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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela K., 01.10.2019

    Tolle Naturdarstellungen

    "Der Gesang der Flusskrebse" ist ein Roman der US-amerikanischen Autorin Delia Owens, liegt hier in einer Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann vor, umfasst 457 Seiten und erscheint im Sommer 2019 im hanserblau Verlag.
    In ihrem Roman nimmt uns die Autorin mit in das unwirtliche Marschland nahe Barkley Cove, einer Kleinstadt in den USA. Hier wächst die kleine Kya in den 1960ern zusammen mit ihren Geschwistern unter erbärmlichen Bedingungen auf. Als sich die Zustände weiter verschlechtern, verlassen die einzelnen Familienmitglieder die Hütte, bis Kya alleine zurückbleibt. Während sie sich durchschlägt, die Natur erkundet und es schafft, sich weitesgehend von der Zivilisation fernzuhalten, geht sie Freundschaften ein. Zuerst mit Tate, einem etwas älteren Jungen, der einen positiven Einfluss auf sie ausübt, sie dann aber bitter enttäuscht. Viel später lernt sie den Schürzenjäger Chase kennen. Doch auch diese Beziehung endet unschön. Als im Marschland die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, steht für die Bewohner die Täterin sofort fest: Kya. Und so beginnt die junge Frau sich nicht nur gegen die Ablehnung der Zivilbevölkerung zu wehren, sondern muss sich auch noch mit den Mordanschuldigungen auseinandersetzen.
    Der Roman lebt hauptsächlich von der unglaublichen Präsenz seiner Protagonistin Kya und den fantastischen Landschaftsbeschreibungen. Darüber hinaus weiß er die Spannung bis zum Schluss zu halten, da der Mörder erst am Ende des Buches überführt wird.
    Owens ist mit diesem Werk eine unterhaltsame Kombination aus Krimi und Coming-of-Age-Roman gelungen. Die Protagonisten sind wirklich authentisch dargestellt, die Handlung zu jeder Zeit schlüssig, der Sprachstil ist unkompliziert, direkt und wunderschön beschreibend.
    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 29.07.2019

    Kya ist 6, als ihre Mutter die Familie verlässt. Sie versteht nicht, dass die Mutter vor dem saufenden und schlagenden Vater flieht. Kurz danach folgen die 3 älteren Geschwister. Nur ihr Bruder Jodie bleibt ein wenig länger und bringt Kya viele Dinge bei. Doch eines Tages geht auch er. So muss sie sich oft allein durchlagen denn der Vater ist meist abwesend und das Geld, was er ihr gibt, reicht nicht. Ihr einziger Schulbesuch dauert einen Tag. Danach geht sie nie wieder hin. Als sie 10 ist, verschwindet auch der Vater. Nur mit Hilfe des Schwarzen Jumpin‘ und seiner Frau Mable schafft es Kya. Doch sie bleibt allein und Außenseiterin.

    Das Buch ist zweigeteilt. Der erste Teil ist berührend, schön und sehr sensibel. Kya ist etwas Besonderes und lebt praktisch in und für die Natur im Marschland. Das hat die Autorin wunderbar beschrieben. Und vor allem glaubhaft. Auch wenn manchmal die Biologin mit ihr zu sehr durchging. Die Personen sind gut gezeichnet, die Handlungen nachvollziehbar.

    Leider ändert sich das im 2. Teil des Buches stark. Hier wurde eine Kriminalgeschichte eingebaut. Es gibt einige Überraschungen und das Ende ist dann für mich leider nicht mehr glaubwürdig.

    Doch trotzdem empfand ich das Buch als sehr gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 29.07.2019 bei bewertet

    Kya ist 6, als ihre Mutter die Familie verlässt. Sie versteht nicht, dass die Mutter vor dem saufenden und schlagenden Vater flieht. Kurz danach folgen die 3 älteren Geschwister. Nur ihr Bruder Jodie bleibt ein wenig länger und bringt Kya viele Dinge bei. Doch eines Tages geht auch er. So muss sie sich oft allein durchlagen denn der Vater ist meist abwesend und das Geld, was er ihr gibt, reicht nicht. Ihr einziger Schulbesuch dauert einen Tag. Danach geht sie nie wieder hin. Als sie 10 ist, verschwindet auch der Vater. Nur mit Hilfe des Schwarzen Jumpin‘ und seiner Frau Mable schafft es Kya. Doch sie bleibt allein und Außenseiterin.

    Das Buch ist zweigeteilt. Der erste Teil ist berührend, schön und sehr sensibel. Kya ist etwas Besonderes und lebt praktisch in und für die Natur im Marschland. Das hat die Autorin wunderbar beschrieben. Und vor allem glaubhaft. Auch wenn manchmal die Biologin mit ihr zu sehr durchging. Die Personen sind gut gezeichnet, die Handlungen nachvollziehbar.

    Leider ändert sich das im 2. Teil des Buches stark. Hier wurde eine Kriminalgeschichte eingebaut. Es gibt einige Überraschungen und das Ende ist dann für mich leider nicht mehr glaubwürdig.

    Doch trotzdem empfand ich das Buch als sehr gut.

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  • 5 Sterne

    Caroline S., 05.08.2022

    Dieses Buch ist für mich grandios. Man versetzt sich in Kya hinein und fiebert bis zum Schluss mit ihr. Bei emotionalen Leser*innen kullern einige Tränchen und die Spannung wächst. Man möchte das Buch nicht aus der Hand legen und erfahren, wie es weitergeht. Bestes Buch seit Langem und eine klare Kaufempfehlung.

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  • 3 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 10.10.2019

    Kya ist erst sechs als ihre Mutter die Tür hinter sich zuknallt und für immer verschwindet.Dann gehen auch die ältere Geschwister und als letzter auch der jähzorniger und alkoholkranker Vater.Mit sieben ist Kya ganz allein und nur auf sich gestellt.Sie beobachtet die Natur und lernt daraus wie sie überleben kann.Noch zwei mal lässt sie Menschen in ihre Nähe,aber auch sie bleiben nicht lange-Tate geht auf College und Chase heiratet eine andere.Paar Jahre später stirbt Chase unter mysteriösen Umständen und Kya wird zu Hauptverdächtigen in einem Mordfall.
    Anfangs fand ich die Geschichte vielversprechend und fesselnd.Das Leben von Kya hat mich natürlich berührt,die Einsamkeit,Veurteile und auch die allgemeine Gleichgültigkeit ,das alles hat mich emotional bewegt.Die Natur,die natürlich sehr wichtig in dem Buch ist,ist sehr malerisch beschrieben,es wirkt lebendig.Die ganze Geschichte fand ich sehr eindringlich,aber auf einer subtile Art.Leider kann das Buch das Niveau nicht halten und lässt stark nach.So wichtig der Marschland auch ist,irgendwann hatte ich genug und statt wiederholten Beschreibungen hätte ich mir etwas Aktion gewünscht,das endlich etwas passiert...Auch die Gedichte fand ich unnötig (auch wenn dafür später eine Erklärung gibt ).Die Geschichte wird dadurch nur in die Länge gezogen und mich hat sie angefangen zu langweilen.Das Ende hat mir leider auch nicht gefallen.Es sollte wohl die dramatische.überraschende Wendung sein,aber nicht jede Geschicht braucht sowas.Mir hat die ursprüngliche Geschichte besser gefallen,weil das Ende hat bei mir so bitteren Nachgeschmack hinterlassen,aber es ist natürlich Geschmacksache.So zusammen gefasst-für mich ein gutes,aber kein perfektes Debüt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina B., 06.06.2020

    Verifizierter Kommentar

    Ein wunderschönes Buch. Gefühlvoll, romantisch, spannend und zudem noch lehrreich. Einfach spitze!

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  • 5 Sterne

    Inge W., 04.10.2019

    Uferlos, grandios, famos. Manche Bücher finden ihren Weg in unsere Psyche. Mut heißt: von vornherein wissen, dass man geschlagen ist, und trotzdem den Kampf - ganz gleich, um was es geht - aufnehmen und ihn durchstehen. Man gewinnt selten, aber zuweilen gelingt es. Kya wächst von ihrer Familie verlassen als Einsiedlerin im Marschland von North Carolina auf. In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Das Biotop der Seevögel mit seinen Salzwiesen wird zu ihrer inneren Heimat. Drei junge Männer, ein paar Jahre älter als sie, werden auf die wilde Schöne aufmerksam als sie auf ihren Fahrrädern an ihr vorbei sausten. Der Anführer drehte sich zu ihr um, lachte über den Beinaheunfall, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Am Morgen des 30. Oktober 1969 wurde einer tot aufgefunden, die Leiche von Chase Andrews lag in dem Sumpf, der sie sich bald lautlos, gelassen einverleibt hätte. Für alle Zeiten verborgen. Ein Sumpf weiß alles über den Tod und versteht ihn nicht notwendigerweise als Tragödie, ganz sicher nicht als Sünde. Doch an diesem Morgen radelten zwei Jungs aus dem Dorf hinaus zu dem alten Feuerwachturm, und als sie auf dem dritten Treppenabsatz ankamen, entdeckten sie seine Jeansjacke. Alle Bewohner sind sich sicher: Das "Marschmädchen" ist schuld. Kyas Furcht vor Verbindungen zu anderen Menschen wird ihr Schicksal und das zweier Männer aus der Region bestimmen. Einfühlsam und packend, das ist die Geschichte einer eigenwilligen Außenseiterin, die eine Kriminalgeschichte mit der Erzählung eines Erwachsenwerdens verbindet und die Natur feiert. Die Autorin Delia Owens erzählt in ihrem Debüt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können. Wie wahr, wie wahr. Die Autorin versteht es, ihren Personen Leben einzuhauchen und in ihre Psyche einzutauchen. Atmosphärisch und sprachlich sehr gelungen. Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte und an dessen Moralverständnis man sich ein Beispiel nehmen kann. Dieses Buch liest sich leicht und flüssig. Nicht nur für Erwachsene, auch Jugendliche werden großen Gefallen finden an dieser Geschichte. Wundervoller Schreibstil und lebendige Charaktere, runden das Buch ab.

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  • 5 Sterne

    Inge W., 04.10.2019 bei bewertet

    Uferlos, grandios, famos. Manche Bücher finden ihren Weg in unsere Psyche. Mut heißt: von vornherein wissen, dass man geschlagen ist, und trotzdem den Kampf - ganz gleich, um was es geht - aufnehmen und ihn durchstehen. Man gewinnt selten, aber zuweilen gelingt es. Kya wächst von ihrer Familie verlassen als Einsiedlerin im Marschland von North Carolina auf. In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Das Biotop der Seevögel mit seinen Salzwiesen wird zu ihrer inneren Heimat. Drei junge Männer, ein paar Jahre älter als sie, werden auf die wilde Schöne aufmerksam als sie auf ihren Fahrrädern an ihr vorbei sausten. Der Anführer drehte sich zu ihr um, lachte über den Beinaheunfall, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Am Morgen des 30. Oktober 1969 wurde einer tot aufgefunden, die Leiche von Chase Andrews lag in dem Sumpf, der sie sich bald lautlos, gelassen einverleibt hätte. Für alle Zeiten verborgen. Ein Sumpf weiß alles über den Tod und versteht ihn nicht notwendigerweise als Tragödie, ganz sicher nicht als Sünde. Doch an diesem Morgen radelten zwei Jungs aus dem Dorf hinaus zu dem alten Feuerwachturm, und als sie auf dem dritten Treppenabsatz ankamen, entdeckten sie seine Jeansjacke. Alle Bewohner sind sich sicher: Das "Marschmädchen" ist schuld. Kyas Furcht vor Verbindungen zu anderen Menschen wird ihr Schicksal und das zweier Männer aus der Region bestimmen. Einfühlsam und packend, das ist die Geschichte einer eigenwilligen Außenseiterin, die eine Kriminalgeschichte mit der Erzählung eines Erwachsenwerdens verbindet und die Natur feiert. Die Autorin Delia Owens erzählt in ihrem Debüt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können. Wie wahr, wie wahr. Die Autorin versteht es, ihren Personen Leben einzuhauchen und in ihre Psyche einzutauchen. Atmosphärisch und sprachlich sehr gelungen. Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte und an dessen Moralverständnis man sich ein Beispiel nehmen kann. Dieses Buch liest sich leicht und flüssig. Nicht nur für Erwachsene, auch Jugendliche werden großen Gefallen finden an dieser Geschichte. Wundervoller Schreibstil und lebendige Charaktere, runden das Buch ab.

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  • 5 Sterne

    Ulrike R., 26.08.2019

    Es ist 1969, als Case Andrews tot im Marschland aufgefunden wird. Unfall, Selbstmord, Fremdverschulden? Der Tod des jungen Mannes gibt Rätsel auf. Wie kam der Ehemann, Frauenheld, Footballstar, Erbe des örtlichen Autohauses ums Leben.
    So beginnt das Buch „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens und doch ist das Buch kein Kriminalroman. Denn nach dem Prolog befinden wir uns Jahre zuvor im Marschland rund um den kleine fiktiven Küstenort Barkley Cove. Die kleine Kya Clark ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter die Familie verlässt. Nach und nach gehen auch die größeren Geschwister, lassen die jüngste bei einem Vater zurück, der trinkt und gewalttätig ist. Als der Kriegsveteran eines Tages auch nicht mehr heimkehrt, ist Kay nur mehr sich selbst überlassen. Das Mädchen wird zur Überlebenskämpferin. Aufgewachsen in der Abgeschiedenheit der Salzwiesen und Marschen, ohne Schulbildung und Auskommen, kennt Kya das Land um die ärmliche Hütte, in der sie wohnt. Sie ist lebt von dem, was ihr die Natur abgibt, Fische, Muscheln. Der schwarze Jumpin und dessen Frau Mabel greifen Kya immer wieder unter die Arme. Aber von den Menschen in Ort, den Kya meidet, wird sie nur geringschätzig das „Marschmädchen“ genannt. Bis zwei junge Männer, Tate Walker, und später Chase Andrews in Kyas Leben treten.
    Der Gesang der Flusskrebse ist sprachlich hinreißend. Die Protagonistin Kya, ihre Liebe zur Natur, ihr starker Wille öffneten mir beim Lesen das Herz. Es war so einfach mit Kya mitzufühlen. Delia Owens erzählt aber nicht nur von einer Art Robinsonade. Sie erzählt auch vom Hochmut und er Arroganz, der Menschen, die sich als etwas Größeres erachten, nur weil Jahrzehnte lang andere vor ihnen knieten. Die Protagonistin wandelt sich im Verlauf dieses Romans von der kleinen verlassen Kya zu einer unabhängigen Frau, die den Titel „Marschmädchen“ mit Stolz zu tragen weiß. Mit der Veränderung Kyas ändert sich auch die Handlung, von einer „Ode an die Natur“ zu einem mitreißenden Gerichtsdrama.
    Kyas Geschichte berührt ohne kitschig zu sein. Kya ist ein Charakter, der man alles im Leben wünscht und alles verzeiht. Es ist eine großartige Geschichte über das Erwachsenwerden, eine Liebesgeschichte, oft traurig, aber nicht trostlos. Dieses Buch ist für mich ein Herzensbuch und eine wahrhaftige Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    nicigirl85, 29.08.2019

    Titel: Die Natur ist ein Teil von uns...

    Die Leseprobe zum Buch war so genial, dass ich es einfach lesen musste. Und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

    In der Geschichte geht es um Kya Clark und ihre Familie, die abgeschieden im Sumpfland der Region leben, immer von der Hand in den Mund. Irgendwann ist Kya gänzlich allein, von allen verlassen. Wird sie als Kind in der Lage sein dies zu meistern? Was für Auswirkungen hat dies auf ihr späteres Leben?

    Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich sehr lange für diesen Roman gebraucht habe. Dies lag aber nicht an der Qualität der Geschichte, sondern schlichtweg weil das Thema so ernst ist, dass man nicht fröhlich innerhalb weniger Tage liest.

    Kya hatte ich bereits nach den ersten Seiten bildlich vor Augen und es tat mir in der Seele weh wie sie vernachlässigt wird. Für mich grenzte es an ein Wunder, dass jemand sich noch so positiv entwickeln kann. Ihre Kindheit las sich äußerst interessant, wenn auch viele Passagen bei mir auf die Stimmung gedrückt haben, weil einiges echt tragisch ist. Ich kann mir als Erwachsene schon nicht vorstellen wie es ist, wenn die eigene Mutter von heute auf morgen spurlos verschwunden ist. Wie soll das da erst für ein Kind sein? Und nicht lesen zu können, das ist für mich unvorstellbar. Ich habe Kya jedenfalls sofort in mein Herz geschlossen und mit ihr gelitten.

    Mir hat gut gefallen, dass das Augenmerk mehr auf Kya lag und nicht auf dem Mordfall. Dieser wird am Rande immer wieder erwähnt mit allen Ermittlungen und erst zum Ende hin fügt sich wie der Fall mit dem Leben von Kya in Verbindung steht.

    Die große Kunst der Autorin hier war ganz klar aufzuzeigen was Vorurteile und Gerüchte für einen Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Nichts ist wie es auf dem ersten Blick erscheint.

    Ebenfalls sehr gelungen empfand ich die Beschreibungen von Natur und Tieren, was für mich etwas sehr idyllisches hatte. Eigentlich nicht unbedingt das schlechteste Leben, wenn man so wie Kya im Einklang mit der Natur lebt.

    Das Ende hatte ich mir so gewünscht und auch bekommen, von daher bin ich mit der Lektüre überaus zufrieden.

    Fazit: Ein Roman, dessen Geschichte mir lange im Kopf bleiben wird, da sie mich sehr berührt hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Klasse!

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  • 5 Sterne

    Michaela E., 28.07.2019

    Catherine Danielle Clark, von ihre Familie liebevoll Kya gerufen, ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter die Hütte in der Marsch verlässt. In den nächsten Tagen brechen auch ihre Geschwister in eine ungewisse Zukunft auf, denn das Leben mit dem Vater ist unerträglich. Ein alkoholkranker Kriegsveteran, dem ständig die Hand ausrutscht.

    Auch der jüngste Bruder schafft es nicht zu blieben und so ist es an Kya, zu lernen sich durchzuschlagen. Vorerst scheint es, als würde sich die Lage mit dem Vater entspannen, aber schon bald greift er wieder zur Flasche und auch er geht weg ohne Widerkehr.

    Kya lernt von der Marsch zu leben. Die Dorfbewohner meiden das "Marschmädchen" doch in der Gemeinde der Schwarzen findet sie Hilfe. Sie findet einen Freund, der ihr lesen beibringt und den sie lieben lernt. Doch auch er hat nicht die Kraft, bei ihr zu bleiben. Sie ist zu anders in ihrer Abgeschottenheit. Nie findet sie Anschluss an die Gemeinschaft der Menschen in ihrer Gegend.

    In ihrer Einsamkeit wird sie zu einer Spezialistin der Marschflora und -fauna und schafft es schließlich daraus Kapital zu schlagen. Sie ist intelligent und talentiert, bleibt aber ausgeschlossen.

    In einem zweiten Erzählstrang folgen wir einem Kriminalfall. Ein Toter wurde am Fusse des alten Feuerwehrturms gefunden und ohne viele Beweise wird das Marschmädchen verdächtigt. Die alten Vorurteile leiten Polizei und Dorfbewohner. Wird Kya eine faire Chance bekommen?

    Die Autorin verwebt hier zwei Handlungsstränge, getrennt in der Zeit, gekonnt miteinander. Sie lässt Kya langsam erwachsen und resilient werden, denn sie konnte sich immer nur auf sich selbst verlassen. In ihr steckt eine unbändige Kraft, die sie einen Schritt nach dem anderen tun lässt. Sie entwickelt einen starken Charakter und lässt uns mitleiden und mitlachen. Ihre Geschichte ist die traurigste und schönste zugleich.

    Das Buch ist von der ersten bis zur letzen Seite spannend. Die Gegend ist so anschaulich beschrieben, dass man sich mitten in die Marsch versetzt fühlt und Kyas Charakter so klar ausgeformt, dass ihr Handeln, trotz Überraschungen, absolut nachvollziehbar ist.

    Mich konnte diese Geschichte restlos begeistern und ich hoffe, Delia Owens lässt uns nicht zu lange auf ihr zweites Buch warten!

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  • 5 Sterne

    Smberge, 01.10.2019

    Inhalt:

    Im Marschland von North Carolina Anfang der 50er Jahre:
    Kya lebt mit ihrer Familie in einer einsamen Hütte mitten im Marschland. Als Kya sechs Jahre alt ist, entscheidet sich ihre Mutter dafür, ihre Familie zu verlassen. In den folgenden Jahren gehen erst die Geschwister und dann auch noch der Vater. Als junges Mädchen steht Kya alleine dar. Kaum jemand aus dem nahegelegenen Ort kümmert sich um sie, statt ihr zu helfen, wird sie nur das Sumpfmädchen genannt und nur misstrauisch als Sumpfgesindel bezeichnet. Kya ist so gezwungen, ihr Leben selbständig zu organisieren und entwickelt dabei eine sehr enge Beziehung zu der sie umgebenen Natur. Die Situation spitzt sich dramatisch zu als sie unter Mordverdacht gerät.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat eine große emotionale Tiefe, die mich als Hörer wirklich sehr bewegt hat. Man leider mit Kya und fragt sich, wie dieses einsame Mädchen mit ihrer schlimmen Situation zurecht kommen soll. Allein gelassen, von den Menschen enttäuscht, entwickelt sie eine enorme Liebe zur Natur und die sie umgebene Natur. Die Beschreibungen ihrer Umgebung sind einfach nur beeindruckend, hier entsteht ein bildgewaltiges Kopfkino.
    Im Gegensatz dazu macht Kya mit den Menschen in ihren Umgebung nur schlechte Erfahrungen. Ihr Vertrauen wird enttäuscht und statt ihr zu helfen, machen sie ihr das Leben nur noch schwerer. Nur von einigen Menschen, die selber zu den Randgruppen des Ortes gehören, bekommt sie Hilfe.
    Als zusätzliche Bedrohung für Kya wird im zweiten Handlungsstrang der Todesfall von Chase behandelt und dabei wird schnell deutlich, dass die Ermittlungen auf eine Anklage hinauslaufen werden. Durch diese zweite Handlungsebene wird eine ungeheure Spannung erzeugt, denn je mehr Kya dem Leser ans Herz wächst, um so deutlicher wird, dass auf Kya eine erhebliche Gefahr lauert.
    Ich habe das Hörbuch zu diesem Buch gehört und mir hat die Sprecherin sehr gut gefallen. Sie schafft es die besondere Stimmung des Buches sehr gut an den Hörer zu übertragen. Der Lesestil ist sehr angenehm und man kann auch lange Passagen hören, ohne dass die Aufmerksamkeit nachläßt.
    Dieses Buch ist eine absolute Hör- und Leseempfehlung, Kyas Geschichte geht wirklich unter die Haut.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 05.08.2019 bei bewertet

    Schon früh in ihrem Leben muss die kleine Kya lernen, wie es sich anfühlt, verlassen zu werden. Ihre Mutter packt eines Morgens die Koffer und lässt Kya mit ihren Geschwistern beim gewalttätigen Vater zurück. Nach und nach verschwinden auch die älteren Geschwister, so dass Kya eines Tages mit ihrem Vater alleine in einer verlassenen Sumpflandschaft lebt. Sie ist auf sich allein gestellt und muss schnell lernen, Verantwortung zu übernehmen. Als dann auch noch ihr Vater nach einem Alkoholrausch nicht hach Hause zurückkehrt, ist sie ganz allein und kämpft ums Überleben. Ein Kampf bei dem sie plötzlich Unterstützung bekommt...

    Die Autorin Delia Owens hat mit "Der Gesang der Flusskrebse" einen aus meiner Sicht sehr berührenden und packenden Roman geschrie-ben. Sie erzählt die Geschichte in einen äußerst bildreichen und für mich sehr schönen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Die Haupt-Protagonistin Kya wird ausführlich und interessant charakterisiert und entwickelt mit ihrer kindlichen Hilflosigkeit beim Leser schnell Sympathiepunkte. Ihre Nähe zur Natur und ihr starker Kampfgeist machen sie zu einer besonderen Figur, die dem Buch ihre Seele verleiht. Die Kriminalgeschichte, die sich um das Leben der heran-wachsenden Kya entwickelt, baut einen zweiten Spannungsbogen auf. Geschickt springt die Autorin Delia Owens zwischen den Zeiten und den Handlungssträngen ohne den Leser aber damit zu über-fordern. Gerade diese Wechsel lassen die Geschichte sehr lebendig erscheinen und verleihen dem Buch ein zusätzliches Tempo.

    "Der Gesang der Flusskrebse" war für mich in diesem Jahr bisher einer meiner Lese-Highlights. Das Buch hat mich mit der Sprach-gewalt der Autorin und der liebenswerten Hauptprotagonistin komplett überzeugt, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 27.07.2019

    Bildgewaltig und berührend

    „Der Gesang der Flusskrebse“ ist der gelungene Debütroman der Autorin und Zoologin Delia Owens.

    Als Kya Clark sechs Jahre alt ist, verlässt ihre Mutter sie und ihre Familie. Ihr Vater ist ein Kriegsveteran, der gewaltätig ist, trinkt und sich oft wochenlang nicht blicken lässt. Auch Kyas Geschwister verlassen einer nach dem Anderen das heruntergekommene Haus im Marschland. Von den Einwohnern der angrenzenden Stadt Barkley Cove hat sie keine Hilfe zu erwarten. Diese reden nur abfällig - als das Marschmädchen - über sie. Aber Kya ist clever, lernt sich selbst zu helfen und weiß eine Menge über die Natur und die Tiere. Als Chase Andrews stirbt, steht für die Bewohner von Barkley Cove direkt fest, dass Kya daran Schuld sein muss.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich ausgesprochen angenehm und flüssig. Durch leicht verständliche Worte und bildgewaltige Sätze versteht sie es zu fesseln. Sie erzählt im Wechsel aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Es gibt einen Zeitstrang in der Vergangenheit im Jahr 1952 als Kyas Mutter die Familie verlassen hat und den im Jahr 1969 als die Leiche von Chase Andrews entdeckt wurde. Durch diesen Wechsel wird eine Spannung aufgebaut, die es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.

    Mit Kya hat Delia Owens eine sehr sympathische, wilde und gleichzeitig zurückhaltende Protagonistin geschaffen, die man einfach mögen muss und deren Leben durch ihre Einsamkeit berührt. Auch die Nebencharaktere werden authentisch dargestellt.

    Mich hat das Buch berührt und gefesselt. Die intensive, bildgewaltige Sprache hat mich einfach gepackt und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 19.07.2019 bei bewertet

    Dieses Buch ist eine homogene Einheit, wie ich sie lange schon nicht mehr hatte. Beginnend bei einem aussagekräftigen, perfekt auf die Handlung und den Ort des Geschehens abgestimmt, in einer Klarheit und Präsenz, die nicht nur zum Setting passt sondern auch das Innenleben seiner Hauptdarstellerin fast schon selbstredend erklärt und beschreibt.

    Dazu ein Titel, der auch in der deutschen Übersetzung liebevoll aus dem Englischen übernommen wurde. Er setzt Bilder frei und auch Töne, die bereits im Leser schwingen, bevor er die erste Seite aufschlägt und hineingezogen wird ins Marschland North Carlinas. Die Autorin gibt dem Sumpf eine Farbe, einen Geschmack, einen Geruch. Sie zieht uns hinein ins modrige Dunkel, ins ewig Feuchte und auch hinein in die Einsamkeit eines kleinen Mädchens, welches verlassen von Mutter und Geschwistern, ungeliebt vom saufenden Vater, aus der Gesellschaft verschwindet und eins wird mit der Natur, den Salzwiesen und Sandbänken.

    Eigentlich ist es die Geschichte über dieses Mädchen, über ihr Erwachsenwerden, die Entwicklung einer verlorenen Seele, die sich immer mehr zurückzieht und als schließlich zwei junge Männer in ihr kleines Universum eindringen, scheinbar die Orientierung verliert und mit dem Wunsch, auszubrechen und die fremde Welt der anderen Menschen zu entdecken fast zerbricht.

    Der Tote, der am Anfang des Buches schon erwähnt wird, und der irgendwann eine wichtige Rolle spielen wird, ist das Spannungselement, welches von außen kommt. Aber er ist nicht das Zentrum der Geschichte und das Buch lebt nicht vom Suspense sondern von den melancholischen Tönen und den einfühlsamen Beschreibungen der Natur.

    Wundervoll traurig.

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 19.07.2019

    Dieses Buch ist eine homogene Einheit, wie ich sie lange schon nicht mehr hatte. Beginnend bei einem aussagekräftigen, perfekt auf die Handlung und den Ort des Geschehens abgestimmt, in einer Klarheit und Präsenz, die nicht nur zum Setting passt sondern auch das Innenleben seiner Hauptdarstellerin fast schon selbstredend erklärt und beschreibt.

    Dazu ein Titel, der auch in der deutschen Übersetzung liebevoll aus dem Englischen übernommen wurde. Er setzt Bilder frei und auch Töne, die bereits im Leser schwingen, bevor er die erste Seite aufschlägt und hineingezogen wird ins Marschland North Carlinas. Die Autorin gibt dem Sumpf eine Farbe, einen Geschmack, einen Geruch. Sie zieht uns hinein ins modrige Dunkel, ins ewig Feuchte und auch hinein in die Einsamkeit eines kleinen Mädchens, welches verlassen von Mutter und Geschwistern, ungeliebt vom saufenden Vater, aus der Gesellschaft verschwindet und eins wird mit der Natur, den Salzwiesen und Sandbänken.

    Eigentlich ist es die Geschichte über dieses Mädchen, über ihr Erwachsenwerden, die Entwicklung einer verlorenen Seele, die sich immer mehr zurückzieht und als schließlich zwei junge Männer in ihr kleines Universum eindringen, scheinbar die Orientierung verliert und mit dem Wunsch, auszubrechen und die fremde Welt der anderen Menschen zu entdecken fast zerbricht.

    Der Tote, der am Anfang des Buches schon erwähnt wird, und der irgendwann eine wichtige Rolle spielen wird, ist das Spannungselement, welches von außen kommt. Aber er ist nicht das Zentrum der Geschichte und das Buch lebt nicht vom Suspense sondern von den melancholischen Tönen und den einfühlsamen Beschreibungen der Natur.

    Wundervoll traurig.

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  • 5 Sterne

    Moritz E., 10.09.2019 bei bewertet

    Durch eine Leserunde des Hanser-Verlages bin ich zu einem literarischen Kleinod gekommen. „Der Gesang der Flusskrebse“ ist der erste Roman von Delia Owens, einer us-amerikanischen Naturwissenschaftlerin. Erzählt wird eine Geschichte, wie sie so typisch scheint für das Amerika des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Gesellschaft versäumt ihre Pflicht und ein kleines Mädchen wächst ohne Eltern in den Sümpfen auf. Während sie auf die eine Weise in ihrem Verhalten verwildert und menschenscheu wird, lernt sie durch ihren einzigen Freund dennoch lesen und schreiben und damit die magische Welt der Bücher kennen. Die Stadtbewohner glauben sie wäre das wilde Marschmädchen und die jungen Männer machen sich einen Spaß daraus sie zu erschrecken. Einer von ihnen merkt, dass sie sich zu einer hübschen begehrenswerten Frau herauswächst und versucht ihr Herz zu erobern ohne seinen Freunden von Kya zu erzählen. Aber lange geht dieses Versteckspiel nicht gut und als Kya genug davon hat, kommt es zum Eklat.

    Ein wort- und bildgewaltiges Buch voller Wärme und Sehnsucht, aber auch voller Einsamkeit und Unverständnis für ein Mädchen, welches wie aus der normalen Welt gefallen scheint. Kya ist faszinierend und unglaublich stark. Man leidet mit ihr. Man sehnt sich mit ihr. Man ist mit ihr überwältigt von der Schönheit und Kraft der Natur. Durch einen ungeklärten Mordfall wird ein zusätzlicher Spannungsbogen aufgebaut.

    Ich bin restlos begeistert von der Lektüre. Ein Buch, wie man es nicht so oft findet. Voller Wahrhaftigkeit und voller Klugheit. Es macht nachdenklich und glücklich. Ein dickes Dankeschön an den Hanser-Verlag für dieses wundervolle Buch.

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  • 5 Sterne

    paulaso, 07.08.2019

    Selten hat mich ein Roman, eine Geschichte so berührt. Ich konnte die Grashalme vor meinem geistigen Auge im Wind wiegen sehen. Ich hatte die kleine geschundene und von allen verlassene Kya vor Augen, als die Autorin beschreibt, wie das wilde Mädchen seinen Kopf nach hinten wirft, Schreie ausstößt um die Möwen anzulocken, ihre geliebten Möwen. Dieses Bild blieb mir beim Lesen auch noch, als Kya längs erwachsen geworden war. Ihre einsame Heimat, das Marschland, schenkt ihr Kraft und erweitert ihren Horizont. Auch dann als das Schicksal wieder und wieder zuschlägt und Kya das Herz zu zerreißen droht. Wenige Menschen kommen ihr nahe. Die Autorin scheint während der gesamten Länge des Romans, ihre liebevolle Hand über ihre kleine Protagonistin zu halten.

    Delia Owens gibt dem Leser nicht viel mehr Informationen als Kya in der Geschichte weiß oder noch erfahren wird. Die Nebenfiguren, welche Kya nahe kommen dürfen, erhalten gerade so viel Substanz, dass ich mir ein Bild davon machen kann wie das Marschmädchen sie sieht.

    Der anfangs beschriebene Fall wird im letzten drittel des Romanes noch einmal präsent. Bis dahin lässt die Autorin geschickt die Fäden zusammenlaufen, nicht immer vorhersehbar. Ich habe auf den letzten Seiten mit Kya mitgelitten und sehr gehofft dass sie unschuldig ist.

    Ich bin sehr begeistert und angerührt und kann daher dieses Buch nur empfehlen. Die Gesellschaftskritik die ich heraus gelesen habe, ist aus meiner Sicht geschickt gesetzt und die Hommage an das Leben ist unübersehbar über die wunderbaren Natureindrücke eingewoben. Sinnlich. Traurig. Wunderbar!

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  • 5 Sterne

    Paulaso, 07.08.2019 bei bewertet

    Selten hat mich ein Roman, eine Geschichte so berührt. Ich konnte die Grashalme vor meinem geistigen Auge im Wind wiegen sehen. Ich hatte die kleine geschundene und von allen verlassene Kya vor Augen, als die Autorin beschreibt, wie das wilde Mädchen seinen Kopf nach hinten wirft, Schreie ausstößt um die Möwen anzulocken, ihre geliebten Möwen. Dieses Bild blieb mir beim Lesen auch noch, als Kya längs erwachsen geworden war. Ihre einsame Heimat, das Marschland, schenkt ihr Kraft und erweitert ihren Horizont. Auch dann als das Schicksal wieder und wieder zuschlägt und Kya das Herz zu zerreißen droht. Wenige Menschen kommen ihr nahe. Die Autorin scheint während der gesamten Länge des Romans, ihre liebevolle Hand über ihre kleine Protagonistin zu halten.

    Delia Owens gibt dem Leser nicht viel mehr Informationen als Kya in der Geschichte weiß oder noch erfahren wird. Die Nebenfiguren, welche Kya nahe kommen dürfen, erhalten gerade so viel Substanz, dass ich mir ein Bild davon machen kann wie das Marschmädchen sie sieht.

    Der anfangs beschriebene Fall wird im letzten drittel des Romanes noch einmal präsent. Bis dahin lässt die Autorin geschickt die Fäden zusammenlaufen, nicht immer vorhersehbar. Ich habe auf den letzten Seiten mit Kya mitgelitten und sehr gehofft dass sie unschuldig ist.

    Ich bin sehr begeistert und angerührt und kann daher dieses Buch nur empfehlen. Die Gesellschaftskritik die ich heraus gelesen habe, ist aus meiner Sicht geschickt gesetzt und die Hommage an das Leben ist unübersehbar über die wunderbaren Natureindrücke eingewoben. Sinnlich. Traurig. Wunderbar!

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 17.10.2019

    Äußerst beeindruckend

    Als ein angesehener Bewohner der Küstenstadt Barkley Cove stirbt, sind sich dessen Bewohner schnell einig: Das Marschmädchen hat Chase Andrews getötet. Kya Clark lebt sehr isoliert im Marschland, die Bewohner der Stadt wollen mit ihr nichts zu tun haben. Sumpfschlampe nennen sie sie, ohne sie überhaupt näher zu kennen. Doch Kya findet sich in der Natur bestens zurecht. In die Stadt geht sie nur gezielt, um ihre Vorräte aufzustocken. Hat sie etwas mit dem Mord zu tun?

    Sehr einfühlsam und in einer bildhaften und poetischen Sprache erzählt die Autorin Delia Owens die Geschichte von Kya, die durch die Geschehnisse zu einer Ausgestoßenen der Gesellschaft wurde und völlig allein und einsam aufwuchs, ohne Unterstützung durch die Gemeinschaft. Ihren Kontakt zu den Stadtbewohnern beschränkte sie wegen der Sticheleien der Einwohner auf ein Minimum, bis auf ein farbiges Ehepaar, mit dem sich freundschaftliche Verhältnisse entwickelten. Die Geschichte ist sachlich und dennoch so eindringlich erzählt, dass sie mich noch lange beschäftigt hat. Sehr detailliert, aber niemals langweilig sind die Beschreibungen des Marschlandes mit ihrer Flora und Fauna: Sie schildern in lebendigen Farben Kyas Lebensraum und geben die passende Atmosphäre für die Geschichte ab. Kya wird so lebendig geschildert, dass der Leser sofort Sympathie für sie empfindet.

    Das Buch erzählt nachhaltig eine Geschichte, die mir noch lange im Bewusstsein bleiben wird. Sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe alle fünf möglichen Sterne.

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