GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 132601357

Taschenbuch 12.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Andreas W., 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das ist Marie zusammen mit ihrem Mann Matthias in Köln, bis sich die Ereignisse in den ersten Kriegsmonaten überschlagen und ihr Dasein nur noch ein einziger Kampf ums Überleben ist. Matthias wird eingezogen und zusammen mit ihrer Nichte Anna und dem Zwangsarbeiter Joseph versucht sie, die Bäckerei am Leben zu erhalten. Doch schon bald wird der Laden ein Opfer der heftigen Bombennächte und es heißt, ein weiteres Familienmitglied durch Hunger und Kälte zu bringen. Anna versteht bald die Taktik des Schwarzmarktes und versucht auf diese Weise, die Familie zu unterstützen. Auch nach Kriegsende ist das Leben der beiden Frauen weiterhin geprägt von mühsamer Arbeit, schlechter Entlohnung und ungerechter Behandlung. Und auch die unerschütterliche Hoffnung auf die Rückkehr ihrer geliebten Männer vereint die beiden in diesen entbehrungsreichen Zeiten.
    Die Autorin schildert sehr anschaulich die unvorstellbare Kriegs- und Nachkriegszeit, einerseits aus Sicht der frisch verheiraten jungen Frau Marie und andererseits aus Sicht der Jugendlichen Anna, die beide über Nacht ihre Träume begraben müssen, doch niemals aufgeben, Teile dieser Träume zurückzubekommen. Man spürt, dass Lilly Bernstein bei Augenzeugenberichten aus ihrer Familie gut zugehört und dass sie ebenso gut weitere Tatsachen recherchiert hat. Ich kenne ähnliche Lebensgeschichten aus meiner Familie und finde das Buch absolut glaubwürdig. Man ist erschüttert von so viel Entbehrungen und Ungerechtigkeiten, aber auch voller Bewunderung von so viel Mut und Zuversicht. Das Geschehen auf den letzten Seiten erschien mir dann etwas zu dicht voller glücklicher Zufälle - es sei den Protagonisten gegönnt! Aber vielleicht hätte es für eine Fortsetzung gereicht. Das Cover zeigt sofort, wohin dieses Buch einzuordnen ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anja R., 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Köln, 1941: Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf. Die beiden führen eine Bäckerei und Anna liebt es, in der Backstube zu sitzen, ihren Onkel bei der Arbeit zu beobachten und mit ihm zu reden. Doch Annas Glück endet jäh, als ihr Onkel eingezogen wird. Während der Bombenangriffe auf Köln wird auch die Bäckerei zerstört. Gemeinsam mit ihrer Tante kämpft Anna ums nackte Überleben. Dabei verlieren Anna und Marie nie ihren Traum, die Bäckerei wiederaufzubauen, und  hoffen darauf, dass Matthias eines Tages zu ihnen zurückkehrt...

    Lilly Bernstein gelingt es vom ersten Moment an, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen. Dadurch ist man sofort mitten im Geschehen und verfolgt gebannt, was das Schicksal für die sympathische Bäckersfamilie bereithält. Abwechselnd stehen Anna und Marie im Zentrum der Ereignisse. Dadurch bekommt man einen umfassenden Einblick in die Gedanken, Sorgen, Nöte und Hoffnungen der beiden. 

    Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man die entsprechenden Szenen beim Lesen sofort vor Augen hat. Historische Hintergründe fließen glaubhaft in die Handlung ein. Man kann die Not der Menschen förmlich spüren und sich deshalb ganz auf diesen Roman einlassen. Man taucht dabei regelrecht in die Vergangenheit ein und folgt gebannt dem aufwühlenden Geschehen. Anna und Marie müssen einige Schicksalsschläge hinnehmen. Doch diese wirken nicht zu übertrieben oder gar unglaubwürdig, sondern einfach authentisch und mitreißend. Deshalb liest sich das Buch quasi von allein. Man fiebert mit den Charakteren mit, die einem im Verlauf der Handlung ans Herz wachsen. 

    Ein mitreißender Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suhani, 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch wird die wirklich sehr emotionale Geschichte von Anna in mehreren Zeitabschnitten erzählt und ich als Leser war von Anfang an dabei.
    Angefangen beim friedlichen Anfang, in dem sie gerade in ihrem gemütlichen Bett wach wird und sich wohlig die Füße an der warmen Kaminwand über der Backstube wärmt und am Geruch von frischem Brot die Brotsorten erkennt.
    So ein warmer, kuscheliger Moment, als würde man selbst dort gerade wach werden.
    Aber als Leser weiß man schnell, dass es nicht so kuschelig bleibt – nicht nur, weil man im Klappentext und auch als Kapitelüberschrift das Datum gelesen hat.

    Anna vermisst ihre Freundin aus der Etage über ihr, sie lauscht auf Geräusche, die nicht mehr da sind. Erinnert sich an diese Geräusche und versteht nicht, warum die Familie Kohn nicht mehr da ist, einfach weggegangen ist sie, ohne sich zu verabschieden….
    Warum hat Ruth sich nicht einmal von ihr verabschiedet? Sie war doch ihre beste Freundin.
    Anna versteht das alles nicht und wenn sie Tante Marie und Onkel Matthias da nachfragt, bekommt sie keine richtige Antwort, also beschließt sie an dem Tag noch einmal sich in die Wohnung oben reinzuschleichen.
    Und spätestens, wenn man mit Anna durch die Wohnung schleicht weiß man warum die Familie Kohn nicht mehr da ist und hofft das der eine Hinweis wahr wird.

    Die ganze Geschichte um Anna und ihre kleine Familie ist wirklich sehr emotional. Als Leser bin ich mit Anna durch die Trümmer Kölns gelaufen, nachdem ich mit ihr im Bunkerkeller die Bomben gehört habe und die Erschütterung, als das Haus über ihnen zerbombt wurde, das war nur beim Lesen schon furchtbar. Aber selbst in solch einer absolut schlimmen Situation passierte noch ein kleines Wunder und ich war hin und her gerissen, ob es nun gut oder wegen der Zeit doch nicht gut war.
    Trotz der schlimmen Zeit, die dann folgte, gab es doch immer wieder etwas Gutes. Das hat die schlimmen Situationen vielleicht nicht wieder gut gemacht, aber es war immer eine Hilfe.
    Tante Hilde hat wirklich alles für die Kinder getan, aber immer wurden ihr wieder Steine in den Weg gelegt und Intrigen gegen sie geschmiedet.
    Auch wenn ich von Tante Hilde mehr als einmal enttäuscht war, denn im Klappentext steht ja, dass auch sie am Traum ihrer Bäckerei festhält, aber den Eindruck hatte ich lange Zeit nicht.
    Eher war es Anna die, als gar nichts mehr ging, diejenige war, die für das Überleben gekämpft hat. Tante Marie war irgendwann nur noch wie ein stumpfes Wesen für mich, das alle Hoffnung aufgegeben hat, selbst als für sie und ihre Kinder alles besser werden konnte, ließ sie es nicht zu.
    Teilweise konnte ich es ja verstehen, aber „jammern“ dass sie nichts für die Kinder tun kann, sich in ihr Schicksal fügen und dann eine Chance nicht nutzen – das war für mich unverständlich.
    Umso mehr habe ich mit Anna gelitten, die praktisch von einem Moment zum anderen Erwachsen werden musste. Ich konnte sie so gut verstehen, als sie ihre Tante nicht mehr als Tante sah und alles tat um sich, die Tante und den kleinen Karl durchzubringen.
    Zum Glück war sie nicht immer allein dabei.
    Es war schön die zarte Liebe wachsen zu sehen, die sich in dem ganzen Chaos entwickelte, auch wenn sie gefährlich war.
    Am Ende war ich dann auch mit Tante Marie wieder versöhnt, denn durch die Hilfe von Anna und der Person die sie ablehnte ist sie dann doch noch „wach“ geworden.

    Was mir hier allerdings ein wenig gefehlt hat – oder hatte ich andere Vorstellungen durch den Klappentext? – war die Schwarzmarktbande und Annas Aufstiegt als gewiefte Kohlendiebin.
    Ja, sie hat eine Schwarzmarktbande aus mehreren elternlosen Kindern kennen gelernt.
    Ja, die haben ihr Tricks zum Überleben gezeigt und sie auch mit auf Tour genommen und ja, sie hat auch mal ganz gewieft und mutig einen Kohlenwagen überfallen, wofür sie gefeiert wurde.
    Irgendwie hatte ich wohl mehr die Schmuggeleien im Vordergrund im Kopf, die waren aber dann doch nicht so das Thema, auch wenn Anna immer wieder notwendiges mitbrachte.
    Die Schmugglerbande hab ich aber trotzdem gut kennengelernt und auch da gab es sehr emotionale Szenen, sowohl traurige, als auch schöne.

    Das Buch hat mich wirklich von einer Szene zur nächsten mitgerissen. Es gab Personen die ich mochte, andere die ich weniger mochte, aber am meisten habe ich den Bäcker gehasst!
    Was dieses Schwein der Familie angetan hat, dafür hätte ich ihn am liebsten umgebracht!
    Es gab genug Personen im Buch, die man hassen konnte, sei es nun die Behörden, die Intriganten oder andere, aber dieser eine Bäcker, da habe ich echt Mordgelüste bekommen!
    Alles in Allem konnte mich das Buch mitnehmen und mehr möchte ich auch gar nicht dazu schreiben, sonst würde ich jede Szene auseinandernehmen und nur noch spoilern.

    Mein Fazit:
    Eine sehr emotionale Geschichte, die mich von Anfang an mitgenommen hat und mich durch die ganze Palette der Gefühle geschickt hat. Empfehlen kann ich dieses Buch jedem der Bücher gegen das Vergessen liest, genauso wie jedem der wissen will, wie unsere Eltern oder Großeltern in dieser Zeit gelebt haben.
    Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    leseratte1310, 20.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kriege nehmen den Menschen so viel, aber ganz besonders Kinder müssen darunter leiden. Ihnen wird eine unbeschwerte Kindheit genommen und sie müssen vorzeitig erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
    So geht es auch Anna, die bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias aufwächst. Ihr Onkel ist Bäcker und Marie liebt die Backstube über alles. Anna muss miterleben, wie ihre Freundin Ruth mit ihrer Familie verschwindet, wie die Bäckerei zerbombt und ihr Onkel eingezogen wird. Die Not in Köln wird größer, Lebensmittel sind mehr als knapp und im eisigkalten Winter fehlt die Kohle zum Heizen. Anna sieht keinen anderen Ausweg, als auf dem Schwarzmarkt zu handeln und Kohlen zu stehlen. Doch dann verliebt sie sich, aber das darf nicht sein.
    Es ist ein eindringlicher, aber auch bedrückender Roman, der mich von Anfang an gepackt hat. Die Schrecken jener Zeit sind einfach furchtbar. Die jüdischen Mitbewohner verschwinden einfach von einem Tag zum anderen. Während man sich um die Freunde sorgt, gibt es aber auch Menschen, denen es Freude macht, dass die verachteten Menschen endlich weg ist. Die Versorgung wird immer schlechter und die Bomben zerstören die Stadt. Man mag sich das Leben unter den Bedingungen gar nicht vorstellen. Aber es sind auch die Bedingungen, in denen Menschen über sich hinauswachsen.
    Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Anna ist ein starkes Mädchen, das Verantwortung trägt und dem man alles Glück der Welt wünschen würde. Auch ihr Onkel, ihre Tante und der kleine Karl haben mir sehr gut gefallen. Matthias hilft trickreich den „besonderen Menschen“ wo er kann, aber auch er wird eingezogen.
    Ein lesenswerter fesselnder Roman über dunkle Zeiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    leseratte1310, 20.01.2021

    Als eBook bewertet

    Kriege nehmen den Menschen so viel, aber ganz besonders Kinder müssen darunter leiden. Ihnen wird eine unbeschwerte Kindheit genommen und sie müssen vorzeitig erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
    So geht es auch Anna, die bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias aufwächst. Ihr Onkel ist Bäcker und Marie liebt die Backstube über alles. Anna muss miterleben, wie ihre Freundin Ruth mit ihrer Familie verschwindet, wie die Bäckerei zerbombt und ihr Onkel eingezogen wird. Die Not in Köln wird größer, Lebensmittel sind mehr als knapp und im eisigkalten Winter fehlt die Kohle zum Heizen. Anna sieht keinen anderen Ausweg, als auf dem Schwarzmarkt zu handeln und Kohlen zu stehlen. Doch dann verliebt sie sich, aber das darf nicht sein.
    Es ist ein eindringlicher, aber auch bedrückender Roman, der mich von Anfang an gepackt hat. Die Schrecken jener Zeit sind einfach furchtbar. Die jüdischen Mitbewohner verschwinden einfach von einem Tag zum anderen. Während man sich um die Freunde sorgt, gibt es aber auch Menschen, denen es Freude macht, dass die verachteten Menschen endlich weg ist. Die Versorgung wird immer schlechter und die Bomben zerstören die Stadt. Man mag sich das Leben unter den Bedingungen gar nicht vorstellen. Aber es sind auch die Bedingungen, in denen Menschen über sich hinauswachsen.
    Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Anna ist ein starkes Mädchen, das Verantwortung trägt und dem man alles Glück der Welt wünschen würde. Auch ihr Onkel, ihre Tante und der kleine Karl haben mir sehr gut gefallen. Matthias hilft trickreich den „besonderen Menschen“ wo er kann, aber auch er wird eingezogen.
    Ein lesenswerter fesselnder Roman über dunkle Zeiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sternschnuppentänzerin, 07.12.2020

    Als eBook bewertet

    Die Bäckerin vom Buttermarkt

    Inhalt
    Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias während dem zweiten Weltkrieg in Köln auf. Aufgrund der wichtigen Tätigkeit als Bäcker wird Matthias lange nicht eingezogen, doch diese Position schützt nicht ewig. Kurz nach dem er weg ist, wird die Bäckerei bei einem Bomben-Angriff zerstört und Marie und Anna kämpfen ums Überleben.
    Gemeinsam mit Joseph, einem polnischen Hilfsarbeiter, stellen sie sich allen Niederlagen und Rückschläge entgegen, vor Augen immer Matthias letzte Worte an sie: "Passt auf euch auf. Gebt den Menschen Brot. Haltet die Bäckerei am Laufen, damit niemand Hunger leiden muss. Bewahrt mir die Bäckerei."


    Eigene Meinung
    Realistisch geschrieben, bekommt der Leser das Ungewisse, den Hunger und die schier aussichtslose Lage der Kriegs- und Nachkriegszeit zu spüren. Etwas, das wir uns in der heutigen Zeit in der Schweiz (oder auch Deutschland) kaum vorstellen können.
    Auch die schönen Momente konnte Lilly Bernstein so wunderbar beschreiben, dass ich mir tatsächlich den frischen Duft von Schwarzbrot (und Graubrot ;-)) in der Nase vorstellen konnte, die warmen Füsse am Heizungsrohr und das Grübchen von Matthias.
    Die beiden Protagonistinnen sind starke Charakteren mit positiven, lebensbejahenden Seiten aber auch Fehlern, dies macht den Roman besonders authentisch. Die Figuren (und was sie verkörpern) schaffen es, das wichtigste abzubilden: Die Hoffnung, gemeinsam alles zu erreichen und nicht aufzugeben.

    Fazit
    Der Roman Trümmermädchen von Lilly Bernstein ist mit Abstand mein Lese-Highlight 2020. Die richtige Mischung historischer Details, mitreissender Emotionen und authentischer Situationen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Island, 04.01.2021

    Als Buch bewertet

    Der Titel "Trümmermädchen" in Verbindung mit dem Cover lässt erahnen, dass der Roman im Deutschland, genauer im Köln, der Kriegs- und Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges spielt. Einer Zeit, in der es sehr viel Tod, Leid, Hunger und Ungerechtigkeit gab, aber auch eine Zeit, in der es besonders auf die Frauen ankam, die unter schlimmen Bedingungen sich und ihre Kinder durchbringen mussten.
    Marie landet kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges mit einem Baby namens Anna, das sie als Tochter ihrer verstorbenen Schwester ausgibt, in Köln, wo sie zunächst von einer jüdischen Familie als Haushaltshilfe aufgenommen wird und später dann den Bäcker Matthias, der seinen Laden im Erdgeschoss hat, heiratet. Dieser wird dann aber trotz seines wichtigen Berufes noch einberufen und Marie, Anna und Maries Sohn, der in Abwesenheit des Vaters geboren wird, müssen alleine zurecht kommen. Das ist im mehr und mehr zerbombten Köln nicht einfach, sowohl Wohnraum als auch Nahrungsmittel sind knapp. Aber vor allem Anna lernt schnell Verantwortung zu übernehmen und auch Marie tut alles für ihre Familie und gibt die Hoffnung, dass ihr Mann lebend zurückkehrt, nicht auf.
    Ich fand es sehr interessant, durch das Buch mehr darüber zu erfahren, wie hart und entbehrungsreich das Leben auch nach Kriegsende noch war und mit welchen Widrigkeiten sich die Menschen herumschlagen mussten. Besonders Anna und ihr kleiner Bruder sind mir beim Lesen ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen gelitten und mich für sie über kleine Erfolge gefreut. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und und gut lesbar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Xana, 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte berührt das Herz und nährt Hoffnungen, egal wie unrealistisch sie sind. Sie erzählt vom Leben von Marie und Anna, von Matthias und Karl, von Joseph, Ruth, Agnes, Hilde, Dean und den vielen anderen liebevoll und detailliert gezeichneten Charakteren, die für so viele Geschichten des Krieges und der Nachkriegszeit stehen. Das Besondere an diesem Werk ist, dass die Charaktere nicht nur schwarz-weiß gezeichnet sind: Sie haben ihre Fehler, aber auch ihre guten Seiten, wenn es teilweise auch nur sehr kleine sind. Sie alle verbindet der Wunsch nach dem Überleben in der schweren Zeit.
    Die Geschichte berichtet auch von viel Leid und unfassbarem Schmerz, den Anna und Marie erleiden müssen. Anna muss sehr früh erwachsen werden und fühlt sich verpflichtet, für ihre kleine Familie zu sorgen, während ihr junges Herz Angst und Verlust ertragen muss. Marie und Anna wollen unbedingt Matthias' Wunsch erfüllen und ihre Bäckerei erhalten, doch der zerstörerische Krieg, die weiße Pest, korrupte und eifersüchtige Menschen machen ihnen die Aufgabe sehr schwer.
    Der Schreibstil der Geschichte ist sehr eingängig und schafft es, die Welt visuell nachzuzeichnen. Vor allem für Menschen, die Köln kennen, dürfte das Buch sehr nahe kommen. Als Leser erlebt man immer wieder kleine Überraschungen, auch wenn man vieles bereits früh erahnen kann und manches wohl für immer im Verborgenen bleibt. Oft ist die Vorahnung jedoch kaum von der Hoffnung zu unterscheiden. Der Leser muss den Weg selbst gehen, selbst hoffen und bangen, zusammen mit Anna, Marie und dem kleinen Karl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sylvia D., 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung und Fazit:

    Mit "Trümmermädchen - Annas Traum von Glück kegt Lilly Bernstein ein wundervollen Roman über die Kriegswirren und die Nachkriegszeit vor. Ein Buch was mich viel gelehrt hat, mich nachdenklich zurück lässt und deutlich macht, dass es sich zu kämpfen lohnt.

    Das Leid war mit Kriegsende nicht beendet. Die Menschen litten extremen Hunger und dann kam noch der Hungerwinter 1946/1947 hinzu. Jeder musste sehen wie er überlebt. Egal mit welchen Mitteln und es gab da wieder die "Gewinner", die das Elend anderer ausnutzten. Was für schlimme Charakterzüge, die in der Not noch deutlicher wurden.
    Was im Buch deutlich wird, ist wie sehr die Frauen auf sich allein gestellt waren und wie entsetzlich die Kinder aufwuchsen und von klein auf auch auf sich allein gestellt waren. Kaum einer kümmerte sich um Waisen, wie auch, wenn kaum was da war!?

    Wie der Titel des Buches "Trümmermädchen" es schon sagt, ist die Hauptprotagonistin Anna, ein taffes, einfühlsames junges Mädchen, dass sich nicht unterkriegen lässt und viel Leid über sich ergehen lassen muss und die keinen zum reden hat. Was mit ihrer Freundin Ruth ist, weiß sie nicht.

    Folgendes Zitat von Seite 259 beschreibt m. M. nach Weg nach dem Krieg eindeutig: "Ein Aufbruch. Ein Weg ins Unbekannte. Und die feste Entschlossenheit, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen. Denn ein zurück gab es nicht."

    Mein Dank geht an das vorablesen-Team und Ullstein Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diese wundervollen und nachdenklichen Lesestunden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Debbie V., 02.01.2021

    Als Buch bewertet

    Köln 1941, trotz Krieg scheinen Marie und ihre 13-jährige Nichte Anna endlich angekommen zu sein. Marie hat den Bäckermeister Matthias geheiratet und versorgt die Bevölkerung um den Buttermarkt herum mit dringend benötigtem Brot, Anna besucht die Schule. Als Mathias eingezogen wird schlagen sich die beiden mit der Bäckerei durch bis sie auf die Straße gesetzt werden. Von nun an kämpfen beide auf ihre Art um die inzwischen gewachsene Familie durchzubringen, immer in der Hoffnung dass eines Tages Matthias zurückkommen wird.

    Der Untertitel "Annas Traum vom Glück" ist ein wenig irreführend. Denn die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Anna und Marie erzählt, wobei sich beide natürlich nach dem Glück sehnen. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich hervorbringen möchte. Ansonsten ist Trümmermädchen ein unglaublich realistisches Porträt der Kriegs- und Nachkriegszeit. Ein blühender und gefährlicher Schwarzmarkt, Lebensmittelmarken die das Papier auf dem sie gedruckt sind nicht wert sind, Entbehrungen und Eiseskälte werden so getreu erzählt, dass man das Gefühl hat mittendrin zu sein. An der lebendigen Erzählweise des Bäckereigeschäftes merkt man, dass die Autorin hier größtenteils auf eigene Erfahrungen zurückgreift.

    Anna und Marie sind beide sympathische Protagonistinnen. Einige Entscheidungen der beiden konnte ich zwar nicht nachvollziehen, trotzdem habe ich auf jeder Seite mit gefiebert und mit gehofft. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, sodass das Buch auch gut geeignet ist für Jugendliche.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    luefki, 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Mitreißende Familiengeschichte

    Die Autorin, mit bürgerlichem Namen Lioba Werrelmann, ist Journalist, stammt aus einer Bäckersfamilie und wuchs zwischen Laden und Backstube auf. Ihre Mutter, die (ebenfalls Bäckerskind) die Nachkriegszeit noch in lebendiger Erinnerung hat, weiß zu erzählen von Hungersnot und kalten Wintern und Schwarzmarkt und Hoffnungen nach Kriegsende mit Sehnsüchten und Träumen vom Glück.

    Köln in der Zeit von 1941 bis 1948 – hier „spielt“ sich die Geschichte von Annas Traum vom Glück ab. Beim lesen fühlte ich mich heimelig am warmen Backofen und roch das köstliche frische Brot und die Familienidylle im Haus, wenn nicht …, ja wenn nicht der Krieg wäre, der dieses Idyll kaputt macht.
    So laufe ich während der Fliegerangriffe um mein Leben und bange mit Anna um das tägliche Brot und erlebe Krimimäßig Schwarzmarkt und Hamsterkäufe und die Zerstörung der Bäckerei und die 1. Liebe zu dem polnischen Zwangsarbeiter, der wie ein rettender Engel das Geschehen um Anna bestimmt.

    Dieses Buch liest sich leicht trotz der Kriegswirren und schweren Nachkriegszeit, in der sich die handelnden Personen bewegen.
    Der Traum vom Wiederaufbau der Bäckerei, das Warten auf die Heimkehr des Geliebten, der Hunger, die Not, die klirrende Kälte, die Sehnsucht nach Liebe und Wärme durchdringen die Handlung des Buches und machen es lesenswert, weil es die Grundbedürfnisse jedes Menschen anspricht und mich auf eine Reise in eine besondere Familiengeschichte mitgenommen hat, die durch den Krieg so besonders geprägt ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Marita R., 07.01.2021

    Als Buch bewertet

    sehr berührend
    " Trümmermädchen " von Lilly Bernstein, ist ein Buch, das in den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs und dem Hungerwinter 1946/47 in Köln spielt.

    Die Protagonistin dieses Buches ist Anna. Sie wächst bei ihrer Tante Marie auf, die mit ihrem Mann zusammen eine Bäckerei in Köln betreibt. Der Krieg geht aber auch nicht an dieser Familie vorbei. Ihr Onkel Matthias wird eingezogen, das Haus der Familie zerstört und so steht die Familie mittel,- und heimatlos dem strengen Hungerwinter gegenüber.

    Die Schilderungen in diesem Buch, wie Menschen in diesem Winter leben mussten, was vor allem auch die Frauen und Kinder erleiden mussten, hat mich sehr berührt und mich oftmals fragen lassen, warum wir uns während der Coronakrise so aufregen, wegen der beschränkungen, die uns auferlegt werden.
    Das Buch schildert sehr realistisch und glaubwürdig die damalige Zeit, die Not der Meschen und wie viele versucht haben, trotzdem " Mensch " zu bleiben, in einer Zeit, die mehr als unmenschlich war.

    Die Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen und man leidet und liebt mit ihnen und bewundert ihren Lenemswillen.

    Der Schreibstil ist mehr als flüssig, spannend und sehr bildhaft, so dass man sich manchmal mitten im Geschehen wähnt.

    Ich kann diesen Buch allen ans Herz legen, aber vor allem denen, die sich über die heutige Zeit beschweren und glauben, dass man so etwas, was jetzt von uns verlangt wird, nicht machen kann , dass dies Auflagen sind, die überzogen sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elke V., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Als wäre man mittendrin

    Schauplatz der Handlung ist Köln in den Jahren von 1941-1948. Anna wächst mit ihrer Tante Marie und Ihrem Onkel Matthias in einer Backstube am Buttermarkt auf. Doch der weiter andauernde Krieg und die Nachkriegsjahre reißen die Familie auseinander, und Marie und Anna, sowie der kleine Karl müssen sich unter dramatischen Umständen durch Kälte, Hungersnot, Krankheit und menschliche Grausamkeiten schlagen. Es tut weh zu lesen, dass Kinder in diesem Überlebenskampf keine Kinder sein durften. Weder die Umstände noch die Not der damals leidenden Bevölkerung, die selbst um das Überleben kämpfte, ließen das zu.
    Der Autorin, einer Kölner Journalistin, die selbst aus einer Bäckerfamilie über drei Generationen stammt, ist es erzählerisch ausgezeichnet gelungen ihre eigenen sinnlichen Erinnerungen mit der frei erfundenen Handlung ihres Romans zu verweben. Zudem ist auf jeder Seite spürbar, wie gut sie sich mit der damaligen Thematik auseinandergesetzt und zu den geschichtlichen Fakten des Nachkriegs-Köln recherchiert hat. Die Lesenden riechen förmlich den Duft von frisch gebackenem Grau- und Schwarzbrot und möchten nur zu gern auf der Ofenbank neben Anna und Joseph Platz nehmen, um ihren Dialogen zu lauschen. Das "Trümmer Mädchen" nimmt einen sofort mit und man fiebert von Ereignis zu Ereignis und kann gar nicht aufhören zu lesen. Vom Aufbau auch sehr geeignet für eine Verfilmung. Ein absolut empfehlenswertes Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    marina w., 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das war wieder einmal ein historischer Roman ganz nach meinem Herzen: Lilly Bernsteins "Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück" fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich auch insgesamt voll und ganz überzeugen können.
    Vom gut zum erzählten Geschehen passenden Cover - ein sich aufmerksam/neugierig/vorsichtig/ängstlich umschauendes Mädchen, welches gut die sympathische junge Protagonistin Anna sein könnte - bis hin zum das Buch abrundenden Nachwort passte einfach alles!
    Wir begleiten Anna, die bei Onkel Matthias und Tante Marie in einem Kölner Bäckereihaushalt aufwächst, von 1941 - 1948. Matthias wird bald als Soldat eingezogen und Marie bekommt Sohn Karl, der des Vaters feuerroten Haarschopf geerbt hat. Die Zeiten werden immer schlimmer, Krieg, Hunger, Besatzung, Vergewaltigung, Antisemitismus, Flucht, Vertreibung, Kriegsgefangenschaft finden Erwähnung, vor allem aber das Leid der Kinder, die viel zu schnell erwachsen werden und die Lasten Erwachsener zu tragen versuchen müssen.
    Besonders eine Stelle, als Anna und der kleine Karl die von der Arbeit heimkommende Marie mit einem an den Bettpfosten gebundenen und mit selbst gebastelten Strohsternchen geschmückten Besenstiel als "Weihnachtsbaum" überraschten, ging mir doch ziemlich "unter die Haut".

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    büchernarr, 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Nach Ende des zweiten Weltkrieges ging es weitgehend darum, sich eine Mahlzeit erschaffen zu können und der Kampf ums Überleben wuchs ständig. Und obwohl es Anna noch bis 1941 bei ihrer Tante Marie und Onkel Matthias in der Kölner Bäckerei gut hatte und immer etwas Essbares parat war, wird die Situation in den folgenden Jahren sehr schwierig. Die Bäckerei wird zerstört und ein Zeit voller Hunger und Leid erwartet die Familie, wie so viele andere Familien auch. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so versuchen sich die Protagonisten zwischen der Kälte und dem Hunger durchzuschlagen, der diese schreckliche Zeit geprägt hat.
    Die Autorin hat es sehr bildlich mit ihren lebendigen Erzählungen geschafft die Zeit des zweiten Weltkriegs mit Luftangriffen und dem Schutz in Bunkerräumen, aber vor allem auch die Nachkriegszeit einzufangen. Die Handlung des Buches beginnt 1941 in Köln und endet im Januar 1948. Es ist also ein größerer Zeitraum über den hier realistisch und ausführlich berichtet wird. Eine sehr emotionale Geschichte, geschrieben nach teils wahren Ereignissen. Ich hege keine Zweifel, dass sich das alles so und noch viel schlimmer abgespielt hat und fand das Ende das ein wenig wie Salbei für die Seele denn das Buch vergisst man nicht so leicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anja Z., 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch behandelt die fiktive Geschichte des Mädchens Anna und ihrer Tante in Köln in der Zeit des 2. Weltkriegs und der schwierigen Nachkriegszeit. Eigentlich istt Anna ein ganz normales Kind, sie lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, die eine Bäckerei betreiben. Doch leider ist die Zeit nicht normal - es tobt der 2 Weltkrieg und Freundin Ruth und deren Familie sind verschwunden, der Onkel wird eingezogen und Anna und ihre Tante müssen auf einmal allein klarkommen. Leider wird die Bäckerei durch Bomben zerstört. Annas Tante tut alles um ihre Familie zu der nun auch der kleine Sohn gehört durchzubringen. Doch zu den alltäglichen Schwierigkeiten wird der Familie immer wieder das Leben zusätzlich schwerer gemacht. Anna und ihr kleiner Bruder lernen das harte Leben mit Schwarzmarkgeschäften kennen, finden neue Freunde und sie verliebt sich. Anna bewahrt sich in dieser schweren Zeit immer ihre Menschlichkeit und ihren Optimismus. Ein Buch, dass an vielen Stellen zu Tränen rührt. Auch wenn die Figuren fiktiv sind, gibt es viele Schicksale, die sich so zugetragen haben. Ich bewundere die Kraft der Menschen in dieser Zeit, dass sie nicht verzagten, sondern für ihr Glück kämpften. Das Buch habe ich an 2 Abenden ausgelesen. Es zieht den Leser in seinen Bann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christina S., 23.11.2020

    Als Buch bewertet

    Lohnt es sich zu kämpfen für etwas was man liebt? Ein klares JA!
    Geschichtlich grandios recherchiert und mit Herzblut - am Bäckerhandwerk - geschrieben ist die Saga Annas Traum vom Glück!
    Beim lesen gedanklich breitet sich der Geruch frischer Brötchen und Brot aus, auch im Ohr klingen Geräusche nach die Krieg mit sich bringt. Atem raubend!
    Tiefgründige Dramaturgie von der ersten bis zur letzten Seite. Dessen Ende könnte angelegt sein auf eine Fortsetzung.
    Dahin hätte ich mir innerhalb der Handlung mehr Umschreibung gewünscht: Wird Anna jemals ihre Freundin Ruht, Familie Kohns wiedersehen? Was geschah rechtlich mit den Herrschaften die sich die Bäckere angeeignet hatten?
    Was hatte Matthias erlebt als Bäcker an der Front? Wie sieht Annas Zukunft aus, bleibt sie tatsächlich Joseph ihrer großen Liebe treu?
    Durch meinen persönlichen Bezug zum Bäckerhandwerk konnte ich die Handlung sehr gut nachempfinden, war förmlich gefesselt. Auch regt das Thema bereis interessante Diskussion an mit Personen die die Kriegszeit miterlebt hatten.
    Fakt, das Buch ist in meiner persönlichen Bestseller-Liste an erste Stelle gerückt.
    "Trümmermädchen" ist ein, der deutschen Kriegs-/Nachkriegszeit, passend gewählter ROMAN-TITEL der Autorin Lilly Bernstein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    marion l., 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Köln, 1941. Marie und Anna, für die sie die Verantwortung übernommen hat, hat alles verloren. Mittellos und am Ende ihrer Kraft erreicht sie Köln und bricht vor dem Haus einer jüdischen Familie zusammen. Diese großherzige Familie nimmt sie auf und rettet ihr und Anna das Leben. Marie verliebt sich in den Bäcker Matthias und heiratet ihn, gemeinsam kaufen sie das Haus. Die jüdische Familie verschwindet spurlos. Marie und Anna sind glücklich, bis Mathias an die Front muß. In einer Bombennacht bringt sie ihr Baby Karl zur Welt und es folgen harte Jahre. Sie verlieren die Bäckerei, ihr Heim, alles. Und wieder obdach- und mittellos schlagen sie sich im Frostwinter durch. Anna schließt sich einer Jugendbande an, klaut Kohlen, treibt sich auf dem Schwarzmarkt und rettet Marie und Karl oft vor dem Verhungern. Immer in der Hoffung, daß Mathias zurück kommt, sie ihre Bäckerei wieder aufbauen können und ihr Glück zurückkehrt.
    Das Buch ist sehr berührend. Der Schreibstil einfach, unaufgeregt und erinnert oft an ein Kinderbuch. Da vieles aus Annas kindlicher Sicht geschrieben ist, paßt das aber sehr gut.
    Ein sehr authentischer, lesenswerter Roman, der mich stellenweise zu Tränen gerührt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Fredhel, 15.11.2020

    Als eBook bewertet

    Die Autorin Lilly Bernstein lässt ihre Hauptfigur Anna mitten im 2. Weltkrieg auf die Welt kommen. Sie wächst als Waisenkind bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Köln auf. Anfangs kommen sie noch relativ gut über die Runden, weil der Onkel eine eigene Backstube betreibt. Doch es gibt einen geheimen Widersacher, der ihnen noch manchen Schlag versetzt. Jedenfalls sind die guten Zeiten schnell vorbei, als Onkel Matthias an die Front muss.
    Eindringlich wird nun die Not der Nachkriegsjahre beschrieben. Der allgegenwärtige Hunger und die unvorstellbare Kälte im Winter, schlechte Wohnsituation, Krankheit und Gewalt. Ich glaube, die Darstellung trifft die Wahrheit ziemlich genau. Jedenfalls bangt man mit der kleinen Anna, während man zugleich beobachten kann, wie sie zu einer jungen Frau heranwächst, mutig, raffiniert, aber immer aufrichtig. Weil die Protagonisten so sympathisch sind, aber auch weil die Einzelschicksale sehr ergreifen, obwohl man weiß, sie sind fiktiv, ist man bis zum Ende gefesselt. Ich finde, "Trümmermädchen" ist ein guter Roman, denn er erinnert an die Schrecken des Krieges, die sich die nachfolgenden Generationen in ihrem Wohlstand nicht mehr vorstellen können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    fredhel, 15.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Lilly Bernstein lässt ihre Hauptfigur Anna mitten im 2. Weltkrieg auf die Welt kommen. Sie wächst als Waisenkind bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Köln auf. Anfangs kommen sie noch relativ gut über die Runden, weil der Onkel eine eigene Backstube betreibt. Doch es gibt einen geheimen Widersacher, der ihnen noch manchen Schlag versetzt. Jedenfalls sind die guten Zeiten schnell vorbei, als Onkel Matthias an die Front muss.
    Eindringlich wird nun die Not der Nachkriegsjahre beschrieben. Der allgegenwärtige Hunger und die unvorstellbare Kälte im Winter, schlechte Wohnsituation, Krankheit und Gewalt. Ich glaube, die Darstellung trifft die Wahrheit ziemlich genau. Jedenfalls bangt man mit der kleinen Anna, während man zugleich beobachten kann, wie sie zu einer jungen Frau heranwächst, mutig, raffiniert, aber immer aufrichtig. Weil die Protagonisten so sympathisch sind, aber auch weil die Einzelschicksale sehr ergreifen, obwohl man weiß, sie sind fiktiv, ist man bis zum Ende gefesselt. Ich finde, "Trümmermädchen" ist ein guter Roman, denn er erinnert an die Schrecken des Krieges, die sich die nachfolgenden Generationen in ihrem Wohlstand nicht mehr vorstellen können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein