsächlich sehr oft, ob der Autor das jetzt ernst meine oder ob er eine grosse Parodie schreibe. Nimmt er mich auf den Arm? Nimmt er die Figuren auf den Arm? Auf der einen Seite ein scheinbar ernsthafter Kriminalroman und auf der anderen Seite lächerliche comichafte Figuren. Es passt einfach nicht.
    Die Handlungen der Figuren passen ebenfalls oft nicht zu den Personen oder Situationen. So fand ich es z.B. sehr unglaubwürdig, dass alle Ehrenamtlichen in einen Streik vor dem Theaterfestival treten. Oder auch der Bürgermeister, der erst Anna extra in die Stadt holt und sie später einfach abkanzelt. Ich glaubte einfach zu oft den Figuren nicht, was sie tun, was sie sagen und wer sie sind. Doch mit unglaubwürdigen Figuren wird leider der ganze Roman unglaubwürdig.

    Desweiteren sind die Dialoge teilweise grottig geschrieben. So redet niemand. Sie wirken oft völlig hölzern und unrealistisch. Dadurch fiel ich immer wieder verwundert und verärgert aus dem Lesefluss und wollte insgesamt auch mehrfach abbrechen.
    Ebenfalls hemmten die ständigen Perspektivwechsel meinen Lesefluss. Eigentlich mag ich Perspektivwechsel, aber hier waren es einfach viel zu viele.

    Trotzdem blieb ich dran, da ich neugierig war, wie sich der Vielfachmord denn nun aufklärte. Den Kriminalfall an sich fand ich auch noch ganz gut und recht spannend. Ebenfalls wollte ich sehen, wie der Autor diese Fülle an Figuren zusammen führen würde.
    Einzelne, wenige, Szenen konnten mich auch mal berühren, wie z.B. die kleine Geschichte um das Mädchen Dakota, welches Drogen nimmt, um mit einer schrecklichen Schuld zurecht zu kommen. Oder auch mal zum Schmunzeln bringen, wie z.B. in welcher Art und Weise der Redakteur Bergdorf seine Affaire beendet.

    Nun ja, dennoch, letztendlich hat mich der Roman in seiner Gänze leider nicht überzeugt. Daher kann ich ihn nicht empfehlen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 25.04.2019

    Jesse Rosenberg ist erst 45, aber möchte sich aus dem Polizeidienst verabschieden. Er hat noch eine Woche zu arbeiten, da kommt eine Journalistin auf ihn zu und sagt ihm, dass er sich bei seinem ersten Fall geirrt habe, dass er nicht den richtigen Täter für den Vierfachmord gefunden hätte.
    Die Sache lässt ihm keine Ruhe und so öffnet er die 20 Jahre alte Akte wieder.
    „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ spielt in Orphea, einem fiktiven Ort auf Long Island, und in New York. Der Vierfachmord geschah 1994 und im Jahr 2014 wird er wieder aufgerollt. Kann man nach so langer Zeit den wahren Täter finden?
    Wie man aus dieser Inhaltsangabe schon herauslesen kann: eigentlich ist es eher ein Krimi als ein Roman. Es gibt Morde, es gibt Ermittler, es gibt die Frage: wer war’s? Die Handlung wird sehr verschachtelt erzählt, nach und nach werden immer mehr Puzzleteile preisgegeben. Und der Autor führt den Leser auf einige falsche Fährten! Es ist ein großes Vergnügen mit zu rätseln (und immer wieder zu scheitern).
    Ein richtig guter Schmöker also, wie wir es von Joël Dicker gewohnt sind. Allerdings habe ich auch Kritikpunkte. Trotz des beachtlichen Umfangs von 672 Seiten bleiben sie Figuren seltsam blass. Die Handlung wir aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die aber alle sehr ähnlich klingen und man kann nur anhand der Überschrift erkennen, wer nun spricht. Einige der Personen sind sehr überspitzt dargestellt, was mir manchmal gefallen hat und manchmal ist es einfach übertrieben.
    Ich habe alle drei bisher erschienen Bücher von Joel Dicker gelesen und mein Lieblingsbuch von ihm ist „Die Geschichte der Baltimores“. Mit dem Buch kann „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ nicht ganz mithalten. Aber da lag die Latte auch sehr hoch.
    Fazit: ein wunderbarer Schmöker, eher ein Krimi als ein Roman, mit vielen Überraschungen. Ich bin sehr gespannt, was Herr Dicker als nächstes abliefert, ich werde es auf jeden Fall lesen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 11.04.2019

    Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Dicker war mein erstes, aber mit Scherheit nicht mein letztes Buch des Autors.

    Schauplatz dieses komplexen Romanes ist Orphea eine Kleinstadt an der Ostküste der USA.

    Von Anfang an nahm mich der Autor mit ins Geschehen und baute eine gute Spannung auf. Er schreibt sehr detailliert und schafft so eine gute Atmospähre.

    Als Detective Rosenberg in den Ruhestand verabschiedet wird, taucht unvermittelt eine junge Journalistin auf, die ihm mitteilt, dass er und sein Kollege Derek vor 20 Jahren einen falschen Täter verhaftet haben. Es ging um einen schrecklichen 4-fach Mord in Orpheas, am ersten stattfindenden Theaterfestival.
    Dies knackt das Ego des Hundertprozentigen massiv an, hatte er doch zu seiner aktiven Zeit eine hohe Aufklärungsrate.

    Nachdem die junge Journalistin, Stephanie Mailer nach dieser Bekanntgabe spurlos verschwindet, nehmen Rosenberg, Derek und die junge ambitionierte Polizistin die Ermittlungen wieder auf. Alles wird nochmal durchleuchtet.

    Dicker versteht es die beiden Zeitebenen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, viele Bewohner vorzustellen, die alle irgendwie ihre Geheimnisse haben. Angenehm war am Anfang das Personenverzeichnis, bis ich die vielen unterschiedlichen Charaktere richtig verinnerlicht hatte.
    Immer wieder wechselt für den Leser die Perspektive, was ein gewisses Mass an Konzentration voraussetzt. Dieses Buch it kein Buch, welches mal eben so nebenher gelesen werden sollte.

    Mich hat Orphea und seine Bewohner, ebenso wie der Fall gut unterhalten.
    Das Buch ist vielschichtig und für mich keinem Genre wirklich zuzuordnen.
    Irgendwo zwischen Krimi und Gesellschaftssatire würde ich es beheimaten.
    Solide Kost für ein veregnetes Wochenende, an dem sonst nichts anliegt

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lacastra, 23.04.2019

    Joel Dicker hats einfach drauf.

    Nach mittlerweile schon 3 gelesenen Romanen des Autors wage ich diese kühne These.
    Auf sein überragendes Debüt "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" folgte nur ein Jahr später "Die Geschichte der Baltimores" und nun mit "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" auch schon der nächste potentielle Hit.

    Erneut schafft es Joel Dicker, eine verzwickt konstruierte Handlung zu flechten, bei der man das Buch gar nicht erst aus der Hand legen möchte, bevor man das Ende kennt. Das ist aufgrund der wendungsreichen Story auch tatsächlich die beste Art "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" zu genießen, damit man nach längeren Lesepausen nicht den Faden verliert.
    Durch seine Schreibweise schafft es der Autor aber recht gut, die Dinge nicht allzu sehr zu verkomplizieren, sodass man stets am Ball bleibt.
    Warum dann nur 4 Sterne? Weil er nunmal mit seinem grandiosen Erstling ein echtes Brett abgeliefert hat, an das diese Geschichte, so gut sie auch sein möge, meines Erachtens nicht ganz heran reicht.

    Doch dies ist schon Kritik auf hohem Niveau, wer also einen guten Krimi sucht, bei dem man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen, der ist hier genau richtig. Bei seinen 3 Büchern handelt es sich übrigens nicht um eine Reihe, also kann man auch getrost mit diesem Roman beginnen.
    Dennoch würde ich als erste Empfehlung trotzdem "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" nennen, da es bei mir persönlich den größten Eindruck hinterlassen hat (mittlerweile für Lesemuffel auch als TV -Serie erhältlich).

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 12.06.2019

    Meine Meinung zum Buch:
    Eigentlich ist Orphea ein ziemlich ruhiger und verschlafener Ort, aber nun passiert schon zum zweiten Mal eine Mordserie genau zur Zeit des Theaterfestivals. Kein Wunder, dass die Einwohner und Schauspieler sowie die örtliche Polizei verunsichert sind und Angst haben, dass sich die Ereignisse nach 20 Jahren wiederholen könnten. Obwohl sehr viele Charaktere vorkommen und viele unterschiedliche Situationen, sowie zusätzliche Rückblenden, lässt sich das umfangreiche Buch trotzdem relativ schnell und unkompliziert lesen. Mir hat die Spannung gut gefallen, die der Autor in Bezug auf „Die schwarze Nacht“ gelenkt hat. Sämtliche Einwohner, Schauspieler und Zuschauer waren schon nervös und hibbelig, lange bevor etwas passiert ist und diese Stimmung hat man auch beim Lesen gespürt. Schade fand ich es, dass Stephanie Mailer schon so früh verschwunden ist, da ich sie als Charakter sehr gerne mochte und sie auch mit ihrem Spürsinn auf der richtigen Spur war. Trotzdem hätte ich als Titel „Die schwarze Nacht“ treffender gefunden.
    Die Ermittlungsarbeiten ziehen sich schleppend dahin, zu viele Personen sind involviert und wissen von Details, die sie nicht wissen sollten und am Ende ist fast Jede/r verdächtig, was die Aufklärung des Falles nicht gerade erleichtert.

    Mein Fazit:
    Ein detailreicher Roman mit vielen überraschenden Wendungen, wenn man sich vom Umfang des Buches nicht abschrecken lässt!

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 04.06.2019

    Was ein neuer Blickwinkel ausmacht...

    1994: An einem schönen Sommerabend werden vier Menschen brutal ermordet. Zwanzig Jahre später wendet sich die Journalistin Stephanie Mailer an die damaligen Ermittler und behauptet, der wahre Täter sei nicht gefunden worden. Kurz danach verschwindet sie. Und die damaligen Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott beginnen erneut mit den Ermittlungen, diesmal mit Hilfe der jungen Kollegin Anna. Es ist erstaunlich, was dabei zu Tage kommt.

    Eine reichlich komplexe Geschichte mit vielen Handlungsfäden serviert der Autor Joël Dicker dem Leser, und anfangs ist es gar nicht so einfach, sich in den vielen Personen dieses Romans sowie seinen vielen Geschehnissen zu orientieren. Hilfreich ist dazu die Liste der wichtigsten Personen, die am Schluss des Buches für den Leser zusammengefasst ist. Bei mir dauerte es eine Weile, doch dann hatte mich das Buch gepackt und ich wollte die Verquickung der verschiedenen Ereignisse unbedingt auflösen. Der Spannungsbogen ist dabei sehr geschickt angelegt, ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor beleuchtet verschiedene Blickwinkel und schafft es durch einen genialen Trick, der Geschichte einen neuen Ansatz zu geben. Das ist manchmal etwas ausschweifend erzählt, doch wer sich von der Erzählung einfangen lässt, wird mit einem spannenden Roman belohnt.

    Ich werde mich unbedingt nach weiteren Büchern des Autors umsehen und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 17.07.2019

    Joel Dickers Roman über das Verschwinden der Stephanie Mailer ist sein drittes Buch.
    Er beschreibt darin, wie ein Mordfall nach 20 Jahren noch einmal aufgerollt wird, obwohl man damals einen Schuldigen gefunden hat.
    Die gleichen Ermittler sind wieder mit dem selben Fall befasst.
    Das heisst sowohl für die Beamten Jesse Rosenberg und Derek Scott als auch für die neu hinzugekommene Anna Kanner, aber auch für den oder die Täter von damals, alles auf Null.
    Dicker beschreibt in einer dichten, logischen Handlung, wie jeder die Geschichte damals und heute sah oder sieht, es tauchen neue Namen und Konstellationen auf und auch menschliche und politische Abgründe werden schonungslos ausgelichtet.
    Es gibt jede Menge Verdächtige, vieles wurde beim ersten Mal entweder nicht für wichtig empfunden oder gleich von Vorne an unter den Teppich gekehrt. Aber Jesse, Derek und Anna müssen und wollen den Täter jetzt ausfindig machen.
    Ein fragwürdiges Theaterstück, das im wahrsten Sinne des Wortes Theater ist, spielt ebenso eine Rolle wie Waffenschieberei und Prostitution, sie reichen sich die Hände zu einer Kette, die es zu durchtrennen gilt
    Spannend bis zum bitteren Ende und sehr lesenwert.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 28.05.2019

    Es geht in diesem Roman um einen Vierfachmord, der bereits 20 Jahre zurückliegt. Damals wurden der Bürgermeister von Orphea, einem kleinen Ort an der amerikanischen Ostküste, sowie seine Frau und sein Sohn erschossen. Außerdem wurde auch eine zufällig vorbeikommende Joggerin zum Opfer. Plötzlich, im Sommer 2014, taucht eine Journalistin auf, Stephanie Mailer, und behauptet, dass damals nicht richtig ermittelt worden sei, denn der wirkliche Täter sei nicht ermittelt worden. Zunächst nimmt keiner Stephanies Behauptungen ernst, aber als sie spurlos verschwindet und nicht wieder auftaucht, werden die Ermittlungen doch wieder aufgerollt.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, und durch die detailreiche Beschreibung des Ortes fühlt man sich mitten in diese Kleinstadt hineinversetzt. Sie wirkt sogar so idyllisch, dass man dort einmal Urlaub machen möchte. Durch den ständigen Wechsel zwischen den Erzählebenen (damals und heute) ist der Roman abwechslungsreich und vielseitig.
    Der Prolog und auch der erste Teil des Buches sind sehr spannend geschrieben und man geht davon aus, dass es so bleibt. Aber leider verliert sich die Spannung, weil ab dem 2. Teil unschöne Längen auftreten, so dass man das Gefühl hat, dass unbedingt viele Seiten gefüllt werden sollten, z.B. wird eine neue Fernsehsendung viel zu intensiv geschildert, die keinerlei Bezug zum Buchgeschehen hat. Und auch die Kindheit des Ermittlers Jesse Rosenberg müsste nicht so ausführlich beleuchtet werden, denn zum eigentlichen Kern des Romans trägt sie nichts bei. Man quält sich schließlich durch die vielen Seiten, ohne dass man das Gefühl hat, der wirklichen Auflösung näher zu kommen.
    Bedauerlicherweise erscheint im Laufe der Seiten der Inhalt auch immer abstruser, so dass man sich fragt, ob hier ein Schelmenstück beschrieben wird oder ob es tatsächlich um die Aufklärung des alten Verbrechens geht. Da soll als Hauptattraktion eines Theaterfestivals ein Stück aufgeführt werden, das eigentlich nicht wirklich existiert, aber trotzdem strömen die Fernsehteams und die Reporter heran, um über dieses Highlight zu berichten, weil es entsprechend angekündigt wird. Die Auswahl der Schauspieler erfolgt erst ein paar Tage vor der Aufführung mit spektakulären Auswahlmethoden, die in meinen Augen nur unglaubwürdig erscheinen und mich an eine Posse à la Till Eulenspiegel denken lassen.
    Joel Dicker zeichnet in diesem Buch sehr viele interessante und vielschichtige Charaktere, nur wirken sie leider teilweise unglaubwürdig und klischeebeladen. Da ist z.B. der gebildete Chefredakteur einer bekannten Zeitung, der sich von seiner Geliebten nach Strich und Faden ausnehmen lässt, sich total verschuldet und sogar Firmengelder veruntreut, weil er sich immer wieder von seiner Freundin erpressen lässt mit simplen Drohungen. Oder der ehemalige Polizeichef, der sich zum Theaterregisseur berufen fühlt und sich trotz blamabler Auftritte als Genie betrachtet.
    Zusammenfassend kann ich sagen, dass die zugrunde liegende Idee zu diesem Kriminalfall originell und vielversprechend ist, aber die Ausführung mehr gestrafft werden müsste ohne diese gewaltigen Abschweifungen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jaz1980, 06.05.2019

    Orpheas Crimestory

    In dem Roman ,, Das Verschwinden der Stephanie Mailer"geht es um einen Mordfall von 1994. Stephanie ist eine Reporterin, die in dem alten Fall recherchiert und vermutet, dass früher der falsche Täter beschuldigt wurde.
    Mit ihrem Verschwinden werden die alten Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scott rekrutiert. Zusammen mit der jungen Kollegin Anna Kenner ermittelt das Team erneut.

    Fazit:
    Die Leseprobe fand ich super spannend und wollte dieses Buch unbedingt lesen. Es war mein erstes Buch von Joël Dicker.
    Leider hab ich vorher nicht auf die Seitenzahl geachtet.

    Die Story hat sich zwischendrin leider etwas gezogen. Aber meine Neugier war grösser und ich habe mich bis zum Ende durchgekämpft.

    Die Story wechselt häufig zwischen den Personen und der Jahreszahl. Man kann sich aber schnell darauf einstellen.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 14.06.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Im Juli 1994 passiert in Orphea ein mehrfacher Mord, bei dem der Bürgermeister und seine Familie und eine Passantin sterben. Ein Schuldiger wird auch gefunden. 20 Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass sich die Polizisten damals geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau.
    Meine Meinung:
    Es gibt Bücher, die ungeheuer gehypt werden, wie auch dieses Buch. Deshalb war ich auch sehr gespannt auf das Buch. Leider kam ich mit dem Schreibstil des Autoren so überhaupt nicht klar. Die Geschichte an sich war durchaus interessant und auch gut durchdacht, aber ich habe so gekämpft mit dem Schreibstil, dass ich das Buch am Ende nicht wirklich gut fand. Wer mit dem Schreibstil klar kommt, wird hier sicher viel Spaß beim Lesen haben, ich hatte den leider nicht.
    Fazit:
    Nicht mein Schreibstil.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemama, 25.06.2019

    Zum Buch:

    Es ist der 30. Juli 1994 in Orphea, ein warmer Sommerabend an der amerikanischen Ostküste: An diesem Tag wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn in einem Mehrfachmord sterben der Bürgermeister und seine Familie sowie eine zufällige Passantin. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau ...

    Meine Meinung:
    Dies war mein erstes Buch von Joël Dicker und ich war sehr neugierig darauf. Vor allem da viele von seinem vorherigen Buch "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" völlig begeistert waren.
    So fing ich an und hatte große Schwierigkeiten überhaupt in die Geschichte einzufinden. War es zu Beginn noch einigermaßen spannend, fand ich die zweite Hälfte unglaublich langatmig. So konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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  • 5 Sterne

    1 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 07.04.2019

    Absolute Begeisterung! Dicker schreibt grandios


    Es beginnt mit dem zentralen Ereignis, welches eine Kleinstadt im Staate New York in den Grundfesten erschüttert: 1994 wird während eines Theaterfestivals in der Kleinstadt Orphea die Familie des Bürgermeisters und eine Joggerin vor deren Haus getötet. Der Fall scheint abgeschlossen, bis Stephanie Mailer Zweifel am damaligen Täter Ted Tennenbaum hegt und die Ermittler zwanzig Jahre nach Abschluss des Falls Hinweise entdecken, die ein neues, erschreckendes Licht auf den Vierfachmord von 1994 werfen.

    „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ ist nur der Eisberg, der über der Oberfläche sichtbar ist, der Titel und die ersten Kapitel des Romans. Danach folgt eine Charakterstudie, die sich zur Studie einer kompletten Kleinstadt entwickelt. Nie zuvor hat sich eine Gemeinde so greifbar angefühlt, so echt als lese man reale Tatsachenberichte, die einen Sog entwickeln, dem man nicht entkommen kann. Dicker lässt den Leser zum Zeitreisenden werden: Unzählige Male wird man zwischen 1994, dem ersten Theaterfestival in Orphea, und 2014, dem zwanzigjährigen Jubiläum im Jahr des Verschwindens der Stephanie Mailer, hin und her geschickt. Hierbei sind die Zeitstränge sauber getrennt, eine Verwirrung findet nicht statt. Dennoch spinnen sich Fäden dazwischen, die Zusammenhänge bilden, die man nie erwartet hätte. Klug und feinfühlig schafft es der Autor jedes kleinste Ereignis in beiden Episoden einzigartig herauszustellen. Kleine, aber entscheidende Wendungen wirken genauso tiefgreifend und verändernd, wie drastische Plottwists, die alles anzweifeln lassen, was bisher geschehen ist. Der Roman ist vielschichtig und mehrdimensional, was ihm einige Male sogar zum Verhängnis wird. Zahlreiche Personen, deren Schicksale, Lebensgeschichten, Probleme und Beziehungen einfühlsam erzählt werden legen immer eine Schippe drauf. Es fällt schwer in den letzten Kapiteln zu rekapitulieren, was anfangs stattgefunden hat. Es gerät nicht in Vergessenheit, aber in den Hintergrund.

    Das Alleinstellungsmerkmal dieses Romans ist definitiv Joel Dickers Schreibstil. Er liefert mit „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ eine episodische Erzählung im Jahr 2014 gespickt mit Retrospektive, die sich ausgezeichnet mit der Gegenwart verbindet. Ein intensiver, unterschwelliger Ton bringt die nötige Dramatik hinein. Besonders hervorzuheben ist Dickers Kunst, die Regel „show, don’t tell“ meisterlich zu beherrschen. Man stelle sich ein Gespräch zwischen den Ermittlern und einer Zeugin vor, welche von einem Konflikt im Jahr 1994 berichtet. Der Autor lässt sie einleiten, setzt dann einen scharfen Schnitt und setzt den Leser 20 Jahre zurück. Es folgen also Geschehnisse, die sich viel näher und präsenter anfühlen, als eine simpel erzählte Geschichte der Zeugin. Eine solche Dynamik im Erzählstil trifft man selten an.

    Joel Dickers Roman sei jedem ans Herz gelegt, der die Atmosphäre und den Handlungsverlauf in Eugene Chirovicis Romanen mag. Findet man als Leser Gefallen an beziehungsreichen, verflochtenen Geschichten, die sich sowohl zeitlich als auch räumlich erheblich aufspannen, dann hat man auf jeden Fall Spaß mit diesem Buch. Ach, lange Rede, kurzer Sinn: Jeder sollte diesen Roman lesen: Er ist herausfordernd, grandios erzählt, schockierend und echt!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 08.04.2019

    Titel: So viel mehr als nur ein Roman...

    Dies war mein erster Dicker und wird ganz sicher nicht mein letzter gewesen sein, denn was ich hier zu lesen bekam, war so viel mehr als ich erwartet hatte.

    In der Geschichte geht es um die beiden Polizisten Derek Scott und Jesse Rosenberg, die vor 20 Jahren als junge Beamte einen Vierfachmord aufgeklärt und gelöst hatten. Doch dann taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Mailer auf und behauptet, dass die beiden Ermittler den falschen Kerl erwischt hätten und der Fall gar nicht gelöst sei. Hat die Reporterin wohlmöglich Recht? Als die junge Frau plötzlich spurlos verschwindet, zweifeln die beiden am damaligen Ergebnis und setzen mit den neuen Ermittlungen einen Strudel in Gang, der sie bald selbst in den Abgrund reißen wird...

    Zunächst einmal muss ich erwähnen, dass sich die fast 700 Seiten ungalublich flüssig lesen ließen. Die komplette Handlung fühlte sich wie eine immens gute Krimiserie an, bei der man keine Folge verpassen darf, wenn man alles mitbekommen will und so muss man hier sehr sorgfältig und aufmerksam lesen, wenn man die Zusammenhänge begreifen möchte. Dicker wechselt zwischen den Zeiten und mehreren Personen, das heißt mal bewegen wir uns in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit und als Erzähler fungieren mal die Polizisten und auch andere im Fall verwickelte Protagonisten.

    Mir hat am besten Polizistin Anna Kanner gefallen, weil sie sich in der harten Männerdomäne Polizei nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und in den Ermittlungen immer sehr pfiffig agiert und eine regelrechte Spürnase hat.

    Ansonsten sind alle im Buch agierenden Protagonisten sehr detailliert beschrieben, so dass wohl jeder Leser jemanden im Buch findet, mit dem er sich identifizieren kann.

    In der Handlung beleuchtet der Autor nicht nur allein den damaligen Mordfall, sondern auch zahlreiche Nebenhandlungsstränge und -schauplätze, was den Roman unglaublich vielseitig und spannend macht, denn gefühlt ganz nebenbei werden Themen wie Ehebruch, Mobbing, Drogenmissbrauch und ähnliches thematisiert.

    Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass man bis zuletzt meint den Täter zu kennen, nur um dann eines besseren belehrt zu werden und von dem Ende gänzlich überrascht wird. Für mich war der Schluss komplett nachvollziehbar und keine Frage blieb mehr offen.

    Für mich war der Roman perfekt bis auf eine Sache: Mein vorliegendes Buch ist die zweite Auflage und ich musste beim Lesen vermehrt feststellen, dass es diverse Schreibfehler im Text gibt, die den Lesefluss ein ums andere Mal gestört haben. Mal wird aus einem mit ein mir, mal fehlt ein Buchstabe oder Worte wurden im Text vertauscht und selbst bei den Namen hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen, wird aus Tracy plötzlich Stacy. Das sollte bei so einem Spitzentitel, der zudem ja nicht ganz billig ist, einfach nicht passieren. Daher würde ich mir wünschen, dass in zukünftigen Auflagen dies vielleicht nochmal überarbeitet wird.

    Fazit: Wer statt Krimiserie mal ein unglaublich gutes Buch lesen will, der kommt an diesem Dicker nicht vorbei. Ich kann nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Absolute Spitzenklasse!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 10.05.2019

    Angenehm komplexe Story, jedoch an einigen Stellen zu überzogen
    30. Juli 1994 im beschaulichen Badeort Orphea: Während das erste Krimifestival des Ortes seine Premiere feiert, werden vier Menschen brutal erschossen. Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine Joggerin vor deren Haus. Zwanzig Jahre später, das 21. Theaterfestival steht kurz bevor, tritt Journalistin Stephanie Mailer an Jesse Rosenberg heran, einen der damaligen Ermittler, und behauptet, sie hätten damals den falschen Mann als Täter überführt. Kurz darauf ist die Journalistin spurlos verschwunden. Was hatte sie zum damaligen Fall herausgefunden? Jesse lässt Stephanies Behauptung keine Ruhe und er rollt den Fall mit seinem damaligen Kollegen Derek Scott erneut auf. Hilfe bekommen sie von Anna Kanner, einer Polizistin in Orphea.
    Zuallererst möchte ich Joël Dicker für seine sehr komplexe und undurchsichtig aufgebaute Story loben. Ebenfalls ist sein Schreibstil angenehm zu lesen, er verliert sich nicht in langweiligen Dialogen oder langwierigen Beschreibungen. Bei den Ermittlern wird schnell klar, dass diese, unabhängig vom Fall, ihre eigenen Geister der Vergangenheit mit sich tragen. Leider gestalten sich die Rückblenden in die früheren Leben der Ermittler ziemlich zerstückelt und dadurch unnötig in die Länge gezogen. Doch auch die Beteiligten rund um die Morde, welche im Rahmen der neu aufgerollten Ermittlungen auf dem Spielfeld des Romans positioniert werden, tragen jeder seine Geheimnisse oder Altlasten mit sich herum. Diese werden entweder durch Befragungen oder immer wieder eingestreute Rückblenden zutage befördert. Wobei ich mich an einigen Stellen wunderte, wie vertrauensselig die Ermittler gegenüber einigen Aussagen waren.
    Zudem muss ich weitere Kritikpunkte am Roman einbringen. So hat Joël Dicker eine Theaterinszenierung names „Schwarze Nacht“ eingebaut, welche so überzogen und unrealistisch war, dass ich das Gefühl hatte, sämtliche Beteiligten hätten ihren Verstand an der Tür abgegeben statt zu erkennen, was für ein Unfug das ist. An der Stelle fühlte ich mich vom Autor nicht ernst genommen, dass er tatsächlich dachte, ein Leser könne den Quatsch für realistisch halten. Dass bis auf einen Mord alle anderen aufgeklärt wurden ist zwar glaubhaft, jedoch hat der Autor sich für den ungeklärten Mord so ein unrealistisches Ende einfallen lassen, welches man kurz im Epilog erfährt, dass ich der Meinung bin, den Punkt hätte er lieber weglassen sollen, statt sich das Ende des Romans damit zu versauen.
    Alles in allem ein sehr unterhaltsamer und angenehm komplex gestalteter Roman mit diversenden Wendungen, bei dem mir jedoch wesentliche Teile als zu unrealistisch missfielen.

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