%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 93162989

Printausgabe 10.30 €
eBook (ePub) -3% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    17 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 25.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Bülent Rambichler und die fliegende Sau" von Anja Bogner, ist ein witziger und total unterhaltsamer Provinz-Krimit und der erste Fall des Türkisch-fränkischen Ermittlers Bülent Rambichler.

    Bülent Rambichler ist anerkennender Kriminalbeamter aus Nürnberg, hat einen leichten Pflegefimmel und ist wahrlich kein typischer Kommissar. Denn er sitzt am liebsten den lieben langen Tag an seinem sauberen Schreibstil, tut vorzugweise nichts und mag das Ermitteln auf der Strasse so gar nicht.
    Als jedoch in Strunzheim, seinem Heimatort im schönen Frankenland eine Leiche gefunden wird, ist es vorbei mit der beschaulichen Provinzidylle. Denn das Oberhaupt der Rambichlers - Erkan Rambichler ist der Meinung, das Bülent seine Kommandozentrale im elterlichen Gartenschuppen einrichten soll.
    Bülent ist darüber so gar nicht erfreut, aber da muss er jetzt durch der Büli, meint auch seine Kollegin Astrid.
    Gemeinsam bringen sie so einige kleine Geheimnisse zu Tage, denn im kleinen Ort Strunzheim haben viele Dreck am Stecken. Doch wer hat den Nun die Gelbwurst-Pflunzn auf dem Gewissen?

    Der Prozin-Krimi und Bülents erster Fall, ist schon eine wahre Gaudi für mich beim lesen gewesen. Denn der türkisch-fränkische Ermittler, mit leichtem Drang zur Sauberkeit ist einfach eine Klasse für sich, der durch Humor und Situationskomik mich überaus unterhalten konnte. Auch die Veganerin und Yoga liebende Kollegin Astrid, Maria und Erkan Rambichler, haben mich gut unterhalten können und für witzige und kleine Lacher beim lesen gesorgt. Zusammen sind sie einfach super ausgearbeitete Charaktere mit denen es einfach Spass gemacht hat zu ermitteln.

    Zum besseren Verständnis der Figuren und der einfliessenden Fränkischen Wörter, befindet sich auf den ersten Seiten,  eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Charaktere und auf den letzten Seiten ein Glossar, mit Fränkisch für den Hausgebrauch mit Lageplan des Unfallortes. 

    Anja Bogner hat einen humorvoll, locker, leichten und fliessende zu lesenden Schreibstil, der mich zügig durch die Kapitel geführt hat. Diese sind mit witzigen und zur Handlung passenden Überschriften versehen die Neugierig auf die weitere Geschichte gemacht haben. Für mich war die Geschichte bis zum Schluss, eine wahre Gaudi, die mich sogar mit einem harmonisch und unverhofftem Ende überraschen konnte.

    Wer eine witzig, spannende und humorvolle Unterhaltung sucht, der ist mit dem fränkischen Provinz-Krimi gut bedient. Mich konnte die Geschichte überaus gut unterhalten die mir grossen Spass beim lesen bereitet hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elise, 14.07.2018

    Als Buch bewertet

    Auf das Buch habe ich mit Spannung gewartet - ich bin ein erklärter Fan von Provinzkrimis da sich dort oftmals sehr unterhaltsame Charaktere tummeln und es nicht nur um Mord un Totschlag geht.
    Zum Glück hat sich das Buch um Bülent Rambichler auch als ein solcher Treffer erwiesen: Im mittelfränkischen Strunzheim, der Heimat des Deutsch-Türken (noch heftiger: Franken-Türken) , hat sich doch tatsächlich ein aufsehenerregender Todesfall ereignet: Ein Sturz aus offensichtlich größerer Höhe hat die Gelbwurst-Pflunzn dahingerafft, entdeckt und quasi überfahren im Nachhinein von den Zwillingen. So weit so dramatisch, für Rambichler wirds erst ernst als sein Vorgesetzter ihn wieder dort nach Hause schickt um mit seiner Kollegin den Fall zu klären. Denn eigentlich hat dieser so gar keine Lust auf tatkräftige Ermittlungen.
    Familiengschichten, echte Originale die dort ansässig sind, ein Todesfall mit Ermittlungen fast schon mit Volksfestcharakter. Ich habe nach längerer Zeit in diesem Buch ein echtes (Sommer-) Highlight für mich entdeckt und warte nun voller Spannung auf den zweiten Rambichler-Fall um natürlich auch zu erfahren, wie es mit den Ambitionen seines Vaters und seiner eventuellen Beziehung zu Astrid weitergeht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 27.05.2018

    Als Buch bewertet

    Wo ein Türke, da auch ein Weg!


    Bülent Rambichler, Kriminaler wider Willen, wird in seinem bequemen Seelenfrieden massiv gestört: nicht nur bekommt er die neue Kollegin Astrid zur Seite gestellt, die das komplette Gegenteil von ihm ist, sondern muss auch noch einen Mordfall in seinem Heimatdorf lösen. Dabei wollte er doch bis zu seiner Rente einfach nur Papierstapel vor sich her schieben!

    Der „siaße“ Wolpertinger auf dem Cover passt wunderbar zum bayrischen Flair. Leider hat er im Buch keine Rolle gespielt, wie ich mir erhofft hatte; aber ein Hingucker ist er allemal.

    Auch die Farben sowie das Tapetenmuster sind gut ausgewählt und gefallen mir sehr. Das „Who is who in Strunzheim“ sowie das Glossar und die Karte vom Dorf liefern noch mehr liebevolle Details und runden das Gesamtpaket ab.

    Die Geschichte ist flüssig zu lesen und mit bildhafter Sprache gespickt. Der bayrische Dialekt ist wie immer witzig und auch hier gekonnt getroffen. Auch bei dem manchmal etwas derben Humor kommt man gut auf seine Kosten. :)

    Die Protagonisten sind ebenfalls sehr sympathisch. Der Rambichler, der sehr auf sein körperliches Wohl und Aussehen bedacht ist, sowie Astrid, die vegane Yogafrau. Auch der Vater vom Bülent ist nicht ohne. :D Vor allem die Idee, einen Hauptprotagonisten zu entwerfen, der nicht nur Bayer ist, sondern auch noch südländische Wurzeln hat, ist sehr originell und bringt neuen Wind in die Provinz-Krimis.

    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, ich musste oft schmunzeln und auch laut auflachen.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Patrick D., 09.06.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    »Allmächt, des is doch die Gelbwurscht-Pflunzn!« Ja, da liegt sie nun, die Gelbwurst-Pflunzn, eigentlich Kerstin und Fleischereifachverkäuferin. Mausetot und nackert. Und einer soll's aufklären: Bülent Rambichler, Kriminaler aus Nürnberg, Sohn eines türkischen Vaters und einer Strunzheimer Mutter, der wenig Lust darauf hat, seine neue Kommandozentrale im elterlichen Gartenschuppen einzurichten. Aber da muss er jetzt durch, der »Büli« - meint auch seine Kollegin Astrid, eine Veganerin im Land der Rostbratwürstel. Gemeinsam fördern sie so einiges zu Tage: Manipulation beim Presssack-Wettbewerb, amouröse Umtriebe des Pfarrers - viele haben Dreck am Stecken, doch wer hat die Gelbwurst-Pflunzn auf dem Gewissen?

    Die Autorin:
    Anja Bogner, geboren 1977 ist Texterin und Autorin. Sie schreibt vor allem Drehbücher und hat sich jetzt an diesen Provinz Krimi heran gewagt. Diesem Roman merkt man die Erfahrung an und so ist ein rundum gelungener Roman entstanden.

    Buchcover:
    Das Cover hat irgendwie nichts wirklich mit dem Roman zu tun, passt aber dennoch dazu. Auf der Innenseite befindet sich nochmals ein „Who is who“ und eine Karte sowie einige Informationen zur Autorin.

    Handlung:
    Der Handlungsstrang hat einen roten Faden der sich durch den kompletten Roman zieht und nur wenig Nebenhandlungen bietet. Es gibt dennoch einige Überraschungen und Wendungen, die die Spannung aufrecht erhalten.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist ein angenehmer, allerdings ist der Dialekt am Anfang ein wenig schwieriger, jedoch nach einigen Seiten hatte ich keine Probleme mehr mit ihm. Ich hatte beim Lesen regelmäßig ein Schmunzeln auf den Lippen, weil die Darstellung der Charaktere so gelungen ist.

    Protagonisten:
    Die Protagonisten wirken sehr ausgereift, vor allem Bülent Rambichler und seine Assistentin, die im Mittelpunkt stehen. Ebenso sind die weiteren Protagonisten anschaulich dargestellt und es macht Spaß sie immer wieder im Laufe des Buches zu treffen.

    Fazit:
    Von Anfang bis zum Ende ein Roman, der mich fasziniert und einfach Spaß gemacht hat zu lesen. Wie schon das liebevolle Äußere oder die tollen Protagonisten, es passt alles und am Ende gibt es sogar noch ein kleines „Wörterbuch“ mit ein paar Übersetzungen der Mundart. Ich hoffe auf einen weiteren Roman von Bülent Rambichler und seiner Assistentin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 23.05.2018

    Als Buch bewertet

    Bülent Rambichler und die fliegende Sau, von Anja Bogner

    Cover:
    Ok, das ist jetzt keine fliegende Sau, aber bei dem Objekt (Wolpertinger) , weiß wohl jeder gleich, dass es lustig wird.

    Inhalt:
    Ein türkisch-fränkischer Ermittler (der so seine Eigenheiten hat: er liebt die fränkische Küche und nennt ein Hammam sein eigen), der eigentlich lieber am Rande und hinter den Kulissen tätig wird, wird durch die Iistigen und nicht ganz korrekten Machenschaften seines türkischen Vaters (der als erster Türke für die Gemeinderatswahlen kandidiert), zu seinem ersten Mordfall in die Provinzidylle geschickt, um diesen aufzuklären.
    An seiner Seite, die attraktive und zum Glück sehr durchsetzungsvermögende,
    dabei vegane und yoga-praktizierende Kollegin Astrid.

    Der erste Fall für Bulent Rambichler – aber hoffentlich nicht der letze.

    Meine Meinung:
    Ich bin begeistert!
    Herrlich! Einfach super!
    Humor, Situationskomik und Wortwahl!
    Hier passt alles, es ist perfekt aufeinander abgestimmt, es gibt auf jeder Seite etwas zum Lachen und ich hatte mehrmals einen spontanen Lachflash und ich musste meinem Mann laut vorlesen, so begeistert bin ich.
    Die Story ist in sich stimmig und versteht es Spannung aufzubauen, dabei ist das ganze drum rum, der Ort, die Menschen (und auch die Tiere), super getroffen und wiedergegeben. Der Dialekt gibt dem ganzen das besondere Etwas und macht es so richtig authentisch.
    Die Personen und ihre Charaktere sind einfach grandios, witzig und sympathisch, auch wenn sie nerven.
    Nur am Rande: wenn z.B. schon der Bestattungsunternehmer „Fledderer“ heißt.
    Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen, aber es wirkt zu keinem Zeitpunkt überfrachtet oder klischeehaft.

    Ein perfekter Provinzkrimi und diese Autorin muss man sich merken.
    Meiner Meinung nach können da so einige „hochgelobte“ Autoren des selben Genres sich warm anziehen, denn hier ist eine gigantische und begnadete Konkurrenz.

    Autorin:
    Anja Bogner lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

    Mein Fazit:
    Ich bin rundum begeistert, so gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
    Ein brillanter Provinzkrimi der leider viel zu schnell gelesen war und deshalb nach mehr schreit.
    Von mir 5 +++ Sterne mit Plus

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KiW, 22.05.2018

    Als Buch bewertet

    Bülent kann es mit dem Eberhofer aufnehmen

    Schon bei der Leseprobe zu "Bülent Rambichler und die fliegende Sau" hatte ich eine Ähnlichkeit zum "Eberhofer" gesehen und mich aufs Lesen gefreut, da ich alle Bücher von Rita Falk verschlungen habe! Und ich bin SOOO froh, dass mich dieses Buch nicht enttäuscht hat! Denn manche Regionalenkrimis, in denen der landestypische Dialekt vorkommt, schaffen es nicht mich wirklich zu unterhalten. Sei es die Story ist nicht spannend und/oder nicht witzig.

    Anja Bogner schafft es hervorragend eine skurrile Scharr an Charakteren zu schaffen, die mich mit ihrem Dialekt viele Male zum lauten Lachen gebracht haben (das schaffen wenige Bücher)! Was mir besonders gut gefiel, ist, dass ich bis zum Schluss gerätselt habe, wer der Täter ist. Kurzum, in diesem Buch ist sowohl Spannung, als auch haufenweise Witz enthalten!
    Wer den "Eberhofer" liebt, wird auch von Bülent, seinem Vater und all den anderen Dorfbewohnern begeistert sein!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Bülent Rambichler,Hauptkommissar in Nürnberg und sehr selten zu Besuch bei seinen Eltern in Strunzheim wird in die alte Heimat zetiert um einen Fall zu lösen.
    Die Fleischereifachverkäuferin Kerstin wird in Strunzheim tot aufgefunden.
    Bülent begibt sich nur ungern nach Strunzheim,im Schlepptau seine Assisstentin Astrid,eine vegane Kriminalerin.
    Die Eltern von Bülent sind total angetan von Astrid und gerade seine Mutter hat ausgeprägte Enkelkind- Phantasien.
    Erkan Rambichler ist ein absoluter Dickschädel und mischt sich immer wieder in die Ermittlungen ein.
    Auch gibt es da noch die sogenannten "Dorfsheriffs", die Walder- Zwillinge.
    Sie tauchen immer auf,wenn man nicht unbedingt mit ihnen rechnet und haben da auch wilde Phantasien,was den Täter angeht.
    Bülent spürt mit der Zeit immer wieder ein kribbeln im Bauch,wenn er mit seiner Assisstentin zusammen ist.
    Wird Bülent den Fall lösen können und gibt es ein Happy End mit Astrid???

    Meinung:

    Das Cover sticht sofort ins Auge und man muss den Klappentext lesen.
    Im Buch selbst,werden die wichtigsten Charaktere kurz vorgestellt,bevor es richtig los geht.
    Am Ende des Buches gibt es eine Karte mit den wichtigsten Plätzen in Strunzheim und das Glossar mit "Fränkisch für den Hausgebrauch".
    Die Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut.
    Der Schreibstil ist locker und lässt sich sehr zügig lesen.

    Es wird viel privates um Bülent Rambichler beschrieben,was mich persönlich aber nicht gestört hat.Es wird wohl eine Fortsetzung geben,weil hinten auf dem Buch steht,dass es der erste Fall für Bülent Rambichler ist und von daher sind gewisse Informationen gar nicht verkehrt.

    Der Spannungsbogen flacht zwischendurch etwas ab,steigt zum Ende hin aber wieder an.
    Es gibt immer wieder neue pikante Ermittlungsergebnisse und auch wer der Täter ist kommt erst ganz zum Schluss raus.
    Auch gibt es hier eine unerwartete Wendung,die für mich überraschend kam und gut gelungen ist.

    Der Humor kommt in diesem Buch auch nicht zu kurz:
    Seite 12
    "Noch einige Zentimeter kleiner,und die beiden würden als Erdmännchen mit lila Haaren,gestärkter Bluse und Faltenrock durchgehen".
    Da musste ich doch tatsächlich an die Trolle aus meiner Kindheit denken,die es zum spielen gab.

    Fazit:

    Ein gelungener Provinzkrimi,der definitiv seine Liebhaber finden wird.
    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung,die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Wolperdinger auf dem Cover – ein witziger Titel – und ein bisserl Bavaria weiß-blau: so zieht man die Blicke von interessierten Land- und Lokal-Krimi-Lesern auf sich!
    Wer nun meint, er sei schon mit allen Provinz-Ermittlern vertraut, der kennt Bülent Rambichler noch nicht! Dieser Kriminaler ist einer der besonderen Sorte und durchlebt mit seiner jungen, schönen und selbstbewussten Mitarbeiterin Astrid einen ganz speziellen Fall. Bülent, halb türkisch-stämmig mit narzistischer Ader, bevorzugt die Ruhe in seinem temperierten Büro in der fränkischen Metropole Nürnberg. Anstrengende Einsätze sind absolut nicht sein Fall. Im Gegensatz zu der hochmotivierten Astrid, die endlich einmal einen richtigen Mord aufklären will. Und durch eine kleine Intrige landen die beiden blitzschnell in Bülents Heimatsdorf – dort wurde die Tochter eines Metzgers brutal ermordet…
    Anja Bogner ist eine erstklassige Erzählerin! Sie schreibt so unglaublich witzig, dabei aber auch ordentlich derb und direkt, dass man aus dem Lachen und/oder Grinsen gar nicht herauskommt. Ihre Protagonisten entstehen vor dem geistigen Auge, man sieht sie buchstäblich vor sich! Dabei verliert sie aber nie den Fall aus den Augen, der tatsächlich auch sehr stichhaltig und schlüssig gelöst wird. Viel Lokalkolorit, besondere Charaktere (die man trotz der Menge der Menschen prima auseinanderhalten kann), sprachliche Eigenheiten, ein bisserl grob und wüst, dazu auch reichlich Gefühle – das macht diesen Krimi absolut liebens- und lesenswert! Wirklich prima gemacht, witzig und fesselnd, da ist man jetzt schon gespannt auf den nächsten Fall!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 28.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ich gebe es ja zu: der knuffige Wolpertinger auf dem Cover hatte mich schon weichgekocht und für das Buch eingenommen, noch bevor ich eine einzige Seite gelesen hatte.

    Aber dieses putzige Wesen, das uns da mit schwarzen Knopfäuglein vom Cover aus anstarrt soll hier nicht vom Inhalt ablenken! Also zusammengerissen und das Buch besprochen:

    Anja Bogner legt mit "Bülent Rambichler und die fliegende Sau" ihren ersten Regionalkrimi um den fränkischen Ermittler mit dem türkischen Vornamen vor. Und der hat ein schweres Los!

    Eigentlich schiebt er gerne eine ruhige Kugel bei der Nürnberger Mordkommission und kümmert sich dort um alte Fälle, schön viel Ruhe, nur Akten, kein Stress. Dummerweise ändert sich das an dem Tag, als in seinem Heimatdorf Strunzheim die Metzgereifachverkäuferin Kerstin Rummsler, genannt "Gelbwurst- Pflunzn", zu Tode kommt. Sein Chef spricht ein Machtwort und Bülent muss mit seiner Kollegin Astrid im Heimatdorf ermitteln, was ihm gewaltig stinkt. Schlimmer wird es als Bülents übereifriger Vater ein Polizeibüro im Gartenhäuschen einrichtet, Bülent sich mit Landjugend und Dorfrentnerschaft rumschlagen muss und auch Astrid hat als Veganerin im Saure- Zipfel- Land kein leichtes Leben.

    Das alles könnte schwermütig, dumpf und deprimierend sein. Ist es aber nicht! Kein Bisschen! Anja Bogner verpackt ihren Krimi in einen rustikal- fränkischen Stil und mischt die Ermittlungsarbeit mit allerlei humoristischen Szenen auf und authentisch ist es auch noch. Jedes Dorfkind erkennt in ihrem Buch hier und da Erinnerungsfetzen des eigenen Dorflebens, seien es der Klatsch und Tratsch, der sich immer mit Lichtgeschwindigkeit verbreitet, entgleiste Parties der Dorfjugend oder die Originale im Dorf, die jeder kennt.

    Diese Originale sind hier auch herauszuheben. Anja Bogner hat so unglaublich authentische, witzige und einzigartige Charaktere erschaffen, dass bei mir nach dem ersten Buch die emotionale Bindung schon da ist und ich der reihe treu bleiben werde.

    Das Buch ist absolut flüssig geschrieben, man fliegt nur so durch die Geschichte und die vielen türkischen Sprichworte am Kapitelanfang sind ein kleines Schmankerl.

    Dieser Krimi kann nicht nur empfohlen werden, er MUSS empfohlen werden. Ein absolutes Highlight des Regional- Krimi- Genres. Rita Falk sollte sich besser warm anziehen, denn Anja Bogner macht sich mit Bülent Rambichler auf einen guten Weg ihr und ihrem Franz Eberhofer ebenbürtig zu werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Patrick D., 04.08.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    »Allmächt, des is doch die Gelbwurscht-Pflunzn!« Ja, da liegt sie nun, die Gelbwurst-Pflunzn, eigentlich Kerstin und Fleischereifachverkäuferin. Mausetot und nackert. Und einer soll's aufklären: Bülent Rambichler, Kriminaler aus Nürnberg, Sohn eines türkischen Vaters und einer Strunzheimer Mutter, der wenig Lust darauf hat, seine neue Kommandozentrale im elterlichen Gartenschuppen einzurichten. Aber da muss er jetzt durch, der »Büli« - meint auch seine Kollegin Astrid, eine Veganerin im Land der Rostbratwürstel. Gemeinsam fördern sie so einiges zu Tage: Manipulation beim Presssack-Wettbewerb, amouröse Umtriebe des Pfarrers - viele haben Dreck am Stecken, doch wer hat die Gelbwurst-Pflunzn auf dem Gewissen?

    Die Autorin:
    Anja Bogner, geboren 1977 ist Texterin und Autorin. Sie schreibt vor allem Drehbücher und hat sich jetzt an diesen Provinz Krimi heran gewagt. Diesem Roman merkt man die Erfahrung an und so ist ein rundum gelungener Roman entstanden.

    Buchcover:
    Das Cover hat irgendwie nichts wirklich mit dem Roman zu tun, passt aber dennoch dazu. Auf der Innenseite befindet sich nochmals ein „Who is who“ und eine Karte sowie einige Informationen zur Autorin.

    Handlung:
    Der Handlungsstrang hat einen roten Faden der sich durch den kompletten Roman zieht und nur wenig Nebenhandlungen bietet. Es gibt dennoch einige Überraschungen und Wendungen, die die Spannung aufrecht erhalten.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist ein angenehmer, allerdings ist der Dialekt am Anfang ein wenig schwieriger, jedoch nach einigen Seiten hatte ich keine Probleme mehr mit ihm. Ich hatte beim Lesen regelmäßig ein Schmunzeln auf den Lippen, weil die Darstellung der Charaktere so gelungen ist.

    Protagonisten:
    Die Protagonisten wirken sehr ausgereift, vor allem Bülent Rambichler und seine Assistentin, die im Mittelpunkt stehen. Ebenso sind die weiteren Protagonisten anschaulich dargestellt und es macht Spaß sie immer wieder im Laufe des Buches zu treffen.

    Fazit:
    Von Anfang bis zum Ende ein Roman, der mich fasziniert und einfach Spaß gemacht hat zu lesen. Wie schon das liebevolle Äußere oder die tollen Protagonisten, es passt alles und am Ende gibt es sogar noch ein kleines „Wörterbuch“ mit ein paar Übersetzungen der Mundart. Ich hoffe auf einen weiteren Roman von Bülent Rambichler und seiner Assistentin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesezeichenfee, 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    *****Fraenkischer Witz*****


    Fee erzählt von der Geschichte
    Bülent Rambichler löst seine Fälle an seinem Schreibtisch. Als in seiner alten Heimat Strunzheim ein Mord geschieht setzt sich sein Vater dafür ein, dass Bülent den Fall lösen darf. Dem gefällt das nicht. Er nimmt seine Assistentin Astrid mit.

    Fee meint zum Buch, zur Geschichte

    Das Buch
    Ein wunderschöner Softcovereinband. Das Bild ist niedlich, aber das Tier passt nicht so toll zur Geschichte (eine Art Wolpertinger). Die Tapete kann ich mir auf dem Land total vorstellen. Vorne ist dann noch das Who ist Who in Strunzheim. Hinten ist eine Karte von Strunzheim. Hinten befinden sich dann noch die Übersetzungen für Nichtfränkischversteher. Das Buch ist auf jeden Fall total liebevoll gestaltet und gefällt mir sehr gut. Der Titel ist etwas fies gewählt.

    Die Geschichte
    Der Krimi ist eigentlich ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Allerdings finde ich das nicht schlimm, denn so erfährt man gaaaaaaaaanz viel über die Leute in Strunzheim, die Hauptpersonen, Kommissare und die Eltern von Bülent. Es ist super unterhaltsam und absolut witzig. Auch die Liebesgeschichte zwischen Bülent und Astrid.

    Es gibt total viel ländlichen Lokalkolorit mit Dialekt und das gefällt mir sehr gut. Die Charaktere sind einfach nur genial, lustig, interessant… So fällt es gar nicht auf, dass der Krimi im Hintergrund abläuft.

    Erst dachte ich, als ich das Buch bei Vorablesen sah, soll ich mich bewerben oder nicht. Irgendwie war ich dann nicht überzeugt und hab nicht mitgemacht. Dann hab ich das Buch bei Tauschticket gesehen und beschloss ihm eine Chance geben. BINGO. Das war wirklich eine gute Idee.


    Fees Fazit

    Wer Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit und witzigen Charakteren mag, der ist hier total richtig. Ein tolles Debut. Ich freue mich schon auf den 2. Fall. Klar, dass dieses rundum gelungene Buch 5 Sterne bekommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ecinev, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    im beschaulichen fränkischen Strunzheim wird eine Tote gefunden, Die Fleischerei Verkäuferin Kerstin Rummsler, alias Gelbwurst-Pflunzn wird am frühen Morgen von 2 alten Frauen beinahe noch überfahren obwohl sie schon tot und nackt wie Gott sie schuf mit 2 Engelsflügeln auf der Straße liegt.

    Im Dorf herrscht Volksfeststimmung als die ersten Polizisten auftauchen. Der Deutsch-Türke erster Generation, Vorzeige-Franke mit Ambitionen auf einem Platz im Gemeinderat, Erkan Rammbichler nutzt die Chance und ruft sofort seinen Sohn an. Dieser ist Kriminalpolizist und sitzt lieber im Büro als aktiv Fälle aufzuklären. Daneben betreibt er ausgiebige Schönheitspflege in seinem eigenen Hammam. Doch es hilft nichts, Bülent Rammbichler und seine vegane Assistentin werden zur Aufklärung des Falles in Bülents Heimatdorf geschickt.

    Schnell steht fest, so beschaulich ist das Landleben nicht. Sehr viele scheinen Dreck am Stecken zu haben und die Zahl der Verdächtigen steigt. Auch die Gelbwurst-Pflunzn scheint nicht so unschuldig zu sein.

    Der Schreibstil ist sehr lebendig, gemischt mit fränkischen Dialekt wird die Geschichte erzählt und erinnert ein wenig an die Eberhofer Reihe von Rita Falk. Ein spannender Kriminalroman ist das nicht, aber ein netter Sommerroman mit amüsanten Begebenheiten. Ich bin gespannt wann wir mehr von Bülent Rammbichler und seiner Assistentin hören werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Andrea T., 11.08.2018

    Als Buch bewertet

    zum schreien komisch

    Wir befinden uns im fränkischen Strunzheim. Die zwei Walder-Zwillinge finden bei ihrer täglich-morgendlichen „Patrouille“ die Gelbwurst-Pflunzen. Tot liegt sie da, die Kerstin (Fleischereifachverkäuferin) ganz gnackert, nur mit Engelsflügeln bekleidet. Bülent Rambichler, Kriminaler aus Nürnberg soll es nun aufklären. Er ist der Sohn eines türkischen Vaters und einer Strunzheimer Mutter. Eigentlich wollte er nicht mehr zurück nach Strunzheim, aber was bleibt ihm anderes übrig, wenn der Chef ihn dorthin beordert. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und durch, das meint auch seine vegane Kollegin Astrid.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war einfach nur zum schießen, ich habe mich köstlich amüsiert. Der Dialekt hat sehr gut zur Geschichte gepasst und die Sprüche erst, das hat alles so gut harmonisiert. Die Autorin hat alles so gut rübergebracht, dass ich dachte, ich stehe gleich neben „Büli“ (so wie Astrid ihn nennt) und erlebe alles mit. Ich konnte gut verstehen warum er nach Nürnberg geflohen ist. Jetzt freue ich mich auf einen neuen Teil von Bülent, möchte zu gerne wissen wie es weitergeht. Hat er mehr Fälle in seiner alten Heimat oder kommt er nur noch zu besuch nach Hause? Bandelt er mit seiner Kollegin Astrid noch an?
    5 von 5 *.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    kunde, 24.05.2018

    Als Buch bewertet

    In Strunzheim wird die Fleischereifachverkäuferin Kerstin nackt und tot aufgefunden. Bülent Rambichler, Kriminaler in Nürnberg, muß mit seiner Assistentin Astrid in seiner alten Heimat ermitteln. Und dazu hat er wenig Lust. Denn dort hat er ständig seinen Vater Erkan an den Haxen kleben, der es ja nur gut meint mit seinem bisher nicht so erfolgreichen Sohn. Außerdem kennt ihn jeder im Dorf und das ist dann halt so eine Sache mit dem Ermitteln.... 

    Ein herrliches Buch! Anja Bogner zeigt hier gekonnt, wie ein Provinzkrimi zu sein hat. Leichte Spannung, die allerdings nicht im Vordergrund steht und gehörig Humor und Lokalkolorit. Der Humor zeichnet sich schon bei der Wahl der Namen der Charaktere aus. Die sind schon sehr zum Lachen. Z. B. Bestattungsunternehmer Fledderer. Diese Namen mit Anspielung halten sich durch das ganze Buch. Die Charaktere selbst sind ebenfalls sehr humorvoll dargestellt. Dorfbevölkerung mit sämtlichen Eigenschaften, die man sich nur denken kann. Und Bülents Vater ist der Oberspaßvogel.... Authentisch wird das Buch durch die immer wieder einfließenden regional typischen Wörter. Bei manchen ist das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich! 

    Das Buch ist so unterhaltsam, wie das Cover verspricht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Gaby2707, 28.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Was nicht sein darf, ist auch nicht"

    Die als Gelbwurscht-Pflunzn bekannte Fleischereifachverkäuferin Kerstin Rummsler aus Strunzheim im schönen Frankenland liegt nackert nur mit Engelsflügeln bekleidet tot mitten auf der Straße. Nachdem die Walder-Zwillinge Erna und Traudl mit ihrem PKW über sie drüber gerumpelt sind, muss natürlich die Polizei her. Und wer käme da besser infrage als der aus Strunzheim stammende Deutschtürke Bülent Rambichler.
    Rambichler, Hauptkommissar wider Willen, der von seinem Vater "Erri" Erkan in den gehobenen Polizeidienst gezwungen wurde, beginnt nun zusammen mit seiner Assistentin Astrid "Sunshine" Weber, die die Gelassenheit in Person ist, was bestimmt ihrer Vorliebe für Yoga zuzuschreiben ist, mit der Ermittlungen.
    Schnell ist auch ein erster Verdächtiger gefunden. Der Suff, im bürgerlichen Leben Franz Geiger, wirkt verdächtig, weil er die gleichen Kratzspuren an Armen und Beinen hat, wie die Tote. Nur kann er sich dank eines Vollrausches in der besagten Nacht an nichts erinnern. Reicht das für eine Verhaftung?

    Ein Wolpertinger auf dem Cover, ein interessanter Titel als Provinzkrimi deklariert und das ganze aus Franken. So ein Buch musste ich einfach mal lesen. Und ich habe es nicht bereut.

    Die Personen sind trotz ihrer Grobheit, ihres Sturschädels, ihrer Sexbesessenheit, ihrer Neugier und ihrer Begriffsstutzigkeit, aber auch gerade wegen ihres Zusammenhaltes, ihrer Liebenswürdigkeit, wenn sie denn mal wollen, ihrer Anhänglichkeit und ihres derben Humors so sympathisch und liebenswert gezeichnet, dass es einfach eine Freude war ein paar Stunden in Strunzhausen verbringen zu dürfen. Gerade der Humor und die Situationskomik, die hier zutage tretten, hat mich manchmal den Kopf schütteln lassen, ist aber absolut passend und oft so komisch, dass sich meine Mundwinkel jetzt noch immer nach oben, wenn ich daran denke.
    Vieles ist überzogen dargestellt und viele Klischees werden bedient. Aber gerade das macht diese Geschichte für mich noch interessanter und lesenswerter.

    Für den des Fränkischen nicht mächtigen Leser werden einzelne Begriffe aus dem Text direkt als Fußnote übersetzt. Sie können ihr Wissen über den Dialekt aber auch im anschließenden Glossar erweitern. Ansonsten hat man beim Lesen keine Schwierigkeiten den eingefleischten Franken zu verstehen.

    Für mich hat der Kriminalfall selbst hier eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Die Ermittlungen gehen zäh voran, was vor allem Bülents nicht so sehr vorhandenen Arbeitseifer geschuldet ist. Desto mehr aber hängt sich Astrid rein. Die ideale Schwiegertochter ins den Augen von Bülents Eltern. Der Schluss lässt keine Fragen offen und die Person, die dann als Täter entlarvt wurde, hatte ich nicht auf meinem Täterzettel. Die ein oder andere Überraschung hatte ich nicht erwartet.

    Alles in allem ein interessanter, teilweise spannender, besonders aber humorvoller Krimi mit viel Lokalkolorit. Ich hoffe, von Anja Bogner, Bülent Rambichler und seiner Familie und Astrid Weber bekomme ich noch mehr zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Claudia S., 27.07.2018

    Als Buch bewertet

    In Franken wird ermittelt

    So wirklich gern ist Bülent Rambichler, Sohn einer Fränkin und eines Türken, nicht Kriminaler geworden. So irgendwie und überhaupt ist das eher auf sanften Druck von Daheim so gekommen. Kein Wunder also, dass er so gut wie möglich jede Aktivität außerhalb des Schreibtischplatzes vermeidet. Sehr zum Missfallen seiner Assistentin Astrid – und seines Vaters Erkan. Der nutzt die Chance, seinen Sohn aus Nürnberg „nach Hause“ nach Strunzheim zu holen, als ein Mord geschieht. Seiner Meinung nach kann ein „Einheimischer“ den Fall am besten lösen. Dass er das alles auch für seine Wahl in den Gemeinderat nutzen möchte, tut ja nix zur Sache. Blöd nur, dass alles anders läuft, als sich alle so denken …

    Was der Eberhofer für Bayern, ist der Rambichler für Franken – und mir persönlich sagt der Frankenkrimi tatsächlich eher zu. Ja, die Franken bekommen hier ihr Fett weg, besonders die aus der ländlichen Gegend. Aber Anja Bogner bedient die Klischees mit einem zwinkernden Auge und mit so viel Herz, dass es kein bisschen fies rüberkommt, sondern einfach nur zum Schmunzeln und Wohlfühlen.

    Die Figuren muss man einfach mögen. Ein Türke, der kein bisschen türkisch ist und den Nachnamen seiner Frau angenommen hat, ein Kommissar, der keiner sein will, eine Assistentin, die herzensgut und total esoterisch ist, eine Dorfgemeinschaft, die alles toppt – und ein Kriminalfall, der recht verzwickt ist und ebenfalls ein paar Vorurteile beinhaltet und andere dafür wieder über den Haufen wirft. Wunderbar schräg und ein klein wenig bissig, aber vor allem mit ganz viel Liebe zu ganz besonderen und speziellen Charaktereigenschaften. Das Lesen macht durchweg Spaß! Es gibt massig skurrile Sätze wie: „Ein zweistimmiges Schweigen erfüllte den Raum.“. Ich hab so etwas dann immer bildhaft vor Augen und kann mich königlich amüsieren!

    Da ist noch viel Raum für weitere Entwicklungen der beiden Kriminalbeamten Bülent und Astrid. Das ist auch wichtig für einen Serienstart. Und auch wenn klar abzusehen ist, dass sich eine kleine Romanze anbahnt, ist das nicht abgedroschen.

    Die Autorin bringt viel Fränkisch rein, aber so, dass auch Nicht-Franken verstehen, um was es geht. Der Humor ist nicht zu platt, die Figuren sind glaubwürdig. Nervenaufreibend spannend ist der Krimi nicht, aber durchaus unterhaltsam. Vor allem kommt zwar kein explosiver Showdown, dafür aber eine kleine Wendung am Ende, die mehr oder weniger alle aufatmen lässt. Die Idee finde ich sehr gelungen und sie passt zum kompletten Buch.

    Wer sich gern hin und wieder einfach nur entspannen möchte beim Lesen und Spaß an Sprachwitz hat, der liegt hier genau richtig. Für den einen oder anderen Holperer (manche Witze lassen mit der Zeit einfach nach) ziehe ich einen Stern ab. Dennoch bleiben sehr gute vier Sterne für diesen Reihenauftakt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika D., 24.05.2018

    aktualisiert am 25.05.2018

    Als eBook bewertet

    Hauptkommissar Bülent Rambichler (von seiner Assistentin Büli genannt, was er überhaupt nicht leiden kann), mag seinen Beruf eigentlich garnicht, ist froh, im Innendienst eingesetzt zu sein und sah Leichen, wenn überhaupt, nur auf Fotos.
    Als eine Leiche in seinem Heimatdorf gefunden wird, regelt Bülents stolzer Vater, dass Bülent auf den Fall angesetzt wird. Das passt ihm ganz und gar nicht, aber sein Chef macht ihm mit deutlichen Worten klar, dass er den Fall übernehmen muss.

    Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, habe ich gehofft, dass das Buch in der Art weiter geht. Ich wurde nicht enttäuscht.

    Das Buch ist flüssig und teilweise sehr lustig geschrieben. Ich habe an manchen Stellen Tränen gelacht. Wer eine leichte Unterhaltung sucht, unkonventionelle Typen mag und keinen typischen Krimi mit viel Blut und Spannung erwartet, liegt mit diesem Buch richtig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Marianna T., 16.06.2018

    Als Buch bewertet

    Skurriler Franken-Krimi

    Im ersten Fall für Bülent Rambichler muss dieser, der sich in Nürnberg erfolgreich an seinen Schreibtisch klammerte, zu seinem ersten Mordfall raus – in seine Heimat aufs Land nach Strunzheim. Gemeinsam mit seiner Kollegin Astrid trifft er dort auf die dörfliche Enge mit den merkwürdigen Gesetzmäßigkeiten, einige verdächtige Dörfler und seine Eltern, die ihre eigenen Pläne mit ihm haben. Da wird es arg schwer den Mord um die nackerte Gelbwurscht-Pflunz, eigentlich Rummsler Kerstin zu lösen...

    Anja Bogner trifft in ihrem Franken-Krimi einen heiteren und humorvollen Ton. Mit viel Wortwitz und urkomischen aber auch peinlichen Situationen beschreibt sie die Ermittlungen um den Mord. Die Eigenheiten der Franken und des türkischen Vaters spielen ebenso eine Rolle wie die Generationenunterschiede. Unaufgeregt webt die Autorin diese ein, ohne vermeintlich türkisch oder fränkische Eigenheiten einzuordnen. Für die Lesenden wird die Dynamik auf dem Land erlebbar, es entsteht Atmosphäre. Dies geschieht vor allem durch die leicht lesbare Umgangssprache und den verschriftlichten regionalen Dialekt samt Anglizismen.

    Die Ermittler Bülent und Astrid wirken sympathisch und sehr speziell - er mit seiner paddeligen Unbeholfenheit und sie mit ihrer esoterisch forschen Art. Ihre Charakterzüge werden oberflächlich, jedoch in diesem Rahmen ausreichend dargestellt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind durchgehend absurd und unterhaltsam. Weiter geht es um die ländlichen Besonderheiten und die vielen skurrilen Einheimischen. Am Ende werden auch die schrägsten Dorfbewohner immer liebenswerter. Auffallend sind die fehlenden Beschreibungen der Umgebung, der Natur oder anderen regionalen Besonderheiten. Diese werden wohl zugunsten der zwischenmenschlichen Eigenheiten raus gelassen.

    Die Geschichte ist amüsant und nett. Es entwickelt sich Spannung. Angefangen mit dem Mord, den verschiedenen Motiven und den sich klärenden Zusammenhängen lassen sich die Entwicklungen gut mitverfolgen. Ganz nebenbei entwickelt sich zwischen Bülent und seiner Kollegin Astrid noch eine kleine Liebelei, die gut in der Erzählung Platz findet. Die Geschichte hat nachdenkliche Züge, im Text finden sich einige prägnante und tiefgründige Zeilen. Insgesamt ist die Geschichte eher oberflächlich und leicht, sodass sich das Buch in wenigen langen Zügen lesen lässt.

    Insgesamt ein amüsanter Franken-Krimi mit vielen skurrilen Einheimischen und einer schönen Liebelei zwischen den Ermittlern. Leicht zu Lesen, mit vielen Lachern sowie skurrilen Situationen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    ela, 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist lustig gestaltet und läßt schon ahnen, daß man diesen Provinzkrimi nicht ganz ernst nehmen darf.
    Klar, es gibt ein Opfer und ein ungewöhnliches Ermittlerduo. Bülent Rambichler schiebt nämlich lieber Innendienst und kümmert sich sehr gerne um Akten, während seine dynamische Assistentin Astrid gerne direkt vor Ort ermittelt.
    Aber dann erhalten beide den Auftrag, einen Mordfall in Bülents Heimatdorf zu klären und müssen sich dabei mit der Dorfbevölkerung, die aus den verschiedensten skurillen Typen besteht, auseinandersetzen.
    Anja Bogners Debüt-Krimi um Bülent Rambichler finde ich sehr gelungen.
    Sie schreibt spritzig und witzig und bedient auch gerne mal Klischees, wie Rauf- und Saufbolde in ländlicher Umgebung, aber alles mit einem Augenzwinkern.
    Ich hoffe, es gibt noch eine Fortsetzung mit Büli und Astrid.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Schlafmurmel, 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    Allmächt hab ich glacht, als ich das gelesen habe, Ich als Nürnbergin, musste mehrmals lauthals lachen als ich es in meiner Sprache gelesen habe. In dem beschaulichen Strunzheim wird die Metzgereiverkäufern Kerstin Rummsler genannt die Gelbwoschtpflunzen umbracht. In dem Dorf ist es mit der Beschaulichkeit vorbei als der Topermittler Bülent Rambichler mit seiner Kollegin und Assistentin Astrid in seinem Heimatort versetzt wird um den Mord aufzuklären. Dort ist alles verkehrt, ich glaub dort hat jeder Dreck am Stecken*lach*. Es wird alles genial beschrieben, wer was und mit wem und alles in der Mundart Sprache. Einfach göttlich amüsant ist diese Krimigeschichte. Ich möchte gerne mehr von der Autorin lesen, Ich hoffe das geht weiter mit dem Bülent Rambichler mit seiner Kollegin und Assistentin Astrid

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein