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  • 3 Sterne

    Sabine W., 13.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die Siebziger – nüchtern betrachtet
    Der Roman spielt in den 1970er und 1980er Jahren in der hessischen Kleinstadt Mainheim. Die Freundinnen Caro und Minka sind am Beginn der Geschichte zehn Jahre alt, ebenso wie ihr Mitschüler Guy, der beim gemeinsamen Schwimmbadbesuch verunglückt. Die dritte weibliche Protagonistin, die im Untertitel erwähnt wird, ist das vietnamesische Flüchtlingskind Claire. Die Autorin blickt in ihrem Werk auf die eigene Kindheit und Jugend zurück und spricht Themen wie Umweltverschmutzung, Politik, Tier- und Medikamentenversuche an.
    Das Cover zeigt die Rückenansicht dreier junger Frauen. Auf einem PKW sitzend betrachten sie ihre Umwelt – einen Schwarm Vögel, einen alten Baum; der Hintergrund offenbart allerdings einen weiteren Aspekt: im dichten Nebel steigen Fabrikschlote empor, das Wasser eines Flusses ist nur in Grautönen erkennbar. Die Unterteilung in drei Bücher bezieht sich jeweils auf die Erlebnisse der drei Frauen in den Jahren 1972, 1976 und 1980. Die kurzen Kapitel sind mit den Namen der handelnden Personen betitelt und führen so immer wieder zu einem Perspektivenwechsel. Die Sprache ist einfach gehalten und man kommt trotz des Umfangs von 600 Seiten schnell voran. Die hohe Seitenanzahl ist auch vielen Wiederholungen geschuldet. Im Gegensatz zur einfachen Sprache des Buches erinnern die Passagen mit Naturbeschreibungen - vor allem die Bestimmung gewisser Tierarten oder Pflanzen betreffend – eher an ein Biologie-Lexikon, denn an einen Roman. Ebenso werden die Vorgänge der Schokoladenherstellung recht technisch wiedergegeben. Diese Erklärung von Fachbegriffen sowie die Aneinanderreihung von Fakten wirkt an vielen Stellen lehrerhaft und ist oft auch überflüssig. Manchmal ist weniger eben mehr, eine Straffung hätte der Geschichte an einigen Stellen nicht geschadet.
    Die Beschreibungen der Siebziger beschränken sich größtenteils auf Details in Bezug auf die Wohnungseinrichtung, oder auf das Bonanza-Fahrrad, das immer nur in Verbindung mit seiner orangen Farbe und immer wieder auftaucht. Viele Details sind gut recherchiert, andere scheinen für die Siebziger verfrüht. Ein genaueres Eingehen auf die Umstände oder das Lebensgefühl jener Zeit vermisst man allerdings. Überhaupt ist der Roman sehr nüchtern und dokumentarisch gehalten. Die Protagonistin Caro verfasst seit ihrer Kindheit Geschichten. Schon zu jener Zeit erkennt sie, wie problematisch es für sie ist, Empfindungen und Gefühle in die richtigen Worte zu fassen. Die Autorin scheint an diesen Schreibstil anzuschließen. So bleiben die Charaktere eher blass, die Betrachtungen von Politik und Wirtschaft nüchtern.
    Es gibt Bücher, bei denen der Leser bedauert, ans Ende der Geschichte zu kommen. Bei diesem Roman hatte ich dieses Gefühl allerdings nicht …

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  • 3 Sterne

    SofieW, 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Drei Mädchen im kleinstädtischen Umfeld ihrer Zeit und diese Zeit lebt

    Irgendwo im Hessischen, in den 1970er und 80er Jahren, hier erleben die drei Freundinnen Caro, Claire und Minka ihre Kindheit und Jugend. Caro ist die Tochter des Schokoladenfabrikanten der Stadt, Claire deren aus Vietnam stammenden Adoptivschwester und Minka die Tochter des örtlichen Bürgermeisters. Sie sind 10 Jahre alt und beginnen gerade sich kritisch umzusehen in ihrer Welt. Das fängt hautnah mit der bei ihrer Wanderung totgefahrenen Kröten an und entwickelt sich, teils durch Geschehnisse aus dem engeren Umfeld angestoßen, in immer größerem Rahmen weiter. Und so trifft man in diesem Roman auf die bewegensten Themen dieser Jahre, die bis in die politische Ebene hineinreichen. Da geht es um Tierschutz, Medikamententests und um die Schädigung der Umwelt in einem Maße, dass einem wirklich die Luft wegbleibt. Aber tatsächlich ist dies, von der Autorin gut recherchiert, so wirklich geschehen. Und das war dann einfach so, zum Wohle der Allgemeinheit und des Fortschritts. So wird man es wohl verkauft haben, wenn das überhaupt nötig war, denn das meiste erfolgte doch eher im Verborgenen. Und das war ja damals noch leicht.
    Das also waren die wichtigsten Dinge, prägend für diese Zeit. Aber auch die kleinen gut eingefügten Alltäglichkeiten wie Toast Hawaii oder Gummitwist auf der Straße vor dem Haus finden hier seine Erwähnung, was einem dann wiederum ein Lächeln entlockt, ob aus der eigenen Erinerung heraus oder durch die Erzählungen der Eltern. So steht alles bereit, für eine gute Geschichte. Was jetzt noch fehlt, sind die Protagonisten selbst, die dem Ganzen Leben einhauchen, Emotionen erzeugen und die erwartungsvollen Leser mitnehmen auf ihrem Weg durch diese Zeit. Und genau da liegt der Schwachpunkt dieses ambitionierten Romans. Dieses Miterleben, Miterleiden, sich mitempören, da kommt einfach zu wenig an. Und bei rund 600 Seiten Lesestoff kann das dann schon mal etwas lang werden.
    Aber nichtsdestotrotz, dies ist ein gut recherchierter Roman über eine Zeit, die in vielem noch bis in unser Heute hinein nachwirkt. Und ich habe auf jeden Fall etwas dazugelernt.

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  • 3 Sterne

    Ingrid S., 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Es ist mein erstes Buch von der Autorin Katharina Fuchs und ich war gespannt darauf, da ich von ihren anderen Büchern die guten Rezensionen gelesen habe.
    Die drei Hauptpersonen Minka, Caro und Claire sind 1972 zehn Jahre alt, als die Geschichte beginnt, Um sie und ihr Umfeld dreht sich dieser Roman, der im Jahr 1983 endet. Da ich etwa der gleiche Jahrgang wie die Mädchen bin, wurden bei mir viele Erinnerungen wach. Das fand ich total interessant und hat bei mir auch einen großen Teil des Reizes an dem Buch ausgemacht. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die Charaktere des Buches sind gut beschrieben. Das was damals wichtig war, gesellschaftlich und politisch wird sehr gut rübergebracht und ist stimmig. Das Aufwachen, was die Zerstörung der Natur betrifft, der Tierschutz, die Umweltverschmutzung, die Gründung der Grünen, dies alles waren sehr wichtige und die Nachrichten bestimmende Themen in den späten 70igern und frühen 80iger Jahren. Die Autorin hat diese und noch viel mehr Themen aus dieser Zeit aufgegriffen. Vielleicht waren es auch etwas zu viele Themen, die schließlich doch nicht so stimmig miteinander verknüpft wurden.
    So hat mich der Roman etwa bis zur Hälfte gut unterhalten und eine gewisse Spannung der Handlungen war da. Leider wurde es für mich danach immer langweiliger und uninteressanter. Einiges fand ich zu langatmig, manches, was ich gerne gewusst hätte wurde gar nicht behandelt, erst ganz am Ende kam wieder etwas Spannung auf. Mehrmals war ich versucht, mit dem Lesen aufzuhören. Schade eigentlich, denn die Ansätze des Romans sind wirklich gut.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 21.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman beginnt im Jahr 1972 in Mainheim. Wir lernen dabei die Freundinnen Minka und Caro kennen, ihren Klassenkameraden Guy und das vietnamesische Waisenkind Claire. Doch in dem kleinen Ort geschehen Dinge, die nicht in Ordnung sind.
    Ich habe auch die anderen Bücher der Autorin Katharina Fuchs gelesen, die mir gut gefallen haben. Doch dieses Mal schafft es die Autorin nicht, mich zu packen. Ich fand, dass die Geschichte mit Themen überfrachtet war. Hinzu kamen die häufig wechselnden Perspektiven, die es mir nicht leicht gemacht haben. Der Schreibstil ist detailliert, fast schon ausschweifend.
    Die Freunde wachsen in einem kleinen Ort auf, wo eine Chemiefabrik Arbeitsplätze schafft, aber auch das Wasser im Fluss verschmutzt und wo Tierversuche durchgeführt werden. Aber auch im Kinderheim, in dem Claire zunächst unterkommt, werden Medikamente an Kindern ausprobiert. Die Mädchen freunden sich an und wollen etwas gegen das alles unternehmen. Dieses Engagement hat mir einerseits gefallen, aber ich fand es nicht so realistisch, dass sie in jener Zeit in dem Alter überhaupt so wussten, was vor sich geht, denn ich kann mich noch gut erinnern, wie es damals so war.
    Zu den Protagonistinnen konnte ich keine richtige Nähe aufbauen. Für mich blieben sie recht farblos und ihre Geschichten, verliefen auch größtenteils nebeneinander her.
    Es ist eigentlich ganz interessant, in die Vergangenheit einzutauchen und sich zu erinnern, doch dieses Mal hat mich die Autorin nicht packen können

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  • 3 Sterne

    Jasmin B., 20.01.2022

    Als Buch bewertet

    Aufgeteilt in drei Abschnitten, die 1972, 1976 und 1980 spielen, lernen wir das Leben in den 70er Jahren kennen und begleiten Caro, Minka, Claire und ihre Familien und Freunde in der damaligen Zeit, die geprägt war durch Politik, Umweltsünden und Tier- und Menschenversuche.

    Mir fiel es zunächst wahnsinnig schwer, in die Geschichte zu finden, weil für mich schwer nachvollziehbar war, wie die vielen, vielen Charaktere zueinander in Beziehung stehen.

    Außerdem enthält die Geschichte für mich viel zu viel Information. So wirkte es oft ermüdend und nüchtern auf mich und wie eine Aneinanderreihung wahnsinnig vieler Informationen und Klischees der damaligen Zeit. Viele Situationen waren meiner Meinung nach irrelevant für die Geschichte und kamen eher wie Lückenfüller rüber. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Man hätte locker hundert Seiten sparen und sich auf das Wesentliche und die Geschichte hinter den Personen konzentrieren können.

    Denn auch die Charaktere bleiben eher unnahbar und blass. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, mit einem von ihnen mitzufiebern, was ich sehr schade finde.

    Diese Geschichte ist keineswegs schlecht und der bildhafte Schreibstil gefällt mir. Für mich ist sie aber zu oberflächlich und zuviel auf einmal. Für diejenigen, die die 70er hautnah erlebt haben und keine große Familiengeschichte erwarten, ist dieses Buch aber sich spannend und eine kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit.

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  • 3 Sterne

    Isabell, 04.01.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich sofort angesprochen und der Name der Autorin, von der ich schon einige Romane gelesen habe, die mir positiv im Gedächtnis geblieben sind, auch. Dieses Mal schildert sie aus dem Blickwinkel von drei Mädchen Caro und Minka, die 1972 zehn Jahre alt und beste Freundinnen sind sowie der gleichaltrigen Claire, die aus Vienam eintrifft, das Auwachsen in Mainheim, was direkt am Main liegt. Sie lässt mich eintauchen in die Welt der Mädchen und deren Eltern sowie ihrer Probleme. Die Schokoladenfabrik, wo Caros Vater der Chef ist, läuft gut, tut Gutes und es riecht doch auch gut. Kinder aus Vietnam zu retten und in Deutschland im Kinderheim aufzupäppeln und an adotionswillige Familien zu vermitteln, auch das hört sich zunächst mal gut an. Auch das tolle Schwimmbad, was von der Schokoladenfabrik finanziell subventioniert wird, hört sich gut an. Doch schaut man hinter die Kulissen, sieht alles ganz anders aus. Jedes der Mädchen kämpft auf ihre Weise mit den Folgen eines "Unfalls", Vergiftung der Umwelt, Medikamententestung, politischen Interessen, Vertuschung, etc.
    Ich fand die vielen Themen, die angesprochen werden, äußerst interessant und sie beruhen auf wahren Erinnerungen. Der Schreibstil und die Perspektivwechsel gefallen mir gut. Mir waren es doch zu viele Themen auf einmal und in meine Augen wäre hier weniger mehr gewesen und ich hätte lieber einiges intensiver besprochen gehabt.
    Drei Sterne

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Bewegte Zeiten

    Im Mittelpunkt des Romans stehen drei starke Protagonistinnen, die wir von ihrer Kindheit bis zu der Zeit als junge Frauen, begleiten. Es sind die 70.er / 80er Jahre, die sowohl in ihrem Privatleben, als auch in der gesamten politischen Weltlandschaft,starke Veränderungen mit sich gebracht haben.. Die Themenvielfalt ist sehr groß und beinhaltet umstrittene Tierversuche, verseuchte Flussläufe,Medikamentenmissbrauch an Heimkindern, Umweltzerstörung, Demos unter anderem gegen Atomkraft, politische Intrigen und Machenschaften und einiges mehr.
    Es wird in wechselnden Kapiteln jeweils aus der Sicht einer betroffenen Person berichtet, wodurch man eine genaue Zuordnung hat. Jedoch wechseln die Kapitel manchmal so schnell,dass es schwierig ist,wieder umzuschalten.

    Obwohl mich die Geschichte emotional sehr bewegt hat und ich die Protagonistinnen (besonders im letzten Teil) für ihre Bemühungen, diese Welt ein bisschen lebenswerter zu gestalten, sehr bewundert habe, war ich mit der Vielfalt der Themen teilweise überfordert.

    Ich habe alle Bücher der Autorin mit großer Begeisterung gelesen und muss leider sagen, dass mich dieses Buch nicht ganz überzeugt hat. Deshalb kann ich dieses Mal nur drei Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    crazy girl, 20.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mainheim in Hessen 1972. Caro, die Tochter des Schokoladenfabrikanten und Minka, die Tochter des Bürgermeisters treffen sich im Schwimmbad mit dem Klassenkameraden Guy. Gay ist Viatnamese und versucht den beiden Mädchen zu gefallen. Als er vom Dreimeterbrett springen will, verunglückt er schwer und fällt im Krankenhaus ins Koma. Bevor einige Personen zur Rechenschaft gezogen werden, wird beim Skatspiel eine elegante Lösung gefunden. Das viatnamesische Waisenkind Claire kommt mit zwei weiteren in Kindern in ein Kinderheim, in dem ihnen Tabletten verabreicht werden.
    Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut und passend. Die Protagonisten werden treffend beschrieben. Die Handlung spielt von 1972 bis 1982 und ist mir aus meiner Jugendzeit wohl bekannt und ich habe mich dementsprechend auf das Buch gefreut. Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der damaligen Zeit sind sehr gut recherchiert und werden langatmig und teilweise aufzählungsartig beschrieben. Die eigentliche Rahmenhandlung fällt dann recht kurz aus, die dann zum Abschluss noch etwas ausführlicher wird. Das Buch hat mich nicht überzeugen können.

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  • 3 Sterne

    Hornita, 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Das Ende der Unschuld;
    Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, Aufnahme von Flüchtlingen, usw. behandelt. Das Ganze wird aus der Perspektive vieler verschiedener Personen erzählt und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Mich haben die vielen Perspektivwechsel eher irritiert und mir ist bis zum Schluss nicht klar, was das Buch eigentlich sein will. Mir fehlt der rote Faden, da manche Teile zu breit für das eine Genre und zu eng für das andere Genre dargestellt werden. Die einzelnen Personen sind gut und stimmig beschrieben, ihre Entwicklung finde ich glaubwürdig. Die Sprache lässt sich ebenfalls gut lesen und ich fühlte mich in meine Kindheit und Jugend zurückversetzt und habe jetzt für einige Erinnerungen des Zeitgeschehens neue Perspektiven bekommen. Trotzdem hat das Buch einige Längen und hat am Ende nicht alle Fäden zusammengeführt. Daher lässt es mich eher ratlos zurück und ich war am Ende froh, dass die über 600 Seiten vorbei waren.

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  • 3 Sterne

    Goldie-hafi, 24.01.2022

    Als eBook bewertet

    Bei dem Buch bin ich wirklich zwiegespalten, was mir selten passiert, denn entweder mag ich ein Buch oder eben nicht. Hier besteht für mich die Schwierigkeit, dass ich als 'Kind der Zeit' natürlich die Dinge erinnere von denen die Autorin schreibt, ich mich aber frage, inwieweit mich als Zehnjährige Krötenwanderung oder die Umweltbewegung interessiert haben. Gar nicht. In dem Alter hat eigentlich jeder andere Interessen gehabt, was heute vielleicht durch 'Fridays for future' etwas anders sein mag.
    Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, was das Buch lesbar, aber nicht unbedingt interessanter macht. Die Themen, die der Roman aufgreift - Tierversuche, Arzneimittelstudien mit Kindern und die Umwelt - sind spannende Themen, die einen Roman durchaus lohnen und lesenswert machen können. Doch dann hätte ich mir Protagonisten, die etwas älter wären besser vorstellen können und für mich hätte die Geschichte gestrafft auf vielleicht 200 Seiten weniger, mehr Spannung gebracht.
    So ist das Buch zwar gut lesbar für Zwischendurch, geht mir aber ein wenig zu langatmig daher.

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  • 3 Sterne

    KerMeliest, 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon die beiden vorherigen Romane der Reihe gelesen und habe mit Freude auf diesen Band gewartet. Selber ein Kind der 70er hatte ich mir eine Zeitreise zurück in meine Kindheit erhofft.
    Leider konnte meiner Meinung nach dieses Buch nicht mit den Romanen davor mithalten.
    Einiges klingt zu gewollt, einiges ist zu langatmig. Es kommt nicht wirklich viel Leben in die Erzählung.
    Abgebrochen habe ich nicht, dafür war es dann doch wieder gut. Aber es ist kein Buch, welches ich ein zweites Mal lesen möchte. Für alle die, die schon die Vorgänger gelesen haben sicherlich ein muss.
    Die Geschichte der drei Mädchen liegt im Fokus, das Schicksal des verunglückten Jungen ist traurig. Die Charaktere sind sympatisch und viele Begriffe aus den 70ern haben kurzfristig alte Erinnerungen geweckt. Es gibt aber auf jeden Fall noch Luft nach oben.
    Von mir gibt es drei von fünf Sterne

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  • 2 Sterne

    Elke H., 23.01.2022

    Als Buch bewertet

    Um es gleich vorweg zu nehmen, für mich war dieses Buch ein einziges Ärgernis. Zehnjährige, die sich für das Konstruktive Misstrauensvotum gegen Willy Brandt interessieren, Kröten Anfang der Siebziger über die Straße tragen…da war wohl der Wunsch der Autorin Mutter des Gedanken. Oder, und das scheint wesentlich wahrscheinlicher, mussten bestimmte Verhaltensweisen den Kindern zugeschrieben bzw. so hingebogen werden, dass es erkenntnisleitend dem Narrativ entsprach, das die Autorin dem Roman zugrunde gelegt und auf dem sie ihn aufgebaut hat.

    Katharina Fuchs stützt sich in „Unser kostbares Leben“ auf ihre persönlichen Erlebnisse und möchte davon ausgehend die allmähliche Sensibilisierung Jugendlicher für umweltpolitische Themen beschreiben.

    Der Handlungszeitraum erstreckt sich über die siebziger und achtziger Jahre, Handlungsort ist eine hessische Kleinstadt, in der im wahrsten Sinn des Wortes viele schmutzige Geheimnisse unter der Oberfläche lauern. Stellvertretend für die junge Generation lässt sie uns am Leben von Caro, Alter Ego der Autorin, Tochter aus dem gutem Haus eines Schokoladenfabrikanten, Minka, ihre Freundin und Bürgermeisterstöchterlein, sowie Claire, ein vietnamesisches Waisenmädchen, teilnehmen. In den über 600 Seiten kommen jede Menge Themen auf den Tisch: Vergiftete Flüsse, skrupellose Medikamententests an Schutzbefohlenen, das Leid von Versuchstieren, die Klüngeleien der Honoratioren, die in Gutsherrenmanier die Fäden im Städtchen ziehen.

    Viel Stoff, aus dem man einen lesenswerten Roman über diese Zeit hätte stricken können. Die Betonung liegt auf hätte, denn leider ist es der Autorin weder gelungen, die Atmosphäre dieser bleiernen Jahre einzufangen (die Nennung einiger Markennamen und allseits bekannter Ereignisse genügt leider nicht), noch konnte sie, bedingt durch ihren distanzierten Umgang mit dem übergroßen Personentableau, ein Interesse an der Entwicklung der Protagonistinnen schaffen. Dazu kommen die vielen unnützen und überflüssigen Informationen (wollt ihr wissen, wie der Prozess des Conchierens abläuft?), die zwar den Umfang aufgebläht, dafür aber immer wieder das Tempo gedrosselt haben und absolut Null zum Fortgang der Geschichte beigetragen haben. Des Weiteren habe ich so meine Probleme mit der Sichtweise der Autorin, die es offenbar nur der gebildeten oberen Mittelschicht zutraut, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen, denn die Perspektiven der „normalen“ Menschen fehlen fast vollständig. Den Vogel schießt allerdings die Betroffenheitsprosa im letzten Abschnitt des Buches ab, in dem der Bogen zur Gegenwart geschlagen wird. Ein weiteres überflüssiges Detail dieses Romans, der meine Erwartungen in keinster Weise erfüllen konnte.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helgas Bücherparadies, 21.02.2022

    Als Buch bewertet

    Minka und Caro sind beste Freundinnen und bei schönem Wetter zieht es sie täglich ins Schwimmbad. So auch an einem heißen Tag im Sommer 1972. Ihr Klassenkamerad Guy springt vom Turm und dabei geschieht eine Tragödie. Von da an weicht ihr Leben von seinem gewohnten Gang ab. Das Leben ist nicht mehr wie früher. Die Sorglosigkeit ist vorüber und im Mittelpunkt stehen jetzt die Umweltzerstörung. Der Main ist verschmutzt und der Qualm aus den Schornsteinen setzt allen zu.

    Mit diesem Buch von Katharina Fuchs werde ich ich wieder in die 70 Jahre versetzt. Vieles hatte ich schon vergessen.
    Es geht um die Kleinstadt Mainheim und um drei Mädchen. Caro, Minka und Claire, die wir viele Jahre begleiten. Der Vater von Caro ist Direktor einer Schokoladenfabrik und Minka ist die Tochter des Bürgermeisters und später sehr politisch engagiert.
    Hier werden alle möglichen Themen verarbeitet. Es geht um Korruption, politisches Geschehen, Medikamentenmissbrauch, Demos und die Zunahme der Umweltverschmutzung und vieles mehr. Dies hat die Autorin sehr gut in den Roman integriert.
    Die Charaktere fand ich gut, aber mehr Emotionen hätte ich mir gewünscht. Claire hatte sofort meine Sympathie. Ihr Schicksal berührte mich sehr.

    Fazit: eine sehr schöne Zeitgeschichte der 70 Jahre bis heute. Für mich war es schön, wieder von meinen Jugendjahren zu lesen, die ich ähnlich empfunden habe. Viele interessante Themen sind hier verarbeitet.
    Katharina Fuchs hat Teile ihrer eigenen Geschichte eingebunden und das hat mir sehr imponiert. Das Buch hat zwar einige Längen, aber ist trotzdem sehr lesenswert. Von mir gibt es 4 Sterne

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