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  • 5 Sterne

    begine, 25.03.2020

    Tragische Lebensgeschichte
    Der Roman „Piccola Sicilia“ von Daniel Speck ist ein Familienroman.
    Er wechselt die Perspektiven über Krieg, Flucht und die Gegenwartsnah. Der Roman wechselt zwischen Deutschland und Tunesien.

    1942 gibt es in Tunis viele Einwanderer aus Italien, meist Juden.
    Die Archäologin Nina hat in ihrer Kindheit nie etwas über ihren Großvater erfahren, die Großmutter sagt er ist nicht tot, er ist verschollen. Viele Jahre später findet sie seinen Namen Moritz Reinke auf der Passagierliste des letzten deutschen Flugzeuges, das Tunis verließ.
    Sie trifft eine geheimnisvolle Frau, die behauptet, das Moritz auch ihr Vater ist.
    Wir erfahren was Moritz in Tunis erlebte.

    Daniel Speck gibt dieser Liebesgeschichte eine interessante Kulisse. Die Emotionen aller Personen hat er realistisch eingefangen. Seine Sprache ist fesselnd.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 09.10.2018

    Piccola Sicilia ist der zweite Roman des Autors. In einem Interview berichtete er, dass das Buch einen wahren Hintergrund hat. Herr Speck erfuhr von etlichen Bewohnern in Tunis, die hier lebenden Juden das Leben retteten.

    Klein Sizilien wurde ein Stadtteil von Tunis genannt, weil hier vorwiegend italienische Einwanderer lebten. Was bemerkenswert war, sie kannten keine Scheu vor anderen Religionen und sowohl Juden als auch Muslime und Christen lebten friedlich miteinander. Bis, ja bis Hitler die Macht bekam und die Deutschen auch in Tunis einfielen. Das war der Knackpunkt im Leben der Einwohner und es begann der Run auf Andersgläubige. Freunde wurden Feinde und niemand traute noch seinem Nachbarn Denunzierungen waren an der Tagesordnung. Zum Glück war die Belagerung durch die Deutschen nicht lange und es kamen die Alliierten. Aber auch sie drangsalierten die Bevölkerung und wollten Nazis gefangen nehmen oder töten.

    Das ist grob der Hintergrund des Romans. Er spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen wird von einer Archäologin namens Nina berichtet, die sich von ihrem Mann trennte und nach den Spuren ihres Vaters sucht. Dieser wurde im 2. Weltkrieg vermisst. Die zweite Ebene spielt im 2. Weltkrieg. Schon sehr schnell wird dem Leser klar, dass der Vater der jungen Frau nicht in dem abgestürzten Flugzeug saß. Er verliebte sich in Piccola Sicilia in eine andere Frau, deren Herz aber bereits vergeben war. Das Kind dieser Frau lernt Nina kennen und beide erfahren, was damals tatsächlich geschah.

    Mir gefiel die bildhafte Sprache von Herrn Speck. Hervorzuheben sind dabei die vielen Zitate, welche zum Nachdenken anregen und von mir gesammelt wurden. Einen Stern Abzug muss er aber in Kauf nehmen. Das Buch lässt mich unaufgeklärt zurück. Viele Fragen sind noch offen und ich hätte mir einen Abschluss gewünscht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 16.10.2018

    Piccola Sicilia ist der zweite Roman des Autors. In einem Interview berichtete er, dass das Buch einen wahren Hintergrund hat. Herr Speck erfuhr von etlichen Bewohnern in Tunis, die hier lebenden Juden das Leben retteten.

    Klein Sizilien wurde ein Stadtteil von Tunis genannt, weil hier vorwiegend italienische Einwanderer lebten. Was bemerkenswert war, sie kannten keine Scheu vor anderen Religionen und sowohl Juden als auch Muslime und Christen lebten friedlich miteinander. Bis, ja bis Hitler die Macht bekam und die Deutschen auch in Tunis einfielen. Das war der Knackpunkt im Leben der Einwohner und es begann der Run auf Andersgläubige. Freunde wurden Feinde und niemand traute noch seinem Nachbarn Denunzierungen waren an der Tagesordnung. Zum Glück war die Belagerung durch die Deutschen nicht lange und es kamen die Alliierten. Aber auch sie drangsalierten die Bevölkerung und wollten Nazis gefangen nehmen oder töten.

    Das ist grob der Hintergrund des Romans. Er spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen wird von einer Archäologin namens Nina berichtet, die sich von ihrem Mann trennte und nach den Spuren ihres Vaters sucht. Dieser wurde im 2. Weltkrieg vermisst. Die zweite Ebene spielt im 2. Weltkrieg. Schon sehr schnell wird dem Leser klar, dass der Vater der jungen Frau nicht in dem abgestürzten Flugzeug saß. Er verliebte sich in Piccola Sicilia in eine andere Frau, deren Herz aber bereits vergeben war. Das Kind dieser Frau lernt Nina kennen und beide erfahren, was damals tatsächlich geschah.

    Mir gefiel die bildhafte Sprache von Herrn Speck. Hervorzuheben sind dabei die vielen Zitate, welche zum Nachdenken anregen und von mir gesammelt wurden. Einen Stern Abzug muss er aber in Kauf nehmen. Das Buch lässt mich unaufgeklärt zurück. Viele Fragen sind noch offen und ich hätte mir einen Abschluss gewünscht.

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  • 4 Sterne

    mars, 15.10.2018 bei bewertet

    Gur recherchiert und wunderbar erzählt

    Ninas Ehe ist am Ende und sie möchte es sich noch nicht eingestehen und hat die Scheidungspapiere noch nicht unterschrieben. Da kommt es ihr eigentlich ganz recht, dass es Neuigkeiten von ihrem Großvater gibt, der im Zweiten Weltkrieg abgestürzt ist; angeblich hat einer ihrer Studienfreunde das Wrack nun im Meer vor Sizilien entdeckt. So fliegt sie dorthin und erfährt viel mehr über ihren Großvater Moritz als sie je gedacht hätte. Auch, dass er gar nicht in dem abgestürzten Flugzeug saß.
    Ninas Geschichte bildet nur den Rahmen, es geht hier um den Fotografen Moritz, der im Zweiten Weltkrieg als Mitglied des Afrikakorps nach Tunis kam und dort für die Nazis gefilmt und fotografiert hat. Und um Piccola Sicilia, einem Schmelztiegel der Religionen und Kulturen, am Rande von Tunis gelegen. Hier lebt auch Yasmina mit ihrer Familie und sie trifft im Hotel Majestic zum ersten Mal auf Moritz.

    Daniel Speck hat den historischen Kontext gut mit seinen Romanfiguren verbunden und ich habe viel über Tunis im Zweiten Weltkrieg erfahren, aber es geht nicht nur um Krieg, Angst und Feindbilder, sondern vielmehr um Freundschaft und Zusammenhalt, aber natürlich auch um Probleme, die daraus entstehen.
    Das offene Ende passt für mich wunderbar zu diesem Roman.

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  • 3 Sterne

    Anne H., 09.10.2018 bei bewertet

    "Piccola Sicilia" von Daniel Speck


    Titel:
    Der Titel ist für dieses Buch passend gewählt, da es einen Ort beschreibt, der sehr viel zu der Handlung beiträgt.

    Cover:
    Das Cover ist sehr einfach und schlicht gehalten. Der Betrachter würde vermutlich sagen, dass es zu einfach wäre, wenn man Daniel Speck nicht kennen würde, denn diese Cover sind Programm.
    Dennoch weiß ich nicht, ob es hierdurch wirklich ein Verkaufsschlager ist, denn wer den Autor nicht kennt, wird nicht unbedingt zu einem so schlichten und einfachen Buch greifen.

    Klappentext:
    Der Klappentext beschreibt den Ort Piccola Sicilia, in dem drei Religionen in guter Nachbarschaft zusammen leben, bis der Krieg das Land erreicht. Der Kameramann Moritz trifft in dieser Zeit Yasmina, die wiederum nur Augen für Victor hat. Und als Victor in Gefahr gerät, kann nur Moritz ihm das Leben retten.
    Heute in Sizilien ziehen Schatztaucher ein Flugzeugwrack aus dem Meer. Die Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater und trifft hierbei eine unbekannte Verwandte, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
    Dieser Klappentext beschreibt meiner Meinung nach die Handlung in kurzen und knappen Worten und verspricht hier weder zu viel, noch zu wenig. Hier gibt es nichts auszusetzen und der Leser wird neugierig gestimmt.

    Schreibstil:
    Daniel Speck schreibt seine Geschichte auf 624 Seiten in einfachem und angenehmem Schreibstil, Das Buch beinhaltet keine schweren Worte und dennoch sind immer wieder fremdsprachige Worte zu finden. Diese stören meiner Meinung nach nicht unbedingt den Lesefluss. Dennoch finden wir ebenso komplette Musikpassagen udn Texte in einer anderen Sprache wieder. Hier stelle ich schlichtweg die Behauptung in den Raum, dass niemand diese Zeilen lesen wird. Besonders nicht, wenn einem selbst die Sprache nicht gebräuchlich ist. Hier wäre ein bisschen weniger dann doch mehr gewesen.
    Die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit sind angenehm gestaltet. Dennoch ist die Vergangenheit wesentlich schlüssiger in sich als die Gegenwart.
    Daniel Speck verwendet viele Szenen und Worte zum Nachdenken, Anekdoten, Floskeln, Zitate, Stilistisch ist dies meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

    Inhalt:
    Dieses Buch beschreibt die Geschichte eines Geschwisterpaares, das während der Kriegszeiten eine Liebe entwickelt. Der Leser wird erstaunt und empört über diese Situation sein, dennoch handelt es sich hier um um einen leiblichen Sohn und eine adoptierte Tochter, sodass sich wieder beruhigt werden kann.
    Die beiden verbringen eine schwere Zeit miteinander und teilen sich einen sehr dickköpfigen Vater, der seinen Weg geht.
    Der Krieg ist lange über das Land gezogen und während die beiden ihre erste und einzige Liebesnacht miteinander verbringen, beobachtet sie ein deutscher Soldat, der sie jedoch nicht verrät, sondern dem Bruder zur Flucht verhilft.
    Und mit dieser Hilfe beginnt eine tragische Geschichte zu laufen, denn während der Bruder in den Krieg zieht, wird die Schwester ein Kind zur Welt bringen und der deutsche Soldat sich bei der Familie verstecken müssen.
    Der Soldat wird sich in die Schwester verlieben und seine eigene Verlobte in Deutschland vergessen.
    Zumindest bis zu dem Tag, als der Krieg beendet ist und die Türen mehr oder weniger wieder offen stehen.
    All dies liegt Jahre zuvor.
    In der heutigen Zeit haben wir die Protagonistin Nina, die unmittelbar vor einer gescheiterten Ehe steht und mit einem Kumpel zusammen ihren Großvater sucht. In diesem Zusammenhang lernt sie ihre Tante kennen, die ihr die ganze Geschichte von damals erzählen wird,
    Wer gespannt auf eine interessante Familiengeschichte ist, der sollte sich dieses Buch kaufen uns lesen.

    Fazit:
    Der Einstieg in die Geschichte ist spannend, die Spannung wird aufgebaut, alles ist schlüssig.
    Die Zitate sind angenehm, der Leser wird zum Nachdenken animiert.
    Und doch bringt das Ende keine Zufriedenheit. Und das nicht, weil es kein Happy End in diesem Buch gibt, sondern weil zu viele Fragen offen bleiben. Ich selbst bin bis dreiviertel des Buches sehr glücklich gewesen. Dieses Buch hat mich sehr bewegt und nachdenklich gestimmt... doch dann kam das Ende und ich muss sagen, ich kann hier dadurch leider auch nur 3 Sterne geben, denn ich hatte nicht mal mehr richtig Lust zu Ende zu lesen, da alles verzwickt, komisch und unberechenbar wurde.
    Schade.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Puschel1304, 09.10.2018

    "Piccola Sicilia" von Daniel Speck


    Titel:
    Der Titel ist für dieses Buch passend gewählt, da es einen Ort beschreibt, der sehr viel zu der Handlung beiträgt.

    Cover:
    Das Cover ist sehr einfach und schlicht gehalten. Der Betrachter würde vermutlich sagen, dass es zu einfach wäre, wenn man Daniel Speck nicht kennen würde, denn diese Cover sind Programm.
    Dennoch weiß ich nicht, ob es hierdurch wirklich ein Verkaufsschlager ist, denn wer den Autor nicht kennt, wird nicht unbedingt zu einem so schlichten und einfachen Buch greifen.

    Klappentext:
    Der Klappentext beschreibt den Ort Piccola Sicilia, in dem drei Religionen in guter Nachbarschaft zusammen leben, bis der Krieg das Land erreicht. Der Kameramann Moritz trifft in dieser Zeit Yasmina, die wiederum nur Augen für Victor hat. Und als Victor in Gefahr gerät, kann nur Moritz ihm das Leben retten.
    Heute in Sizilien ziehen Schatztaucher ein Flugzeugwrack aus dem Meer. Die Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater und trifft hierbei eine unbekannte Verwandte, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
    Dieser Klappentext beschreibt meiner Meinung nach die Handlung in kurzen und knappen Worten und verspricht hier weder zu viel, noch zu wenig. Hier gibt es nichts auszusetzen und der Leser wird neugierig gestimmt.

    Schreibstil:
    Daniel Speck schreibt seine Geschichte auf 624 Seiten in einfachem und angenehmem Schreibstil, Das Buch beinhaltet keine schweren Worte und dennoch sind immer wieder fremdsprachige Worte zu finden. Diese stören meiner Meinung nach nicht unbedingt den Lesefluss. Dennoch finden wir ebenso komplette Musikpassagen udn Texte in einer anderen Sprache wieder. Hier stelle ich schlichtweg die Behauptung in den Raum, dass niemand diese Zeilen lesen wird. Besonders nicht, wenn einem selbst die Sprache nicht gebräuchlich ist. Hier wäre ein bisschen weniger dann doch mehr gewesen.
    Die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit sind angenehm gestaltet. Dennoch ist die Vergangenheit wesentlich schlüssiger in sich als die Gegenwart.
    Daniel Speck verwendet viele Szenen und Worte zum Nachdenken, Anekdoten, Floskeln, Zitate, Stilistisch ist dies meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

    Inhalt:
    Dieses Buch beschreibt die Geschichte eines Geschwisterpaares, das während der Kriegszeiten eine Liebe entwickelt. Der Leser wird erstaunt und empört über diese Situation sein, dennoch handelt es sich hier um um einen leiblichen Sohn und eine adoptierte Tochter, sodass sich wieder beruhigt werden kann.
    Die beiden verbringen eine schwere Zeit miteinander und teilen sich einen sehr dickköpfigen Vater, der seinen Weg geht.
    Der Krieg ist lange über das Land gezogen und während die beiden ihre erste und einzige Liebesnacht miteinander verbringen, beobachtet sie ein deutscher Soldat, der sie jedoch nicht verrät, sondern dem Bruder zur Flucht verhilft.
    Und mit dieser Hilfe beginnt eine tragische Geschichte zu laufen, denn während der Bruder in den Krieg zieht, wird die Schwester ein Kind zur Welt bringen und der deutsche Soldat sich bei der Familie verstecken müssen.
    Der Soldat wird sich in die Schwester verlieben und seine eigene Verlobte in Deutschland vergessen.
    Zumindest bis zu dem Tag, als der Krieg beendet ist und die Türen mehr oder weniger wieder offen stehen.
    All dies liegt Jahre zuvor.
    In der heutigen Zeit haben wir die Protagonistin Nina, die unmittelbar vor einer gescheiterten Ehe steht und mit einem Kumpel zusammen ihren Großvater sucht. In diesem Zusammenhang lernt sie ihre Tante kennen, die ihr die ganze Geschichte von damals erzählen wird,
    Wer gespannt auf eine interessante Familiengeschichte ist, der sollte sich dieses Buch kaufen uns lesen.

    Fazit:
    Der Einstieg in die Geschichte ist spannend, die Spannung wird aufgebaut, alles ist schlüssig.
    Die Zitate sind angenehm, der Leser wird zum Nachdenken animiert.
    Und doch bringt das Ende keine Zufriedenheit. Und das nicht, weil es kein Happy End in diesem Buch gibt, sondern weil zu viele Fragen offen bleiben. Ich selbst bin bis dreiviertel des Buches sehr glücklich gewesen. Dieses Buch hat mich sehr bewegt und nachdenklich gestimmt... doch dann kam das Ende und ich muss sagen, ich kann hier dadurch leider auch nur 3 Sterne geben, denn ich hatte nicht mal mehr richtig Lust zu Ende zu lesen, da alles verzwickt, komisch und unberechenbar wurde.
    Schade.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 09.10.2018 bei bewertet

    Wer war Moritz?
    Ninas Ehe ist am Ende als sie eine Nachricht von ihrem Studienfreund Fabrice erhält, der inzwischen Unterwasser Archäologe ist. Vor der Küste Siziliens hat er ein Flugzeug-Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg gesichtet und vermutlich ist es das Flugzeug, mit dem Ninas verschollener Großvater Moritz damals geflogen ist. Sie fliegt nach Sizilien, vorrangig um sich abzulenken und nicht an ihre gescheiterte Ehe zu denken. Doch dann trifft sie jemanden in Sizilien und erfährt erstaunliche Dinge über ihren Großvater und muss ihre Familiengeschichte neu überdenken.

    Ein Buch, das mich inhaltlich sowie sprachlich überzeugen konnte mit eienr tollen Geschichte, die uns ins Tunis' zur Zeit des Zweiten Weltkriegs entführt und ganz geschickt immer wieder den historischen Kontext einflicht. Bei den Beschreibungen von Piccola Sicilia fühlt sich der Leser beinahe Teil dieses bunten Lebens.
    Jedoch auch ein Buch, das oftmals nachdenklich stimmt.

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  • 3 Sterne

    Julia G., 22.10.2018 bei bewertet

    (Geschichtlicher) Roman mit Ecken und Kanten

    „Piccola Sicilia“ erzählt die (Lebens-)Geschichten dreier Frauen, die alle eng verbunden sind mit Moritz - einem Propaganda-Filmemacher der Deutschen während des 2. Weltkriegs. Oder ist er eigentlich doch jemand ganz anderes?
    Wie diese kurze Beschreibung vielleicht schon erahnen lässt, dreht es sich in diesem Roman um mehr als nur um Liebesgeschichten. Es geht um Selbstfindung - immer wieder auch um das Abschließen mit Verganenem - vor dem Hintergrund des Tunesiens während des 2. Weltkriegs. Die tunesische Perspektive auf den Krieg nimmt hier eine besondere Rolle ein. Für diejenigen, die sich zuvor nicht mit dieser Perspektive befasst haben, wirft der Roman zeitgleich erschreckende als auch interessante Seiten auf.
    Doch wie liest er sich nun eigentlich, dieser tiefgründige Roman? Meine Empfindung: sehr gemischt. Der Roman beginnt interessant. Schnell wird man neugierig auf Nina und ihre Suche nach ihrem Großvater. Es folgen früh die ersten Rückblicke in Moritz' Vergangenheit - also in das Jahr 1942. Macht es zunächst noch den Eindruck, dass Ninas Geschichte hier den dominierenden Rahmen darstellt, zeigt sich bald, dass sie lediglich dazu dient, um die Geschichte von Tunis 1942 in die Gegenwart zu bringen. Denn mehr als eine Rahmengeschichte stellt Ninas Geschichte den gesamten Roman über nicht da. Die tunesische Geschichte steht hier klar im Fokus, man sollte also durchaus Lust auf das Thema haben.
    Was den Spannungsaufbau angeht, macht es einem der Autor zudem nicht immer ganz leicht. Insbesondere zum Anfang des Romans wirft er Vorausdeutungen ein, die schon erahnen lassen, wie die Geschichte für bestimmte Figuren verlaufen wird. Das hat mir ab und an leider die Freude am Lesen genommen.
    Auch die Hauptfiguren machten es mir nicht immer ganz so leicht, Empathie zu entwickeln. Das wurde zum Ende des Romans leider nur noch schwerer, sodass der Roman und ich nun etwas unzufrieden auseinander gehen...

    Ein paar Worte muss ich abschließend noch zum Klappentext verlieren, denn dieser scheint mir nicht ganz treffend. "Gemeinsam enthüllen sie ein faszinierendes Familiengeheimnis" scheint mir hier etwas zu hoch gegriffen. Hier wird nichts enthüllt, lediglich aus der Vergangenheit berichtet. Der Teilsatz "Drei Frauen aus drei Ländern (...) verbunden durch eine Liebe" führte mich leider auch etwas in die Irre. Denn hier geht es nicht etwa um drei Liebesgeschichten, ohne hier zu viel spoilern zu wollen. ;-) Auf die dritte Frau wartete ich am Ende vergebens. (Auch wenn es im Nachhinein Sinn ergibt wer als dritte Frau gemeint ist.)

    Mein Fazit: Der Roman enthält viele schöne Zitate, berührende Weisheiten und auch neue interessante Seiten des 2. Weltkriegs, die mir vorher unbekannt waren. Das große Ganze hat jedoch seine Ecken und Kanten, da Hauptfiguren nicht immer nachvollziehbar handeln - sogar soweit, dass ich mir einen anderen Ausgang für die Geschichte gewünscht hätte.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia G., 22.10.2018

    „Piccola Sicilia“ erzählt die (Lebens-)Geschichten dreier Frauen, die alle eng verbunden sind mit Moritz - einem Propaganda-Filmemacher der Deutschen während des 2. Weltkriegs. Oder ist er eigentlich doch jemand ganz anderes?
    Wie diese kurze Beschreibung vielleicht schon erahnen lässt, dreht es sich in diesem Roman um mehr als nur um Liebesgeschichten. Es geht um Selbstfindung - immer wieder auch um das Abschließen mit Verganenem - vor dem Hintergrund des Tunesiens während des 2. Weltkriegs. Die tunesische Perspektive auf den Krieg nimmt hier eine besondere Rolle ein. Für diejenigen, die sich zuvor nicht mit dieser Perspektive befasst haben, wirft der Roman zeitgleich erschreckende als auch interessante Seiten auf.
    Doch wie liest er sich nun eigentlich, dieser tiefgründige Roman? Meine Empfindung: sehr gemischt. Der Roman beginnt interessant. Schnell wird man neugierig auf Nina und ihre Suche nach ihrem Großvater. Es folgen früh die ersten Rückblicke in Moritz' Vergangenheit - also in das Jahr 1942. Macht es zunächst noch den Eindruck, dass Ninas Geschichte hier den dominierenden Rahmen darstellt, zeigt sich bald, dass sie lediglich dazu dient, um die Geschichte von Tunis 1942 in die Gegenwart zu bringen. Denn mehr als eine Rahmengeschichte stellt Ninas Geschichte den gesamten Roman über nicht da. Die tunesische Geschichte steht hier klar im Fokus, man sollte also durchaus Lust auf das Thema haben.
    Was den Spannungsaufbau angeht, macht es einem der Autor zudem nicht immer ganz leicht. Insbesondere zum Anfang des Romans wirft er Vorausdeutungen ein, die schon erahnen lassen, wie die Geschichte für bestimmte Figuren verlaufen wird. Das hat mir ab und an leider die Freude am Lesen genommen.
    Auch die Hauptfiguren machten es mir nicht immer ganz so leicht, Empathie zu entwickeln. Das wurde zum Ende des Romans leider nur noch schwerer, sodass der Roman und ich nun etwas unzufrieden auseinander gehen...

    Ein paar Worte muss ich abschließend noch zum Klappentext verlieren, denn dieser scheint mir nicht ganz treffend. "Gemeinsam enthüllen sie ein faszinierendes Familiengeheimnis" scheint mir hier etwas zu hoch gegriffen. Hier wird nichts enthüllt, lediglich aus der Vergangenheit berichtet. Der Teilsatz "Drei Frauen aus drei Ländern (...) verbunden durch eine Liebe" führte mich leider auch etwas in die Irre. Denn hier geht es nicht etwa um drei Liebesgeschichten, ohne hier zu viel spoilern zu wollen. ;-) Auf die dritte Frau wartete ich am Ende vergebens. (Auch wenn es im Nachhinein Sinn ergibt wer als dritte Frau gemeint ist.)

    Mein Fazit: Der Roman enthält viele schöne Zitate, berührende Weisheiten und auch neue interessante Seiten des 2. Weltkriegs, die mir vorher unbekannt waren. Das große Ganze hat jedoch seine Ecken und Kanten, da Hauptfiguren nicht immer nachvollziehbar handeln - sogar soweit, dass ich mir einen anderen Ausgang für die Geschichte gewünscht hätte.

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  • 3 Sterne

    Kerstin, 04.10.2018 bei bewertet

    Sehr philosophisch

    Tunis 1942. Noch ist alles ruhig und idyllisch im italienischen Viertel, Piccola Sicilia, in Tunis. Juden, Moslems und Christen leben nicht nur neben-, sondern auch miteinander. Auch die Nationalität – Italiener, Araber, Franzose – spielt keine Rolle. Doch dann marschieren die Deutschen ein. Und langsam bröckelt die Fassade des idyllischen Städtchens. Unter den Deutschen ist auch Moritz Reincke, ein Fotograf. Er trifft auf Victor und Yasmina, die einige ganz eigene und innige Liebe verbindet.

    Dieser Roman enthält zwei Zeitebenen. Zum einen befindet sich der Leser in der Gegenwart in Marsala, Sizilien. Dort erleben wir die Archäologin Nina Zimmermann, welche auf der Suche nach Informationen zu ihrem Großvater Moritz Reincke ist. Sie trifft auf Joelle, die behauptet Moritz‘ Tochter zu sein – kann das wahr sein? Auf der anderen Seite tauchen wir in das Tunis der 40er Jahre ein. Wir befinden uns in dem noblen Hotel Majestic und lauschen den Klängen von Victor. Anschließend erfahren wir, wie sich der Krieg in Tunis anfühlte. Die Vergangenheit nimmt in diesem Roman definitiv den Hauptteil ein. Die Gegenwart dient nur dazu, dem ganzen einen Rahmen zu geben.
    Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen und enthielt viele neue Informationen für mich. Spannend war es auch, da man nur nach und nach erfährt, was 1943 alles passierte. Allerdings wurde diese Spannung durch zu viele Abschweifungen und Ausführlichkeit stark gehemmt.
    Am Anfang jedes Kapitels ist eine für das jeweilige Kapitel sehr aussagekräftigte Weisheit abgedruckt. Leider werden auch im Fließtext immer wieder welche eingebaut. Das sind aber definitiv zu viele und es wirkte meist erzwungen. Durch diese ganzen Weisheiten wirkte das Ganze wie ein philosophisches Buch und nicht wie ein Roman. Durch diese Unterbrechungen verlor man beim Lesen auch leicht den roten Faden. Es hätte diese Ausschweifungen nicht gebraucht. Die Geschichte hatte auch so schon genug zu bieten!
    Die Charaktere lernt man in diesem Roman recht gut kennen. Jeder Charakter kommt zu Wort und auch ihre Gedanken werden dem Leser nahegebracht. Teilweise sogar zu viel. Immer wieder folgen Selbstreflektionen der Charaktere, die wiederum mit Weisheiten gespickt sind. Das war dann eben zu viel des Gutes.
    Die Umgebung, die Zeit und die gesamte Situation wird von Daniel Speck sehr gut rübergebracht und wirkt gut recherchiert. Die gesamte Atmosphäre sorgt dafür, dass man sich als Leser selbst in Tunis befindet.
    Da mir die Geschichte gut gefallen hat, es mir aber zu langatmig war, vergebe ich drei von fünf Sternen. Nach „Bella Germania“ waren meine Erwartungen wohl zu hoch.

    Sehr gefallen haben mir die Sätze auf Seite 267 zu Thema Fremde im eigenen Land: "Wie Hotelgäste, die kommen und gehen. Nur dass sie sich nicht wie Gäste benahmen, sondern glaubten, das Hotel gehöre ihnen."

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  • 3 Sterne

    Melanie E., 16.10.2018 bei bewertet

    Einblicke in Religionen und Kulturen, gewebt in eine außergewöhnliche Liebesgeschichte
    "Piccola Sizilia" erzählt atmosphärisch gelungen eine Liebesgeschichte, die Religionen und Kulturen gekonnt miteinander vereint. Leider fehlte mir mitunter ein klein wenig Tiefgang, da die Protagonisten doch eher oberflächlich bleiben. Ihr Denken und Handeln ist nicht immer nachvollziehbar, daher ergeben sich wenig Sympathiepunkte bei mir als Leserin. Wunderbar herausgearbeitet ist der zweite Weltkrieg, der auch in Italien nicht Halt gemacht hat und dort sehr verstörend auf Land und Leute wirkt. Romane mit Lerneffekt empfinde ich normalerweise als sehr eindrücklich und dennoch hatte ich mitunter das Gefühl mich nicht komplett auf die historischen Ereignisse einlassen zu können, da mir die eingewobene Liebesgeschichte zu sehr ausgeschmückt wurde und zuviel Raum einnahm. Die Liebesgeschichte ist außergewöhnlich, kann sich mir aber emotional nicht nähern. Die gelungene Atmosphäre des Anfangs ist leider zum Ende des Buches nicht mehr spürbar.
    Erzählt wird in Gegenwart und Vergangenheit, wobei mir persönlich die Gegenwart ein klein wenig zu kurz kam. Das Bergen eines Wracks hätte um einiges interessanter gestrickt werden können. Ninas Lebenschaos berührte mich noch weniger als die der Protagonisten der Vergangenheit. Ich habe die 600 Seiten mitunter doch sehr mühsam gelesen, da leider einige Längen vorhanden sind und der Funke einfach nicht überspringen wollte. Was mich fasziniert hat, sind die unterschiedlich dargestellten Religionen und Kulturen, wobei der jüdische Glauben mich am meisten begeistert, da ich mich dort am wenigsten auskenne. Klar wird schnell, das Gottes auserwähltes Volk zerschlagen und ohne Heimat ist. Auch der Holocaust wird kurzzeitig angeschnitten und macht mir wieder einmal bewusst, welch Grauen und Fanatismus innerhalb Deutschlands auch vor anderen Teilen Europas nicht Halt gemacht hat.
    Der Autor reißt vieles an und hat auch einige sehr gute Ansätze zu bieten, dennoch hatte ich oftmals das Gefühl, das ich meine hohen Erwartungen nicht erfüllt sehen kann.

    Fazit: Eine außergewöhnliche Liebsgeschichte in den zweiten Weltkrieg verlegt, wobei hier auch ganz viel Drama inszeniert wurde, was mich aber leider nicht komplett überzeugt. Es wurde für mich relativ schnell deutlich, das die gelungene Atmosphäre des Anfangs nicht gehalten werden kann und die Story in meinen Augen dadurch leicht zu schwächeln beginnt. Da Bücher auf seine Leserschar unterschiedlich wirkt, wird "Piccola Sizilia" sicherlich für einiges an Gesprächsstoff sorgen. Ich bin leider nur mäßig begeistert, daher gibt es von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung. Die Story innerhalb des Krieges zu verpacken ist gelungen, leider konnte es mich trotz Schrecken und Grauen nicht komplett überzeugen.

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  • 3 Sterne

    Mareike K., 19.10.2018 bei bewertet

    Inhalt:
    Tunis, 1942. In dem italienischen Viertel "Piccoli Sicilia" leben Leute unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion friedlich und in Freundschaft zusammen. Doch dann kommen die deutschen Besetzer und sähen Zwietracht und Angst...
    Auch Moritz kommt als deutscher Fotograf nach Tunis und begegnet im Grand Hotel Majestic der jüdischen Yasmina, die dort als Zimmermädchen arbeitet. Doch Yasmina ist in den Pianisten Victor verliebt.
    Sizilien, heute: Die Berliner Archäologin Nina ist nach einem Anruf eines Freundes nach Sizilien gereist. Er will das Wrack des Flugzeugs gefunden haben, in dem ihr Großvater Moritz gestorben sein soll. Doch kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf eine unbekannte Verwandte - und begibt sich gemeinsam mit ihr auf eine Reise in die Vergangenheit.

    Meine Meinung:
    Der zweite Weltkrieg - ein Thema, mit dem sich wohl schon jeder (mindestens während der Schulzeit) beschäftigt hat. Und doch gibt es unglaublich viel, das man nicht weiß. Diese Erfahrung habe ich beim Lesen dieses Buches gemacht, das die Rolle Tunis beim Afrikafeldzug beleuchtet. Die Beschreibung der Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bevölkerung unterschiedlichster Kulturen und Religionen aus nichtdeutscher Sicht ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Die Geschichte ist voller interessanter und lehrreicher Informationen, die mich sehr berührt, empört, fassungslos gemacht und zum Nachdenken angeregt haben.

    Die Handlung des Buches lässt sich in zwei Zeitebenen aufteilen, zwischen denen hin und her gesprungen wird. Ein (Groß-)Teil der Handlung spielt in Tunis 1942 und hat mich sehr gefesselt. Der zweite Teil der Geschichte ist in der heutigen Zeit angesiedelt.
    Für mich hätte es die heutige Zeitebene nicht unbedingt benötigt, die im Vergleich zu den Erzählungen und Charakteren zu Zeiten des zweiten Weltkrieges blass und handlungsarm bleibt.

    Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen, ist jedoch sehr poetisch. Mir wäre an einigen Stellen weniger Worte und mehr Inhalt lieber gewesen. So bleibt die Spannung teils auf der Strecke und inbesondere zum Ende der Geschichte her vieles offen und unkonkret.
    Auch mit den Charakteren habe ich mich (insbesondere zu Beginn) sehr schwer getan. Es gibt keinen wirklichen Sympathieträger, mit dem man sich als Leser identifiziert.

    Fazit:
    Aufgrund vieler interessanter und lehrreicher Infos über Tunis während des zweiten Weltkrieges eine spannende Geschichte, die aber auch auf wesentlich weniger Seiten und weniger poetisch hätte erzählt werden können. An einiges Stellen hätte ich mir gewünscht, dass der Autor konkreter wird. Dies gilt auch für das Ende, das viele Fragen offen lässt.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 19.10.2018

    Inhalt:
    Tunis, 1942. In dem italienischen Viertel "Piccoli Sicilia" leben Leute unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion friedlich und in Freundschaft zusammen. Doch dann kommen die deutschen Besetzer und sähen Zwietracht und Angst...
    Auch Moritz kommt als deutscher Fotograf nach Tunis und begegnet im Grand Hotel Majestic der jüdischen Yasmina, die dort als Zimmermädchen arbeitet. Doch Yasmina ist in den Pianisten Victor verliebt.
    Sizilien, heute: Die Berliner Archäologin Nina ist nach einem Anruf eines Freundes nach Sizilien gereist. Er will das Wrack des Flugzeugs gefunden haben, in dem ihr Großvater Moritz gestorben sein soll. Doch kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf eine unbekannte Verwandte - und begibt sich gemeinsam mit ihr auf eine Reise in die Vergangenheit.

    Meine Meinung:
    Der zweite Weltkrieg - ein Thema, mit dem sich wohl schon jeder (mindestens während der Schulzeit) beschäftigt hat. Und doch gibt es unglaublich viel, das man nicht weiß. Diese Erfahrung habe ich beim Lesen dieses Buches gemacht, das die Rolle Tunis beim Afrikafeldzug beleuchtet. Die Beschreibung der Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bevölkerung unterschiedlichster Kulturen und Religionen aus nichtdeutscher Sicht ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Die Geschichte ist voller interessanter und lehrreicher Informationen, die mich sehr berührt, empört, fassungslos gemacht und zum Nachdenken angeregt haben.

    Die Handlung des Buches lässt sich in zwei Zeitebenen aufteilen, zwischen denen hin und her gesprungen wird. Ein (Groß-)Teil der Handlung spielt in Tunis 1942 und hat mich sehr gefesselt. Der zweite Teil der Geschichte ist in der heutigen Zeit angesiedelt.
    Für mich hätte es die heutige Zeitebene nicht unbedingt benötigt, die im Vergleich zu den Erzählungen und Charakteren zu Zeiten des zweiten Weltkrieges blass und handlungsarm bleibt.

    Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen, ist jedoch sehr poetisch. Mir wäre an einigen Stellen weniger Worte und mehr Inhalt lieber gewesen. So bleibt die Spannung teils auf der Strecke und inbesondere zum Ende der Geschichte her vieles offen und unkonkret.
    Auch mit den Charakteren habe ich mich (insbesondere zu Beginn) sehr schwer getan. Es gibt keinen wirklichen Sympathieträger, mit dem man sich als Leser identifiziert.

    Fazit:
    Aufgrund vieler interessanter und lehrreicher Infos über Tunis während des zweiten Weltkrieges eine spannende Geschichte, die aber auch auf wesentlich weniger Seiten und weniger poetisch hätte erzählt werden können. An einiges Stellen hätte ich mir gewünscht, dass der Autor konkreter wird. Dies gilt auch für das Ende, das viele Fragen offen lässt.

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  • 3 Sterne

    Meliha K., 14.10.2018 bei bewertet

    Schöne Atmosphäre, mittelmäßige Protagonisten

    Protagonisten
    Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, und noch sagt, dass alles, was sie über ihren Großvater Moritz weiß, nicht stimmt, will Nina alles darüber wissen. Sowohl sie als auch diese angebliche Tante Joëlle fand ich eher fade. Zwar macht Nina eine kleine Entwicklung durch, aber sie hört sich nur die Geschichte an und trotz ihrer Gefühle habe ich sie immer als sehr gleichgültig empfunden.

    Yasmina arbeitet in einem Hotel in Tunis, bis es dort zu gefährlich für Juden wird. Ihre heimliche Liebe zu ihrem Adoptivbruder Victor ist im Grunde ihr einziger Antrieb. Diese Besessenheit konnte ich kaum nachvollziehen, da Victor ein egoistischer Feigling ist, der rebelliert und sich doch die Anerkennung seines Vaters wünscht - ohne etwas dafür tun zu müssen.

    Moritz ist kein Kämpfer, sondern als Photograph eher ein stiller Beobachter. Hautnah darf er miterleben, wie Bilder nachgestellt werden und zu Propaganda Material werden. Er denkt oft mal an seine Verlobte, aber das, was er in Tunis erlebt, distanziert ihn weiter von diesem, das in unerreichbare Ferne zu rücken scheint.

    Handlung und Schreibstil
    Die Protagonisten konnten mich nicht gerade überzeugen, da ich zwar ihre Geschichten rührend fand, die Charakterzüge aber weniger sympathisch. Die Liebesgeschichte hat sich dermaßen anders entwickelt als erwartet, dass sie mich geradezu gestört hat und für mich das ganze Buch verschlechtert hat.

    Das Buch hatte viele schöne, zitierwürdige Sätze, aber ansonsten fand ich es etwas abgehackt und außerdem hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen und dadurch war es auch etwas anstrengend. Das Setting ist zwar spannend, da es viel Potenzial zu Konflikten und tiefen Gefühlen hat, und das wurde auch gut genutzt. An diesem Buch gefiel mir nämlich besonders die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Der Autor hat nie vergessen, was für verschiedene Personen direkt vor Ort waren und hat immer die verschiedenen Reaktionen mit berücksichtigt und damit eine authentische Atmosphäre geschaffen.

    Fazit
    Insgesamt hat mir "Piccola Sicilia" nur mittelmäßig gut gefallen, zwar mochte ich die Atmosphäre, aber die Protagonisten fand ich nicht sympathisch und das Buch zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tinkerfee, 24.10.2018

    Eine ergreifende Geschichte über Freunde und Familie in der Zeit vom 2. Weltkrieg.
    Piccola Sicilia stammt aus der Feder von Daniel Speck und erschien im Oktober 2018 im Fischer- Verlag. In dem Buch geht es um Nina, die auf der Suche nach dem Geheimnis Ihrer Familie ist.
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen zum einem in der Gegenwart wo wir Nina kennen lernen und in der Zeit des 2. Weltkrieges, wo wir einiges über Nina´s Großvater erfahren.
    In der Gegenwart wird im Meer vor Sizilien Teile eines alten Flugzeugs entdeckt. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?
    In der Vergangenheit (Tunis im Jahr 1942) lernen wir das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“ kennen. Hier lebten Tür an Tür Muslime, Christen und Juden in guter Nachbar*schaft und Freundschaft zusammen. Dann kamen die Deutschen und somit der Krieg nach Tunesien. Wir lernen Moritz einen deutschen Soldaten, die hübsche Jüdin Yasmina und den Pianisten Victor kennen. Als deutsche Soldaten Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina.
    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr verschieden. In der Gegenwart gibt es die unsichere Nina und die offene und sympathische Joelle. Vor allem in der Vergangenheit verändern sich die Protagonisten durch den Einfluss des Krieges. So wird aus dem unbekümmerten Musiker Victor ein Kämpfer für sein Land und seine Religion. Leider entwickeln sich in meinem Auge nicht alle unbedingt positiv, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und ausgeschmückt. Leider führen die vielen Vergleiche und Selbstreflexionen der Protagonisten zu einigen Längen im Buch und ich musste zwischendrin eine Pause machen.
    Bei Piccola Sicilia handelt es sich um eine intensive und ergreifende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die es auch noch schafft viele historische Geschehnisse zu vermitteln. Das Ende lässt mich leider etwas unbefriedigt zurück, aber trotzdem handelt es sich um einen Roman der nachwirkt und zum Denken anregt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tinkerfee, 23.10.2018

    Eine ergreifende Geschichte über Freunde und Familie in der Zeit vom 2. Weltkrieg.
    Piccola Sicilia stammt aus der Feder von Daniel Speck und erschien im Oktober 2018 im Fischer- Verlag. In dem Buch geht es um Nina, die auf der Suche nach dem Geheimnis Ihrer Familie ist.
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen zum einem in der Gegenwart wo wir Nina kennen lernen und in der Zeit des 2. Weltkrieges, wo wir einiges über Nina´s Großvater erfahren.
    In der Gegenwart wird im Meer vor Sizilien Teile eines alten Flugzeugs entdeckt. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?
    In der Vergangenheit (Tunis im Jahr 1942) lernen wir das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“ kennen. Hier lebten Tür an Tür Muslime, Christen und Juden in guter Nachba*rschaft und Freundschaft zusammen. Dann kamen die Deutschen und somit der Krieg nach Tunesien. Wir lernen Moritz einen deutschen Soldaten, die hübsche Jüdin Yasmina und den Pianisten Victor kennen. Als die Nazis Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina.
    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr verschieden. In der Gegenwart gibt es die unsichere Nina und die offene und sympathische Joelle. Vor allem in der Vergangenheit verändern sich die Protagonisten durch den Einfluss des Krieges. So wird aus dem unbekümmerten Musiker Victor ein Kämpfer für sein Land und seine Religion. Leider entwickeln sich in meinem Auge nicht alle unbedingt positiv, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und ausgeschmückt. Leider führen die vielen Vergleiche und Selbstreflexionen der Protagonisten zu einigen Längen im Buch und ich musste zwischendrin eine Pause machen.
    Bei Piccola Sicilia handelt es sich um eine intensive und ergreifende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die es auch noch schafft viele historische Geschehnisse zu vermitteln. Das Ende lässt mich leider etwas unbefriedigt zurück, aber trotzdem handelt es sich um einen Roman der nachwirkt und zum Denken anregt.

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  • 3 Sterne

    Tinkerfee, 07.10.2018 bei bewertet

    Eine ergreifende Geschichte über Freunde und Familie in der Zeit vom 2. Weltkrieg.
    Piccola Sicilia stammt aus der Feder von Daniel Speck und erschien im Oktober 2018 im Fischer- Verlag. In dem Buch geht es um Nina, die auf der Suche nach dem Geheimnis Ihrer Familie ist.
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen zum einem in der Gegenwart wo wir Nina kennen lernen und in der Zeit des 2. Weltkrieges, wo wir einiges über Nina´s Großvater erfahren.
    In der Gegenwart wird im Meer vor Sizilien Teile eines alten Flugzeugs entdeckt. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?
    In der Vergangenheit (Tunis im Jahr 1942) lernen wir das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“ kennen. Hier lebten Tür an Tür Muslime, Christen und Juden in guter Nachbarschaft und Freundschaft zusammen. Dann kamen die Deutschen und somit der Krieg nach Tunesien. Wir lernen Moritz einen deutschen Soldaten, die hübsche Jüdin Yasmina und den Pianisten Victor kennen. Als die Nazis Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina.
    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr verschieden. In der Gegenwart gibt es die unsichere Nina und die offene und sympathische Joelle. Vor allem in der Vergangenheit verändern sich die Protagonisten durch den Einfluss des Krieges. So wird aus dem unbekümmerten Musiker Victor ein Kämpfer für sein Land und seine Religion. Leider entwickeln sich in meinem Auge nicht alle unbedingt positiv, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und ausgeschmückt. Leider führen die vielen Vergleiche und Selbstreflexionen der Protagonisten zu einigen Längen im Buch und ich musste zwischendrin eine Pause machen.
    Bei Piccola Sicilia handelt es sich um eine intensive und ergreifende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die es auch noch schafft viele historische Geschehnisse zu vermitteln. Das Ende lässt mich leider etwas unbefriedigt zurück, aber trotzdem handelt es sich um einen Roman der nachwirkt und zum Denken anregt.

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    Tinkerfee, 07.10.2018

    Eine ergreifende Geschichte über Freunde und Familie in der Zeit vom 2. Weltkrieg.
    Piccola Sicilia stammt aus der Feder von Daniel Speck und erschien im Oktober 2018 im Fischer- Verlag. In dem Buch geht es um Nina, die auf der Suche nach dem Geheimnis Ihrer Familie ist.
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen zum einem in der Gegenwart wo wir Nina kennen lernen und in der Zeit des 2. Weltkrieges, wo wir einiges über Nina´s Großvater erfahren.
    In der Gegenwart wird im Meer vor Sizilien Teile eines alten Flugzeugs entdeckt. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?
    In der Vergangenheit (Tunis im Jahr 1942) lernen wir das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“ kennen. Hier lebten Tür an Tür Muslime, Christen und Juden in guter Nachbarschaft und Freundschaft zusammen. Dann kamen die Deutschen und somit der Krieg nach Tunesien. Wir lernen Moritz einen deutschen Soldaten, die hübsche Jüdin Yasmina und den Pianisten Victor kennen. Als die Nazis Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina.
    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr verschieden. In der Gegenwart gibt es die unsichere Nina und die offene und sympathische Joelle. Vor allem in der Vergangenheit verändern sich die Protagonisten durch den Einfluss des Krieges. So wird aus dem unbekümmerten Musiker Victor ein Kämpfer für sein Land und seine Religion. Leider entwickeln sich in meinem Auge nicht alle unbedingt positiv, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und ausgeschmückt. Leider führen die vielen Vergleiche und Selbstreflexionen der Protagonisten zu einigen Längen im Buch und ich musste zwischendrin eine Pause machen.
    Bei Piccola Sicilia handelt es sich um eine intensive und ergreifende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die es auch noch schafft viele historische Geschehnisse zu vermitteln. Das Ende lässt mich leider etwas unbefriedigt zurück, aber trotzdem handelt es sich um einen Roman der nachwirkt und zum Denken anregt.

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    Tinkerfee, 16.10.2018

    Eine ergreifende Geschichte über Freunde und Familie in der Zeit vom 2. Weltkrieg.
    Piccola Sicilia stammt aus der Feder von Daniel Speck und erschien im Oktober 2018 im Fischer- Verlag. In dem Buch geht es um Nina, die auf der Suche nach dem Geheimnis Ihrer Familie ist.
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen zum einem in der Gegenwart wo wir Nina kennen lernen und in der Zeit des 2. Weltkrieges, wo wir einiges über Nina´s Großvater erfahren.
    In der Gegenwart wird im Meer vor Sizilien Teile eines alten Flugzeugs entdeckt. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?
    In der Vergangenheit (Tunis im Jahr 1942) lernen wir das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“ kennen. Hier lebten Tür an Tür Muslime, Christen und Juden in guter Nachbarschaft und Freundschaft zusammen. Dann kamen die Deutschen und somit der Krieg nach Tunesien. Wir lernen Moritz einen deutschen Soldaten, die hübsche Jüdin Yasmina und den Pianisten Victor kennen. Als die Nazis Victor gefangen nehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina.
    Die Protagonisten des Romans sind alle sehr verschieden. In der Gegenwart gibt es die unsichere Nina und die offene und sympathische Joelle. Vor allem in der Vergangenheit verändern sich die Protagonisten durch den Einfluss des Krieges. So wird aus dem unbekümmerten Musiker Victor ein Kämpfer für sein Land und seine Religion. Leider entwickeln sich in meinem Auge nicht alle unbedingt positiv, hier möchte ich aber nicht zu viel verraten.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und ausgeschmückt. Leider führen die vielen Vergleiche und Selbstreflexionen der Protagonisten zu einigen Längen im Buch und ich musste zwischendrin eine Pause machen.
    Bei Piccola Sicilia handelt es sich um eine intensive und ergreifende Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die es auch noch schafft viele historische Geschehnisse zu vermitteln. Das Ende lässt mich leider etwas unbefriedigt zurück, aber trotzdem handelt es sich um einen Roman der nachwirkt und zum Denken anregt.

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  • 3 Sterne

    Lilli33, 10.10.2018 bei bewertet

    Eine lesenswerte Familiengeschichte - leider mit Längen

    Inhalt:
    Ein alter Freund von Nina will ein Flugzeugwrack bergen, das den berühmten Rommelschatz enthalten soll. Da Ninas verschollener Großvater auf der Passagierliste stand, reist Nina zum Bergungsort vor Sizilien. Hier trifft sie auf die ältere Joëlle, die ihr eine faszinierende Familiengeschichte erzählt, nämlich die von Ninas Großvater Moritz, der nie aus dem Krieg heimgekehrt ist …

    Meine Meinung:
    Leider bildet die Geschichte um Nina und Joëlle nur die Rahmenhandlung für die vergangene Familiengeschichte. Mich interessiert nämlich meistens die Gegenwart viel mehr als das Vergangene. Insofern hat mich die Leseprobe ziemlich in die Irre geführt, denn diese erzählt praktisch nur von Nina. Mit ihr konnte ich mich gleich anfreunden, ich hätte gerne noch viel mehr von ihr gelesen, aber leider blieb sie im Verlauf des Romans dann doch recht blass.

    Den weitaus größten Teil der Erzählung nimmt die Geschichte von Moritz, Yasmina und Victor ab 1942 in Tunis ein. Yasmina und Victor leben in Piccola Sicilia, einem bunten Einwandererviertel in Tunis, wo Muslime, Juden und Christen in friedlicher Nachbarschaft wohnen. Man hilft sich gegenseitig während des Kriegs, versteckt die Verfolgten, wischt alle Unterschiede beiseite, sieht nur den Menschen. Eigentlich ein Paradies. Doch es wird auch gezeigt, wie der Krieg die Menschen verändert - nicht immer zum Guten. Es gibt hier vieles, worüber es sich nachzudenken lohnt. Einiges empfand ich allerdings auch als etwas kitschig.

    Daniel Speck hat es leider nicht geschafft, mich durchgehend zu fesseln. Viele Passagen empfand ich als ermüdend ausführlich, teilweise auch mit Wiederholungen. Hier kommt die Handlung nicht recht vom Fleck. In meinen Augen hätte dem Buch eine ordentliche Straffung gutgetan.

    Normalerweise mag ich offene Enden gar nicht. Hier hat es mich nicht gestört - im Gegenteil, ich fand es sehr gut, dass nicht alle losen Fäden aus erzählt wurden, sondern dass der Autor sich auf den Kern beschränkt hat.

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