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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 02.08.2023

    Renate und der Bildungsnotstand
    Mit seinen lustigen und humorvollen Schreibstil, der sich richtig flott ließt, schafft es die Autor*in dem Leser ein Dauergrinsen ins Gesicht zu zaubern gefolgt regelmäßigen prusten und Lachanfällen. Kaffee trinken und ähnliches ist also keine so gute Idee, wenn die Lektüre nicht voller Flecken sein soll. Aber Spaß beiseite das Hauptthema das dem Autor*in am Herzen liegt ist nicht nur eine höhere Lehreranzahl pro Schule sondern auch die Schüler*innen weniger Ausfallstunden bzw. der Lehrerberuf für Studierende wesentlich attraktiver werden muss, um aus der anhaltenden Bildungsmisere herauszukommen.

    Für mich war dieser Roman, der erste Roman von und mit Renate Bergmann auch wenn sie mir nicht gänzlich unbekannt war. Kurz gesagt ich habe mich köstlich amüsiert, bei Renates Ausflug in die Schule als unterstützende „Lehrkraft“ und das in ihrem Alter. Wie sie so ganz zufällig da quasi reingerutscht ist und auch eine ganze Weile durchgehalten hat. So konnte sie die Defizite im Bildungssystem aus eigener Perspektive sehen. Wobei ganz ehrlich hier wird darüber gejammert, dass es knapp 25 Kinder in einer Klasse sind. Zu meiner Zeit waren 13 Jahre lang 30 Schüler in einer Klasse und das ganze im Frontalunterricht. Und ganz ehrlich wir waren zur damaligen Zeit wesentlich selbstständiger. Und Helikoptereltern, die gab es damals schlichtweg nicht. Wir sind mit dem Bus, Fahrrad oder zu Fuß zur Schule und das einmal quer durch die Stadt bei Wind und Wetter. Aber gut. Die Zeiten ändern sich und das musste auch Renate sehen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich ein Großteil der Erfahrungen ja bestätigen. Freche Kinder, die sich gegenseitig beleidigen und kaum freundlich miteinander umgehen können. Mal ganz abgesehen von der kurzen Aufmerksamkeitsspanne, alles muss in weniger als 5 min fertig gebastelt oder gemalt sein, wie es am Ende ausschaut ist vollkommen egal.

    Das Renate sich in ihrem Alter noch mal so in die Wellen wirft ist wirklich bewundernswert. In ihrer wirklich einmalig lustigen Art und Weise lacht man sich scheckig, auch wenn sich die Witze am Ende wirklich abgenutzt haben. Leider denken die meisten Eltern wohl weniger daran, dass ihr Kind Zeit seines Lebens mit seinen oder ihren Vornamen leben muss, aber gut jede Zeit hat ihren Trend auch was Namen angeht. Geschickt wie ein Faden durch eine Öse fädelt sich Renate in den Schulbetrieb ein und macht so ihre Erfahrungen. Und dann wird ihr auch klar warum es so viel Ausfall gibt. Denn es kann doch nun wirklich nicht die Lösung sein, das die Eltern von heute sämtliche Erziehungsarbeit an die Lehrer ihres Vertrauens abgeben und ihre Kinder nach der Schule zusätzlich noch in Sportkurse und ähnliches stecken und sich dann wundern, wenn die Kinder vollkommen ausgebrand nach Hause kommen und so gar keinen Bock mehr auf Hausaufgaben haben. Währe es nicht an der Zeit wieder mehr Familienleben zu leben. Mehr Zeit für einander zu haben, den Kinder zu zuhören. Sich selbst mit dem Schulstoff der Kinder auseinander zu setzen und gemeinsam Hausaufgaben zu machen, als die Lösung im Netz zu such oder gleich zur Nachhilfe zu rennen. Immer nur Druck aufbauen, macht die kleinen nicht glücklich und schon gar nicht besser.

    Das Cover passt perfekt zum Buch und hat auch ein Wiedererkennungswert.

    Fazit: Ein wirklich humorvoller Roman, die Probleme in den Bildungseinrichtungen anspricht, die sowohl Lehrer als auch Schüler schlauchen und demotivieren. Doch um diese Probleme auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen muss ein Umdenken in der Gesellschaft und Politik greifen und sich auch verfangen. Nur schimpfen und allen anderen die Schuld in die Schuhe schieben ist kontraproduktiv.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 01.08.2023

    Renate Bergmann ist der Hit
    Ja, was soll ich dazu sagen, die Frau oder besser der Autor ist einfach gut.
    Habe schon einige der Bücher gelesen, dieses interessierte mich besonders, da unsere Tochter endlich aus dem Schulsystem heraußen ist.
    So viel lustig verpackte Wahrheit findet man selten wo. Gerade gestern habe ich in den Nachrichten gesehen, dass man auch bei uns in Österreich überlegt, externes Schulpersonal zu aktivieren, sprich „Aushilfslehrer“ wie Oma Bergmann ;)
    Aber nun zum Roman:
    Lisbeth kommt in die Schule. Das Mädchen ist weitschichtig mit Oma Bergmann verwandt. (Die Tochter des Großneffen von Renate Bergmanns erstem Mann). Ein freudiges Ereignis, wenn da nicht der Lehrermangel an der Schule wäre. Oma beschließt ein wenig mitzuhelfen. Aus der anfangs stundenweise Mithilfe wird ein festes Arrangement und sie bekommt viele Einblicke in das heutige Schulsystem.
    Die Vergleiche die der Autor Torsten zu früher zieht sind der Knüller. Zwei der Dinge die mir im Buch besonders gefallen haben: Der Geduldsfaden an der Tafel, der langsam mit dem Schwamm „ausgelöscht“ wird und die Idee den Hype um Harry Potter auch einzubauen. HP und das fantastische Einmaleins, HP und das Parallelogramm, HP und der Satz des Pythagoras. Einfach nur genial.
    Und die Schreibweise der modernen Doppelnamen echt schräg.
    Wer tiefen deutschen Humor mag ist hier genau richtig bedient.
    Ich hatte wieder richtig lustige Lesestunden. Vielen Dank.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Linda G., 11.08.2023

    Renate Bergmann als Seiteneinsteigerin



    Renate Bergmann war mir zuvor noch kein Begriff, doch spätestens nach diesem Buch hat sie, bzw. ihr Autor einen neuen ,,Fan" dazugewonnen.
    Der Schreibstil des Romans ist total sympathisch, humorvoll, aus der Sicht Renate Bergmanns und stets mit Schreibfehlern, welche eine Frau ihren Alters eben macht. Ich fand die Erzählungen aus ihrer Schulzeit total spannend und auch wie sie die jetzige Situation an den Schulen in Deutschland einschätzt sehr realistisch. Die Probleme welche Lehrer haben, ob durch die Helikoptereltern, die Politik oder den Lehrermangel, werden durch den Roman zwar nicht verschwinden, aber es ist schön und wichtig, dass dieses Thema angesprochen und nicht unter den Teppich gekehrt wird. Frau Bergmann, eigentlich Rentnerin wird nämlich Lernhelferin an einer Schule (Seiteneinsteigerin), nachdem ihre Großnichte eingeschult wurde.
    Ein wunderbares Buch und mit Sicherheit nicht mein letztes von diesem Autor.

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