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  • 5 Sterne

    brauneye29, 09.08.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Kyas Mutter verschwindet als sie sechs ist, einige Jahre später verschwindet ihr Vater auch noch und so wird sie völlig allein im Marschland groß und muss sich irgendwie durchschlagen. Jahre später stirbt Chase durch einen Sturz von einem Turm und prompt wird Kya, das sonderbare Marschmädchen verdächtigt.
    Meine Meinung:
    Eigentlich kann man in der Inhaltsbeschreibung dem Buch kaum gerecht werden, da das Buch soviel mehr als das ist. Es ist der Weg eines einsamen Mädchens, dass auf sich allein gestellt ein unglaubliches Leben führt und einerseits so verschlossen, andererseits so offen ist. Ihre Entwicklung wird so eindringlich und gut beschrieben, dass es einen berührt und mitfühlen lässt. Der Schreibstil ist extrem gut und das Buch liest sich so flott weg, dass es kaum zu glauben ist. Mich hat das Buch ungeheuer und ich fand es einfach nur schön.
    Fazit:
    Beeindruckendes Debüt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.08.2019

    Zum Inhalt:
    Kyas Mutter verschwindet als sie sechs ist, einige Jahre später verschwindet ihr Vater auch noch und so wird sie völlig allein im Marschland groß und muss sich irgendwie durchschlagen. Jahre später stirbt Chase durch einen Sturz von einem Turm und prompt wird Kya, das sonderbare Marschmädchen verdächtigt.
    Meine Meinung:
    Eigentlich kann man in der Inhaltsbeschreibung dem Buch kaum gerecht werden, da das Buch soviel mehr als das ist. Es ist der Weg eines einsamen Mädchens, dass auf sich allein gestellt ein unglaubliches Leben führt und einerseits so verschlossen, andererseits so offen ist. Ihre Entwicklung wird so eindringlich und gut beschrieben, dass es einen berührt und mitfühlen lässt. Der Schreibstil ist extrem gut und das Buch liest sich so flott weg, dass es kaum zu glauben ist. Mich hat das Buch ungeheuer und ich fand es einfach nur schön.
    Fazit:
    Beeindruckendes Debüt.

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  • 5 Sterne

    Diana B., 20.07.2019

    Von anne b.

    Das Cover und der Titel dieses Buches passen großartig zusammen ! Eine traurige, aber auch wunderschöne Geschichte.
    Die Geschichte handelt von Kya. Kyras Mutter verließ die Familie und ihren Ehemann, da sie die Nase gestrichen voll hatte. Kya lebt nun mit ihrem Vater und den anderen Geschwistern in einer alten Hütte ohne fließendes Wasser oder Strom mitten in der Pampa sozusagen. Leben tun sie von der Kriegsrente des Vaters und von allem was sie dort fischen und jagen. Kyas ältere Geschwister verlassen sie sobald sie nur können. Als Kya 10 ist, verschwindet ihr Vater plötzlich spurlos. Sie lebt von nun an ganz alleine in der Hütte und versucht das Verschwinden des Vaters geheim zu halten.
    Viele Jahre später finden 2 Jungen beim Spielen eine Leiche.....

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  • 5 Sterne

    Lena H., 28.05.2020

    Dieses Buch ist das beste Buch, dass ich seit langem geslesen habe. Es berührt tief im Herz. Es öffnet die Augen für die vielseitige Schönheit der Natur. Es bringt dich nahe an die Hauptfigur Kya heran und lässt dich mittragen. Es war ein Wechselspiel der Gefühle. Der Aufbau, die Rückblenden, die Geschichte ist zieht dich von Anfang an in ihren Bann. Immer wieder musste ich tief durchatmen und die Worte in mir aufnehmen. Oft las ich die wunderschön geformten Sätze laut vor, um die mitschwingende Botschaft und Tiefe zu gewichten. Ich danke der Autorin für dieses unglaublich tolle Werk, dass mich sehr tief berührt hat. Ich werde es bestimmt noch einmal lesen und freue mich schon jetzt wieder darauf.

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  • 4 Sterne

    Alexa M., 22.08.2019

    Zu aller Erst: ein überaus gelungenes Cover, was zu 100 % zum Inhalt des Buches passt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr malerisch und die Kapitellänge sehr angenehm, so ist das Buch sehr kurzweilig.
    Delia Owens baut mit ihren zauberhaften Worten eine unglaubliche Atmosphäre auf, die einen durch die ganze Geschichte begleitet. Teilweise überwältigend durch die Natur, die die Autorin beschreibt als auch der grundlegend melancholische, traurige Unterton mit dem die Geschichte, die in den 50er bis 60er Jahren spielt, erzählt wird. Kya ist ein spezieller Charakter, wild, zäh und eigensinnig. Die Männer die in ihrem Leben eine Rolle spielen, sind ebenso authentisch und bringen gewisse Tiefe mit. Die Gefühle der Charaktere werden unglaublich intensiv transportiert, dass man teilweise eine Gänsehaut bekommt. Der Gesang der Flusskrebse beschreibt Kyas Lebens- und Liebesgeschichte zu den Männern, als auch zur wilden Natur in der sie lebt. Man begleitet sie auf ihrem teilweisen sehr einsamen Weg, in dem sie vorsichtig Kontakte nach außen knüpft, versucht Anschluss zu finden, versucht den anderen Menschen zu vertrauen. Kapitelweise gibt es Zeitsprünge welche Vergangenheit und Gegenwart beleuchten. So lassen sich einige Handlungen und Ereignisse gut verknüpfen. Das Buch lässt wichtige Themen anklingen wie Vorurteile und Rassismus, wird dabei aber nicht zum Moralapostel an die Leser. Gegen Ende wird die Geschichte ein wenig vorhersehbar und für manchen könnte es ein wenig zu kitschig, zu intensiv und malerisch werden.
    Insgesamt eine wundervolle Geschichte, die von der weiten Natur träumen und darüber nachdenken lässt, was es heißt bedingungslos frei zu sein. Kyas Geschichte beeindruckt und zeigt, dass es wichtig ist, sich selbst und den Dingen, Menschen die man liebt, treu zu bleiben.

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  • 5 Sterne

    XYZ, 28.07.2019

    sehr ergreifender Roman

    Der Gesang der Flusskrebse ist kein einfaches Buch - sondern ein Buch das unter die Haut geht und die volle Aufmerksamkeit des Lesers fordert.
    Die Protagonisten sind alle sehr realistisch - Kya ist einer dieser Charaktere der etwas ganz Besonderes ist und mich für sich eingenommen hat.
    Erzählt wird in zwei Perspektiven, nämlich wie Kya heranwächst (Vergangenheit) und in der Gegenwart, in der eine Leiche im Marsch gefunden wird.
    Der verständliche und leicht poetische Schreibstil macht das Buch zu einem wunderbaren und berührenden Leseabenteuer.

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  • 4 Sterne

    Irmgard H., 07.09.2019 bei bewertet

    "Der Gesang der Flusskrebse" ist ein wunderschöner Titel für ein Buch, das man nur schwer einem Genre zuordnen kann. Am ehesten trifft wohl eine Mischung aus Coming-of-Age Roman und anspruchsvollerem Krimi.
    Der Handlungsort ist ein einsames Marschland in der Nähe des Städtchens Barkley Cove in North Carolina.
    Die Erzählung beginnt in zwei Zeitsträngen: Ende der 60er Jahre finden zwei Jungen eine Leiche in der Marsch. Anfang der 50er Jahre lebt das Mädchen Kya dort. Die Mutter verlässt die Familie und ihren gewalttätigen Ehemann. Ihre Kinder lässt sie mit ihm im Marschland zurück.
    Kya wächst völlig isoliert auf, die Bewohner des nahegelegenen Küstenstädtchens reden über sie, denn auch die Schule besucht Kya nicht. Lesen lernt sie über einen Schulfreund ihres Bruders. Mit Menschen hat sie nur wenig Kontakt, die Natur ist ihr Freund.
    Als sie älter wird ranken sich allerlei Gerüchte um die schöne Wilde und beflügeln die Fantasie der jungen Männer des Dorfes.
    Kya öffnet sich dem Leben der Kleinstadt, lernt einen Jungen Mann kennen ... mit fatalen Folgen.
    Der Erzählstil ist ausschweifend, aber mir gefallen vor allem die atemberaubenden Naturbeobachtungen, die uns bildlich ins Marschland mit seiner Flora und Fauna.
    "Es mochte ein hartes Land sein, aber es war keineswegs karg. Vielschichtiges Leben - wuselige Strandkrabben, schlammstakende Sumpfkrebse, Wasservögel, Fische, Garnelen, Austern, fette Hirsche und dicke Gänse - tummelte sich an Land oder im Wasser." Zitat Seite 17.
    Die Autorin ist Zoologin und hat bisher Fachbücher geschrieben. "Der Gesang der Flusskrebse" ist ihr Romandebut und es ist gelungen.

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  • 4 Sterne

    Franci, 14.08.2019

    Athmosphärisches Debüt.

    Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in die Geschichte schwer gefallen ist. Jedoch wurde ich positiv überrascht & letztendlich gefesselt.

    Erzählt wird die Geschichte von Kya, der Hauptprotagonistin, auf zwei Zeitebenen - 1952, als sie sechs Jahre alt ist, ihre Mutter die instabile, verarmte Familie verlässt und das Kind erwachsen werden muss und 1969 - die dem Leser im Laufe der Kapitel die Möglichkeit geben, Kya als Ganzes wahrzunehmen. Man nennt sie das Marschmädchen, denn sie lebt in den Sümpfen der us-amerikanischen Südstaaten: dem Marschland.

    Auszeichnend für dieses Werk sind vorallem die Details, auf die die Autorin sowohl bei den Charakteren als auch bei der Beschreibung des Umfelds, der Athmosphäre viel Wert legte. Poetisch trägt sie den Leser zu Kya, in's Marsch. Eindringlich, intensiv lässt Delia Owens uns an Gestank, Elend, Schmerz und Armut teilhaben. Ich konnte mir selten den Ort einer Handlung derartig "nah" vorstellen - ich roch den Abfall, Verwesung, Unrat. Sah den Dreck, den Sumpf, den Fluss. Litt, verzweifelte und hoffte - kurz: FÜHLTE - an Kyas Seite. Neben all der Trostlosigkeit und Melancholie überrascht die Autorin mit unvorhersehbaren Wendungen und Ereignissen, was die Neugier aufrecht und den Spannungsbogen angenehm erhält.

    Mitreißend, berührend, poetisch.
    Spannend und meiner Meinung nach schwingt leise Kritik an der Gesellschaft mit, welche nach Beendigung dieses intensiven und gelungenen Debüts im Kopf des Lesers nachhaltig bestehen bleibt.

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  • 4 Sterne

    Mona H., 29.07.2019

    Bildlich, malerisch, poetisch

    "Der Gesang der Flusskrebse" war schon von Anfang an, während des Lesens der Titels und des Klappentextes, ein Rätsel für mich. Die Deklarierung des Buches der New York Times als "Kriminalgeschichte" erachte ich als unglaublich passende Beschreibung. Jedoch steht hier nicht der Mord bzw. die Straftat im Vordergrund, sondern die Lebensgeschichte eines Mädchens.

    Diese wird auf Zeitebenen erzählt, die sich immer weiter annähern, bis sie sich schließlich überschneiden. Dieser Wechsel der Zeitebenen ist sehr interessant und gestaltet die Inhalte etwas spannender, denn eine klassische Spannungskurve wie in einem Kriminalroman, gibt es hier nicht.

    Tatsächlich habe ich den Anfang und das Ende als etwas zäh und langatmig empfunden, doch dies soll nicht vom Lesen des Buches abhalten, denn es lohnt sich sehr.

    Die Natur spielt eine große Rolle, inhaltlich sowie schon auf dem Cover oder im Titel erkennbar. Dies wird noch einmal durch die außergewöhnliche Ausdrucksweise der Autorin verstärkt. Ihr Schreibstil ist bildlich, malerisch, ausdrucksstark, ja sogar poetisch. "Der Gesang der Flusskrebse" zeugt von einem hohen literarischen und qualitativen Wert und ist definitiv nicht der Trivialliteratur zuzuordnen. Durch ihren Schreibstil schafft die Autorin es auch Emotionen und Stimmungen präzise und auf eine authentische Art und Weise auf den Leser zu projizieren, dass sie auf ihn überschwenken und man in der fiktiven Welt des Buches gefangen ist.

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  • 4 Sterne

    mars, 27.08.2019

    Im Marschland leben schon lange Menschen etwas außerhalb des Gesetzes, früher waren es oft entlaufene Sklaven oder aber auch Kriminelle, die sich dort versteckt haben. Auch Kya lebt dort, doch als sie sechs Jahre alt ist, packt ihre Mutter eines Tages ihren Koffer und verschwindet, um nicht mehr zurück zu kommen. Ihre älteren Geschwister verlassen auch nach und nach das Haus; am längsten noch hält es Jodie aus, sieben Jahre älter und vom Alter her am nächsten an Kya. Doch auch er lässt sie alleine mit dem gewalttätigen und beinahe ständig betrunkenen Vater. Eine Zeitlang geht es besser und sie erlebt auch einige schöne Momente mit dem Vater, doch dann verschwindet auch er und Kya muss sich alleine durchs Leben schlagen.
    Was hat ihre Geschichte mit dem Tod von Chase Andrews zu tun? Langsam nähern sich die Geschichte zeitlich an und es ist ein wenig wie ein Krimi. Doch dieses Buch ist viel mehr, denn der Schreibstil ist unglaublich und wir erfahren so viel über das Marschland mit den Augen des "Marschmädchens".

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  • 5 Sterne

    Elisabeth G., 30.11.2019

    Ein wunderschönes Buch, ein angenehmer Schreibstil eben ein Buch das man lesen sollte.
    Absolute Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth G., 21.11.2019

    Zu diesem Buch kann ich keine Beurteilung schreiben, da ich es als Geschenk weitergereicht habe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 16.07.2019

    Delia Owens ist Zoologin und schrieb ihren ersten Roman mit dem Titel "Der Gesang der Flusskrebse". Ihr Debüt erscheint als deutsche Übersetzung durch Ulrike Wasel und Klaus Timmermann im Hanserblau Verlag.


    Kya Clark ist 6 Jahre alt, als sie ihre instabile Familie zerbricht und sie von ihrer Familie in der unwegsamen Einsamkeit des Marschlandes allein zurückgelassen wird. Man nennt sie das Marschmädchen, sie lebt unter einfachsten Bedingungen und kämpft um jede Mahlzeit. Die Natur wird ihr Freund, sie beobachtet die Seevögel, die Fische, Pflanzen und die Muscheln am Ufer. Mit Menschen hat Kya nur wenig Kontakt, sie sind ihr fremd, eine Schule besucht sie deshalb nicht, nur dank eines Jugendfreundes ihres Bruders lernt sie Lesen und Schreiben und reift zu einer Künstlerin heran. In der nahen Küstenstadt Barkley Cove wird über Kya geredet und sie lernt Chase Andrews kennen und lieben, doch sie bleibt misstrauisch und vertraut niemandem. Als Chase tot aufgefunden wird, wird Kya zur Verdächtigen.

    "Es mochte ein hartes Land sein, aber es war keineswegs karg. Vielschichtiges Leben - wuselige Strandkrabben, schlammstakende Sumpfkrebse, Wasservögel, Fische, Garnelen, Austern, fette Hirsche und dicke Gänse - tummelte sich an Land oder im Wasser." Zitat Seite 17

    Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Zeitebenen erzählt, es beginnt 1952 als Kyas Mutter verschwindet und zeigt dann im Jahr 1969 den Tod von Chase Andrews und die nachfolgenden Ermittlungen.


    Mit der Protagonistin tauchen wir ein in das als Kind Erlebte, in die ärmlichen Lebensverhältnisse der Sumpfhütte, die dank ihrer liebevollen Mutter und der Geschwister zu einem besonderen und heimischen Ort wurde. Doch nach dem Weggang der Mutter ändert sich das Leben für Kya, nach und nach verlassen auch die anderen Geschwister die Hütte im Marschland und Kya muss mit ihrem gewalttätigen und trinkenden Vater allein auskommen. Anfangs hat man noch Hoffnung, das ein Zusammenleben beider Personen möglich sein könnte, doch dann stirbt auch diese Hoffnung. Kya bleibt als einzige zurück und ist auf sich allein gestellt. In dieser Einsamkeit findet sie nur Trost bei den Tieren, den Strandmöwen und in der Natur. Und sie findet einen Weg, zu überleben und sich mit dieser menschenlosen Umgebung zu arrangieren und sie zu lieben. Menschen geht sie aus dem Weg, nur wenige lässt sie an sich heran. Aber auch daraus erwächst dann später eine Problematik, die sie und ihr Leben im Sumpf bedroht.


    Die Ermittlungen zum Todesfall von Chase bringen immer wieder neue Einblicke in das Geschehen, während man die Außenseiterin Kya zu einer schönen Frau heranwachsen sieht, beginnen die Vorverurteilungen über ihren Lebenswandel durch die Bewohner von Barkley Cove.

    Diese Mischung aus Heranwachsen unter schwierigsten Bedingungen, ohne liebevolle Zuwendung von anderen Menschen und die aktuelle Mordermittlung sorgen für einen unglaublichen Lesesog, man kann diesen Roman nur gefesselt verschlingen.


    Der Erzählstil der Autorin ist ein besonderer Genuss, bei dem mich mit die einzigartigen Naturschilderungen in ihren Bann gezogen haben. Man erlebt die Flora und Fauna aus allernächster Nähe und erkennt, nicht immer ist die Natur gut und wunderschön, auch im Tierreich verschlingt die Gottesanbeterin ihren Partner.

    "Der Gesang der Flusskrebse" erinnert mich ein wenig an den Thriller Die Moortochter von Karen Dionne, auch dort hat die Protagonistin die Leser auf ihre Seite gezogen.


    Dieser Roman ist sensationell mitreißend geschrieben, man erlebt die Einsamkeit und Schönheit der Wildnis im Marschland und wie Kya allein auf sich gestellt ums Überleben kämpft, eins wird mit der Natur und dort Schutz findet.

    Für mich die Buchentdeckung im Juli!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mira, 01.08.2019 bei bewertet

    Das Mädchen Kya ist erst sechs Jahre alt, als sie von ihrer Mutter verlassen wird. Sie lebt in einer kargen Hütte in der Marsch, einer Sumpflandschaft. Ihr Vater ist immer mal wieder ein paar Tage verschwunden, er trinkt und ist bis auf wenige Ausnahmen unzuverlässig und unberechenbar. Die Geschwister von Kya sind bereits vor der Mutter gegangen und als dann ihr Vater auch immer wieder länger untertaucht, ist Kya ganz allein auf sich gestellt.

    Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass Kya erst sechs Jahre ist, dieses Warten darauf, dass ihre Mutter doch ganz bestimmt zurückkommt, obwohl sie ihre besten Schuhe und ihren Koffer dabei hatte, ist mir sehr nah gegangen. Gleichzeitig versucht die 6jährige sich an Sachen zu erinnern, die sie von ihren Geschwistern oder auch der Mutter gelernt hat, versucht sich im Kochen, im Wäsche waschen, später dann auch am eigenen Garten, um Gemüse anzubauen…Besonders bewegt hat es mich, als Kya in einen rostigen Nagel tritt und starr vor Angst ,aber trotzdem mutig versucht, sich selbst zu behandeln.

    Dieses „Sumpfgesindel“ wie es im nahe gelegenen Städtchen heißt, ist jedoch nicht willkommen. Das weiß und spürt Kya jedes Mal, wenn sie mit anderen Menschen in Kontakt treten muss. Sei es beim nötigen Einkauf oder auch beim ersten und einzigen Versuch, die Schule zu besuchen. Ich hätte diese Leute gern geschüttelt! Ich war richtig froh, als Kya nachher die Möglichkeit gefunden hat ihre wenigen Lebensmittel und das Benzin für ihr Boot beim sympathischen Jumpin‘ zu bekommen und deswegen nicht mehr in die Stadt musste. Jumpin‘ wird als Dunkelhäutiger auch abgelehnt und er und seine Frau unterstützen Kya, ohne sie zu bevormunden. Diese „Gemeinschaft“ und Verbundenheit ohne große Worte hat mich sehr berührt. Der Roman spielt in den 50 zigern und die niederträchtigen Beschimpfungen, die sich Dunkelhäutige gefallen lassen mussten sowie die strikten Trennungen schnüren mir heute noch die Kehle zu.

    Mitzuerleben, wie Kya langsam älter wird, immer besser ihr Leben im Sumpf meistert, aber auch lernt sich immer zu verstecken um nicht aufzufallen, ist wunderbar echt, authentisch, bewegend und auch spannend beschrieben. Aber die soziale Isolation, in der sie lebt, ist auch sehr bedrückend.
    Das Buch ist für mich auch eine Liebeserklärung an die Natur. Selten war ich von Beschreibungen und Erklärungen der Tiere und auch der Pflanzen so fasziniert und gefesselt. Nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, es ist zu viel oder gar belehrend. Es fügt sich so wunderbar in die Geschichte ein, passt einfach für mich perfekt zusammen.
    Kya spürt mit der Zeit die Einsamkeit immer mehr und sehnt sich nach anderen Menschen. Nach Kontakten, nach Berührungen, nach Halt und Sicherheit. Diese wachsende Sehnsucht konnte ich sehr gut nachvollziehen. Als sie eines Tages entdeckt, dass jemand vorsichtig versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, wagt sie sich aus ihrer Deckung… Und glaubt schließlich am Ziel ihrer Wünsche zu sein…..

    Dass das Buch mit dem Fund einer Leiche im Jahr 1969 beginnt, und immer wieder Kapitelweise über den Stand der Ermittlungen berichtet wird, macht es noch mal besonders spannend! Und auch, wenn ich schon gewisse Vorahnungen hatte, wollte ich unbedingt wissen, ob und wie sich das alles zusammenfügt….und war überrascht, dass sich die Geschichte noch in eine andere Richtung entwickelt. Das hat mir aber sehr gut gefallen und ich habe gebannt die Ereignisse verfolgt.

    Ein großartiges Buch, flüssig und fesselnd geschrieben und dabei anrührend, aufrüttelnd und bildgewaltig!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 15.09.2019 bei bewertet

    Der Gesang der Flusskrebse, Romandebüt von Delia Owens, 464 Seiten erschienen im Hanser Verlag.
    Ein Roman über das harte, einsame Leben des Marschmädchens Kya.
    Die Leiche des angesehenen Bewohners von Barkley Cove, Chase Andrews wurde unterhalb eines Feuerwachturms im Sumpf gefunden. War es ein Unfall, oder könnte jemand nachgeholfen haben? Die Bewohner des Küstenstädtchens sind sich einig. Schuld kann nur Kya, die wilde Bewohnerin des Marschlandes sein. Ihre Geschichte und was wirklich geschah, wird in diesem Buch auf wundervolle Weise erzählt.
    Dieses Buch könnte mein Lesehighlight 2019 werden, was für ein starkes Debüt! Die Handlung setzt ein als Kyas Mutter die Familie und den brutalen Vater, einen Trinker verlässt. Schon ab dem ersten Kapitel bin ich in dieser bildmalerischen Geschichte voller Poesie versunken. Die Autorin bediente sich der auktorialen Erzählweise, so gelang es mir jederzeit den Überblick über das Geschehen zu behalten, ganz nah dran an den verschiedenen Personen. Zwei Zeitebenen, in den 50er Jahren und in der Gegenwart, wobei letztere die Ermittlungen um den Todesfall und die Verhandlung beinhalten, erhöhen das Lesetempo und die Spannung. Der Kriminalfall ist so undurchsichtig, dass ich bei der Gerichtsverhandlung, die Seiten so schnell wie möglich gelesen habe. Immer wieder war ich erstaunt, wie viele Seiten weiter ich schon wieder gekommen bin. Ungerne habe ich das Buch aus der Hand gelegt und wenn, dann habe ich über den Roman nachgedacht. Die Karte vorne im Buch und die bildgewaltigen Beschreibungen der Tier und Pflanzenwelt, haben das Marschgebiet von North Carolina vor meinem inneren Auge erstehen lassen. Man merkt dem Geschriebenen unbedingt an, dass es sich bei der Autorin um eine Biologin, die schon dort gelebt hat, handelt. Fauna und Flora des Marschlandes waren perfekt beschrieben. Z. B. das Aussehen und Verhalten der Vögel sind toll geschildert, Delia Owens weiß, wovon sie schreibt. Lebhafte Dialoge in der Sprache der einfachen Leute machten die Erzählung lebendig. Dieses Buch strahlt unglaublich Atmosphäre aus. Die Charaktere handelten nachvollziehbar und authentisch. Wären Jumpin und seine Frau Mabel nicht gewesen, hätte Kya wohl nicht überleben können, sie gehören zu meinen Lieblingsfiguren. Dass Tate während seiner Studienzeit mit Kya gebrochen hat, konnte ich ihm allerdings nicht verzeihen. Unglaublich traurig machte mich die Einsamkeit Kyas, ihr kurzer Schulbesuch, die Beschreibung des Familienlebens und der Verrat derer Menschen, denen sie ihr Herz geschenkt hat. Sogar den Übergang vom Mädchen zur Frau musste sie ganz alleine meistern. Ihre innersten Gedanken z.B. in der Gefängniszelle haben mich ganz tief berührt. Mir hat besonders gut gefallen, dass ich nie das Gefühl hatte, so eine Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Stete Wendungen und ein überwältigendes Ende, haben mich überrascht. Die eingefügten Gedichte passen gut zum Geschehen und ergeben eine Melodie – den Gesang der Flusskrebse.
    Ich kann dieses Buch nur von ganzem Herzen empfehlen und vergebe dafür fünf Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 13.09.2019 bei bewertet

    North Carolina in den Sechziger Jahren. An der Küste breitet sich ein von Flussläufen und Sümpfen durchzogenes Marschland aus, in dem seit Jahrhunderten Menschen Zuflucht suchen, die andernorts kein Auskommen finden oder vor den ungnädigen Augen der Wohlstands-Gesellschaft fliehen. So landet auch Kyas Familie in einer heruntergekommenen Hütte mitten im Nirgendwo, wie weg von der Stadt und anderen Menschen. Die Mutter versucht sich und ihre vier Kinder über Wasser zu halten, während der Ehemann und Vater die meiste Zeit das Geld verspielt oder versäuft und mehr als einmal Frau und Kinder fast krankenhausreif schlägt. Schließlich verlässt die Mutter ihn und lässt ihre minderjährigen Kinder zurück. Kya ist gerade mal sechs Jahre alt und viel jünger als ihre Geschwister. Nach und nach fliehen auch diese vor dem Vater. Kya versucht beherzt und mutig und mit großem Erfindungsgeist, dem Vater den Haushalt zu führen und irgendwie zu überleben. Wenige Jahre später ist sie ganz auf sich alleine gestellt.


    Von der ersten Seite an bewegt und berührt das Schicksal von Kya. Kaum jemand hilf dem kleinen Marschmädchen. Sie wird von den Stadtbewohner misstrauisch beobachtet. Die Schulbehörde versucht nur einmal halbherzig, das Kind in die Gesellschaft zu integrieren. Kyas Einsamkeit kann der Leser fast am eigenen Körper spüren. Ihre Stärke ist es, die die Geschichte durchdringt und die einem mehr als einmal die Tränen in die Augen treibt. Vor allem, wenn sie wieder einen der vielen Rückschläge erdulden muss, wenn sie von den zwei, drei Menschen enttäuscht wird, die sie wagt, in ihr Leben zu lassen. Wenn sie hungert an Körper und Seele und doch nie aufgibt, nie klein beigibt, nie versucht, sich Hilfe zu holen, sondern immer glaubt, sie müsse das alles alleine schaffen.

    Eine weitere feste Größe in dieser Geschichte ist die Natur, die Marschen, der Sumpf. Aber auch die Möwen und Muscheln, die verwachsenen Flussläufe, die Tier- und Pflanzenwelt in der Kya sich bewegt, von der sie lebt, in der sie kein Fremdkörper ist, sondern mit der sie in tiefer Harmonie lebt. Kyas Wesen wird dadurch geformt und diese Natur gibt ihr auch den Halt, den die Menschen ihr nicht geben können und bewahrt sie davor, ohne Liebe und menschliche Nähe verrückt zu werden. Sie wird eins mit der Natur und durchdringt das Wesen ihres ungezähmten Lebensraumes.

    Eines Tages bricht dann das Unheil mit Macht über sie herein. Sie wird verdächtigt einen jungen Mann getötet zu haben und die Beweise sind erdrückend.
    Mein Fazit:

    Ein wahnsinnig bewegendes und glaubhaftes Buch. Die Geschichte über ein Kind, eine junge Frau, die in der Einsamkeit der sumpfigen Marschen zu einem klugen aber unglaublich scheuen Menschen heranwächst, der mit der Natur in wunderbarem Einklang leben kann, der aber droht an der Verständnislosigkeit der anderen zu zerbrechen. Die Autorin schafft es dabei, das man als Leser glaubt, selbst in die Wildnis einzutauchen, mit Kya die kreischenden Möwen zu füttern, nasse Muscheln aus dem Wasser zu ziehen, dem Gesang der Flusskrebse zu lauschen. Ein bildgewaltiges, einfühlsames Buch, welches durch den mutmaßlichen Mordfall zusätzlich an Spannung gewinnt.

    Ich hoffe sehr, dass Delia Owens noch weitere Bücher schreibt, auch wenn sie bereits nicht mehr die Jüngste ist. Sie hat eine große literarische Stimme.

    Das Buch wird demnächst verfilmt. Ich bin gespannt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrich H., 07.09.2019 bei bewertet

    Das Buch wurde in den USA fast über Nacht zum Bestseller. Ich musste wissen, was das Besondere an dieser Geschichte ist und habe mir das Buch besorgt.

    Der Gesang der Flusskrebse“ ist mehr oder weniger das Erstlingswerk der Autorin Delia Owens, die bis dato nur wissenschftliche Bücher verfasst hatte.
    Er erzählt die Geschichte des kleinen Mädchens Kya, das mit seiner Familie in ärmlichen Verhäktnissen im Marschland von North Carolina aufwächst. Kya ist sechs Jahre alt, als die Mutter die Familie verlässt. Später folgen nach und nach auch die älteren Geschwister und sie bleibt mit ihrem alkoholsüchtigen Vater in der Wildnis alleine. Liebe erfährt sie nicht, für ihr Essen muss sie selbst sorgen, denn der Vater bleibt oft tagelang fort.
    Kya lernt ihr Leben irgendwie zu meistern. Den Menschen im nächstgelegenen Dorf bleibt sie fern, die wilde Natur des Marschlandes und ihre Tierwelt ersetzen ihr die Familie, als der Vater eines Tages gar nicht mehr auftaucht.
    Sie wird zum "Marschmädchen" über das die Einwohner im nahe gelegenen Dorf Barkley Cove wilde Geschichten erfinden.
    Der farbige Bootsverleiher Jumpin und seine Frau Mabel sind die einzigen Menschen, denen Kya vertraut und die ihr helfen. Das Mädchen hat einen starken Überlebenswillen und schafft es, abseits der Zivilisation zurechtzukommen.
    Kya wächst zu einer jungen Frau heran, die sich in der Marsch bestens auskennt.

    Die Begegnung mit einem Jungen aus dem Dorf verändert jedoch ihr Leben. Er lehrt sie das Lesen und Schreiben und es entwickeln sich auf beiden Seiten Gefühle.

    Die Geschichte von Kya wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Die erste beginnt im Jahre 1969, wo die Leiche von Chase Andrew beim Feuerwachturm im Marschland gefunden wird. Der zweite Zeitstrang beginnt im Jahre 1952 als Kya im Alter von sechs Jahren von der Mutter verlassen wird.

    Ab diesem Zeitpunkt laufen die Zeitstränge aufeinander zu und die Handlung nimmt eine ungeheure Spannung auf.

    Ich war von diesem Buch sehr überrascht, vor allem die wunderbaren Naturbeschreibungen haben mich sehr beeindruckt. Mir hat auch die Beschreibung der Dorfbewohner und ihrer Denkweise in den damaligen Sechziger Jahren in den USA gefallen, das ist alles sehr authentisch erzählt. Auch die Emotionen kommen in diesem Buch nicht zu kurz, man leidet regelrecht mit Kya mit, dem einsamen Wesen, das so oft von der Welt enttäuscht wird und ihre Liebe bei den wilden Möven im Marschland findet.Genauso habbetrachten konnte. Abgerundet wird die Erzählung mit passender Poesie und einem überraschenden Ende.
    Ein wirklich schönes Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smberge, 01.10.2019

    Inhalt:

    Im Marschland von North Carolina Anfang der 50er Jahre:
    Kya lebt mit ihrer Familie in einer einsamen Hütte mitten im Marschland. Als Kya sechs Jahre alt ist, entscheidet sich ihre Mutter dafür, ihre Familie zu verlassen. In den folgenden Jahren gehen erst die Geschwister und dann auch noch der Vater. Als junges Mädchen steht Kya alleine dar. Kaum jemand aus dem nahegelegenen Ort kümmert sich um sie, statt ihr zu helfen, wird sie nur das Sumpfmädchen genannt und nur misstrauisch als Sumpfgesindel bezeichnet. Kya ist so gezwungen, ihr Leben selbständig zu organisieren und entwickelt dabei eine sehr enge Beziehung zu der sie umgebenen Natur. Die Situation spitzt sich dramatisch zu als sie unter Mordverdacht gerät.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat eine große emotionale Tiefe, die mich als Hörer wirklich sehr bewegt hat. Man leider mit Kya und fragt sich, wie dieses einsame Mädchen mit ihrer schlimmen Situation zurecht kommen soll. Allein gelassen, von den Menschen enttäuscht, entwickelt sie eine enorme Liebe zur Natur und die sie umgebene Natur. Die Beschreibungen ihrer Umgebung sind einfach nur beeindruckend, hier entsteht ein bildgewaltiges Kopfkino.
    Im Gegensatz dazu macht Kya mit den Menschen in ihren Umgebung nur schlechte Erfahrungen. Ihr Vertrauen wird enttäuscht und statt ihr zu helfen, machen sie ihr das Leben nur noch schwerer. Nur von einigen Menschen, die selber zu den Randgruppen des Ortes gehören, bekommt sie Hilfe.
    Als zusätzliche Bedrohung für Kya wird im zweiten Handlungsstrang der Todesfall von Chase behandelt und dabei wird schnell deutlich, dass die Ermittlungen auf eine Anklage hinauslaufen werden. Durch diese zweite Handlungsebene wird eine ungeheure Spannung erzeugt, denn je mehr Kya dem Leser ans Herz wächst, um so deutlicher wird, dass auf Kya eine erhebliche Gefahr lauert.
    Ich habe das Hörbuch zu diesem Buch gehört und mir hat die Sprecherin sehr gut gefallen. Sie schafft es die besondere Stimmung des Buches sehr gut an den Hörer zu übertragen. Der Lesestil ist sehr angenehm und man kann auch lange Passagen hören, ohne dass die Aufmerksamkeit nachläßt.
    Dieses Buch ist eine absolute Hör- und Leseempfehlung, Kyas Geschichte geht wirklich unter die Haut.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 31.07.2019

    Ein kleines Mädchen verliert innerhalb kürzester/kürzerer Zeit ihre Familienmitglieder; die Mutter und die älteren Geschwister flüchten 1952 vor ihrem Mann und Vater als das Mädchen 6 Jahre alt ist. Der Vater ist durch seinen Charakter, Verlusterfahrungen und Kriegserlebnissen zu einem vom Leben enttäuschten Menschen geworden, der seine negativen Erfahrungen mit Alkohol zu verdrängen/betäuben versucht und darüber zu einem gewalttätigen Alkoholiker mutiert. Ihre Tochter/kleine Schwester nehmen die fliehenden Familienmitglieder nicht mit, weil sie entweder durch ein veränderndes Martyrium gegangen sind oder noch zu jung für solche Entscheidungen sind. Die Kleine wird zur Schule in die nahe gelegene fiktive Kleinstadt Barkley Cove gebracht und erlebt dort das herablassende und verachtende Verhalten der Städter gegenüber der Marschlandbewohnerin. Deswegen beschließt sie nicht mehr in die Schule zu gehen und versteckt sich im Marschland, wenn jemand kommt um sie zu holen. Schlussendlich verschwindet auch der Vater aus dem Leben der kleinen, mittlerweile 10 Jahre alten Catherine Danielle Clark, auch Kya genannt. Nun versucht sich das kleine, aber überaus starke Mädchen selbst durchzuschlagen. Die Clarks sind in das sumpfige Marschland an der Küste North Carolinas gezogen, leben da recht abgeschieden von anderen Menschen und die Kinder der Familie haben recht früh die Natur kennen und meistern gelernt. Dieser Punkt ist für das Überleben des kleinen und intelligenten Mädchens sicher relevant, sie lebt allein, kann sich vor Gefahren gut verstecken und durch ihr Wissen um die Natur über Wasser halten. Nur drei Bewohner von Barkley Cove helfen Kya, einmal der schwarze Jumpin. Betreiber einer kleinen Tankstelle und eines kleinen Ladens und seine Frau Mabel und ein Freund ihres Bruders, Tate Walker. Tate Walker und Kya verbindet ihre Liebe zur Natur/zum Marschland und er lehrt sie schließlich auch das Schreiben/Lesen/Rechnen. Die anderen Bewohner von Barkley Cove schauen auf die Marschlandbewohner herab und Kya bekommt von Ihnen den Spitznamen das Marschmädchen. Kya bemerkt die ablehnende Haltung der Anderen und grenzt sich noch mehr ab, allerdings verändert dieses Eremitendasein auch sie selbst. Um sich abzulenken und gleichzeitig auch um etwas zu haben wofür sie brennt, beginnt Kya schließlich umfangreiche Studien zu Flora und Fauna des Marschlandes. Dies ist der eine Erzählstrang des Buches. Der andere Erzählstrang berichtet über den Tod von Chase Andrews 1969 und daraus resultierende Ermittlungen. Beides wird parallel erzählt.

    Nun muss ich sagen, dass ich von der Sogwirkung dieses Buches wie verzaubert war. Einerseits haben wir hier eine Sprache, die tief berührt und Sätze aufweist, die zum Schmelzen schön sind/den Leser einfach umhauen. Andererseits wird hier eine Ode an die Natur verfasst, vor dem geistigen Auge entsteht das Marschland, man riecht das Meer und hört die Möwen schreien. In diesen so wunderschönen Beschreibungen der Natur spürt man die Liebe der Autorin zur Natur. Und man versteht auch warum in den USA Reese Witherspoon dieses Buch so gelobt hat und auch dadurch zum Erfolg dieses Buches in den USA beigetragen hat. Ich kann nur sagen, lest unbedingt dieses wunderschöne Buch und genießt es!

    Und hoffentlich schreibt die Autorin Delia Owens bald das nächste Buch!

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  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 22.07.2019

    Ein Roman, der lange nachhallt
    Als jüngste von fünf Geschwistern, mit einem Alkoholiker zum Vater, der Frau und Kinder schlägt, hat es die siebenjährige Kya alles andere als leicht. In einer ärmlichen Hütte mitten in der Marsch wächst sie auf und liebt es, dort wild und frei zu sein. Doch dann verlässt die Mutter einfach das Heim und lässt ihre Kinder zurück. Da Kyas Geschwister wesentlich älter sind, machen auch diese sich nach und nach auf und davon. Zurück bleibt das kleine Mädchen allein mit ihrem Vater. Zunächst scheint es, als würde er sich zusammenreißen, doch dann verfällt er in alte Muster und verschwindet manchmal tagelang, bis auch er eines Tages nicht nach Hause in die Marsch zurückkehrt. Von nun an muss das kleine Mädchen ganz allein überleben. Viele Jahre später wird am Rande des Marschlandes die Leiche des Footballspielers Chase Andrews aufgefunden und alle Bewohner des Dorfes sind sich einig: Schuld hat die seltsame Frau, die alleine in einer Hütte in der Marsch lebt.
    Meine Meinung
    Das Cover allein fängt schon perfekt die Stimmung des Buches ein und macht neugierig auf den Inhalt. Wobei ich mir bei dem Klappentext zunächst eher eine Art Krimi gedacht habe. Doch das ist dieses Buch nicht, denn es ist einfach so viel mehr und ich hoffe, dass ich es schaffe, meine Eindrücke zum Buch wirklich in Worte zu fassen.
    Erzählt wird die Geschichte in einem absolut bildgewaltigen Stil, der mich sofort in die Landschaft der Marsch versetzte. Ich konnte förmlich die Vögel zwitschern hören und spürte, wie die Wellen das kleine Boot schaukelten, in dem ich die kleine und später auch die ältere Kya begleitete. Autorin Delia Owens schreibt unglaublich stimmungsvoll und konnte mich absolut an die Geschichte und deren Protagonistin binden.
    Erzählt wird das Buch in zwei Erzählsträngen, einmal aus dem Jahr 1969 und einmal beginnend im Jahr 1952. Beim letzteren Erzählstrang begleiten wir das Mädchen Kya dabei, wie sie es schafft, erwachsen zu werden und das ganz allein. Im zweiten Strang geht es um den Fall des zu Tode gestürzten Footballers und wie schnell man, dank vieler Vorurteile, in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit und der daraus resultierenden Schuldzuweisung, rücken kann.
    Die Geschichte selber hat mehr leise Töne, dabei wird sie aber niemals langweilig. Ganz im Gegenteil, denn mit Kya gemeinsam, erlebte ich eine Achterbahn der Gefühle. Ich spürte die Hoffnung des kleinen Mädchens, dass sie jemanden findet, der sie liebt, fühlte die Einsamkeit, die Angst vor den anderen und vieles mehr. Ich kann kaum beschreiben, wie sehr mich dieses kleine Mädchen mit seinem unglaublichen Mut und Kampfeswillen in seinen Bann zog. Selten habe ich eine tapferere Protagonistin erlebt, wie Kya. Kaum vorstellbar, dass man ein so kleines Geschöpf allein lassen kann.
    Neben Kya gibt es einige weitere Personen, bei denen mir vor allem Jumpin’ und dessen Frau Mabel unheimlich gut gefallen hat. Diese beiden Personen, die selber auf Grund ihrer Hautfarbe mit Vorurteilen zu kämpfen haben, sind die einzigen, die das kleine Mädchen unterstützen und zu ihr halten. Später kommt noch der ehemalige Freund Jodies, Kyas Bruder, hinzu, zu dem Kya eine ganz besondere Beziehung aufbaut. Doch ob sie hier endlich das bekommt, was sie verdient, möchte ich euch nicht verraten.
    Mein Fazit
    Ein bildgewaltiges Buch, das zwar ruhig daher kommt, aber dafür unheimlich viel Tiefe hat. Ich habe selten mit einer Protagonistin so mitgefühlt, wie mit der kleinen Kya. Delia Owens zeigt hier sehr deutlich, wie Menschen voller Vorurteile mit dem Finger auf andere zeigen, selbst wenn es sich dabei um ein kleines Mädchen handelt. Kya hat mich mit ihrer Stärke und ihrem unglaublichen Mut und Überlebenswillen absolut gefesselt. Dieses Buch ist ein wahrer Schatz, den ich gerne weiterempfehle.

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