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  • 4 Sterne

    Philo, 22.04.2023

    Das wunderschöne Cover verführt zum Hingucken, und ich hätte das Buch in einer Buchhandlung sofort in die Hand genommen und hineingelesen. Es ist eine sehr schöne Geschichte, von der ich mir uneingeschränktes Lesevergnügen erhofft habe. Leider bin ich mit dem Schreibstil nicht zurechtgekommen. Kurze schnörkellose Sätze, mir fehlt hier jede bildhafte Beschreibung der Gegend mit den vielen Antiquariaten und den Menschen, die hier leben. Auch fehlt mir die Beratung der Kunden und die Vorstellung der vielen interessanten Bücher. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Die junge Takako wird von ihrem Freund zutiefst enttäuscht und zieht sich völlig zurück. Sie kündigt Job und Wohnung und zieht auf Einladung ihres Onkels Satoru zu ihm in Tokios Buchhandlungsviertel Jinbocho. Hier muß sie ihr Zimmer erst einmal von Unmengen an Büchern befreien, bevor sie tagelang vor Kummer nur schläft. Die Bücher interessieren sie nicht. Aber nach und nach, als sie den Onkel im Laden vertritt, fängt sie mit dem Lesen an und wird vom Lesefieber ergriffen. Sie entdeckt, wie die Bücher sie wieder zurückholen ins Leben. Onkel und Nichte entwickeln eine tiefe, freundschaftliche Beziehung zueinander und Takaku-san, wie der Onkel sie nennt, entdeckt, wie wichtig familiäre Bindungen sind.

    Sie lernt neue Menschen kennen, vor allem im nahegelegenen Café Subor, dem Stammcafé ihres Onkels. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen, und so wird die Geschichte auch erzählt, was leider fehlt ist ein bißchen Spannung. Dies ist ein Buch für alle, die Bücher und Buchhandlungen lieben.

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  • 4 Sterne

    Ezgi F., 17.04.2023

    Ruhige und leichte Geschichte

    Das Buch ist eine schöne Lektüre für zwischendurch und vor allem um eine Leseflaute zu überwinden, da der Schreibstil sehr angenehm und einfach zu lesen ist. Dadurch kann sich der:die Leser:in in die Geschichte fallen und gleiten lassen. Zudem lässt zum einen das Szenario am Anfang mit den Bücherstapeln und zum anderen das Setting in Jimbō-chō die Herzen der Bücherwürmer höher schlagen. Ich habe dadurch Fernweh bekommen und möchte in die book town Jimbō-chō reisen!

    Die Atmosphäre wirkt durch den Schreibstil warm, aber auch sehr distanziert, da die Gefühlswelt der Figuren dem:der Leser:in doch größtenteils verschlossen bleibt. Ich hätte mir da ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Dennoch haben mir die Figuren und die Darstellung der emotionalen Beziehungen zueinander gut gefallen. Auch finde ich es gut, dass nicht nur eine Seite der Medaille dargestellt wurde, sondern auch die Selbstreflexion der Protagonistin im Fokus stand. Des Weiteren gefällt mir die Gestaltung des Buchcovers sehr, weil es eine Wärme ausstrahlt, die für die Neugier und Sympathie des Plots sorgt.

    Eine Stelle im Buch hat mir besonders zugesagt und den möchte ich euch nicht vorenthalten: "Der Platz eines Menschen ist da, wo sein Herz zu Hause ist. Es kommt nicht darauf an, wo man ist oder mit wem man zusammen ist, es kommt darauf an, seinen Gefühlen treu zu bleiben." Denn, bleibt ein Mensch seinen Gefühlen treu, dann erkennt er sich selbst und ist authentisch. Aber bleibt er seinen Gefühlen nicht treu, wird er verbissen.

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  • 4 Sterne

    readingmimi, 15.04.2023

    Eine ruhige und herzerwärmende Geschichte

    Die 25-jährige Takakao ist zufrieden mit ihrem Leben in Tokio. Sie hat einen Job, eine Wohnung und einen Freund. Doch als dieser ihr eines Tages eröffnet, dass er eine andere heiraten wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie kündigt ihren Job und verkriecht sich mit ihrem Kummer zu Hause. Als dann ihr Onkel, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hat, ihr anbietet zu ihm zu ziehen und ihm in seinem Bücher-Antiquariat zu helfen, willigt sie nur widerwillig ein. In dem kleinen Zimmer über dem Laden, das vollgestopft ist mit Büchern, entdeckt sie ihre Liebe zum Lesen und dadurch auch zu ihrem neuen Leben in Jinbocho, wo sie nach und nach Freundschaften schließen kann.

    Der Schreibstil des Autoren Satoshi Yagisawa hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte kommt sehr ruhig daher und spricht viele wichtige Themen an, wie Kummer, Zuversicht, Liebe, Krankheit aber auch Zusammenhalt. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin geschrieben, was ich nicht oft lese, mir hier aber sehr gut gefallen hat. Man erfährt somit sehr viel über Takako und ihre Gedanken, hat aber dennoch bis zum Schluss einen gewissen Abstand zu ihr. Dies hat mich aber keineswegs gestört, sondern passt perfekt zur Geschichte und Japan. Dass Satoshi Yagisawa seine Geschichte bereits 2010 in Japan veröffentlicht hat und diese erst jetzt ins Deutsche übersetzt wurde, hat mich sehr überrascht, da es eine wirklich wunderbare und herzerwärmende ist.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 26.04.2023

    Zauberhaft und kurz
    "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa ist eine sehr ruhige Erzählung mit einer ganz besonderen Atmosphäre.
    Takako gerät von einem Tag auf den anderen ihr Leben aus den Fugen. Ihr Freund eröffnet ihr zu heiraten, eine andere und da sie in der selben Firma arbeiten, kann sie da auch nicht hingehen. Ein lange nicht mehr gesehener Onkel bietet ihr an, bei ihm Unterschlupf zu finden und auch Arbeit.
    Und so findet sie sich in einem kleinen Antiquariat in Jimbōchō, dem Bücherviertel Tokios wieder.
    Mit den Büchern verbindet sie nichts, sie liest nicht, sie will sich nur verkriechen und schlafen. Ganz langsam knüpft sie wieder ans Leben an, spricht mit Kunden, mag ihren Onkel wieder und vor allen Dingen, sie entdeckt die Bücher.
    Mit ihrem steigenden Interesse an den Büchern und Geschichten, findet sie sich auch selber wider. Das alles wird hier ganz zart und behutsam erzählt.
    Mir gefällt sehr gut, hier die japanische Kultur wieder ein Stück weit näher kennen lernen zu dürfen, auf eine sehr schöne Art und Weise. Die Charaktere, mit denen wir hier zu tun bekommen, werden trotz der Kürze gut gezeichnet und prägen sich ein.
    Für mich hätte dieser Roman gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen und damit noch einige der angerissenen Themen vertiefen.

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  • 3 Sterne

    Linda W., 08.05.2023

    Manchmal muss man vom Leben eine Pause machen
    Takakos Welt liegt in Trümmern. Ihre Zukunftsträume sind zerplatzt wie eine Seifenblase. Sie fällt in ein tiefes Loch und der Knoten in ihrer Brust nimmt ihr die Luft zum Atmen. Ein Tapetenwechsel scheint da genau richtig, so die Meinung ihrer Familie. Notgedrungen zieht Takako zu ihrem Onkel Satoru in das berühmte Bücherviertel Jinbocho. Dort soll sie erst ein Mal eine Auszeit nehmen und ihrem Onkel in seinem Antiquariat unter die Arme greifen. Da Takako weder ihrem Onkel noch dem Lesen besonders zugetan ist, verkriecht sie sich noch mehr in ihr Schneckenhaus.
    Satoshi Yagiawa hat seinen Roman in zwei Teile eingeteilt. Der erste Teil behandelt dabei Takakos Seelenheilung während ihrer Tage in der Buchhandlung Morisaki. Mit Begeisterung begleitete ich Takako auf ihren Streifzügen durch Jinbocho und fühlte ihren plötzlichenunbändigen Drang sämtliche Literatur in sich aufzusaugen. Die Menschen denen sie währenddessen begegnete, waren allesamt sehr charmante Persönlichkeiten. Allen voran ist mir ihr Onkel Satoru besonders ans Herz gewachsen. Seine sehr direkte Art mag nicht jedem gefallen, doch hat genau dies seinen besonderen Charme ausgemacht. Beschäftigt man sich näher mit ihm, dann erblickt man eine unglaublich sensible und loyale Persönlichkeit. Er und alle anderen in Takakos neuem Umfeld trugen auf eine ganz besondere Art und Weise dazu bei, dass sie wieder zu sich selbst finden konnte. In dieser Zeit hat Takako eine starke Entwicklung durchgemacht.
    Für mich persönlich hätte die Geschichte hier enden können und ich wäre glücklich gewesen.
    Mit dem nachfolgenden Teil konnte ich mich einfach nicht identifizieren. Dieser spielte außerhalb der Buchhandlung und handelt hauptsächlich von Takakos Tante Momoko. Und genau dieser Charakter minderte meine Begeisterung für dieses Buch deutlich. Auch wenn ich ihre Beweggründe in Teilen nachvollziehen konnte, war sie für mich eine wirklich sehr unsympathische Person. Aufgrund ihrer anmaßenden und unhöflichen Art baute sich förmlich eine Mauer in mir auf, die ein Schatten auf die gesamte Geschichte warf. Und genau hier zeigt sich wieder, dass eine vernünftige Kommunikation vieles leichter gemacht hätte. Doch liegt es wahrscheinlich in der Natur des Menschen, sich bei Problemen in Schweigen zu hüllen und somit Dinge unnötig zu verkomplizieren. Auch mit Takako hatte ich in diesem Teil so meine Probleme, da ihre Gedanken mit ihrem Handeln im Widerspruch standen. Außerdem hätte ich erwartet, dass sie viel mehr hinterfragen und gewisse Dinge nicht einfach so hinnehmen müsste. Genau dies habe ich auch bei Onkel Saturo vermisst, der leider in diesem Teil sehr stark in den Hintergrund gerückt ist.
    Den Schreibstil von Yagisawa mochte ich sehr. Er erzählt die Geschichte schnörkellos und auf eine sehr direkte Art. Eigentlich passiert gar nicht wirklich viel, dennoch sind es diese kleinen Momente die einen aufgrund von Komik oder Sensibilität berühren. Es sind hier wieder die leisen Töne, die teilweise echt poetisch dahin getragen werden, die die Geschichte zu etwas einzigartigen macht.
    Manchmal habe ich mir etwas mehr von allem gewünscht. Mehr von Jinbocho, mehr Bücherzauber und mehr Dialoge. Ich glaube aber, dass es einfach an dem gewohnten westlichen Literaturstil liegt, manches viel zu sehr auszuschmücken. Manchmal ist weniger einfach mehr und lässt einen sich auf das Wesentliche konzentrieren.
    Dieses Buch ist optisch gesehen ein absoluter Blickfang. Das Cover erinnerte mich sofort an die Zeichnungen in den japanischen Mangas. Es wirkte auf mich wie eine persönliche Einladung, mich umgehend auf die Reise dorthin zu begeben, durch Jinbocho zu streifen, sämtliche Auslagen zu durchforsten und mich mit meinen neuen Schätzen in das Zimmer über der Buchhandlung niederzulassen.
    Abschließend kann ich sagen, dass mich dieser Roman sehr zwiespältig zurück lässt. Während mich der erste Teil sehr gut unterhalten hat, konnte mich der Rest leider weniger überzeugen. Würde ich den zweiten Teil außer Acht lassen, dann gäbe ich mit Freuden 4 ½ Sterne. Doch leider muss ich das Gesamtergebnis bewerten. Eine Verfilmung des Romans erfolgte bereits 2018, doch bisher nicht auf Deutsch. Sollte es noch dazu kommen, würde ich ihn gern sehen.

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  • 4 Sterne

    karoberi, 24.04.2023

    Das Buch liest sich leicht und schnell weg.

    Die junge Frau Takako steht ohne Freund und ohne Job da. Um nicht wieder zurück zu ihren Eltern ziehen zu müssen, nimmt sie das Angebot ihres Onkels an und zieht in das Zimmer über dessen Buchladen. Dieses Antiquariat liegt in Jinbocho, einem Viertel in Tokio, in dem es unzählige Buchhandlungen und Antiquariate gibt.
    "Willkommen im Eldorado für Büchernarren." (Seite 19)
    Ihr Onkel schafft es erst nach Wochen,  Takako wieder aufzuheitern, ihr Interesse an Büchern zu wecken und ihr die Gegend zu zeigen.

    Neben Takako widmet sich die zweite Buchhälfte auch intensiver dem Leben ihres Onkels und ihrer Tante.

    Das Buch wird aus Sicht von Takako erzählt. Die Handlung ist nicht sehr aufregend. Jedoch gefiel mir der schöne, angenehme Schreibstil. Es schwingt eine gewisse Leichtigkeit mit. Bücher spielen in der Geschichte eine große und wichtige Rolle. Doch auch das Zwischenmenschliche kommt hier gut zu Geltung.

    Fazit: Mir hat die Lektüre gut gefallen. Es ist jedoch nichts Aufregendes, nichts was nachhallt oder lange in Erinnerung bleibt. Jedoch fand ich es sehr schön für Zwischendurch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 23.04.2023

    Die 25-jährige Takako hatte eine Affäre mit einem Kollegen, bis dieser sie verlässt, um seine Verlobte zu heiraten. Takako hält es nun nicht mehr aus, mit ihm zusammenzuarbeiten und kündigt daher auch ihren Job. Während sie sich in ihrem Elend verkriecht, meldet sich ihr Onkel, mit dem sie bisher nicht allzu viel verband, bei ihr und bietet ihr an, in seinem Antiquariat für Bücher im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und über dem Laden zu wohnen. Dort kommt sie so langsam ins Leben zurück und hat auch einen positiven Einfluss auf andere.

    Das Buch nimmt einen recht unaufgeregt mit auf die Reise ins Bücherviertel Tokios und lässt einen an den Leben Takakos und ihres Onkels teilhaben, wie sie sich langsam wieder zum besseren wenden. Beide lieben Bücher und sind durch den Laden von Menschen umgeben, denen es ebenso geht. Das macht sie gleich sympathisch. Durch die Erzählweise kann man sich auch gut in sie hineinversetzen. Für meinen Geschmack hätte aber noch eine überraschende Wendung vorhanden sein dürfen.

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  • 4 Sterne

    Barbara L., 26.04.2023

    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki ist eine kleine Hommage an die Liebe zu Büchern, aber auch die Geschichte wie man mit Büchern wieder zu sich selbst findet.

    Die Geschichte ist in zwei Abschnitte eingeteilt, wobei der erste sich noch mehr mit den Büchern und der zweite eher mit den Personen an sich befasst.

    Der Schreibstil ist super angenehm und flüssig. Es lässt sich toll lesen.

    Takako war mir am Anfang noch etwas unsympathisch, aber im Laufe des Buches ändert sich dies. Ihr Onkel hingegen war mir auf Anhieb mit seiner etwas anderen Art extrem sympathisch. Kein Wunder, dass er so beliebt ist.

    Das Buch ist mit seinen nicht mal 200Seiten schnell gelesen, macht aber einfach Spaß weil die Liebe zu Büchern greifbar ist.

    Hervorheben muss ich nocj das Cover, das einfach wunderschön ist. Ich habe selten so ein schönes Cover gesehen.

    Gerade für Buchliebhaber ist dieses Buch sehr gut geeignet und ich kann es wirklich empfehlen!

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  • 4 Sterne

    BK, 13.06.2023

    Entspannend
    Satoshi Yagisawa entführt mit seinem unaufgeregten Roman in das Bücherviertel Tokios "Jimbōchō", eine Straße in der sich Buchhandlung an Buchhandlung reiht.
    Der Onkel der arbeitslosen Takako überlässt ihr die Wohnung oberhalb seiner Buchhandlung im Gegenzug geht sie ihm im Geschäft zur Hand. Ein Glücksfall für die 25-jährige, da sie ihre bisherige Arbeitsstelle wegen einer unglücklich geendeten Liebschaft gekündigt hatte. Anfangs kann sie mit dem Buchverkauf im Antiquariat und Büchern im Allgemeinen wenig anfangen. Mit Hilfe ihres Onkels und dem ständigen Umgebensein von Büchern findet sie die Liebe zum Lesen und so ihren Lebensmut wieder.

    Insgesamt fand ich das Büchlein eine kurzweilige Unterhaltung in das literarische Japan, welches ich bisher wenig kannte. Lediglich mit den Namen der Protagonisten tat ich mich wegen der Fremdheit etwas schwer.

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  • 4 Sterne

    Melanie K., 25.05.2023

    Charmante Geschichte

    Das Buch zieht durch das farbenfrohe Cover sofort die Blicke auf sich. Darüber hinaus besticht das Buch mit einer charmanten, ruhigen Geschichte über eine junge Japanerin.

    Takako ist Mitte zwanzig und verliebt. Doch dann eröffnet ihr Freund ihr, dass er eine andere Frau heiraten wird. Takako ist am Boden zerstört und kündigt ihren Job. Ihr Onkel, der ein Antiquariat im Bücherviertel von Tokio führt, bietet ihr an, im Laden auszuhelfen und im Austausch dafür über dem Antiquariat zu wohnen. Nach einigen Startschwierigkeiten entwickelt sie eine Begeisterung für das Lesen und findet so auch den Weg zurück ins Leben und knüpft neue Bekanntschaften.

    Obwohl die Geschichte nur langsam und ohne nennenswerte Ereignisse voranschreitet, habe ich sie gerne gelesen und mich auf eine etwas andere Reise in eine andere Kultur mitnehmen lassen.

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  • 4 Sterne

    Stefanie T., 14.04.2023

    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki besticht zunächst mal durch ein wunderschönes Cover. Das Buch ist sehr farbenfroh gestaltet und das Hardcover macht einen wirklich hochwertigen Eindruck. Da macht alleine das Angucken schon sehr viel Spaß.
    Der Inhalt ist ebenfalls schön. Es geht um die junge Takako-san, die es durch Liebeskummer in das Antiquariat ihres Onkels Satoru verschlägt. Dort beginnt sie sich in die Bücher zu verlieben, die sie umgeben und findet langsam wieder den Weg ins Leben. Die Geschichte ist relativ kurz, die Protagonisten sind auf ihre Art sympathisch, obwohl auch durchaus die nicht so schönen Seiten herausgestellt werden. Ich fand die Geschichte sehr unaufgeregt, aber schön. Am Ende habe ich mich dennoch gefragt, ob ich den tieferen Sinn vielleicht einfach nicht verstanden habe. Dennoch sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Kokoloreslot, 06.05.2023

    Dieses Buch ist ideal, wenn man gern ruhige Romane mit großer Wirkung liest und Bücher liebt, die wiederum ganz viel Bücherliebe verteilen. In diesem Fall entdeckt eine junge Frau, in einer schweren Lebenssituation, die tröstliche Kraft von Büchern, indem sie sie liest und sich damit umgibt. Bücher nehmen aber letztlich nur eine kleine Rolle ein. Vielmehr geht es um menschliche Beziehungen, Liebe und Verantwortung für sich selbst.
    Ein Spannungsbogen ist praktisch nicht vorhanden, sondern die Handlung spaziert eher gemächlich vor sich hin, was ich zur Abwechslung mal sehr angenehm fand. Japanische Literatur verfügt über diese besondere Fähigkeit.

    Wer eine kurzweilige Geschichte für Zwischendurch sucht und sich nicht an oberflächlichen Charakteren stört, sollte mal in der Buchhandlung Morisaki vorbeischauen.

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  • 3 Sterne

    April1985, 30.04.2023

    Seit Sayaka Muratas 'Seidenraupenzimmer' und Asako Yuzukis 'Butter' bin ich immer wieder auf der Suche nach japanischen Buchjuwelen. 'Die Tage in der Buchhandlung Morisaki' hat mich vom Klappentext sofort angesprochen. Ich habe mich auf eine unaufgeregte Geschichte gefreut, die mir ein bisschen japanisches Lebensgefühl vermittelt. Das Bücher dabei eine Rolle spielen ist auch nicht verkehrt.

    Wenn du wissen willst wie mir Satoshi Yagisawas Romandebüt gefallen hat, lies gerne in meiner Rezension weiter.

    Darum geht's:

    Takako ist 25 Jahre alt, sie hat einen festen Job und führt eine glückliche Beziehung. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ihr Freund ihr eröffnet, dass er heiraten wird. Allerdings ist nicht Takako die Braut. Um ihren Exfreund und dessen Verlobte nicht ständig sehen zu müssen, kündigt Takako ihren Job und vergräbt sich in ihrem Kummer. Dann bietet ihr Onkel Takako an vorübergehend bei ihm einzuziehen, in sein Antiquariat im berühmten Bücherviertel Jimbōchō in Tokyo. Takako sagt zu und unerwartet öffnen sich für die junge Frau neue Türen.

    Meine Meinung:

    'Die Tage in der Buchhandlung Morisaki' ist ein wirklich schöner Roman über die heilende Kraft der Bücher. Protagonistin Takako, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, schöpft nach ihrem persönlichen Schicksalsschlag neue Kraft aus den vielen Büchern, die es in dem kleinen Antiquariat ihres Onkels zu entdecken gibt. Doch es sind nicht nur die Bücher, die heilen. Auch durch Gespräche mit Kunden und ihrem Onkel findet Takako wieder ins Leben zurück. Es war schön ihre Entwicklung zu beobachten, bishin zu dem Punkt, am dem sie sich ihren Problemen stellt.

    Nicht nur Takakos Geschichte findet Platz auf den knapp 200 Seiten. Es wird auch die Lebensgeschichte ihres Onkels und ihrer Tante erzählt. Mit diesem weiteren Handlungsstrang habe ich tatsächlich nicht gerechnet.

    Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, was allerdings weniger an der Handlung und den Figuren, sondern vielmehr am Schreibstil des Autors liegt. Dieser ist "typisch japanisch" schnörkellos und auf den Punkt gebracht.

    Der Autor hat mir auf jeden Fall ein Stück Japan nähergebracht und wunderbare Themen angesprochen. Es geht um Heilung, darum, nicht vor seinen Problemen davon zu laufen, um Familie, neue Freundschaften und natürlich auch um Bücher und deren Magie. Ich finde es bemerkenswert wie viel man mit nur wenigen Seiten ausdrücken kann.

    Fazit:

    'Die Tage in der Buchhandlung Morisaki' ist ein besonderer Roman über die heilende Kraft von Büchern. Die Handlung ist unaufgeregt, die Figuren bleiben eher oberflächlich, aber die Aussage des Romans ist stark und wundervoll. Genauso wie der schnörkellose Roman des Autors.

    Empfehlung vorallem für Fans japanischer Literatur.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Morten, 04.05.2023

    „Das Leben ist lang. Zwischendurch muss man auch mal innehalten, Pause machen. Du ankerst hier nur ein Weilchen, und wenn du dich wieder erholt hast, stichst du wieder in See.“

    Eigentlich sind in „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ gleich zwei Geschichten versteckt. Die erste handelt von Takako, deren Leben aus den Fugen gerät, als ihr Freund sich verlobt – aber nicht mit ihr. Sie kündigt, zieht sich zurück, bis ihr Onkel anbietet, über seinem Antiquariat zu wohnen. Der Buchhandlung Morisaki. Die zweite Novelle schließt anderthalb Jahre später an, lässt sich aber wenig beschreiben, ohne zu spoilern.

    Satoshi Yagisawas Erzählungen sind, in einem Wort beschrieben, wholesome. Die Figuren erleben traurige Momente und schaffen es, mit der Hilfe anderer und etwas Zeit für sich, ihr Leben in eine positive Bahn zu lenken. Beide Novellen lassen sich in einem Rutsch durchlesen, die perfekte Lektüre also für eine längere Bahnfahrt, einen Abend auf dem Balkon oder eingemümmelt mit Tee unter einer Sofadecke. Aber!

    Mir persönlich war das manchmal etwas zu flach. Zu gut, zu nett, zu schön, zu lieb, zu, ja, wholesome. Nicht, dass ich Feel-Good-Storys nicht mag, aber dennoch verschenkt der Autor hier das Potenzial, das er gelegentlich aufblitzen lässt, wenn er die Protagonistin durch Klassiker der japanischen Frühmoderne blättern lässt. Vielleicht sind hier ein paar Anspielungen versteckt, die europäische Leser:innen nicht ganz greifen können, wenn sie diese Romane kennen. Aber hier hätte ich, besonders im ersten Teil, gerne mehr erfahren, mehr gelesen, denn asiatische Romane schaffen es häufig, unbekannte Welten zu öffnen, neues aus fremden Kulturen zu lernen.

    Gelegentlich klappt dies sehr gut, wenn zum Beispiel Takaros Onkel das Viertel Jimbōchō ganz liebevoll beschreibt und sie sich irgendwann doch entschließt, aus ihrem Zimmer heraus die Welt neu zu entdecken, ins Café zu gehen und andere Antiquariate zu durchstöbern. Wenn es im zweiten Teil des Buches hinaus geht aus der Stadt, in die Berge, in einen Schrein. Doch leider sind diese Momente ein bisschen zu rar gesät, genau wie der Tiefgang der Geschichten. Ja, da sind Dramen in beiden Teilen, doch durch die Erzählweise sind diese nicht so emotional, wie sie sein könnten, vielleicht auch müssten.

    Das macht „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zu keinem schlechten Buch, im Gegenteil. Aber auch zu einem Doppelroman, der mehr hätte sein können. Aber vermutlich muss das auch nicht immer sein. Schließlich fühlt man sich nach der Lektüre weniger betrogen oder um etwas gebracht, sondern eigentlich ausnahmslos … gut.

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  • 3 Sterne

    clematis, 03.05.2023

    aktualisiert am 03.05.2023

    Im Bücherviertel

    Takako wird von ihrem Freund getäuscht – er wird heiraten, aber nicht sie, sondern eine Kollegin – und sie selbst kündigt, um nicht mehr im gleichen Unternehmen wie die beiden arbeiten zu müssen. Genau zu diesem Zeitpunkt wird ihr von ihrem Onkel eine Aushilfe in seinem Antiquariat im bekannten Bücherviertel Jinbocho angeboten, direkt über dem Laden kann sie wohnen. Obwohl Takako sich bisher nicht für Bücher und fürs Lesen interessiert hat, kommt sie in der neuen Umgebung auf den Geschmack. Sie schöpft Kraft und Energie für ein Leben, das weitergeht.

    Einfach und ohne Umschweife erzählt Yagisawa in sehr angenehm zu lesendem Stil die Geschichten von Takako, ihrem Onkel Satoru und in einem zweiten Teil jene ihrer Tante Momoko. Möglicherweise liegt es individuell am Autor, möglicherweise ist der japanischen Kultur generell geschuldet, aber die gesamte Zeit über bleiben dem Leser die Figuren fremd, seltsam distanziert, hinter einer Wand der Höflichkeit und Diplomatie verborgen. Vieles wird nicht direkt ausgesprochen, sondern nur angedeutet. Keinesfalls will man eine Last sein für andere. So enthält die Handlung zwar wesentliche Aussagen, berührende Szenen oder fesselnde Abschnitten im Buch finden sich jedoch kaum, die Lebendigkeit fehlt großteils.

    Dieses Buch punktet im Wesentlichen durch seine wunderschöne Aufmachung und einen interessanten Kern, die Ausführung selbst kann mich jedoch nicht so recht überzeugen. Am besten bildet sich wohl jeder selbst eine Meinung zur „Buchhandlung“.


    Titel Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
    Autor Satoshi Yagisawa
    ISBN 978-3-458-64369-2
    Sprache Deutsch
    Ausgabe Gebundene Ausgabe (189 Seiten), ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 17. April 2023
    Verlag Insel
    Originaltitel Morisaki Shoten No Hibi
    Übersetzer Ute Enders

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  • 3 Sterne

    ele, 27.04.2023

    Die Tage in der Buchhandlung Morisaki, Roman von Satoshi Yagisawa, 189 Seiten, Insel-Verlag.
    Im größten Bücherviertel der Welt in Tokio.
    Als der 25jährigen Takako von ihrem Freund eröffnet wird, dass er heiratet – eine andere, kündigt sie ihren Job und verkriecht sich in ihrem Kummer. Ihre Rettung, ihr Onkel, der ihr anbietet in seinem Antiquariat im berühmten „Bücherviertel“ Tokios, Jinbocho mitzuarbeiten und auch dort zu wohnen. In ihrem kleinen Zimmer über dem Laden beginnt sie zu lesen und dabei neue Kraft zu schöpfen.
    Ich hätte dieses Buch an einem einzigen Tag durchlesen können, es ist überschaubar in der Seitenzahl, doch habe ich mich immer wieder gerne ablenken lassen und das Buch aus der Hand gelegt ohne daran zu denken. Mich hat es nicht sehr gefesselt. Die Handlung plätschert ohne besondere Ereignisse so vor sich hin. Als im zweiten Teil zusätzlich noch eine neue Wendung die Takakos Tante betrifft, eintritt – quasi eine ganz andere Geschichte, wollte ich das Buch nur noch zu Ende bringen. Ich habe wieder einmal für mich festgestellt, dass die Japanische Literatur, nichts für mich ist. Ich kann diesem Genre einfach nichts abgewinnen. Insgesamt viel zu verhalten, emotionslos und unspannend. Es wird somit wohl der letzte Versuch in diesem Genre für mich gewesen sein.
    Die Bücher, die hier in dieser Geschichte angesprochen wurden waren mir unbekannt, auch von den Autoren hatte ich bisher noch nichts gelesen bzw. gehört, evtl. hätte es mir Freude mit bekannten Büchern bzw. Autoren gemacht eigentlich eine ideale Lektüre für Bücherfans. Wie sich Takako allmählich zur Leseratte entwickelt hat, hätte ich mir weitaus spannender beschrieben gewünscht.
    Eine besondere Verbindung zu einer der Charaktere konnte ich nicht aufbauen, sie sind mir alle fremd geblieben. Ich denke, dass es sicher Leser gibt die Freude an diesem Buch haben. Von mir 2,5 wo nötig 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 20.04.2023

    Schöne, aber leider etwas zu kurze Geschichte über die Heilsamkeit von Büchern
    In dem kleinen Büchlein "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa, lernen wir die junge Takako kennen, die nach einer gescheiterten Beziehung und dem Verlust ihrer Arbeitsstelle nicht wirklich weiter weiß. Quasi von Gott und der Welt verlassen kommt ihr Onkel Satoru auf den Plan, der in Tokio ein Antiquariat betreibt und ihr Arbeit, Kost und Logis anbietet. Mangels anderer Alternativen kommt Takako bei ihm unter. Anfangs weiß sie allerdings mit ihrer neuen Umgebung wenig anzufangen und kann auch den vielen Büchern um sie herum nichts abgewinnen. Im Laufe der kurzen Geschichte, das Buch hat gerade einmal 189 Seiten, erfahren wir, wie Takako eine Wandlung durchlebt und die heilende Wirkung von Büchern und Literatur erfährt. Aufmerksam geworden war ich durch das wunderschön gestaltete Cover, auf dem wir die liebevolle Zeichnung der Buchhandlung des Onkels sehen, die eigentlich ein Antiquariat ist. Die extrem schnörkellos erzählte Geschichte in zwar flüssigen, aber für mich doch gleichzeitig sehr distanziertem Schreibstil war durchaus nett zu lesen, wer könnte sich als Bücher affiner Mensch einer Story über eben diese entziehen! Aber so richtig ist der Funke leider nicht über gesprungen, die einzelnen Charaktere blieben für mich fremd, ich habe viel zu wenig über sie erfahren. Liegt doch die Buchhandlung des Onkel Satoru in einem Antiquariatsviertel, erfahren wir über die vermutlich malerische Umgebung und ihre Händler viel zu wenig! Was hätte man daraus für Geschichten entspinnen können. Für mich hätte dieses Debütwerk einfach mal einige hundert Seiten mehr haben können. Die kreative Idee des originellen Plots wurde meines Erachtens leider nicht ausgeschöpft!

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  • 3 Sterne

    Cynthia M., 08.07.2023

    Ich liebe Bücher, in denen Bücher, Buchhandlungen und das Lesen eine zentrale Rolle einnehmen. Das erzeugt bei mir immer direkt eine Art Wohlfühloase und bei diesem Buch ist allein schon das Cover wahnsinnig einladend. Die Geschichte ist unaufgeregt, fast schon zurückhaltend und hat mir aufgrund dessen trotzdem gut gefallen.

    Zum Inhalt: Takako ist am Boden zerstört, als ihr Freund und Arbeitskollege ihr eröffnet, dass er heiraten wird. Und zwar eine andere Frau mit der er schon länger zusammen ist. Kurzerhand kündigt sie ihren Job und flüchtet in die Buchhandlung ihres Onkels, wo sie durch die Kraft der Bücher und Menschen in ihrer Umgebung ihren Platz findet.

    Das Buch ist quasi in zwei Geschichten unterteilt, einmal die über Takako und dann eine über die Rückkehr ihrer Tante Momoko, die man auch getrennt voneinander lesen kann. Denn obwohl die Geschichte insgesamt fortschreitend ist, hatte ich schon das Gefühl, dass es nach dem ersten Teil einen Cut gab und sich der Fokus in der zweiten Geschichte verschoben hat, obwohl sie immer noch aus Takakos Sicht erzählt wird. Beide verbindet aber ein ähnliches Leitmotiv- das Heimkehren, Ankommen, seinen Platz finden.

    Ich mag die ruhige Erzählweise der Geschichte, es wird unaufgeregt aus dem Alltag erzählt, an manchen Stellen plätschert die Geschichte einfach so vor sich hin, Jahreszeiten ziehen vorbei. Trotzdem ergibt sich ein stimmiges Bild und besonders im ersten Teil merkt man die Veränderung, die Takako durchlebt.

    Für mich eine schöne Geschichte für zwischendurch, wenn man mal einen Ruhepol braucht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 20.06.2023

    Das Buch liest sich sehr entspannt und die Geschichte von Takako ist angenehm unterhaltsam. Der Schreibstil macht einen sehr zurückgenommenen Eindruck, die Schreibweise ist kurz und prägnant und so wirkt die erzählende Protagonistin anfangs etwas unnahbar. Das ändert sich aber im Verlauf des Buches, in dem wir immer mehr über Takako erfahren. Nach dem unglücklichen Ende einer Beziehung verkriecht sie sich in der Buchhandlung ihres Onkels. Dieser schafft es auf seine ganz eigene Weise, Takako aus ihrem Schneckenhaus (sprich: Zimmer über der Buchhandlung, wo sie die Tage verschläft) wieder ins echte Leben zu locken. Und so erlebt Takako wunderbare Tage in der Buchhandlung Morisaki, gewinnt neue Freunde und nimmt ihr Leben wieder in die Hand.
    Der erste Teil hat mir hervorragend gefallen - ohne viele Worte vermittelt der Autor ein einprägsames Bild von der Buchhandlung und den Charakteren. Leider fiel der zweite Teil, in dem Momoko auftaucht, für mich persönlich weniger interessant aus. Er wirkte wie eine zweite, eigene Geschichte, die sich nicht nahtlos an das vorangegangene anfügen wollte und dadurch wie ein Bruch wirkte.
    Fazit: ein kurzes und kurzweiliges Buch, das viele schöne Abschnitte enthält, die allerdings nur im Moment verweilen und nicht dauerhaft in Erinnerung bleiben.

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  • 2 Sterne

    sommerlese, 22.04.2023

    Leider nicht mein Fall!
    Im Insel Verlag erscheint der Roman "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa.

    Takako wird von ihrem Freund verlassen, er teilt ihr mit, dass er eine andere Frau heiraten wird. Daraufhin bricht für die 25jährige eine Welt zusammen, sie kündigt ihre Wohnung und ihren Job, denn auch ihr Freund arbeitet dort. Sie hat keine Idee, was sie jetzt tun soll und muss sich irgendwie finanziell absichern. Sie hat Glück und bekommt von ihrem Onkel Satoru das Angebot, in seiner Buchhandlung im Stadtteil Jinbocho von Tokio gegen Kost und Logie in der Buchhandlung mitzuhelfen. Takako macht sich auf nach Tokio, wo sie der Zauber des Bücherviertels langsam aber sicher einfängt.

    Bei diesem Buch erlebt man die Bücherstadt Tokios, das Bücherviertel Jinbocho und kann im Buchladen von Satoru etwas aus der Vielfalt der japanischen Literatur kennenlernen. Anfangs kann Takako mit den Büchern nichts anfangen, aber dann lernt sie die heilsame Kraft des Lesens zu schätzen. Sie knüpft im Buchladen und im Viertel neue Freundschaften und lässt ihre Enttäuschung hinter sich. Auch Satotu gewinnt durch die Anwesenheit seiner Nichte an Lebensfreude. Doch dann erscheint seine Ehefrau Momoku, die ihn vor einigen Jahren einfach verlassen hat und die Story nimmt einen unerwarteten Verlauf.
    Mir erscheint der ruhige Schreibstil des Autors wie eine meditative Entspannungserzählung, das passt zur japanischen Szenerie, erscheint mir aber auch etwas einfach und nicht sehr ausdrucksstark.

    Überhaupt hatte ich mich auf eine interessante Geschichte gefreut, die mir Japan näher bringt und mehr über die dortige Buchwelt erzählt. Insgesamt dreht sich die Story um die junge Takako, die nach einer Lebensenttäuschung wieder Fuß fassen muss. Mir ist aber schleierhaft, dass sie nicht mitbekommt, dass ihr Freund eine andere Frau hat und sie nicht den Mut hat, ihm weiterhin im Beruf gegenüberzutreten.

    Ich muss leider sagen, das dieses Buch recht enttäuschend für mich war. Die japanische Mentalität und Lebensart wird im Buch nur unterschwellig deutlich, wenn es um Tee und Gerichte oder um den Besuch eines Shinto Schreins geht. Und die vielen Namen japanischer Autor:innen waren mir leider alle unbekannt, deshalb konnte mich die Buchheilung auch nicht erreichen. Vorrangig wird gezeigt, wie Takako durch die heilsame Kraft des Lesens ins Leben zurückfindet und neue Bekanntschaften knüpft. Diese Schilderungen fand ich ja noch ganz unterhaltsam, aber die eingebundene Handlung rund um Tante Momoko diente nur dazu, Takako wieder in ihre Familie einzubinden und das fand ich irgendwie abwegig und recht dürftig.

    Die Charaktere lernt man durch ihr Handeln und ihre Äußerungen kennen und erkennt, hinter jeder Person steckt ein anderes Schicksal mit Enttäuschungen oder Verlusten. Doch irgendwie kamen sie mir nicht nahe.

    Der Roman konnte mich nicht überzeugen, die Figuren wirken trotz ihrer Sorgen und Nöte recht blass und ich hätte gern die Autoren gekannt, von denen im Buch die Rede ist.

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