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  • 5 Sterne

    25 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 12.07.2022

    "Violeta" war mein erstes Buch von Isabel Allende, dementsprechend war ich sehr neugierig auf diese bekannte Autorin und wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist ein einziger Brief, in dem die 100 jährige Violeta ihr gesamtes Leben, angefangen bei ihrer Geburt mitten in die Pandemie der spanischen Grippe. Sie erzählt ihrem Enkelsohn Camilo von ihrem bewegten Leben, in dem sie vielen Widrigkeiten trotzte und mehrere Lieben lebte und tut dies auf eine so eindringliche und persönliche Art und Weise, dass man als Leser fast das Gefühl hat, mit ihr am Tisch zu sitzen und diese Geschichte selbst erzählt zu bekommen.
    Den Schreibstil fand ich sehr ergreifend und echt, der einnehmende Charakter Violetas kam schon bei der Erzählung über ihre Kindheit gut rüber. Sie ist eine starke und ungenierte Frau, die nicht reuevoll oder traurig, sondern voller Erinnerungen und Erfahrungen auf ihr Leben zurück blickt und mit einer Ausführlichkeit über ihre Erlebnisse berichtet, bei der man das Gefühl hat, all das kann unmöglich in einem einzigen leben passiert sein. Doch bei der Frau, in deren Leben die Autorin diese ganzen Erfahrungen legt, passt alles zusammen, so dass wir mit Violeta gemeinsam ein gutes Stück der chilenischen Geschichte erleben und greifbar gemacht bekommen. Dass das Buch in diesem lateinamerikanischen Land spielt, fand ich total spannend, da ich bisher kaum etwas darüber wusste und viele neue Erkenntnisse aus der Lektüre ziehen konnte. Irritierend fand ich, dass von Chile immer nur als "Unser Land" oder "unsere lateinamerikanische Heimat" die Rede war, wenn ich nichts überlesen habe, wurde das Land kein einziges Mal tatsächlich benannt. Aber nachdem die Autorin selbst aus Chile kommt und ich im Internet recherchiert habe, bin ich sicher, dass es sich um dieses Land handelt. Vielleicht wird der Name aber auch deshalb nicht erwähnt, weil man als Leser das Gefühl bekommen soll, eins mit dieser Geschichte zu sein, Camilo zu sein, der die Erlebnisse geschildert bekommt, an welchen er mit fortschreitender Erzählung zunehmend auch selbst beteiligt war. Es geht nicht darum, den Leser zu belehren, sondern ihn in dieses Leben zu entführen. Die Geschichte des Landes wurde sehr eindrücklich festgehalten und besonders gut hat mir auch gefallen, wie aktuell alles mit Violetas zunehmendem Alter bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 wurde. Bei einem doch eher historischen Roman hatte ich das gar nicht erwartet.
    Alles in allem fand ich das Buch sehr besonders, ergreifend und nahe gehend. Ichbrauchte ab und an kurze Lesepausen und konnte es nicht an einem Stück herunterlesen. Dennoch ist die Geschichte imposant geschrieben und vermittelt viel Wissen über ein in Deutschland doch eher selten erwähntes Land.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 14.07.2022

    Violeta del Valle schreibt Camilo, ihrem geliebten Enkel, einen langen Brief. Schreibt ihm ihre Lebensgeschichte, untermalt von den Ereignissen der Welt. Von der spanischen Grippe mit all ihren Schrecken, der Weltwirtschaftskrise, der Weltkriege und der Militärjunta. Sie ist 1920 zur Welt gekommen, hat ein ganzes Jahrhundert durchlebt, auch sie ist nicht ungeschoren davon gekommen. Wie sollte sie auch! Sie hat viel erlebt, hat geliebt, gelacht, gelitten, war am Boden und ist wieder aufgestanden.

    Isabel Allende schreibt von einer selbstbewussten Frau, die immer gekämpft hat. Nicht immer hat sie gewonnen und doch hat sie nie aufgegeben. Sie war ihrer Zeit weit voraus, hat sich das Recht genommen, ihren eigenen Weg zu gehen, der nicht immer bequem war. Und jetzt, als 100jährige, blickt sie zurück, hinterlässt Camilo das Zeugnis einer bewegten Zeit.

    In vier sehr intensiven Teilen erzählt Violeta von der Verbannung, wie sie in einer fast menschenleeren Umgebung neu anfangen mussten, die Umstände ließen ihnen keine Wahl. Auch ihre Liebschaften lässt sie nicht aus, sie war und ist bis zuletzt eine leidenschaftliche Frau. Das Private ist ohne das Weltgeschehen nicht denkbar, es sind die Jahre der Militärjunta – Leute verschwinden, tauchen nie wieder auf. Isabel Allende verpackt das Politische geschickt, ohne es direkt zu benennen. Und doch wird in jeder Zeile, mit jedem Wort nur allzu deutlich, was gemeint ist.

    Violeta wurde 1920 während der Grippepandemie geboren und ein ganzes Jahrhundert später schlägt die Coronapandemie zu. So schließt sich der Kreis, für Violeta ist alles gut, sie blickt auf ein reiches Leben zurück.

    Es ist schon länger her, dass ich Isabel Allendes Romane gelesen habe. Nicht alle, aber doch so einige. Einmal angefangen, war ich von ihrem so intensiven Erzählstil gefangen und musste das nächste Buch lesen. Auch jetzt, nach „Violeta“, verspüre ich den dringenden Wunsch, von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin wieder mehr zu lesen.

    Das Porträt einer außergewöhnlichen Frau – schon das Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der in jeder Hinsicht leidenschaftlichen „Violeta“. Ein wundervolles Buch, eine ergreifende Lebensgeschichte, es fesselt ab der ersten Seite. Absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 03.10.2022

    Ein ereignisreiches Leben

    Inhalt:
    Violeta del Valle wird 1920 geboren. Die Spanische Grippe überlebt sie. Doch die Weltwirtschaftskrise nimmt der Familie ihr Vermögen und den Vater. Sie müssen das angenehme Stadtleben aufgeben und finden eine Zuflucht auf dem fernen Land. Violetas Leben verläuft ereignisreich und nicht immer oder besser gesagt, selten nach den Normen der Zeit, bis sie 2020 hundertjährig stirbt.

    Meine Meinung:
    „Violeta“ ist die fiktive Biografie einer starken Protagonistin. Die letzten Jahre ihres Lebens nutzt sie, um ihrem geliebten Enkel Camilo zu schreiben, indem sie ihm ihr ganzes Leben erzählt. Meist geschieht dies chronologisch, von Zeit zu Zeit, wenn es gerade passt, springt sie aber auch mal hin und her. Der Lesefluss ist angenehm, wenngleich die Ereignisse auch mal sehr ausufernd beschrieben werden und anderes dafür erstaunlich schnell abgehakt wird.

    Violeta spricht ihrem Enkel gegenüber sehr viel von den Menschen, die ihr nahestanden, von ihren Gefühlen, von ihren Liebschaften, von ihren Hoffnungen und Ängsten. Trotzdem wirkt das Geschriebene manchmal etwas emotionslos. Ich hatte aber immer ein klares Bild vor Augen, das Kopfkino war in vollem Gang.

    Besonders gut gefiel mir, wie die Geschichte von Violeta in die der chilenischen Gesellschaft und des Landes eingepasst und damit verwoben ist. So bekommt man einen groben geschichtlichen Überblick, verliert den einzelnen Menschen aber nicht aus den Augen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vanessa W., 04.10.2022

    In ihrem neuesten Roman "Violeta" erzählt Isabel Allende das bewegte hundertjährige Leben von Violeta del Valle; dies geschieht, indem Violeta einen Brief an ihren Enkel schreibt, der mit ihrer Geburt während der Grippepandemie im Jahre 1920 beginnt und mit ihrem letzten Atemzug zu Beginn der Coronapandemie im Jahre 2020 endet.
    Natürlich geht es hauptsächlich um Violeta, um ihr Leben, um die Menschen, die sie umgaben. Doch auch in historischer und politischer Hinsicht erfahren wir von Anfang bis Ende sehr viel.
    "Violeta" besticht vor allem durch den Stil, denn Isabel Allende kann einfach großartig schreiben. Man kann in ihren Worten, in ihren Sätzen schwelgen.
    Der Inhalt an sich lässt mich leider zwiegespalten zurück - teilweise fand ich ihn sehr spannend und fesselnd, sodass ich ihn sehr gerne gelesen habe, teilweise empfand ich ihn als sehr langweilig und langatmig.
    Stellenweise habe ich auch die Tiefe vermisst.
    Als die letzte Seite gelesen war, wusste ich nicht, ob die Lesezeit nicht verschwendet war, ob ich sie nicht besser in ein anderes Buch investiert hätte. Letztlich kann man "Violeta" zwar lesen, aber man muss es sicher nicht.
    Ich bleibe enttäuscht zurück, da es andere Werke aus der Feder von Isabel Allende gibt, die weitaus besser sind. "Violeta" konnte mich nicht fesseln und begeistern, und ich glaube leider auch nicht, dass dieser Roman lange nachklingen wird ...

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nanni, 21.08.2022

    Inhalt:
    Das hundertjährige Leben von Violeta del Valle beginnt und endet mit einer Pandemie. Es umfasst Phasen des Wohlstands und Zeiten der Not, geschichtliche wie private Umbrüche, aufregende, stürmische Zeiten. Isabel Allende portraitiert eine Frau, die hingefallen ist und immer wieder weitergemacht hat.

    Meine Meinung:

    Zu meiner Schande ist dieser der erste Roman der Autorin, den ich bislang gelesen habe. Es wird aber definitiv nicht der letzte gewesen sein. Feinsinnig und kurzweilig portraitiert Allende über so viele Seiten und Jahre hinweg ihre Protagonistin! Dicke Bücher zu schreiben und ausschweifende Geschichten, die den Spannungsbogen halten können, ist eine Kunst für sich. Ich finde, dicke Bücher, die das schaffen, sind die besten Bücher, weil sie Geschichten und Schicksale mit einer besonderen Art der Tiefe erzählen, von Familienbanden und komplizierten, vielschichtigen Beziehungen berichten. Auch im Falle von „Violeta“ hätte man sicher an der ein oder anderen Stelle kürzen können, alles in allem bin ich jedoch der Meinung, dass die Geschichte in einem sehr passenden Tempo, nicht zu schnell und nicht zu langsam, aufgespannt wird.
    Der Rahmen von Violetas Leben ist in diesem Fall ein Brief. Die Protagonistin schreibt für ihren Enkel die Geschichte ihres Lebens auf. Lange habe ich das nicht mehr gelesen, in der letzten Zeit verfestigt sich jedoch der Eindruck bei mir, dass diese Form des Romans wieder im Kommen ist.
    Auf diese Weise schafft es die Autorin der Handlung eine gewisse Endgültigkeit zu verleihen. Violeta blickt auf ihr Leben zurück. Der Text ist eine Art Abgesang. eine letzte Würdigung, ein Fazit, Nostalgie und auch Wehmut. Liebevoll und voller Ehrlichkeit wird über Liebe, Leidenschaft, Mutterschaft, Trauer, Verrat, kurz gesagt die Höhen und Tiefen eines Frauenlebens gesprochen.
    Ich mochte den Tonfall, in dem das geschieht und Violetas Stimme klang beim Lesen beinahe in meinen Ohren. Ich habe das Buch unglaublich gerne und mit Genuss gelesen.

    Fazit:

    „Violeta“ ist ein überaus gelungener, faszinierender Roman einer großen Geschichtenerzählerin. Eines dieser großartigen, dicken Bücher, die sich rückblickend nur halb so lang anfühlen. Eine dringende Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 20.07.2022

    Titel: Ein aufregendes Leben...

    Das unglaublich schöne Cover hat mich auf den Roman aufmerksam gemacht und neugierig begann ich zu lesen ohne zu ahnen, was ich da Tolles in den Händen halte.

    In der Geschichte geht es um Violeta, die als Ich- Erzählerin ihrem Enkel Camilo ihre komplette Lebensgeschichte erzählt. Diese umspannt hundert Jahre, denn sie ist in einer stürmischen Pandemienacht geboren und stirbt während unserer aktuellen Pandemie. Was hatte das Leben für sie parat?

    Der Autorin gelingt es gekonnt eine Lebensgeschichte zu erzählen und ganz nebenbei die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in Chile aufzuzeigen. Das ergibt eine gute Mischung aus Unterhaltung und Bildung. Zudem hat es meine Neugier für ein Land geweckt mit dem ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt habe.

    Violetas Leben ist geprägt von der Unterdrückung der Frau und der Macht der Männer, was sich auch oft in ihren Liebschaften widerspiegelt. Am meisten bedrückt hat mich das gespaltene Verhältnis zu ihren Kindern, denn obwohl sie alles gibt, scheint es nie genug zu sein. Und trotz aller Tiefschläge geht sie ihren Weg, trickst und tut alles um sich durchsetzen zu können. Man spürt eine enorme Entwicklung vom unerzogenen Kind zu einer Frau, die ihren Mann steht und sich gegen Konventionen stellt.

    Ansonsten war auch schön zu lesen wie sie sich anderen Menschen aus ihrer Umgebung etwas ausführlicher widmet, wie ihrem einstigen Kindermädchen, ihrem Bruder oder ihren Kindern, so dass wir an vielen Leben teilhaben dürfen im Wandel der Zeit.

    Beim Lesen fragte ich mich oft wieviel ein Menschen eigentlich aushalten kann und schon kommt der nächste Schicksalsschlag. Mir ist ansonsten wieder einmal bewusst geworden froh zu sein in einem Land und in einer Zeit zu leben, wo Frauen deutlich mehr Rechte und Möglichkeiten haben sich frei zu entfalten.

    Fazit: Fesselnd, mitreißend und in meinen Augen etwas Besonderes. Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 18.08.2022

    Literarisches Highlight
    Wie all ihre Werke hat der Suhrkamp Verlag auch "Violeta" veröffentlicht, den aktuellen Roman von Isabel Allende, der anlässlich ihres 80. Geburtstags erschienen ist. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch - und ich wurde nicht enttäuscht!

    Die Autorin beschreibt in ihrem mitreißenden Buch das Leben von Violeta del Valle, das 100 Jahre währte.
    Violeta wird als sechstes Kind des wohlhabenden Sägewerkbesitzers Arsenio del Valle und seiner Frau Maria Gracia geboren. Der Vater ist glücklich, nach fünf Söhnen endlich die ersehnte Tochter bekommen zu haben. Nach dem Ausbruch der Spanischen Grippe lebt die Großfamilie, zu der auch zwei Tanten gehören, auf Veranlassung des Vaters isoliert mit den Bediensteten in ihrem hochherrschaftlichen Haus. Als der Vater während der Großen Depression sein gesamtes Vermögen verliert, trifft er eine folgenschwere Entscheidung. Nun ist die Familie gezwungen, in einen abgelegenen Landesteil umzuziehen und ein einfaches Leben zu führen.

    Violeta erzählt während der Corona-Pandemie ihre Lebensgeschichte in Form eines Briefes an ihren geliebten Enkel Camilo. Sie schildert ihm darin mit beeindruckender Offenheit ihr Leben und berichtet von ihrer Kindheit, ihren Liebesbeziehungen, vom Kämpfen für die Rechte der Frauen, aber auch von Wohlstand und Armut, Erfolgen, Verlusten und Trauer. Auch ihre Fehler und Schwächen verschweigt sie nicht. Ein großer Teil des Buches widmet sich den politischen Ereignissen in ihrem namenlosen Land, den Kriegen sowie dem Aufstieg und Fall von Diktatoren.

    Isabel Allende hat einen großartigen und intensiven Roman geschrieben, der mich tief bewegt hat. Ihr kluger Sprachstil fesselte mich bis zur letzten Seite. Sie hat das lange Leben von Violeta, ihre Beziehungen zu den zahlreichen Familienmitgliedern, Partnern und Freunden ganz wunderbar beschrieben. Die Charaktere sind meisterhaft und authentisch dargestellt. Ich habe die willensstarke Violeta, die mich tief in ihre Gefühlswelt blicken ließ, sofort in mein Herz geschlossen und mit ihr die Höhen und Tiefen ihres Lebens durchlebt. Aber auch viele Nebenfiguren faszinierten mich, wie ihr Bruder José Antonio und ganz besonders ihr irisches Kindermädchen Josephine Taylor.  

    Sehr gern und mit viel Lesefreude habe ich Violeta durch ihre 100 intensiven Lebensjahre begleitet. Ich habe sie als verzogenes Kind erlebt, als eigenwillige Partnerin, liebende Mutter, erfolgreiche Geschäftsfrau und leidenschaftliche Kämpferin für die Rechte der Frauen. Die Geschichte ist packend und authentisch erzählt, ich habe mich keine Minute gelangweilt.

    Unbedingte Leseempfehlung von mir für diesen hervorragenden Roman und 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 11.07.2022

    Wow - was für ein Buch
    ch war zugegebenermaßen zwiegespalten in der Vorfreude auf das neuste Werk von Isabel Allende! Ich habe schon so einiges von ihr gelesen, eigentlich rückblickend immer mit großer Begeisterung und dachte nun insgeheim, "was soll da jetzt noch kommen?", das ist doch marketingtechnisch clever vom Verlag, ausgerechnet zum 80. Geburtstag der Autorin eine Neuerscheinung! Klar war, dass ich dieses Buch lesen musste! Und ich wurde eines Besseren belehrt. Senora Allende kann noch immer erzählen wie wenige andere! Sie hat mich von Anfang an mitgenommen in eine Geschichte, in die ich eintauchen und alles um mich herum vergessen konnte. In die Geschichte rund um das Leben von Violeta del Valle, die uns von ihrem 100jährigen Leben erzählt, geboren zu Zeiten der spanischen Grippe in Südamerika. Ich meine, die Protagonistin kommt in Chile zur Welt, auch wenn der Name des Landes nicht erwähnt wird, oder habe ich, als ich durch die Seiten geflogen bin, etwas überlesen? Die Weltwirtschaftskrise treibt Violetas erfolgsverwöhnten Vater in den Ruin, die Familie muss fliehen. So viele Parallelen zur Gegenwart, die spanische Grippe und Corona, stehen auch wir wieder vor einer großen Krise, was ist hier Fiktion und was Realität? Wohl eine gekonnte Mischung aus beidem! In Violetas Leben geht es mal rauf, mal runter, wie wohl bei uns allen, sie erzählt uns von Wegbegleitern, Familie, Freunden, Männern.....,jede einzelne Figur konnte ich mir so gut vorstellen, den einen mochte ich, den anderen nicht, aber alle waren authentisch. Natürlich ist auch Platz für den politischen Hintergrund, das mochte ich schon immer an den Romanen der Autorin! Ich habe mich gefühlt, als würde mir eine gute Freundin ihre Lebensbeichte berichten. Eins ist klar: für mich ein Highlight, ein Ehrenplatz in meinem Bücherregal, fünf Sterne sind hier viel zu wenig und natürlich eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 16.07.2022 bei bewertet

    Isabel Allende hat wieder ein Buch geschrieben. Und was für eins. Die Lebensgeschichte von Violeta del Valle. Violeta erzählt in einem langen Brief an ihren Enkel Camilo von ihrem 100 Jahre währenden Leben in einer erstaunlichen Ehrlichkeit von allen Höhen und Tiefen, von Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Verrat und schmerzhaftem Verlust. Geboren während der Spanischen Grippe in Chile (auch wenn das Land nicht genannt wird) und gestorben während der Corona Pandemie. Sie wurde in eine reiche Familie hineingeboren und wuchs frei und ungebunden auf, bis die Weltwirtschaftskrise auch den Untergang für ihre Familie bedeutete. Ihr Vater konnte den Verlust all seines Vermögens nicht ertragen und hat sich erschossen. Die Familie floh aufs Land nach Argentinien.

    Violeta erzählt vom ärmlichen Leben auf dem Land, von ihrer zügellosen Leidenschaft zu Julian Bravo, einem Frauenhelden, dem sie verfallen war und von dem sie nicht loskam. Mit ihm bekam sie ihren Sohn Juan Martin und ihre Tochter Nieves. Erst in ihrem späteren Leben begegnet sie Männern, denen sie vertrauen kann. Sie ordnet ihr Leben und baut mit ihrem Bruder Antonio ein Unternehmen auf. Mit ihrem Geschäftssinn bringt sie es zu Ansehen und Reichtum.

    Es ist eine wundervoll erzählte Geschichte, wie sie nur Isabel Allende erzählen kann. Wie immer berichtet sie über die politischen GeschehnIsse in ihrer Heimat, über die Militärdiktatur, die Auflehnung dagegen, Verhaftungen und Folterungen und all die Schrecknisse dieser Zeit.

    Alle Personen, die Violeta durch ihr langes Leben begleiten, sind so einfühlsam und der jeweiligen Zeit entsprechend charakterisiert. Vielen habe ich aufrichtige Sympathie entgegengebracht, anderen bin ich mit Mißtrauen begegnet. Aber immer waren die Schilderungen dazu geeignet, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.

    Dieses Buch muß man einfach lesen. Es ist eine ganz wunderbar geschriebene Geschichte über eine starke Frau, ihr Leben und ihre Familie. Ich liebe die Bücher von Isabel Allende und bin begeistert von diesem neuen Roman, den ich mit Überzeugung weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    gst, 18.07.2022

    Bewegtes Leben in ausführlichem Brief zusammengefasst

    „Ich bin 1920 während der Grippepandemie geboren und werde 2020 während der Coronapandemie sterben“, resümiert Violeta in einem ausführlichen Brief an ihren Enkel Camilo, in dem sie die Geschichte ihres Lebens erzählt.

    Geboren während der spanischen Grippe entwickelte sie sich nach vier Brüdern zu einem verwöhnten Gör, das erst durch ihre englische Gouvernante Erziehung genoss. Sie berichtet von der Weltwirtschaftskrise, die ihrem spekulationsfreudigen Vater letztendlich das Genick brach.

    Das ganze Buch ist wie ein Brief verfasst und enthält vier Lebensabschnitte. Im zweiten ist sie zwischen zwanzig und vierzig Jahre alt. Sie heiratet, noch bevor sie ihrer großen Liebe begegnet. Sehr intensiv lässt sie uns LeserInnen an ihrer erwachten Leidenschaft teilhaben, an der Unmöglichkeit einer Scheidung und dem Leben mit einem unberechenbaren Liebhaber, mit dem sie zwei Kinder hat. Im dritten Abschnitt wird sie von großen Problemen eingeholt: Tochter Nieves hängt an Drogen und scheint unrettbar verloren. Zudem steht Sohn Juan Martín auf der schwarzen Liste der Militärs. Nach seiner Flucht weiß Violeta lange nicht, ob er mit dem Leben davongekommen ist oder nicht. Schließlich werden im vierten Teil die Toten der Diktatur thematisiert. Während Violetas Bericht die meiste Zeit von ihrem ganz persönliche Leben handelt, geht sie zum Ende hin näher auf den Enkel ein, auf seine Kindheit, die Jugendsünden und sein jetziges Leben als Jesuit.

    Wieder einmal ist es Isabel Allende gelungen, mich mit ihren Worten tief ins Buch zu ziehen. Ich durfte nicht nur eine eigenwillige Frau kennenlernen, die es mehrmals schaffte, das Lebenschaos wieder zu ordnen. Gleichzeitig erfuhr ich etwas vom Lebensgefühl in Chile während der vergangenen hundert Jahre.

    Dieser fünfte Roman, den ich von Isabel Allende nun gelesen habe, erinnerte mich abschnittsweise an andere Bücher dieser Autorin. In meinen Augen hat die inzwischen 80jährige engagierte Journalistin und Frauenrechtlerin mit diesem Roman ihr bewegtes Leben verarbeitet.

    Gefallen hat mir daran, dass am Ende nicht mehr viel von der Aufsässigkeit der Jugend geblieben ist, sondern Altersmilde ohne Reue im Vordergrund steht.

    Seite 391: „ Leben hat seine Zeit und Sterben hat seine Zeit. Dazwischen ist die Zeit, sich zu erinnern. Das habe ich in der Stille dieser Tage getan ...“

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  • 5 Sterne

    Philo, 16.07.2022

    Isabel Allende hat wieder ein Buch geschrieben. Und was für eins. Die Lebensgeschichte von Violeta del Valle. Violeta erzählt in einem langen Brief an ihren Enkel Camilo von ihrem 100 Jahre währenden Leben in einer erstaunlichen Ehrlichkeit von allen Höhen und Tiefen, von Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Verrat und schmerzhaftem Verlust. Geboren während der Spanischen Grippe in Chile (auch wenn das Land nicht genannt wird) und gestorben während der Corona Pandemie. Sie wurde in eine reiche Familie hineingeboren und wuchs frei und ungebunden auf, bis die Weltwirtschaftskrise auch den Untergang für ihre Familie bedeutete. Ihr Vater konnte den Verlust all seines Vermögens nicht ertragen und hat sich erschossen. Die Familie floh aufs Land nach Argentinien.

    Violeta erzählt vom ärmlichen Leben auf dem Land, von ihrer zügellosen Leidenschaft zu Julian Bravo, einem Frauenhelden, dem sie verfallen war und von dem sie nicht loskam. Mit ihm bekam sie ihren Sohn Juan Martin und ihre Tochter Nieves. Erst in ihrem späteren Leben begegnet sie Männern, denen sie vertrauen kann. Sie ordnet ihr Leben und baut mit ihrem Bruder Antonio ein Unternehmen auf. Mit ihrem Geschäftssinn bringt sie es zu Ansehen und Reichtum.

    Es ist eine wundervoll erzählte Geschichte, wie sie nur Isabel Allende erzählen kann. Wie immer berichtet sie über die politischen GeschehnIsse in ihrer Heimat, über die Militärdiktatur, die Auflehnung dagegen, Verhaftungen und Folterungen und all die Schrecknisse dieser Zeit.

    Alle Personen, die Violeta durch ihr langes Leben begleiten, sind so einfühlsam und der jeweiligen Zeit entsprechend charakterisiert. Vielen habe ich aufrichtige Sympathie entgegengebracht, anderen bin ich mit Mißtrauen begegnet. Aber immer waren die Schilderungen dazu geeignet, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.

    Dieses Buch muß man einfach lesen. Es ist eine ganz wunderbar geschriebene Geschichte über eine starke Frau, ihr Leben und ihre Familie. Ich liebe die Bücher von Isabel Allende und bin begeistert von diesem neuen Roman, den ich mit Überzeugung weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 22.08.2022

    Mein erster Roman von Isabel Allende aber bestimmt nicht mein letzter.....

    Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

    Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. In einem turbulenten Jahrhundert auf das sie zurückblickt durchlebt sie die Zeit der Spanischen Grippe, der Weltwirtschaftskrise, hat einige Liebschaften, erfährt herbe Verluste, muss sich von vielen Menschen verabschieden und um vieles Kämpfen. Sie kämpft für die Rechte der Frauen, gegen ihre eigene Unterdrückung und die anderer, gegen eine Diktatur und wünscht sich sehnlichst Freiheit und Geborgenheit.

    Violeta beweist in ihren Erzählungen sowohl scharfsinn, als auch ironie, einen wachen, kämpferischen und intelligenten Geist. Sie spricht von all den Vorkommnissen die sie miterlebt hat und all ihren Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Im Grunde hat man das Gefühl das man jemandem auf dem Sterbebett lauscht der aus seinem Leben erzählt, was eventuell auch die Intention gewesen ist. Man durchlebt an Violetas Seite schwere und fröhliche Zeiten, spürt ihren Schmerz und ihre Enttäuschung sowie ihren Wunsch anzukommen und zu lieben sowie geliebt zu werden.

    Das Gelesene wirkt fast wie eine Autobiografie und man vergisst zwischenzeitlich das es sich hier um Fiktion handelt. Gekonnt werden sehr viele Aspekte der südamerikanischen Geschichte in die Handlung eingearbeitet und man bekommt damit ein interessantes Portrait der Gegend, der Gesellschaft und dessen Geschichte gewürzt mit Gesellschaftskritischen Kommentaren Violetas. Für mich ein wirklich toller Roman der mit einer interessanten Protagonistin und einer extrem spannenden Handlung voll und ganz überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 03.07.2022

    Die Bücher von Isabel Allende haben eins gemeinsam, einmal begonnen, kann man sie kaum mehr aus der Hand legen. Das ist auch in diesem Fall so, in dem es um das Leben von Violeta del Valle geht,von welchem die Protagonistin als IchErzählerin ihrem Enkel in Briefform berichtet.
    Sie wird als fünftes Kind der Familie und einziges Mädchen, 1920 geboren mitten hinein in die Pandemie, welche damals spanische Grippe genannt wurde.
    Von Anfang an mit einem starken Willen ausgezeichnet,versuchte sie immer und ohne Kompromisse ihre Wünsche durchzusetzen. Das änderte sich, als Josefine Taylor als Kindermädchen in die Familie kommt und sich vehement mit ihrer Erziehung beschäftigt. Von ihr erfährt sie alles, was für das Leben wichtig ist und schon bald entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den Beiden.
    In vier Abschnitten, die jeweils einen Zeitraum von 20 Jahren umfassen, wird das Leben dieser außergewöhnlichen Frau ausgebreitet. Im Laufe ihres 100-jährigen Lebens hat sie mehrere Männer auf unterschiedliche Weise geliebt und sich dabei auch teilweise fremdbestimmen lassen. Ebenso muß sie mehrere Verluste von Menschen ,die ihr wichtig waren,hinnehmen.Wie Phoenix aus der Asche steht sie jedoch immer wieder auf und kämpft für ihre Wünsche und Ziele. Neben der Protagonistin haben die verschiedensten Menschen aus ihrer Familie und dem Freundeskreis einen wichtigen Anteil an der Geschichte.
    Neben dem Leben der fiktiven Persönlichkeiten, geht es auch um die Ereignisse der Weltgeschichte, welche in unterschiedlich intensiver Weise in den Roman eingearbeitet wurden.
    Ich habe das Buch in atemloser Spannung fast durchgehend gelesen und lege es mit einem Gefühl der Zufriedenheit zur Seite.

    Fazit:
    Von mir eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Andreas S., 04.07.2022

    Die Lebensgeschichte von Violeta, von ihr selbst erzählt. Beeindruckende Bilder, ein wunderbarer Schreibstil, ein Stück Geschichte aus den Jahren von 1920 bis 2020. Eine lange Zeit für einen Menschen, und doch nur ein Augenblick im Lauf der Welt. Geboren in einer Pandemie (Spanische Grippe) und gestorben in einer Pandemie (Corona), dazwischen ein ereignisreiches Leben.
    Die Verbannung in ihrer Kindheit, der Ausbruch aus den gesellschaftlichen Konventionen, die Leidenschaft einer zerstörerischen Liebe, Familie, Freundschaft, die politischen Umbrüche – Violeta hat einiges zu erzählen. Man darf beim Lesen nicht vergessen, dass die Autorin es aus der Sicht von Violeta erzählt, nicht als neutrale Beobachterin der Ereignisse. Violeta hat sich nicht groß für Politik interessiert, daher geht sie auf die Geschehnisse in Chile damals auch nur rudimentär ein.
    Sie wählte sogar rechts, weil sie es aus ihrer Sicht (als Unternehmerin) für richtig hielt. Dass sie damit zur Errichtung der Diktatur beitrug, wurde ihr erst viel später bewusst. Sie hatte einen ausgeprägten Geschäftssinn, im privaten Bereich agierte sie weniger glücklich. Sie erlebte Höhen und Tiefen, und sie konnte dennoch zufrieden sein, dass sie sich auf einige Menschen in ihrem Umfeld bis zum Ende verlassen konnte.
    Die Geschichte eines Lebens, wie es passiert sein könnte. Isabel Allende versteht es, den Leser von Anfang an mitzunehmen. Es ist kein Thriller, und trotzdem ist immer eine gewisse Spannung vorhanden, man möchte immer wissen, wie es weiter geht. Das ist die Kunst des Schreibens, und die beherrscht die Autorin perfekt! Ein wunderbares Buch für den Sommer.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 14.07.2022

    Die Auswirkungen des Krieges sind 1920 noch zu spüren, als die Spanische Grippe in Südamerika um sich greift. Genau zu dieser Zeit wird Violeta del Valle geboren, ein Mädchen nach fünf Brüdern. 2020 blickt sie auf ihr langes Leben zurück und schreibt für ihren Enkel, den sie großgezogen hat nachdem ihre Tochter gestorben ist, alles auf. Es war ein bewegtes Leben, das sie in vielen Momenten genossen hat, das ihr aber auch Verluste und schwere Zeiten beschert hat.
    Immer wieder gelingt es der Autorin Isabel Allende mich mit ihren Geschichten zu packen, bei einigen Romane sehr, bei anderen weniger. Dieses Buch ist wieder einmal ein großer Wurf. Nachdem ich das Buch begonnen hatte, fiel es mir wirklich schwer, es wieder beiseite zu legen. Aber man muss schon aufmerksam lesen, denn es sind sehr viele Personen im Spiel.
    Violeta ist keine einfache Person. Von Anfang an ist sie willensstark und eigensinnig. Erst als sie ein Kindermädchen bekommt, erhält sie damit auch eine Erziehung, die sie auf das Leben vorbereitet. Daraus wird eine Freundschaft. Es sind turbulente Zeiten, die immer wieder zu Umbrüchen, Revolutionen und Krisen führen. Diese politischen Entwicklungen sind mit dem Schicksal von Violeta verknüpft. Violeta ist eine kämpferische und mutige Frau, die aber auch ihre verletzlichen Seiten hat. Sie hat einige Beziehungen gehabt und musste mit dem Verlust von geliebten Menschen fertig werden. Aber auch die Konventionen haben es ihr nicht leicht gemacht, dabei wollte sie gleichberechtigt und frei sein.
    Es ist ein gelungener Roman, informativ, fesselnd und berührend. Meine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 14.07.2022 bei bewertet

    Die Auswirkungen des Krieges sind 1920 noch zu spüren, als die Spanische Grippe in Südamerika um sich greift. Genau zu dieser Zeit wird Violeta del Valle geboren, ein Mädchen nach fünf Brüdern. 2020 blickt sie auf ihr langes Leben zurück und schreibt für ihren Enkel, den sie großgezogen hat nachdem ihre Tochter gestorben ist, alles auf. Es war ein bewegtes Leben, das sie in vielen Momenten genossen hat, das ihr aber auch Verluste und schwere Zeiten beschert hat.
    Immer wieder gelingt es der Autorin Isabel Allende mich mit ihren Geschichten zu packen, bei einigen Romane sehr, bei anderen weniger. Dieses Buch ist wieder einmal ein großer Wurf. Nachdem ich das Buch begonnen hatte, fiel es mir wirklich schwer, es wieder beiseite zu legen. Aber man muss schon aufmerksam lesen, denn es sind sehr viele Personen im Spiel.
    Violeta ist keine einfache Person. Von Anfang an ist sie willensstark und eigensinnig. Erst als sie ein Kindermädchen bekommt, erhält sie damit auch eine Erziehung, die sie auf das Leben vorbereitet. Daraus wird eine Freundschaft. Es sind turbulente Zeiten, die immer wieder zu Umbrüchen, Revolutionen und Krisen führen. Diese politischen Entwicklungen sind mit dem Schicksal von Violeta verknüpft. Violeta ist eine kämpferische und mutige Frau, die aber auch ihre verletzlichen Seiten hat. Sie hat einige Beziehungen gehabt und musste mit dem Verlust von geliebten Menschen fertig werden. Aber auch die Konventionen haben es ihr nicht leicht gemacht, dabei wollte sie gleichberechtigt und frei sein.
    Es ist ein gelungener Roman, informativ, fesselnd und berührend. Meine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Wetterfrosch, 17.07.2022

    Die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau

    In gewohnt flüssig erzählendem Schreibstil zieht Isabel Allende auch mit diesem neuen Roman einen sofort wieder in ihren Bann und die spannende Geschichte lässt einen nicht mehr los.
    Die Hauptdarstellerin Violeta erzählt als Hundertjährige in einem Brief an ihren Enkel Camilo ihr bewegtes Leben. Geboren 1920 in Zeiten der Spanischen Grippe bis hin zu ihrem Tod in der Coronapandemie 2020. Als sechstes Kind bei fünf älteren Brüdern hatte sie es nicht einfach.
    Sie schildert ihr Leben in der wechselvollen Geschichte Chiles der letzten 100 Jahre, das von vielen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen geprägt war, von Verbannung und Armut, mit gefährlichen Zeiten der Diktatur, in denen oft jeder Schritt beobachtet wurde. Mit ihren persönlichen, emotionalen Erzählungen gibt sie einen tiefen Einblick in diese turbulenten Zeiten.
    Anfangs war sie das vom Vater und den Tanten verwöhnte, aber doch sehr eigenwillige und wilde Kind. Die Begegnung mit ihrem Kindermädchen Josephine Taylor prägte sie und ließ ihre Persönlichkeit reifen. In den späteren Jahren zeigte sie, wie sie mit ihrer Klugheit, ihrem Mut und ihrer eigenen Art der Selbstbestimmtheit die schwierigen Eskapaden ihres aufregenden Lebens in einer patriarchisch geprägten Männerwelt meisterte. Dabei ist sie stets ihren eigenen Weg gegangen.

    Schon das Cover des Buches mit dem dargestellten Kopf lässt auf eine starke Frau mit eigenwilligem Charakter schließen. Das Buch ist wieder sehr gut geschrieben. Eine faszinierende, vielschichtige Erzählung, die ich nur weiter empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 21.06.2022

    Eine Lebensgeschichte zwischen zwei Pandemien

    „Violeta“ ist ein Roman über eine ungewöhnliche Frau von der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.
    Die Handlung umfasst ein Jahrhundert von 1920 bis 2020. Violeta Del Valle - aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist - steht im Mittelpunkt. Sie beschreibt die Ereignisse in Briefform an ihrem Enkel Camilo.

    Violeta ist das jüngste Kind der Familie und hat fünf ältere Brüder. In 100 Jahren Lebensgeschichte, deren Handlung in Südamerika - vermutlich Chile, obwohl dies nie eindeutig gesagt wird - stattfindet, sind verwoben mit den politischen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen.

    Zwischen zwei Pandemien – der Spanischen Grippe und Covid-19 – greift die Autorin bedeutende historische Ereignisse auf.
    Es geht um den Krieg, die Weltwirtschaftskrise, Revolutionen, Militärdiktatur, die Frauenbewegung und vieles mehr. Es ist ein vielfältiges und interessantes Buch, in dem neben dem Leben von Violeta historische Meilensteine aufgegriffen und mit den Auswirkungen auf Violetas Leben verknüpft werden. Sie ist eine starke Protagonistin, die in ihrer Rolle als Mutter und Geliebte mal verletzlich, entschlossen, mutig , anpassungsfähig und mitfühlend dargestellt wird.

    Die Anzahl der Charaktere ist enorm hoch und für mich hätten es gerne weniger sein dürfen, ohne dass mir etwas gefehlt hätte.

    Dennoch hat mich auch dieses Buch der Autorin wieder sehr gefesselt. Isabel Allendes Schreibstil ist einfach beeindruckend und die Kombination aus Unterhaltung und Wissenswertem ist ihr großartig gelungen.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 07.07.2022 bei bewertet

    Einhundert Jahre gelebt
    "Violeta" von Isabel Allende ist ein ganz besonderer Roman. Es ist die Erzählung eines hundertjährigen Lebens aus der Sicht der Violeta am Ende ihrer Zeit. Geschrieben ist es als Bericht an ihren geliebten Enkelsohn Camilo.
    Es ist ein Lebensbericht, der von 1920 in der Zeit der spanischen Grippe bis 2020 mitten in der Corona-Pandemie reicht. Es ist eine Menge passiert in diesem Leben, viele großartige Menschen haben es begleitet und die Menschen sind es auch, die mich in diesem Roman am meisten begeistert haben. Sie wurden so gut beschrieben, dass ich sie fast zu kennen glaubte und mit ihnen gelacht, gelitten und getrauert habe.
    Auch die großen politischen Umstürze dieser Zeit in Südamerika werden beschrieben, spielen aber nicht die Hauptrolle, da sich Violeta als Frau nicht aktiv an dem Geschehen beteiligte. Dafür erfährt man eine ganze Menge über die Frauenbewegungen der Zeit, der Kampf um Scheidung und Wahlrecht, um Schutz für misshandelte Frauen. Violeta verdiente immer ihr eigenes Geld, war wirtschaftlich unabhängig von den Männern und konnteEinhundert Jahre im Hintergrund einiges bewegen.
    Obwohl das Buch auf keine großen Höhepunkte zusteuert, wird es nie langweilig oder uninteressant. Es ist ein Buch der leisen Töne, ein Buch das ganz viele Schicksale verwebt, begleitet, es ist ein ruhiges Buch und trotzdem von der ersten bis zur letzten Seite an spannend.
    Der Autorin ist hier ein ganz großer Gesellschaftsroman und ein beeindruckendes Familienporträt gelungen.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 07.07.2022

    Einhundert Jahre gelebt
    "Violeta" von Isabel Allende ist ein ganz besonderer Roman. Es ist die Erzählung eines hundertjährigen Lebens aus der Sicht der Violeta am Ende ihrer Zeit. Geschrieben ist es als Bericht an ihren geliebten Enkelsohn Camilo.
    Es ist ein Lebensbericht, der von 1920 in der Zeit der spanischen Grippe bis 2020 mitten in der Corona-Pandemie reicht. Es ist eine Menge passiert in diesem Leben, viele großartige Menschen haben es begleitet und die Menschen sind es auch, die mich in diesem Roman am meisten begeistert haben. Sie wurden so gut beschrieben, dass ich sie fast zu kennen glaubte und mit ihnen gelacht, gelitten und getrauert habe.
    Auch die großen politischen Umstürze dieser Zeit in Südamerika werden beschrieben, spielen aber nicht die Hauptrolle, da sich Violeta als Frau nicht aktiv an dem Geschehen beteiligte. Dafür erfährt man eine ganze Menge über die Frauenbewegungen der Zeit, der Kampf um Scheidung und Wahlrecht, um Schutz für misshandelte Frauen. Violeta verdiente immer ihr eigenes Geld, war wirtschaftlich unabhängig von den Männern und konnteEinhundert Jahre im Hintergrund einiges bewegen.
    Obwohl das Buch auf keine großen Höhepunkte zusteuert, wird es nie langweilig oder uninteressant. Es ist ein Buch der leisen Töne, ein Buch das ganz viele Schicksale verwebt, begleitet, es ist ein ruhiges Buch und trotzdem von der ersten bis zur letzten Seite an spannend.
    Der Autorin ist hier ein ganz großer Gesellschaftsroman und ein beeindruckendes Familienporträt gelungen.

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