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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bivo, 04.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Eltern der drei Schwestern Sanne, Petra und Gitti werden alt, ihnen wächst immer mehr über den Kopf. Dies bekommt Sanne, die den Eltern am nächsten wohnt mit, sie findet dass beide in einer kleineren, seniorengerechten Wohnung besser aufgehoben wären.

    Anderer Meinung sind Petra die für ihren Beruf und Erfolg lebt und Gitti eine etwas überforderte alleinerziehende Mutter, die beide zu Sanne kein gutes Verhältnis haben. Sie haben Angst ihr Elternhaus zu verlieren und finden Sanne würde die Eltern entmündigen. In der Auseinandersetzung stellen die Geschwister fest, dass sie sich total fremd geworden sind. Sie realisieren, dass ihnen das Elternhaus und all die Erinnerungen darin doch sehr viel bedeuten.

    Der Roman ist einfühlsam und sehr liebevoll erzählt und enthält ein Thema, mit dem viele in Berührung kommen. Mit hat er sehr gut gefallen, er hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Burkhard B., 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    "Elternhaus" von Ute Mank erzählt die Geschichte einer Familie die sich mit dem Älterwerden der Eltern und dem Umgang damit beschäftigen muss.
    Die Eltern sind inzwischen alt geworden und können ihren Alltag kaum noch alleine bewältigen.
    Sanne, die in ihrer Nähe wohnt, kümmert sich um die beiden. Ihre Schwester Petra hat das Elternhaus früh verlassen.
    Als Sanne den Entschluss fasst, daß die Eltern umziehen und sich verkleinern müssen, das Haus verkauft und ausgeräumt werden soll, fühlt sich Petra plötzlich ihrer Wurzeln beraubt.
    Konflikte brechen auf und über allem schwebt die Frage: ist nur das HAUS meiner Eltern meine Heimat oder bedeutet Heimat viel mehr?
    Ich glaube, dieser existenziellen Frage müssen sich viele Menschen stellen deren Eltern alt geworden sind und Hilfe benötigen.
    Von 17 Cousins und Cousinen leben inzwischen allein in meiner Familie die Hälfte ohne ihr eigentliches Elternhaus.
    Ute Mank schreibt dieses Buch unaufgeregt und ohne erhobenen Zeigefinger.
    Ihr Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten.
    Ein Buch, das nachdenklich macht und noch lange nachhallen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Sanne kümmert sich immer häufiger um ihre Eltern, da diesen langsam alles über dem Kopf wächst und da sie in der Nähe wohnt, ist es sie, die sich um alles kümmert. Irgendwann beschließt sie, dass die Eltern umziehen müssen. Als ihre Schwester Petra davon erfährt ist diese fassungslos. Sanne kann doch die Eltern nicht das Haus nehmen. Das eh schwierige Verhältnis der Schwestern wird auf eine harte Probe gestellt.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir gut gefallen und das insbesondere vom Schreibstil und des Konflikt zwischen den Schwestern und wie sich auch das Verhältnis zum Elternhaus verändert. Anfangs als nur ein Haus und irgendwann die Vorstellung, dass man nie wieder ein Elternhaus haben würde. Sowohl die Entwicklung von Petra aber auch die von Sanne fand ich sehr spannend und interessant. Auch wenn ja nichts weltbewegendes passierte, war es ein ausgesprochen kurzweiliges Buch.
    Fazit:
    Kurzweilige Lektüre

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gerhard S., 11.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ute Mank hat mit ihrem Roman " Elternhaus " ein Buch mit einem Thema geschrieben, das viele Menschen irgendwann im Leben einmal betreffen wird.
    Die Eltern der Protagonistinnen Sanne, Petra und Gitti sind alt geworden und kommen in ihrem Familienhaus nur noch mit Hilfe ihrer Tochter Saenne zurecht. Sanne fühlt sich nach und nach überfordert, da sich ihre Schwestern aus der Betreuung und Hilfe der Eltern heraushalten und nur mal ab und zu zu Besuch erscheinen. Sanne entscheidet sich schweren Herzens und gegen den Willen ihrer Schwestern, das Elternhaus aufzulösen und ihnen eine altersgerechte Wohnung zu suchen
    Ute Mank hat mit ihrem Buch einen einfühlsamen Roman über das Älterwerden und die Gefühle der Kinder geschrieben, die mit dem Umzug der Eltern ihr Elternhaus verlieren. Sie schreibt mit viel Einfühlungsvermögen und man konnte sich sowohl in die Situation der Eltern, als auch in die Situation der Kindern hineinversetzen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 18.07.2023

    Als eBook bewertet

    Diese wunderschöne Geschichte hat mich direkt in ihren Bann gezogen.
    Die Auseinandersetzung mit dem Thema „alte Eltern“ macht wohl nahezu jedes erwachsene „Kind“ durch, auf die eine oder andere Weise.
    Und so gehen die Schwestern auch ganz unterschiedlich mit dem Verlust des Elternhauses um.
    Dazu kommt das Verhältnis der Schwestern untereinander, das auch problematisch ist.
    Interessant fand ich die unterschiedliche Perspektive von Sanne und Petra, die jüngste Schwester Gitti hat in diesem Roman so gut wie keine eigene Stimme, die Eltern leider auch nicht.
    Der Stil hat mir sehr gut gefallen, wie gesagt: ich war von Beginn fasziniert, wie auch die eigene Auseinandersetzung damit, was es für mich bedeutet, als kein „Elternhaus“ mehr gab…
    Eine Empfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschneckchen555, 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ruhige, aber sehr fesselnde Familiengeschichte über die Eltern, das Altwerden und die Erinnerungen an die eigene Kindheit.


    Einen alten Baum verpflanzt man nicht, oder doch?

    Sanne ist die älteste von drei Töchtern einer einfachen, ganz normalen Familie in Rotshausen. Längst haben die drei Töchter eigene Familien und Sanne bereits fast erwachsene Kinder. Sie wohnt in einem eigenen Haus nur wenige Minuten vom Elternhaus entfernt und ist nicht nur die Erbin des Elternhauses, sondern auch für die Pflege ihrer Eltern zuständig. Als sie merkt, dass ihren Eltern der Alltag immer schwerer fällt, sucht sie für diese eine andere, ebenerdige und altersgerechte Wohnung. Gewissensbisse begleiten sie, dennoch ist sie der Meinung, dass dies die einzig richtige Entscheidung ist. Ihre Schwester Gitti ist in die Umzugspläne eingeweiht, ihre Schwester Petra dagegen weiß nichts davon. Ebenso ahnungslos ist diese, als Sanne schließlich das Elternhaus zum Verkauf freigibt.
    Mein Interesse war bereits beim Anblick des Buches geweckt. Nicht nur der Titel sprach mich auf Anhieb an, sondern auch der nostalgische Charme der Covergestaltung. Nach der Leseprobe war mir klar, dass ich dieses Buch lesen wollte. Es bewegte etwas in mir. Ich glaube jeder, der Geschwister hat, kann sich mit der Geschichte und den Charakteren ein wenig identifizieren. Ich konnte in jeder der Protagonistinnen ein Stück von mir wiederfinden. Auch die Eltern kamen mir nicht fremd vor und haben mit ihrer Art und ihren Gesten sofort mein Herz berührt. Je älter man wird, desto mehr beschäftigt man sich mit den Erinnerungen an die Kindheit. So geht es auch den drei Schwestern in dieser Familie. Auch wenn jede von ihnen ein völlig anderes Leben führt, hatten sie doch eine gemeinsame Kindheit. Mich reizte es zu erfahren, wie eng die Kinder tatsächlich mit ihren Eltern und dem Haus, in dem sie aufwuchsen, verbunden sind. So wie es mir schien, haben ihre Eltern ein Leben lang für dieses Zuhause gekämpft. Können die Töchter erkennen, wieviel den Eltern dieses Haus, ihr Lebenswerk, bedeutet?
    Ich war ehrlich gesagt geschockt darüber, welche Entscheidungen die älteste Tochter Sanne traf, ohne mit ihren Schwestern darüber zu reden. Machte sie sich nicht die ganze Zeit selbst etwas vor? Sie als Älteste sah sich in der Aufgabe, sich um alles zu kümmern. Natürlich konnte sie als Erbin des Elternhauses auch entscheiden, was damit geschah, doch trotz alledem hatten die Geschwister und besonders ihre eigenen Eltern nicht auch etwas zu sagen? Sah sie nicht, in welcher hilflosen und ausgelieferten Situation sich ihre Eltern befanden? Sie mussten sich fügen, denn das Blatt hatte sich gewendet. Jetzt waren sie es, die von der Hilfe ihrer Kinder abhängig waren.
    Ich finde, die Autorin hat die Gesten und Gewohnheiten der Eltern und die Erinnerungen, die dem Elternhaus anhafteten, wunderschön wiedergegeben. Sie hat eine Zeit und eine Generation absolut perfekt in ihrer Geschichte wiedergegeben. Ich habe mich in so vielen Momenten an meine eigene Kindheit und an meine Eltern erinnert gefühlt, auch wenn ich vermute, dass die Töchter alle ein klein wenig älter sind als ich.
    Eigentlich wird die Geschichte sehr ruhig erzählt, hält sich sehr viel in der Vergangenheit auf und es passiert nicht wirklich viel, dennoch hat mich die Erzählung absolut gefesselt und ich musste unbedingt erfahren, was am Ende dabei herauskommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    P.M., 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Kompliziertes Geschwisterverhältnis und der endgültige Abschied von der Kindheit

    Sanne ist die älteste von drei Schwestern. Als einzige ist sie in ihrem Geburtsort geblieben, hat dort geheiratet, ein Haus gebaut und zwei inzwischen erwachsene Kinder großgezogen. Sie kümmert sich um die Eltern, die in einem kleinen, aber selbstgebauten Haus in der Nähe wohnen. Und sie ist es auch, die sich um eine altersgerechte Wohnung und den Umzug der Eltern kümmert.
    Petra ist die mittlere, weit entfernt alleinlebende Schwester, die nur sporadisch zu Besuch bei den Eltern ist. Sie hat als einzige studiert, der Beruf ist ihr Lebensmittelpunkt, seit Jahren hat sie eine Beziehung mit einem verheirateten Mann.
    Und dann ist da noch Gitti, die Jüngste. Momentan hat sie einen Blumenladen und ist damit absolut zufrieden. Sie lebt seit Jahren mit ihrem Freund und ihrem Sohn in einem bescheidenen Haus, dem Elternhaus nicht unähnlich.

    In Ute Manks Roman Elternhaus geht es zwar auch um die Sorge um die altgewordenen Eltern, die Umkehr der Rollen, wenn Kinder Entscheidungen für die Eltern treffen müssen. In erster Linie geht es aber um die Bedeutung des Elternhauses für die Kinder, unabhängig von deren Alter und die Rollenzuweisung innerhalb der Familie, die nur schwer abzustreifen ist.
    Im Mittelpunkt steht dabei über weite Strecken Sanne, die Entscheidungen ohne Absprache trifft, wenig Zweifel an deren Richtigkeit zulässt. Sie handelt, packt zu, organisiert. Das entspricht ihrer Rolle und ihrem Selbstverständnis. Aber diese Fassade bröckelt, da ihr Verhalten zu Konflikten führt und immer mehr Bestandteile ihrer bisherigen Rolle wegfallen.
    Petra hingegen weiß lange Zeit gar nichts vom Umzug der Eltern, da sie ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihrer Familie hat. Sie ist die Außenseiterin, die gelegentlich zu Besuch kommt, fast wie eine Fremde. Über ihr recht einsames Privatleben weiß die Familie nichts. Niemand wäre auf die Idee gekommen, wie wichtig ihr ihr Elternhaus tatsächlich ist. Und auch Petra befindet sich in einer Zeit des Umbruchs, der vielleicht nicht nur zufällig mit dem Verlust des Elternhauses zusammenfällt.
    Gitti fällt aus dieser Dreier-Konstellation ein bisschen raus, ist aber trotzdem wichtig. Und auch sie wehrt sich gegen die nur von ihr wahrgenommene zugewiesene Rolle.

    Für mich hat sich im Laufe des Romans nicht nur die Rolle der Personen geändert, sondern auch meine Einstellung ihnen gegenüber. Sanne war mir zu Beginn eher unsympathisch, dann habe ich Mitleid empfunden.
    Besonders gut gelungen fand ich auch die abweichenden Erinnerungen und Einordnungen an Begebenheiten als Stilmittel. Während die eine etwas als unproblematisch beschreibt, erinnert die andere sich an einen stillen Kampf.
    Das Ende empfand ich in jeder Hinsicht als versöhnlich, auch wenn es kein klassisches Happy End ist. Ein positiv gestimmter Blick nach vorne.

    Empfehlenswert ist dieser Roman für Menschen, die gerne Familiengeschichten mit ernsterem Hintergrund lesen. Am meisten können vermutlich Frauen damit anfangen, die mit Geschwistern aufgewachsen sind und deren Verhältnis zueinander nicht immer einfach war. Und natürlich auch Menschen, bei denen das Kümmern um die alten Eltern eine Rolle spielt. Vielleicht aber nicht gerade dann, wenn das Problem aktuell ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 02.09.2023

    aktualisiert am 02.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine emotionale Familiengeschichte
    Klappentext:
    Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer häufiger muss sie helfen, den Eltern wächst das Haus über den Kopf. Und so beschließt sie, dass die beiden umziehen müssen. Doch sie fällt diese Entscheidung allein, immerhin ist sie die Älteste.
    So viel mehr als vier Wände und ein Dach: das Elternhaus.
    Als ihre Schwester Petra von den Plänen erfährt, ist sie entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern entwurzeln? Wie kann sie alles zerstören, was Sinnbild ihrer gemeinsamen Kindheit ist? Diese Pläne reißen Petra den Boden unter den Füßen weg.

    „Elternhaus“ ist eine emotionale Familiengeschichte von Ute Mank.

    Was passiert wenn die Eltern plötzlich alt werden?
    So ergeht es den Eltern von Sanne, Petra und Gitti.
    Plötzlich wird die Arbeit mit Haus und Garten den Eltern zu viel.
    Sanne als die Älteste sieht sich in der Pflicht.
    Sie entscheidet kurzerhand, dass die Eltern umziehen müssen und das Haus verkauft wird.
    Da hat sie allerdings nicht mit ihren Schwestern gerechnet.

    Im Mittelpunkt stehen die drei Schwestern Sanne, Petra und Gitti.

    Sanne ist die Älteste und wohnt ganz in der Nähe der Eltern.
    Sanne lebt mit ihrer Familie selbst im eigenen Haus.
    Für sie steht, wie für ihre Mutter die Familie an erster Stelle.

    Petra ist die Mittlere der Schwestern.
    Sie studiert und wohnt in der Großstadt und hat sich von der Familie entfernt.

    Gitti ist die Jüngste.
    Wie üblich wurde der Jüngsten immer mehr Freiheit zugestanden.
    So führt Gitti auch heute noch ein freieres Leben. Sie hat ein Kind und ihre Lebenspartner wechseln . Auch im Berufsleben hat sie keine Stabilität.

    Als das Haus der Eltern verkauft werden soll, da stehen alle plötzlich auf der Matte.
    Sie ereifern sich darüber, dass Sanne über ihren Kopf hinweg entscheidet.
    Viele Erinnerungen aus der Kindheit sind mit dem Haus verbunden.
    Die Eltern, die aus einfachen Verhältnissen stammen haben viel Arbeit und Herzblut in das Haus gesteckt.
    Jetzt heißt es nicht nur eine gemeinsamem Entscheidung zu treffen.
    Die Schwestern müssen auch ihr angestoßenes Verhältnis zueinander Aufarbeiten.
    Warum haben sie sich so entfremdet?

    Ute Mank spricht mit ihren Roman „Elternhaus“ ein schwieriges Thema an.
    Was ist wenn die Eltern älter werden und nicht mehr alleine zurechtkommen.
    Schwierige Entscheidungen stehen an. Kann man die Eltern einfach so entwurzeln oder gibt es keine andere Möglichkeit?
    Ute Mank erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es ist interessant die Meinung der verschiedenen Schwestern zu lesen.
    Mit viel Gefühl erzählt die Autorin die Geschichte.
    Sie lässt die Charaktere an der langen Leine so, dass sie sich in der Geschichte frei entfalten können.
    Nur die Eltern stehen ein bisschen im Hintergrund.
    Gerne hätte ich etwas mehr davon erfahren was eigentlich ihr Wunsch ist.

    „Elternhaus“ ist eine interessante Geschichte die zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 01.07.2023

    Als Buch bewertet

    Elternhaus ein Roman von Ute Mank (dtv)

    „Ja, nun kommt doch!“ Sanne hatte Türen geöffnet, gerufen „Guckt doch mal, was für eine hübsche Aussicht“, oder „Ist diese Küche nicht praktisch?“ oder „Das Bad ist viel größer als eures. Und vor allem kann man in die Dusche fahren.“
    Die Eltern hatten genickt und „Ja, ja“ gesagt. Wie gehorsame Kinder, hatte Sanne gedacht. Als sie sie wieder an ihrem schmalen Haus abgesetzt hatte, war Sanne so erschöpft gewesen, als hätte sie zwölf Stunden ohne Pause gearbeitet.
    Sie hatte den Eltern noch viel bessere Wohnungen gezeigt. Moderner. Offener. Größere Fenster. Aber sie hatten die Köpfe geschüttelt. „ Das ist nichts für uns.“
    Einmal hatte die Mutter die Hand auf ihre gelegt und „Du meinst es ja gut“ gesagt. Als müsste Sanne getröstet werden. S.53

    In dem schmalen Haus sieht jeder etwas anderes für sich und zugleich ist es ein Zufluchtsort, an dem die Familie zusammenkommt und beieinander sein kann, auch hier jeder auf seine Art und Weise. Die Eltern sind dort die Basis, an einem Ort, an dem sich die Kindheit und das Erwachsenwerden noch immer versteckt haben. Doch was passiert mit diesem Haus, welches auch Heimat ist, wenn Vater und Mutter älter werden? Was geschieht mit den Eltern und ihren erwachsenen Kindern, wenn diese Situation unausweichlich näher rückt? Die Aufgaben kehren sich um und jeder muss seine Rolle finden, ob er sie nun freiwillig spielt oder nicht.

    Ute Mank hat ein feines Gespür für Situationen und umschreibt ihre Beobachtungen in klaren, kurzen Sätzen. Es ist ein stilles Hinsehen mit deutlichen Worten und spezifischen Gedankengängen. Ich habe ihre Zeilen gern gelesen.

    Die drei Schwestern sind sehr unterschiedlich und gehen jede für sich mit Sannes Entscheidung, die Eltern in einer altersgerechten Wohnung unterzubringen, um. Die Beweggründe und Argumente, ob realistisch oder gefühlsbetont, sind alle nachvollziehbar. Bei dem schwelgenden Konflikten und Entfremdungen reißen alte Wunden wieder auf. Es ist Zeit, verdrängte Sachen aufzuarbeiten.

    Für mich ist „Elternhaus“ ein brandaktuelles und zeitloses Buch. Mich hat die Lektüre zum Nachdenken angeregt. Die leisen Töne, die die Autorin anschlägt hallen noch deutlich nach. Vielleicht sollte man sich viel öfter in sein Gegenüber hineinversetzten, zeitnah miteinander reden, Hilfe annehmen und über die Bequemlichkeit hinaus dem anderen die Hände reichen. Es besteht die Kunst darin, sich von Vorwürfen zu lösen und wieder einen Schritt aufeinander zuzugehen.
    Ehrlich und nachdenklich stimmend! Berührend und lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    Emotionale Thematik
    ie Eltern sind alt geworden; das eigene Haus mit dem großen Garten wird zusehends zu einer Belastung für sie. So sieht es jedenfalls Sanne, die älteste Tochter. Sie wohnt nur ein paar Straßen weiter und sie kümmert sich auch regelmäßig um die Eltern. Deshalb plant sie deren Umzug in eine altersgerechte kleine Wohnung. Doch ihre einsam getroffene Entscheidung, die zwar vernünftig sein mag, stößt auf wenig Verständnis bei ihren Schwestern. Von „ Entmündigung“ und „ Entscheidungen über den Kopf der Eltern hinweg“ ist die Rede. Und was soll mit dem Elternhaus geschehen? Dieses Haus, das der Vater eigenhändig aufgebaut hat und für das die Eltern sich krumm gearbeitet haben. Sanne möchte es verkaufen. Doch hängen nicht zu viele Erinnerungen daran? Ist es nicht Heimat und Rückzugsort für alle? Das sowieso schon angespannte Verhältnis der Schwestern wird durch diesen Konflikt auf eine harte Probe gestellt.
    Ute Mank greift in ihrem zweiten Roman ein Thema auf, das viele betrifft. Was tun, wenn Eltern alt werden und ihren Alltag nicht mehr allein bewältigt bekommen? Darf man sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausreißen, auch gegen deren Willen? Wo hört Fürsorge auf und wo fängt Bevormundung an ?
    Doch es geht noch um weitaus mehr in diesem Roman, der von Geschwisterbeziehungen erzählt, von Rollenverteilungen innerhalb der Familie und von unterschiedlichen Lebensentwürfen.
    Sanne lebt das Modell ihrer Eltern weiter -frühe Heirat, zwei Kinder, ein eigenes Haus mit Garten - nur alles etwas moderner und pflegeleichter. Doch nun sind die Kinder erwachsen; der Sohn studiert weiter weg, die Tochter plant ihren Auszug. Auch Ehemann Jürgen ist immer seltener zuhause. Noch ein Elternhaus, das zusehends leerer wird und seine Funktion als Heim für die Familie verliert.
    Petra dagegen, die Mittlere, hat sich bewusst für ein anderes Lebensmodell entschieden. Als Einzige in der Familie hat sie studiert und führt ein Single - Leben in der Großstadt, weit weg von daheim. Bei ihren seltenen Besuchen bei den Eltern fühlt sie sich weniger als Familienmitglied denn als Gast. Aber gerade sie trifft Sannes Entscheidung, das Elternhaus zu verkaufen, mit voller Wucht.
    Gitti, die Kleine, hatte mehr Freiheiten als ihre älteren Schwestern. Die Eltern haben ihr vieles nachgesehen und sie nimmt das Leben immer noch leicht. Dabei hat sie als alleinstehende Mutter auch ihre Probleme . Und sie versucht, zwischen den ungleichen Schwestern Sanne und Petra zu vermitteln. Obwohl sich die Beiden in ihrer Kindheit sehr nahestanden, haben sie sich im Laufe der Jahre immer weiter voneinander entfernt.
    Die Autorin nimmt abwechselnd die Perspektive von Sanne und Petra ein. So kommt man als Leser vor allem diesen zwei Frauenfiguren am nächsten. Dabei hat sie die unterschiedlichen Charaktere sehr gut herausgearbeitet - hier die pragmatisch denkende und resolut anpackende Sanne, da die ständig zweifelnde und nachdenkliche Petra.
    Beide stehen an einem Wendepunkt ihres Lebens. Petra hat in Jürgen einen Mann gefunden, der mehr will als ein unverbindliches Verhältnis. Und Sanne muss erleben, wie ihre eigene Familie auseinanderbricht. Beide beneiden die jeweils andere um die Vorteile von deren Lebenssituation, doch der Leser weiß von den Schattenseiten.
    Der versöhnliche Schluss bietet zwar kein Happy- End , wirkt aber gerade dadurch glaubwürdig.
    Ute Mank schreibt in einer klaren und schnörkellosen Sprache. Dabei überzeugt sie mit einem genauen Blick auf Details und klugen Beobachtungen. Sie urteilt nicht über ihre Figuren, sondern begleitet sie voller Empathie. Die Probleme, mit denen diese konfrontiert werden, kennen viele Leser aus eigener Erfahrung. Ebenso die Fragen, die sich stellen bei der Lektüre. Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss und die jeweils unterschiedlich ausfallen können.
    Ute Mank ist mit „ Elternhaus“ ein sehr gut lesbarer Unterhaltungsroman gelungen, der darüber hinaus Stoff zum Nachdenken liefert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 06.07.2023

    Als Buch bewertet

    Lesenswerter Roman über ein emotionales Thema
    Der dtv Verlag hat "Elternhaus", den zweiten Roman von Ute Mank, veröffentlicht.
     
    Sanne ist die älteste von drei Schwestern und hat sich in letzter Zeit neben ihrem Beruf verstärkt um ihre alt gewordenen Eltern gekümmert, die ganz in der Nähe immer noch ihr vor Jahrzehnten gebautes Haus mit großem Garten bewohnen. Die ständigen Besuche bei den Eltern und die damit verbundenen Hilfeleistungen überfordern Sanne, und sie beschließt, dass die Eltern in eine altersgerechte Wohnung umziehen sollen. Ihre Schwester Gitti, die jüngste der Schwestern, ist dagegen, die mittlere Schwester Petra, die weit entfernt wohnt, ahnt nichts von den Umzugsplänen. Sanne setzt sich durch, ist nach dem Umzug der Eltern erst einmal erleichtert. Dann aber plagt sie doch das schlechte Gewissen, und sie fühlt sich nach wie vor verpflichtet, täglich bei den Eltern vorbeizuschauen. Diese haben ihr das Haus bereits überschrieben, und Sanne möchte es verkaufen, wovon weder die Eltern noch ihre Schwestern etwas wissen.
     
    Im Mittelpunkt der gefühlvollen Geschichte stehen Sanne und Petra, über Gitti erfahren wir eher wenig. Abwechselnd erleben wir Sannes und Petras Alltag und blicken dabei tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Die Frauen erinnern sich an die Zeit, als sie noch Kinder waren und mit den Schwestern im Elternhaus lebten. Mit ihrem Auszug aus dem schmalen Haus haben sie sich auseinandergelebt, das Verhältnis ist schwierig, und sie haben wenig Kontakt zueinander. 
     
    Das Buch hat mich sehr berührt, und ich konnte mich sehr gut in die Eltern hineinversetzen, die wenig begeistert von den Umzugsplänen ihrer Tochter sind, aber auch in Sanne, die durch die Situation völlig überlastet ist und einen Ausweg sucht. Das aktuelle Thema ist emotional, fast jeder von uns steht irgendwann vor der Frage, was zu tun und vor allem richtig ist, wenn die Eltern alt werden und "nicht mehr können". Die Autorin schildert die Problematik des Älterwerdens und den Umgang der jüngeren Generation damit äußerst einfühlsam und lebensnah. Auch das Verhältnis der Schwestern untereinander, die zutage tretenden alten Konflikte und die emotionale Belastung, die mit der aktuellen Situation verbunden ist, hat Ute Mank ganz wunderbar beschrieben, die unterschiedlichen Charaktere äußerst authentisch und bildhaft skizziert.
     
    Ich habe die in ruhigem und klarem Sprachstil erzählte Geschichte sehr gern gelesen, sie hat mich berührt und sehr nachdenklich gemacht.
    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kerstin_aus_obernbeck, 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    „Waren es immer die Kinder, die einem Elternhaus das Ende bereiteten? Es als unpraktisch und für seine Bewohner nicht mehr als zeitgemäß erklärten? Die Kinder, die dann schon lange keine Kinder mehr waren und fortan damit leben mussten, ihren Eltern das Haus genommen zu haben. Und wie zur Strafe auch sich selbst das Elternhaus.“ (S299)
     
    Das Buch erzählt von Sanne, Petra und Gitti – und von ihren Eltern und dem Elternhaus.
    Das Haus, dass der Vater gebaut hat, mit dem Nussbaum im Garten. Das Haus, in dem sie aufgewachsen sind, mit dem sie viele schöne Erinnerungen verbinden. Aber diese Zeit ist lange vorbei. Die Schwestern sind inzwischen erwachsen. Gitti führt ein unkonventionelles Leben, Petra hat es beruflich in eine entfernte Stadt verschlagen, nur Sanne wohnt in der Nähe ihrer Eltern und führt ein Leben, von dem sie einst dachte, es würde ihren Wünschen und Vorstellungen entsprechen.
     
    Der Kontakt der Geschwister untereinander ist dürftig. Gitti und Sanne haben sich zumindest noch ein wenig zu sagen. Petra ist außer Sichtweite und irgendwie auch aus dem Sinn. Sanne kümmert sich um die Eltern, denn diese sind nun in einem Alter, in dem sie bisweilen Unterstützung benötigen, die täglichen Aufgaben nicht mehr ganz allein bewältigt bekommen. Sanne unterstützt zunächst bestmöglich, beschließt dann aber, dass die Eltern das Haus aufgeben und in eine seniorengerechte Wohnung umziehen müssen. Von dieser Entscheidung sind jedoch nicht alle Beteiligten begeistert und jedes Familienmitglied geht unterschiedlich damit um.
     
    „Elternhaus“ ist ein berührender Roman. Ute Mank versteht es hervorragend diese besondere Situation aufzugreifen und gefühlvoll zu beschreiben, wie die Familie die Veränderungen erlebt. Das Verhalten der handelnden Personen ist gut nachvollziehbar, sei es Sanne, die es „gut meint“, Petra, die den „Verlust“ des Elternhauses nicht versteht, aber auch die Eltern, die aus der vertrauten Umgebung herausgenommen werden.
     
    Ein Buch zu einem nicht einfachen Thema. Gut erzählt und sehr gut lesbar.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lars B., 13.07.2023

    Als Buch bewertet

    Mitten aus dem Leben

    Wir kennen es fast alle. Das eigene Elternhaus. Die Räumlichkeiten, in denen man als Kind aufwächst. Das einem zu Beginn des Lebens so unglaublich groß vorkommt. In dem man so viele Dinge erlebt, die einem für immer im Gedächtnis bleiben und einen prägen. Die Guten und auch die schlechten Zeiten. Die Eltern. Der Schutzwall.
    Und auch, wenn man nach dem Auszug über einen längeren Zeitraum nicht dort gewesen ist, so fühlt man sich bei der Rückkehr dennoch in der Regel heimisch in den vier Wänden.

    Ute Mank erzählt in ihrem wirklich lesenswerten Roman „Elternhaus“ die Geschichte von Sanne, die gleich um die Ecke entfernt von ihren Eltern lebt. Als diesen das Leben in ihrem Haus immer schwerer fällt, beschließt sie, dass ihre Eltern in eine altersgerechte Wohnung ziehen müssen. Ihre beiden Schwestern bezieht sie in ihre Entscheidung nur teilweise ein. Dies hat Folgen für die ganze Familie und setzt Dinge in Gang, die man so nicht erwarten konnte. Vor allem für Sanne.

    Zuerst fällt der sehr nüchterne, aber präzise beobachtende Erzählstil der Autorin auf. Die Geschichte behandelt Sachverhalte und Probleme, vor denen täglich tausende von Haushalten in Deutschland stehen. Sei es der Umgang mit den älter werdenden Eltern oder die Angst, dass die eigenen Kinder ausziehen aus dem Elternhaus und im Verlauf ihre Eltern vergessen oder einfach nicht mehr brauchen.
    Diese Beobachtungen sind einfach wunderschön niedergeschrieben worden von der Autorin.
    Viele Situationen im Buch hat man als Leser/in schon so oder zumindest ähnlich im eigenen Leben erlebt.

    Fazit: „Elternhaus“ ist ein ruhiger, aber dennoch emotionaler Roman geworden, der seine Stärke daraus bezieht, dass der Leser/in sich mit Sicherheit in der Geschichte wiederfindet. Zum Ende hin wird zwar etwas dick aufgetragen, aber das mindert den Lesegenuss nicht im Geringsten. Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 03.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der Plan und das Schicksal, eine bewegende Generationen-Geschichte

    Die Menschen orientieren sich nach dem Krieg neu, bauen auf und sind bereit, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Auch die Eltern von Sanne, Gitti und Petra bauen ein schmales Häuschen in einen großen Obst- und Gemüsegarten. Die Regeln sind klar, es herrschen Anstand und Ordnung. Die Mädchen werden erwachsen, die Eltern alt, und wieder braucht es eine Neuausrichtung. Tatsächlich?

    Abgesehen davon, dass Ute Mank wunderbar flüssig, lebendig und detailreich schreibt, trifft sie bei mir mit „Elternhaus“ mitten ins Herz. Man fühlt sich sofort zurückversetzt in eine Zeit des Aufbaus, der positiven Stimmung und des ersten Radios, Fernsehers, Autos und, im besten Falle, des eigenen Häuschens. Man sehnt sich zurück nach geregelten Tagesabläufen, unbeschwerten Spielen in den Nachbarsgärten, nach Butterbrot mit Schnittlauch im Frühling und den Duft der ersten Weihnachtskekse aus Mutters Backofen. Zurückblickend war alles einfach, die Wünsche überschaubar und die Welt in Ordnung.
    Ute Mank fängt diese Atmosphäre herrlich ein, aber auch die Enge, die vorhersehbaren Strafen, die Pflichten, die Erwartungen der Eltern. Dass auch sie Fehler machen können, alt werden und sich die Fürsorge ins Gegenteil verkehrt, damit rechnet man, ist aber hilflos, wenn es soweit ist. All das schwingt in diesem Buch mit, lässt Empfindungen erwachen, berührt und betrifft, bringt zum Schmunzeln, aber auch gehörig zum Nachdenken. Wer es schon selbst erlebt hat, dem hilft diese zauberhafte, lebensechte Geschichte sicher beim Aufarbeiten. Ich hätte gerne noch weiter gelesen!
    Ein Buch, das eine Generationen-Geschichte aus dem Leben erzählt, echt, berührend und mit Tiefgang!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    signalhill, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Rührt und berührt

    "Elternhaus" von Ute Mank ist ein Roman, den ich größtenteils in einer Nacht durchgelesen habe. Wenn man dies sagen kann, muss man einfach 5 Sterne geben. Das Buch wird aber vor allem so 50- bis 60jährigen gefallen, die vermutlich viel aus ihrer Kindheit 1:1 wiederfinden werden, Jüngere wird dieses Buch wohl eher wenig berühren.

    Der Roman dreht sich auch ums Elternhaus und die Eltern der drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra. Dabei stehen Erstere und Letztere im Mittelpunkt, über Gitti erfährt man nicht so viel. Die Leben der Schwestern und ihre Entwicklung werden in den Fokus gestellt; das Elternhaus ist nur der verbindende Punkt. Dabei rückt dieses auch immer mehr in den Hintergrund, was man nicht erwartet hätte. Am Ende bleibt auch alles um das Elternhaus offen, was für mich etwas unbefriedigend war, hatte ich mir doch schon eine tolle Lösung ausgedacht, aber mit diesem Ende muss man wohl leben, wenn der Roman einen so berührt hat wie mich.

    Das Buch hat mich besonders berührt, weil ich zur gleichen Zeit aufgewachsen bin und viele Außerungen der Autorin ganz genau kenne. Es ist, als ob sie über mein Leben geschrieben hätte. Viele Dinge aus der Vergangenheit hat sie wiederbelebt, vieles, das ich bereits vergessen hatte. Aber viele Familien müssen wohl zu dieser Zeit sehr ähnlich "getickt" haben, sodass mir das sehr vertraut vorkommt. Weiterhin habe ich mich zu einem großen Teil mit einer der Schwestern identifizieren können, sodass ich meinte, die Autorin schriebe über mich!

    "Elternhaus" war also für mich ein sehr intensives Leseerlebnis, dem ich gern 5 Sterne gebe, das ich aber nicht jeder Leserschaft empfehlen würde, wie ich bereits oben schon erwähnt habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefastalles, 19.07.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht nur ein Haus
    Mich hat das Retrocover von „Elternhaus“ sehr angesprochen und auch das Buch „Wildtriebe“ von Ute Mank habe ich noch in guter Erinnerung.

    In „Elternhaus“ wird die Geschichte dreier Schwestern, die aus einer typischen Arbeiterfamilie stammen, erzählt.

    Sanne, die älteste Schwester, die in der Nähe der Eltern wohnt, erlebt den immer mühsamer werdenden Alltag ihrer Eltern hautnah mit. Immer wieder muss sie die beiden unterstützen und sie beschließt, dass die Eltern in eine altersgerechte Wohnung ziehen sollen.

    Petra, die mittlere Schwester ist in den Augen ihrer Schwestern Single, hat einen tollen Job und ist die Einzige in der Familie, die ein Studium abgeschlossen hat. Dies wird im Buch witzig thematisiert, sie kam sich vor, als ob sich ihre Eltern dafür schämen würden, weil sie aufs Gymnasium ginge.

    Die jüngste Schwester Gitti ist eher umtriebig, ob in Partnerschaften oder bei der Berufswahl.

    Nachdem Petra weiter entfernt wohnt und wenig Kontakt besteht, wird sie nicht darüber informiert, dass ihre Eltern umgesiedelt werden sollten und das Haus verkauft werden soll.

    Besonders gut gefallen hat mir, wie die Gefühle und inneren Konflikte vor allem von Petra und Sanne behandelt wurden, ein Elternhaus ist nicht nur ein Haus, es hängen so viele Emotionen und Erinnerungen dran.

    Ute Mank versteht es, gefühlvoll Erinnerungen aufleben zu lassen und ein Thema, das leider jeden einmal betreffen wird, behutsam aufzuarbeiten. Mir haben vor allem die Eltern leidgetan, die ihr mühsam selbst erbautes Haus und ihre gewohnte Umgebung verlassen mussten.

    Kann dieses Buch nur empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Kristall, 14.07.2023

    Als Buch bewertet

    !ein Lesehighlight 2023!



    Klappentext:

    „Drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit



    Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer häufiger muss sie helfen, den Eltern wächst das Haus über den Kopf. Und so beschließt sie, dass die beiden umziehen müssen. Als ihre Schwester Petra von den Plänen erfährt, ist sie entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern entwurzeln? Das angespannte Schwesternverhältnis wird auf eine existentielle Probe gestellt. Und beide müssen sich die Frage stellen, wann sie sich so unglaublich fremd geworden sind? Und wie es sich anfühlt, plötzlich kein Elternhaus mehr zu haben?



    Klug beobachtend und mit liebevollem Blick erzählt Ute Mank von alten Eltern, entfremdeten Schwestern und von einem Haus, das so viel mehr ist als vier Wände und ein Dach.“



    2022 hat mich Autorin Ute Mank bereits mit „Wildtriebe“ gefesselt und im Jahr 2023 schaff sie dies wieder mit ihrem Buch „Elternhaus“. Der Titel sagt bereits so vieles und jeder von uns wird sich irgendwie in diesem Buch wiederfinden. Wir haben also 3 Schwestern Gitti, Sanne und Petra die zwar alle drei ihr eigenes Leben leben aber als Sanne (sie wohnt am nächsten von allen am Elternhaus) mitbekommt, wie es den Eltern alles zu viel wird, entbrennt ein Streit zwischen ihnen. Sanne eilt voraus, weil sie ja vermeintlich mehr mitbekommt wie die anderen Schwestern und entscheidet, dass die Eltern raus müssen, gar von Entmündigung ist die Rede. Nun stellt man sich als Leser die erschrocken Frage: Ab wann steht es einem Kind zu, einerseits die Eltern in einen gewissen Schutz zu stellen aber eben auch das Elternhaus allen zu entreißen, zu enteignen? Ist das übergriffig, ist das dreist? Darf man das moralisch überhaupt obwohl die beiden Eltern doch noch fit im Kopf sind? Ute Mank erzählt hier wieder bravourös ganz scharfe und wichtige Themen und greift sie sich und klamüsert sie aus. Genau wie in „Wildtriebe“ ist so oft herrlich zweideutig, gibt dem Leser viel Futter zwischen den Zeilen und ja, sie regt wieder die eigenen Gedanken dazu an. Was ist denn das Elternhaus überhaupt wert? Hängen doch so immens viele Erinnerungen daran! Der Streit der Schwestern zeigt deutlich auf, wie unterschiedlich dies alle sehen können und wie unterschiedlich die Meinungen dazu auseinander gehen. Sanne sieht sich halt als beste Beobachterin aber ist sie das auch wirklich? Das Elternhaus ist bildhaft gesehen wie der Wurzelstock einer Familie und schlussendlich liegt es irgendwann an den Nachfahren darüber zu entscheiden was damit geschieht aber wie einen vertretbaren und für alle akzeptablen Umgang damit finden? Ute Mank versteht es hier wieder den Leser in schwierige Themen gekonnt mitzunehmen. Ihr Schreibstil ist grandios klar und schnörkelfrei. Die Geschichte liest sich schnell aber man überliest nichts dabei. Ihre Geschichte geht tief unter sie Haut und ja, sie trifft irgendwo auch die eigene Seele. Durch ihre Darstellungen der Charaktere entwickelt man Sympathien aber auch genau das Gegenteil…Ich kann hier abschließend wieder klar sagen: Ute Mank schreibt einfach großartig und somit ist auch diese Geschichte wieder ein echter Leckerbissen für alle, die gern auch mal unangenehme aber so wahre Themen (die gern mal unter den Teppich gekehrt werden) anspricht, das die Wände des Elternhauses wahrlich zu wackeln beginnen! 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Werk!

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 12.10.2023

    Als Buch bewertet

    Das Elternhaus und seine Bedeutung – fast ein „Teekesselchen“

    Sanne lebt als einzige von drei Schwestern in direkter Nähe zu ihren Eltern. Die sind mit ihrem Häuschen und ihrem Alltag überfordert und Sanne beschließt, dass die beiden in eine altersgerechte Wohnung umziehen müssen. Sanne muss sich an allen Fronten rechtfertigen – bei den Eltern, den Schwestern, sogar der Makler, der das Elternhaus verkaufen soll, macht ihr Vorhaltungen. Doch auch die beiden anderen Schwestern Petra und Gitti müssen sich mit der jetzigen Situation, wie es dazu kam und wie es weitergehen soll, auseinandersetzen. Wie wichtig ist ein Gebäude?

    Vielleicht berührt mich dieses Buch deshalb so, weil ich in einer ganz ähnlichen Situation steckte und stecke. Zwar habe ich meine Eltern nicht aus ihrem Haus holen müssen, aber Krankheit und Tod ertragen müssen. Nie hätte ich das Haus zu Lebzeiten meiner Eltern verkauft, aber danach ist die Frage ebenfalls akut: was mit dem Haus tun? Was bedeutet es mir? Oder sehen es immer nur die anderen als so wichtig an? Welches Leben muss man leben? Welches Leben darf man leben?

    Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Obwohl sie als Kinder in einem Zimmer lebten, sind sie sich jetzt komplett fremd. Oder gerade deshalb? Suchten sie aufgrund der Enge in der Kindheit im Erwachsenenleben Abstand? Hier bin ich überfragt, da ich Einzelkind bin. Doch die Momente, in denen Eltern für etwas gelobt werden, das die Tochter getan hat und das auch noch annehmen, nicht der Tochter die Ehre lassen, die kenne ich. Das tut einerseits weh, andererseits ist es eine noch größere Form der Anerkennung. Die Eltern erst dann zu verstehen, wenn es längst zu spät ist, tut weh. Doch nach diesem Buch habe ich das Gefühl, das geht nicht nur mir so, das machen alle durch.

    Obwohl es sicher nicht so gedacht war, ist das Buch Trost für all jene, die für ihre Eltern entscheiden müssen oder mussten, die ein Elternhaus verkaufen mussten und die sich damit quälten, nicht all die Dinge behalten zu können, die den Eltern wichtig waren. Es zeigt auch, dass enge Bindungen auch locker werden können, dass man auch Abstand halten darf und dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen.

    Ute Manks Schreibstil schafft Distanz und dennoch Nähe. Der Leser bekommt mehrere Sichtweisen dargelegt. Sie verwebt ganz viele Themen mit ins Hauptthema und webt so einen dichten Teppich, der den Leser durch die Geschichte trägt und ihm dennoch Raum lässt, seine eigenen Gedanken und Gefühle arbeiten zu lassen. Das Gedankenkarussell der Schwestern und des Lesers ähneln sich dabei doch sehr. Loslassen, was auch immer und wie auch immer, darum geht es hier. Und um das Sehen, das Augen öffnen. Das neu Finden. Anfänge aus Enden. Es bewegt!

    Auch wenn das Thema relativ düster und drückend ist, gibt es doch immer das berühmte Lichtlein. Das gefällt mir sehr gut und setzt dem Buch noch ein Krönchen zu den wohlverdienten fünf Sternen auf.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 03.10.2023

    Als Buch bewertet

    Wie verändert sich das eigene Leben, wenn die Eltern alt werden?

    Da ich bereits "Wildtriebe" von Ute Mank gerne gelesen habe, war ich auf das neue Werk der Autorin sehr neugierig! Nun hat "Elternhaus" meine Erwartungen bei weitem übertroffen! Dies liegt vielleicht auch daran, dass das Thema genau meins ist und mich bei meiner momentanen Situation abholt: Die eigenen Eltern werden alt, können sich nicht mehr wie in der Vergangenheit um sich selbst kümmern, sondern bedürfen unserer Hilfe. Wie gehen noch dazu mehrere Kinder in einer Familie mit diesen Veränderungen um? Zumal wenn schon im Vorfeld Konflikte zwischen den Geschwistern vorhanden waren. Ute Mank hat in ihren (beiden) Büchern Familie, Heimat und Tradition zum Thema, dies gefällt mir per se schon mal richtig gut, denn dies ist in der heutigen Zeit nicht unbedingt selbstverständlich, leider werden diese Begriffe auch schon mal in fast negativem Zusammenhang gebraucht. Dabei sind es genau diese Dinge, die uns Halt geben. Im Mittelpunkt stehen hier drei Schwestern, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird. Das Elternhaus soll ausgeräumt werden, da die alt gewordenen Familienoberhäupter dort nur mehr schlecht als recht klar kommen. Dass solche Veränderungen emotional belastet sind und für alle Beteiligten nicht einfach, versteht sich von selbst! Ute Mank gestaltet ihr Buch durch einen sehr flüssigen eindringlichen Schreibstil, der mich als Leser komplett von Beginn an mitgenommen hat. Ich fühlte mich zum einen großartig unterhalten, zum anderen habe ich viele Denkanstöße bekommen. Für "Elternhaus" gibt es deshalb von mir auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung und natürlich die volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    Island, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Sanne ist die älteste von drei Schwestern, sie ist um die 50 und hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihrem Mann hat sie, kurz vor der Geburt ihrer ältesten Tochter ein Haus in der Nähe ihres Elternhauses gebaut. Die Leben ihrer Schwestern verliefen etwas weniger klassisch, eine ist direkt nach der Schule weit weg gezogen, die andere ist alleinerziehend und lebt einige Orte weiter. Daher kümmert Sanne sich, wie selbstverständlich, fast allein um ihre älter werdenden Eltern und beschließt irgendwann ohne ihre Schwestern, dass das Elternhaus nicht altersgerecht ist und die Eltern in eine barrierefreie Wohnung ziehen sollen. Von der Idee ist außer Sanne selbst aber niemand wirklich begeistert und auch mit Mann und Kindern läuft es nicht gerade rund. Und auch ihre Schwestern tragen so manches Problem mit sich herum, ihr Verhältnis untereinander ist aber sehr distanziert und, dass ihr Elternhaus bald nicht mehr der Familie gehören könnte, macht alles nicht besser.

    Ich halte das Buch für ein sehr wichtiges, da es sich mit einem nicht leichten Thema befasst, mit dem wir fast alle irgendwann konfrontiert werden. Dem Älterwerden der eigenen Eltern und allem, was damit verbunden ist. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die damit verbundenen Emotionen einzufangen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen alles auch auf die Geschwister-Beziehung der Schwestern hat. So konnte ich mich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Der Schreibstil war gut lesbar und zugleich ist es Ute Mank gut gelungen, immer wieder sehr passende Worte und sprachliche Bilder für das von ihr Beschriebene zu finden.

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