GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 129134961

Buch (Gebunden) 22.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 30.03.2020

    Auf der Suche
    Den Roman “Die Geheimnisse meiner Mutter” von Jessie Burton habe ich innerhalb von 2 Tagen regelrecht verschlungen. Einmal begonnen, konnte ich ihn kaum noch aus der Hand legen, die Frauen, um die es hier geht, haben mich sehr interessiert.
    Das Buch erzählt abwechselnd in 2 verschiedenen Zeitebenen, einmal Anfang der 80er Jahre und einmal jetzt.
    In der Gegenwart geht es um Rose, die ohne ihre Mutter aufwuchs und auch so ziemlich gar keine Informationen über sie hat. Als ihr Vater irgendwann mal eine Frau, Constance, erwähnt, mit der sie eine tiefe Beziehung hatte, macht sich Rose auf die Suche. Sie dringt in den Umkreis von Constance ein und gewinnt auch ihr Vertrauen.
    In der Vergangenheit begleiten wir Elise,eine sehr unsichere Frau auf der Suche nach sich selber, nach ihrem Leben. Wir erleben die Beziehung zu Constance mit und auch, wie Rose geboren wird.
    Rose findet am Ende des Buches sehr viel, nur nicht das, was sie suchte. Mir hat das Buch sehr gefallen mit der Vielschichtigkeit der handelnden Personen, es geht nicht um Gut und Böse, jeder kann sich falsch entscheiden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 04.03.2020

    Rose wächst allein bei ihrem Vater auf, ihre Mutter Elise verschwand, als sie noch ein Baby war und niemand weiß, was mit ihr geschehen ist.
    Wirklich niemand? Als Rose schon Mitte 30 ist, erfährt sie, dass ihre Mutter damals mit einer berühmten Autorin zusammen war und diese Elise auch zuletzt gesehen hat, bevor sie verschwand.
    Rose will es nun endlich wissen - was geschah damals?

    Was sich hier in meiner Einleitung fast wie ein Krimi liest, ist ein Roman über Familie, Freundschaft, Liebe, Mutterschaft und der Sehnsucht nach Identität und Herkunftsklarheit.

    Sehr einfühlsam und fesselnd geschrieben, die überwiegend weiblichen Figuren so ausformuliert, dass man sie fast persönlich zu kennen scheint.

    Ich mag das Buch sehr, es hat mich berührt und unterhalten gleichermaßen, es ist nicht aufdringlich und trotzdem spannend und hat ein für mich richtig rundes, perfekt zum Buch passendes Ende.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 21.03.2020

    Rose hat mit 14 ihre Mutter ermordet. Nur in Gedanken. Denn es ist leichter sich eine tote Mutter vorzustellen, als eine Mutter, die ihr Baby verlassen hat. Aber die Sehnsucht nach der Mutter konnte sie nie ganz ablegen, obwohl ihr Vater alles versucht hat, ihr ein glückliches Leben zu ermöglichen.

    Mit 34 treibt sie immer noch durchs Leben. Sie jobbt in einem Café, trotz abgeschlossenem Studium und ihr Freund versucht seine einem Jahr ein Business auf die Beine zu stellen, das wohl nie etwas werden wird. Genau in diese Leere hinein, bekommt sie von ihrem Vater zwei Bücher mit dem Hinweise, sie hätten ihrer Mutter sehr viel bedeutet und sie hätte die Schriftstellerin Constance Holden gut gekannt. Sie waren sogar ein Liebespaar.

    Mit diesem Hinweis versucht Rose nun die Schriftstellerin zu finden, die seit dem Verschwinden ihrer Mutter nichts mehr veröffentlich hatte.

    Gleichzeit springt der Roman immer wieder in die Jahre 1979 bis 1983 und wir erlesen uns die Geschichte von Elise, Rose's Mutter und Constance. Eine Beziehung, die wohl die schlechtesten Seiten in den beiden Frauen hervorgekehrt hat. Diese beiden Frauen haben sich nicht gut getan und Constance hat es ebenfalls nie geschafft, los zu lassen.

    Das Zusammentreffen der beiden Frauen bietet einige Möglichkeiten, Altes aufzuarbeiten und hilft schließlich beiden, ihren Weg zu finden. Doch das ist nicht ohne einige Hürden zu bewältigen.

    Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit haben mir gut gefallen und bauen auch irgendwie Spannung auf. Trotz alldem konnte mich das Buch nicht richtig fesseln. Alles wirkt recht arg konstruiert, viele Themen werden untergebracht, die es teilweise nicht gebraucht hätte und dadurch fehlt den einzelnen Themen auch der Tiefgang. Es ist alles zu viel und zu wenig zugleich. Es kratzt immer nur an der Oberfläche. Das macht das Buch zu leichter Lektüre, wahrscheinlich perfekt als Strandlektüre, aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt es bei mir nicht.

    Im Großen und Ganzen habe ich es gerne gelesen, was aber auch damit zusammenhängt, dass ich es sehr schnell lesen konnte, denn es ist stilistisch sehr einfach gehalten. Es war nett, Rose auf ihrem Selbstfindungstrip zu begleiten, mehr aber auch nicht. Ein Buch, das man lesen kann, aber definitiv nicht muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 16.03.2020

    *Bewegender, feinfühlig erzählter Roman*
    Nach ihren weltweit erfolgreichen Romanen „Die Magie der kleinen Dinge“ und „Das Geheimnis der Muse“ ist der Jessie Burton mit „Die Geheimnisse meiner Mutter“ erneut ein bewegender Roman gelungen, der mich seinen faszinierenden weiblichen Charakteren und seinen geschickt verwobenen Erzählsträngen sehr fesseln konnte. In ihrem Roman erzählt Burton über Geheimnisse, Lügen und fatale Fehlentscheidungen, die das Leben der drei Protagonistinnen nachhaltig geprägt haben. Es ist eine tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Liebe, Leidenschaften, Eifersucht, Vertrauen und Verlust, in der sich Burton auch mit den Folgen eines fehlenden Muttervorbilds und einer fehlenden Mutter-Tochter-Beziehung für die eigene Zukunft auseinandersetzt.
    Mit ihrem wundervoll einfühlsamen, mitreißenden Schreibstil und geschickt gesetzten Perspektivwechseln gelingt es der Autorin mühelos, den Leser immer tiefer in die mysteriöse Geschichte um Rose und ihre verschwundene Mutter Elise hineinzuziehen.
    Der Roman hat zwei, auf verschiedenen zeitlichen Ebenen angelegte Handlungsstränge, wovon der eine in der Gegenwart in Großbritannien im Jahr 2017 spielt und aus der Ich-Perspektive der 35-jährigen Rose erzählt wird. Der andere zeigt die Vergangenheit mit unterschiedlichen Episoden in London, Los Angelos und New York in den frühen 1980er Jahren, in denen die erfolgreiche Schriftstellerin Constance Holden und ihre junge Gefährtin und Geliebte Elise Morceau im Mittelpunkt stehen.
    Jessie Burton verknüpft die beiden eigenständigen, sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit abwechselnden und Erzählstränge sehr geschickt zu einer vielschichtigen Geschichte. Diese entwickelt zwar erst allmählich Spannung, gewinnt dann aber mit den schrittweisen Enthüllungen zunehmend an Dynamik. Alles scheint auf eine erschütternde Enthüllung zu einem in der Vergangenheit liegenden Schlüsselereignis hinauszulaufen. So versucht man die gut gehüteten Geheimnisse, tragischen Verwicklungen und persönlichen Tragödien rund um die weiblichen Hauptfiguren zu ergründen, die ihr aller Leben auf derart einschneidende Weise verändert haben.
    Gefesselt haben mich vor allem die hervorragend ausgearbeiteten weiblichen Hauptfiguren, die charakterlichen Ähnlichkeiten zwischen Mutter und Tochter sowie ihre recht komplizierten Beziehungen zueinander: Die charismatische, selbstbewusste Bestsellerautorin Connie, die rätselhafte Elise und ihre Tochter Rose, die versucht die quälende Leerstelle in ihrem Leben zu füllen und auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ist. Die Autorin hat mit ihnen sehr außergewöhnliche, hochinteressante und facettenreiche Charaktere geschaffen, von denen eine besondere Faszination ausgeht. Sensible, eigenwillige und leidenschaftliche Frauen lernen wir einerseits kennen, die andererseits aber auch ihre Schwächen und Unzulänglichkeiten aufweisen. Sehr einfühlsam, anschaulich und bewegend beschreibt Burton in verschiedenen Episoden die so unterschiedlich verlaufenen Lebensgeschichten der drei Frauen, die oftmals zu einer emotionalen Achterbahnfahrt werden.
    Sie zeigt hierbei sehr nachvollziehbar auf, dass jeder das Recht auf ein selbst bestimmtes Leben und innere Freiheit hat, dies aber für sich und andere auch einen Preis haben kann. Zudem beleuchtet die Autorin in ihrem nachdenklich stimmenden Roman auch den komplexen, ambivalenten Themenkreis rund um die Mutterschaft - von Aspekten wie dem gesellschaftlichen Druck zur sozialen Pflichterfüllen, Bereicherung des Lebenssinns bis hin zu beklemmenden Einblicken in das Mutter-Sein zwischen irrationalen Ängsten, Selbstentfremdung und Überforderung.
    Der Autorin gelingt es hervorragend, den Spannungsbogen bis zum Schluss immer mehr zu spannen und uns mit der Enthüllung des folgenschweren Geheimnisses um Elises Verschwinden zu überraschen. Sehr passend gewählt finde ich dabei das offene Ende und den mit „Als sie ging“ betitelten, eher rätselhaften Ausklang dieses bewegenden Romans, der sehr zum Nachdenken anregt.
    FAZIT
    Ein mitreißender, bewegender und sehr einfühlsam erzählter Roman mit drei beeindruckenden, facettenreichen Protagonistinnen.
    Eine empfehlenswerte Lektüre, die zum Nachdenken anregt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 04.03.2020

    Vielschichtige Suche nach Identität und Lebenswegen

    Als Kind schmerzt es Rose unheimlich, nicht zu wissen, warum ihre Mutter Elise einfach spurlos verschwand und als Baby bei ihrem Vater Matt ließ. Jahre später erfährt Rose von Matt, das die Schriftstellerin Constance Holden die Letzte war, zu der ihre Mutter vor ihrem Verschwinden Kontakt hatte. Rose möchte mehr über ihre Mutter erfahren und nimmt Kontakt zu Constance auf.

    "Wenn jemand einen so ansieht, ..., ist es, als sähe man all die Persönlichkeiten dieses Menschen, die tiefsten, lang verschütteten, endlosen Missverständnisse, all die Erfahrungen von Liebe, Freude, Hass und Traurigkeit." Zitat S. 430

    Dieses Buch wirft Fragen auf, es erwarten den Leser eine ganze Reihe an Lebensproblemen, es geht um Entscheidungen für den weiteren Lebensweg, um Beziehungen, auch um eine lesbische, außerdem um ungewollte Schwangerschaft und Mutterrolle, Verlust und verlorene Mutterliebe. Nicht jede Frau ist dazu bereit, ihre Selbstständigkeit zugunsten eines Kindes aufzugeben, andere gehen in ihrer Rolle auf. Fakt ist jedenfalls, dass Elise irgendwann aus Roses Leben verschwand und sie bei ihrem Vater Matt ließ.


    Mit 34 Jahren hat Rose genug von ihrem Job, die Beziehung mit Joe ist nicht unglücklich, aber auch nicht so richtig glücklich. Sie weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben machen will. Außerdem quält sie die Ungewissheit, warum ihre Mutter sie damals als Baby verlassen hat.

    Sie findet den letzten Kontakt ihrer Mutter, die ältere Schriftstellerin Connie, die eine Assistentin zum Kochen und Tippen ihres Manuskriptes für einen neuen Roman benötigt. Unter einem anderen Namen, Laura, nimmt Rose die Stelle bei Connie an. Beide Frauen gewöhnen sich aneinander und auch wenn die Aufdeckung des Geheimnisses um ihre Mutter Rose hierher führte, genießt sie die Gesellschaft mit Conny.


    Elises Leben mit Connie wird in Rückblenden deutlich, diese Kapitel werden durch Jahreszahlen erkennbar. Die Zeit konnte mich damit packen, das sie außergewöhnlich war auch ein paar Einblicke in das Filmgeschäft sichtbar machte. Später bringt eine ähnliche Beziehung auch Connie und Rose zusammen, es sind vielschichtige Figuren, die man nur bruchstückhaft kennen lernt und nie ganz erfassen kann. Das macht eigentlich den besonderen Reiz an der Geschichte aus und das sich manches wiederholt im Leben.



    Jessie Burton versteht sich darin, ihren komplexen Figuren unterschiedliche, lebendige und auch polarisierende Züge zu verleihen, auch wenn ich ihnen nie richtig nahe kam. Die Geschichte fängt sehr stark an, ich hatte den Eindruck, die Figuren werden mit der Zeit etwas emotionsloser. Auch wenn ich viele Beweggründe nicht nachvollziehen konnte, hat mir der faszinierende Schreibstil Jessie Burtons sehr gut gefallen. Ihre gefühlvollen Phrasen habe ich genossen, das oben genannte Zitat lässt einen kleinen Eindruck zu. Wie sie die Beziehungsverhältnisse aufbaut, hinterfragt und am Ende auf das Geheimnis Elises zu hinleitet, hat mich über einige Längen im Mittelteil hinweggetröstet.


    Es ist kein einfacher Unterhaltungsroman, man muss sich den Figuren annähern und findet ein Mutter-Tochter-Verhältnis vor, welches nicht im klassischen Sinne gelebt wurde. Dieser Roman gibt Denkanstösse, erst nach dem Lesen wirbelt er Fragen auf, die man selbst an Rosies Stelle ohne Mutter sicher auch gehabt hätte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zauberberggast, 15.05.2020

    Dass ich diesen Roman so gut finden würde, wie ich ihn letztendlich dann doch fand, hätte ich vorher nicht erwartet. Die Story klang für mich elitär, anstrengend, leicht esoterisch: Eine junge Frau sucht ihre Mutter, die sie als Baby weggegeben hat, und findet dadurch sich selbst.

    Erfreulicherweise ist die Geschichte aber überhaupt nicht dröge oder mit erhobenem Zeigefinger verfasst. Natürlich, es geht um weibliche Selbstbestimmung, um die Suche nach Identität - keine neues Motiv in der Belletristik. Wieder eine Protagonistin (Rose) in der "Rushhour des Lebens" (sie ist 34), die sich entscheiden muss: ist er (Joe) der Richtige, will sie mit ihm sesshaft werden, eine Familie gründen? Oder ist die Suche nach ihrer Mutter (Elise) und damit nach ihren Wurzeln der jungen Frau wichtiger?

    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheitshandlung lernen wir die Perspektive der Mutter kennen. Die Jahre 1980-83, in denen Elise die 16 Jahre ältere Schriftstellerin Constance (Connie) kennen und lieben lernt und mit ihr für einige Zeit nach Los Angeles geht, wo eines von Constances Büchern für Hollywood verfilmt wird. Im London der Jahre 2017/2018 ist die junge Rose auf der Suche nach Spuren ihrer Mutter. Ihr Vater gibt ihr den Hinweis, dass Elise mit einer Schriftstellerin namens Constance zusammen war. Die Geschehnisse nehmen ihren Lauf.

    Beide Geschichte sind etwa gleichwertig erzählt - keiner wird gegenüber der anderen den Vorzug gegeben. Der Unterschied ist aber, dass Rose aus der Ich-Pespektive erzählt, während in der Vergangenheit eine personale Erzählinstanz im Spiel ist.

    Obwohl die Probleme der beiden Protagonistinnen gewissermaßen zeitlos sind, ist der Gegenwartstext am Puls der Zeit. Die aktuellen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung - z.B. durch Social Media oder Foodtrucks, werden angesprochen.

    Trotz der eher ernsten Grundthematik Identitätssuche und schweren Plot-Elementen wie Gewalt, Krankheit, Verlust, etc., liest sich das Buch erstaunlich leicht. Dazu trägt unter anderem der immer wieder aufblitzende Humor in der Erzählstimme bei. Ob der Vergleich der Familie von Roses Freund mit einem hoch emotionalen Theaterstück von Tennessee Williams oder Roses Flunkereien zu ihrer wahren Identität, ihr Schlagabtausch mit Connie bzw. ihre Betrachtungen ganz allgemein, etc., man merkt dass das traditionell britische Erzählen hier im Hintergrund lauert. Ich bin immer entzückt, wenn ich in scheinbar rein ernsten Büchern mit einer gewissen Nonchalance oder sogar mit Witz überrascht werde.

    Jessie Burton erzählt sehr bildgewaltig, mit vielen Metaphern und Vergleichen, die zur Plastizität des Romans beitragen. Viele Sentenzen, die sie in ihre Prosa einstreut, habe ich mir aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit angestrichen und, um sie nicht zu vergessen.

    Zum Schluss hin aber verliert die Geschichte leider etwas von ihrer Strahlkraft, die vor allem in der Dynamik zwischen Connie und Rose aufscheint. Die Erzählung zerfranst gewissermaßen, die Figuren verlieren an Kontur, einige ihrer Entscheidungen und Handlungen sind nicht mehr wirklich nachvollziehbar. So hat mich das Ende dann auch etwas traurig und unbefriedigt zurückgelassen. Deshalb nur 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.I., 30.03.2020 bei bewertet

    Auf dem Weg zu sich selbst

    1979: Elise, eine bildhübsche junge Frau von 20 Jahren, ist noch auf der Suche nach ihrem Weg... „sie war auf der Jagd nach sich selbst, obwohl sie diejenige war, die als Vorlage gedient hatte.“ (S.20) - so sucht sie in den Portraits, für die sie Modell sitzt, nach sich selbst... die erfolgreiche Autorin Constance tritt in ihr Leben und verändert es nachhaltig...

    2017: vor 34 Jahren, als Rose nicht mal ein Jahr alt war, verließ ihr Mutter Elise sie ... ihr Vater blieb ihr eine Erklärung ein Leben lang schuldig. Nun überreicht er ihr die beiden Bücher von Constance Holden, zu der Rose Kontakt aufnimmt... kann sie das Geheimnis um ihre Vergangenheit klären?

    Der über 600 Seiten starke Roman ist, trotz weiblicher Protagonisten, kein typischer Frauenroman, sondern eine anspruchsvollere Lektüre über die Liebe - die Liebe der Eltern, die Liebe des Partners, die Liebe zu sich selbst... da die Charaktere alle recht schwierig sind und zwischen den beiden Zeitsträngen gesprungen wird, ist es nicht leicht, sich hineinzufinden. Manches bleibt für mich nicht nachvollziehbar, auch wenn die Seitenanzahl eigentlich für mehr Tiefe sicher ausgereicht hätte. Dennoch keine Leseenttäuschung, da der Schreibstil von Jessie Burton bzw. die Übersetzung von Peter Knecht sehr gelungen ist - ich bin neugierig, wie sich die Autorin weiterentwickelt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 25.03.2020

    G Das Cover des Buches gefällt mir persönlich so gar nicht, aber dass ist sicher Geschmackssache. Nach der Leseprobe war ich vom Anfang des Buches aber so begeistert, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte!

    Die ersten Seiten waren auch wirklich gut und haben mich in seinen Bann gezogen. Die Autorin versteht es auch zu schreiben, der Schreibstil ist gut, wenn auch etwas ungewöhnlich. Nach ca 50-100 Seiten hatte ich aber das Gefühl, dass für mich etwas nicht stimmt als Leserin. Die Charaktere bleiben mit sehr fern, kalt und distanziert wie ich es selten erlebe. Ich dachte erst, dass es vielleicht das "Hollywood-Flair" ist, dass dadurch ausgedrückt wird aber auch Rose bleibt mir Fremd. Ich finde auch seltsam wie wenig sie in ihrem Leben bisher erreicht hat. Sie ist 35 Jahre, jobbt in einem Cafe und hasst die Familie ihres Freundes. Da hatte ich mit 24 Jahren im Leben schon deutlich mehr, was ich vorzuweisen hatte. Leider bleiben mir sowohl Rose, als auch Connie und Elise kühl und distanziert.
    Die Handlung zieht sich über 600 Seiten aber es passiert irgendwie nichts, für mich kommt die Handlung nicht voran.
    Schade, ich hatte mir so viel vom Buch versprochen aber so breche ich das Buch nach 350 Seiten ab. Ich habe mich bisher eher durchs Buch "gequält" und habe nicht den Eindruck dass es noch besser wird. Ich werde das Buch mal stehen lassen und ihm irgendwann nochmal eine Chance geben. Vielleicht ist der Zeitpunkt einfach der Falsche.
    Die Idee des Buches ist auf jeden Fall sehr gelungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 12.03.2020

    Emotional
    Jessie Burton hat einen tollen Schreibstil,der sich wunderbar flüssig lesen lässt. Der Roman handelt von Rose, die ihre Mutter Elise sucht. Elise ist kurz nach ihrer Geburt spurlos verschwunden.Im Roman wird die Vergangenheit, das heißt im Blick von Elise erzählt und in der Gegenwart ,das heißt aus Rose Sicht. Diese Zeitsprünge sind gut voneinander getrennt ,am Anfang eines Kapitels wird dies gut durch die Überschrift verdeutlicht. Der Roman hat mich gefesselt, man wollte eigentlich das Buch nicht aus der Hand legen,weil man unbedingt den weiteren verlauf der Geschichte erfahren wollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 14.05.2020

    Absolut faszinierend und fesselnd

    Der Klappentext verspricht schon, worum es in diesem Roman zentral geht: Um die Suche von Rose nach Spuren ihrer Mutter, die sie und ihren Vater verlassen hat, als Rose noch ein kleines Baby war. Aber es geht um so viel mehr. Die Geschichte wird nämlich nicht nur in der Gegenwart von Rose erzählt, sondern führt die Leser auch in die Vergangenheit von Elise, Roses Mutter.
    Rose ist zwar vordergründig auf der Suche nach ihrer Mutter – meiner Meinung nach ist sie aber viel mehr auf der Suche nach sich selbst, einer Richtung, die sie ihrem Leben geben möchte. In ihrer Beziehung ist sie unglücklich, die beruflichen Perspektiven hat sie nie ganz ausgeschöpft. Es ist, als würde sie in einer Starre oder Warteposition verharren, aus der sie ausbricht, als ihr Vater ihr einen Hinweis zum Verbleib ihrer Mutter gibt – die Autorin Constance Holden.
    Ich war fasziniert von der Entwicklung der Geschichte, von den Charakteren, auch wenn ich Elise ehrlich gesagt nicht besonders mochte. Sie war auf der einen Seite verletzlich und zerbrechlich, auf der anderen Seite aber auch nachtragend und anderen gegenüber nicht immer fair.
    Constance Holden war für mich hier aber beinahe die tragischste Figur, was den Verlust angeht, den Elise anderen zugefügt hat.
    Jessie Burton hat ein wirkliches Geschick bewiesen, die Szenen, die sie aus Gegenwart und Vergangenheit präsentiert, auszuwählen und so zu präsentieren, dass in die Geschichte eintauchen kann.
    Von mir erhält dieser Roman volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin, da mir ihre Art des Geschichtenerzählens unglaublich gut gefallen hat und die Charaktere mehrdimensional und greifbar waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 24.03.2020

    Meine Meinung zum Buch:
    Jeder Mensch hat Geheimnisse, die einen mehr, die anderen weniger. Rose kämpft mit den Geheimnissen ihrer ihr unbekannten Mutter und ist auf der Suche nach ihren Wurzeln, auf der anderen Seite baut auch sie sich ein geheimnisvolles „Doppelleben“ auf. Die Geschichte ist sehr emotional und persönlich geschrieben, man kann die Situationen spüren, man fiebert mit den Personen mit, vor allem mit Rose und hofft auf eine restlose Aufklärung am Ende des Buches, die es allerdings nicht so einfach auf dem Silbertablett serviert geben wird. Die Atmosphäre ist eine ganz besondere und es ist unheimlich schwierig, das Buch aus den Händen zu legen. Zeitweise fühlt man sich mit Rose verbunden und ist ganz auf ihrer Seite, dann wiederum kann man ihr Handeln nicht ganz nachvollziehen und sucht Erklärungen in ihrer Kindheit und in ihrem Umfeld, aber immerzu ist man gefesselt von der Geschichte, die sich langsam entwickelt. Spannend finde ich auch, dass nicht nur Rose ihre Sichtweise erzählt, sondern auch ihr Vater einen Teil dazu beiträgt und vor allem die Schriftstellerin Constance, die vor allem über die Vergangenheit von Roses Mutter einiges zu erzählen hat. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven und Beziehungen zueinander machen das Buch spannend. Wie die Geschichten übereinstimmen ist dem Leser überlassen – eine endgültige Wahrheit gibt es, wie so oft im Leben, eben nicht.


    Mein Fazit:
    Auch wenn am Ende nicht alle Fragen restlos geklärt wurden, so hat mich das Buch dennoch gefesselt und ich habe die Geschichte hautnah miterlebt und mitgefiebert. Ich würde mich über weitere Romane der Autorin in dieser Qualität freuen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 02.03.2020

    WO IST ELISE?????

    MEINE MEINUNG
    Rose kennt ihre Mutter nicht, denn die hat die Familie verlassen als Rose ein Jahr alt war. Als Kind erfindet Rose dann Geschichten, warum sie keine Mutter hat.
    Immer und immer wieder fragt sie ihren Vater doch er sagt ihr nichts.
    Im Jahr 2017, als Rose schon 34 war, da sprach ihr Vater mit ihr und erzählte ihr von Constance Holden. Die Schriftstellerin und Elise, als Rose Mutter, waren lange Zeit ein Paar.

    Die Autorin hat einen sehr lebendigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Es macht Spaß in diese emotionale Geschichte abzutauchen.
    Der Wechsel zwischen den Jahren wird immer angekündigt und ist somit leicht einzuordnen. Man liest aus dem Leben von Rose, aber auch aus dem Leben von Elise.

    Rose wollte nun Constance suchen um mehr von ihrer Mutter zu erfahren. Joey, ihr Freund war nicht so begeistert darüber, denn er hat sie oft genug getröstet. Rose lässt sich aber nicht abhalten und setzt ihren Plan in die Tat um. Man muss hier auch mal Rose verstehen; hier sieht sie die einzige Möglichkeit etwas über ihre Mutter zu erfahren oder sie sogar zu finden.

    Dieses Buch ist so voller unterschiedlicher Gefühle. Es ist sehr emotional und es geht einem schon sehr ans Herz. Beziehungen entstehen und zerbrechen auch wieder, tiefe Gefühle entwickeln sich und man fiebert immer und überall mit.

    Das ganze wird uns aus der Sicht von Rose erzählt und das macht es dann auch so persönlich und ergreift einen, da man das Gefühl hat, das man selbst dabei ist, als sie alles über ihre Mutter von Constance erfährt.

    Ich vergebe hier gerne die vollen 5 Sterne, da man hier einfach nur mittendrin ist in dieser emotionalen Geschichte. Man möchte plötzlich auch, so wie Rose, wissen, was mit Elise ist und warum Rose ohne Mutter aufwachsen musste.

    Bluesky_13
    Rosi

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miriam G., 11.03.2020

    Ein fesselnder Roman – nicht vom kitschigen Cover täuschen lassen
    Die 35-jährige Rose ist ohne Mutter aufgewachsen. Seit ihrer Kindheit begleitet sie das Gefühl, dass ihr dadurch etwas fehlt. Als Rose Vater ihr erzählt, dass ihre Mutter kurz vor der Geburt mit der berühmten Schriftstellerin Connie Holden zusammen war, macht sie sich auf der Suche nach ihr, um mehr über das Verschwinden ihrer Mutter Elise zu erfahren.
    In „Die Geheimnisse meiner Mutter“ werden in zwei Erzählsträngen die Geschichte von Rosie und Connie im Jahr 2018 sowie die Ereignisse im Jahr 1982/83 erzählt. Rose ist dabei eine unfassbar starke, lebendige und sehr sympathische Protagonistin, die alles daran setzt, mehr über ihre Mutter zu erfahren, und für den Leser sehr greifbar wird. Parallel dazu wird die Geschichte von Elise und Connie erzählt: Im Vergleich zu Rose wirkt Elise jedoch eher schwach und ist vollständig abhängig von ihren Mitmenschen. Teilweise hat mich die Teilnahmslosigkeit wirklich wütend gemacht. Die Person, die beide Stränge miteinander verbindet, ist Connie, die leider als Figur etwas blass bleibt.
    Dabei ist der Roman unglaublich fesselnd, sodass die Seiten nur so davonfliegen. Der Autorin gelingt dabei etwas, was äußerst selten ist: Beide Erzählstränge sind gleichermaßen spannend, sodass sich zwar zunächst eine kurze Enttäuschung einstellt, wenn das Kapitel endet, man jedoch bereits nach einigen Sätzen wieder in der anderen Erzählstory drin ist. Dabei entzieht sich der Roman jeder Klassifizierung – er ist sowohl Familiengeschichte und Entwicklungsroman, zeigt jedoch auch einige Elemente eines Krimis.
    Die Story ist interessant und auch plausibel, ein kleiner Kritikpunkt für mich ist jedoch das Ende, das ein wenig zu kitschig geworden ist. Außerdem finde ich leider das Cover sehr unglücklich: Im Buchladen hätte ich wohl kaum zu dem Roman gegriffen, weil es optisch eher an einen gewöhnlichen Liebesroman erinnert und nicht zeigt, dass im Roman eine tiefgehende Geschichte steckt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 08.04.2020

    Dies ist ein Buch über eine Mutter Tochter Beziehung, der über Zerrissenheit, Hoffnung und Unvollendung spricht. Die Mutter von Rose verschwand spurlos aus ihrem Leben als sie noch ein kleines Baby war und sie wuchs mit ihrm Vater auf. Kurz vor ihrem 35. Geburtstag findet sich Rose unzufrieden im Lebn zurück und denkt über ihr weiteres leben und ihre Beziehung nach. Sie weiß immer noch nicht viel über ihre Mutter und versucht von ihrem Vater Informationen zu entknüpfen. Bis ihr Vater ihr eröffnet, dass ihre Mutter Elise kurz vor ihrem Verschwinden eine leidenschaftliche Beziehung mit der erfolgreichen Schriftstellerin Constance Holden hatte. Rose beschließt die Frau ausfindig zu machen und das Geheimnis um die Vergangenheit ihrer Mutter zu klären.
    Das Buch ist kein leichter Schmöker für zwischendurch, es lässt einen gedankenvoll zurück und hat eine beeindruckende Sogwirkung. Das Ende ist offen für Spekulationnen, dass mich nicht weiter gestört hat, da das Thema ein wenig subjektiv ist. Schöne Unterhaltungsliteratur mit Tiefgang.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 24.03.2020 bei bewertet

    Herausfordernde Literatur

    In diesem Frauenroman macht sich die Mittdreißigerin Rose auf die Suche nach ihrer Mutter, die sie nie kennen gelernt hat. Ihr Vater erzählt ihr erstmals von einer Autorin, mit der ihre Mutter eine Liebesbeziehung hatte. Rose schleicht sich in deren Leben ein und bald geht es nicht mehr nur um die Suche nach ihrer Mutter.

    Der Roman ist so aufgebaut, das abwechselnd die Geschichte von Elise und die Suche ihrer Tochter beschrieben wird - beginnend im Jahr 1979 mit Elise beziehungsweise 2017 mit Rose. Beide Frauen sind über die Schriftstellerin Constance verbunden, die mit Elise eine Liebesbeziehung geführt hat und sie vor ihrem Verschwinden zuletzt gesehen hat. Für alle drei Frauen geht es um die Suche nach Liebe, die eigenen Wurzeln und Selbstverwirklichung. Starke Grundthemen für ein weiteres von vielen Büchern über Frauenschicksale. Dieser Roman hebt sich womöglich durch Aspekte der gleichgeschlechtlichen Liebe und die Komplexität der Charaktere etwas von anderen Romanen ab.

    Elise, Constance und Rose sind sehr unterschiedliche und unvollkommene Charaktere. Zeitweise wirken alle drei anstrengend in ihrem Erfolgsstreben, ihrer Exentrik und Selbstaufgabe. Das macht die Figuren wohl glaubwürdig, es wird nichts beschönigt.

    Die Geschichte wirkt sehr verschachtelt, zeitweise fällt es schwer noch alle Entwicklungen nachzuvollziehen und die Personen im Blick zu behalten. Der Roman zieht sich mit den knapp 600 Seiten stark in die Länge, das fordert den Lesenden viel Geduld ab. Gleichzeitig ist der Spannungbogen eher gering, die Emotionen sind schwer greifbar. Keine leichte Lektüre.

    Sprachlich ist der Roman sehr klar und schnörkellos. Immer wieder fallen die tiefgründigen und geschickten Formulierungen auf.

    Fazit:
    Bekannte Frauen- und Lebensthemen in einer komplexen und langatmigen Erzählstruktur. Glaubwürdig unbequeme Charaktere. Ein herausfordernder Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    nicigirl85, 16.05.2020

    Titel: Mama wo bist du?

    Ich muss gestehen, dass ich das Cover nicht sehr gelungen finde, weshalb mir dieser tolle Roman fast entgangen wäre. Da mich die Autorin bereits mit "Das Geheimnis der Muse" unheimlich fesseln konnte, wollte ich natürlich gern etwas Neues von ihr lesen und griff zu dem Buch, aber eben nur weil ihr Name darauf stand. Bitte lasst euch von der Optik also nicht beeinflussen.

    In der Geschichte geht es um Rose, die ihre Mutter nie bewusst kennengelernt hat, da sie als Baby von ihr verlassen wurde. Sie möchte diese unbedingt finden, um endlich wieder Klarheit in ihrem Leben zu haben. Als ein Hinweis sie zur Starautorin Constance Holden führt, bleibt ihr nichts anderes übrig als dieser Spur zu folgen. Wird sie ihre Mutter finden? Und wird ihr die Suche helfen für ihr weiteres Leben?

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleiten wir Elise, die Mutter von Rose Anfang der 80er Jahre, zum anderen sind wir bei Rose in der Gegenwart. Während die Vergangenheit über einen beobachtenden Erzähler vermittelt wird, agiert Rose in der Gegenwart als Ich- Erzähler. Diesen Perspektivwechsel empfand ich als sehr gelungen.

    Klasse fand ich, dass man trotz der anderen Zeit spürt wie ähnlich sich Mutter und Tochter sind, denn sie schlittern beide eher durch ihr Leben als dass sie es strukturiert erleben.

    Mit Rose konnte ich mich etwas mehr identifizieren, was aber sicher auch mit der Perspektivwahl zu tun hat. Man bekommt ja deutlich intensiver ihre Gedanken und Gefühle zu spüren als es bei Elise der Fall ist. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass die Entscheidung für oder gegen eine Beziehung alles andere als leicht ist, erst recht wenn man lange zusammen ist. Den Wunsch mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, konnte ich komplett verstehen, denn je mehr man darüber weiß, desto besser kann man auch sich selbst einschätzen.

    Elise hat mich eher amüsiert, da mich ihre stürmische Art gepaart mit Widerstand sehr an mich selbst erinnert hat. Lieber gegen den Strom als mit, auch wenn dies nicht immer hilfreich ist. Ihr Schicksal hat mich berührt. Zudem konnte ich mir sehr gut vorstellen wieso sie Starautorin Constance so angehimmelt hat.

    Constance spielt in beiden Parts eine Rolle und trotz ihrer strengen Art mochte ich sie. An ihr wurde sehr deutlich, dass jeder Mensch Fehler macht, aber vielleicht ist es manches Mal besser eher zu verzeihen, aber lieber spät als nie.

    Das Setting habe ich zudem als sehr authentisch empfunden, gerade in den 80ern und dass man zu der Zeit sein Liebesleben noch nicht so ausgelebt hat, wie das heute der Fall ist.

    Durch die Zeitsprünge wurde für mein Empfinden noch mehr Spannung aufgebaut, da meist ein Cliffhanger zum Ende eines Zeitabschnittes kam.

    Das offene Ende bietet dem Leser die Möglichkeit sich nach der Lektüre selbst noch Gedanken zu machen wie es weiter gehen könnte.

    Der Roman hat mich sehr bewegt, da man intensiv spüren konnte, dass es oft die Frauen sind, die schwerer an ihrem Schicksal tragen, besonders wenn Kinder im Spiel sind.

    Fazit: Berührender Roman über starke Frauenfiguren, der mich komplett abgeholt hat und den ich daher sehr gern empfehle. Klasse!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 16.05.2020 bei bewertet

    Die Geschichte geht ans Herz

    Wie geht man damit um, wenn einen die eigene Mutter als Baby verlassen hat und man nicht einmal weiß, warum? Das ist irgendwie die zentrale Frage, die in "Die Geheimnisse meiner Mutter" thematisiert wird.

    Die beiden Protagonisten der Geschichte sind Elise (die Mutter) und Rose (die Tochter). Die Kapitel, in denen beide vorkommen, sind zwar relativ wenige, aber das heißt nicht, dass die Geschichte der einen nichts mit der der anderen zu tun hat. Mir jedenfalls hat die Geschichte beim Lesen fast das Herz gebrochen.

    Da ist zum einen Elise, die irgendwie so dahintreibt, hin- und hergerissen zwischen Neid, Missgunst, der Angst, verlassen zu werden und impulsiven Reaktionen. Und da ist Rose, die sich in einem Leben eingerichtet hat, dass sie nicht besonders glücklich macht, aber das sie wenigstens gewohnt ist. Bis sie durch ihren Vater erfährt, dass der letzte Mensch, der ihre Mutter wohl gesehen hat, bevor diese verschwand, die Schriftstellerin Constance Holden war. Und so macht sich Rose erst einmal auf die Suche nach Constance, in der Hoffnung, dass diese ihr die Geheimnisse rund um das Verschwinden ihrer Mutter eröffnen kann.

    Meine Meinung

    Die Geschichte ist definitiv komplex. Erst im Nachhinein ist mir aufgegangen, wie unterschiedlich die einzelnen Personen dargestellt werden, je nachdem, in welcher Zeitenebene man als Leser den einzelnen Personen begegnet. So war mir Matt in der Zeitlinie von Elise zuerst nicht sonderlich sympathisch, mit der Zeit aber bin ich mit ihm warm geworden. Elise war für mich von Anfang an eine schwierige Persönlichkeit - ihr Verhalten war zum Teil gedankenlos, zum Teil auch einfach mit unrealistischen Erwartungen verbunden, manchmal beinahe grausam. Rose hingegen ist meiner Meinung nach innerhalb der Geschichte gewachsen, an ihren Herausforderungen, an tragischen Entscheidungen, an der Auseinandersetzung mit Fragen zu ihrem eigenen Leben.

    Auch wenn das Cover den Leser vielleicht eher an ein Schwimmbad oder den Strand denken lässt und diese Assoziation definitiv mit der Geschichte zu tun hat, handelt es sich hier nicht um leichte Sommerlektüre - sondern um eine Geschichte, die nachdenklich macht und zu weiten Teilen einen melancholischen Ton anschlägt. Sie ist großartig erzählt, reißt einen mit und fesselt bis zum Ende. Daher vergebe ich auch fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch gerne weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 16.05.2020

    Die Geschichte geht ans Herz

    Wie geht man damit um, wenn einen die eigene Mutter als Baby verlassen hat und man nicht einmal weiß, warum? Das ist irgendwie die zentrale Frage, die in "Die Geheimnisse meiner Mutter" thematisiert wird.

    Die beiden Protagonisten der Geschichte sind Elise (die Mutter) und Rose (die Tochter). Die Kapitel, in denen beide vorkommen, sind zwar relativ wenige, aber das heißt nicht, dass die Geschichte der einen nichts mit der der anderen zu tun hat. Mir jedenfalls hat die Geschichte beim Lesen fast das Herz gebrochen.

    Da ist zum einen Elise, die irgendwie so dahintreibt, hin- und hergerissen zwischen Neid, Missgunst, der Angst, verlassen zu werden und impulsiven Reaktionen. Und da ist Rose, die sich in einem Leben eingerichtet hat, dass sie nicht besonders glücklich macht, aber das sie wenigstens gewohnt ist. Bis sie durch ihren Vater erfährt, dass der letzte Mensch, der ihre Mutter wohl gesehen hat, bevor diese verschwand, die Schriftstellerin Constance Holden war. Und so macht sich Rose erst einmal auf die Suche nach Constance, in der Hoffnung, dass diese ihr die Geheimnisse rund um das Verschwinden ihrer Mutter eröffnen kann.

    Meine Meinung

    Die Geschichte ist definitiv komplex. Erst im Nachhinein ist mir aufgegangen, wie unterschiedlich die einzelnen Personen dargestellt werden, je nachdem, in welcher Zeitenebene man als Leser den einzelnen Personen begegnet. So war mir Matt in der Zeitlinie von Elise zuerst nicht sonderlich sympathisch, mit der Zeit aber bin ich mit ihm warm geworden. Elise war für mich von Anfang an eine schwierige Persönlichkeit - ihr Verhalten war zum Teil gedankenlos, zum Teil auch einfach mit unrealistischen Erwartungen verbunden, manchmal beinahe grausam. Rose hingegen ist meiner Meinung nach innerhalb der Geschichte gewachsen, an ihren Herausforderungen, an tragischen Entscheidungen, an der Auseinandersetzung mit Fragen zu ihrem eigenen Leben.

    Auch wenn das Cover den Leser vielleicht eher an ein Schwimmbad oder den Strand denken lässt und diese Assoziation definitiv mit der Geschichte zu tun hat, handelt es sich hier nicht um leichte Sommerlektüre - sondern um eine Geschichte, die nachdenklich macht und zu weiten Teilen einen melancholischen Ton anschlägt. Sie ist großartig erzählt, reißt einen mit und fesselt bis zum Ende. Daher vergebe ich auch fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch gerne weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Rosendorn, 10.03.2020

    Ich habe von "Jessie Burton" vorher noch kein Buch gelesen und auch das Cover hat mich nicht unbedingt angesprochen, dennoch habe ich mich von Anfang an, geschuldet durch die Leseprobe, für diese Geschichte interessiert.

    Auf den ersten Seiten spürt man sofort die warmherzige Sprache und den Umgang der Autorin mit den liebevollen Figuren. Durch die Zeitensprünge und der Erzählart könnte man daraus schließen, dass es sich bei "Die Geheimnisse meiner Mutter" um ein typisches Klischeebuch handelt und schon zigmal zu Papier gebracht wurde.
    Aber nein, keinesfalls, an keiner Stelle, in keinem Kapitel habe ich dies so empfunden. Für mich persönlich hat mir diese Geschichte gezeigt, dass es wirklich wichtig im Leben ist, sich selber zu finden. Auch auf die Gefahr hin, alles hinter sich zu lassen. Eine kluge Message verbinde ich immer mit einem hervorragenden Roman und das ist hier absolut gegeben.

    Ich fand Connie, obwohl sie ein sehr schwieriger Charakter war, äußerst inspirierend und Laura alias Rose musste man ja sofort in sein Herz schließen. Nur mit Elise wurde ich nicht so richtig warm, obwohl sie ja eine der Hauptpersonen spielte.

    Der Schreibstil, die warme Atmosphäre und die Dialoge konnten mich absolut begeistern. Ich habe mir aufgrund meiner Euphorie schon ein anderes Werk der Autorin bestellt und freue mich darauf.

    Dennoch blieb mir ein kleiner, ganz kleiner Wermutstropfen, denn ich hätte zu gerne am Ende des Romans erfahren, was nun tatsächlich mit der Mutter von Rose geschah und ob sie noch am Leben ist. Da wird es für einen Leser sehr schwierig, dies herauszufinden, aber man kann ja spekulieren. Dennoch wird mir dieses Buch noch lange in Erinnerung bleiben und deswegen vergebe ich auch gerne

    4,5 Sterne !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Glücksklee, 14.05.2020 bei bewertet

    Absolut faszinierend und fesselnd

    Der Klappentext verspricht schon, worum es in diesem Roman zentral geht: Um die Suche von Rose nach Spuren ihrer Mutter, die sie und ihren Vater verlassen hat, als Rose noch ein kleines Baby war. Aber es geht um so viel mehr. Die Geschichte wird nämlich nicht nur in der Gegenwart von Rose erzählt, sondern führt die Leser auch in die Vergangenheit von Elise, Roses Mutter.
    Rose ist zwar vordergründig auf der Suche nach ihrer Mutter – meiner Meinung nach ist sie aber viel mehr auf der Suche nach sich selbst, einer Richtung, die sie ihrem Leben geben möchte. In ihrer Beziehung ist sie unglücklich, die beruflichen Perspektiven hat sie nie ganz ausgeschöpft. Es ist, als würde sie in einer Starre oder Warteposition verharren, aus der sie ausbricht, als ihr Vater ihr einen Hinweis zum Verbleib ihrer Mutter gibt – die Autorin Constance Holden.
    Ich war fasziniert von der Entwicklung der Geschichte, von den Charakteren, auch wenn ich Elise ehrlich gesagt nicht besonders mochte. Sie war auf der einen Seite verletzlich und zerbrechlich, auf der anderen Seite aber auch nachtragend und anderen gegenüber nicht immer fair.
    Constance Holden war für mich hier aber beinahe die tragischste Figur, was den Verlust angeht, den Elise anderen zugefügt hat.
    Jessie Burton hat ein wirkliches Geschick bewiesen, die Szenen, die sie aus Gegenwart und Vergangenheit präsentiert, auszuwählen und so zu präsentieren, dass in die Geschichte eintauchen kann.
    Von mir erhält dieser Roman volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin, da mir ihre Art des Geschichtenerzählens unglaublich gut gefallen hat und die Charaktere mehrdimensional und greifbar waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein