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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute St, 11.07.2023

    Als Buch bewertet

    Endlich mal ein etwas anderer Krimi. Dieser düstere und spannender Thriller fesselt einem von der ersten bis zur letzten Seite. Durch zahlreiche Wendungen weiß man nie wer der Mörder sein könnte.
    Und darum geht's: Kriminalhauptkommissar Thomas Wolf und die Journalistin Vera Berg, beide mit persönlichen Problemen behaftet, ermitteln jeder für sich in mehreren Fällen von Frauenmorden. Erst nach und nach stellt sich heraus dass beide an den selben Fällen arbeiten. Voller Misstrauen gegenüber dem Anderen bemerken sie schnell dass sie nur mit Zusammenarbeit weiterkommen. Trotzdem verraten Thomas Wolf und Vera Berg sich nicht gegenseitig alle ihre Ermittlungsergebnisse. Zeitgleich hat jeder für sich noch einige gravierende private Probleme zu lösen.
    Mit diesem Ende hatte ich jedoch nicht gerechnet. Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 29.09.2023

    Als Buch bewertet

    Atmosphärischer Serienauftakt

    Der Sommer 1994 ist auch in Schweden ungewöhnlich heiss, als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Sie wurde vergewaltigt und erdrosselt. Kriminalkommissar Tomas Wolf ist mehr durch Zufall als erster am Tatort und wird auch mit den Ermittlungen beauftragt. Gleichzeitig ist auch die Journalistin Vera Berg auf den Fall aufmerksam geworden und sie vermutet, dass es sich um die Tat eines Serientäters handelt. Auch um ihrer beruflichen Entwicklung eine neue Chance zu geben, macht auch sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Die Wege der Beiden kreuzen sich dabei immer wieder, aber von einer Zusammenarbeit sind sie weit entfernt. Zudem haben sie beide auch noch im privaten Bereich mit großen Problemen zu kämpfen...

    Das erfolgreiche schwedische Autoren-Duo Pascal Engmann und Johannes Selaker haben mit "Sommersonnenwende" den Auftakt einer neuen Krimi-Reihe veröffentlicht. Ich bin sehr erwartungsvoll in das Werk gestartet und wurde nicht enttäuscht. Die Beiden erzählen die Geschichte in einem sehr atmosphärischen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den hitzigen Sommer des Jahres 1994 entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Leiche der jungen Migrantin zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die zweigleisigen Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Integration historischer Ereignisse wie die Fußball-WM, die damals in Schweden viel Euphorie entfacht hat, oder ein Attentat, welches zur selben Zeit für Entsetzen gesorgt hat. Das Ganze wirkt dadurch erlebbarer und auch authentischer. Ebenfalls gelingt es den beiden Autoren, die beiden Hauptprotagonisten mehr als interessant zu zeichnen. Beide verleihen der Geschichte mit ihren persönlichen Schicksalen einen zusätzlichen Charme, der auch für Spannung außerhalb des eigentlichen Kriminalfalls sorgt. Das Buch konnte mich so trotz seiner Länge von knapp 600 Seiten bis zum packenden Finale in den Bann ziehen und es entwickelte sich für mich im Verlauf zu einem echten Page-Turner.

    Insgesamt ist "Sommersonnenwende" aus meiner Sicht ein sehr gut gelungener und zugleich verheißungsvoller Start in eine neue schwedische Krimi-Reihe, die mit ihrer besonderen Atmosphäre, tollen Protagonisten und dem Erzähltalent der Autoren überzeugen kann. Ich freue mich schon jetzt auf den Folgeband, empfehle den Kriminalroman sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    1993: in Bosnien - Herzegowina herrscht Krieg und Tomas Wolf, Kriminalkommissar der Mordkommission in Stockholm, kämpft mittendrin. Ein Aha - Erlebnis an der Front lässt ihn nach Schweden zurückkehren und in seinem ehemaligen Job neu starten. Eine rassistisch motivierte Tat schüttelt ihn und seine neue Ueberzeugung stark durcheinander. Eine junge Frau wird tot in einer Flüchtlingsunterkunft aufgefunden.

    Kriminalreporterin Vera Berg ist neu in Stockholm und will ihrem neuen Arbeitgeber unbedingt eine gute Story liefern. Sie recherchiert rund um die Tat der ermordeten Asylsuchenden und entdeckt, dass Tomas Wolfs Brüder in einer Organisation, die rassistisch motiviert ist, aktiv sind.


    "Sommersonnenwende" ist der Auftakt in eine Krimiserie, die in Schweden handelt. Die Kombination von einer Kriminalreporterin und einem Polizisten, die ermitteln, ist nicht neu. In diesem ersten Band dauert es doch eine ganze Weile, bis Tomas Wolf und Vera Berg zusammenfinden. Beide haben persönliche Probleme am Hals und müssen diese auch noch neben der anspruchsvollen Ermittlungsarbeit regeln.

    Vera Berg, die sich von ihrem Freund trennt und dessen sechsjährigen Sohn Sigge mitnimmt nach Stockholm zu ihrem neuen Job und in ihre neue Wohnung. Dies im Geheimen, da der kleine Junge bei seinem Vater nicht sicher ist. Hier wird ganz schön in die Kerbe "vernachlässigtes Kind" gehauen. Eigentlich war und ist Vera seit 4 Jahren Mutter und Vaterersatz für den Jungen. Dass sie ihn kurzerhand mitnimmt, ist verständlich. Hier zeigt sich ihr grosses Herz.

    Tomas Wolf, ehemals in einer Bewegung, die eine rechtsradikale Richtung und Tendenzen zu Gewalt hat und im Krieg in Bosnien metzelt, ist geläutert. Er ist jedoch gestraft mit zwei Brüdern, die in der Bewegung noch aktiv sind. Dann geschehen zwei Morde an jungen Frauen, die den Ursprung wohl in rechtsradikalen Kreisen haben und Parallelen aufweisen und das drängt ihn ordentlich in die Enge.

    Der Rätselfaktor ist unbestritten hoch, auch wenn mir teilweise der Kopf geschwirrt hat von all den möglichen Spuren und Fährten. Die Handlung ist mit seinen Nebengeschichten sehr komplex, die Anzahl der Figuren ebenfalls. Es geschehen auch mehrere Straftaten auf unterschiedlichen Zeitebenen. Das Ganze wirkte auf mich leicht überfüllt. Immer wieder Thema ist die Fussball - Weltmeisterschaft im Sommer 1994 und wie Schweden da abschneidet. Etliche Details aus der realen Zeit in diesem Fussballsommer wurden eingewoben und ergänzen die Mordgeschichte sehr gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 14.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die schwedische Autoren/Journalisten Pascal Engman und Johannes Selånker nehmen uns in ihrem ersten Gemeinschaftsprojekt „Sommersonnenwende“ mit in den Stockholmer Juni im Jahr 1994.

    Eine Hitzewelle hat die Stadt im Griff, als nahe einer Flüchtlingsunterkunft die Leiche einer bosnischen Migrantin aufgefunden wird. Ein Fall für die Mordkommission, insbesondere für Kommissar Tomas Wolf, denn dessen Bruder, der einer rechtsradikalen Vereinigung angehört, hat im Vollrausch vor dem Kommissariat lautstark die Verantwortung für dieses Gewaltverbrechen übernommen. Und die junge Frau wird nicht das einzige Opfer bleiben, ein Umstand, der Tomas Wolf schwer zu schaffen macht. Während seines Blauhelm-Einsatzes in Bosnien hat er zu viele Leichen gesehen und leidet seither unter PTBS, kann die wiederkehrenden Panikattacken nur mit Tabletten in Schach halten.

    Parallel dazu ist auch Vera Berg, eine Journalistin mit einem fragwürdigen Privatleben und noch fragwürdigerer beruflicher Moral, dem Täter auf der Spur. Berg, die erst kürzlich entlassen wurde, weil sie Geld, das für die Bezahlung von Informanten gedacht war, in die eigene Tasche gesteckt hat, muss sich jetzt in ihrem neuen Job bewähren, hat aber offenbar nichts dazugelernt.

    Die Autoren beschreiben sowohl die Ermittlungen/Recherchen der beiden Protagonisten als auch deren Privatleben lange Zeit klar getrennt aus der jeweiligen Perspektive. Es dauert, bis sich deren Pfade kreuzen, und die zahlreichen Wiederholungen fördern nun auch nicht gerade das Tempo. Hier hätte man durchaus straffer erzählen können.

    Meine Gefühle sind zwiespältig. Einerseits wurde meine Geduld durch den langatmigen Mittelteil schon sehr auf die Probegestellt, andererseits konnten aber die zahlreichen Verweise auf die Geschehnisse dieser ereignisreichen Tagen mir ein Gefühl für die Probleme vermittelt, mit denen sich die schwedische Gesellschaft (und nicht nur sie) schon zu diesem Zeitpunkt konfrontiert sah. Geändert hat sich daran bis zum heutigen Tag nichts. Weder dort, noch hier. Im Gegenteil.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Spannend

    Der Kriminalkomissar Tomas Wolf muss den Tod einer jungen Frau aufklären. Am Tatort kehren bei ihm durch diesen Anblick alte Geister dieser Vergangenheit zurück. Auch die Journalistin Vera Berg versucht in diesem Fall zu ermitteln.

    Der farbige Buchschnitt ist ein wahrer Blickfang in Kombination mit dem Cover, wo die Hitze des Sommers einem entgegenblickt. Die Handlung wird in der Perspektive von Tomas Wolf und Vera Berg erzählt, die pro Kapitel wechselt. Tomas Wolf ist ein Kriminalkommissar der Mordkommission in Stockholm. Vera wolf ist eine Kriminalreporterin, die gerade neu in ihrem Job begonnen hat. Den Schreibstil fand ich sehr angehehm. Er ist leicht und flüssig. Zuerst ermitteln Vera und Tomas getrennt voneinander, bis diese beiden Handlungsstränge zusammen kommen. Es wird sehr das Privatleben von Tomas und Vera thematisiert. Tomas ist stark traumatsiert durch seine Erlebnisse im Krieg in Bosnien-Herzegowina. Vera hat ein Problem mit ihrem Ex und seinem Kind, weil er sich um den armen Jungen überhaupt nicht kümmert und sie deshalb als Mutterersatz fungiert. Ich fand den Fall sehr spannend erzählt. Dies ist der erste Fall von Tomas und Vera. Ich fand diesen Reihenauftakt sehr gelungen und freue mich auf weitere Fälle des Duos.

    Spannender Krimi, ideal zu lesen im Urlaub am Strand.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 13.08.2023

    Als eBook bewertet

    Sehr spannend, aber auch total überzogene Hauptfiguren

    Buchmeinung zu Pascal Engman & Johannes Selåker – Sommersonnenwende

    Sommersonnenwende ist ein Kriminalroman von Pascal Engman & Johannes Selåker, der 2023 bei Ullstein in der Übersetzung von Ulla Ackermann erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet Till minne av en mördare und ist 2022 erschienen.

    Zum Autor:
    Pascal Engman, geboren 1986, war Journalist für Schwedens größte Abendzeitung. Johannes Selåker arbeitete als Nachrichtenleiter als auch als Chefredakteur tätig war. Sommersonnenwende ist der erste Kriminalroman, den er zusammen mit Pascal Engman geschrieben hat.

    Zum Inhalt:
    Im heißen Sommer 1994 treffen die Journalistin Vera Berg und der Kommissar Tomas Wolf bei der Jagd auf einen Serienmörder von jungen Frauen aufeinander. Beide haben große Probleme und vertrauen einander nicht, aber nur gemeinsam können sie den Täter ermitteln.

    Meine Meinung:
    Mit den Figuren dieses Buches hatte ich von Beginn an Probleme. Tomas Wolf und Vera Berg leiden unter Problemen, die aus ihrer Vergangenheit herrühren. Vera wird von ihrer Familie für den Tod ihres Bruders verantwortlich gemacht und hat daraufhin jeden Kontakt abgebrochen. Sie will sich um Sigge, den Sohn ihres kriminellen Lebensgefährten, kümmern, damit dieser eine Chance auf ein normales Leben bekommt. Tomas Wolf leidet an posttraumatischen Belastungsstörungen, weil er als Kommissar und als UN-Soldat in Bosnien zu viele grausam verstümmelte Opfer gesehen hat. Obwohl er regelmäßig an massiven Aussetzern leidet, bleibt er unbehandelt im Polizeidienst. Zudem war Tomas Wolf wie seine Brüder ein bekennender Neonazi.
    Der Plot ist verwickelt und verknüpft fiktive Elemente mit realen Ereignissen aus 1994, die die Schweden bewegt haben. Er bietet Raum für Entwicklungen und für Überraschungen. Das Tempo ist dank wechselnder Perspektiven hoch. Meist wird die Geschichte aus der Sicht der agierenden Person erzählt. Der Autor beschreibt ein Schweden mit vielen dunklen Seiten, in dem ich nicht leben wollte. Für die beiden Hauptfiguren Vera Berg und Tomas Wolf entwickelte ich sogar eine gewisse Sympathie, weil sie sich bemühten, etwas zu verändern. Die Spannungskurve ist ausgeklügelt und erreicht am Ende ihren Spitzenwert.
    Der Plot hat mir sehr gut gefallen, aber leider habe ich eine Reihe von Minuspunkten gesehen. Weder Vera Berg noch Tomas Wolf unternehmen etwas gegen ihre Traumata. Sie leiden einfach vor sich hin und ihr Leidensszenario wiederholt sich immer wieder. Zudem agieren beide Hauptfiguren oft unprofessionell. Tomas Wolf wird sogar als positive Erscheinung in der schwedischen Polizei geschildert. Für mich hat ein Typ mit derartigen Aussetzer nichts im aktiven Polizeidienst mit einer Dienstwaffe zu suchen. Viele der Figuren sind extrem flach charakterisiert und wirken dadurch unrealistisch. Zudem wiederholen sich viele Motive zu oft. Zigaretten- und Alkoholkonsum bis zum Abwinken, Straffreiheit durch Einschüchterung der Opfer und der Zeugen, Veras Besuche beim Motorradclub und die verzweifelten Versuche von Tomas, seine Ehe zu retten. Zwischendurch Lichtblicke durch solide Ermittlungsarbeit, aber dann noch ein total negativer Epilog.

    Fazit:
    Der Plot war richtig gut, aber trotzdem hielt sich mein Lesevergnügen in engen Grenzen. Es gab einfach zu viele negative Komponenten. Deshalb kann ich den Titel nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) bewerten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    In dem heißen Sommer im Jahre 1994 wird in einem Stockholmer Vorort eine junge Frau vergewaltigt und erdrosselt. Der Kriminalhauptkommissar Tomas Wolf ist der erste am Tatort, allerdings ziemlich abgelenkt durch Umstände, die in seiner Vergangenheit liegen. Der Journalistin Vera Berg geht es nicht anders, sie hat sich in eine fast ausweglose Situation gebracht, die belastend ist, obwohl sie ihre Energie besser in den neuen Job stecken sollte, den sie gerade angetreten hat. Bei Veras Recherchen zu einem Überfall auf eine Migrantin kreuzen sich ihre Wege mit Tomas Wolf, die Fälle ähneln sich so frappierend, dass man einen Nutzen aus der Zusammenarbeit ziehen würde. Dies könnte allerdings an den vielen Geheimnissen scheitern, die beide verbergen.

    Das vorliegende Buch ist der erste Teil einer schwedischen Buchreihe, die zwei ehemalige Journalisten zusammen geschrieben haben. Dies ist im Hinblick auf eine der Hauptpersonen im Buch, nämlich die Journalistin Vera, von Vorteil, da man merkt, dass einiges an Insiderwissen in die Story eingeflossen ist, was ich äußerst interessant fand. Bevor mich die Geschichte eingefangen hat, vergingen allerdings über hundertfünfzig Seiten, ehrlich gesagt war ich kurz davor, das Buch an die Seite zu legen, weil es nicht so richtig losging, obwohl der Prolog durchaus eine spannende Geschichte versprach. Bereits da gab es aber nur Andeutungen, sodass ich zwar einerseits neugierig darauf war, alle Hintergründe zu erfahren, andererseits das Gefühl hatte, zu lange hingehalten zu werden. Zum Glück gab es bald genug andere Gründe, weiterhin am Ball zu bleiben, einige Kapitel weiter nahm der Krimi mich gefangen und ich konnte die Geschichte endlich mehr genießen.

    Wer einen rasanten Pageturner erwartet, könnte enttäuscht werden, sehr langsam und gemächlich entwickelt sich der Fall, die privaten Probleme und Schwierigkeiten der beiden Protagonisten nehmen überwiegend den größten Teil der Story in Anspruch. Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass beide Personen vorgestellt werden und ihre Vergangenheit beleuchtet, ich empfand jedoch viele Absätze sehr in die Länge gezogen und manche Wiederholungen als völlig unnötig, übrigens auch, was die Ermittlungen betraf. Manchmal hatte ich das Gefühl, die Autoren würden mir nicht zutrauen, mir die einfachsten Dinge diesbezüglich zu merken. Natürlich kann dieses Gefühl auch trügerisch sein, aber aufgefallen ist mir dies oft genug, um es zu erwähnen.

    Insgesamt hat mich der Kriminalroman gut unterhalten können, der Fall endete schlüssig, alle Fäden fanden zusammen. Der fürchterliche Cliffhanger am Ende lässt mich fast verzweifelt zurück, denn natürlich möchte ich nun dringend wissen, wie es weitergeht, werde mich aber wohl bis Ende Oktober 2024 gedulden müssen, wenn die Fortsetzung mit dem Titel Wintersonnenwende erscheint. Ich freue mich drauf!

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 05.06.2023

    Als Buch bewertet

    Packender Reihenauftakt

    Inhalt:
    Schweden, Sommer 1994. Kriminalkommissar Tomas Wolf ist nach seinem Einsatz im Bosnienkrieg nicht mehr derselbe. Seine Familie leidet darunter genauso wie er selbst. Doch die Ermittlungen zum Mord an einer jungen Frau lassen ihm kaum Zeit, sein Privatleben zu ordnen.

    Die Journalistin Vera Berg tritt eine neue Stelle bei einem Blatt in Stockholm an. Sie ist auf der Flucht vor ihrem Exfreund, einem Kriminellen, dessen Sohn sie mitgenommen hat, um dem Jungen ein geordnetes Leben zu ermöglichen. Auch sie recherchiert im selben Fall wie Tomas. Doch bis sie an einem Strang ziehen, dauert es …

    Meine Meinung:
    Es ist schon ein ziemlich komplexes und vielschichtiges Werk, das Engman und Selåker hier vorlegen, und es ist auch ziemlich gut. Es gibt eine riesige Anzahl an Personen, deren Einordnung mir aber absolut leicht fiel, da sie alle irgendwie prägnant sind. Auch die häufigen Perspektivwechsel bereiten keine Probleme, da das Buch klar gegliedert ist.

    Es kommt schon früh Spannung auf, die sich zum Ende hin immer mehr steigert. Anfangs tappt man als Leser*in zusammen mit den Ermittlern total im Dunkeln, doch dann tauchen nach und nach immer mehr Verdächtige auf. Das ist richtig gut gemacht und man kann toll miträtseln, wie wohl alles zusammenhängt, zumal es auch nicht bei dem einen Mord bleibt.

    Dabei wird auch das Zeitgeschehen im Jahr 1994 toll mit eingebunden. Die erhitzte Atmosphäre, die sich durch die Fußball-WM oder Mattias Flinks Amoklauf in Falun ergibt, ist direkt spürbar. Dazu kommt eine ungewöhnliche Sommerhitze und immer mehr Neona.zis mit ihrem Ausländerhass und ihrer Gewaltbereitschaft. So wirkt alles super authentisch.

    Die beiden Protas Vera und Tomas sind tiefgründig und vielschichtig angelegt. Ihre Darstellung empfand ich als sehr lebendig. Leider konnte ich nicht alle ihre Verhaltensweisen nachvollziehen. Auch auf einige Wiederholungen hätte ich gerne verzichten können. Knapp an 5 Sternen vorbei ;-) Aber auf den nächsten Fall freue ich mich schon!

    Triggerwarnung (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):
    TRUBEGLHEF TLAWEG EHCILSUÄH GNUGITLAWEGREV

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 17.08.2023

    Als Buch bewertet

    Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe
    Die schwedischen Autoren Pascal Engman und Johannes Selåker haben ihren ersten gemeinsamen Kriminalroman veröffentlicht. "Sommersonnenwende" bildet den Auftakt einer neuen Reihe um den Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg.
     
    Stockholm im Sommer 1994. Mit über 30 Grad über Wochen hinweg ist es ungewöhnlich heiß. Das Land fiebert mit seiner Fußballnationalmannschaft, die in den USA um den Weltmeisterschaftspokal kämpft. Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien brachte viele Flüchtlinge ins Land, der Rassismus nimmt zu. Im Schatten des Massenmords von Mattias Flink in Falun geschieht ein weiterer Mord. Eine junge Migrantin wird in einem Stockholmer Vorort tot aufgefunden, sie wurde vergewaltigt und erdrosselt.
     
    Kommissar Tomas Wolf ist nach seinem Einsatz als UN-Soldat im Jahr 1993 in Bosnien-Herzegowina bereits wieder bei der Stockholmer Kriminalpolizei tätig und ermittelt im Mordfall der jungen Frau. Er ist durch seine schockierenden Kriegserlebnisse schwer traumatisiert, leidet unter Aussetzern und Panikattacken, was sein Familienleben und seine Ehe mit Klara belastet. Bevor er Polizist wurde, war er genau wie seine beiden Brüder Neonazi.
    Die junge Journalistin Vera Berg ermittelt in der gleichen Mordsache. Sie arbeitet erst seit kurzem bei einer Stockholmer Zeitung und ist dort großem Druck ausgesetzt. Vor ihrem kriminellen Freund Jonny, mit dem sie vier Jahre in Malmö zusammenlebte und der seit einer Woche nicht mehr nach Hause gekommen ist, ist sie geflohen. Sie hat seinen 6-jährigen Sohn Sigge mitgenommen, um das Kind, das bereits seine Mutter verloren hat, nicht dem Jugendamt zu überlassen. Auch Vera hat Schweres erlebt. Ihre Eltern sehen sie nicht mehr als ihre Tochter an, seit vor 12 Jahren etwas Schreckliches geschehen ist.
    Bald kreuzen sich Tomas' und Veras Wege, und gemeinsam jagen sie den Frauenmörder. Hierbei begibt sich vor allem Vera durch ihre Alleingänge in große Gefahr. 
     
    Im Mittelpunkt des Romans steht zwar die spannende Suche nach dem brutalen Frauenmörder, aber auch das Privatleben der beiden Ermittler nimmt sehr viel Raum ein. Wir erleben Tomas' innere Zerrissenheit und Veras ehrgeizige Bemühungen, ihren Arbeitgeber zufriedenzustellen und gleichzeitig für Sigge da zu sein. Wir sehen aber auch unprofessionelles Verhalten beider Protagonisten, Korruption und Erpressung. 
     
    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er ist von Beginn an sehr spannend und fesselnd. Das Buch ist in schönem und klarem Sprachstil geschrieben, es liest sich flüssig. Die Figuren sind bildhaft dargestellt. Gut gefallen hat mir auch der kritische Blick auf die politische und gesellschaftspolitische Situation Schwedens und die Rassismusprobleme des Landes in den Neunzigern. Auch der Blick hinter die Kulissen einer Zeitungsredaktion war für mich äußerst interessant. Nervend fand ich, dass neben der Tatsache, dass mehrere Romanfiguren übermäßig dem Alkohol zugesprochen haben, im Buch gefühlt zigmal eine Zigarette angezündet oder geascht wurde. 
     
    Erwähnenswert ist das außergewöhnlich schön gestaltete Cover mit seinem Farbschnitt.
    Das spannende Buch endet zwar mit gleich mehreren Cliffhangern, dennoch freue ich mich schon auf "Wintersonnenwende", den nächsten Teil der Reihe. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Packend, atmosphärisch und intensiv
    In der Hitze des Sommers 1994 wird in Stockholm eine dunkelhäutige, junge Frau vergewaltigt und erdrosselt aufgefunden. Der traumatisierte Kriminalkommissar Tomas Wolf ist einer der ersten am Tatort. Er kann den Anblick der Toten kaum ertragen, die ihn an seine Zeit als UN-Soldat im Balkankrieg erinnert. Er ahnt noch nicht, dass dies erst der Anfang ist. Zur gleichen Zeit recherchiert die Journalistin Vera Berg in dem Mordfall und entdeckt Parallelen zu einer anderen Tat. Als in der kleinen Stadt Falun ein schrecklicher Amoklauf das Land erschüttert, kreuzen sich die Wege von Vera und Tomas und gemeinsam machen sie Jagd auf den brutalen Frauenmörder.

    „Sommersonnenwende“ ist der packende Auftakt einer neuen, schwedischen Krimireihe. Es ist der erste gemeinsame Krimi des bekannten Krimiautors Pascal Engman zusammen mit dem bekannten Journalisten Johannes Selåker. Der Schreibstil der beiden hat mir sehr gut gefallen. Trotz der fast 600 Seiten gab es für mich keine Längen und die Perspektivwechsel und kurzen Kapitel sorgten für konstante Spannung und ein hohes Tempo. Die Besonderheit ist, dass uns die Autoren in der Zeit zurückführen, in den heißen WM-Sommer 1994, in dem die schwedische Fußballmannschaft Erfolge feierte und gleichzeitig ein schrecklicher Amoklauf das Land erschütterte. In Jugoslawien tobte der Balkankrieg, es gab noch keine Rauchverbote, keine Smartphones oder Internet. Den beiden Autoren ist es sehr gut gelungen die Atmosphäre dieses für die Schweden besonderen Sommers in ihrer Story um die Jagd nach dem Serienmörder einzufangen.
    Sehr gut gefallen haben mir auch die beiden Protagonisten Tomas und Vera, die beide von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Tomas hat immer noch die schrecklichen Bilder seines Auslandseinsatzes im Kopf. Er hat Angstattacken und Probleme wieder in den Alltag zu finden. Außerdem hat er eine Vergangenheit in der rechten Szene als Skinhead, die er zwar hinter sich gelassen hat, im Gegensatz zu seinen Brüdern.
    Vera ist eine leidenschaftliche Journalistin, die für eine gute Story schonmal Grenzen überschreitet. Sie hat gerade ihren Freund Jonny, einen drogensüchtigen Kriminellen und Mitglied einer Motorradgang verlassen, bei dem sie Schulden hat und dessen kleinen Sohn Sigge mitgenommen statt ihn dem Jugendamt zu übergeben.
    Das Privatleben der beiden nimmt einigen Raum ein, was ich mir bei einer Reihe auch wünsche. So kann man sie nach und nach kennenlernen und ihre Entwicklung verfolgen. Ihre privaten Probleme und ihre jeweilige Vergangenheit sind jedoch so gut mit der Haupthandlung verwoben, dass es insgesamt eine Bereicherung des Buches ist. Beide Charaktere waren mir mit ihren Handlungen nicht immer sympathisch aber das mussten sie auch gar nicht.

    Der Auftaktband des Autorenduos ist mehr als gelungen. Sie haben einen packenden Krimi in skandinavischer Tradition vorgelegt, der aktuelle Themen wie Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus aufgreift und mit den facettenreichen Protagonisten überzeugen kann. Genau die richtige Lektüre für heiße Sommertage!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 13.07.2023

    Als Buch bewertet

    Packende Ermittlungen in aufgeheizter Atmosphäre

    „Sommersonnenwende“ ist der erste gemeinsame Kriminalroman des erfolgreichen schwedischen Autoren Pascal Engman und des Journalisten Johannes Selåker. Der Krimi nimmt den Leser mit auf eine packende Reise in die Vergangenheit, in den Sommer des Jahres 1994. In einem Stockholmer Vorort, wo die brütende Hitze die Atmosphäre mit Spannung auflädt, ruft die brutale Ermordung einer jungen Migrantin den Kriminalkommissar Tomas Wolf auf den Plan. Schnell wird klar, dass diese grausame Tat nicht nur seine Professionalität und Unbefangenheit als Polizeibeamter auf die Probe stellt, sondern auch persönliche Dämonen aus seiner Vergangenheit heraufbeschwört.

    Die Hauptfigur Tomas Wolf ist ein facettenreicher und oftmals unergründlicher Charakter. Sein unstillbarer Drang, Gerechtigkeit walten zu lassen und dem berechnenden Frauenmörder das Handwerk zu legen, lässt ihn in den Abgrund seiner eigenen Erinnerungen blicken. Durch seine Erlebnisse im Balkankrieg ist Tomas innerlich zerrissen und leidet im Alltag immer wieder unter Flashbacks. Dies wird zunehmend zu einer Belastung für die Beziehung zu seiner Frau und seinen beiden Kindern. Seine komplexe Hintergrundgeschichte macht Tomas zu einem interessanten Charakter, wenngleich es mir manchmal schwer fiel, seine Handlungen nachzuvollziehen und vollständig mit ihm mitzufühlen.
    Parallel zu den Ermittlungen von Tomas Wolf tritt die Journalistin Vera Berg in Erscheinung, die gerade erst ihren neuen Job bei der Kvällsposten angetreten hat. Vera stellt sich mutig den Gefahren und Risiken, die mit ihrer Suche nach der Wahrheit einhergehen. Ihr unerschrockenes, oft leichtsinniges Vorgehen und ihre Entschlossenheit, die Mordserie aufzuklären, bringen sie dabei wiederholt in große Gefahr. Für mich war es manchmal unerklärlich, warum sie sich und ihren Ziehsohn Sigge immer wieder in solch brenzlige Situationen bringt. Eigentlich möchte sie Sigge ein besseres Umfeld bieten als sein krimineller Vater Jonny, gerät dabei aber immer wieder selbst in die Abhängigkeit von Kriminellen.

    Die beiden Autoren schaffen es meisterhaft, eine Atmosphäre der Spannung und des Unbehagens aufzubauen. Durch die Beschreibung der einerseits durch die Fußball-WM aufgeladenen, euphorischen Stimmung in der Stadt und des dunklen Hasses in der rechtsextremen Szene andererseits wird eine bedrückende Atmosphäre erzeugt, die mich an den Seiten kleben ließ. Die Intensität der Geschichte steigert sich kontinuierlich und mündet schließlich in einem packenden Finale.
    „Sommersonnenwende“ ist eine fesselnde Zeitreise in den besonderen Hitzesommer des Jahres 1994 und ein gelungener Auftakt für das ungewöhnliche Duo Tomas Wolf und Vera Berg.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 06.06.2023

    Als Buch bewertet

    Das neu geformte Autorenduo Engman und Selåker nimmt uns mit in die schwedische Vergangenheit. Dieser gelungene Krimi spielt im sehr heißen Sommer 1994. Doch nicht nur das Wetter spielt im Buch und für die Ermittlungen seine Rolle, auch die damals gerade in den USA stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft.

    Auch wenn die Stimmung in erster Linie für schwedische Leser besonders gut erlebbar ist, kommt auch einiges davon in der Übersetzung an - ebenso für jene, die keine Fußballfans sind. Auch Kriminalkommissar Tomas Wolf kann sich dem nicht ganz entziehen und so werden Spiele der Nationalmannschaft in der Nacht geschaut, während tagsüber Mord und Totschlag warten.

    Schlafmangel und Verbrecher sind aber nicht die einzigen Probleme, die der Mann mit sich herumschleppt. Ohne zu viel vorwegzunehmen, Tomas bedient ein paar “klassische Skandinavien-Ermittler-Klischees” exzellent. Das könnte mühsam sein, wäre die Geschichte ausschließlich auf ihm aufgebaut.

    Aber es gibt noch einen “Gegenpol”. Die Journalistin und ebenso privat recht geforderte Vera Berg erkennt Parallelen zwischen den Fällen, da sie überregionale Kriminalberichterstattung für die Kvällsposten macht. Zudem hat sie ihre Quellen auch innerhalb der Polizei und ermittelt damit ein wenig parallel zu Tomas.

    Aktuell jagt dieser einen Frauenmörder, der scheinbar rechtsnationale sowie bestimmte fetischistische Tendenzen aufweist und schon bald geraten mehrere Personen ins Visier der Ermittlungen.

    Der Krimi kann mit Action, derber Sprache und gefährlichen Situationen aufwarten, ist aber generell eher unblutig. Aufgrund des Tempos kratzt er aber schon stark am Thriller und dank der vielen kürzeren Abschnitte hat man die fast 590 Seiten erstaunlich schnell durch.

    Besonders ist natürlich auch das Setting. 1994 konnten nur wenige Leute unterwegs auf Handys zurückgreifen und warten dementsprechend nicht immer erreichbar beziehungsweise konnten auch Ideen und Planänderungen nicht immer gleich weitergeben. Tomas und Vera befassen sich daher öfter mit Straßenkarten. Immer wieder gibt es kleine Momente, die aus heutiger Sicht sogar fast entschleunigend wirken. Und immerhin - Tomas’ Dienstwagen besitzt ein Autotelefon!

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  • 5 Sterne

    Alexa K., 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Der Sommer 1994 ist heiß in Schweden. Mittendrin ermittelt Kriminalkommissar Tomas Wolf in der Sache einer ermordeten Frau. Sie wurde erst vergewaltigt und dann erwürgt. Auch die Journalistin Vera Berg muss bei ihrer Zeitung abliefern, sonst ist sie draußen. Also fängt auch sie an zu recherchieren. Ausgerechnet jetzt muss ihr Ex-Freund Jonny aus Malmö verschwinden und den kleinen Sigge zurücklassen. Sie bringt es nicht übers Herz, ihn alleine da zu lassen und nimmt ihn kurzerhand mit nach Stockholm. Und so drückend wie das Klima ist auch die Ermittlung…

    Meine Meinung: Das war mein erstes Buch des Autors Pascal Engman, hier zusammen mit Johannes Selaker. Aber es hat mich sofort gefesselt, das muss ich sagen! Der Leser hat hier zwei Erzählstränge. Einmal, was Vera Berg antreibt, ihre Vergangenheit mit dem kriminellen Ex-Freund, der einfach seinen sechsjährigen Sohn bei ihr abgeladen hat und verschwunden ist. Und andererseits begleitet der Leser Tomas, der durch einen Kriegseinsatz in Bosnien schwer traumatisiert ist. Er kann einfach für seine Frau und seine beiden kleinen Kinder nicht mehr so richtig da sein. Auch seine Vergangenheit in der Nazi-Szene ist ein großes Thema. Die beiden treffen während ihren Ermittlungen aufeinander, trauen sich aber gegenseitig nicht so richtig über den Weg.

    Ich finde, hier ist nicht so sehr die Mordserie mit den Frauen im Vordergrund, sondern das ganze Netz drumherum! Und das hat mir sehr gut gefallen! Das gibt den Charakteren echte Tiefe. Natürlich ist auch die Aufklärung der Morde spannend, gerade zum Ende hin ist es echt reißerisch! Aber ich finde, hier spürt der Leser stark die stickige, erdrückende Hitze als atmosphärischen Hintergrund!

    Mein Fazit: Das Buch ist der Auftakt einer neuen Serie und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil! Mir sind die beiden Hauptcharaktere echt ans Herz gewachsen und ich bin gespannt, wie sich alles weiter entwickelt! Ein tolles Debüt!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr spannend

    Der Sommer 1994 in Schweden ist ungewöhnlich heiß und geprägt durch die Aufregung um die Fußballweltmeisterschaft in den USA. Allerdings passieren in diesem Sommer auch furchtbare Verbrechen, die aufgeklärt werden müssen.
    Das Geschehen wird abwechselnd aus Sicht der Journalistin Vera und des Polizisten Tomas geschildert. Beide haben etliche private Probleme, aber auch einen guten Riecher, was Zusammenhänge angeht. Unabhängig voneinander beginnen sie zunächst als Einzelkämpfer*in zu ermitteln, als eine tote Frau aufgefunden wird.

    Der Krimi ist gut geschrieben und hat bei mir einen starken Sog erzeugt, sodass ich ihn kaum aus der Hand legen mochte. Ich habe ihn von vorne bis hinten als sehr spannend empfunden, trotz oder vielleicht gerade auch weil die privaten Entwicklungen beider Protagonst*innen einigen Raum eingenommen haben. Trotz des größeren Anteils an privatem Drama hatte ich zu jeder Zeit das Gefühl, dass es hauptsächlich schon um die Lösung des Falles geht und es sich insofern um einen Krimi und kein Drama handelt. Ich kann nicht genau sagen, ob mir Vera und Tomas wirklich sympathisch geworden sind, so oder so habe ich jedoch mitgefiebert sowohl auf den Plot bezogen als auch auf ihr Privatleben.
    Wirklich ekelhaft und schwer auszuhalten waren für mich jedoch die rassistischen und menschenverachtenden Aussagen in den Passagen zur Neonaziszene, die mich einige Male erschüttert haben.

    Insgesamt halte ich „Sommersonnenwende“ für einen gut geschriebenen und sehr spannenden Krimi, der mir einen überzeugenden Einblick ins Schweden 1994 gegeben hat. Gesellschaftlich und politisch, aber auch in Bezug auf die im Vergleich zu heute doch recht eingeschränkten technischen Möglichkeiten. Ich kann den Krimi allen empfehlen, die Lust auf einen sehr spannenden Krimi haben, der viel Raum für das sehr komplizierte Privatleben der beiden Ermittler*innen lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny SZ, 01.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein spannender Kriminalroman

    Es ist Sommer 1994 und die Sonne brennt auf den Asphalt. In einem Stockholmer Vorort wird die Leiche einer junge Frau gefunden. Sie wurde vergewaltigt und erdrosselt. Kriminalkommissar Tomas Wolf, der sowieso schon traumatisiert ist durch seinen Auslandseinsatz als UN-Soldat, kann den Anblick kaum ertragen. Denn es erinnert ihn an die dunkle Zeit in seiner Vergangenheit. Vera Berg ist Journalistin und tritt gerade ihren neuen Job in Stockholm an. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los, da sie ihrem Ex Geld schuldet und zudem seinen Sohn mitgenommen hat. Doch sie liebt ihren Job und für eine gute Story geht sie auch über Grenzen. Bald kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera und gemeinsam machen sie sich auf die Jagd nach dem Frauenmörder.

    Das Cover und der farbige Buchschnitt passten perfekt zu diesem heißen Sommer in Schweden. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Tomas war total traumatisiert durch seinen Auslandseinsatz, wodurch auch seine Familie litt. Vor allem aber seine Frau Klara. Seine Brüder waren der letzte Abschaum. Sie waren Nazis und machten nur Probleme. Vera hatte auch ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Zu ihren Eltern hatte sie fast gar keinen Kontakt mehr und ihr Ex war ein drogensüchtiger Verbrecher aus dem Rockermilieu. Aber seinen Sohn liebte sie über alles. Natürlich wollte er seinen Sohn zurück und sein Geld.

    Die Geschichte gefiel mir sehr gut. Es wurde immer wieder von der damals stattfindenden WM berichtet. Auch floss der Amoklauf mit in die Geschichte ein, der damals Schweden erschütterte. Es waren sehr spannende Ermittlungen und was noch alles nebenher geschah, gefiel mir ebenfalls bestens. Die Atmosphäre des sehr heißen Sommers kam sehr gut rüber. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

    Fazit:
    Ein absolut spannender Kriminalroman.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Evenia, 15.06.2023

    Als eBook bewertet

    Heißer Sommer in Schweden

    Das Cover von Sommersonnenwende finde ich mit den „heißen“ Farben sehr passend zu einem heißen Sommer. Der Klappentext und das Cover haben mich direkt angesprochen. Von den Autoren Engman/Selaker habe ich bisher noch nichts gelesen, aber das wird sich jetzt nach Sommersonnenwende bestimmt ändern.
    Im Sommer 1994 tötet ein Serienmörder in Schweden junge Frauen mit Migrationshintergrund. Bevor die Frauen ermordet werden, werden sie vergewaltigt und der Mörder nimmt ihre Slips mit.
    Tomas Wolf, seines Zeichens Polizist und Vera Berg, Journalistin, suchen aus unterschiedlichen Gründen nach dem Mörder. Vera, nach einer gescheiterten Beziehung mit einem Kriminellen, die mit ihrem Ziehsohn, den sie einfach mitgenommen hat, als sie einen neuen Job antritt, recherchiert in dem Fall einer Vergewaltigung/Mord, um die Unschuld eines Schauspielers zu beweisen und will mit einer reißenden Story ihren Job retten.
    Tomas hat eine schwere Vergangenheit, rechtsradikale Brüder und ist durch seine Zeit im Krieg in Bosnien traumatisiert. Die erste Tote erinnert Tomas an eine Begegnung in Bosnien, wo er in einem niedergemetzelten Dorf die einzige Überlebende findet und sich in sie verliebt, obwohl er verheiratet ist und Kinder hat. Wieder zurück in Schweden hat er immer wieder Probleme und Erinnerungslücken.
    Im Laufe der Ermittlungen treffen Tomas und Vera immer wieder aufeinander und tauschen ihre Informationen aus.
    Die Autoren schaffen es immer wieder, große Wendungen in der Story einzubauen, so dass das Buch bis zum Ende äußerst spannend bleibt.
    Durch einige offene Handlungsstränge wird der Lesende gespannt auf die nächsten Ermittlungen von Tomas und Vera sein.
    Gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Thriller der beiden Autoren.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 02.06.2023

    Als eBook bewertet

    Ich habe schon einige Bücher von Pascal Engman gelesen und jedes Mal konnte er mich mit seinen Geschichten packen. Auch dieser Kriminalroman, den er zusammen mit Johannes Selåker geschrieben hat, hat mir wieder gut gefallen. Es handelt sich hier um den Auftaktband einer Reihe.
    Kriminalkommissar Tomas Wolf ist als erster an einem Tatort. Eine junge Frau wurde vergewaltigt und erdrosselt. Tomas kann den Anblick kaum ertragen, denn seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Die Journalistin Vera Berg möchte einen neuen Job in Stockholm antreten. Sie stellt eigene Ermittlungen an. Als es dann zu einer schrecklichen Katastrophe mit weiteren Toten kommt, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera und sie ermitteln gemeinsam. Es wird nicht nur gefährlich, sondern sie blicken in wahre Abgründe.
    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und die Geschichte sehr spannend.
    Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Tomas hat in der Vergangenheit Schreckliches erlebt, das ihn nicht loslässt und zu Panikattacken führt. Auch Vera hat mit Problemen zu kämpfen. Sie treffen bei ihren oft unkonventionellen Ermittlungen auf eine Reihe von Verdächtigen. Doch wo ist das Motiv?
    Dieser Fall ist in sich abgeschlossen und endet auch schlüssig, dennoch bleibt am Schluss noch etwas offen, was wahrscheinlich erst in einem Folgeband aufgeklärt wird. Gesellschafts- und politische Probleme werden dabei auch aufgegriffen.
    Ein toller, spannender Schweden-Krimi mit interessanten Personen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    In Stockholf wird im Sommer 1994 eine junge Frau vergewaltigt und erdrosselt aufgefunden. Tomas Wolf, Kriminalkommissar, wird zum Tatort gerufen, kann den Anblick der jungen Frau jedoch nur schwer ertragen. Zu sehr erinnert sie ihn an seine Zeit als Soldat in Bosnien.
    Parallel dazu erfährt auch Journalistin Vera Berg von dem Fall und spätestens als eine zweite Frau mit ähnlichen Mordmerkmalen aufgefunden wird, sieht sie Zusammenhänge zu einem länger zurückliegenden Fall und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

    Da es sich um den Reihenauftakt handet, erfahren wir parallel zu den Ermittlungen sehr vieles aus dem Privatleben von Tomas Wolf und von Vera Berg, was ich von skandinavischen Krimis/Thrillern kenne und auch mag, da ich so eine gute Verbindung zu den Ermittler*innen aufbauen und sie einschätzen kann. Außerdem mag ich, wenn es nicht nur um den Fall geht, sondern auch die privaten Probleme beschrieben werden und sich die Figuren im Verlauf der Reihe weiterentwickeln - dafür sehe ich hier großes Potential.

    Der Schreibstil war recht üppig, ich musste die ganzen (Neben)Figuren zunächst sortieren und brauchte einige Zeit, um sie einzuordnen - auch wegen der wechselnden Perspektiven - das klappte nach einigen Kapiteln ganz gut.
    Der Fall ist vielversprechend und während der parallel laufenden Ermittlungen von Tomas und Vera baut sich immer mehr Spannung und lauernde Gefahr auf.

    Ein gelungener Auftakt einer neuen, vielversprechenden Krimireihe aus Schweden!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celina S., 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    r e z e n s i o n:

    m e i n u n g:

    Die Sonne brennt heiß auf den Asphalt in einem Stockholmer Vorort, als eine junge Frau gefunden wird, vergewaltigt und erdrosselt. Kriminalkommissar Tomas Wolf kann den Anblick der Toten kaum ertragen – zu sehr erinnert sie ihn an die dunkle Zeit in seiner Vergangenheit, die er am liebsten vergessen würde. Doch in diesem Sommer ’94 ist er der Erste am Tatort. Er ahnt nicht, dass auch die Journalistin Vera Berg in diesem Mordfall ermittelt und dabei alles aufs Spiel setzt – vor allem ihr eigenes Leben. Als in einer Kleinstadt eine Katastrophe passiert und es weitere Tote gibt, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera: Die gemeinsame Jagd nach einem brutalen Frauenmörder beginnt. Sie wird in alle Ecken der Gesellschaft reichen, dorthin, wo die dunkelsten Ängste und der tiefste Hass zu Hause sind.

    h a n d l u n g:
    Der Anfang ist ja mal sehr spannend. Es werden mehrere Morde von den Kommissaren behandelt. Beide haben eine schaurige Vergangenheit, und werden von dieser eingeholt. Es gibt nunmal kein weg laufen… Beide ermittelten erstmal separat und erkennen Parallenen inzwischen der Morde. Nach einiger Zeit beginnen sie zusammen zu arbeiten und beide tun alles mögliche, um den Mörder zu schnappen. Und wenn sie dabei mit ihrem eignen Leben spielen. Insgesamt ist der Schreibstil sehr spannend und trotz, dass das Buch recht lang ist, bleibt es durch die ständigen Perspektivwechsel sehr spannend.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 23.06.2023

    Als Buch bewertet

    Dieser spannende Krimi spielt im Jahre 1994 in Stockholm und es ist ein sehr heißer Sommer, auch in Bezug auf die Fußball-WM, bei der Schweden vorne mitspielt. Kriminalkommissar Tomas Wolf, der aus einem Einsatz im Bosnien-Krieg stark traumatisiert zurückkam, kann den Anblick einer ermordeten, jungen Frau nicht ertragen. Leider wird es nicht die einzige Tote bleiben und nur durch Zufall wird ein Zusammenhang der Fälle sichtbar. Auch die Journalistin Vera Berg ermittelt auf eigene Faust in diesen Fällen und begibt sich dadurch in große Gefahr.

    Was diesen Fall so lebendig macht, ist vor allem die ausführliche Beschreibung des teils recht turbulenten Privatlebens von Tomas und Vera. Tomas ist nach seiner Rückkehr aus Bosnien nicht mehr der gleiche, die Ereignisse dort haben ihn sehr mitgenommen und er weiß nicht, wie er sich seiner Familie gegenüber verhalten soll. Vera hat ernsthafte Probleme mit ihrem Ex-Freund, einem süchtigen Kleinkriminellen und Rocker, dem sie noch Geld schuldet. Außerdem kümmert sie sich um seinen 6-jährigen Sohn Sigge, den sie nicht bei seinem Vater lassen kann und will. Dazu sitzt ihr noch ihre Chefin ständig im Nacken, so haben beide kein einfaches Leben, jagen aber dennoch mit voller Kraft den Mörder.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Spannung blieb bis zum Ende sehr hoch. Da der Schluss mit zwei Cliffhangern endete, muss ich den zweiten Teil dieser Reihe unbedingt auch lesen!

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