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  • 5 Sterne

    Manja S., 08.07.2023

    Als eBook bewertet

    Gelungenes Buch


    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe auf viele weitere Teile mit diesen beiden Hauptfiguren. Ein Mittsommerfestessen und nur eine Teilnehmerin überlebt. Ein junges Mädchen. Denn mit einem Boot kommen zwei Unbekannte mit Masken und Schnellfeuergewaffen. Die Polizei ermittelt. Aber da die ehemalige Polizistin und Schriftstellerin Julia Malmros als erste am Tatort eintrifft, ermittelt auch sie in diesem Fall. Denn eines der Opfer ist ein alter Schulfreund von ihr. Auch der Zweite am Tatort, Kim Ribbing, hat ein persönliches Interesse und hilft ihr bei den Ermittlungen. Dabei bringt er sich selbst in Gefahr und reist um die ganze Welt. Dennoch bleibt die Story spannend, griffig und ist nicht unglaubwürdig. Auch die kurzen Kapitel halten die Story schnell und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Ich kann es also nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kundin, 29.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mord an Mittsommer

    „Julia Malmros, back in the game.”

    Den schwedischen Bestseller gibt es endlich auf Deutsch:
    Mit „Refugium“ hat John Ajvide Lindqvist den Auftakt zur „Stormland“ – Trilogie vorgelegt. Eigentlich bin ich niemand, der sich von der Umschlaggestaltung eines Buches zum Kauf verleiten lässt – hier ist das Cover aber ein echter „Hingucker“!

    Worum geht’s?
    Kim Ribbing und Julia Malmros ermitteln zum ersten Mal gemeinsam, ein auktorialer Erzähler führt durch das Geschehen.
    Julia ist Polizistin und Schriftstellerin (sie soll eine Fortsetzung des ‚Millenium‘-Krachers fabrizieren), Kim ist ein Hacker (ein Multitalent sowieso, mir kam eine bekannte fiktionale Hackerin in den Sinn). An Mittsommer 2019 wird eine Partygesellschaft regelrecht hingerichtet, nur Astrid Helander (die Tochter der Familie) überlebt,zur Zeugin taugt sie aber leider nicht, das Mädchen ist so schwer traumatisiert, dass es verstummt. Zunächst ist Julias Exmann Johnny für den Fall verantwortlich. Doch bald schon spitzen sich die Ereignisse zu, und es beginnt eine fieberhafte Suche rund um den Globus…

    Natürlich hat John Ajvide Lindqvist das Rad nicht neu erfunden, wenn man sich das Grundgerüst (oder auch das „Personal“) der Geschichte anschaut. Einsamer Wolf, eine Dichterin mit Schreibblockade! Der routinierte Erzähler kann jedoch mit einem eingängigen Stil und mit frischen Ideen punkten. Stellenweise ist das Ganze zwar nichts für schwache Nerven, aber es ist wenigstens nicht die ganze Zeit ein Splattermovie in Buchform wie bei Chris Carter. Auch ist die Figurenzeichnung feiner als bei Carter – da es sich bei „Refugium“ um einen Auftaktband handelt, erfährt man als Leser relativ viel über den Hintergrund der Protagonisten, und man soll als Leser (m/f) „angefixt“ werden, also Lust auf weitere Bände der Reihe bekommen. „Sitzfleisch“ kann ebenfalls nicht schaden, da die spannende Story erst nach 524 Seiten auserzählt ist. Die Handlung ist jedoch „am Puls der Zeit“, wie man so schön sagt. Die Kapitel an sich sind eher kurz, und am Ende werden alle Erzählfäden zufriedenstellend zusammengeführt.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Viel Beziehung, wenig Thriller
    Die erfolgreiche Autorin Julia Malmros soll die berühmte Millenium-Saga von Stieg Larson weiterschreiben. Damit sie Lisbeth Salander besser darstellen kann, sucht sie Hilfe bei dem Hacker Kim Ribbing.
    An Mittsommer kommt es auf der Nachbarinsel zu einem Massenmord, bis auf die junge Astrid werden alle Anwesenden getötet, darunter auch Olof, ein guter Bekannter von Julia. Julia und Kim hören die Schüsse und sind gleich vor Ort. Julia fragt sich, ob es etwas mit Olofs Geschäften zu tun hat, er handelte mit Emissionsrechten und CO2-Zertifikaten. Sie beginnt gemeinsam mit Kim zu recherchieren. Auch ihr Exmann, der Polizist Johnny ermittelt in dem Fall. Er betrachtet die Beziehung zwischen Julia und Kim mit Argwohn.
    Meine Meinung:
    John Ajvide Linquists Bücher haben meist etwas Mystisches. Das fehlt dieser Thrillerserie gänzlich, was jetzt nicht heißt, dass das schlecht ist, nur ungewohnt.
    Die Hauptpersonen sind eine andersartige Konstellation, vor allem, was die Beziehungen untereinander betrifft. Julia ist taff und sehr selbstständig. Kim ist jünger als Julia und beziehungsgestört. Er hat in seiner Jugend viel mitmachen müssen.
    Irgendwie gleichen die beiden den Hauptprotagonisten der Millenium Reihe sehr, nur eben umgekehrt. Der Autor war in der engeren Auswahl den siebten Teil der Millenium Reihe zu schreiben, wurde dann aber doch abgelehnt. Es scheint, als ob er dieses Erlebnis in diesem Buch verarbeiten wollte.
    Der Thriller kommt fast ein wenig zu kurz, da die Beziehung von Julia und Kim - und vor allem Kims Martyrium in der Kindheit eine sehr große Rolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass in der nächsten Fortsetzung mehr Fokus auf den eigentlichen Fall gelegt wird.
    Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten.
    Fazit: Unterhaltsam, aber zu wenig Fokus auf das eigentliche Verbrechen.

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  • 5 Sterne

    Buchplausch, 11.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Lindqvist weiß zu fesseln und lässt den Leser in seine Geschichte eintauchen, die Charaktere verstehen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe die etwas über 500 Seiten mehr oder weniger in einem durchgesuchtet. Lindqvist weiß den Spannungsbogen geschickt durch die Geschichte zu weben und durch wendungen den Leser bei Laune zu halten. Refugium ist der erste Teil und für mich ein absolut gelungener Auftakt. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Teile und wie sich die Charaktere weiter entwickeln werden. Ein absoluter Hochgenuss

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 01.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schriftstellerin Julia Malmros soll die Millenium Reihe weiterschreiben. Zu Recherche Zwecken trifft sie auf den jungen Hacker Kim Ribbing und sie beginnen eine Affäre. Nachdem der Auftrag der Millenium Reihe platzt, zieht sich Julia in ihr Ferienhaus im schwedischen Schärengarten zurück. An Mittsommer hört sie von einem Nachbargrundstück Schüsse und ein sich entfernendes Boot. Julia und Kim eilen hin und finden den Unternehmer Helander nebst der gesamten Festtagsgesellschaft erschossen auf der Terasse. Nur die Tochter des Hauses die geistesgegenwärtig unter den Tisch gekrochen ist, entkommt.

    Schwer traumatisiert spricht sie nicht mehr. Kim, der ebenfalls in seiner Jugend traumatische Erlebnisse hatte, findet Zugang zu ihr.
    Die Polizei, darunter Julias Ex Mann beginnen zu ermitteln und drehen sich im Kreis. Julia und Kim die parallel ermitteln gelingen erste Erfolge das undurchsichtige Firmenkomplott von Helander zu durchdringen. Die Spur führt nach China und Kuba.

    Das Buch, der Auftakt einer Trilogie. Der Schreibstil ist sehr lebendig, man kann sich gut mit den Personen identifizieren. Leider sind das für mich zu viele Nebenschauplätze so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Damit verliert das Buch etwas an Spannung.

    Das Cover ist ausdrucksstark durch die Schlichtheit, Schwarz mit einem fast plastisch wirkenden Birkenast als Anspielung auf Mittsommer in Schweden.

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  • 5 Sterne

    Alexandra V., 28.08.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Das Buch ist der Wahnsinn.
    Ein Intensiver und großartiger Thriller.
    Es schlägt einen in seinem Bann und lässt einen nicht mehr los.
    Die Spannung ist immer gehalten.
    Es ist so Bewegend und erschreckend zugleich.
    Der Autor hat das Buch so gut geschrieben, das man denkt. man ist mittendrin.
    Der Autor schreibt sehr flüssig und verzichtet auf langweilige Passagen.
    Das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen, ihr werdet es nicht bereuen.
    Es hat seine 5 Sterne verdient.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    froschman, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    Milleniums-Nachfolger

    Die Autorin Julia Malmros, eine ehemalige Polizistin, ist an der Arbeit zu ihrem neuen Krimi, der eine Fortführung der Milleniums-Trilogie von Stig Larsson werden soll. Der EDV-Spezialist Kim Ribbing soll sie dabei unterstützen, er soll Lisbeth Salanders Hacker-Knowhow weiterführen. Doch während der Recherchen zu dem neuen Thriller wird in der Nähe von Julias Ferienhaus ein grausames Verbrechen verübt, bei dem sechs Personen ihr Leben verlieren, darunter ihr ehemaliger Schulkollege Olof Helander. Nur seine Tochter Astrid überlebte den Anschlag, weil sie sich unter den Landesteg ins Wasser fallen ließ. Seither spricht sie mit niemand, außer mit Kim.
    Kim nutzt seine Fähigkeiten und sucht im Darknet quer durch die Kontinente nach den Tätern, während Julia ihre Kontakte zur Kripo spielen lässt. Ausgerechnet ihr Exmann Johnny Munther wird mit den Ermittlungen betraut, was nicht immer von Vorteil ist.
    John Ajvide Lindqvist baut auf die Charaktere der Milleniums-Trilogie, nur vertauscht er dabei die Geschlechter. Aus Mikael Blomkvist wird Julia Malmros und aus Lisbeth Salander wird Kim Ribbing. Der Plot selbst ist gut aufgebaut und lässt sich leicht lesen. Die Beziehung zwischen Julia und Kim sowie auch Kims Misshandlungen durch seinen Großvater spielen eine etwas zu große Rolle. Alles in Allem trotzdem ein toller Thriller.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 13.07.2023

    Als Buch bewertet

    toller Thriller mit Schwächen
    Mit seinem packenden Schreibstil und wirklich feinen Humor, hat der Autor mich begeistert.

    Vor allem das erste und letzte Drittel dieses wirklich guten Thrillers fand ich einfach richtig klasse. Der mittlere Teil war leider etwas zäh, nicht zuletzt weil es so viele Nebenschauplätze gab. Nun aber von Vorne. Der Autor hat diesen Roman ziemlich Dicht an die Realität angesiedelt. Das zeigt nicht nur die Bezugnahme auf die Millenniumreihe. Besonders spannend fand ich, der Protagonistin beim Entstehungsprozess ihres Buches über die Schulter schauen zu können. Mit wie viel Begeisterung sie bei der Sache ist, welche Hürden sie nehmen muss und nicht zuletzt welchen Rückschlag sie in Kauf nehmen muss. Besonders spannend fand ich den Handlungsstrang um Kim, ein wirklich reicher James Bond Verschnitt, mit einer wirklich schrecklichen Vergangenheit. Für mich hat er einen Großteil der Handlung getragen.

    Wie bereits angedeutet hat mich die Figur des Kim´s mit am meisten Beeindruckt. Wenn man bedenkt, welch ein Martyrium er in seiner Kindheit und Jugend durchleiden musste. Auch wenn seine Vergangenheit tiefe Wunden auf Körper und Seele hinterlassen hat, scheint es doch, dass er dies ganz gut verarbeitet hat und sich gerade deshalb aktiv gegen Kriminelle im Netz vorgeht.
    Julia, der ehemalige Polizistin und nun berühmte Krimiautorin, beim Entstehungsprozess ihres neuesten Werkes über die Schulter schauen zu können fand ich wirklich richtig spannend. Vor allem ihre Verzweiflung, wie der Verlag dann doch ganz andere Vorstellungen hatte wie sie.
    Julia als auch Kim sind wirklich zwei taffe Persönlichkeiten, die diesen Thriller tragen. Das zwischen den beiden dann recht heftig knistert, ja warum nicht. Nur fand ich die Übergriffigkeit von Julia gegenüber Kim, gerade wenn man bedenkt welche Vorgeschichte er mit sich rumschleppt, mehr als unangemessen.
    Die junge Astrid, finde ich, wenn man bedenkt, was sie mit ansehen musste echt cool. Ja sie hat ihr Trauma und ist dabei dies zu verarbeiten. Es bleibt mir als Leser auch nicht verborgen, dass es gewisse Parallelen zu Kim gibt. Sie ist jung und hochintelligent, dass finde ich schon richtig unheimlich.

    Das Cover finde ich richtig Klasse. Einfach und doch durch dir verletzte Rinde der Birke, einen direkten Bezug zum Thriller.

    Fazit: Mit einigen Abstrichen ein wirklich packender Thriller, bei dem ich den Anfang und das Finale am gelungensten fand. Der mittlere Teil war wirklich zäh. Dafür konnte ich für die Hauptfiguren begeistern und wirklich mit ihnen mitfiebern. Besonders dieser feine Humor hat mir richtig gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der im Verlag DTV unter der ISBN 9783423283649 erschienene Thriller "Refugium" von John Ajvide Lindqvist stellt den Auftakt zur großen skandinavischen "Stormland"-Trilogie dar (Bd. II "Signum", Bd. III "Elysium"), wurde aus der schwedischen von Franziska Hüther, Ricarda Essrich, Thorsten Alms und Hannes Langendörfer in die deutsche Sprache übersetzt und lässt mich ein wenig unschlüssig zurück.

    Einerseits führt uns das mit einem zum düsteren Geschehen (Mord, Folter, Missbrauch) passenden Cover versehene, interessante Protagonisten aufweisende und von einigen Längen abgesehen spannend erzählte Buch bis nach Kuba und China und schafft es außerdem, die doch sehr belastende Thematik durch dezent eingefügte leicht humoristische Atempausen etwas erträglicher zu gestalten, aber...

    Man mag es als Kompliment an Stieg Larssons als Milleniumstrilogie bekannt gewordene Bücher "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" (die Reihe wurde von David Lagercrantz mit den Bänden "Verschwörung", "Verfolgung" und "Vernichtung" fortgesetzt) ansehen, aber ebenso mag man es als - wenn auch geschickt eingebautes - "Abschreiben" bezeichnen:

    Larssons Protagonistenduo Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist wird in "Refugium" - wenn auch geschlechtsmäßig vertauscht - als junger Kim Ribbing und ältere Julia Malmros präsentiert.
    Das Ganze wird thematisch behandelt und auf die Originalbücher Bezug genommen.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute23, 03.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit einem morschen Ast weist auf Misshandlung hin, was zu einem Thriller passt.
    Wunderschön ist die Prägung des Astes, welcher wie echt wirkt.
    Die Misshandlung bezieht sich auf die Vergangenheit des einen Protagonisten, Kim Ribbing, welcher von Misshandlungen in der Kindheit tiefe Wunden mit sich herumträgt.
    Kim, ein Hacker, soll der Autorin und ehemaligen Polizistin Julia Malmros bei ihrem Buch helfen.
    Da geschieht ein Massenmord am Mittsommerfest und Julia und Kim ermitteln. Julia bringt ihr kriminalistisches Gespür, Kim seine Hacker-Qualitäten mit ein.
    Schweden-Thriller, der eher ein Krimi ist
    Das Buch ist eher ein Krimi als ein Thriller; der Nervenkitzel fehlt, die Spannung ist mäßig.
    Kims Erscheinung ist unrealistisch, da er wie James Bond oder Superman auftritt.
    Schlecht am Krimi ist, dass der Bösewicht, welcher schon lange vorher feststeht, erst zum Schluss des Buches ein kurzes Gastspiel hat.
    Der Buchtitel lässt mehrere Deutungen zu.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 07.07.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    In den Schären erschüttert ein Verbrechen, denn es wurden Gste eines Mitsommerfestes grausam hingerichtet. Nur Astrid, die Tochter der FAmilie konnte entkommen, schweigt aber seither. Kim, die eigentlich nur Julia bei der Recherche zu einem Krimi unterstützen wollte, beginnt zu ermitteln. Und Julia nutzt ihre früheren Kontakte zur Polizei, doch ausgerechnet Julias Exmann leitet die Ermittlungen.
    Meine Meinung:
    Ich stehe ja grundsätzlich auf skandinavische Krimis und Thriller, aber bei diesem habe ich mich echt schwer getan, wobei ich nicht mal richtig benennen kann warum das so war. Ich habe mich ein wenig durch die Geschichte gequält und immer gedacht, wird schon noch, aber für mich wurde es irgendwie nicht. Die Grundstory fand ich nicht schlecht, Kim als Protagonist nicht uninteressant, aber der letzte Kick hat mir einfach gefehlt.
    Fazit:
    Na ja

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  • 3 Sterne

    m, 20.09.2023

    Als Buch bewertet

    Zuallererst muss ich betonen, auch wenn der Autor als schwedischer Stephen King deklariert wird, hat das Buch keine Horror-Elemente. Es ist vor allem ein Thriller, ähnlich wie der schwedische Autor Stieg Larsson. Die schwedische Umgebung passt perfekt zu dem Genre und ließ eine gute Grundstimmung aufkommen.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und passen sehr gut in das mysteriöse Thrillersetting, welches interessant aufgebaut wurde für den Start der Trilogie. Aber warum müssen es heutzutage eigentlich immer mehrbändige Reihen sein, anstatt Einzelbände?

    Der Bösewichte war mir jedoch etwas zu typisch und wirkte eher flach, wie man ihn schon mal in anderen Werken gelesen oder im Fernsehen gesehen hat. 

    Insgesamt ein guter Thriller, den man gut zwischendurch lesen kann, aber kein Highlight. Da habe ich mir mehr erhofft.

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  • 2 Sterne

    Alexandros, 17.08.2023

    Als Buch bewertet

    Meta Millennium Abklatsch

    Dieser Roman hat mich sehr enttäuscht, was möglicherweise auch an der Übersetzung liegt. Ich tue mich da immer ein wenig schwer, weil es ja nicht das Original ist, was man bewertet, sondern gewissermaßen die Interpretation in der Übersetzungssprache - hier Deutsch. Inhaltlich empfinde ich das Buch jedoch auch nicht als Thriller. Der Schreibstil grenzt mir über weite Strecken eher an einen unbedarften Jugendroman. Ein wirkliches Lesevergnügen wollte bei mir also nicht aufkommen.

    Nun inhaltlich. Die Versuche um die Fortschreibung der Millennium-Reihe - ursprünglich von Stieg Larsson, der viel zu früh verstorben ist und uns nur eine Trilogie hinterlassen hat - habe ich nur am Rande verfolgt. Larsson hatte Notizen für wohl bis zu zehn Bände angefertigt, aus denen zunächst David Lagercrantz weitere drei Romane verfasst hat. Qualitativ waren die aber nicht gut, so dass ein weiterer Autor gesucht wurde.

    Und hier kommt John Ajvide Lindqvist ins Spiel, der genau wie seine Protagonistin in "Refugium" einen "glänzenden Thriller" geschrieben hat, mit dem die neue Lektorin des Verlags jedoch nichts anfangen kann. Also tauscht sie einfach die Geschlechter von Mikael Blomqvist und Lisbeth Salander, gibt ihnen andere Namen, und schon hat Lindqvist a.k.a. Julia Malmros sein / ihr neues Thriller-Pärchen. Ansonsten ist alles gleich, nur viel schlechter geschrieben.

    Ist das Buch nun aus gekränkter Eitelkeit geschrieben worden? Irgendwo habe ich gelesen, dass Lindqvists Bücher sonst richtig gut sind. Hier haben seine verletzten Gefühle wohl mitgeschrieben, was nie gut ist. Die übrigen zwei Bände der Trilogie werde ich nicht lesen.

    Fazit: Schade, dass ein selbstverliebter Autor nicht loslassen kann. "Refugium" ist "Millennium" in schlecht. Leider kein Lesegenuss.

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  • 5 Sterne

    Steg S., 19.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr gutes Buch.

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  • 5 Sterne

    Steg S., 21.06.2023

    Als Buch bewertet

    Top Thriller

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  • 4 Sterne

    3 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Rasanter Auftakt einer neuen spannenden Thriller-Reihe aus Schweden

    Der fesselnd und kurzweilig erzählte Thriller "Refugium" von John Ajvide Lindqvist beginnt mit dem Mittsommerfest der Familie Helander, das sie im Stockholmer Schärengarten mit ausländischen Gästen veranstaltet. Die Feier wird plötzlich unterbrochen, als zwei maskierte Männer mit einem Boot an ihrem Steg anlegen und alle Anwesenden erschießen. Einzig die jugendliche Tochter Astrid überlebt versteckt den Angriff.
    Julia Malmros hört in ihrem Schärenhaus, in dem sie sich nach dem geplatzten Auftrag den nächsten Millenium-Roman zu schreiben, gemeinsam mit Kim Ribbing zurückgezogen hat, auch die Schüsse.
    Was danach folgt, ist ein rasanter Ritt quer über den Globus, von Schweden über China nach Kuba bis auf eine norwegische Ölbohrinsel.

    Erzählt aus verschiedenen Charakterperspektiven und in kurzen Kapitel, entwickelt der gut konstruierte Thriller von Beginn an eine Sogwirkung, um dann in einem packenden und wendungsreichen Finale zu enden. Mit Julia, ihrem Ex-Mann Johnny und vor allem Kim Ribbing hat der Autor interessante und vielschichtige Charaktere geschaffen. Besonders Kim ist jemand mit einer bewegenden Lebensgeschichte voller Leid und Gewalt. Seine Person erinnert an Lisbeth Salander aus den Millenium-Romanen.

    Insgesamt lassen sich mehrere Anklänge an die Millenium-Reihe von Stieg Larsson erkennen und die Verbindungen, die der Autor damit hat. Denn ähnlich wie Julia in "Refugium" schrieb John Ajvide Lindqvist am nächsten Teil der Millenium-Reihe, wurde jedoch abgelehnt. Daraufhin schreibt er sein Buchmanuskript auf der Grundlage der Grundgeschichte und Hauptfiguren um und lässt eine von ihnen, eine ehemalige Polizistin, die jetzt Schriftstellerin ist, den nächsten Teil von Millennium schreiben. Da sie keine Ahnung vom Hacken hat, bittet sie den Verlag, einen Hacker-"Berater", Kim Ribbing, zu engagieren, der ihr beim Salander-Teil hilft. Aber das Buch wird vom Verlag abgelehnt und dann werden sie und der Hacker in eine witzige und verrückte Actiongeschichte verwickelt. "Refugium" ist sozusagen ein Meta-Buch, ein Buch über sich selbst.

    Was mir jedoch ein bisschen gefehlt hat, war der Thriller-Aspekt der Handlung. Nach dem spannenden und blutigen Beginn, verliert die Handlung etwas an Atmosphäre und liest sich insgesamt eher als gut geschriebener Spannungsroman als den düsteren Thriller, den ich nach Lesen der Inhaltsangabe, erwartet habe. Der Spannung tut dies jedoch keinen Abbruch.

    Zum Schluss wartet noch ein Cliffhanger auf die Leser*innen, der die Vorfreude auf den nächsten Band der Trilogie steigert.
    Alles in allem ist "Refuqium" ein klug konstruierter sowie spannend und durchaus stimmungsvoll geschriebener Thriller, der Lust auf die weiteren Bände macht. Für Fans des Autors und der Millenium-Reihe empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 23.06.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist so vielschichtiger, als der Klappentext erahnen lässt, dass ich zuerst ganz verblüfft war. Dann setzte die Begeisterung ein. Ich liebe das ungewöhnliche Ermittlerduo, den fast schon skurrilen Fall und die düsteren Beweggründe, die sich aus Kims Vergangenheit offenbaren. Ein sehr gelungenes Buch, das mir richtig gut gefallen hat.

    Zum Inhalt: es ist Midsommer in Schweden als ein kleines Boot sich einer kleinen Schären-Insel nähert. Darauf zwei maskierte Männer, die mit Maschinengewehren eine Partygesellschaft ermorden. Gleich nebenan versucht Ex-Polizistin und Autorin Julia Malmros ihre Schreibflaute zu überwinden. Angetrieben von ihrem Spürsinn stürzt sie sich in private Ermittlungen.

    Mit haben die Figuren in dieser Geschichte wirklich gut gefallen, nicht nur weil die beiden Protagonisten jeweils eine glaubwürdige, tiefgreifende Backgroundstory bekommen haben, sondern auch weil ihre Bekanntschaft trotz aller Skurrilität sehr packend ist. Besonders Kim ist so ein faszinierender Charakter, dass ich gerne noch weitere Bücher über ihn lesen will, was sich an Ende ja auch als mögliche Option andeutet.

    Der Fall selbst ist eine Jagd um den Globus und hat mir richtig gut gefallen. Das Thema ist politisch aktuell und wirkt sowohl authentisch als auch brisant. Lindquist schickt seinen zivilen Ermittler da auf eine ganz schöne Odyssee, deren Handlungsorte zwischen Dekadenz und Absurdität schwanken. Ich habs total geliebt.

    Die kurzen Kapitel lassen sich gut lesen und bauen gleichzeitig Spannung und ein gutes Tempo auf. Ganz nebenbei nimmt uns Kim mit in seine Vergangenheit und Julia in ihre Buchwelt. Das war ein netter Kniff um beide Protagonisten greifbarer zu machen und gleichzeitig geschickt für Füllmaterial zu sorgen.

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  • 4 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 04.07.2023

    Als Buch bewertet

    Gelungener Trilogie Auftakt um eine international angelegte Verschwörung

    Olof Helander gibt in seinem luxuriösen Anwesen im Schärengarten, das von seinem Handel mit Emissionsrechten finanziert worden ist, ein Mittsommer-Fest für wenige ausgewählte Gäste. Dazu zählt der chinesische Geschäftsmann Chen Bao, der ebenfalls in der Klimabranche tätig ist. Helanders vierzehnjährige Tochter Astrid ist nur widerwillig auf der Feier anwesend, um die Familie zu repräsentieren. Aber dann nehmen die Ereignisse eine unerwartete Wendung und Kommissar Johnny Munther hat an der Seite seiner Partnerin Carmen Sanchez in einem brutalen Mordfall zu ermitteln.

    John Ajvide Lindqvist hat mit seinem vorangestellten Prolog, der zeitlich im Mittsommer 2019 angesiedelt ist, einen starken Einstieg in seinen Thriller gefunden, indem die Spannungskurve darin nach nur wenigen Seiten von Null auf 100 hochgeschnellt ist. Die eigentliche Handlung von Refugium setzt dann fünf Monate zuvor im Januar 2019 ein und führt im ersten Teil, der den Titel “Julia und Kim” trägt, die beiden Protagonisten ein.
    Julia Malmros, die Anfang fünfzig ist, ist früher Kommissarin gewesen so wie bereits ihr nun an Demenz erkrankter Vater Polizist gewesen ist. Aus dem Dienst ist sie vor Jahren ausgeschieden, seit sie von den von ihr verfassten Kriminalromanen, die um Asa Fors kreisen, leben kann. Mittlerweile ist sie als Schriftstellerin derart erfolgreich, dass ihre Krimis als Serie verfilmt werden und ihr die Ehre zugestanden wird, eine Fortsetzung für die Millennium-Reihe um Journalist Michael Blomkvist und Hackerin Lisbeth Salander zu schreiben. Im Zuge ihrer Recherche wird für Julia vom Verlag der Kontakt zum Cracker Kim Ribbing hergestellt, der ihr das Basiswissen vermittelt, damit sie im Entwurf ihres Romans die Aktionen von Salander glaubwürdig wiedergeben kann.
    Kim, der Ende zwanzig ist, fällt durch seine äußere Erscheinung auf. Dessen ehemals blondes Haar ist lang gewachsen und schwarz gefärbt. Seine Statur ist beinahe zierlich, aber vom Turnen durchtrainiert und seine Haut ist von unzähligen Narben überzogen, die Zeugnis ablegen für die Folter, deren Opfer er in jungen Jahren geworden ist. Dabei wird Kims ihn noch heute belastende Vergangenheit erst nach und nach enthüllt.
    Neben der Perspektive von Julia und Kim werden einzelne Abschnitte aus Sicht von Astrid, der traumatisierten Zeugin des im Prolog erfolgenden Massakers, sowie von den in diesem Fall ermittelnden Polizisten Johnny, der sich durch seine penible Arbeitsweise auszeichnet, und seiner so cleveren wie sympathischen Partnerin im Job Carmen geschildert. Astrid, die sich in den sozialen Medien gegen die Massentierhaltung engagiert, ist ihren Eltern gegenüber ein rebellischer Teenager gewesen und hat ihre Ich-Bezogenheit herausgestellt, als sie mit den Gefühlen eines nerdigen Verehrers gespielt hat. Johnny, der Julias Ex-Mann ist, hat deren Scheidung nicht verwunden, wenn er jeden Vorwand dazu nutzt, sie zu kontaktieren, um sie zu einem Treffen zu überreden.

    Der grundlegende Aufbau von Refugium ließe sich als Variante eines Millennium-Romans beschreiben, bei dem die Geschlechter der beiden Hauptfiguren vertauscht worden sind. Kim übernimmt damit die Rolle von Salander und Julia die von Blomkvist. Auch kommen die beiden durch diverse Zufälle bedingt einer groß angelegten Verschwörung auf die Spur. Diese Parallelen greift Lindqvist jedoch selbst in einer geschickt in diesen Thriller integrierten Meta-Ebene auf, indem Julia einen neuen Millennium-Roman mit Arbeitstitel Stormland verfasst. Darin versucht sie die genannte Idee umzusetzen, um ihr Werk veröffentlichen zu können, ohne dass die Rechte der Millennium-Reihe dabei verletzt werden.
    Zudem wird die im weiteren Verlauf der Handlung von Refugium am Rande eingebundene Me-Too Geschichte, die aufgrund der vertauschten Rollen irritierend auf mich wirkte, bereits zuvor angedeutet. Denn Julia hat eine ebensolche für ihr Buch Stormland geschrieben, die sogar von ihrer kritisch eingestellten Lektorin positiv hervorgehoben wird. Was den Humor betrifft, haben mich gerade die Abschnitte, die rund um das Verlagswesen kreisen, überzeugt. Dazu zählen Julias konfrontatives Aufeinandertreffen mit ihrer neuen Lektorin, das sich daran anschließende Interview, das Julia im Fernsehen gibt, und die daraus resultierenden Ereignisse, die Julia zur Schlagzeile des Tages werden lassen. Mit dem satirisch scharfen Blick, den Lindqvist auf den Literaturbetrieb wirft, trifft er ins Schwarze.

    Abgesehen davon habe ich die in Refugium vorherrschende Stimmung, die trotz der expliziten sexuellen und teilweise recht grausamen Szenen eher humorvoll geraten ist und sich damit deutlich vom düsteren Ton der Vorlage abhebt, als wenig passend empfunden. Denn diese wollte sich für mich vor dem Hintergrund des eingangs geschilderten brutalen Massakers und anderer Straftaten aus Kims Jugend, aber auch aus seinen aktuellen Projekten, die vor Gewalt gegen Kinder nicht zurückschrecken, nicht zu einem stimmigen Ganzen fügen. Ebenfalls hat für mich die Chemie zwischen Julia und Kim nicht gestimmt, die nicht mehr als deren Bettgeschichte zu verbinden scheint. Das mag bei Kim wegen seiner schwierigen Vergangenheit nachvollziehbar gewesen sein, ist für mich aber in der Charakterisierung von Julia unglaubwürdig gewesen, wenn sie als erfahrene Frau eine ihrem Alter angemessene Reife missen ließ und sich in Kims Gegenwart noch kindischer als er verhalten hat.
    Ein zusätzlicher Kritikpunkt, der dem Autor wohl selbst aufgefallen ist, weil er diesen Julia an ihrem Roman Stormland bemerken lässt, ist die Häufung von Zufällen durch die die eigentliche Handlung dieses Thrillers überhaupt erst in Gang gesetzt und dann weiter am Laufen gehalten wird. Dazu zählen die Verbindung von Julia zum Fall Hellander, dem ihr Ex-Mann zugeteilt ist, ihre persönliche Beziehung zum Opfer, ein alter Fall aus Julias Zeit als Polizistin, der in die aktuelle Ermittlung hineinspielt, ein über die Recherche für ihren zweiten Asa Fors-Roman hergestellter Kontakt sowie der gleiche Therapeut, der Astrid und Kim nach ihren traumatischen Erlebnissen behandeln soll. Für mich ist das ab einem gewissen Punkt dann doch der eine Zufall zu viel gewesen.
    Dieser Thriller hätte stärker ausfallen können, wenn Lindqvist sich gerade im Kontext der von ihm inszenierten, sich auf internationalen Niveau bewegenden Verschwörung, die nach und nach aufgedeckt wird, nicht derart stark auf seine beiden Protagonisten fokussiert hätte. Stattdessen hätte er sich auf ein breiteres Figurenarsenal stützen können, so dass sich die hohe Zahl an Zufällen nicht auf Julia und Kim hätten konzentrieren müssen. Dadurch hätte sich Refugium auch deutlicher von der Millennium-Reihe abgrenzen können.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    》Die Körper der Erschossenen lagen wie weggeworfen da, als hätte sie jemand dorthin getragen und dann achtlos fallen gelassen. Das letzte Abendmahl.《

    (Zitat aus ‚Refugium‘, S. 93)

    Meine Meinung:

    Was John Ajvide Lindqvist leider nicht gelungen ist, schafft seine Romanheldin Julia Malmros mit Links. Diese erhält die große Chance in die Fußstapfen des bereits verstorbenen Stieg Larsson zu treten und die weltweit gefeierte ‚Millenium‘-Reihe fortzusetzen. Bei der Recherche zu ihrem neuen Roman, lernt die ehemalige Ermittlerin den Hacker Kim Ribbing kennen. Und wie die Figuren in Julias Thriller schlittern Kim und die Autorin mitten in einen Mordfall und beginnen nach ‚Blomkvist und Salander‘-Manier zu ermitteln.

    Parallelen zur Millenium-Reihe sind absolut beabsichtigt und gewollt. Kopiert wird dabei nichts; nur inspiriert. Ich finde die Idee richtig genial und habe jedes Kapitel in vollen Zügen genossen.

    Lindqvists Schreibstil ist sehr einnehmend und unkompliziert. Das in Verbindung mit den sehr kurzen Kapiteln von teilweise nur 2-3 Seiten hat mich regelrecht durch den Thriller rauschen lassen. Für mich hat sich das Lesen angefühlt wie einen Film zu schauen. Und tatsächlich hatte ich im Hinterkopf auch die Ganze Zeit über die ‚Wallander‘-TV-Serie.

    Aber zurück zu Julia und Kim – ein ungleiches Paar, das vom Schicksal zusammen geführt wird. Während ich Julias Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte, manche sogar sehr unpassend und übergriffig fand, habe ich für Kim schnell Symphatien entwickelt. Als Kind von seinem Großvater misshandelt, später von Therapeuten als Versuchskaninchen missbraucht, setzt er sich heute für Opfer von Gewaltverbrechen ein. In diesem Fall ist es die 14-jährige Tochter des ermordeten Unternehmers, die einzige Überlebende des Massakers, die Kim zu schützen versucht. Während Julia ihre Kontakte zur Kripo nutzt – Ex-Mann Johnny ist zufälligerweise der leitende Ermittler – führt Kims Recherche den Hacker nach Shanghai, Kuba und Norwegen.

    Die Handlung ist rasant, der Spannungsgrad hoch, die Auflösung nachvollziehbar. Am Ende läuft alles zusammen, der Nebel lichtet sich und man hat diesen ‚Aha‘-Moment, an dem man plötzlich alles versteht, was 300 Seiten vorher so gar nicht ins Bild gepasst hat. Es gibt zwar einige Längen; durch die kurzen und knackigen Kapitel fallen diese aber nicht wirklich auf.

    Neben den Mordfällen sind es vorallem die Charaktere, die die Geschichte tragen. Vorallem auf Kims Geschichte – wie diese weiter geht – bin ich sehr gespannt, hat mich dieses Ende doch sehr zerstört zurück gelassen.


    》Die meisten Geheimnisse waren wie Rauch, sie hatten die Angewohnheit, überall hindurchzuquellen, aber dabei verbreiteten sie einen Brandgeruch, der nicht verborgen blieb.》

    (Zitat aus ‚Refugium‘, S. 256)

    Fazit:

    Ein Mord am Midsommar, eine Krimiautorin und ein Hacker, die Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander alle Ehre machen. Eine Ermittlung, die quer über den Globus von Schweden nach China, Kuba und Norwegen führt.

    Ich habe die rund 500 Seiten innerhalb von 3 Tagen verschlungen. Der Schreibstil ist mitreißend, die Figuren sind facettenreich und lassen tief blicken und am Ende wird alles schön aufgelöst. Tja, man könnte eigentlich zufrieden sein, wenn da nicht trotz abgeschlossener Mordermittlung ein fieser Cliffhanger wäre. Ich warte auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magineer, 14.07.2023

    Als Buch bewertet

    Schwedische Thrillerbombe

    John Ajvide Lindqvist ist ja mittlerweile Schwedens Vorzeigeautor, wenn es um international konkurrenzfähige Genreliteratur geht. Bisher eher im Horror des Übernatürlichen beheimatet, wurde er seinerzeit mit dem kongenialen Vampir-Coming-of-Ager "So finster die Nacht" weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus zum Star. Das Buch wurde nicht nur in seiner Heimat verfilmt, sondern danach auch in Hollywood neu interpretiert - und das gar nicht mal so übel. Zuletzt gab es dazu sogar noch eine (leider relativ kurzlebige) US-Fernsehserie, die zwar über eine Staffel nicht hinauskam, aber interessante neue Ansätze zeigte. Kurzum: Lindqvist galt zurecht als Schwedens Antwort auf Stephen King - obwohl derlei Auszeichnung oft mehr Marketing-Plattitüde als ernstgemeintes Kompliment ist. Nun also der Versuch eines Thrillers, und da Lindqvist ja irgendwie einen Ruf zu verlieren hat, klotzt er lieber als zu kleckern. Folgerichtig ist auch sein "Refugium" kein leiser und düsterer Scandi-Noir, sondern ein literarischer Blockbuster-Versuch, der nichts Geringeres will als die Nachfolge von Stieg Larssons weltberühmter Millenium-Trilogie anzutreten. Dementsprechend legt Lindqvist auch sein eigenes Werk nicht nur als (mindestens) Trilogie an, sondern begibt sich relativ frech (oder selbstbewusst) sogleich auf Metaebene und thematisiert Larsson höchstselbst, indem er seine Protagonistin (Autorin und Ex-Polizistin Julia Malmros) als Nachfolgerin von Larsson aufbaut, die eigentlich zu Beginn seiner Geschichte im Auftrag ihres Verlages die Folgebände zur realen Millenium-Trilogie (und den Ergänzungen von David Lagercrantz) schreiben soll. Damit ist die Ausgangssituation gesetzt, und jetzt fehlt nur noch ein passender Salander-Ersatz, der Julia zur Seite gestellt wird - und Lindqvist gelingt hier fast unbewusst der nächste Coup, indem er den Computernerd Kim Ribbing einführt, der in seiner freakigen Rätselhaftigkeit auch selbst problemlos allen Vergleichen zur legendären Lisbeth Salander standhält. Chapeau für diesen Move! Jetzt sind die Weichen gestellt für einen politisch subtil agierenden Action-Thriller, der stilistisch tatsächlich auf den Spuren von "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" wandelt. Dafür sorgt schon ein typisch blutrünstiger Beginn, bei dem die Familie eines schwerreichen schwedischen Unternehmers samt hochkarätigem internationalem Industriellen-Besuch in den idyllischen Schären Schwedens fast vollständig von Maschinengewehrfeuer hinweg gemäht wird. Nur die Tochter überlebt, und natürlich war die Tat kein zufälliger Amoklauf. Als alte Geheimnisse wieder ans Licht kommen, beginnen Malmros (und irgendwie auch Kim am Computer) zu ermitteln und - auch logisch - stoßen damit in ein Wespennest, das weitreichende Folgen hat. Das macht Laune, ist durchgehend spannend, selbstverständlich Lundqvist-typisch gut geschrieben und beweist letztendlich das, was der Autor hier vermutlich auch beweisen wollte - dass er in jedem Genre ein Meister sein kann, wenn er nur will. Und ganz klar: Hier will er! Da gibt es keine Diskussion mehr, das ist ein ganz klarer Lesebefehl für "Refugium". Also ran an den vermutlich besten skandinavischen Thriller, der dieses Jahr über die Ostsee schwappt!

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