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  • 5 Sterne

    La novelera, 10.09.2016

    Ein wunderbares Buch, das von einer tiefen Freundschaft erzählt.

    Der Leser befindet sich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Matzlingen, einem recht kleinen Ort in der Schweiz. Auch hier gehen die politischen Turbulenzen Europas nicht spurlos an den Menschen vorbei, die Zeiten sind gezeichnet von Unsicherheit und Angst. In diesen Umständen wächst Gustav Perle auf, ein bescheidener Junge, der bei seiner Mutter Emelie lebt. Sein Vater ist früh verstorben, Gustav kann sich nicht an ihn erinnern. Eines Tages tritt Anton Zwiebel in sein Leben, das sich von da an verändert. Anton, der aus einer jüdischen Familie stammt, zeigt ihm die schönen Dinge des Lebens, nimmt ihn mit zum Eislaufen und spielt Gustav Stücke auf dem Klavier vor.
    Später verlieren sie sich mehr oder weniger aus den Augen, woran Gustav mehr krankt als Anton. Doch wie es so oft ist im Leben: sie laufen sich wieder über den Weg und erkennen, was sie an ihrer Freundschaft haben.

    Rose Tremain hat ein ganz besonderes Buch über eine wunderbare und tief verwurzelte Freundschaft geschrieben, die begann, als Gustav Anton weinend in der Tür der Vorschule stehen sieht und sich seiner annimmt. Die ganz unterschiedlich verlaufenden Lebenswege der beiden werden beschrieben und am Ende doch wieder zusammengeführt. Mit Worten gelingt es der Autorin, die Charakerzüge der beiden hervorragend zu beschreiben-der zarte, zurückhaltende Gustav und der später draufgängerische und nervlich stark beanspruchte Anton. Zärtlich und einfühlsam spricht sie von Freundschaft, aber auch der schwierigen Beziehung zwischen Gustav und seiner Mutter.
    Eine sprachliche Perle und eine wunderbare Geschichte, dafür volle 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 15.08.2016 bei bewertet

    Gustav erhält einen neuen Mitschüler, Anton, der weinend vor der Klasse steht. Schnell freunden sich die sehr verschiedenen Jungs an. Gustav wächst mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf, Geld ist immer knapp. Antons Familie ist wohlhabend und kultiviert und der Junge ein vielversprechendes Musiktalent. Gustavs Mutter beäugt die Freundschaft argwöhnisch, ist Antons Familie doch jüdischen Glaubens und Juden waren es, die ihre Zukunftsaussichten zerstört und ihren Mann letztlich unter die Erde gebracht haben, weil er ihnen geholfen hatte. Ein Leben lang werden die beiden Jungs miteinander verbringen und ganz unterschiedliche Wege gehen, die sie aber immer wieder zusammenführen.

    Einmal mehr ein bewegender und feinfühliger Roman von Rose Tremain. Interessant ist die Konstruktion. Man lernt die Jungs zu dem Zeitpunkt kennen, als sie sich zum ersten Mal begegnen und die Freundschaft anfängt zu wachsen. Danach folgt ein Sprung in die Zeit vor ihrer Geburt als Gustavs Mutter eine junge Frau voller Träume war. Der dritte Teil wiederum springt in das spätere Erwachsenenleben und betrachtet das, was aus Anton und Gustav geworden ist. Besonders gelungen ist für mich die Schilderung der Emotionen, die bemerkenswert reduziert ist. Gustavs Mutters meist stilles Leiden und Verbitterung, die doch so klar hervortreten. Gustavs zum Teil widersprüchliche Gefühle, die sich aber ebenfalls nicht in großen Ausbrüchen zeigen, sondern in kleinen Taten. Die historische Einbettung, das jüdische Einzelschicksal, das so verschieden sein kann und hier fast umgedreht wird, eine kleine aber für diese Leben entscheidende Tatsache.

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  • 5 Sterne

    Lesetante, 19.10.2016

    Eine sehr eigene Liebesgeschichte, die ein „coming of age“ zweier Menschen, Männer erzählt die sich als kleine Jungen in der Schweiz der Nachkriegszeit kennen und lieben lernen. In mehreren Zeitebenen berichtet die Autorin auch über die Schicksale deren Eltern. Gustav Perle und Anton Zwiebel, was für schön gewählte Namen der beiden Hauptprotagonisten. Gustav der in ärmlichen Verhältnissen nur mit seiner am Leben verbitterten Mutter aufwachsen muss, und sein gesamtes Leben um ihre Liebe kämpfen wird. Anton, dessen jüdische Herkunft es ihm schwer machen wird von der Hauptstadt Bern in der Kleinstadt Matzlingen jemals anzukommen. Doch ihre Freundschaft beginnend in der Vorschule, wird beiden in ihrem Leben ein fester Anker sein. Gustav ist ein wackerer Bursche, der es gelernt hat sich zu beherrschen, und trotz aller Widerstände seinen Weg zu gehen und sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Anton, der hochbegabte Pianist, der wegen seiner Prüfungsangst nie die angestrebte und erhoffte Karriere machen wird. Und doch im Alter werden beide gemeinsam ihren Frieden finden, nach einem ereignisreichen Leben, das mehr als ein halbes Jahrhundert Schweizer Geschichte umfassen wird. Ein wunderbarer Roman, der die Zeit des zweiten Weltkrieges aus der vermeintlich sicheren Schweiz und der nachfolgenden Zeit bis Ende der neunziger Jahre aus der Sicht der Eidgenossen schildert. In einer sehr schönen Sprache, der wirklich sehr guten Übersetzung vom Englischen ins Deutsche von Christel Dormagen, gelingt dieser Versuch von Rose Tremain der britischen Autorin. Mein Fazit: Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 30.07.2016

    Und damit fing es an von Rose Tremain
    Der Roman spielt in einer Kleinstadt in der Schweiz, Matzingen und erzählt das Leben der beiden Freunde Gustav Perle und Anton Zwiebel.
    Die Freundschaft beginnt 1947 auf dem Schulhof, als Gustav Antons Angst nimmt.
    Gustav lebt bei seiner Mutter, der Vater ist schon tot und sie leben in ärmlichen Verhältnissen. Er bekommt keine richtige Liebe, deshalb ist er schon sehr selbständig. Als er jetzt bei der Familie Zwiebel erst sieht, wie es ist geliebt zu werden, ist er ein gerngesehener Gast. Anton träumt von großen Konzerten. Antons Vater leitet eine Bank, da können sie es sich leisten, Anton mal mit in den Urlaub zu nehmen. Als sie erwachsen werden, drifften sie auseinander. Anton hat seine Musik und Gustav bleibt in Matzingen.
    .
    Am liebsten war mir die Figur Gustav und die traurigste seine Mutter Emilie. Wer nie Liebe erfährt, kann sie schlecht weiter geben. Sie tat mir leid. Gustav hat sie immer geliebt und hätte gerne mal gehört, das sie ihn auch liebt.
    Nach ihrem Tod sucht Gustav nach Hinweisen über seinen Vater, warum er so früh starb
    Die Autorin erzählt exellent über die jeweiligen Gefühle. .Interessant wie das Leben vergeht, ehe es zu einem guten Ende führt

    Ich habe schon einige Romane von Rose Tremain gelesen und ich wurde nie enttäuscht. Ihr Schreibstil ist einfach schön und kann mich immer wieder begeistern und bewegen.

    Ich kann diesen Roman nur weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreund, 19.09.2016

    Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Gustav Perle und Anton Zwiebel wachsen in dem kleinen Ort Matzlingen in der Schweiz auf. Beide kommen aus komplett verschiedenen Familien. Gustav lebt nach dem Tod seines Vaters mit seiner Mutter alleine in ärmlichen Verhältnissen, während Anton mit seinen Eltern in einer großen Wohnung lebt. Gustav kämpft um die Liebe seiner Mutter, während Antons Eltern ihn mit Zuneigung überschütten. Und beide sind unglücklich und sehnen sich nach etwas anderem.

    In dem Buch begleiten wir Gustav und Anton durch ihr Leben, vom ersten gemeinsamen Tag im Kindergarten bis ins hohe Alter. Da beide zwei nicht miteinander vereinbare Ziele im Leben haben, verbringen sie einen großen Teil ihres Lebens getrennt voneinander, doch zum Schluss erkennen sie, was wirklich wichtig ist und was sie brauchen, um glücklich zu werden.

    Dieses Buch ist ein wunderbar einfühlsam geschriebener Roman über Freundschaft, Toleranz und Liebe. Ich fand es besonders gut, dass es aus verschiedenen Teilen besteht, die jeweils einen Lebensabschnitt aus Gustavs Leben beschreiben, inklusive der Kennenlernphase Gustavs Eltern. Diese hat einen großen Einfluss darauf, warum seine Mutter so distanziert ist und er ein Leben lang um ihre Aufmerksamkeit kämpfen muss. So entsteht die Tiefe seines Charakters und man ist gespannt darauf, mehr zu erfahren.

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  • 4 Sterne

    anushka, 25.10.2016

    Als Gustav am ersten Tag der Vorschule im Jahr 1948 zum ersten Mal dem weinenden Anton Zwiebel gegenübersteht, gibt er ihm den wichtigsten Rat, den er von seiner Mutter gelernt hat: man müsse sich immer beherrschen. Anton beruhigt sich und zwischen den Jungen entspinnt sich eine Freundschaft, die ein Leben lang halten soll, Durch Anton erlebt Gustav immer wieder Momente eines luxuriöseren Lebens, als das, was er mit seiner alleinerziehenden Mutter in ärmlichen Verhältnissen hat. Doch Gustavs Mutter Emilie ist von dieser Freundschaft wenig begeistert, sind Anton und seine Familie doch Juden, die dort wohnen, wo sie selbst einmal ein schönes Leben hatte, das ihrer Meinung nach durch Juden zerstört wurde, denen ihr Mann damals bei der Flucht half. Doch zwischen Aufopferung und Abhängigkeit erfüllt diese Freundschaft Gustav ein Leben lang mit Glück.

    "Mit fünf Jahren wusste Gustav Perle nur eines sicher: er liebte seine Mutter." (S.11)
    Das Buch beginnt so anrührend und aus Gustavs Perspektive lernt man eine Frau kennen, die es es zwar hart im Leben hat, aber die es zu lieben wert ist. Langsam jedoch klingen Töne durch, die zeigen, dass Emilie Perle eine eher harte und distanzierte Frau ist und Stück für Stück deckt das Buch ihr Wesen auf, die lieblose Beziehung zu ihrem Kind und die Entwicklung dahin. Trotz der Tatsache, dass Emilie Gustav nie richtig lieben konnte wird aus ihm ein zuverlässiger, unterstützender und treuherziger Freund, der niemals etwas einfordert und sich dadurch leicht ausbeuten lässt. Gustav ist seinem Freund Anton treu ergeben, während dieser im Leben immer alles bekommen hat, was er wollte oder brauchte und trotzdem nie so richtig zufrieden oder glücklich ist. Gustav steht ihm bei und stellt sich selbst immer hinten an. Über die Jahre hinweg merkt er, wie viel ihm Anton bedeutet und dass er dafür auch zu Opfern bereit ist. Ein Teil von Gustavs Leben ist aber auch sein unbekannter Vater, der starb als Gustav sehr klein war. Die Mutter ergeht sich immer wieder in Andeutungen und Heldengeschichten. Doch auch hier wird deutlich, dass die Beziehung nicht ganz so war, wie es zunächst scheint.

    Rose Tremain vermag es, die Atmosphäre eines kleinen Ortes in der Schweiz in den Nachkriegsjahren und den folgenden Jahrzehnten einzufangen und zu vermitteln. Die Geschichte selbst ist jedoch ziemlich melancholisch und handelt von einem langmütigen Jungen und später Mann, der trotz des Mangels an Mutterliebe nie verbittert, sondern immer Verständnis für seine Mitmenschen aufbringt. Seine Beziehungen sind geprägt von Abhängigkeit und (emotionaler) Ausnutzung und doch richtet Gustav sich darin ein.

    Mich hat diese Geschichte beim Lesen berührt und sie hat Bewunderung für einen Charakter wie Gustav geweckt. Die Geschichte wirkt zart, weil sie niemals aufdringlich ist und dem Leser mit irgendeinem Aspekt der Handlung ins Gesicht springt, sondern das Buch erfüllt die klischeehafte Beschreibung der "leisen Töne" angenehm mit Leben und Schicksalen. Mir hat dieses Buch insgesamt gut gefallen, wenn mir auch manchmal das Ziel oder die Kernaussage unklar waren, an mancher Stelle etwas Spannung fehlte oder mir manche Aspekte der Geschichte zu offen blieben.

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  • 5 Sterne

    büchernarr, 18.08.2016

    Mit diesem Roman hat Rose Tremain eine sehr berührende und traurige Familiengeschichte geschrieben, nunmehr zwei davon, die von Gustav und anhängend die von Anton. Gustav wächst in ärmlichen Verhältnissen mt seiner Mutter in der Schweiz auf, sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben. Er erlebt keine glückliche Kindheit, seine Mutter ist mir ihrer soziallen und finanziellen Lage überfordert und zudem schenkt sie ihm nicht die Fürsorge und Liebe nach der er sich sehnt. Anton ist sein einziger Lichtpunkt im Leben. Mit seiner gut situierten Familie erlebt er seine einzigen Freuden und deshalb stürzt auch eine Welt für ihn ein, als er erfährt dass sein geliebter Freund den Heimatort verlässt.
    Jahre später treffen die beiden aufeinander und gestehen sich ihr wahres Glück ein.
    Nebenbei wird noch die Geschichte von Gustavs Eltern erzählt, die bedrückender nicht sein könnte und alle Schicksalleder Protagonisten gehen in die Tiefe und ans Herz der Leser.
    Ein Roman mit Niveau, der nachdenklich macht und keinen unberührt lässt.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 26.08.2016

    Gustav Perle lebt mit seiner Mutter in den Nachkriegsjahren im schweizerischen Matzlingen. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen und Emilie hält viel von Beherrschung. Gustav kennt kein anderes Leben bis Anton Zwiebel in seine Klasse kommt. Er kümmert sich um Anton, den das heulende Elend gepackt hat. So entsteht eine Freundschaft und Gustav lernt kennen, was Familienleben bedeutet. Der musikalische Anton scheitert beim Vorspielen mehrfach an seinen Nerven. Daher bleibt ihm die Karriere als Konzertpianist verwehrt. Er unterrichtet daher als Musiklehrer, doch die Träume bleiben. Gustav führt sein Hotel Perle, macht es seinen Gästen behaglich und ist einsam. Als sich Anton noch einmal eine Chance bietet, verlässt er Matzlingen und lässt Gustav zurück.
    Für mich dreht sich in diesem Buch alles um Gustav. Auch wenn wir die Geschichten der anderen Personen ausführlich kennenlernen, bleibt er doch die Hauptperson.
    Emilie Perle hat sehr früh ihren Mann verloren und schiebt die Schuld auf die Juden. Dass es so einfach nicht ist, erfahren wir erst so nach und nach. Sie ist eine sehr herbe Frau, die keine Gefühle für ihren Sohn zeigt. Aber sie spricht auch nicht weiter über ihren Mann, den sie auf ein Podest gestellt hat an dem nicht gerüttelt wird. Auch über ihre Mutter verliert sie kein Wort. Es ist wundervoll, dass Gustav trotzdem so ein liebes Kind ist. Er liebt seine Mutter und möchte ihr alles recht machen und sie verwöhnen, doch sie ist unfähig, dass anzuerkennen. Emilie hat etwas gegen Gustavs Freundschaft mit Anton, da die Familie jüdisch ist.
    Erich Perle ist Polizist und sein Mitleid mit jüdische Flüchtlingen bringt ihn in Schwierigkeiten. Er verliert seine Arbeit, was auch Einfluss auf die Beziehung zu Emilie hat. So kommt es, dass er in ein Gefühlschaos gerät, das ihm das Herz bricht.
    Anton kommt in Gustavs Leben. Er hat eine Familie, die in seinen Wünschen unterstützt. Während der Vater in sehr realistisch betrachtet, hat die Mutter einen viel verklärteren Blick.
    Anton ist zwar mit Gustav befreundet, aber er hegt lange nicht so intensive Gefühle Gustav gegenüber, wie es umgekehrt ist, dafür ist Anton einfach zu Ich-bezogen. Er hat seine Träume und fühlt sich vom Schicksal betrogen. Erst als er ganz unten ist, besinnt er sich auf Gustav. Das Ende ist versöhnlich, macht mich aber nicht ganz zufrieden.
    Der recht poetische Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.
    Eine melancholische Geschichte über Beziehungen und Freundschaft, die einen nachdenklich stimmt.

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  • 4 Sterne

    Almuth R., 15.08.2016

    Berührend

    Gustav Perle ist ein freundlicher, braver und guter Junge. Er wächst im kleinen schweizerischen Ort Matzlingen allein mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen auf.
    Seine ,,Mutti“ liebt er bedingungslos, obwohl er von ihrer Seite eher Distanz und Gleichgültigkeit erfährt und von ihr hauptsächlich lernt, dass man ,,sich beherrschen“ muss. In der Vorschule trifft Gustav auf Anton Zwiebel. Anton stammt aus einer wohlhabenden und kultivierten jüdischen Familie, und mit ihm lernt Gustav die schönen Dinge im Leben kennen, z.B. Musik und Klavierspiel, Eislaufen usw.
    Gustavs Mutter Emilie sieht die Freundschaft der beiden Jungen nicht gerne, da sie die Juden für den frühen Tod ihres Ehemanns Erich verantwortlich macht. Dieser hatte als stellvertretender Polizeichef jüdischen Flüchtlingen geholfen und deswegen seine Stelle verloren.
    Im 2. Teil wird geschildert, wie Emilie und Erich sich kennen lernen und wie schon bald nach der Heirat der eher unglückliche Alltag von Gustavs Eltern beginnt. Hier wird offenbar, dass sich vieles ganz anders zugetragen hat, als Emilie dies ihrem Sohn immer vorgegaukelt hat.
    Im 3. Teil sind Gustav und Anton schon um die 50 Jahre alt. Ihre Freundschaft besteht nach wie vor, allerdings führt jeder sein eigenes Leben. Gustav führt ein kleines Hotel, die ,,Perle“, was ihm eine gewisse Erfüllung bietet, Anton dagegen ist statt Konzertpianist nur Klavierlehrer geworden und ist unzufrieden und getrieben. Erst als Anton einen psychischen Zusammenbruch erleidet und Gustav um Hilfe bittet, da er der Einzige ist, der ihm helfen kann, finden die beiden endlich zu einem gemeinsamen und glücklichen Leben.
    Die Geschichte Gustavs ist bewegend. Der kleine Gustav, der es allen recht machen will, aber kaum Unterstützung bekommt, macht einen traurig. Seine Erkenntnis, dass er seiner Mutter nie genügt und sie ihn eigentlich nie geliebt hat, ist tragisch, wird aber ruhig und eher melancholisch erzählt. Die Sprache und der Erzählstil des Romans sind einfach, aber anmutig. Besonders gefallen mir die kleinen Dinge im Leben Gustavs, wie z.B. seine Spielzeugeisenbahn, die detailliert und anschaulich beschrieben wird.
    Etwas irritierend sind die stellenweise großen Zeitsprünge. Zwar sind den Kapiteln immer Jahreszahlen zur besseren Orientierung hinzugefügt, aber die fehlenden Jahre oder gar Jahrzehnte, vor allem vor dem 3. Teil, lassen den Leser etwas im Ungewissen.
    Insgesamt aber ein berührender und lesenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 03.09.2016

    Wir begleiten Gustav, einen Schweizer Hotelier durch sein Leben: es beginnt bei seiner trostlosen Kindheit, mit einer Mutter, die ihm keine Liebe zeigen kann in ärmlichsten Verhältnissen. Hier lernt er Anton kennen, einen reichen jüdischen Jungen, mit dem er Freundschaft schließt. Diese Freundschaft wird ihm ein Leben lang begleiten. Dann treffen wir auf die Liebes- und Lebensgeschichte seiner Eltern und zum Schluss befinden wir uns in der Gegenwart und erleben, wie es im Leben von Gustav und Anton weitergeht.

    Bezeichnend für das Werk ist die melancholische, leicht depressive Grundstimmung. Kurze prägnante klare Sätze, unblümig formuliert bringen die Geschichte auf den gnadenlosen Punkt.

    Der Leser fühlt von Anfang an mit Gustav mit und bekommt schnell Mitleid mit ihm. Dass ein so feiner liebenswerter Mensch aus ihm wird, welcher der unumstrittene Sympathieträger dieses Werkes ist, scheint anfangs nicht klar, aufgrund seiner Lebensumstände. Doch bei der ersten Begegnung mit Anton zeigt er seine mitfühlende aufopfernde Art, welche er ein Leben lang beibehält… und trotzdem möchte man ihn hin und wieder gerne schütteln, damit er einmal anders agiert und ausbricht aus seiner Höflichkeit.

    Die Freundschaft der beiden ist stets im Fokus und erscheint oft einseitig. Durch das Erzählen der einzelnen Lebensgeschichten bekommen wir einen Einblick, warum die Personen so handeln und können ein gewisses Verständnis entwickeln.

    Wichtig erscheint mir auch die Zeit, in der das Werk spielt: der 2. Weltkrieg bricht aus und viele Juden suchen Zuflucht in der neutralen Schweiz. Gustavs Vater, der stellvertretende Polizeichef spielt hierbei eine Rolle, die ihn menschlich auszeichnet, aber sein Leben gravierend zum negativen verändert, was eine Auswirkung auf alle Beteiligten hat.

    Ich hatte ganz andere Erwartungen an das Werk aufgrund der Trailers und der Inhaltsangabe und war etwas enttäuscht. Für die Geschichte, welche schwer daher kommt, würde ich 3 Sterne geben. Aber aufgrund der brillanten Erzählweise der Autorin, welche fesselt, Gefühle und Emotionen hervorruft (und dabei nicht nur positive) und den Schwenk in die verschiedenen Sichtweisen eines Lebens und all den daran beteiligten Personen wurden es 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 13.09.2016

    Gustav und Anton lernen sich als Schüler kennen und schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die ein Leben lang halten soll.
    Besonders Gustavs Mutter sieht die Freundschaft der beiden nicht gerne, schließlich ist Anton Jude und sein Vater verlor durch die Hilfe für Juden nicht nur seinen Job, sondern auch seinen gesamten Lebensmut.
    Während dessen wird Gustav sehr herzlich von Antons Familie aufgenom-men.

    Das Buch ist in 3 Teile und auch Lebensabschnitte geteilt.
    Der 1. Teil erzählt die Jugend und Kindheit von den beiden Jungs und wie sie beide in den 40ger Jahren in der Schweiz aufwachsen und welche Träume sie für ihr Leben haben.

    Der 2. Teil erzählt die Jugend und die Ehe von Gustavs Eltern. Dadurch erfährt der Leser viel von den Hintergründen von Gustavs schwerer und trauriger Kindheit und die wie es dazu kommt, dass seine Mutter so lieblos mit ihrem Sohn umgeht.

    Der 3. Teil macht dann wiederum einen großen Sprung in die 90ger Jahre, wo beide zunächst immer noch in ihrer Heimatstadt in der Schweiz leben. Aber es kommt noch zu deutlichen Veränderungen, die zunächst Anton und Gustav trennen, ehe sie wieder vereint sind.

    Das Buch hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, der zwischen verschiedenen Perspektiven hin und her wechselt. Durch die kurzen Kapitelüberschriften weiß der Leser immer recht gut, in welchem Zeit und bei welcher Person er sich gerade befindet.
    Mir persönlich war der 2. Teil über die Lebensgeschichte von Gustavs Eltern zu lang und ausführlich dargestellt. Dafür leidete für mich leider zu sehr die Lebensgeschichte von Gustav und Anton. Schließlich wird nur ausführlich die Kindheit und dann das Erwachsen Leben ab ca. 50 dargestellt. Die Entwicklung der beiden zwischen den Zeiten und warum sie zu dem geworden sind, was sie schließlich sind, fehlt quasi komplett.

    Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht vollständig überzeugen, denn ich hatte mir mehr vorgestellt, dass wir Anton und Gustav stärker auf ihren Lebenswegen begleiten können. Damit konnte es mich auch leider nicht wirklich vollständig berühren, denn es fehlen mir einfach zu viele Zwischenschritte auf den Lebenswegen.

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  • 4 Sterne

    Rico, 17.09.2016

    In „Und damit fing es an“ von Rose Tremain entführt uns die Autorin in die Schweiz, nach Matzlingen, in die tiefste eidgenössische Provinz, wo sich, wie Gustav Perle von klein auf lernt, die Menschen zu beherrschen wissen. Der Junge wächst in der Nachkriegszeit auf. Seine Mutter Emelie arbeitet in der Käserei, seit ihr Ehemann verstorben ist. Es ist ärmliches Leben an ihrer Seite, dass erst durch das Auftauchen eines sonderbaren Jungen einen Sinn bekommt. Anton ist das Kind jüdischer Eltern, ein Wunderkind am Klavier, ein Sonnenschein in Gustavs Normalsterblichen-Leben, dessen Mutter den Juden an allem Schuld gibt, was ihr im Leben Schlimmes widerfahren ist. Aber Gustav lässt sich weder von seiner Freundschaft zu Anton, noch dem Aufbau eines eigenen Hotels abhalten, als er das Erwachsenenalter erreicht.

    In dem Buch beleuchtet Rose Tremain die verschiedenen Lebensphasen von Anton, dem Prüfungsverängstigten Musiker und dem Familien intern stets ungeliebtem Gustav mit Hang zur Beherrschtheit, Fleiß und Ordnung. Die Geheimnisse der Vergangenheit werden gelüftet, großartige Charaktere, die extrem lebensnah rüber kommen werden entworfen. In letzter Zeit habe ich selten ein so emotional aufgeladenes Buch gelesen. Das was da mit den Menschen in der Geschichte passiert hat mich wirklich gepackt, was zweifellos auch an dem sehr amerikanischen Schreibstil liegt, der fast spielend den Leser einfängt und sich nicht in langweiligen Beschreibungen verliert. Erstaunlich mit welcher Leichtigkeit Rose Tremain Tiefgang erzeugt. Faszinierend, wie die Autorin eine relativ schlichte Geschichte derart stark aufladen kann, ohne in Kitsch oder Pathos zu verfallen. Dabei startet der Roman fast noch auf eine Huckleberry Finn Weise gemütlich, um dann einen satten Lesesog zu erzeugen, der bis zum ziemlich weisen Schluss anhält. Es ist Buch der leisen Töne, dass bisweilen etwas mehr Konflikt vertragen hätte. So bewerte ich das Buch mit fast fünf Sternen. Insgesamt ein vorzüglicher Lesespaß mit Nachhall.

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  • 4 Sterne

    Wencke M., 05.10.2016

    Gustav wächst in den 1940-er Jahren in ärmlichen Verhältnissen in einer Kleinstadt der Schweiz auf. Sein Vater ist gestorben, als er noch sehr klein war. Gustavs Mutter gelingt es nur sehr schwer, die kleine Familie mit ihren Jobs über Wasser zu halten, finanzielle Sorgen plagen sie. Das war nicht immer so. Als Gustavs Vater noch lebte, ging es der Familie gut. So wie die Mutter berichtet, ist der Vater gestorben, weil er jüdischen Familien während der Judenverfolgung geholfen hat.

    In der Schule freundet Gustav sich mit Anton an. Die Kinder verbindet eine ganz besondere Freundschaft, sie erkennen auch nicht die Unterschiede ihrer Familien. Anton lebt in einer jüdischen und sehr wohlhabenden Familie. Anders als Gustavs Mutter, unterstützt Antons Mutter die Freundschaft zwischen den beiden Jungs. Gustavs Mutter sieht diese Freundschaft überhaupt nicht gerne. In ihren Augen tragen Juden die Schuld an dem Tod ihres Mannes.

    Insgesamt entwickelt das Buch eine andere Geschichte, als ich sie von der Buchbeschreibung erwartet hätte. Es wird in erster Linie die Geschichte von Gustav und seiner Familie erzählt. Es geht auch um das, was sein Vater und seine Mutter erleben mussten. Ich finde die Entwicklung und die Gestaltung der Geschichte sehr gelungen. Meiner Meinung nach, hätte eine solche Geschichte auch in der Wirklichkeit so passieren können.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Hara K., 14.07.2016

    Gustav ist ein kleiner Junge, der mit seiner alleinerziehenden Mutter in der Nachkriegszeit in der Schweiz aufwächst. Matzlingen ist ein kleines Dorf und Gustav lebt sehr im Schatten seiner Mutter. Erst als Anton nach Matzlingen zieht und beide Freunde werden, findet die Freude Eingang in Gustavs Leben.

    Die beiden bleiben ein Leben lang befreundet, durch alle Höhen und Tiefen. Gegenseitig trösten sie sich in schweren Zeiten und auch als endlich Antons Traum als Pianist in Erfüllung zu gehen scheint, steht Gustav zu ihm.



    Eigentlich war das Buch ganz anders als ich es erwartet habe. Lt. Klappentext hatte ich mir eine Lovestory zwischen den beiden Männern ausgemalt, die zu Kriegszeiten und unter Judenverfolgung steht. Statt der romantischen Story gab es eine andere, nicht minder interessante und zauberhafte. Ein Kapitel widmet sich auch dem Kennenlernen von Gustavs Eltern und dem Vater, der geflohenen Juden half und dabei erwischt wurde.

    Mir hat eigentlich jede Seite in dem Buch gefallen, besonders aber die als die Buben Urlaub in Davos machen und ein Sanatorium „gründen“. Besonders sympathisch fand ich auch den Nachhilfelehrer von Gustav.

    Sehr empfehlenswertes Buch, das die Geschichte der damaligen Zeit einmal aus einer etwas anderen Perspektive erzählt.

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  • 4 Sterne

    tinaliestvor, 02.10.2016

    Gustav, das so ungeliebte Kind versucht mit Anton, dem musikalischen Juden Freundschaft fürs Leben zu schließen. Während Anton sich von einem Musikprojekt zum nächsten hangelt, versucht Gustav in seinem Leben anzukommen und mit seiner Mutter endlich abzuschließen.

    Emilie, die Mutti, unterdrückt ob mit Bosheit behaftet oder einfach nur mit eigenem Unglück bepackt den jungen vaterlosen Gustav bis ins hohe Alter und erst ihr Tod schafft ihm Erleichterung.

    Dass Familie nicht immer leicht sein kann, macht Rose Tremain mit der Beschreibung des Vaters Erich Perle deutlich, der seiner Geliebten bis zum letzten Atemzug verfallen ist und damit das Ende vom Anfang auslöst.

    Ein Liebesdrama für beide Freunde, die erst sehr spät erkennen, dass sie ohneeinander nicht lieben und schon gar nicht überleben können.

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  • 3 Sterne

    Diamondgirl, 30.08.2016 bei bewertet

    Gustav Perle wächst in der Nachkriegszeit in Matzlingen in der Schweiz auf. Sein Vater ist gestorben, als er noch ein Säugling war und seine Mutter bringt sie mehr schlecht als recht durch. Sie wohnen in einer winzigen Wohnung und Gustavs einziges Spielzeug ist eine bemalte Blecheisenbahn.
    Während er die Vorschule besucht, zieht die Familie Zwiebel aus Bern in den kleinen Ort und der unglückliche Sohn Anton wird von Gustav behütet und umsorgt. Die beiden freunden sich an, was Gustavs Mutter gar nicht gerne sieht, da die Zwiebels Juden sind und sie diese für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht.

    Das Buch glieder sich in 3 Teile: Die Kindheit der beiden Buben, Die Jahre während des Krieges, als Gustavs Eltern sich kennenlernten bis zum Tod seines Vaters und im letzten Teil die 90er Jahre, als beide über 50 sind.

    Rose Tremain hat eine sehr angenehme Art zu schreiben. Leider trifft sie für meinen Geschmack nicht immer den richtigen Ton, sodass mir die Protagonisten nicht so richtig ans Herz wachsen wollen. Mit leisen Tönen wird einem die Lebensgeschichte Gustavs näher gebracht, jedoch so distanziert, dass mir keine rechte Berührung gelingen will. Alles klingt für mich nebulös, schwammig und irgendwie emotionslos, sodass bei mir keine echte Empathie aufkommen konnte.

    Sehr interessant fand ich die Ausflüge in die Geschichte der Schweiz, die während der Judenverfolgung eine durchaus umstrittene Rolle spielte. Wobei m. E. gezielt Parallelen zur heutigen Flüchtlingsproblematik hergestellt wurden, was mir etwas zu viel war. Nicht, weil es nicht stimmen würde - ich sehe das ganz genau so - sondern weil es mir zu auffällig war. Begriffe wie Überjudung der Gesellschaft waren mir viel zu plakativ und offensichtlich. Man hätte das subtiler angehen können.
    Fazit: Kein schlechtes Buch für angenehme Unterhaltung, aber man sollte sich nicht zu viel davon versprechen.

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  • 3 Sterne

    Diamondgirl, 27.08.2016

    Gustav Perle wächst in der Nachkriegszeit in Matzlingen in der Schweiz auf. Sein Vater ist gestorben, als er noch ein Säugling war und seine Mutter bringt sie mehr schlecht als recht durch. Sie wohnen in einer winzigen Wohnung und Gustavs einziges Spielzeug ist eine bemalte Blecheisenbahn.
    Während er die Vorschule besucht, zieht die Familie Zwiebel aus Bern in den kleinen Ort und der unglückliche Sohn Anton wird von Gustav behütet und umsorgt. Die beiden freunden sich an, was Gustavs Mutter gar nicht gerne sieht, da die Zwiebels Juden sind und sie diese für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht.

    Das Buch glieder sich in 3 Teile: Die Kindheit der beiden Buben, Die Jahre während des Krieges, als Gustavs Eltern sich kennenlernten bis zum Tod seines Vaters und im letzten Teil die 90er Jahre, als beide über 50 sind.

    Rose Tremain hat eine sehr angenehme Art zu schreiben. Leider trifft sie für meinen Geschmack nicht immer den richtigen Ton, sodass mir die Protagonisten nicht so richtig ans Herz wachsen wollen. Mit leisen Tönen wird einem die Lebensgeschichte Gustavs näher gebracht, jedoch so distanziert, dass mir keine rechte Berührung gelingen will. Alles klingt für mich nebulös, schwammig und irgendwie emotionslos, sodass bei mir keine echte Empathie aufkommen konnte.

    Sehr interessant fand ich die Ausflüge in die Geschichte der Schweiz, die während der Judenverfolgung eine durchaus umstrittene Rolle spielte. Wobei m. E. gezielt Parallelen zur heutigen Flüchtlingsproblematik hergestellt wurden, was mir etwas zu viel war. Nicht, weil es nicht stimmen würde - ich sehe das ganz genau so - sondern weil es mir zu auffällig war. Begriffe wie Überjudung der Gesellschaft waren mir viel zu plakativ und offensichtlich. Man hätte das subtiler angehen können.
    Fazit: Kein schlechtes Buch für angenehme Unterhaltung, aber man sollte sich nicht zu viel davon versprechen.

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  • 2 Sterne

    Gelinde R., 10.08.2016

    Und damit fing es an, von Rose Tremain

    Cover:
    Zwei Jungen in nostalgischer Kleidung und Schlittschuhen (Eine Szene aus dem Buch).

    Inhalt:
    Das Leben von Gustav und Anton, in der Schweiz, von 1947 bis 2002, wird erzählt.
    Und nicht nur ihr Leben, auch das ihrer Familien, das der Gesellschaft dieser Zeit und etliche Rückblicke.
    Auch das Problem der Juden (auch kurz vor dem Krieg und im Krieg) wird Thema.

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Geschichte, als die beiden Jungen im Kindergarten aufeinandertreffen und Freunde werden, war sehr vielversprechend.
    Eine harte Zeit, zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten.
    Doch dann wurde es für mich zum Bericht. Episode wird an Episode gereiht und die Gefühle werden mir nicht klar genug definiert und wurden für mich auch nicht transportiert. Dadurch wirkt das Ganze für mich sehr zäh, teilweise richtig ermüdend.
    Richtig gestört haben mich die vielen Sexszenen mit recht derber Wortwahl (Möse, vöglen, ficken, animalischer Sex), hat für mich irgendwie gar nicht gepasst, ist so gar nicht meins. Es ging hier auch gar nicht um den Sex zwischen Gustav und Anton, wie man vom Klappentext erwarten könnte.

    Autorin:
    Rose Tremain, geb. 1943, wuchs in London auf. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten und Romane, schrieb aber auch für Film, Funk und Fernsehen.

    Mein Fazit:
    Zu Beginn fand ich das Buch ganz spannend.
    In welche Richtung entwickelt es sich wohl, was wird aus der Freundschaft der beiden Jungen?
    Doch durch die neutrale (ich finde distanzierte) Erzählweise, konnte ich die Emotionen nicht nachfühlen, ich konnte keine Beziehung zu irgendeinem Protagonisten oder zur Handlung aufbauen.
    Deshalb von mir 2 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Gerlinde R., 13.08.2016

    Und damit fing es an, von Rose Tremain

    Cover:
    Zwei Jungen in nostalgischer Kleidung und Schlittschuhen (Eine Szene aus dem Buch).

    Inhalt:
    Das Leben von Gustav und Anton, in der Schweiz, von 1947 bis 2002, wird erzählt.
    Und nicht nur ihr Leben, auch das ihrer Familien, das der Gesellschaft dieser Zeit und etliche Rückblicke.
    Auch das Problem der Juden (auch kurz vor dem Krieg und im Krieg) wird Thema.

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Geschichte, als die beiden Jungen im Kindergarten aufeinandertreffen und Freunde werden, war sehr vielversprechend.
    Eine harte Zeit, zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten.
    Doch dann wurde es für mich zum Bericht. Episode wird an Episode gereiht und die Gefühle werden mir nicht klar genug definiert und wurden für mich auch nicht transportiert. Dadurch wirkt das Ganze für mich sehr zäh, teilweise richtig ermüdend.
    Richtig gestört haben mich die vielen Sexszenen mit recht derber Wortwahl, hat für mich irgendwie gar nicht gepasst, ist so gar nicht meins. Es ging hier auch gar nicht um den Sex zwischen Gustav und Anton, wie man vom Klappentext erwarten könnte.

    Autorin:
    Rose Tremain, geb. 1943, wuchs in London auf. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten und Romane, schrieb aber auch für Film, Funk und Fernsehen.

    Mein Fazit:
    Zu Beginn fand ich das Buch ganz spannend.
    In welche Richtung entwickelt es sich wohl, was wird aus der Freundschaft der beiden Jungen?
    Doch durch die neutrale (ich finde distanzierte) Erzählweise, konnte ich die Emotionen nicht nachfühlen, ich konnte keine Beziehung zu irgendeinem Protagonisten oder zur Handlung aufbauen.
    Deshalb von mir 2 Sterne.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gerlinde R., 21.08.2016 bei bewertet

    Und damit fing es an, von Rose Tremain

    Cover:
    Zwei Jungen in nostalgischer Kleidung und Schlittschuhen (Eine Szene aus dem Buch).

    Inhalt:
    Das Leben von Gustav und Anton, in der Schweiz, von 1947 bis 2002, wird erzählt.
    Und nicht nur ihr Leben, auch das ihrer Familien, das der Gesellschaft dieser Zeit und etliche Rückblicke.
    Auch das Problem der Juden (auch kurz vor dem Krieg und im Krieg) wird Thema.

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Geschichte, als die beiden Jungen im Kindergarten aufeinandertreffen und Freunde werden, war sehr vielversprechend.
    Eine harte Zeit, zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten.
    Doch dann wurde es für mich zum Bericht. Episode wird an Episode gereiht und die Gefühle werden mir nicht klar genug definiert und wurden für mich auch nicht transportiert. Dadurch wirkt das Ganze für mich sehr zäh, teilweise richtig ermüdend.
    Richtig gestört haben mich die vielen "Erotikszenen" mit recht derber Wortwahl, hat für mich irgendwie gar nicht gepasst, ist so gar nicht meins.

    Autorin:
    Rose Tremain, geb. 1943, wuchs in London auf. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten und Romane, schrieb aber auch für Film, Funk und Fernsehen.

    Mein Fazit:
    Zu Beginn fand ich das Buch ganz spannend.
    In welche Richtung entwickelt es sich wohl, was wird aus der Freundschaft der beiden Jungen?
    Doch durch die neutrale (ich finde distanzierte) Erzählweise, konnte ich die Emotionen nicht nachfühlen, ich konnte keine Beziehung zu irgendeinem Protagonisten oder zur Handlung aufbauen.
    Deshalb von mir 2 Sterne.

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