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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 01.04.2018

    Als Buch bewertet

    Nach „Durch Nacht und Wind – Die kriminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe“ ist „Die Affäre Carambol“ Band 2 der Krimireihe von Schauspieler, Regisseur und Autor Stefan Lehnberg.

    1801, Geheimrat von Goethe und Hofrat Schiller reisen in Goethes Heimatstadt Franckfurth. Gefälschte Briefe, zwei tote Stadträte, Goethe und Schiller werden gebeten, die mysteriösen Todesfälle und Vorkommnisse aufzuklären. Nach anfänglichem Widerstand beginnen sie mit den Nachforschungen.

    Das Vorwort von Friedrich von Schiller bereitet auf dramatische Ereignisse vor. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Schiller erzählt. Eigentlich ist nur ein kurzer Aufenthalt in Franckfurth geplant. Allein die Hinreise entpuppt sich schon als Abenteuer. Mit dem was dann kommt rechnet keiner der beiden Dichter. Geschichtlicher Hintergrund, zwei berühmte Persönlichkeiten und eine frei erfundene Handlung, die Idee zur Krimireihe um Goethe und Schiller ist originell. Goethes Eigenarten und Schillers Festhalten an den wahren Begebenheiten bringen Humor ins Spiel. Bis aufs kleinste Details war viel Recherche notwendig, um Zeit und Geschehnisse real wirken zu lassen. Die beiden Hauptfiguren wagen sich Hals über Kopf ins Ungewisse und erleben ein gefährliches Abenteuer nach dem anderen. Schreibstil und Sprache sind der Zeit angepasst. Es fällt leicht, sich in Schillers und Goethes Leben zurecht zu finden. Selbst eine Kutschfahrt wird zur Herausforderung. Unterhaltsam sind gerade die Tücken, und das nichts und niemand unfehlbar ist. Schiller trägt wesentlich mehr Blessuren davon als Goethe. Sein Freund zeigt immer wieder schauspielerisches Talent. Verschwörung, Verräter, ein kaltblütiger, intelligenter Gegner, die Gefahr für Schiller und Goethe steigt. Dank einer ersten, erfolgversprechenden Spur zieht das Tempo an. Mit brenzligen Situationen und Verfolgungsjagden kommt Spannung auf. Schocksekunden und Wendungen, so manche Überraschung wird effektvoll in Szene gesetzt. In Lebensgefahr wachsen Goethe und Schiller über sich hinaus. Mehr als einmal erscheint alles aussichtslos. Auch die Liebe kommt in Band 2 nicht zu kurz. Das Ende lässt sich nicht vorausahnen. Eine Überraschung ist gut verpackt. Schmunzeln und Entsetzen wechseln sich ab. Auch wenn eine Auflösung etwas lang gerät, unterhaltsam und mitreißend bis zum Schluss.

    Das kleinere Buchformat ist ungewöhnlich. Die Gestaltung passt perfekt zur Krimireihe. Titel und Ermittler wecken die Neugierde. „Die Affäre Carambol“ erfüllt die hohen Erwartungen und lässt Schiller und Goethe in neuem Licht erscheinen. Es macht Spaß, mit ihnen mitzufiebern und Goethes Schachzüge zu bestaunen. Die beiden Dichter taumeln von einem Desaster ins nächste. Liebenswerte Charaktere und besondere Persönlichkeiten. Zusammen sind sie ein unschlagbares Ermittlerteam, was oft auch eine Prise Glück braucht, um Rätsel zu lösen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    puppetgirl, 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    „Die Affäre Carambol“ ist der zweite Teil der Reihe „Goethe und Schiller ermitteln“ von Stefan Lehnberg. Es handelt sich um einen Kriminalroman, der von Friedrich Schiller niedergeschrieben wird. Er erzählt seine Geschichte mit seinem Freund Johann in Frankfurt am Main. Die beiden waren noch zu Besuch bei Goethes Mutter und haben sich die Stadt besehen und schon haben sie einen Fall zu lösen, denn wer weiß schon, ob nicht die Frankfurter Polizei untergraben ist. Wem kann man trauen außer den beiden Gentlemen? Die Stadt ist in großer Geldnot, schließlich müssen sie an Frankreich regelmäßig hohe Abgaben leisten und irgendjemand hat es scheinbar auf einen erneuten Krieg abgesehen, denn immer wieder werden kleine Komplotte begangen, die das Aufsehen der Franzosen auf die Stadt lenken und im schlimmsten Fall von einem Aufstand gegen die Franzosen sprechen. Was hat das alles mit riesigen Ladungen Mehl zu tun, die einfach so in der Stadt auftauchen, wie über hundert Männer, die aber ebenso nirgendwo wiederauftauchen?
    Durch den roten Einband und die darauf goldene Darstellung der Schrift und den Silhouetten von Goethe und Schiller, fühlt man sich gleich ein wenig in die damalige Zeit versetzt. Natürlich wäre so eine Darstellung damals doch recht anspruchsvoll gewesen. Das Buch ist aber im selben Verlag erschienen, wie damals die Werke von Goethe und Schiller, was es umso authentischer macht.
    Der Schreibstil ist auch etwas Besonderes, was dem Fall seine eigene Würze verleiht. Man fühlt sie immer wieder stark in die Zeit und die Gesehen hineinversetzt. Auch läuft nicht alles rund bei den beiden, was es immer wieder zu einer spannenden Angelegenheit macht, die bis zum Ende hin immer wieder für neue Überraschungen gut ist.
    Mein Fazit: ich habe die beiden sehr gern auf ihren Ermittlungen begleitet, habe mich gut in die Geschichte, die damalige Zeit und auch in die Handlungen der beiden Charaktere versetzten können. Zudem gab es immer mal wieder Anspielungen auf ihre Werke, was es so wirken ließ, als würde da eben wirklich Schiller die Geschichte erzählen. Auch wird auf den ersten Teil eingegangen und in einem extra Abschnitt wird erklärt was Dichtung und Wirklichkeit ist.
    Ein kurzweiliges Buch mit Spannung und Witz. Lasst euch ebenfalls entführen!

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 06.03.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Die Affäre Carambol" ist der zweite Goethe und Schiller Krimi von Stefan Lehnberg.
    Ich war sofort Feuer und Flamme, als ich festgestellt habe, dass es so etwas wie Goethe und Schiller-Krimis gibt und habe mir auch gleich den ersten Teil gekauft.

    Goethe und Schiller besuchen gemeinsam Goethes Geburtsstadt Frankfurt (Franckfurth) um dem Alltagstrott zu entgehen. Doch ihre grauen Zellen werden auf höchste gefordert, denn es scheint, als möchte jemand den zarten Frieden und Waffenstillstand der zwischen Frankfurt und Frankreich herrscht, gefährden. Napoleons Truppen haben in jüngster Vergangenheit auf ihren Feldzügen oft großen Schaden angerichtet und der Frankfurter Stadtrat möchte um jeden Preis einen neuen Krieg verhindern, nicht zuletzt, weil das Geld schon sehr knapp ist und die Zerstörungen groß. Doch es scheint in den Reihen der Stadträte Verschwörer zu geben und zwei Stadträte sind schon auf offener Straße ermordet worden - wohl, weil sie zu viel wussten. Es ist also höchste Zeit, dass jemand unabhängiger, mit großer Intelligenz sich der Sache annimmt: Goethe und Schiller geraten unversehens mitten hinein ins Geschehen, selbst ihr eigenes Leben ist des öfteren in Gefahr. Doch sie tun alles, was sie können um den Frankfurtern zu helfen.
    Ich möchte hier natürlich nicht mehr verraten, nur so viel: Es wird sehr spannend!

    Stefan Lehnberg findet eine wunderbare Mischung aus einer Sprache, die wir modernen Menschen gut und flüssig lesen können, ohne uns anstrengen zu müssen und genügend altertümlichen Begriffen und Redewendungen, damit wir uns zurückversetzt fühlen ins damalige Frankfurt. Der Erzählstil erinnert wunderbar an die Abenteuer von Sherlock Holmes, die von Doktor Watson aufgezeichnet werden, denn genau so zeichnet Schiller die Abenteuer für Goethe und sich bis ins kleinste Detail auf, wir fühlen uns als würden wir die beiden persönlich begleiten.

    Mir hat das Abenteuer mit den beiden Literaturklassikern sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle, die wir hoffentlich mit den beiden lösen dürfen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 18.03.2018

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal müssen die zwei Heroen der deutschen Klassik die Arbeit an ihren dramatischen Werken unterbrechen um „criminalistisch“ zu ermitteln. Beide befinden sich in Frankfurt, um Mutter Goethe einen Besuch abzustatten, als sie vom Fürsten und vom Stadtrat um Hilfe gebeten werden. Seit einiger Zeit gibt es seltsame Vorfälle in der Stadt, die auch schon Todesopfer forderte. Man fürchtet sich vor Repressalien durch die napoleonischen Besatzer, sollte etwas davon nach draußen dringen.


    Von den Geschehnissen erfahren wir durch die Notizen Schillers, der wie weiland Dr. Watson als Mitstreiter dem Genie zu Seite steht und der sich nicht wenig ärgert, wenn er die zweite Geige spielen muss. Immer wieder witzig, wenn die Eifersüchteleien in spitzen Wortgefechten enden und sie Schiller dann dem Leser weitergibt. Denn Schiller wendet sich als Chronist ganz bewusst an einen späteren Leser und vermittelt dadurch das Gefühl ganz persönlich angesprochen und dabei zu sein.


    Der Autor nutzt als Stilmittel eine etwas altertümelnde Sprache, die ich mit großen Vergnügen gelesen habe. Dazu auch immer wieder eine gewollt historische Rechtschreibung, die aber nicht konsequent beibehalten wird. Das wäre dem heutigen Leser auch wohl zu mühsam. So aber gibt das diesem Buch eine ganz besondere Atmosphäre mit. Der Krimi ist dann auch weniger ein klassisch aufgebauter Kriminalfall, eher eine Politintrige, die die beiden Dichter auch mehr zufällig lösen.


    Etwas ganz Besonderes ist die Aufmachung, gebunden in feines, seidig glänzendes Papier mit goldgeprägten Scherenschnitten und Frakturschrift wirkt es edel und klassisch. Auch bei der Nennung des Verlags freut man sich. Bei der G. J. Cottaschen Buchhandlung sind schon damals Goethes und Schillers Werke erschienen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    Normalerweise erwähne ich nicht das Buchcover in meinen Rezensionen, doch bei diesem Buch muss ich hier eine Ausnahme machen. Das Büchlein kommt nämlich in einem wirklich schicken und hochwertigen Einband daher – die Silhouetten von Schiller und Goethe sowie der Schriftzug auf dem Einband sind ganz edel in Gold gehalten und heben sich so schön von dem dunkelroten Buchdeckel ab. Normalerweise gehe ich nach dem Prinzip „Dont judge the book by its cover“ , hier mache ich eine Ausnahmen, schon wegen der schönen Einfassung hätte ich das Buch wahrscheinlich gekauft.

    Jetzt aber zum Inhalt.

    Goethe und Schiller manchen schon bekannt von dem vorherigen Werk „Durch Nacht und Wind“ müssen wieder ermitteln. Diesmal verschlägt es sie nach Frankfurt wo sie unplanmäßig länger verweilen, denn irgendwas geht in der Stadt nicht mit rechten Dingen zu. Mehr will ich eigentlich gar nicht von der eigentlichen Geschichte verraten, gerade in einem Kriminalroman zerstört das sonst die Spannung. Sprachlich fand ich den Roman sehr gelungen, er wurde authentisch geschrieben, sodass man sich in die Zeit 1710 gut versetzten kann. Besonders gut gefallen haben mir teilweise die Beschreibungen z. B. der Stadt oder Landschaft, das war sehr poetisch geschrieben und hat so dazu gepasst, das „Schiller“ der Autor ist.

    Die Charaktere fand ich stimmig und man hat gemerkt dass der Autor genau über Schiller und Goethe und über deren Charaktere und Vorlieben recherchiert hat.

    Für mich war „Die Affäre Carambol“ ein stimmungsvoller kleiner Kriminalroman und ich freue mich auf eine weitere Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 10.03.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Alt angehaucht, mit alten Begriffen und alter deutscher Schreibweise, modern inszeniert. So wurde der Spagat zwischen alt und neu geschaffen. Klar ist, dass man die beiden Protagonisten kennen sollte. Ich denke aber, dass mittlerweile jeder schon mal von unseren Dichtern gehört bzw. gelesen hat und die Beiden aus dem Deutschunterricht nicht mehr wegzudenken sind.

    Schönheit vergeht, aber Kochkunst besteht. (Zitat - Seite 44)

    Durch die kurzen Kapitel, teilweise nur ein oder zwei Seiten, bleibt die Spannung stets erhalten. Jedoch kann man sich an der Geschichte auch dadurch nicht so richtig festlesen, da kaum angefangen, das Kapitel eben schon wieder zu Ende ist.

    Die Protagonisten wurden sehr detailliert dargestellt, so dass ich das Gefühl hatte, dass sie vom Deutschunterricht direkt zu Ermittlern wurden. Etwa: Morgens den Schülern noch Deutsch beibringen und danach dann Detektiv spielen. Nun ja, es liegen dann einfach nur ein paar Jahre dazwischen. Entgegen dem doch manchmal etwas langweiligen Deutschunterricht, scheinen die beiden Dichter als Ermittler sehr gut zu harmonieren und wirken dadurch sehr lebendig,

    Abschließend möchte ich nur kurz ein paar Worte zu Cover und Klappentext los werden.

    Die beiden Herren, beim Duell, lässt schon auf eine gewisse, unterschwellige Spannung schließen. Haptisch ist das Buch sehr angenehm und verleitet immer wieder, über den Einband zu streichen. Ich war jedoch etwas irritiert, weil das Buch keinen Schutzumschlag hatte. Denn diesen hätte ich bei dem Werk durchaus vermutet, zumindest hatte das Cover mir den Eindruck suggeriert.

    Der Klappentext wirkt ansprechend und macht neugierig. Wie die beiden Herren wohl im Miteinander wirken?

    Ich denke, dass durch dieses Buch durchaus vermittelt werden kann, dass Deutschunterricht nicht trocken sein muss, sondern durchaus auch spannend und unterhaltsam gestaltet werden kann. Vielleicht sollte man Schulen auch auf diese Reihe aufmerksam machen.

    Fazit:

    Lesespaß oder Lesefrust? Ganz deutlich..Lesespaß. Die großen Dichter als Ermittler. Tolle Story, interessante Ereignisse und lebhafte Sprache. Ich werde mir auch jeden Fall den ersten Band auch noch besorgen, da ich unbedingt wissen möchte, wie alles begann.

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  • 4 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    solveig, 31.03.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wenn der Schiller mit dem Goethe...

    Wieder einmal wandeln zwei berühmte Literaten auf fremden Pfaden: Geheimrat von Goethe und sein Freund Hofrat Schiller ermitteln in einem äußerst delikaten Fall in Goethes Geburtsstadt Frankfurt. Jemand scheint ein großes Interesse an einem Krieg zwischen der Stadt und Frankreich zu haben; denn er provoziert Bonaparte auf vielerlei Art. Der Stadtrat jedoch will eine kriegerische Auseinandersetzung auf jeden Fall verhindern - mit Goethes Hilfe. Und so geraten die zwei Poeten, die eigentlich nur Goethes Mutter besuchen wollten, unversehens mitten hinein in ein turbulentes Abenteuer - und mehr als einmal in Lebensgefahr.
    Goethe als studierter Advokat und Schiller als ehemaliger Militärarzt ergänzen sich bestens als Ermittlerteam. Erfindungsreich, aber manchmal auch tollkühn, stürzen sie sich in das Unternehmen, die Stadt Frankfurt vor einer drohenden Belagerung Napoleons zu bewahren.
    Wie bereits im ersten Teil seiner Goethe-Schiller-Krimis mischt Lehnberg mit größtem Vergnügen geschichtliche Fakten und Fiktion, historische Personen und Fantasiefiguren. Er lässt das „Franckfurth“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts auferstehen und sorgt für Lokalkolorit, mit der unvollendeten Paulskirche, dem Carambolspiel (eine Art Billard mit nur drei Kugeln in rot, weiß und gelb) in der Taverne „Zum schwarzen Eber“ oder einer wilden Verfolgungsjagd durch die alten Gassen.
    Augenzwinkernd gibt der Autor menschliche Schwächen der Dichter preis; das Geplänkel der beiden Großen untereinander und Schillers spitze Bemerkungen über Goethes Amouren geben dem Roman zusätzlich Würze. Flott geschrieben und - so finde ich - spannender als im ersten Band entrollt sich der Plot, immer wieder ironisch untermalt von kleinen Indiskretionen und Respektlosigkeiten. Eine sehr amüsante Freizeitlektüre!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 09.03.2018

    Als eBook bewertet

    Schiller und Goethe als Ermittler
    Stefan Lehnberg ist mit diesem Roman ein gutes skurriles Werk gelungen. Aus der Vita des Autors habe ich gesehen, das es schon einen kriminalistischen Teil mit Goethe und Schiller gibt. Was für eine Idee, die Beiden zu einem Ermittlerteam werden zu lassen.
    Der Autor lässt Friedrich Schiller als Erzähler brillieren. Die Altdeutsche Schreibweise sind eine gute Einlage und beeinträchtigt den Lesefluss nicht.
    Schon die Reise der Beiden mit der Postkutsche nach Frankfurt am Main ist witzig erzählt und der Besuch bei Goethes Mutter zum Tee, famos.
    Dann sollen sie Ermitteln, wer hat die zwei Stadträte ermordet. Die Todesfälle nehmen zu und auch unser Ermittler sind in Gefahr. Manche Szenen sind humorvoll dargestellt.
    Dubiose Mehllieferungen werden in die Stadt gebracht. Da will sich wohl jemand bereichern, falls Frankfurth von Napoleon belagert wird. Die Ermittler suchen das Versteck. Man erfährt dann noch von einigen Intrigen und Verbrechen.
    Der Roman ist ein historischer Krimi, mit guten humorvollen Stil, der sich ganz ordentlich lesen lässt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 07.03.2018

    Als Buch bewertet

    Vom Dichterfürsten zum Criminalisten
    Friedrich Schiller (noch ohne „von“) und Johann Wolfgang von Goethe besuchen für einige Tage die Heimatstadt Goethes, Frankfurt. Viel hat sich hier in den letzten Jahren geändert, die napoleonischen Kriege haben wie überall in Europa deutliche Spuren hinterlassen. Im Stadtbild, im täglichen Leben, in der Bevölkerung. Fast sind die beiden schon wieder auf dem Weg zurück nach Thüringen, als sie um Hilfe gebeten werden. Aufgrund ihrer Strahlkraft und allgemeinen Anerkennung, erachtet man die beiden als fähig, das nötige kosmopolitische Flair und die Diplomatie mitzubringen, in einer heiklen Angelegenheit vermittelnd aufzutreten, die den Angehörigen des Stadtrates heftiges Kopfzerbrechen bereitet. Falsche Kuriere könnten den Eindruck erwecken, von Frankfurt ginge eine Revolte aus, die letztlich wiederum zu einem Angriff oder einer Belagerung Frankfurts führen könnte, die den Ruin für die in den letzten Jahren stark mitgenommenen Stadt und ihrer Bevölkerung bedeuten würde. Doch offensichtlich ist jemand nicht mit der Einmischung der beiden einverstanden: sowohl auf die beiden Dichter als auch andere wichtige Schlüsselpersonen werden regelrechte Anschläge verübt, und schnell ist klar, wie in jedem guten Kriminalfall, die entscheidende Frage ist „cui bono?“ – wem nützt es was? – die dann letztendlich zum „whodunnit“ – wer war’s? führen wird.

    Ach ja, was dann folgt, das ist nun kein hochspannender ausgeklügelter Psychokrimi – aber etwas anderes, ganz wichtiges: extrem unterhaltsam und kurzweilig erzählt. Dazu tragen verschiedene Faktoren bei: zum Einen gefällt mir Schiller als Erzähler sehr gut und die Weise wie der Autor ihn einsetzt: als bewussten Erzähler. Schiller macht den Leser direkt darauf aufmerksam: ich werde euch etwas erzählen. Und deshalb ist eben auch hier und da eine persönliche Adressierung enthalten und nicht nur das Geschehen an sich. In der Erzählweise und der Perspektive existiert auch der Zeitpunkt an dem Schiller am seinem Schreibtisch sitzt und die ganze Begebenheit aufschreibt. Außerdem berichtet er auch über seine Sicht auf Goethe (und die Damenwelt), seine Bewertung der Pläne und den ein oder anderen Disput (sehr schön, als Goethe sich über Schillers Darstellung seiner Person im ersten Band der Reihe beschwert…). Zum anderen fand ich auch den Fall an sich gut durchdacht und plausibel. Mit dem Leid anderer Geschäfte zu machen – dass ist wohl so alt wie die Menschheit, bzw. so alt wie die arbeitsteilige Gesellschaft.
    Von daher passt das für mich alles gut. Die Geschichte schreitet in einem guten Tempo voran, sprachlich macht das auch einfach Spaß. Ein Krimi, der keine schlaflosen Nächte bereitet, dafür aber gut unterhält und einen feinen Humor besitzt. Wie authentisch jetzt die handelnden Personen charakterlich getroffen sind - wer mag das beurteilen, ich finde sie sind denkbar getroffen.
    Viele Jahre waren Schiller ja nun nach den hier geschilderten Ereignissen nicht mehr gegönnt, aber ich hoffe, dass der Autor Goethe und ihn noch ein drittes Mal „ermitteln“ lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 05.03.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Mysteriöse Mehllieferungen lassen vermuten, dass sich in Franckfurth eine Verschwörung anbahnt. Ein Glück, dass die scharfsinnigen Detective zur Stelle sind, um die Stadt vor einer Katastrophe zu bewahren.
    Meine Meinung:
    Was mich als erstes total begeistert hat, ist die tolle, sehr wertige Aufmachung des Buches. Die Gestaltung mit rot und Gold sieht total edel aus. Die Geschichte ist sehr gut erzählt und auch spannend. Was ich richtig gut fand, war der Einsatz der alten Sprache, so kommt es einem tatsächlich fast so vor, als wäre das Buch schon damals zu Schillers und Goethes Zeit geschrieben. Die Protagonisten sind sehr schön ausgearbeitet und kommen sehr sympathisch rüber. Es hat richtig Spaß gemacht diese kleine, feine Büchlein zu lesen.
    Fazit:
    Sehr gelungenes Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 06.06.2018

    Als Buch bewertet

    Die Bösen und die Guten

    In seinem zweiten Kriminalroman um Goethe und Schiller schreibt Stefan Lehnberg von merkwürdigen und bedrohlichen Vorkommnissen in Fran(c)kfurt im Jahr 1801. Bei einem Besuch in der Stadt werden die Beiden von einigen Stadträten Frankfurts um Hilfe gebeten – eine Verschwörung ist im Gange. Die Stadt muss vor einem erneuten Krieg bewahrt werden.

    Schon die edle Aufmachung des Buches, die teilweise altdeutsche Ausdrucksweise und die verschnörkelten Überschriften machen was her. Das Buch wirkt allein dadurch auf den ersten Blick schon besonders.

    Die Geschichte entwickelt sich dann spannend, das Buch ist kaum aus der Hand zu legen. Beim Lesen entsteht ein Sog in die Geschichte, der die Atmosphäre, die Umgebung und die sozialen Konstellationen nah erleben lässt. Lehnberg schreibt sehr einfühlsam und gleichzeitig spannend.

    Anfänglich ist es schwer sich an die komplizierte Ausdrucksweise zu gewöhnen, mal abgesehen von den zeilenlangen Schachtelsätzen. Es braucht Geduld, um über diese ersten Hürden hinweg zu kommen. Die Geduld wird dann mit faszinierenden und sich überschlagenden Entwicklungen belohnt. Die Schilderungen sind unterhaltsam, humorvoll und manchmal absurd.

    Goethe und Schiller sind interessante Figuren für einen solchen Kriminalroman, wirken sympathisch und vertrauenswürdig. Sie scheinen nicht immer alles im Griff zu haben, jedoch mehr als die Stadträte, die sie um Hilfe baten. Zusammen begeben sie sich in gefährliche und aufregende Situationen. Dadurch wirken die Beiden heldenhaft und nur noch sympathischer.

    Die Geschichte ist stark vereinfacht in die Bösen und die Guten unterteilt. Dies ist nicht störend. Zwischenzeitlich erinnert der Roman an „Die drei Musketiere“, „Sherlock Holmes“ und andere Klassiker. Es gibt starke Charaktere, die Unheil verhindern. Die Auflösung am Ende ist etwas enttäuschend, scheint abwegig. Das Buch lässt etwas verwirrt und unzufrieden zurück – irgendwas fehlt.

    Insgesamt ein atmosphärischer Kriminalroman mit Goethe und Schiller als charismatische Ermittler. Sehr unterhaltsam und mit viel Aufregung, jedoch mit unbefriedigendem Ausgang.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 04.03.2018

    Als Buch bewertet

    Bei " Die Affäre Carambol", von Stefan Lehnberg handelt es sich um den zweiten criminalistischen Fall für die Dichter Goethe und Schiller.

    Geheime Depeschen an Napoleon wecken Befürchtungen, dass sich in Franckfurth eine Verschwörung anbahnt. Zum Glück, sind die zwei Dichter gerade auf Besuch bei Frau Mama in Franckfurth und sie nehmen sich dem Fall an.

    Das Buchcover finde ich sehr gelungen. Durch die Farben und die Schrift sieht es aus wie ein Buch aus dem 19. Jahrhundert, passend zu der Zeit in dem der Kriminalroman spielt. Erwähnenswert und Großartig finde ich , dass dieses Buch im Cotta Verlag erschienen ist. Goethes und Schillers Werke wurden auch in diesem Verlag veröffentlicht.

    Nach " Durch Nacht und Wind" ist dies der zweite Fall für die Ermittler. Die Affäre Carambol nimmt keinerlei Bezug auf den ersten Fall. So kann man dieses Buch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen.

    Die Schreibweise hat mir sehr gefallen. Die Sätze sind klar formuliert, leicht zu verstehen. Sie sind eine Mischung aus der Redensart von damals und von heute. Man wird beim Lesen in eine andere Zeit versetzt.

    Manche Worte wie z.B. Franckfurth , bey und criminalistisch sind so geschrieben wie sie damals geschrieben worden sind. Dies macht die Geschichte realistischer. Handelt es sich bei der Geschichte um die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe aufgezeichnet von seinem Freund Friedrich von Schiller.

    Am Ende der Geschichte kommt das Kapitel : Dichtung und Wahrheit. Dieses Kapitel fand ich sehr interessant. Dort erklärt der Autor, was historisch stimmt und welche Passagen erfunden wurden.

    Der Krimi hat mir sehr gefallen. Die Ermittlungsschritte sind sehr plausible, eine Verfolgungsjagd mit Kutschen - hatte ich bisher noch in keinem Buch, viele Wendungen, die Spannung-die sich über die ganze Geschichte zieht, ein überraschendes und sehr tolles Ende.

    Goethe und Schiller sind mir so an´s Herz gewachsen, dass ich den ersten Band bestellt habe.

    Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter. Man wird beim Lesen der 228 Seiten in ein Franckfurth von damals versetzt . Lernt den Alltag der Menschen und das Leben innerhalb von Stadtmauern kennen.
    Der tolle Schreibstil, die sympathischen Ermittler und der tolle Fall sind auf jeden Fall lesenswert.

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  • 5 Sterne

    nasa, 02.03.2018

    Als Buch bewertet

    Die Affäre Carambol ist der zweite Band von Stefan Lehnberg rund um das Ermittlerduo Goethe und Schiller. Vorweg sei gesagt das man den Vorgänger nicht gelesen haben muss. Es sind in sich abgeschlossenen Bücher und gut als eigenständiger Roman zu sehen. 

    1801 die Dichter Goethe und Schiller reisen nach Frankfurt und werden dort auch gleich mit merkwürdigen Dingen vertraut gemacht. Geheime Depeschen an Napoleon Bonaparte verlassen Frankfurt. Man hegt die Befürchtung das eine Verschwörung im Gange ist. Dazu passen auch andere Dinge die in Frankfurt geschehen. Die scharfsinnigen Dichter beginnen zu ermitteln und versuchen die Stadt vor einer Katastrophe zu bewahren.

    Was mir sehr gut gefallen hat ist die alte deutsche Sprache die der Autor hier verwendet. Aber auch die alte deutsche Schriftart in den Kapitelüberschriften ist sehr gut gewählt uns passt zum Buch. Der Schreibstil ist eine Mischung aus einfacher altmodischer und neuerer Sprache. Es ist leicht dem Geschehen zu folgen und zu lesen. So habe ich das Buch an einem Tag durch gelesen gehabt. Es besticht nicht unbedingt durch eine actionreiche Spannung. Ganz im Gegenteil das Buch ist zwar spannend, aber eher im Gemütlichen, gemäßigten Bereich. 

    Schiller fungiert hier als Schreiber der Geschichte. Er schreibt nieder was er und Goethe in dessen Heimatstadt alles erleben. Von Geheimbotschaften über Vergiftung bis hin zur Verfolgungsjagd mit Kutschen beschreibt er alles aus seiner Sicht der Dinge. Auch wird immer wieder Bezug auf ihre Dichterischen Werke genommen, was mir gut gefallen hat.

    Es war wirklich ein seichter, aber toller historischer Kriminalroman, den ich sehr gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 04.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschönes gebundenes Buch, weinrot mit goldener Schnörkelschrift, dazu Goethe und Schiller als goldene Silhouetten - sehr ansprechend!
    Stefan Lehnberg führt den Leser in das historische Frankfurt im Jahre 1801. Frankfurt ist befriedet, aber in Napoleon Bonapartes Hand und die Stadtväter sind stets in Sorge, ihn nicht herauszufordern. Dann werden zwei Stadträte nacheinander ermordet, seltsame Geschehnisse ereignen sich und Befürchtungen werden laut, es könnte eine Verschwörung im Gange sein. Hilflos wendet man sich an Goethe und Schiller und hofft auf deren brillante Geistesblitze!
    Im Buch ist es Schiller, der die Geschichte erzählt. Das macht er wirklich spannend mit sehr netten Effekten und Prophezeiungen („Wenn wir da schon gewusst hätten, was auf uns zu kommt„), Schrift und Sprache sind authentisch, die Handlung perfide ausgedacht und überzeugend! Ein Buch, das mich ein bisschen an meine Kindheit und die Geschichten von Enid Blyton „Geheimnis um…“ oder „Die schwarze Sieben“ erinnert und das ich genauso verschlungen habe. Es ist nicht die blutrünstige Krimiszene, die hier fesselt, sondern die Spurensuche, die durch Nacht, Nebel und Heimlichkeiten führt und das Buch zu einem echten Pageturner macht. Man fühlt sich sofort einbezogen, kann sich die detailliert beschriebenen Szenen gut vorstellen und fühlt mit den beiden Ermittlern. Ein rundum gelungenes Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann (und will)!

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  • 5 Sterne

    Kaya, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    Was hat sich zugetragen hinter den Mauern Franckfurths - das ermitten in diesem spannenden und sehr unterhaltsamen Buch die allseits bekannten Herren Goethe und Schiller die sich glücklicherweise gerade just in dem Moment dort aufhalten an dem die Wellen hochschlagen - ermordete Stadträte, geheimnisvolle Depeschen, die Besatzung von Napoleon rückt bedenklich nahe... viel los ist hier, und gepaart mit altertümlichen Schreibweisen mancher Worte ist es nicht nur spannend sondern versetzt den Leser auch direkt emotional in die betreffende Zeit.
    Der Autor Stefan Lehnberg hat mit diesem Werk einen Krimi geschaffen der definitiv positiv hervorsticht und seine beiden Protagonisten haben mich dermassen angesprochen, das ich unbedingt auch den ersten Teil, der allerdings für sich allein steht, noch lesen muss!

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  • 5 Sterne

    Steffi G., 20.04.2018

    Als Buch bewertet

    Franckfurth ist in dem Roman der Mittelpunkt des Geschehens. Geheimnisvoll Dinge gehen vor sich und eine mysteriöse Mehl-Lieferung steht im Zentrum, die unbedingt aufgeklärt werden muss. Das ist eindeutig ein Fall für das Ermittler-Duo Goethe und Schiller, die hier ihren ersten gemeinsamen Fall aufklären. Ich muss sagen, dass mich das Buch von Anfang an sehr angesprochen hat. Die Idee, diese beiden Kult-Schriftsteller als Detektive einzusetzen und auch noch gemeinsam ermitteln zu lassen, ist einzigartig, spannend und extrem unterhaltsam. Dazu gibt es immer wieder historische Schmankerl wie die Besetzung Napoleons oder auch Liebschaften der Herrn, die den Krimi von der humorvollen Seite zeigen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 08.06.2018

    Als Buch bewertet

    Zwei Dichterfürsten in geheimer Mission

    Goethe und Schiller, zu Besuch in Frankfurt, werden gebeten, in zwei Mordfällen zu helfen und diskret die Täter ausfindig zu machen. Eine Verschwörung scheint in einen Krieg gegen Napoleon Bonaparte auszuarten, und jemand versucht, daraus Gewinn zu ziehen. Da die beiden Dichter schon mal kriminalistisch tätig waren, sollen sie die Drahtzieher dahinter herausfinden.

    Obwohl die beiden Herren wenig erpicht auf diese Aufgabe sind, werden sie dennoch in die Ermittlungen verwickelt, bis dahin, dass sie selbst in Lebensgefahr geraten. Scharfsinnig sind sie, abenteuerlich ist manche ihrer Ausführungen, eine kleine Liebesromanze spielt auch eine Rolle… Skurril ist es tatsächlich, wie die beiden von einer Aufregung in die nächste geraten, von Anfang bis Ende. Schon auf den ersten Seiten schildert der Autor eine abenteuerliche Reise nach Frankfurt, bei der mehrere Kutschen verschlissen werden und die Insassen recht zerknittert und verspätet an ihrem Ziel ankommen. Dieser Grundton wird über das gesamte Buch hinweg durchgehalten, gespickt mit mancherlei alter Schreibweise, wie sie Schiller (der hinter dem Ich-Erzähler des Buches steckt) durchaus angewandt hätte. Die etwas altmodische Schreibweise ist dennoch gut zu lesen, so dass sich der Leser unversehens in einen historischen Krimi verwickelt sieht, der die damaligen Verhältnisse gut spiegelt und gleichzeitig gut unterhält. Die Geschichte selbst ist gut gesponnen, man kann sich die beiden Herren bei diesem Abenteuer gut vorstellen.

    Insgesamt ist das Buch eine spannende Mischung aus historischem Krimi und spannender Fiktion, sowohl was die Geschehnisse wie auch die Personen betrifft. Damit bin ich neugierig geworden auf weitere Fälle dieses außergewöhnlichen Ermittlerduos. Gerne lasse ich dafür vier Sterne hier sowie eine Leseempfehlung für das Buch.

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  • 4 Sterne

    Verena W., 31.03.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn der Schiller mit dem Goethe...

    Wieder einmal wandeln zwei berühmte Literaten auf fremden Pfaden: Geheimrat von Goethe und sein Freund Hofrat Schiller ermitteln in einem äußerst delikaten Fall in Goethes Geburtsstadt Frankfurt. Jemand scheint ein großes Interesse an einem Krieg zwischen der Stadt und Frankreich zu haben; denn er provoziert Bonaparte auf vielerlei Art. Der Stadtrat jedoch will eine kriegerische Auseinandersetzung auf jeden Fall verhindern - mit Goethes Hilfe. Und so geraten die zwei Poeten, die eigentlich nur Goethes Mutter besuchen wollten, unversehens mitten hinein in ein turbulentes Abenteuer - und mehr als einmal in Lebensgefahr.
    Goethe als studierter Advokat und Schiller als ehemaliger Militärarzt ergänzen sich bestens als Ermittlerteam. Erfindungsreich, aber manchmal auch tollkühn, stürzen sie sich in das Unternehmen, die Stadt Frankfurt vor einer drohenden Belagerung Napoleons zu bewahren.
    Wie bereits im ersten Teil seiner Goethe-Schiller-Krimis mischt Lehnberg mit größtem Vergnügen geschichtliche Fakten und Fiktion, historische Personen und Fantasiefiguren. Er lässt das „Franckfurth“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts auferstehen und sorgt für Lokalkolorit, mit der unvollendeten Paulskirche, dem Carambolspiel (eine Art Billard mit nur drei Kugeln in rot, weiß und gelb) in der Taverne „Zum schwarzen Eber“ oder einer wilden Verfolgungsjagd durch die alten Gassen.
    Augenzwinkernd gibt der Autor menschliche Schwächen der Dichter preis; das Geplänkel der beiden Großen untereinander und Schillers spitze Bemerkungen über Goethes Amouren geben dem Roman zusätzlich Würze. Flott geschrieben und - so finde ich - spannender als im ersten Band entrollt sich der Plot, immer wieder ironisch untermalt von kleinen Indiskretionen und Respektlosigkeiten. Eine sehr amüsante Freizeitlektüre!

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  • 4 Sterne

    Fornika, 25.02.2018

    Als Buch bewertet

    Mysteriöses geschieht im Frankfurt von 1801: zwei Stadträte werden ermordet (?) aufgefunden, Depeschenreiter werden ausgeschickt (allerdings nicht von offizieller Stelle) und immer wieder hat man die drohende Besatzung durch Napoleon im Nacken. Eigentlich sind Goethe und Schiller nur zu einem Anstandsbesuch angereist, doch plötzlich finden sie sich mitten im Geschehen wieder.

    Schon in „Durch Nacht und Wind“ hat das Ermittlerduo Goethe/Schiller gezeigt, dass sie weit mehr können als am heimischen Schreibtisch große Literatur hervorbringen. Ich kenne Band 1 nicht, man kann aber ohne Probleme mit der Carambolaffäre in die Reihe einsteigen. Die beiden Ermittler ähneln dem bewährten Holmes/Watson-Team: Goethe ist brillant, etwas unnahbar und geheimnisvoll. Schiller der brave Chronist der beiden, verheiratet und – naja nicht ganz so überschlau wie sein Kumpan. Als Team haben mir die beiden trotzdem gut gefallen. Ich hatte mir etwas mehr Verbindung zu ihrem historischen Vorbild erwartet, zwar wird immer wieder auf das literarische Werk der beiden angespielt, so ganz abgenommen habe ich es dem Autor dann doch wieder nicht. Nichtsdestotrotz ein schönes Duo, das gut durch die Geschichte führt. Die entwickelt sich zu einem ganz netten Krimi, der zwar nicht hochkarätig nervenaufreibend, aber durchgehend ganz spannend ist. Den historischen Kontext der Bedrohung durch Napoleon fand ich sehr ansprechend, Lehnberg hat da eine hübsche fiktive Story drumrum gebastelt. Erzählt ist das Ganze aus Schillers Sicht, er schreibt standesgemäß etwas altertümlich, was aber beim Lesen keinesfalls stört, sondern den Leser eher in die richtige Stimmung versetzt. Insgesamt liest sich die Geschichte sehr flüssig.
    Mir hat „Die Affäre Carambol“ ganz gut gefallen und ich bin gespannt welche Fälle die beiden in Zukunft noch lösen werden.

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  • 4 Sterne

    Julia L., 07.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Stimme aus der Vergangenheit

    In Frankfurt werden zwei Stadträte ermordet und auch der sehr veehrte Goethe muss kurze Zeit später um sein Leben bangen. Eine Verschwörung internationalen Ausmaßes droht, das Land in einen Krieg zu stürzen. Goethe und Schiller werden gebeten, diskret zu ermittlen...

    Wenn man den Erzählungen Schillers so folgt, könnte man glatt auf den Gedanken kommen, dass er mit seinem Freund Goethe diese Abenteuer wirklich erlebt hat. Wieviel davon ist Historie und wo beginnt die Fiktion?

    Mir gefällt die Reihe, deren zweiter Band "Die Affäre Carambol" ist, sehr. Nicht unbedingt aufgrund der äußert ungewöhnlichen Kriminalfälle, als mehr aufgrund der ungewöhnlichen, historisch anmutenden Wortbildung. Wieviel davon historisch gewachsen und wieviel künstlerisches Stilmittel ist, möchte ich nicht beurteilen. Es macht auf jeden Fall Spaß, es zu lesen und sorgt für ein ungewöhnliches Lesevergnügen.

    Wenn ich die beiden Protagonisten beurteilen sollte, muss ich sagen, dass mir Schiller wesentlich sympatischer erscheint, als der vollkommen von sich selbst überzeugte und sich selbst überbewertende Goethe. Schiller ist zurückhaltender, nimmt sich selbst nicht so wichtig und hält unumstößlich zu seinem Freund (an manchen Stellen hatte ich fast das Gefühl, er wäre ihm hörig). Aber auch hier stellt sich mir wieder die Frage, wie sehr die Darstellung der Charaktere auf historischen Quellen beruht und wieviel davon frei erfunden ist.

    Fazit:
    Diese ständige Rätselei hält mich beständig am Lesen und sorgt für ein schönes Leseerlebnis. Wer einen ruhigen Krimi vor historischer Kulisse sucht, ist hier genau richtig. Aber bitte erwartet keinen reißerischen Spannungsroman!

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