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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    Clover kam schon als junges Mädchen mit dem Tod in Berührung. Im Alter von sechs Jahren sterben ihre Eltern bei einem Unfall, weshalb sie sodann bei ihrem Großvater in New York aufgewachsen ist. Zu ihm hatte sie als einzigen Angehörigen ein inniges Verhältnis. Dieser stirbt allein, als Clover auf Reisen ist, was sie so bedrückend empfindet, dass sie sich entscheidet, Sterbe-Doula zu werden. In New York gibt es so viele Menschen, die einsam sind und nicht auch noch allein und ohne Trost sterben sollen.
    Selbst ist Clover aufgrund ihrer zurückhaltenden Art einsam. Sie vermeidet Kontakte zu anderen Menschen aus Angst für ihren Beruf verurteilt zu werden, schließlich möchte niemand gerne mit dem Tod konfrontiert werden. Ihr Leben ändert sich, als sie Sebastian bei einem Treffen des Death Café kennenlernt und er sie zur Betreuung seiner sterbenden Großmutter engagiert.

    Clover ist mit 36 Jahren so sehr mit dem Tod vertraut, dass sie das Leben aus den Augen verloren hat. Sie selbst bemerkt dies erst, als sie Kontakt zu ihrer neuen Nachbarin Sylvie, zu Sebastian aus dem Death Café und zu ihrer Klientin Claudia schließt, der über ihren Beruf hinausgeht. Auch wenn Clover schon immer eine Einzelgängerin war und ihr bewusst ist, dass sie anders ist, beginnt sie ihr Leben zu hinterfragen, dass ihr wie eine leere Hülle vorkommt.
    Clover ist ein vielschichtiger und authentischer Charakter, deren Lebensweg nachvollziehbar erzählt ist. Über Rückblenden und Erinnerungen erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und was sie geprägt hat.
    Die Mischung aus Vergangenheit, Gegenwart und eine vertiefte Befassung mit der Lebensgeschichte der älteren Dame Claudia macht die Geschichte abwechslungsreich und gibt ihr eine interessante Wendung.

    Der Tod, das Sterben, Verlust, Bedauern und Reue sind zentrale Themen des Romans, der aber dennoch nicht deprimierend, sondern erwartungs- und hoffnungsvoll ist. In Clovers Leben beginnt sich etwas zu bewegen, das sie zugänglicher macht und das ihr die Chance gibt, Freundschaft und Liebe zu erfahren. Sie stellt sich selbst und ihre Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt statt sich zurückzuziehen und ausschließlich um die Geständnisse und Reue ihrer Klienten zu kümmern.

    Es ist eine feinfühlig erzählte Geschichte, die zeigt, wie einfach es ist, in Gewohnheiten zu verharren, wie schwierig es ist, die eigene Komfortzone zu verlassen und dass es Impulse von außen und Mut braucht, um Fehler einzugestehen und Dinge zu ändern.
    "Ein schönes Leben" zeigt auf lebendige und warmherzige Art und Weise, dass der Tod zum Leben gehört, dass es man jedoch nutzen und nicht einfach nur existieren sollte, um am Ende nicht über verpasste Chancen zu verzweifeln und den Blick für die Dinge verliert, die das Leben erst lebenswert machen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rapunzel xxl, 28.10.2023

    Als Buch bewertet

    Herzerwärmend

    „Dieses schöne Leben“ ist eine Literatur der Autorin Mikki Brammer. Dieses 400-seitige Buch erzählt die Geschichte der Sterbebegleiterin Clover, wie sie lernt, über sich selbst hinauszuwachsen und sich selbst zu entdecken.

    Clover hat seit ihrer Kindheit viele Todesfälle um sich herum miterlebt. Als Kind verlor sie ihre Eltern und wuchs später bei ihrem Großvater in New York auf. Doch als ihr Großvater während ihrer Reise allein stirbt, wird ihr klar, dass niemand allein sterben sollte. So wurde sie Sterbebegleiterin zu werden. Ihr Leben ist sehr langweilig, sie verschließt sich und hat keine Freunde. Doch seit sie ihre neue Nachbarin Sylvie und die neue Patientin Claudia kennenlernt, beginnt sich ihr Leben zu verändern.

    Obwohl es sich bei diesem Buch mit einem ernsten Thema handelt, gibt es dennoch viele kleine Momente, die die Menschen zum Lächeln bringen, was sehr herzerwärmend ist. Zunächst werden die Themen Tod und Hospizpflege behandelt, doch später in der Geschichte verlagert sich der Schwerpunkt auf Themen wie Freundschaft, Liebe und Selbstfindung. Diese Wechslung war sehr erfolgreich und ich habe es genossen, Clover auf dem holprigen Weg der Selbstfindung zu begleiten. Obwohl das Buch 400 Seiten lang ist, habe ich es dank der kürzeren Kapitel und der sanften Sprache und dem beschreibenden Stil der Autorin schnell gelesen. Alles in allem ist dies ein herzerwärmendes Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eisvogel, 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Berührende Geschichte
    Mit "Dieses schöne Leben" wird das Thema Tod in eine wunderbare und unterhaltsame Geschichte eingebettet. Dabei ist diese Geschichte keinesfalls bedrückend oder niederschmetternd, sondern absolut positiv und nimmt dem Tod die Schwere. Das Cover und der Titel spiegeln diese Positivität absolut wider.
    Der Schreibstil ist schön - anschaulich mit vielen treffenden Beschreibungen.
    Die Geschichte ist sehr spannend; das Buch kann man kaum aus der Hand legen, so gefesselt ist man von dieser Geschichte.
    Die Charaktere sind wunderbar plastisch und man hat als Leser das Gefühl, absolut in die Figuren eintauchen und sich in ihnen wiederfinden zu können.
    Besonders gut gefällt mir, wie unglaublich positiv auf das Leben geblickt wird. Das Ende der Geschichte liefert Gänsehautmomente.
    Fazit: Eine Geschichte, die das Thema Tod wunderbar thematisiert, ohne dabei jedoch bedrückend zu sein. Eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Jacqueline W., 12.12.2023

    Als Buch bewertet

    "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer hat mich auf eine Weise berührt, die ich bei diesem Buch zu Beginn wirklich nicht erwartet hätte. Es geht um das Leben und den Tod. Und wie der Tod ins Lebens passt und sich das Leben einen Weg zusammen mit dem Tod sucht. Es geht um viel Gefühl und eine Frau, die glaubt, dass sie mit ihrem Leben zurechtkommt, es aber tatsächlich nicht so richtig schafft glücklich zu werden.

    Clover hatte in ihrer frühen Kindheit schon mit dem Tod zu tun. Für sie ist der Tod also etwas Normales, etwas, was e

    infach zum Leben dazugehört. Und weil sie dem Tod damals schon so früh begegnete, war es für sie klar, dass sie beruflich etwas mit diesem Thema machen möchte. Dieses Ziel hat sie auch erreicht, denn sie ist eine Sterbe Dola geworden und hilft in dieser Rolle sterbenden Menschen angenehm aus dem Leben zu scheiden. Diese Menschen sind oft einsam, allein und haben auch oft keine nahen Angehörigen, die sich um die kümmern können. Clover ist da. Sie unterstützt die Sterbenden bei allem, was diese sich noch für ihre letzten Tage vorgenommen haben. Oft ist es auch einfach nur ein offenes Ohr, was sie für diese Menschen bereithält. Für die Sterbenden ist es aber dann so viel mehr. Nach dem Tod ihres eigenen Großvaters, merkt Clover, dass sie mit dessen Tod aber nicht so einfach abschließen kann, wie sie es tagtäglich bei dem ihrer Patienten macht. Sie zieht sich noch mehr zurück und vermeidet menschliche Kontakte, wenn diese nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben. Doch dann trifft Clover auf Menschen, die sie aus ihrem Schneckenhaus locken wollen und ihr ein erfülltes Leben zeigen. Ein Leben, in welchem es nicht immer nur um den Tod geht. Clover soll lernen im Hier und Jetzt zu leben und bei ihren Gefühlen auch mal an sich selbst zu denken. Mit einer wichtigen Aufgabe betraut, kommt Clover ihrem eigenen Seelenfrieden dann auch sehr nahe... Wird Clover erfahren, worum es im Leben wirklich geht? Kann sie ihre Gefühle zulassen und ihrem Leben eine neue Wendung geben?



    Das Buch hatte bei mir am Anfang einen eher holprigen Start. Ich kam nicht so schnell in die Sprache, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, würde das Lesen dann aber flüssiger und das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Die Geschichte rund um Clover machte mir auch erst etwas Angst, da ich selbst ein Mensch bin, der den Tod scheut und der dieses Thema am liebsten gar nicht anspricht. Wie Clover damit im gesamten Buch umgegangen ist, finde ich wirklich bewundernswert und faszinierend. Als Sterbe Dola regelmäßig anderen Menschen in den Übergang vom Leben in den Tod zu helfen, das muss auch unfassbare seelische Schmerzen bei diesen Menschen hinterlassen. Deshalb bewundere ich den Charakter von Clover in jedem Fall. Andererseits erschien sie mir in großen Teilen des Buches als sehr starrköpfig. Sie hat immer versucht sich aus allen menschlichen Interaktionen rauszuhalten und kam mit der Nähe, die damit einhergeht, nicht gut klar. Da merkt man dann wieder, was ihr als Kind widerfahren ist und was auch der Tod ihres Großvaters mit begünstigt hat. Was man aber auch im Laufe der Geschichte merkt ist, dass sie langsam aber sicher aus sich rauskommt und auch mal einen anderen Blickwinkel auf ihr Leben zu sehen bekommt. Plötzlich ist da ein Mann in ihrem Leben, der Interesse an ihr zu haben scheint und auch eine potentielle Freundin, die sich als sehr lebhaft und quirlig erweist. Auch Clovers bester und einziger, menschlicher Freund passt perfekt in das Zusammenspiel ihres Lebens. Auch er möchte, dass Clover etwas aus ihrem Leben macht und sich nicht nur zu Hause verkriecht. Als sie dann wegen einer ihrer Patientinnen auf einer geheimen Mission ist, scheint sie regelrecht aufzublühen. Sie brennt für das, was sie tut. Sie brennt dafür, ihren Patienten einen Seelenfrieden zu geben, den sie alle verdient haben. Clover hat insgesamt einen wundervollen Charakter, der durch ihre kleineren und größeren Schrullen dennoch gut zum Vorschein kommt. Mich hat ihre Geschichte wirklich berührt und gezeigt, dass mein trotz der Trauer, die man empfindet, auch ein gutes Leben führen kann. Nämlich das eigene, was wir alle noch vor uns haben. Nachdem ich mit dem Buch fertig war, musste ich auch erst einmal einen Moment innehalten und das Gelesene sacken lassen. Die Geschichte ist nämlich sehr gut geschrieben und trotz anfänglicher Schwierigkeiten, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man taucht ganz tief in Clovers Gefühlswelt ein, da der Text aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Eine wirklich tolle Lektüre, die sowohl während des Lesens, als auch nach Beendigung des Buches noch in einem nachhallt.

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  • 5 Sterne

    Silke G., 21.10.2023

    Als Buch bewertet

    Clover ist eine Sterbebegleiterin. Sie ist bei den Sterbenden, wenn sie sich von dieser Welt verabschieden; gibt ihnen Ruhe, Frieden und Geborgenheit. Denn keiner sollte am Ende des Lebens alleine sein.
    Doch dabei verliert Clover etwas wichtiges aus dem Blick: Das Leben! Denn während sie anderen hilft, den Schritt in den Tod ohne Angst zu gehen, vergisst sie selber zu leben.
    Erst als in ihrem Haus die lebenslustige Sylvie einzieht und sie mit ihrer ungebremsten Freundschaft überrollt, macht Clover einen Schritt aus ihrer Wohlfühlzone und entdeckt, dass das Leben so viel für sie bereit hält.

    Das Cover zeigt eine wilde Mischung aus Blumen und einen Teil einer New Yorker Straßenkarte. Anfangs habe ich tatsächliche nur die Blumen im Blick gehabt, da sie mich faszinieren und mit ihrer Außergewöhnlichkeit in den Bann schlugen. Erst nach und nach entdeckte ich weitere Einzelheiten. Ich liebe dieses Bild, da es immer wieder etwas Neues zeigt und sich damit in den Inhalt des Buches gegliedert.

    Mikki Brammer hat mit ihrem Buch etwas in mir berührt. Ich habe gelacht; viel, sehr viel geweint; nachgedacht; geschimpft; mit gefiebert. Kurz, ich habe dieses Buch gelebt. Und viel wichtiger, jede einzelne Seite genossen.
    Clovers Geschichte hat mich sehr berührt. Als junges Kind schon die Eltern verloren, wächst sie bei ihrem Großvater auf. Sie führt ein beschauliches Leben und wirkt glücklich und zufrieden. Bis ihr Großvater verstirbt, während sie auf einer Reise ist. Mit diesem Verlust und dem Wissen, dass er alleine gestorben ist, wird Clover nicht fertig. Sie entscheidet sich, Sterbebegleiterin zu werden und anderen Menschen zur Seite zu stehen. Selbstlos, liebenswert und aus der zweiten Reihe heraus. Nicht im Mittelpunkt stehen. Sie ist eine bewegende Persönlichkeit. Eher introvertiert, lässt sie das Leben ungelebt an sich vorbeitreiben, was ich absolut nachvollziehen konnte. Jeder ist mal in der Stimmung, einfach mit zutreiben. Doch wenn der Wunsch dahin geht, weder Höhen noch Tiefen zu erleben und lieber das Leben anderer zu leben, wird es gefährlich.
    Clover befindet sich an einem Scheideweg. Möchte sie weiter das Bedauern, die Ratschläge und die Geständnisse der Verstorbenen gerade rücken, oder ihr Leben leben. Doch das benötigt Mut. Es ist viel einfacher, es nicht zu tun. Mikki Brammer schildert diesen inneren Kampf, oder besser gesagt, diese innere Aufgabe Clovers sehr feinfühlig. Sie urteilt nicht, schafft Raum für Verständnis und doch ist da dieser Funke, der Clover schütteln möchte.

    Und dieser Funke heißt Sylvie. Ihr gelingt es, den Funken zu einem Hunger nach Leben zu entfachen. Erst ist Clover skeptisch, voller Zweifle und Ungewissheit. Doch dann entdeckt sie, wie schön Leben ist, was es für Überraschungen bereit hält, wie aufregend Höhen und Tiefen sind. Und ich? Ich war an ihrer Seite und durfte dieser Entwicklung hautnah folgen.

    Mein Fazit
    Dieses schöne Leben ist ein wundervolles Buch! Mikki Brammer hat einen weichen, empfindsamen und doch anspornenden Erzählstil, der mir unter die Haut ging. Ich liebe dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    Buchkathi, 26.01.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Buch über den Tod - unfassbar traurig und Mutmacher zugleich

    „Lass die besten Dinge des Lebens nicht an dir vorbeiziehen, weil du dich zu sehr vor dem Unbekannten fürchtest.“, Claudia auf Seite 313.
    Clover ist Sterbebegleiterin und wir begleiten sie nicht nur bei ihrer Arbeit, sondern auch in ihrem Privatleben. Doch obwohl Clover mit der Endlichkeit des Lebens jeden Tag konfrontiert ist, nutzt sie ihr Leben wenig aus: Seit dem Tod ihres Großvaters lebt sie mehr oder weniger alleine und hat Angst davor zurückgewiesen zu werden, wenn sie jemanden an sich heranlässt. Sie hat nur einen einzigen Freund, ihren betagten Nachbarn Leo, der ihr als väterlicher Freund zur Seite steht. Doch alles beginnt sich zu ändern, als Clover bei einem Death Café Sebastian kennenlernt und sich aus ihrem Schneckenhaus herauswagt. Auch die neue Nachbarin Sylvie verändert Clover und ihre Skepsis gegenüber Freundschaften. Doch den größten Ausschlag gibt Claudia, die Clover beim Sterben begleitet und die ihr von einer lange zurückliegenden, unerfüllten Liebe erzählt. Und so verändert sich Clover und mit ihr ihr Blick auf das Leben.
    Dieses Buch lässt sich nicht einfach in ein Genre schieben: Es ist ein Unterhaltungsroman, eine Einladung zur Selbstfindung, eine wunderschöne Liebesgeschichte und vor allem ein kluger Ratgeber, der den Blick auf das eigene Leben schärft. Denn insbesondere die Erzählungen und letzten Worte der Sterbenden, die Clover in ihren Büchern Ratschläge, Bedauern und Geständnisse sammelt, haben mich unglaublich berührt und sind mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Noch emotionaler wurde es für mich, als Clover in ihrer Einsamkeit versucht, das gutzumachen, was die Sterbenden nicht mehr konnten. Das hatte etwas Verzweifeltes, aber gleichzeitiges auch etwas Lustiges und hat mich Clover noch nähergebracht. Denn sie ist so empathisch und liebenswürdig, sie verschreibt sich so sehr dem Leben und Sterben der anderen, dass sie ihr eigenes Leben gar nicht lebt.
    Ich mochte den Schreibstil so gerne. Er ist ganz unaufgeregt und schafft es die Emotionen sehr nachfühlbar zu transportieren. Seit ich angefangen habe, dieses Buch zu lesen, konnte ich es nicht mehr zur Seite legen oder aufhören, darüber nachzudenken. Denn es verändert die Sicht auf die kleinen Dinge im Leben und man wertschätzt diese mehr. Darüber hinaus haben mir die vielen schönen Zitate in diesem Buch sehr gut gefallen, da sie zeigen, mit wie viel Bedacht, die Autorin dieses Thema sprachlich umgesetzt hat.
    Es war in allen Aspekten ein perfektes Leseerlebnis für mich: Die Charaktere und die Handlung haben mich tief berührt, der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und mich ganz tief in die Geschichte katapultiert. Und die Botschaft, das Leben zu genießen, wird mir noch lange im Kopf bleiben. Für mich war es eines dieser Bücher, die man als Bücherwurm immer sucht und so selten findet: Eine Geschichte, die einen tief berührt und einen einfach nicht mehr loslassen will.

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  • 5 Sterne

    Puschel1304, 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer

    Cover und Titel: Die Autorin hat meiner Meinung nach ein sehr schönes Cover entwerfen lassen, bei dem der Leser eingeladen wird, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Und er wird es nicht bereuen! Der Titel ist absolut passend und wunderschön für dieses Buch gewählt!

    Schreibstil und Inhalt: Der Lesefluss dieses unfassbar schönen Buches ist angenehm leicht und der Leser wird das Buch nicht mehr weglegen wollen. Mikki Brammer schreibt ihren Debütroman (wobei man sich gar nicht vorstellen kann, dass sie nicht schon unzählige Nummer Eins-Bücher geschrieben hat) auf 393 Seiten in 55 Kapiteln. Die Personen sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und der Leser bekommt das Gefühl, dass er alle persönlich kennt oder kennenlernen möchte. Die Protagonisten war ein absolutes Meisterwerk. Jedes ihrer Handlungen habe ich gespürt und verstanden, warum sie an mancher Stelle anders ist, als andere. Doch nicht nur sie, auch die anderen Figuren haben allesamt Liebe erhalten und waren spürbar für den Leser.

    Zum Inhalt: Clover wächst bei ihrem Großvater auf, nachdem ihre Eltern früh gestorben sind. Ein kleines Mädchen, für das der Großvater sich komplett aufopfert und ihr die wundervollen Seiten des Lebens zeigt. Doch als er stirbt, ist er leider allein und Clover kann mit ihrem schlechten Gewissen nicht leben, dass sie in den letzten Minuten nicht bei ihm war. Sie wird zur Sterbe-Doula und begleitet viele Menschen bis in den Tod. Auch wenn viele Menschen ihr dankbar sind und sie mit den Sterbenden liebevoll umgeht, so ist sie in ihrem privaten Leben doch stark zurückgezogen. Dies soll sich alles ändern, als sie nicht nur eine neue Nachbarin, sondern auch einen neuen Auftrag bekommt, der alles verändert. Dieses Buch MUSS unbedingt gelesen werden. Es schreit regelrecht danach, gehört zu werden!

    Fazit: Dieses Buch ist unfassbar bewegend und berührend. Ich habe mich von der ersten Seite an sehr wohl geführt und das, obwohl doch so ein hartes und trockenes Thema angesprochen wird, über das doch eigentlich niemand reden möchte. Der Tod! Jede Figur in dieser Geschichte ist liebevoll ausgearbeitet gewesen. Ich habe die letzten 200 Seiten regelrecht gefressen und kam aus dem Staunen nicht mehr raus, wie die Autorin es geschafft hat, am Ende noch einen und noch einen drauf zu setzen. Dinge, mit denen ich nicht gerechnet haben und die alles nochmal wandelten. Dinge, die unfassbar traurig waren und zeitgleich auch wieder absolut schön. Momente, die mir die Autorin geschenkt hat, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Ich durfte als Leser schmunzeln, weinen, lachen, traurig und glücklich zugleich sein. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt und ich bin dankbar, dass ich eingestiegen bin.

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  • 5 Sterne

    Silke T., 16.01.2024

    Als Buch bewertet

    Clover war gerade einmal fünf Jahre alt, als sie zum ersten Mal direkt mit dem Tod konfrontiert wurde. Kurze Zeit später sterben auch ihre Eltern bei einem Unfall und sie wächst bei ihrem Großvater in New York auf. Heute ist Clover 36 Jahre lebt immer noch in New York und arbeitet als Sterbe-Doula. Sie begleitet Menschen in ihren letzten Tagen, manchmal aber auch länger, manchmal nur für Stunden. Doch außer ihrem Job hat sie niemanden, nur mit ihrem alten Nachbarn Leo verbringt sie Zeit. Bis eines Tages eine junge Frau in das Haus einzieht und diese lässt sich weder von Clovers reservierten Art noch von ihrer ungewöhnlichen Arbeit abschrecken. Und dann wäre da noch Claudia, die sie auf ihrem letzten Weg begleiten soll.
    Zugegeben, dieses wunderschöne Cover weckte meine Aufmerksamkeit, aber das Thema ließ mich zunächst noch zögern, ob diese Geschichte etwas für mich sein könnte. Allerdings waren diese Sorgen völlig unbegründet, denn Mikki Brammer schafft es mit ihrem unheimlich einfühlsamen Schreibstil nicht nur eine Verbindung zu ihrer Protagonistin Clover aufzubauen, sondern den Leser auch tief zu berühren.
    Der Einstieg allein ist schon ungewöhnlich und man bekommt einen intensiven Eindruck von Clover. Immer wieder wechselt die Perspektive in die Vergangenheit und man erlebt, wie Clover aufwuchs. Als Ich-Erzählerin wird man durch eine Geschichte voller Emotionen geführt. Es gibt hier so unglaublich viele Momente, die den Leser nachdenklich stimmen. Es geht um das, was man im Leben verpasst hat und um den Mut etwas zu verändern.
    Clover ist eine faszinierende Protagonistin, ihren Mut, Menschen auf der letzten Reise zu begleiten, fand ich unglaublich bewundernswert. Für Clover ist es etwas völlig natürliches, was vielen, auch mir, Angst macht. Dafür hat sie unheimliche Schwierigkeiten, mit Menschen im Alltag umzugehen. Soziale Kontakte und Beziehungen sind ihr fremd und doch spürt man tief in ihr die Angst vor der Einsamkeit.
    Doch dann tauchen plötzlich Menschen in ihrem Leben auf, die sich nicht so schnell von Clover und ihren Macken abschrecken lassen und plötzlich scheint es nicht nur Freundschaft sondern auch Liebe in Clovers Leben zu geben.
    Mein Fazit: ein wirklich schönes Buch, das einem zeigt, worauf es im Leben ankommt und das auch der Tod zum Leben gehört. Eine Protagonistin mit jeder Menge Eigenheiten und doch so unheimlich warmherzig und auch weiteren liebenswerten Charakteren lassen den Leser tief in die Geschichte abtauchen. Eine einfühlsame Geschichte, die zum Nachdenken anregt und die ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 04.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas (Friedrich Hebbel)

    Clover begleitet Menschen - nicht durchs Leben, sondern auf ihrem letzten Weg. Als Sterbebegleiterin ist sie Halt und Stütze, Lichtblick und Trösterin zugleich. Damit die Sterbenden die letzten Schritte nicht alleine gehen müssen, gibt ihnen Clover die Gelegenheit, um zusammen zu schweigen, miteinander zu reden und noch ein paar letzte Worte zu finden, die unbedingt noch gesagt werden wollen. Doch nach all diesem einfühlsamen und intensiven Momenten is Clover alleine, ja fast schon einsam. Als Sylvie ihre neue Nachbarin wird, steht Clovers Leben plötzlich Kopf, denn Sylvie bringt Farbe und Aufregung in den Alltag....


    Es gibt Bücher, die schleichen sich ganz leise in die Herzen der Leser:innen und nisten sich dort ein, um noch lange nachzuwirken. Mikki Brammer schafft es mit ihrem einfühlsamen und seelenvollen Schreibstil, ein Tabuthema gefühlvoll zu vermitteln und über die Zeit des Lassens zu erzählen: Zulassen, Weglassen und Loslassen.

    Sterbebegleitung ist nämlich für Clover die einzige Möglichkeit, ihre Schuldgefühle regelrecht zu verdrängen, mit dem Tod des geliebten Großvaters nicht wirklich abschließen zu müssen. Vielmehr versteckt sie sich hinter ihrer emotionalen Aufgabe und schottet sich weitestgehend von der Außenwelt ab. Dass sie dadurch ihr eigenes Leben verpasst, nimmt sie billigend in Kauf.

    Brammer hat einen sehr einnehmenden Schreibstil und dadurch gelingt es ihr, Clover trotz aller Unnahbarkeit, die sie ausstrahlt, zugänglich zu machen. Jede/r Leser:in ist im Verlauf des eigenen Lebens nämlich schon einmal mit dem Verlust eines geliebten Menschen konfrontiert worden und kennt daher die Gefühle, die im Trauerprozess entstehen, sehr gut.

    Der Roman ist leise und ruhig, fließt jedoch stetig und nimmt so die Leserschaft mit auf ein ganz besonderes Abenteuer, das sich Leben nennt. Die Entwicklung von Clover mitzuerleben, tut unglaublich gut. Menschen, die ihr scheinbar zufällig begegnen, werden zu Wegweisern und Lichtpunkten in ihrem eigenen Leben und richten sie auf, damit sie aus ihrer Lethargie erwacht und Hunger auf das Leben bekommt.

    Ein Buch, das von Melancholie und Erinnerungen lebt, von Optimismus und Freude am Leben handelt und letztendlich zeigt, dass ein Abschied auch immer die Chance für einen Neuanfang birgt.

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Eine wunderschöne Geschichte

    Klappentext:
    Umgeben von Büchern, vielfältigem Wissen und geliebten Ritualen verbringt Clover eine ungewöhnliche, aber liebevolle Kindheit bei ihrem Großvater, einem Professor, in New York. Als er unerwartet stirbt, während sie verreist ist, beschließt Clover, Sterbebegleiterin zu werden. Denn niemand soll allein, ohne Trost, aus dem Leben scheiden müssen. Mit ihrer ruhigen, mitfühlenden Art ist Clover die Beste auf ihrem Gebiet, doch das Leben droht sie zwischen ihrem Beruf und einsamen Abenden mit romantischen Filmen zu verpassen.
    Das ändert sich schlagartig, als die quirlige Sylvie nebenan einzieht, die von den Aufgaben einer Sterbebegleiterin fasziniert ist statt wie die meisten anderen Menschen abgeschreckt von dem Kontakt mit Trauer. Dann bekommt Clover mit der resoluten alten Dame Claudia eine neue Klientin, die sie auf die Suche nach ihrer verlorenen großen Liebe schickt eine Suche, die Clover ihrem eigenen Seelenverwandten näher bringen wird, als sie ahnt …

    „Dieses schöne Leben“ von Mikki Brammer ist eine Geschichte die mich tief berührt hat.

    Im Mittelpunkt steht Clover, eine junge Frau die den Tod ihres geliebten Großvaters bedauert.
    Der Großvater starb während Clover auf Reisen war. Jetzt entschließt sie sich Sterbende zu begleiten, damit sie in der letzten Stunde nicht alleine sind.

    Während Clover sich mit Sterbenden umgibt, vergisst sie ganz die Lebenden. Sie verschließt sich immer mehr vor der Arsenwelt. Nur mit ihrem Nachbarn Leo trifft sie sich noch regelmäßig.
    Dann zieht Sylvia als neue Nachbarin bei Clover ins Haus.
    Die meisten schreckt Clovers Arbeit ab, doch Sylvia interessiert sich dafür und steckt Clover mit ihrer lebensbejahenden Art an.

    Mikki Brammer hat mich mit ihrer Geschichte mitten ins Herzt getroffen.
    Ihre Charaktere sind lebendig und sympathisch.
    Zu Beginn gibt die Autorin ihren Leser*innen erst einmal Zeit sich mit den Charakteren und dem Thema Sterbebetreuung vertraut zu machen.
    Die Geschichte ist emotional aber nicht tief traurig wie das Thema vermuten lässt. Mit dem Einzug von Sylvia verändert sich die Geschichte so wie Covers Leben.

    Mikki Brammer versteht es ihre Geschichte atmosphärisch zu gestalten. Der lockere und frische Schreibstil ließ mich das Buch in kürzester Zeit verschlingen.

    Für mich war „Dieses schöne Leben“ eine ganz wundervolle Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Tine_1980, 13.01.2024

    Als Buch bewertet

    Clover lebt sehr zurückgezogen in der Wohnung ihres Großvaters, der vor Jahren gestorben ist. Durch seinen Tod beschließt sie, Sterbebegleiterin zu werden, denn niemand soll alleine aus dieser Welt scheiden müssen. In ihrem eigenen Leben lässt sie nur schwer Menschen an sich heran, doch dann lernt sie die quirlige Sylvie kennen, die nebenan einzieht und sie aus ihrem Schneckenhaus holt. Als sie auch noch die Aufgabe bekommt die resolute alte Dame Claudia zu begleiten, fängt sie an, ihr Leben zu überdenken.

    Hier findet man ein schönes Buch, dass mit einer schönen Story, leisen Tönen und tollen Botschaften auf sich aufmerksam macht.
    Clover ist eine ganz liebe Person, aber entweder sie begleitet ihre Klienten oder sie sitzt in ihrer Wohnung, beobachtet Nachbarn mit dem Fernglas, schaut Liebesfilme oder spielt eine Runde mit ihrem Nachbarn. Seit Kindheitstagen fühlt sie sich berufen, Sterbende zu trösten und als ihr das bei ihrem Großvater nicht gelingt, macht sie diese Passion zu ihrem Beruf.
    Generell finde ich es toll, wenn es Menschen gibt, die eine große Stütze für einsame Menschen sind und sie in dieser Ausnahmesituation begleiten. Man kann sich nur im Ansatz vorstellen, wie schlimm es sein muss, einsam zu sterben.
    Clover macht eine große Entwicklung durch, auch wenn diese langsam geschieht, ist es doch genau richtig für dieses Buch.
    Die Themen Trauer und Tod sind zentrale Punkte der Geschichte, aber in einer sehr angenehmen Art und Weise. Es regt einen an, sein Leben zu reflektieren, angefangen mit der Überlegung, ob man es tatsächlich so lebt, wie man es sich wünscht bis hin zu den Gedanken, ob man Menschen um einen herum etwas mitteilen möchte, was man bisher noch nicht getan hat. Aber auch die Betrachtung des eigenen Lebens in all seiner Schönheit, in Kleinigkeiten, die einen glücklich machen und in Menschen, die einem wichtig sind, wird einem näher gebracht.
    Ich fand das Buch, trotz der Themen, überhaupt nicht traurig, eher war es eine schöne Idee, eine Entwicklung und ein Überprüfen der eigenen Welt.

    Das Buch hat mir sehr gefallen und es regt zum Nachdenken an. Lasst euch nicht vom Thema abschrecken, es zeigt einem erst, wie der Tod auch positive Seiten aufzeigen kann, wenn man sich rechtzeitig mit seinem Leben beschäftigt.

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  • 5 Sterne

    LindaRabbit, 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Clover, die Sterbebegleiterin

    Berührend, klug, hoffnungsvoll: Ihr Opa, der Professor, stirbt alleine als sie auf Reisen ist. Da entschließt sich Clover Sterbebegleiterin zu werden, niemand sollte alleine sterben… sie ist gut, sie geht in ihrem Beruf auf, aber hat kein Privatleben. Sie verschließt sich und traut sich nicht ihren Gefühlen zu öffnen.
    Bis Silvie und Claudia in ihr Leben treten…Mit Silvie, der neuen Nachbarin, befreundet sie sich, die ihr genaues Gegenteil ist – quirlig, lebenslustig, alles mitnehmend, nichts anbrennen lassen. Und Claudia, die ältere Dame, die sie auf ihrem Gang in die andere Welt begleitet, ist eine wunderbare Frau, die allerdings etwas bereut… Und darum geht es in diesem Roman, leben und lieben, etwas Sinnvolles aus seinem Leben zu machen… Es ist eine wunderschöne und großartige Entwicklung, die in diesem Roman beschrieben wird.

    Es treten so viele Menschen in dem Buch auf, bei deren Beschreibungen sich einem das Herz öffnet mit dem Wunsch sie kennenzulernen. Der Großvater, der zwar nie seine Gefühle in Worte fasste, aber seiner Enkelin durch seine Taten zeigte, wie sehr er sie liebte und ein großartiges Vermächtnis ihr hinterließ. Leo, der ebenfalls ältere Nachbar, der ein treuer Freund zu Clovers Großvater war und seinem Wunsch entsprach sich um die Enkelin zu kümmern. Solche Freunde wünscht sich jeder.
    Und dann Hugo, der junge Hugo, was für ein wunderbarer und warmherziger Mensch… Und viele andere, die nur Begleiterscheinungen sind… und natürlich die anderen, die noch weiter wachsen sollten und aus ihrem Gefühlsgefängnis sich entlassen…

    Ich habe bislang nicht gewusst, was eine Sterbe Doula ist und ich wusste auch nichts von Death Cafes (alles online nachgelesen). Wieder etwas Neues gelernt. Unglaublich intensiv geschrieben, unglaublich schöner Schreibstil… Absolut faszinierend und fesselnd. Das ist wieder so ein Buch, wo das kurze Reinlesen wirklich nicht enttäuschend ist. Es ist ein Debütroman und ich wünsche mir, dass die Autorin weiterhin solche großartigen Bücher schreiben würde. Aber bitte Zeit lassen, denn großartige Bücher entstehen nicht am Fließband!

    Ein schönes Titelbild: Auf einer Landkarte (New York?) liegen, auch haptisch greifbar, Blumenornamente. Sehr schön gemacht vom Layout und der Buchgestaltung! Kompliment!

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  • 5 Sterne

    Marita R., 13.11.2023

    Als Buch bewertet

    was für ein Debüt
    „Dieses schöne Leben“ist das Debüt der Schriftstellerin Mikki Brammer und für mich war es ein absoluter Volltreffer.

    Clover, die Protagonistin dieses Romans ist eine Einzelgängerin. Nach dem Tod ihrer Eltern kommt sie mit 6Jahren zu ihrem Großvater nach New York und wächst in seinem Haushalt auf. Es ist ein sehr liebevolles Verhältnis, doch sie hat keine Spielkameraden ihres Alters und verbringt ihre Zeit überwiegend mit ihrem Großvater, der sie als Biologe in die Naturwissenschaft einführt. Auch später macht sie nur negative Erfahrungen mit Freundschaften und so zieht sie es vor allein zu bleiben. Als ihr Großvater stirbt, als sie auf Reisen ist, entscheidet sie, sich zu einer Sterbebegleiterin ausbilden zu lassen, denn sie bereut es nicht bei ihm gewesen zu sein und will bei anderen gut machen, was sie bei ihrem Großvater versäumt hat.

    Jahre später, sie wohnt immer noch in der Wohnung ihres Großvaters, zieht in der Nachbarwohnung Silvie ein, eine quirlige und lebensbejahende junge Frau, die Clover‘s Leben auf den Kopf stellt und sie so nimmt, wie sie ist und sich nicht von ihrem Beruf abschrecken lässt.Sie erlebt zum ersten Mal Freundschaft.


    Mir passiert es selten, dass ich mich von Anfang an in ein Buch hineingezogen fühle, vor allem bei einem Thema wie diesem, nämlich dem Thema Tod und wie man damit umgeht. Ein Thema das eigentlich runterzieht und mit dem man sich eigentlich nicht so gerne beschäftigen möchte. Mikki Brammer hat es aber geschafft, diesem Thema eine gewisse Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Leichtigkeit zu geben, so dass man am Ende denkt, so eine Sterbebegleiterin wie Clover ist ein echter Segen, wenn es zu Ende geht.Ihr Umgang mit dem Thema Tod und ihr liebevoller Umgang mit den Sterbenden war sehr eindrucksvoll.Es hat auch mir Anregungen gegeben , wie man besser mit dem Thema umgehen kann.

    Ausserdem war einfach schön mitzuerleben, wie die Protagonistin sich im Laufe der Zeit veränderte, sich selbst mehr zutraute und auch anderen vertraute.
    Die Figuren im Buch fand ich sowieso sehr liebevoll und treffend beschrieben.
    Der Schreibstil war flüssig und informativ , ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt.

    Ich hoffe, dass diese Autorin noch viele Bücher schreibt, dann werde ich eine treue Leserin.

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  • 5 Sterne

    Mandy L., 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte von der introvertierten Sterbe-Doula Clover aus New York hat mich schon bei der Leseprobe fasziniert. Clover ist eine ganz sympathische aber tiefgründige junge Frau, die alleine mit ihren Haustieren in einer Wohnung in New York City lebt und diese auch selten verlässt um andere Menschen zu treffen. Sie wird dann aus ihrer Komfort-Zone gerissen, als die Sylvia als neue Nachbarin in ihr Leben tritt. Hinzu kommt noch ein junger Mann, den bei einem sogenannten Death-Café kennen lernt. Dieser engagiert sie als Sterbebegleitung für seine todkranke Großmutter. Während sie behutsam mit der alten Dame in Kontakt tritt, muss auch der Enkelsohn über seinen Schatten springen und lernen, mit dem Thema Tod umzugehen. Für Clover aber wird es kein normaler Job, denn die Sterbende hat ein bewegtes Leben hinter sich, dass nun auch Einfluss auf Clovers nimmt.
    Die Entwicklung der jungen Protagonistin habe ich mit großer Begeisterung verfolgt. Es ging alles geschmeidig ineinander über und man merkt, dass die Autorin ihrer Figur Zeit und Gelegenheit gegeben hat, sich Stück für Stück aus ihrem Schneckenhaus zu wagen. Keine Situation wirkte gezwungen oder übereilt. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch die Nebenfiguren haben sich nahtlos in das Bild eingefügt und die ganze Geschichte rund gemacht. Dabei hatte die Story einige Überraschungen im Gepäck, die den Leser staunen und schmunzeln lässt.
    Das Thema „Tod“ war im Buch allgegenwertig, aber Mikki Brammer hat es geschafft, der Thematik die Schwere zu nehmen und es mit positiven Botschaften in ihr Werk zu integrieren. Somit hat sie bunte Aspekte in ein sonst so düsteres Gebiet erfolgreich integriert. Dabei hat sie viele Denkanstöße mit einfließen lassen, was den Leser innehalten lässt und sich selbst und das Leben reflektieren lässt. Auch Clover lernt aus diesen Lebensweisheiten.
    Das Cover ist hell und bunt gestaltet und das spiegelt auch die Geschichte wieder. Wer ein Buch braucht, dessen Figur auch gerne mit sich selbst allein sein kann und in dem keine unnötige Erotik oder ein überflüssiges Drama vorkommt, ist hier genau richtig. Das Buch lässt das Leben kurz innehalten und einen selbst mal durchatmen und zur Ruhe kommen.

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  • 5 Sterne

    murphy12, 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ratschläge, Bekenntnisse, Bedauern

    Diese Geschichte hat mich aufgesogen und nicht mehr losgelassen. Die Erzählsprache ist ausdrucksstark. Einzelne klug gesetzte Worte erwecken Szenen, Orte, aber auch Personen zum Leben und lassen sie real erscheinen. Beschreibungen werden gekonnt in die Erzählung hineingewoben, so dass dem Leser neue Personen oder Örtlichkeiten vorgestellt werden, dieses aber natürlich erscheint. Ein aufdringlicher allwissender Erzähler wird hier nicht benötigt. Der Erzählfluss nicht gestört. Ich habe mich so wunderbar in das Buch hineingleiten lassen können.

    Wir begleiten Clover. Sie ist Sterbebegleiterin und somit wird in diesem Buch viel gestorben, über den Tod gesprochen und auch deswegen gelitten. Dennoch wirkt die Geschichte auf mich tröstend und beruhigend. Clover ist schon als Kind anders. Sie ist Einzelkind und findet bei ihren Eltern wenig Beachtung. Während der Vorschule erlebt sie den Tod eines Lehrers, der einen Herzinfakt erleidet. Hierauf reagiert sie deutlich anders als die gleichaltrigen Kinder, denn sie hält seine Hand, während der stirbt und wendet sich nicht schreiend ab. Sie erfasst den Tod als Teil des Lebens, spricht offen über ihn und nähert sich ihm emotionslos und dadurch ruhig. Sie wächst bei ihrem Großvater auf, dem sie sehr verbunden ist. Sein Tod reißt eine kaum zu füllende Lücke in ihr Leben. Mit Beziehungen zu anderen Menschen –egal ob Freundschaften oder Partnerschaft- tut sie sich schwer. Doch im Verlauf des Buches entwickelt sie sich weiter.

    Die schöne Sprache und die sanfte Hauptperson der Geschichte sorgten bei mir für ein außergewöhnliches Lesevergnügen, bei dem ich das Lesen oft bewusst unterbrochen habe, um noch einige Seiten aufzusparen. Es gab kein großes Drama, und keine Irrungen und Wirrungen, aber eine teilweise auch schmerzhafte Selbstreflektion von Clover, die zu Veränderungen ihrer selbst führten. Weisheiten wechselten sich mit Einsicht und Einflüssen von außen ab. Das Buch ist in sich stimmig und sehr realistisch geschrieben.

    Es handelt sich um ein sehr gelungenes Debüt, weshalb ich eine klare Leseempfehlung ausspreche und volle 5 Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 22.12.2023

    Als eBook bewertet

    Eine lebenskluge Geschichte

    Auch wenn wir es gerne verdrängen, so gehört der Tod doch zum Leben, denn jeder von uns wird sterben. Die einen erwartet ein langes Leben, für andere ist ihr Lebensweg eher kurz. Clovers Großvater erklärt es der 6jährigen anhand von Streichhölzern. Auch, wenn alle gleich lang sind, so zündet das eine gar nicht erst, ein anderes brennt nur halb herunter, auch brechen manche schon beim Anzünden ab. Äußere Einflüsse spielen eine Rolle – das Beispiel mit den Streichhölzern und dem Vergleich zum Leben und Sterben versteht Clover sofort.

    Als Clovers Eltern verunglücken, holt sie ihr Großvater nach New York und als dieser dann stirbt, ist sie zwar erwachsen, aber sie ist alleine. Freunde hat sie keine, sie ist den Mitmenschen gegenüber eher scheu, viel lieber vergräbt sie sich in ihren Büchern, guckt Filme und ist mit ihrem Hund und den Katzen zufrieden. Nach Großvater Tod sieht sie ihre Berufung als Sterbebegleiterin, denn keiner sollte alleine aus dem Leben scheiden. Was leider viel zu oft geschieht. Sie nimmt sich Zeit, geht irgendwann dazu über, die letzten Worte der Sterbenden aufzuschreiben. Sie lässt sich all das erzählen, was noch wichtig scheint. Aus diesen so unterschiedlichen Leben zieht auch sie Kraft, es ist ein Geben und Nehmen. Sie sieht, dass sie als letzte Begleiterin wertvolle Hilfe bietet, Trost spendet, einfach zuhört.

    Der wunderbare Erzählstil nimmt diesem gerne verdrängten Thema seine Schwere. Clover ist gut darin, wenn es um die Sterbebegleitung geht - sie ist einfühlsam und geduldig. Ihr Privatleben dagegen sieht vollkommen anders aus. Sie vergräbt sich und lässt sich erst mal widerwillig auf die quirlige Nachbarin ein, die sie einfach mitzieht, sie aus ihrem Schneckenhaus herausholt. Und auch wenn es dauern mag, so passiert im Clovers Leben doch so einiges.

    Es ist eine gefühlvolle Geschichte, die Mikki Brammer erzählt. Ein kluges Buch mit einer Protagonistin, der man gerne folgt, die langsam auftaut, die den Weg, ihren Weg in ein erfülltes Leben findet. Selbst das Cover stimmt froh, es zeigt die Fülle des Lebens in den schönsten Farben.

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  • 5 Sterne

    M. H., 10.03.2024

    Als eBook bewertet

    Inhalt siehe Klappentext.
    Ich kannte die Autorin Mikki Brammer bisher nicht, ich bin über den NetGalley Adventskalender auf „Dieses schöne Leben“ aufmerksam geworden.
    Dass es den Beruf bzw. die Berufung „Sterbe-Doula“ oder Sterbebegleitung gibt, war mir bis zum Lesen dieses Buches nicht bekannt. Ich kannte den Begriff Doula in Verbindung mit Geburten. Als meine Oma vor 25 Jahren dement war und im Pflegeheim lebte, kam stundenweise eine Frau ehrenamtlich zu ihr, die sich mit ihr unterhielt, spielte, sie ausfuhr - aber ob sie in den letzten Tagen jemand komplett begleitet wurde, weiß ich nicht. Diese Frau wurde mit der Zeit eine gute Freundin meiner Eltern und ist es heute noch.
    Zu Beginn des Buchs ist es eine ungewohnte Vorstellung, dass sich jemand so intensiv mit dem Tod fremder Personen auseinander setzt und dabei, wie in Clovers Fall, das eigene Leben hintenanstellt oder sogar vergisst. Sie könnte die Zeit nutzen, um sich um ihr eigenes Leben zu kümmern, aber ihr sind die anderen Menschen wichtiger, zumindest gibt sie diese Meinung vor. Es war etwas schwierig, in die Geschichte reinzukommen, Sebastian fand ich zunächst etwas aufdringlich und dadurch irgendwie gruselig, doch als Clover dann Kontakt zu Claudia hatte, floss die Geschichte nur so dahin. Offenbar hat genau dieser Kontakt gefehlt, um Clover mit ihren inzwischen 36 Jahren zu zeigen, dass es außer dem Tod auch noch das Leben, das eigene Leben, gibt.
    Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, am besten das 400 Seiten umfassende Buch selbst lesen und eine berührende und nachdenklich machende, nicht ganz alltägliche Seite des Lebens und somit auch des Sterbens kennenlernen.
    Nach dem holprigen Start hat mir „Dieses schöne Leben“ gut gefallen und ich gebe gerne meine Leseempfehlung mit 4,5 bis 5 Sternen ab. Ich möchte noch eine Aussage von Clovers Nachbar Leo, Freund ihres vor Jahren verstorbenen Großvaters, erwähnen: „Das Geheimnis eines guten Todes ist es, ein gutes Leben zu führen. Man muss sein Herz weit öffnen. Es sich brechen lassen. Chancen ergreifen. Fehler machen“.

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  • 5 Sterne

    summersoul, 24.01.2024

    Als eBook bewertet

    Eine Geschichte über das Leben, Trauer, den Umgang mit dem Tod und vielem mehr, die mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht hat. Gut gefallen hat mir besonders die Aussage, dass jeder seine eigene Zeit braucht, um zu trauern, die von keiner anderen Person bestimmt werden kann. Wahre Worte, denen ich nur zustimmen kann.

    Clover war mir gleich sympathisch. Sie ist eine introvertiert, ruhig und sehr einfühlsam junge Frau. Man merkt ihr zudem immer wieder an, wie sehr sie der Tod ihres Großvaters noch heute belastet und wie tief ihre Trauer sitzt. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wieso sie an den Dingen, die ihm gehören oder ihren gemeinsamen Ritualen festhält und sich ihm dadurch nahe fühlt. Zudem fand ich es schön, wie behutsam und feinfühlig beschrieben wird, wie Clover langsam aus ihrer Trauer herauskommt und anfängt, ihr Leben zu leben, so wie sie es möchte.

    Clover ist eine vielschichtige Protagonistin mit ihren Ecken, Kanten, Stärken, Schwächen und kleinen Macken, die sie umso liebenswerte machten und durch die sie authentisch wirkte. Zudem haben auch die Nebenfiguren ihre individuellen Charaktereigenschaften bekommt, die nur sie auszeichneten und durch die man sie jederzeit wiedererkennen konnte. Vor allem ins Herz geschlossen habe ich Leo mit seiner herzlichen Art und Claudia mit ihrer frechen, unverblümten Art ebenso wie Sylvia, die richtig Wind in Clovers Leben bringt.

    Die Figuren und Schauplätze wurden so detailliert und lebhaft beschrieben, dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte. So bin war ich mit Clover in der Buchhandlung von Miss Bessie gewesen und habe mit ihr durch die Regale voller Bücher gestöbert.

    Fazit:
    Eine wunderbare Geschichte, die mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Clover habe ich gleich in mein Herz geschlossen und habe sie deswegen gern auf ihrem Weg begleitet. Ebenso war ich gespannt, was sie auf diesem erlebt, weswegen die Handlung nie langweilig wurde.

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  • 5 Sterne

    Eva G., 04.01.2024

    Als Buch bewertet

    Clover wuchs seit ihrem sechsten Lebensjahr bei ihrem Großvater in New York auf, der sie nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zu sich geholt hat. Obwohl sie schon früh mit dem Tod konfrontiert wurde, fand sie ihn nie schlimm, was wohl auch dazu geführt hat, dass sie nie Freunde in der Schule oder auch danach gefunden hat. Seit sie nun, nach ihrem Studium, der Arbeit als Sterbe-Doula nachgeht, hat sie immer wieder schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Denn der Tod wieder in der westlichen Gesellschaft mehrheitlich tabuisiert und das Verständnis für ihren Beruf ist eher gering. So igelt sich Clover in den Pausen zwischen ihren Klienten meist in ihrer Wohnung ein, hat nur Kontakt zu Nachbar Leo oder besucht ab und zu ein Death-Café. Bei einem dieser Cafés trifft sie dann unverhofft auf Sebastian, der sie auch bald darauf beauftragt, seine todkranke Großmutter Claudia zu begleiten. Clover genießt die Zeit mit ihr, denn Claudia ist eine vielfältige Persönlichkeit, die Clover dazu ermuntert, sich zu öffnen. Und auch Sebastian schleicht sich unbemerkt in Clovers Herz...

    Mikki Brammer hat sich ein sehr ungewöhnliches Thema für ihren Debütroman ausgesucht. Doch genau dieses Thema und die Art, wie einfühlig sie sich dem allem annähert, macht den Roman einzigartig und ganz besonders. Da Mikki Brammer zwar viel über den Tod erzählt, aber sich genauso dem Leben widmet, entsteht am Ende eine perfekte Balance zwischen beidem.

    Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an begeistert. Denn er ist etwas ganz besonderes und hat mich tief beeindruckt. Ich mag die Art, wie die Autorin hoffnungsvoll über den Tod schreibt, aber genauso lebensbejahend über ihre Protagonistin Clover erzählt. Auch mich hat der Roman dazu bewegt, über mein Leben, aber auch meinen Tod nachzudenken und er wird auch noch lange in mir nachwirken. Dieses Buch ist ganz klar ein Lesehighlight und erzählt von mir die allerbeste Bewertung, die ich verteilen kann!

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  • 5 Sterne

    Hoelzchen, 02.11.2023

    Als eBook bewertet

    „Dieses schöne Leben“ von Mikki Brammer ist ein Buch der besonderen Art. Es bezaubert nicht nur durch ein wunderschönes, farbenfrohes Cover, es gibt uns auf eine charmante Art und Weise die Möglichkeit, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzten.
    Clover ist 36 Jahre alt und Sterbebegleiterin. Schon von Kindesbeinen an, hatte sie Kontakt zum Tod, ihre Eltern hat sie im Alter von sechs Jahren verloren. So wuchs sie bei ihrem Großvater in New York auf. Mittlerweile ist auch er schon lange tot. Clover ist eine Einzelgängerin, sie hat keine Freunde. Lediglich zu einem alten Nachbarn pflegt sie Kontakt. Ein neuer Auftrag wartet: sie soll die über 90jährige sterbenskranke Claudia begleiten. Doch dieses Mal ist alles anders und Clover kommt an ihre Grenzen und beginnt ihr eigenes Leben zu reflektieren.
    Was für ein grandioser Roman. Mikki Brammer hat es geschafft, einen liebevollen Roman über Sterbebegleitung zu schreiben. Ihre Protagonistin Clover ist eine herzerwärmende Frau, die ihren Job einfach sehr gut macht. Sie hilft Menschen, einen guten Abschluss zu finden. Doch wie so oft im Leben, klafft eine Lücke zwischen dem, wie man anderen hilft oder rät und dem, wie man sein eigenes Leben lebt. So auch bei Clover, sie hat Schwierigkeiten, sich selbst zu befreien. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und beim Lesen hofft man immerzu, dass sich die Welt auch für Clover öffnen wird. Der Autorin gelingt es perfekt, die Geschichte amüsant und humorvoll zu erzählen, auch wenn es um ein ernstes Thema geht, so ist man nicht zu Tode betrübt. Besonders beeindruckt war ich von den vielen, weisen Zitaten des Großvaters. Was für ein kluger Mann. Mikki Brammer hat genau die richtige Balance geschafften, der Roman ist zu keiner Zeit sentimental oder kitschig. Der Schreibstil flüssig und modern. Ein wahrer Pageturner.
    Dieses Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und nachhallen. Es erdet und macht nachdenklich und ist trotzdem unterhaltend.
    Von mir gibt es 5 Sterne.

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