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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 12.08.2016

    In Rose Tremains neuem Roman steht die Freundschaft zwischen zwei Jungen im Mittelpunkt. Gustav wächst bei seiner verwitweten Mutter Emilie im fiktiven Matzlingen im Schweizer Mittelland auf und ist im Jahr 1947 fünf Jahre alt. Eines Tages kommt ein neuer Junge in seine Vorschulklasse. Der kleine Anton ist untröstlich. Gustav kümmert sich vom ersten Augenblick an um ihn und wacht ein Leben lang über ihn. Beide verbindet trotz der unterschiedlichen Lebensumstände eine tiefe Freundschaft. Während Gustav in bitterer Armut aufwächst, ist Anton das einzige Kind einer kultivierten jüdischen Bankiersfamilie. Anton ist ein musikalisches Wunderkind. Alle sagen ihm eine große Karriere als Konzertpianist voraus, aber so wird es nicht kommen, weil Anton versagt, wenn er vor Publikum auf einer großen Bühne spielen muss.
    Rose Tremain erzählt die Geschichte der beiden Jungen und ihrer Familien in drei Abschnitten. Sie beginnt 1947 mit der Nachkriegszeit, geht dann ins Jahr 1937 zurück, als Emilie sich beim Schwingfest in den gutaussehenden Erich Perle verliebt und ihn heiratet und berichtet im dritten Abschnitt ab 1992 über Gustav und Anton in ihren mittleren Lebensjahren. Gustav hat jahrelang erfolgreich ein Hotel geführt, aber privates Glück bleibt ihm versagt. Ein Leben lang hat er vergeblich um die Liebe seiner Mutter gekämpft und versucht, nach den Grundsätzen der verbitterten Frau zu leben. Sie hat seinen früh verstorbenen Vater als Held bezeichnet, ihm aber dennoch nie verziehen, dass er die Existenz der Familie dadurch zerstört hat, dass er Juden rettete, was ihn den Job bei der Polizei kostete. Erst spät im Leben erfährt Gustav die Geheimnisse seiner Eltern und kommt nach längerer Trennung wieder mit Anton zusammen, der nach einem Zusammenbruch die Erkenntnis formuliert:. “Wir müssen die Menschen werden, die wir schon immer hätten sein sollen.“ (‚S. 327)
    Die Autorin beschreibt in ihrem sehr schönen Roman, der so ganz anders ist als alle anderen, die ich von ihr kenne, jedoch nicht nur private Schicksale, sondern bezieht den historischen Kontext sehr gelungen mit ein, vor allem die Position der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, die Angst vor “Überjudung“ und vor einer deutschen Invasion. Sie zeigt, dass die vielgerühmte Neutralität auch als Feigheit gedeutet werden kann und ethisch nicht vertretbar ist, wenn dadurch Tausende jüdischer Flüchtlinge in den sicheren Tod geschickt werden. Erich Perle hat sich moralisch vorbildlich verhalten, auch wenn er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Ein zweites wichtiges Thema ist der Umgang der Schweizer Banken mit jüdischem Vermögen, was – wie wir heute wissen - zu einem bleibenden Imageschaden geführt hat.
    Mir hat der Roman außerordentlich gut gefallen, und ich empfehle ihn ohne Einschränkung. Allerdings ist der deutsche Titel wie so oft ein völliger Fehlgriff. Der Originaltitel “The Gustav Sonata“ verweist nicht nur auf die Musik als durchgängiges wichtiges Thema, sondern stellt auch einen Bezug zur Struktur her, der im nichtssagenden deutschen Titel "Und damit fing es an" völlig verloren geht. Der Roman ist komponiert wie ein Musikstück mit drei Sätzen, wobei im mittleren Teil die “Tonart“ gewechselt wird, denn hier erzählt die Autorin die Geschichte der frühen Jahre konsequent im Präsens.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 17.09.2016 bei bewertet

    Die Geschichte beschreibt die lebenslange Freundschaft von Anton und Gustav. Sie stammen aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und lernen sich in der Vorschule kennen. Anton ist der Sohn einer jüdischen Bankiersfamilie, die aus Bern in den kleinen Ort Matzingen gezogen ist, in welchem Gustav mit seiner Mutter, in ärmlichen Verhältnissen lebt. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben, lediglich ein Foto in Polizeiuniform erinnert an ihn. Die beiden unterschiedlichen Jungen freunden sich an, eine Freundschaft, die ein Leben lang hält. Anton hat einen großen Wunsch, er möchte Konzertpianist werden. Seine Psyche hält aber in den Anforderungen, welche die verschiedenen Wettbewerbe und Auftritte auf einer großen Bühne stellen, nicht stand. Die einzige Konstante in seinem Leben sind seine Eltern und sein Freund Gustav, der trotz Der ständigen Aufs und Abs in seinem Leben, immer zu ihm hält.
    Gustav selber kämpft sein ganzes Leben vergebens um die Liebe seiner Mutter, er fühlt sich immer als ungeliebtes Kind. Auch verschweigt seine Mutter ihm die Geschichte seines Vaters, obwohl er sie öfter danach gefragt hat.

    Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten erzählt.
    Sie beginnt im Jahre 1947 mit dem Kennenlernen von Anton und Gustav. Die Kindheit der beiden Jungen wird ausführlich erzählt.
    Dann geht es zurück ins Jahr 1937, hier wird das Kennenlernen von Emilie und Erich, Gustavs Eltern, sowie die ersten Ehejahre beschrieben.
    Der dritte Teil beginnt im Jahre 1992.
    Gustav hat sich in Matzlingen, von seinen Ersparnissen und dem Erbe seiner Großmutter ein Hotel gekauft.Obwohl die Aufgabe als Hotelier ausfüllt,lässt ihm die Geschichte seines Vaters keine Ruhe und er beginnt auf unterschiedlichen Ebenen mit der Nachforschung.


    Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Lebensgeschichte von Gustav und Anton mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben.
    Der ebenso berührende , wie poesievolle Schreibstil, war etwas ganz Besonderes.
    Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 02.08.2016 bei bewertet

    Und damit fing es an von Rose Tremain
    Der Roman spielt in einer Kleinstadt in der Schweiz, Matzingen und erzählt das Leben der beiden Freunde Gustav Perle und Anton Zwiebel.
    Die Freundschaft beginnt 1947 auf dem Schulhof, als Gustav Antons Angst nimmt.
    Gustav lebt bei seiner Mutter, der Vater ist schon tot und sie leben in ärmlichen Verhältnissen. Er bekommt keine richtige Liebe, deshalb ist er schon sehr selbständig. Als er jetzt bei der Familie Zwiebel erst sieht, wie es ist geliebt zu werden, ist er ein gerngesehener Gast. Anton träumt von großen Konzerten. Antons Vater leitet eine Bank, da können sie es sich leisten, Anton mal mit in den Urlaub zu nehmen. Als sie erwachsen werden, drifften sie auseinander. Anton hat seine Musik und Gustav bleibt in Matzingen.
    .
    Am liebsten war mir die Figur Gustav und die traurigste seine Mutter Emilie. Wer nie Liebe erfährt, kann sie schlecht weiter geben. Sie tat mir leid. Gustav hat sie immer geliebt und hätte gerne mal gehört, das sie ihn auch liebt.
    Nach ihrem Tod sucht Gustav nach Hinweisen über seinen Vater, warum er so früh starb
    Die Autorin erzählt exellent über die jeweiligen Gefühle. .Interessant wie das Leben vergeht, ehe es zu einem guten Ende führt

    Ich habe schon einige Romane von Rose Tremain gelesen und ich wurde nie enttäuscht. Ihr Schreibstil ist einfach schön und kann mich immer wieder begeistern und bewegen.

    Ich kann diesen Roman nur weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 24.10.2016

    " Und jetzt, dachte er, befinde ich mich selbst im Mittelland meines Lebens, und alles um mich herum brüllt mich an und will, dass ich mein Verhalten und meine Ansichten ändere, und das bringt mich noch um."

    Inhalt
    Gustav Perle und Anton Zwiebel lernen sich als Schuljungen kennen und werden fast sofort beste Freunde. Obwohl der begabte Anton in ganz anderen Kreisen verkehrt als der Halbwaise Gustav, verbindet sie eine ungebrochene Zuneigung und Nähe. Die Gewissheit, dass der andere einen versteht, ganz egal, wie die Gedanken strukturiert sind, schenkt ihnen Lebensvertrauen. Doch im fortgeschrittenen Alter bietet sich Anton endlich die Möglichkeit, seinen lang gehegten Wunsch, als gefeierter Klavierspieler wahr zu machen und er verlässt seine Heimat und alles, was ihm bisher etwas bedeutet hat. Nur bleibt die bange Frage, ob er nicht die falsche Entscheidung getroffen hat und sein Herz längst woanders schlägt?

    Meinung
    Dieses Buch konnte mich absolut überzeugen, weil es trotz seiner Stille so viel Aussagekraft und gedankliche Ansätze schafft, dass man über alles traurig-dramatische nachdenken möchte, aber auch über die Glücksmomente des Lebens, über die wichtigen Pfeiler im Erschaffen eines Selbstbildes und über die schicksalhaften Entwicklungen, denen man als Individuum manchmal nichts entgegensetzten kann. "Und damit fing es an" ist nicht nur ein Roman über eine besondere Freundschaft, sondern auch über verschiedene Lebensentwürfe und den Lauf der Dinge.

    Rose Tremain, von der ich nun gerne noch weitere Bücher kennenlernen würde, erzählt in zwei Handlungskomplexen. Zum einen schildert sie den Beginn und den Verlauf einer innigen Beziehung zwischen zwei Männern, zum anderen entwirft sie eine Vorgeschichte, die viele Zusammenhänge verdeutlicht und das Gesamtbild harmonisch abrundet.

    Besonders gelungen empfand ich die Charakterisierung der beiden Hauptprotagonisten. Der eine stammt aus einem lieblosen, ärmlichen Elternhaus und findet sein Lebensglück in der Leitung eines Hotels. Der andere möchte seit Kindheitstagen ein erfolgreicher Pianist werden, scheitert zunächst an seiner Scheu, später an seiner Mittelmäßigkeit. Und diese beiden bleiben sich treu, durch alle Strömungen, Hindernisse und Tiefschläge. Obwohl sie sich immer weiter entfremden bleibt das Gefühl bestehen, in dem anderen das gefunden zu haben, was der eigenen Persönlichkeit fehlt. Wirklich eine ganz hervorragende Aussage für ein Menschenleben.

    Auch die Einbindung der Nebenprotagonisten mit Ecken und Kanten und menschlich fehlerhaften Verhaltensweisen, wurde intensiv und schlüssig vorgenommen, so dass es viele weitere Punkte gibt, die mich ansprechen konnten. Wofür leben wir? Was verleugnen wir? Was verschweigen wir? Und warum fällt es uns Menschen so schwer, ehrlich zu uns selbst zu sein? Dieser Roman spricht sehr philosophische Themen an, ohne sie gezielt zu fokussieren. Die wichtigen Fragen ergeben sie mehr aus dem Gesamteindruck des Buches.

    Das Thema Homosexualität wird hier aufgegriffen, doch steht es nicht im Zentrum des Geschehens. Lediglich die Aussage, dass es vollkommen egal ist, wen wir lieben, solange wir ihn lieben.

    Fazit
    Ich vergebe volle Punktzahl für diesen ansprechenden Roman über menschliches Verhalten in engen Beziehungen, für eine kraftvolle, nachdenklich stimmende Erzählweise mit Nachklang. Ich empfehle diesen Roman uneingeschränkt weiter, vor allem an Leser, die sich gerne mit den "großen" Fragen des Lebens konfrontiert sehen und die Entscheidungen oder Unterlassungen gerne beurteilen bzw. sich damit auseinandersetzen möchten. Einer der wenigen Romane, die es geschafft haben, aus einer melancholischen Grundstimmung heraus einen positiven Ausgang zu schaffen, allein durch die Einsicht und die Bereitwilligkeit der Protagonisten zur Veränderung - geboren aus dem Gefühl der Liebe.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    missy w., 16.07.2016

    Gustav erhält einen neuen Mitschüler, Anton, der weinend vor der Klasse steht. Schnell freunden sich die sehr verschiedenen Jungs an. Gustav wächst mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf, Geld ist immer knapp. Antons Familie ist wohlhabend und kultiviert und der Junge ein vielversprechendes Musiktalent. Gustavs Mutter beäugt die Freundschaft argwöhnisch, ist Antons Familie doch jüdischen Glaubens und Juden waren es, die ihre Zukunftsaussichten zerstört und ihren Mann letztlich unter die Erde gebracht haben, weil er ihnen geholfen hatte. Ein Leben lang werden die beiden Jungs miteinander verbringen und ganz unterschiedliche Wege gehen, die sie aber immer wieder zusammenführen.

    Einmal mehr ein bewegender und feinfühliger Roman von Rose Tremain. Interessant ist die Konstruktion. Man lernt die Jungs zu dem Zeitpunkt kennen, als sie sich zum ersten Mal begegnen und die Freundschaft anfängt zu wachsen. Danach folgt ein Sprung in die Zeit vor ihrer Geburt als Gustavs Mutter eine junge Frau voller Träume war. Der dritte Teil wiederum springt in das spätere Erwachsenenleben und betrachtet das, was aus Anton und Gustav geworden ist. Besonders gelungen ist für mich die Schilderung der Emotionen, die bemerkenswert reduziert ist. Gustavs Mutters meist stilles Leiden und Verbitterung, die doch so klar hervortreten. Gustavs zum Teil widersprüchliche Gefühle, die sich aber ebenfalls nicht in großen Ausbrüchen zeigen, sondern in kleinen Taten. Die historische Einbettung, das jüdische Einzelschicksal, das so verschieden sein kann und hier fast umgedreht wird, eine kleine aber für diese Leben entscheidende Tatsache.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 13.09.2016 bei bewertet

    Gustav und Anton lernen sich als Schüler kennen und schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die ein Leben lang halten soll.
    Besonders Gustavs Mutter sieht die Freundschaft der beiden nicht gerne, schließlich ist Anton Jude und sein Vater verlor durch die Hilfe für Juden nicht nur seinen Job, sondern auch seinen gesamten Lebensmut.
    Während dessen wird Gustav sehr herzlich von Antons Familie aufgenom-men.

    Das Buch ist in 3 Teile und auch Lebensabschnitte geteilt.
    Der 1. Teil erzählt die Jugend und Kindheit von den beiden Jungs und wie sie beide in den 40ger Jahren in der Schweiz aufwachsen und welche Träume sie für ihr Leben haben.

    Der 2. Teil erzählt die Jugend und die Ehe von Gustavs Eltern. Dadurch erfährt der Leser viel von den Hintergründen von Gustavs schwerer und trauriger Kindheit und die wie es dazu kommt, dass seine Mutter so lieblos mit ihrem Sohn umgeht.

    Der 3. Teil macht dann wiederum einen großen Sprung in die 90ger Jahre, wo beide zunächst immer noch in ihrer Heimatstadt in der Schweiz leben. Aber es kommt noch zu deutlichen Veränderungen, die zunächst Anton und Gustav trennen, ehe sie wieder vereint sind.

    Das Buch hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, der zwischen verschiedenen Perspektiven hin und her wechselt. Durch die kurzen Kapitelüberschriften weiß der Leser immer recht gut, in welchem Zeit und bei welcher Person er sich gerade befindet.
    Mir persönlich war der 2. Teil über die Lebensgeschichte von Gustavs Eltern zu lang und ausführlich dargestellt. Dafür leidete für mich leider zu sehr die Lebensgeschichte von Gustav und Anton. Schließlich wird nur ausführlich die Kindheit und dann das Erwachsen Leben ab ca. 50 dargestellt. Die Entwicklung der beiden zwischen den Zeiten und warum sie zu dem geworden sind, was sie schließlich sind, fehlt quasi komplett.

    Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht vollständig überzeugen, denn ich hatte mir mehr vorgestellt, dass wir Anton und Gustav stärker auf ihren Lebenswegen begleiten können. Damit konnte es mich auch leider nicht wirklich vollständig berühren, denn es fehlen mir einfach zu viele Zwischenschritte auf den Lebenswegen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara B., 22.07.2016

    Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt!!!

    Hier geht es um die Geschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch eine Freundschaft pflegen...
    Ich bin absolut gegen Bücher, bei denen ein bestimmtes historisches Ereignis eine Rolle spielt... doch hier fällt es gar nicht weiter ins Gewicht, dass es sich um die Zeit des zweiten Weltkrieges handelt... es hat nur eine nebensächliche Bedeutung!

    Das Buch besteht aus drei Teilen!
    Den dritten Teil fand ich persönlich nicht so interessant... aber das ist ja Geschmackssache! Für meinen Geschmack war er leider doch recht lahm!

    Alles in allem ein Buch, welches zum Nachdenken anregt ... Freundschaft, Liebe, Leid, Freude, Kummer ... spielen hier eine große Rolle!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Veronika H., 17.07.2016

    Gustav wächst in einem kleinen, unbedeutenden Dörfchen in der Schweiz zu Zeiten des zweiten Weltkrieges auf. In der Vorschule trifft er auf Anton. Einen kleinen jüdischen Buben, der frisch aus Bern ins Dorf gezogen ist und bitterlich weint. Gustav nimmt sich seiner an. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die über Höhen und Tiefen des Lebens gehen wird.
    Der Autorin ist ein empfindsames Buch gelungen, das vor allem das ganze Leben von Gustav näher beleuchtet. Sehr einfühlsam wird dessen Lebensgeschichte und Vor-Lebensgeschichte (das Leben der Eltern) in drei Teilen erzählt. Besonders schön ist dabei das Setting der Schweiz. Das Buch regt generell zum Nachdenken und Fühlen ein. Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 17.09.2016

    Die Geschichte beschreibt die lebenslange Freundschaft von Anton und Gustav. Sie stammen aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und lernen sich in der Vorschule kennen. Anton ist der Sohn einer jüdischen Bankiersfamilie, die aus Bern in den kleinen Ort Matzingen gezogen ist, in welchem Gustav mit seiner Mutter, in ärmlichen Verhältnissen lebt. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben, lediglich ein Foto in Polizeiuniform erinnert an ihn. Die beiden unterschiedlichen Jungen freunden sich an, eine Freundschaft, die ein Leben lang hält. Anton hat einen großen Wunsch, er möchte Konzertpianist werden. Seine Psyche hält aber in den Anforderungen, welche die verschiedenen Wettbewerbe und Auftritte auf einer großen Bühne stellen, nicht stand. Die einzige Konstante in seinem Leben sind seine Eltern und sein Freund Gustav, der trotz Der ständigen Aufs und Abs in seinem Leben, immer zu ihm hält.
    Gustav selber kämpft sein ganzes Leben vergebens um die Liebe seiner Mutter, er fühlt sich immer als ungeliebtes Kind. Auch verschweigt seine Mutter ihm die Geschichte seines Vaters, obwohl er sie öfter danach gefragt hat.

    Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten erzählt.
    Sie beginnt im Jahre 1947 mit dem Kennenlernen von Anton und Gustav. Die Kindheit der beiden Jungen wird ausführlich erzählt.
    Dann geht es zurück ins Jahr 1937, hier wird das Kennenlernen von Emilie und Erich, Gustavs Eltern, sowie die ersten Ehejahre beschrieben.
    Der dritte Teil beginnt im Jahre 1992.
    Gustav hat sich in Matzlingen, von seinen Ersparnissen und dem Erbe seiner Großmutter ein Hotel gekauft.Obwohl die Aufgabe als Hotelier ausfüllt,lässt ihm die Geschichte seines Vaters keine Ruhe und er beginnt auf unterschiedlichen Ebenen mit der Nachforschung.


    Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Lebensgeschichte von Gustav und Anton mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben.
    Der ebenso berührende , wie poesievolle Schreibstil, war etwas ganz Besonderes.
    Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 06.08.2016 bei bewertet

    Die Geschichte einer besonderen Freundschaft

    Inhalt:
    Gustav wächst in den 1940er Jahren bei seiner Mutter im schweizerischen Matzlingen in kargen Verhältnissen auf. Er liebt seine Mutti über alles, auch wenn es umgekehrt nicht so zu sein scheint. Als ein Neuer in die Vorschule kommt, der jüdische Junge Anton, entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Gustav wird von Antons gut situierter Familie liebevoll aufgenommen, was Mutti allerdings ein Dorn im Auge ist. Gibt sie doch den Juden die Schuld an ihrem gescheiterten Leben.

    Meine Meinung:
    „Und damit fing es an“ ist ein stiller Roman, ein Buch der leisen Töne. Hier gibt es keine Hochspannung und keine reißerischen Szenen, und trotzdem hat mich die Geschichte von Gustav und Anton enorm gefesselt. Dies liegt sicher an dem wunderbaren Schreibstil von Rose Tremain, die feinsinnig ihre Figuren beschreibt und zum Leben erweckt. Ja, ich hatte wirklich den Eindruck, ich wäre mit Gustav und Anton in der Vorschule oder beim Schlittschuhlaufen, ich sah die beiden im Konzertsaal – den einen nervös auf der Bühne, den anderen im Publikum. Und ich spürte die unbedingte Zuneigung, die Gustav seinem Freund stets entgegenbringt. Ich litt mit den beiden und auch mit ihren Eltern, wenn es nicht so ging, wie sie es sich vorstellten. Rose Tremain hat mich wirklich ganz tief in diese Geschichte hineingezogen, sodass ich mich als Teil davon fühlte und alles um mich herum beim Lesen vergaß.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Teil 1 erzählt die Jahre 1947-1952, die ersten Jahre der Freundschaft zwischen Gustav und Anton. Im 2. Teil erfahren wir, wie Erich und Emilie Perle, Gustavs Eltern, sich kennenlernten und wie es zu dem Unglück in ihrem Leben kam. Hier spielt die Zeit von 1937-1942 eine große Rolle. Der dritte Teil springt schließlich weit nach vorne, nämlich in die Jahre 1992-2002. Gustav und Anton haben nun schon einen Großteil ihres Lebens hinter sich, in der Freundschaft gibt es ein Auf und ein Ab, aber sie bleiben doch immer verbunden.

    Es fiel mir leicht, mir die einzelnen Charaktere vorzustellen. Ich hatte sofort ein detailliertes Bild von ihnen im Kopf. Dabei wirken sie alle ganz verschieden. Gustav hat von kleinauf gelernt, sich zu beherrschen und ist ein eher ruhiger, zurückhaltender Typ. Er versucht, es seiner Mutti immer recht zu machen. Obwohl diese ihm wenig mütterliche Gefühle entgegenbringt, schafft Gustav es, andere Menschen zu lieben. Anton ist der Mittelpunkt seiner Familie, der kleine Prinz, für den die Eltern alles tun. Schon früh träumt er davon, Konzertpianist zu werden und wird von seinen Eltern dabei voll unterstützt, aber nicht unter Druck gesetzt. Der Gegensatz zwischen Antons und Gustavs Elternhaus könnte kaum krasser sein, und doch verbindet beide so viel.

    Interessant waren für mich auch die Ausführungen zur Schweizer Neutralität und die Thematisierung der Ereignisse während der Nazizeit. Dies alles einmal aus Schweizer Sicht zu lesen – wenn auch von einer Engländerin geschrieben -, war für mich neu.

    Fazit:
    Rose Tremain hat mich mit ihrem neuesten Werk wirklich begeistert. Die schöne Sprache macht einfach Spaß und der Roman über Freundschaft, Liebe und Verrat gibt viele Anstöße zum Nachdenken und wird mich sicher noch nachhaltig beschäftigen.

    Herzlichen Dank an den Insel Verlag und an vorablesen für das Rezensionsexemplar.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia R., 27.08.2016 bei bewertet

    Ich habe mit „Und damit fing es an“ einen wunderbaren, emotionalen, zu Herzen gehenden Roman um eine lebenslange Freundschaft gelesen!

    Gustav Perle und der jüdische Anton Zwiebel lernen sich als Siebenjährige in der Schule im kleinen, schweizerischen Matzlingen Ende der vierziger Jahre kennen. Sie bleiben bis ins reife Alter verbunden. Das ist wiederum mehr Gustavs Verdienst, der Anton nie aus den Augen verliert. Ich habe die Person Gustav als sehr angenehmen, sensiblen, sich nie in den Vordergrund drängenden Menschen verstanden. Ein warmherziger, liebevoller Charakter! Er nimmt sein Leben, sein Schicksal an. Dabei ist er sehr geprägt von den ärmlichen Verhältnissen, in denen er aufwuchs. Seine alleinerziehende, lieblose Mutter hatte ihm eingebläut, zu sein wie die Schweiz. Er solle „sich beherrschen“, was er auch tut.

    Rose Tremain erzählt eindrucksvoll im Rückblick von den Ereignissen, Hintergründen vor Gustavs Geburt. Der Leser erfährt vom Leben Emilie und Erich Perles, den Eltern von Gustav. Wie sie sich kennenlernen, wie sich ihr Zusammenleben gestaltet. Berührend sind die Umstände, die unheilvolle Verstrickung der Menschen, die zur Katastrophe führen.

    Welche unrühmliche Rolle die Schweiz in der Judenfrage spielte, war für mich neu.

    Im dritten und letzten Teil sind Anton und Gustav erwachsen. Während Gustav seine berufliche Zufriedenheit im Führen seines gutgehenden Hotels Perle gefunden hat, ist Anton immer noch ein Suchender. Viele Jahre arbeitete er als Klavierlehrer in Matzlingen. Dann glaubt er doch noch an eine Zukunft als erfolgreicher Pianist auf den Bühnen der Welt. Er verläßt seinen Heimatort und seinen Freund...

    Am Ende des Buches resümiert Gustav, ob sein Leben glücklicher verlaufen wäre, wenn er Anton Zwiebel niemals kennengelernt hätte. Er war „geschult“ durch seine Mutter zu lieben, ohne geliebt zu werden. Dieser Mangel an Liebe hatte jedoch dazu geführt, dass er „besessen auf äußerliche Ordnung und Kontrolle“ achtete. Er wollte immer alles bestimmten Kategorien zuordnen. Die Dinge konnte Gustav nie so sein lassen, wie sie sein wollten.

    Auch Anton hat, so scheint es, zum Ende hin seine Lebenslektion gelernt. Auf S.327 sagt er: „Wir müssen die Menschen werden, die wir schon immer hätten sein sollen“.

    Fazit:
    Ein Buch, dass mich einige Male zum Innehalten zwang. In meinem Falle regte mich die einfühlsame, feinnervige Geschichte zum Nachdenken an.
    Das Buch war für mich ein außergewöhnliches Leseerlebnis. Dabei kommt die Autorin mit wenigen handelnden Personen aus. Das ist sehr übersichtlich.
    „Und damit fing es an“ war meine erste Begegnung mit der Autorin Rose Tremain. Jetzt habe ich sie auf „dem Schirm“.
    So viel sei verraten: Die Geschichte um Gustav Perle und Anton Zwiebel endet versöhnlich, aber anders, als ich es mir im Vorfeld vorgestellt hatte.

    Sehr zu empfehlen! Von mir gibt es die volle Sternenanzahl!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Almuth R., 15.08.2016 bei bewertet

    Berührend

    Gustav Perle ist ein freundlicher, braver und guter Junge. Er wächst im kleinen schweizerischen Ort Matzlingen allein mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen auf.
    Seine ,,Mutti“ liebt er bedingungslos, obwohl er von ihrer Seite eher Distanz und Gleichgültigkeit erfährt und von ihr hauptsächlich lernt, dass man ,,sich beherrschen“ muss. In der Vorschule trifft Gustav auf Anton Zwiebel. Anton stammt aus einer wohlhabenden und kultivierten jüdischen Familie, und mit ihm lernt Gustav die schönen Dinge im Leben kennen, z.B. Musik und Klavierspiel, Eislaufen usw.
    Gustavs Mutter Emilie sieht die Freundschaft der beiden Jungen nicht gerne, da sie die Juden für den frühen Tod ihres Ehemanns Erich verantwortlich macht. Dieser hatte als stellvertretender Polizeichef jüdischen Flüchtlingen geholfen und deswegen seine Stelle verloren.
    Im 2. Teil wird geschildert, wie Emilie und Erich sich kennen lernen und wie schon bald nach der Heirat der eher unglückliche Alltag von Gustavs Eltern beginnt. Hier wird offenbar, dass sich vieles ganz anders zugetragen hat, als Emilie dies ihrem Sohn immer vorgegaukelt hat.
    Im 3. Teil sind Gustav und Anton schon um die 50 Jahre alt. Ihre Freundschaft besteht nach wie vor, allerdings führt jeder sein eigenes Leben. Gustav führt ein kleines Hotel, die ,,Perle“, was ihm eine gewisse Erfüllung bietet, Anton dagegen ist statt Konzertpianist nur Klavierlehrer geworden und ist unzufrieden und getrieben. Erst als Anton einen psychischen Zusammenbruch erleidet und Gustav um Hilfe bittet, da er der Einzige ist, der ihm helfen kann, finden die beiden endlich zu einem gemeinsamen und glücklichen Leben.
    Die Geschichte Gustavs ist bewegend. Der kleine Gustav, der es allen recht machen will, aber kaum Unterstützung bekommt, macht einen traurig. Seine Erkenntnis, dass er seiner Mutter nie genügt und sie ihn eigentlich nie geliebt hat, ist tragisch, wird aber ruhig und eher melancholisch erzählt. Die Sprache und der Erzählstil des Romans sind einfach, aber anmutig. Besonders gefallen mir die kleinen Dinge im Leben Gustavs, wie z.B. seine Spielzeugeisenbahn, die detailliert und anschaulich beschrieben wird.
    Etwas irritierend sind die stellenweise großen Zeitsprünge. Zwar sind den Kapiteln immer Jahreszahlen zur besseren Orientierung hinzugefügt, aber die fehlenden Jahre oder gar Jahrzehnte, vor allem vor dem 3. Teil, lassen den Leser etwas im Ungewissen.
    Insgesamt aber ein berührender und lesenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Almuth R., 01.09.2016 bei bewertet

    Berührend

    Gustav Perle ist ein freundlicher, braver und guter Junge. Er wächst im kleinen schweizerischen Ort Matzlingen allein mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen auf.
    Seine ,,Mutti“ liebt er bedingungslos, obwohl er von ihrer Seite eher Distanz und Gleichgültigkeit erfährt und von ihr hauptsächlich lernt, dass man ,,sich beherrschen“ muss. In der Vorschule trifft Gustav auf Anton Zwiebel. Anton stammt aus einer wohlhabenden und kultivierten jüdischen Familie, und mit ihm lernt Gustav die schönen Dinge im Leben kennen, z.B. Musik und Klavierspiel, Eislaufen usw.
    Gustavs Mutter Emilie sieht die Freundschaft der beiden Jungen nicht gerne, da sie die Juden für den frühen Tod ihres Ehemanns Erich verantwortlich macht. Dieser hatte als stellvertretender Polizeichef jüdischen Flüchtlingen geholfen und deswegen seine Stelle verloren.
    Im 2. Teil wird geschildert, wie Emilie und Erich sich kennen lernen und wie schon bald nach der Heirat der eher unglückliche Alltag von Gustavs Eltern beginnt. Hier wird offenbar, dass sich vieles ganz anders zugetragen hat, als Emilie dies ihrem Sohn immer vorgegaukelt hat.
    Im 3. Teil sind Gustav und Anton schon um die 50 Jahre alt. Ihre Freundschaft besteht nach wie vor, allerdings führt jeder sein eigenes Leben. Gustav führt ein kleines Hotel, die ,,Perle“, was ihm eine gewisse Erfüllung bietet, Anton dagegen ist statt Konzertpianist nur Klavierlehrer geworden und ist unzufrieden und getrieben. Erst als Anton einen psychischen Zusammenbruch erleidet und Gustav um Hilfe bittet, da er der Einzige ist, der ihm helfen kann, finden die beiden endlich zu einem gemeinsamen und glücklichen Leben.
    Die Geschichte Gustavs ist bewegend. Der kleine Gustav, der es allen recht machen will, aber kaum Unterstützung bekommt, macht einen traurig. Seine Erkenntnis, dass er seiner Mutter nie genügt und sie ihn eigentlich nie geliebt hat, ist tragisch, wird aber ruhig und eher melancholisch erzählt. Die Sprache und der Erzählstil des Romans sind einfach, aber anmutig. Besonders gefallen mir die kleinen Dinge im Leben Gustavs, wie z.B. seine Spielzeugeisenbahn, die detailliert und anschaulich beschrieben wird.
    Etwas irritierend sind die stellenweise großen Zeitsprünge. Zwar sind den Kapiteln immer Jahreszahlen zur besseren Orientierung hinzugefügt, aber die fehlenden Jahre oder gar Jahrzehnte, vor allem vor dem 3. Teil, lassen den Leser etwas im Ungewissen.
    Insgesamt aber ein berührender und lesenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 19.10.2016 bei bewertet

    Eine sehr eigene Liebesgeschichte, die ein „coming of age“ zweier Menschen, Männer erzählt die sich als kleine Jungen in der Schweiz der Nachkriegszeit kennen und lieben lernen. In mehreren Zeitebenen berichtet die Autorin auch über die Schicksale deren Eltern. Gustav Perle und Anton Zwiebel, was für schön gewählte Namen der beiden Hauptprotagonisten. Gustav der in ärmlichen Verhältnissen nur mit seiner am Leben verbitterten Mutter aufwachsen muss, und sein gesamtes Leben um ihre Liebe kämpfen wird. Anton, dessen jüdische Herkunft es ihm schwer machen wird von der Hauptstadt Bern in der Kleinstadt Matzlingen jemals anzukommen. Doch ihre Freundschaft beginnend in der Vorschule, wird beiden in ihrem Leben ein fester Anker sein. Gustav ist ein wackerer Bursche, der es gelernt hat sich zu beherrschen, und trotz aller Widerstände seinen Weg zu gehen und sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Anton, der hochbegabte Pianist, der wegen seiner Prüfungsangst nie die angestrebte und erhoffte Karriere machen wird. Und doch im Alter werden beide gemeinsam ihren Frieden finden, nach einem ereignisreichen Leben, das mehr als ein halbes Jahrhundert Schweizer Geschichte umfassen wird. Ein wunderbarer Roman, der die Zeit des zweiten Weltkrieges aus der vermeintlich sicheren Schweiz und der nachfolgenden Zeit bis Ende der neunziger Jahre aus der Sicht der Eidgenossen schildert. In einer sehr schönen Sprache, der wirklich sehr guten Übersetzung vom Englischen ins Deutsche von Christel Dormagen, gelingt dieser Versuch von Rose Tremain der britischen Autorin. Mein Fazit: Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbert M., 25.10.2016

    Der Titel passt nicht so richtig, denn eigentlich kann man nicht wirklich festmachen, was wann eigentlich angefangen hat. Zuerst denkt man, die Geschichte beginnt in den Kindertagen von Gustav Perle, der mit seiner etwas frustrierten Mutter alleine in ärmlichen Verhältnissen in einem schweizer Dorf lebt. Sein Vater ist tot, laut seiner Mutter ein Held, gestorben, weil er Juden während des Krieges das Leben gerettet hat, und deswegen wird sie für den Rest ihres Lebens alles Jüdische hassen. Ihr Frust steigert sich ins Unermessliche, als sie merkt, dass der einzige Freund ihres Sohnes ein Jude ist, und sie nichts tun kann um diese Freundschaft zu unterbinden. Anton Zwiebel ist nach der Versetzung seines Vaters – eines Bankiers – in Gustavs Schule gekommen und von Gustav unter seine Fittiche genommen. Anton, ein sensibles verwöhntes Einzelkind, hochtalentiert und mit Ambitionen Konzertpianist zu werden, verkörpert all das, wovon Gustav nicht einmal zu träumen wagt. Er übernimmt die Rolle des Beschützers und regelt später die praktischen Dinge für ihn, während Anton der ewige Träumer und Exzentriker bleibt.
    Ein großer Teil dieses Buches widmet sich der Geschichte von Gustavs Mutter Emilie und ihrer verzweifelten Suche nach Liebe. Die Geschichte einer Frau, die aus einem lieblosen Elternhaus in eine bald lieblose Ehe geflüchtet ist und mit relativ jungen Jahren ein verbitterter Mensch wurde und so auch nicht die bedingungslose Liebe ihres Sohnes annehmen konnte.
    Ich finde dieses Buch großartig, weil es so viele Facetten des Lebens widerspiegelt, die tatsächlich in einen so kleinen Rahmen passen und die tatsächlich passieren und die tatsächlich öfter so oder ähnlich passieren als man denkt. Hier wird viel Gefühl und viel Empathie transportiert ohne ins Kitschige abzudriften. Einziges Minus, wie schon erwähnt – er Titel passt nicht so richtig.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 06.08.2016

    Die Geschichte einer besonderen Freundschaft

    Inhalt:
    Gustav wächst in den 1940er Jahren bei seiner Mutter im schweizerischen Matzlingen in kargen Verhältnissen auf. Er liebt seine Mutti über alles, auch wenn es umgekehrt nicht so zu sein scheint. Als ein Neuer in die Vorschule kommt, der jüdische Junge Anton, entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Gustav wird von Antons gut situierter Familie liebevoll aufgenommen, was Mutti allerdings ein Dorn im Auge ist. Gibt sie doch den Juden die Schuld an ihrem gescheiterten Leben.

    Meine Meinung:
    „Und damit fing es an“ ist ein stiller Roman, ein Buch der leisen Töne. Hier gibt es keine Hochspannung und keine reißerischen Szenen, und trotzdem hat mich die Geschichte von Gustav und Anton enorm gefesselt. Dies liegt sicher an dem wunderbaren Schreibstil von Rose Tremain, die feinsinnig ihre Figuren beschreibt und zum Leben erweckt. Ja, ich hatte wirklich den Eindruck, ich wäre mit Gustav und Anton in der Vorschule oder beim Schlittschuhlaufen, ich sah die beiden im Konzertsaal – den einen nervös auf der Bühne, den anderen im Publikum. Und ich spürte die unbedingte Zuneigung, die Gustav seinem Freund stets entgegenbringt. Ich litt mit den beiden und auch mit ihren Eltern, wenn es nicht so ging, wie sie es sich vorstellten. Rose Tremain hat mich wirklich ganz tief in diese Geschichte hineingezogen, sodass ich mich als Teil davon fühlte und alles um mich herum beim Lesen vergaß.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Teil 1 erzählt die Jahre 1947-1952, die ersten Jahre der Freundschaft zwischen Gustav und Anton. Im 2. Teil erfahren wir, wie Erich und Emilie Perle, Gustavs Eltern, sich kennenlernten und wie es zu dem Unglück in ihrem Leben kam. Hier spielt die Zeit von 1937-1942 eine große Rolle. Der dritte Teil springt schließlich weit nach vorne, nämlich in die Jahre 1992-2002. Gustav und Anton haben nun schon einen Großteil ihres Lebens hinter sich, in der Freundschaft gibt es ein Auf und ein Ab, aber sie bleiben doch immer verbunden.

    Es fiel mir leicht, mir die einzelnen Charaktere vorzustellen. Ich hatte sofort ein detailliertes Bild von ihnen im Kopf. Dabei wirken sie alle ganz verschieden. Gustav hat von kleinauf gelernt, sich zu beherrschen und ist ein eher ruhiger, zurückhaltender Typ. Er versucht, es seiner Mutti immer recht zu machen. Obwohl diese ihm wenig mütterliche Gefühle entgegenbringt, schafft Gustav es, andere Menschen zu lieben. Anton ist der Mittelpunkt seiner Familie, der kleine Prinz, für den die Eltern alles tun. Schon früh träumt er davon, Konzertpianist zu werden und wird von seinen Eltern dabei voll unterstützt, aber nicht unter Druck gesetzt. Der Gegensatz zwischen Antons und Gustavs Elternhaus könnte kaum krasser sein, und doch verbindet beide so viel.

    Interessant waren für mich auch die Ausführungen zur Schweizer Neutralität und die Thematisierung der Ereignisse während der Nazizeit. Dies alles einmal aus Schweizer Sicht zu lesen – wenn auch von einer Engländerin geschrieben -, war für mich neu.

    Fazit:
    Rose Tremain hat mich mit ihrem neuesten Werk wirklich begeistert. Die schöne Sprache macht einfach Spaß und der Roman über Freundschaft, Liebe und Verrat gibt viele Anstöße zum Nachdenken und wird mich sicher noch nachhaltig beschäftigen.

    Herzlichen Dank an den Insel Verlag und an vorablesen für das Rezensionsexemplar.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbert M., 25.10.2016 bei bewertet

    Der Titel passt nicht so richtig, denn eigentlich kann man nicht wirklich festmachen, was wann eigentlich angefangen hat. Zuerst denkt man, die Geschichte beginnt in den Kindertagen von Gustav Perle, der mit seiner etwas frustrierten Mutter alleine in ärmlichen Verhältnissen in einem schweizer Dorf lebt. Sein Vater ist tot, laut seiner Mutter ein Held, gestorben, weil er Juden während des Krieges das Leben gerettet hat, und deswegen wird sie für den Rest ihres Lebens alles Jüdische hassen. Ihr Frust steigert sich ins Unermessliche, als sie merkt, dass der einzige Freund ihres Sohnes ein Jude ist, und sie nichts tun kann um diese Freundschaft zu unterbinden. Anton Zwiebel ist nach der Versetzung seines Vaters – eines Bankiers – in Gustavs Schule gekommen und von Gustav unter seine Fittiche genommen. Anton, ein sensibles verwöhntes Einzelkind, hochtalentiert und mit Ambitionen Konzertpianist zu werden, verkörpert all das, wovon Gustav nicht einmal zu träumen wagt. Er übernimmt die Rolle des Beschützers und regelt später die praktischen Dinge für ihn, während Anton der ewige Träumer und Exzentriker bleibt.
    Ein großer Teil dieses Buches widmet sich der Geschichte von Gustavs Mutter Emilie und ihrer verzweifelten Suche nach Liebe. Die Geschichte einer Frau, die aus einem lieblosen Elternhaus in eine bald lieblose Ehe geflüchtet ist und mit relativ jungen Jahren ein verbitterter Mensch wurde und so auch nicht die bedingungslose Liebe ihres Sohnes annehmen konnte.
    Ich finde dieses Buch großartig, weil es so viele Facetten des Lebens widerspiegelt, die tatsächlich in einen so kleinen Rahmen passen und die tatsächlich passieren und die tatsächlich öfter so oder ähnlich passieren als man denkt. Hier wird viel Gefühl und viel Empathie transportiert ohne ins Kitschige abzudriften. Einziges Minus, wie schon erwähnt – er Titel passt nicht so richtig.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 19.08.2016

    Gustav Perle wächst mit seiner Mutter Emilie in ärmlichen Verhältnissen auf, da der Vater sehr früh starb. Als Anton in seine Klasse kommt, ein Junge aus einer kultivierten jüdischen Familie, lebt Gustav auf. Er begleitet die Familie sonntags zum Eislaufen und hört Anton beim Klavier spielen zu. Doch leider findet das Emilie überhaupt nicht gut, denn sie ist überzeugt, dass die Bereitschaft ihres verstorbenen Mannes, jüdischen Flüchtlingen zu helfen, letztlich zu seinem Tode und ihrem armseligen Leben geführt hat. Und Anton ist nun mal ein jüdisches Kind! Doch Gustav braucht Anton und Anton braucht Gustav.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert und daher wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Im ersten Teil, welchem der meiste Platz eingeräumt wurde, lernen sich Gustav und Anton als kleine Kinder kennen und man erlebt mit, wie sie eine Freundschaft eingehen, die ein Leben lang halten soll. Im zweiten Teil wird ein Rückblick gehalten, als Emilie ihren Erich kennenlernte und was noch vor der Geburt von Gustav stattfand, denn das ist wichtig, um zu verstehen, warum der Vater so früh starb und warum Emilie so verbittert ist. Im dritten Teil sind dann Gustav und Anton schon über 50 Jahre alt. Obwohl sich ihre Wege zwischenzeitlich trennten, finden sie doch wieder zueinander, denn Gustav braucht Anton und Anton braucht Gustav.

    Die Autorin beschreibt die Lebensgeschichte der beiden Männer in einem ruhigen und sachlichen Schreibstil. Manchmal etwas zu sachlich. Ein paar Emotionen hätten dem Buch nicht geschadet und erst im Nachhinein wurde mir klar, welchen Sinn der zweite Teil des Buches hatte. Ich fand leider, dass der dritte Teil etwas zu kurz und abgehackt war, denn man erfährt nicht, was in der Zwischenzeit passiert ist. Gustav muss eine sehr gute Seele sein, denn Anton hat ihn sehr oft missachtet und war nur auf sich selbst fixiert. Trotzdem hat Gustav an der Freundschaft festgehalten.

    Das Buch war nicht spektakulär, sondern ein Buch der leiseren Töne. Trotzdem finde ich es sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.08.2016

    ….. weil er er war, weil ich ich war. (Montaigne)

    Jedes Buch von Rose Tremain ist für mich etwas Besonderes. Ihre Geschichten sind leise, oft von einer stillen Traurigkeit umhüllt, aber immer liebe-und hoffnungsvoll.
    Ich kenne kaum eine andere Autorin, die es schafft mit wenigen Sätzen ein Leben, einen Charakter oder eine Situation lebendig werden zu lassen. Hier nur ein Satz, der das bestätigt: „………zaubert ein verstecktes Lächeln in das Vogelgesicht des Managers. Er sieht es gern, wenn Frauen sich bei schwerer Arbeit abmühen, es macht sie begehrenswert und gleichzeitig erbärmlich“. Hier sieht man den Charakter des Mannes schon allein durch diesen Satz bloßgelegt. Bei Rose Tremain genügen nur wenige Abschnitte und man taucht in das Leben der Protagonisten, steht an ihrer Seite, ob in Sympathie oder Abneigung.

    Sehr gelungen fand ich auch die Schilderung der Schweiz in den Kriegs-und Nachkriegsjahren, der Makel der undurchlässigen Grenzen und die unterschwelligen Vorurteile der Schweizer Bürger und Behörden und den latent vorhandenen Antisemitismus.

    Gustav wächst in der Schweiz späten 40iger Jahre heran, vom beginnenden Wohlstand ist bei ihm und der verbitterten Mutter nicht viel angekommen. Liebe und Geborgenheit sucht er bei Mutter Emilie Perle vergeblich, aber wie könnte sie ihm diese Gefühle geben, sie hat sie doch selbst nie erfahren, auch wenn sie sich bei Gustavs Vater kurze Zeit sich dieser Täuschung hingibt.

    Dann gibt es den einen Augenblick im Leben Gustavs, der alles ändert: in der Vorschule wird ein weinender Junge zu ihm gesetzt, zwei kleine Außenseiter sollen sich gegenseitig stützen. Mit der Begegnung wird sich beginnt eine lebenslange Freundschaft.

    Der erste Teil, der Gustavs Kindheit beschreibt ist melancholisch, aber der zweite Teil, der seinen Eltern gewidmet ist, ist tragisch. Beide suchen sie Liebe, aber sie finden sie nicht. Im Gegenteil, die Selbsttäuschung schlägt bei beiden Ehepartnern in Verachtung und Mitleid um. Der letzte Teil, schildert Anton und Gustav als Erwachsene, die beide an den seelischen Verletzungen ihrer Kindheit gewachsen sind.

    Rose Tremain schildert ihre Geschichte mit unglaublicher Empathie für ihre Figuren, sie verurteilt sie nicht, sie ergreift keine Partei. Sie akzeptiert sie mit ihren Schwächen und Fehlern. Ihre Sprache ist feinsinnig, sensibel, nuanciert und reif. Obwohl es keine großen Ereignisse sind, die das Leben ihrer Hauptfiguren prägen, ist ein ganzer Kosmos von Schicksalen und Sehnsüchten enthalten. Dieses Buch lege ich nur ungern zur Seite, es lässt mich nicht so schnell los und die Geschichte klingt lange nach.
    Für mich ist Rose Tremain eine der wichtigsten Stimmen der englischen Literatur und ich wünsche dem Buch viele begeisterte Leser.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 21.09.2016

    Dieses Buch läßt mich nachdenklich zurück und wird mich noch eine lange Weile beschäftigen. Die Autorin beschreibt einfühlsam und sehr beeindruckend das Leben von Gustav Perle über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren. Es ist die Geschichte einer lebenslangen Freundschaft zwischen Gustav Perle und Anton Zwiebel, einem jüdischen Jungen, der während des Zweiten Weltkrieges mit seinen Eltern aus Bern in das kleine Städtchen Matzlingen in der Schweiz zieht. Gustav nimmt sich des Jungen an, der in Matzlingen nicht zurechtkommt, und vom ersten Tag der Begegnung an entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Sehr zum Mißfallen von Edith, Gustavs Mutter. Sie gibt den Juden die Schuld an dem beruflichen Scheitern und dem Tod von Gustavs Vater. Im Gegensatz hierzu wird Anton in der Familie von Anton Zwiebel herzlich aufgenommen. Die Eltern erkennen, wie wichtig Gustav für Anton ist. Der Kontrast zwischen den beiden Elternhäusern könnte nicht größer sein. Gustav und Anton haben völlig unterschiedliche Lebensziele, während Gustav in Matzlingen bleibt und ein Hotel betreibt, will Anton Konzertpianist werden und in den großen Konzertsälen der Welt spielen. Leider scheitert er an seiner großen Angst vor solchen Auftritten.

    Die Autorin gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Leben der einzelnen Protagonisten. Sie erzählt vom Leben der Eltern von Gustav und man ist geneigt, Edith einiges zu verzeihen, was sie ihrem Sohn antut. Hat sie doch selbst eine schreckliche Kindheit erfahren. Sehr sympathisch sind die Eltern von Anton, die immer für ihren Sohn da sind, auch wenn sie wissen, daß er sein sich gesetztes Ziel wohl nie erreichen wird. Sie setzen auf Gustav, der immer als Retter angerufen wird. Besonders zu Herzen gehend ist das Schicksal von Gustavs Vater, der als stellvertretender Polizeichef in Matzlingen Juden bei der Einreise in die Schweiz behilflich ist und dies teuer bezahlen muß. Interessant zu lesen ist auch, wie die Schweiz sich gegenüber einreisewilligen Juden unter dem Druck der Naziherrschaft in Deutschland verhalten hat.

    Dieses Buch ist so intensiv und eindringlich geschrieben. Man kann sich dem Geschehen nicht entziehen. Es ist ein langwieriger Prozess, den die Freundschaft von Gustav und Anton durchleben muß, es ist ein Auf und Ab, um im Alter zu erkennen, was den Wert der Freundschaft ausmacht.

    Dies ist ein wichtiges Buch über Freundschaft, Liebe, Vorurteilen, falschen Hoffnungen und wieder Vertrauen fassen. Es ist ganz wunderbar geschrieben, und ich wünsche dem Buch ganz viele Leser. Unbedingt empfehlenswert.

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